Advent der besten ESC-Momente (15): Platz 10 – Chaotische Zustände und Medienwirbel

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Wir haben Euch im letzten Monat nach Euren ESC-Lieblingsmomenten gefragt. Momente, die Euch berührt haben, Momente die euch ausflippen und zum ESC-Fan haben werden lassen. Einen lieben Dank an dieser Stelle an alle die dabei mitgemacht und so insgesamt 224 unterschiedliche ESC-Momente in die Auswahl gebracht haben. Diese haben wir mit Punkten im ESC-Schema versehen und ausgewertet – und präsentieren Euch nun Eure liebsten 20 Momente – jeden Tag einen neuen. Bis Heiligabend!

Heute starten wir sogar schon mit Euren Top 10 der liebsten ESC-Momente – und vielleicht mit dem Beweis, dass viele von Euch nicht einfach ihre Lieblingstitel zusammengestellt haben, sondern besondere Momente des Eurovision Song Contest.

 

Platz 10: Guildo Horn „Guildo hat euch lieb!“ (54 Punkte)

Im Grunde musste der Eurovision Song Contest seit Beginn des Wettbewerbs mit dem Vorwurf leben, musikalisch nicht relevant zu sein. Natürlich brachte er einige große Hits hervor und auch einige musikalische Karrieren fanden hier ihren Anfang, trotzdem wurde unser geliebter ESC von Außenstehenden meist belächelt.

Mitte der 80er bis Mitte der 90er steckte der Wettbewerb nicht nur in Deutschland in einer Krise. Massenkompatible Musik fand beim ESC so gut wie nicht mehr statt, viele Teilnehmende versuchten durch Gimmicks bei ihrem Auftritt in Erinnerung zu bleiben, was meist nach hinten losging und heute noch in vielen „verrückten“ Eurovision-Rückblicken zu finden ist. Fast wirkten heimische Vorentscheidungen wie ein Sammelsurium von Hobbymusikern, die teilweise zusammengecastet wurden, damit überhaupt Beiträge um die ESC-Teilnahme kämpfen konnten. Nur wenige relevante und gute Musiker trauten sich in den Vorentscheid, bei dem manchmal das beste die Moderation war (wie zum Beispiel von Hape Kerkeling zwischen 1989 und 1991). Gar nicht auszumalen was gewesen wäre, wenn nicht jemand wie Ralph Siegel immer wieder leidenschaftlich versucht hätte, zum Song Contest zu gelangen und diesen zu gewinnen. Zeitweise war er an fast der Hälfte der teilnehmenden Beiträge beteiligt. Das mag gerade rückblickend nicht jedem gefallen, aber eine Leidenschaft für den Wettbewerb kann Ralph Siegel definitiv nicht abgesprochen werden.

Doch Schlager war in dieser Zeit selten gern gehört und die Beliebtheit des ESC sank immer weiter. Bis auf die Iren schien niemand ein Rezept dagegen zu haben und so bemühte man sich ab Mitte der 90er, den Song Contest für die Musikindustrie wieder relevanter werden zu lassen und ihn zu verjüngen. Bis aber ein Umdenken in den meisten teilnehmenden Ländern stattfand, war es noch ein weiter Weg.

Nachdem Deutschland 1996 aussetzen musste, schien sich an den Beiträgen im Vorentscheid 1997 jedoch nicht wirklich etwas zu ändern. Bianca Schomburg, die 1996 für Deutschland mit „Think twice“ von Céline Dion die European Soundmix Show gewinnen konnte, gewann den Vorentscheid mit der von Ralph Siegel und Bernd Meinunger geschriebenen Ballade „Zeit“ und erreichte in Dublin immerhin den 18. Platz. Doch das schien dem mittlerweile seit 2 Jahren federführenden NDR nicht zu reichen – und natürlich war der damalige Song Contest und die große Präsenz von Ralph Siegel ein gefundenes Fressen für den aufstrebenden Stefan Raab.

1998 legte der NDR die Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest in die Bremer Stadthalle. Jens Riewa wurde als Moderator von Axel Bulthaupt und der quietschigen Nena ersetzt. Besonders Nena hatte dabei das ein oder andere mal Sätze auf den Lippen, die man so in einem deutschen Vorentscheid noch nicht gehört hatte (zum Beispiel „ich wünsche ihm, dass er bald eine süße kleine Frau findet, die ihn mal so richtig durchnudelt“ oder „Hör mal, die haben mich einfach umgerannt, diese Schwachköppe. Ich geh da nicht mehr hin„). Die Bühne wurde ein Stück ins Publikum reingebaut und wirkte so nicht mehr, als würde die Show aus einem altbackenem Theater übertragen. Alles sollte diesmal anders werden.

