Der Name klingt wie das Konzeptalbum zum verspäteten Outing (das dann doch bloß nicht kommt): Это Я (Das bin ich). Der 36-jährige, zweimalige Vater Sergey Lazarev hat am 29. November sein neues Album veröffentlicht. Und wenn das musikalisch sein Leben beschreibt, muss man leider sagen, dass es zumindest musikalisch so langweilig ist wie ein mittelprächtig besuchtes Café in einer mittelgroßen russischen Provinzstadt, das versucht, einigermaßen mit der Zeit zu gehen, aber daran scheitert, weil noch zu viel Inventar aus den 90ern darin rumsteht.
Um auch das schon vorweg zu nehmen: ESC-Material sucht man unter den elf Tracks (fast) vergebens. Wobei die Anleihen am 90er-Jahre-Großraumdiscopop schon herrliches Retro-Hit-Potenzial haben. Während Lieder mit Namen wie „Dynamit“ oder „Labyrinth“ in musikalischem und Tempo-Kontrast zu ihren dynamisch-dramatischen Titeln stehen, erfüllt „Бонни и Клайд (Bonnie und Clyde)“ einigermaßen die Erwartungen. Das ist dann auch der Anspieltipp des sich für melodischen und eingängigen Einfachstpop begeisternden Autoren dieser Kritik. Und auch noch „Снег в океане (Schnee im Ozean)“ hat in seiner aufgesetzten Dramatik etwas – wir sind ja nicht so.
Das größte Hitpotenzial hat jedoch der Namensgeber des Albums, das Lied „Это Я“. Das ist eine dramatische Ballade, bei der Sergey seine Talente zeigen kann. Und das Lied liegt ihm auch am Herzen. Auf Instagram schrieb er: „Es wurde für mich von Roma Kanga @romakenga und Anton Koch @antonkoh geschrieben. Als ich es zum ersten Mal hörte, konnte ich meine Gefühle nicht zurückhalten. Es war ein 100-prozentiger Hit in meinem Herzen … schon damals verstand ich, wie ich mein Album nennen würde, und dort wurde das Konzept und die Idee dieses Covers in meinem Kopf geboren … so kommt es, dass ein Song die Richtung für die zukünftige Arbeit ein Jahr lang vorgibt .“
Nun denn, nur zu gern nehmen wir das Leitmotiv des neuen Albums zum Anlass, auch ein paar Bilder des letzten Jahres zusammenzustellen, die Sergey Lazarev zeigen, wie er ist. Это ты, Сергей!
Seit diesem Jahr ist der alleinstehende Russe zweifacher Vater. Wie genau es zur Verschmelzung des Genmaterials des Sängers mit einer Eizelle kommen konnte, ist bisher nicht so richtig bekannt.
In jedem Fall muss Sergey das Weihnachtsfest in diesem Jahr nicht allein unter dem Baum verbringen. Neben seinen beiden Kindern könnte sich ja noch ein* m/w/d Partner* zu ihm gesellen. Wir wünschen in jedem Fall schon mal fröhliche Absatzerfolge für das neue Album und auch sonst nur das Beste (z. B. den Erhalt der physischen Form).
„Это Я“ von Sergey Lazarev ist ab sofort auf allen gängigen Download- und Streamingportalen erhältlich (z.B. bei Amazon, bei Apple Music und bei Spotify).
Zu Beginn des Artikels schwingt viel Süffisanz und Polemik mit, wird dann aber versöhnlich. Das Foto von ihm mit seinen beiden Kindern ist wunderbar. So sieht ein alleinerziehender glücklicher Vater aus! In Ruďland wird Weihnachten erst am 6. Januar gefeiert (orthodoxer Kalender).
Ich habe das Album noch nicht probegehört, kommt aber noch.
Und ich dachte, der song heisst vom „euro zum rubel“.
Zu sergey kann ich immer nur dasselbe sagen….ich schau ihn lieber an als das ich ihn höre
Hab mal durchgeskippt, das Album ist leider wirklich sehr laaaaaangweilig…schade, dabei gibt es doch durchaus gute russische Popmusik, die einfach ein bisschen knackiger arrangiert ist als dieses müde Werk.
Den Schnipsel, den ich gehört habe, fand ich nicht so pralle. Seine beiden ESC-Songs haben mir schon gut gefallen, gehörten schon zu den besseren russischen Songs. Wobei: An die niedlichen russischen Omis kommt natürlich nichts dran (bester russischer Beitrag ever!!!)
Mein Ranking der letzten 5 Beiträge wäre:
1. Polina 2015
2. Sergey 2019
3. Tolmachevy Sisters 2014
4. Sergey 2016
5. Yulia 2018 (+2017)
Tolmachevy Sisters fand ich supersüss. Sie taten mir auch sehr leid, weil ihnen soviel, ja man muss es leider schreiben, Hass entgegenschlug.
Volle Zustimmung, Gaby! Und das Lied hat mir auch sehr gefallen: In ESCFan2009s Fünferliste wäre das mein Platz 1, in der Liste aller russischen Beiträge zusammen mit Dima Bilans erstem Song mein Platz 2 hinter den udmurtischen Großmüttern aus Buranovo.
Ist wohl ein Geburtstagsgeschenk für Sponsor Putin.
Der Anspieltipp Бонни и Клайд (Bonnie und Clyde) klingt übrigens original wie eine Bohlen-Produktion für C.C. Catch aus den Spätachtzigern…
Du willst sagen der Song gefällt Dir?
Geht so. C.C. Catch klang damals irgendwie ein bisschen frischer als Sergey jetzt.
Ist schon ein heißer Feger, der Sergey. Wenn nur seine Musik genauso heiß wäre …
„Wie genau es zur Verschmelzung des Genmaterials des Sängers mit einer Eizelle kommen konnte, ist bisher nicht so richtig bekannt.“??? Euer Ernst… hahaha. Also wie so etwas zwischen Mann und Frau läuft, da braucht ihr anscheinend noch etwas Nachhilfe, oder? Er wird wohl mit der Dame/den Damen geschlafen haben, wie soll denn sonst so was passieren? Hahaha Ihr seid aber manchmal ziemlich verklemmt hier!
Künstliche Befruchtung, so einfach ist das!
Und da hast Du mal recht!
Hier in dieser Show berichtet er ausführlich (zusammen mit seiner Mama!) über sein Leben und seine Kinder:
https://m.youtube.com/watch?v=LHAaPO6vDzM
Vielleicht kann ja jemand russisch und uns Unwissenden erklären, woher die beiden Herzchen stammen?