Doch wohl nicht mal der NDR hätte wohl zu träumen gewagt, was dann passierte.

Auch Ralph Siegel hatte wieder drei Beiträge im Rennen, belegte diesmal aber nur die Plätze 6 bis 8, „Can Can“ von Ballhouse war da noch der erfolgreichste Beitrag für ihn. Die etwas frischeren Beiträge, bekamen allesamt hintere Startplätze und fanden sich am Ende auch auf den vorderen Plätzen wieder. Da war zum einen Fokker, dessen „Gel-Song“ das Publikum zum Lachen brachte (Platz 4) und natürlich Rosenstolz, die diesen Auftritt und ihren zweiten Platz dafür nutzen konnten, ihrer Karriere den nötigen nächsten Schub zu geben. Ihr melancholisches „Herzensschöner“ gehört für viele Fans noch heute zu den besten Liedern, die jemals in einem deutschen Vorentscheid zu hören waren.

Und dann war da natürlich noch der Beitrag des „Meisters“, der schon im Vorfeld der Vorentscheidung von vielen Medien aufgegriffen wurde (die Bildzeitung schob sogar eine großangelegte Medienkampagne für ihn an). Unter dem Pseudonym Alf Igel (eine Anspielung auf Ralph Siegel) hatte Stefan Raab das Lied „Guildo hat euch lieb“ für den Schlagersänger Guildo Horn geschrieben. Ein umjubelter Auftritt ließ keinen Zweifel daran, dass an Guildo an diesem Abend wohl niemand vorbeikommen würde. Und so wunderte es auch niemanden, dass er mit stolzen 61,8 % der Anruferstimmen als Sieger verkündet wurde.

Augenblicklich stürmten Guildo-Anhänger, aber auch genervte ESC-Fans, die den Beitrag kritisch sahen, die Bühne. Zeitweise wusste niemand mehr, wie es weitergehen soll. Nena wurde umgerannt, Axel Bulthaupt versuchte dem ganzen Herr zu werden. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als Guildo einfach nochmal anzusagen und ihn umringt von den Fans singen zu lassen. Wer mich übrigens in der Menschenmasse erkennt, der bekommt einen Überraschungspreis von mir zugeschickt 😉

So etwas hatte der deutsche Vorentscheid noch nicht gesehen und wochenlang schien es kein anderes Thema mehr in der deutschen Presse zu geben. Auf der einen Seite Fans, die zuvor nichts mit dem Eurovision Song Contest anfangen konnten, auf der anderen Seite Kritiker, die Guildo vorwarfen, den ESC der Lächerlichkeit preiszugeben. Doch Guildo beteuerte immer wieder, seine Beweggründe seien die Liebe zum ESC und zum deutschen Schlager, dem er mit „Guildo hat euch lieb“ eine Hommage setzen wolle. Dass es bei dem ganzen Trubel weniger um das Lied als um die Person und den Auftritt von Guildo Horn ging, zeigt vielleicht auch, dass das Lied sich zwar 16 Wochen in den deutschen Charts halten konnte, aber trotz des großen Medienrummels über Platz 4 nicht hinauskam.

Viele seiner Fans fuhren dann Anfang Mai zum Finale nach Birmingham, auch wenn sie keine Karten für die Show hatten. Als Guildo auf Startplatz 9, direkt nach der Favoritin Dana International ins Rennen ging, schien ganz Deutschland gespannt zu sein, was passieren würde. Und Guildo lieferte genau das, was wir von ihm sehen wollten. Er sang, warf seinen Umhang von sich, sprang von der Bühne, machte Späßchen mit dem Publikum, spielte auf seinen Kuhglocken und sprang zurück zum jubelnden Publikum. Spätestens als er zum Schluss noch auf eine Brüstung sprang, lagen ihm die Fans in der Halle und viele vor den Bildschirmen (lachend) zu Füßen. Well done, Guildo!

Egal was man von dem Lied auch halten mag, aber solch einen Auftritt hatte der ESC in Deutschland gebraucht. 12,6 Millionen ARD-Zuschauer wurden durchschnittlich gemessen, im Vorjahr waren es noch geringe 3,2 Millionen.

Am Ende sollten 12 Punkte aus Spanien, der Schweiz und den Niederlanden, sowie 10 Punkte aus Portugal und 8 Punkte aus Slowenien und Irland dazu beitragen, dass Guildo mit 86 Punkten sogar einen tollen 7. Platz erreichte.

Hier könnt ihr den kompletten ESC 1998 mit dem Kommentar des britischen Kommentators Terry Wogan nochmal schauen:

 

Die bisherigen Adventstürchen findet Ihr übrigens hier:
Teil 1 – Die frühen Jahre (1956 bis 1999)
Teil 2 – Alles Neu? Die Jahre 2000 bis 2019
Teil 3 – Das große Drumrum (Openings & Interval-Acts)
Teil 4 – Und bei uns so? Deutsche Beiträge
Platz 20: Johnny Logan „Hold me now“ (33 Punkte)
Platz 19: Dana International „Diva“ (34 Punkte)
Platz 18: Interval-Act „Switch Song“ (36 Punkte)
Platz 17: Opening 2013 „We write the story“ (37 Punkte)
Platz 16: KEiiNO „Spirit in the sky“ (39 Punkte)
Platz 15: Loreen „Euphoria“ (40 Punkte)
Platz 14: Sertab Erener „Everyway that i can“ (41 Punkte)
Platz 13: Alexander Rybak „Fairytale“ (42 Punkte)
Platz 12: Lill Lindfors – Moderation 1985 (44 Punkte)
Platz 11: Interval-Act „Riverdance“ (47 Punkte)


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24 Comments
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Gaby
Gaby
4 Jahre zuvor

Das war der Hammer!!! „Guildo hat Euch lieb“ hat mir vom Song her gar nicht mal so gut gefallen, fand „Herzensschöner“ melodischer, hat mir (vom Song her) besser gefallen. Aber Rosenstolz wirkte schon auch etwas bider. Guildos Auftritt war schon klasse, endlich kam einmal eine echte Überraschung aus Deutschland. Das internationale Publikum muss sich wohl gedacht haben: „Hey, die Deutschen sind ja doch nicht so humorlos.“
Aber den „Gel-Song“ fand ich auch cool, irgendwie. Habe mich echt kringelig gelacht.

P. S.: Ralph Siegel bewundere ich nach wie vor irgendwie wegen seiner Leidenschaft und Beharrlichkeit, auch wenn mir viele seiner Songs nicht so zusagen. Interessanterweise gefallen mir die Stücke besser, die er für andere Länder geschrieben hat: z. B. Montenegro 2009, San Marino 2013.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

In dieser VE starteten Rosenstolz und Fokker mit tollen Beiträgen, stattdessen gewann dann, mit Hilfe der Bild-Medienkampagne, dieser peinliche Nicht-Song. Ich erinnere mich noch gut an die Schlagzeilen dieses Ekelblattes in der Art von „Wir zeigen es den Grand-Prix-Fuzzis – Ruft alle für Guildo an“. Schlimm dann auch die „Anweisungen“ (denen viele bereitwillig Folge leisteten), zum Finale über die Grenze in die Nachbarländer zu reisen und dort für den deutschen Beitrag abzustimmen, ein „toller“ Einstieg in die Televoting-Ära.

Tut mir leid, wenn das jetzt etwas zu dramatisch klingt, aber das Ganze kam mir damals wie eine „feindliche Übernahme“ vor, noch dazu durch Leute wie Stefan Raab, der sich bis dahin dadurch einen Namen gemacht hatte, dass er Omis und Opis vor einem jugendlichen Viva-Fernseh-Publikum veräppelte. Der Sieg Dana Internationals war für mich dann doch noch ein Trost in diesem Horror-Jahr, wäre Guildo Horn ganz vorne gelandet, dann wäre es wohl für mich mit dem ESC vorbei gewesen.

Britische Freunde von mir fanden den Auftritt Guildo Horn in Birmingham übrigens überhaupt nicht lustig, sondern nur peinlich und wunderten sich über das deutsche Humorverständnis.

Noch ganz kurz zu 1996: „Pausieren“ würde ich das nicht nennen, immerhin gab es da auch eine Vorentscheidung, und es ist für mich heute noch ein Jammer, dass Leons „Planet of Blue“ in der internationalen Qualifikation scheiterte.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

Hab‘ zwei Fehler entdeckt:
– Der erste ist ein Tippfehler: Es ist natürlich der „Auftritt Guildo Horns“ in Birmingham
– Der zweite ist echt peinlich, weil falsch zitiert: Manu hatte für 1996 gar nicht den Begriff „pausieren“ verwendet (da hat mir mein Kurzzeitgedächtnis einen Streich gespielt, man sollte halt vor dem Zitieren die besagte Stelle noch einmal genau anschauen), sondern „wegen Erfolglosigkeit aussetzen“, aber auch das trifft es m.E. nicht ganz 100%ig.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

Da bin ich ganz bei dir. Dieses „wegen Erfolglosigkeit aussetzen“ gab es erst etwas später für die Nicht-Big4-Länder.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

Manu, ich dachte lange auch, dass die Qualifikationsrunde der schlechten Vorjahresplatzierung zu verdanken war. Erst vor kurzem wurde mir hier https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_1996 jedoch klar, dass eigentlich alle Länder, bis auf den Titelverteidiger und Veranstalter Norwegen in diese Qualifikation (eine reine „Audio-Qualifikation“) mussten. Mit Israel und Dänemark sind ja auch zwei Länder ausgeschieden, die im Vorjahr mit Platz 8 (Liora) bzw. Platz 5 (Aud Wilken) sehr gut abgeschnitten hatten.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor

Ich habe gerade nochmal versucht rauszufinden, wie das mit der Qualifikation ab 1993 war, hoffentlich stimmt das so (bitte entschuldigt die Ablenkung vom Hauptthema):

1993: Es gab eine Vor-Qualifikation für 7 neue Länder, 3 davon kamen ins Finale.
1994/1995: Die Letzten des Vorjahres durften nicht mitmachen.
1996: Bis auf den Sieger des Vorjahres mussten alle in eine Qualifikation
1997: Die Letzten aus der Vierjahreswertung waren nicht mit dabei
1998 bis 2001: Die Letzten aus der Fünfjahreswertung mussten aussetzen (ab 2000 waren die Big Four von dieser Regelung ausgenommen)
2002/2003: Es traf die Letzten aus dem Vorjahr (also keine Mehrjahreswertung mehr)
2004 bis 2007: Die ersten Zehn des Vorjahres und die Big Four waren automatisch qualifiziert, alle anderen mussten in ein Semifinale
ab 2008: Zwei Semifinale (Big Four bzw. Big Five und Vorjahressieger automatisch qualifiziert)

Karin
Karin
4 Jahre zuvor

Damals habe ich die Geschichte mit Guildo zunächst auch peinlich gefunden, aber ich war zu der Zeit sowieso schon echt genervt vom Grand Prix und den ewig gleichen Auftritten und Liedern, also kam bei mir langsam so etwas wie Gefallen an Guildo auf. Das da einer mal richtigig die ganze Geschichte aufmischt, ein knuddeliger, leicht schrulliger aber liebenswerter Freak quirlt auf der Bühne rum zu einer lauten Bigband Nummer. Irgendwann fand ich es dann nicht nur lustig sondern wirklich originell bis genial!
Der ESC braucht immer wieder etwas was den üblichen Rahmen sprengt . wie jeliche Kunst . sonst überlebt er nicht

Matty
Matty
4 Jahre zuvor

Dann haben Deine britischen Freunde nicht den gleichen Humor wie alle anderen. Ich denke, den Jungs von „Monty Python“ hätte dieser Auftritt mit Sicherheit gefallen. Ich fand ihn grandios und peppte die Veranstaltung ganz gut auf. ESC-Kultmoderatorin Katy Boyle saß ja als Ehrengast im Publikum in der ersten Reihe. Leider ging das ganze so schnell, daß ich sie nicht ausfindig machen konnte.

Die Punktevergabe aus Spanien ist nachträglich korrigiert worden, nachdem bei der Liveshow vom Punktesprecher die 12 Punkte nach Israel und die 10 Punkte an Norwegen vergeben wurden:

https://en.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_1998

Leider wird das auf der deutschen Seite von Wikipedia zum Wettbewerb mit keiner Silbe erwähnt. Daß Guildo den Barbara-Dex-Award bekam fand ich auch unverschämt.

Gaby
Gaby
4 Jahre zuvor

„Feindliche Übernahme“? LOL. Ich war unschuldig und habe brav vor meinem Fernseher gesessen. Nee im Ernst, es gab mit Rosenstolz und Fokker schon bessere Songs in der VE, stimme ich Dir zu. Aber Guildo Horn war halt einmal etwas Anderes, an die Medienkampagne von den „Vier-Buchstaben-Schmierblatt“ habe ich gar nicht mehr gedacht. Aber Guildo ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse, und soll sich sehr für behinderte Menschen einsetzen, habe ich gehört. Hat vielleicht auch deshalb ein Stein im Brett bei mir, kann sein. Kann aber auf der anderes Seite schon verstehe, dass seine Erscheinung auf manche Menschen befremdlich wirkt.
Dass „Planet of Blue“ 1996 gescheitert ist, finde ich auch sehr schade. Das war doch wirklich eine tolle Nummer. Hat mir sehr leid für Leon getan.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Guildo Horn selbst finde ich, wenn er nicht gerade einen ESC-Auftritt hat, eigentlich auch ganz sympathisch, nicht nur, weil er immer wieder betonte, wie sehr er den Grand Prix schon früher geliebt habe.

Mit der oben beschriebenen Übernahme meinte ich eher die leider recht große Menge der durch die „Jetzt zeigen wir’s den Grand-Prix-Fuzzis“-Kampagne Motivierten und eben auch Stefan Raab (der Spottname „Alf Igel“ sagt ja auch einiges aus).

@Matty: Ich habe nicht behauptet, dass meine britischen Freunde, die übrigens auch in Birmingham dabei waren, für alle Briten stehen. Deine Aussagen, dass sie nicht denselben Humor hätten „wie alle anderen“ Briten ist aber schon einigermaßen gewagt. Es gibt im UK eben auch eine Tradition von feinsinnigem Humor, wobei schenkelklopfender Brachialhumor sicher auch seine Fans haben dürfte.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Vielleicht habe ich mich heute Morgen ein bisschen arg zugespitzt ausgedrückt. Ich möchte keinesfalls bestreiten, dass es damals bestimmt auch zahlreiche langjährige Grand-Prix-Fans, viele NICHT-Bildzeitungsleser und sogar Liebhaber von feinsinnigem Humor gab, die Guildo Horns Teilnahme viel Positives abgewinnen konnten. 🙂

Geri
Geri
4 Jahre zuvor

Siegel hat auch fuer österreich mit Petra Frey einen Song geschrieben
Wurde intern aber hinter poier aber nur zweite
Glaube jedoch international waere sie noch erfolgreicher gewesen

Karin
Karin
4 Jahre zuvor

@Manu . bist Du vielleicht der Hippie mit Stirnband ganz am Anfang des Films oder der grosse Typ mit lila Weste und gelbem Hemd. SCHlechte Bildqualität und 20 Jahre Unterschied, das ist schon eine echt schwere Aufgabe
🤔🤔🤔😉😏😶

Karin
Karin
4 Jahre zuvor

Ich muss noch mal sagen wie toll ich die Aventstürchen finde, klasse ESC Rückblicke, sehr interessant, ich hab doch viel vergessen. Vielen vielen Dank, bin jetzt schon traurig das der Advent ja auch mal ein Ende hat.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

Danke für die Links zu den Vorentscheiden! Startreihenfolge unter notarieller Aufsicht per Zufall bestimmt, wo gibt es das heute noch? Beim ESC nicht mehr…

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor

Und es gab tatsächlich schon vor Elmar Brandt einen Vorentscheidsong mit Kanzlerimitator. in Deutschland. Hätte ich nicht gedacht. Hier lernt man echt dazu. So neu war der damals also gar nicht.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
4 Jahre zuvor

Ist für mich leider nur eine 1/12 und mein letzter Platz 1998.

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor

Ich fand die Nummer mit dem Geländer echt krass für damalige Verhältnisse (im Rückblick, ich war 1998 2 Jahre alt xD). Guildo ist aber sehr liebenswert und die „Orthopädischen Strümpfe“ sind ja mal der Hammer als „Bandname“ 😀

cars10
cars10
4 Jahre zuvor

Ein staatstragender und immer noch einer der unglaublichsten ESC-Momente aller Zeiten. Heute würde man sagen: das war ein Weckruf, und was für einer.

Wahrscheinlich müssen wir bis zum 25. Jubiläum dieses Auftrittes warten, bis der deutsche VE aus seiner Starre erwacht und es ähnlich euphorisiert in eine neue Zeitrechnung weitergehen kann.

Ich verneige mich noch heute vor Alf Igel und danke ihm für das, was er auch in den Folgejahren als sein Alter Ego so alles geleistet hat.

Und das meine ich alles zu 100% ironiefrei.