Aly Ryan hat ihr Debütalbum „Heroine“ veröffentlicht

Das lange Warten hat ein Ende: Aly Ryan, Teilnehmerin am deutschen Vorentscheid „Unser Lied für Israel“ im vergangenen Jahr, hat ihr erstes Album „Heroine“ veröffentlicht. Zehn Songs sind auf dem Album enthalten, darunter die bereits veröffentlichten Titel „Greedy“ und „Future Memories“. Wir haben in das Album reingehört und geben Euch in diesem Artikel einen Überblick darüber, was Ihr von „Heroine“ erwarten könnt.

Das erste Lied auf „Heorine“ heißt „The Boss“. Der Song beginnt etwas ruhiger, im Pre-Chorus wechselt der Beat. Im Refrain entwickelt „The Boss“ dann nochmal einen leicht anderen Sound. Aly singt „You broke me like a heart, I’ll break you like a habit“ – sie weiß also genau, was sie über die besungene Person denkt und rechnet mit dieser in dem Song ab.

Das zweite Lied „Gun to Your Heart“ enthält ein Gastfeature des Sängers Keithian. Im Gegensatz zu „The Boss“ wirkt der Song etwas entspannter und liefert einen sommertauglichen Sound. Dennoch setzt Aly auch hier textlich ein klares textliches Ausrufezeichen. Das Feature von Keithian passt sehr gut zu dem Song, die Stimmen ergänzen sich auf wirklich angenehme Art.

„No Stress“ setzt gleich zu Beginn durch die Gitarrenunterstützung eine neue Note auf dem Album. Im Refrain setzt dann der Beat ein, der Song wirkt düster und gleichzeitig nimmt er den Zuhörer auf eine musikalisch abenteuerliche Reise. Der Song „Way Out“ hingegen beginnt im Ambiente von „The Boss“ und „Gun to Your Heart“, die Instrumentation im Refrain allerdings wirkt aber eher leicht.

Der Titel „War Between the Sheets“ beginnt mit einer eher traplastigen Melodie. Aly gibt sich textlich selbstbewusst und kampfbereit und verdeutlicht, dass sie nicht einfach so aufgeben wird – ganz im Gegenteil, wie Zeilen wie „Boy I’m ready for another round“ beweisen.

Weiter geht es mit „Greedy“ und damit einem der Songs, die Aly bereits im Vorfeld veröffentlicht hat. Der Song steht mit seiner Mischung aus R’n’B und Trap sinnbildlich für den Sound des Albums . Auch „Golden Shot“ ist da keine Ausnahme.

„Be Like Her“ hat eine simple Botschaft: Aly will wissen, warum die Beziehung zu Ende gegangen und ihr Ex-Freund zu einer anderen Frau gezogen ist. Im Gegensatz zu den vorherigen Songs, die doch eher eine selbstbewusste und offensive Seite von Aly zeigen, ist sie auf diesem Titel nachdenklicher und reflektiert.

Auch „Future Memories“ hat Aly bereits vor einiger Zeit veröffentlicht. Die Intention des Textes wird recht schnell deutlich. Aly ist von der Person, über die sie singt, sichtlich angezogen und will „zukünftige Erinnerungen“ kreieren („Cause when I see you we make future memories“). Des Weiteren will sie nicht länger warten und somit keine Zeit mehr verschwenden. Der Song selbst bringt neue elektronische Elemente in das Album, wie wir sie etwa auch von „Wear Your Love“ kennen.

Zum Abschluss folgt schließlich „All Falls Down“. Aly singt davon, dass Glamour und Luxus nur bleiben, bis das Tageslicht verschwindet. „Everybody wanna say hi to the winner but who is gonna be around when it all falls down“ fasst die Intention des Songs sehr treffend zusammen.

Das Album ist insgesamt ein sehr rundes und stimmiges Werk geworden. Aly zeigt mit den zehn Songs, dass sie eine sehr vielseitige Künstlerin ist – vom elektronischen „Future Memories“ bis hin zu traplastigen Beats mit unerwarteten Klängen wie in „No Stress“ ist hier eine Vielzahl an Stilen zu finden. Wer allerdings poppige Euroclub-Hits wie „Wear Your Love“ erwartet, wird von Alys Sound sicherlich überrascht sein.

Übrigens: Mehr zu Aly Ryan und ihrem Album erfahrt Ihr am kommenden Mittwoch um 19 Uhr in unserem ESC kompakt LIVE auf YouTube, dann werden wir die Sängerin nämlich live aus ihrer Wahlheimat Los Angeles zuschalten.

Was sagt Ihr zum neuen Album „Heroine“ von Aly Ryan? Welche der Songs gefallen Euch am besten? 

Das Album „Heroine“ von Aly Ryan ist jetzt unter anderem bei Amazonbei iTunes und auf Spotify verfügbar. Zudem findet Ihr Songs aus dem Album auf unserer Spotify-Playlist der ESC-Neuveröffentlichungen.

 


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26 Comments
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Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor

„No Stress“ und „Future Memories“ klingen eigentlich ganz interessant, im positiven Sinne🙂

Branko
Branko
3 Jahre zuvor

Aufgrund der Kürze mancher Tracks (unter 3 Minuten) könnte man evtl. manche Songs hören, die Aly Ryan nach San Marino und in die Schweiz geschickt hat. Aber das Foto von ihr auf dem Cover sieht sehr gruselig aus. Hat die Schande vom ESC-Vorentscheid wohl nicht so gut vertragen, die Arme.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
3 Jahre zuvor
Reply to  Branko

Sie hatte vielleicht nicht ihren allerbesten Tag, aber den Ausdruck „Schande“ finde ich nun wirklich unangebracht.

Frédéric
Frédéric
3 Jahre zuvor
Reply to  Branko

„Schande“ war vielleicht auch bewust überspitzt formuliert, da ja eigentlich klar ist, dass Ryan insgesamt eher als Sieger der Herzen denn als große Verliererin des Abends wahrgenommen wird.
Und das Cover zu „Heroine“ finde ich auch nicht gerade gelungen …

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor
Reply to  Branko

O ja, Aly Ryans Auftritt war schon die Enttäuschung beim Vorentscheid. Sehr, sehr schade, das Lied hätte so viel Potenzial gehabt☹️.

Geri
Geri
3 Jahre zuvor

Endlich

usain1
usain1
3 Jahre zuvor

Hab mal durch das Album durchgezappt und muss sagen: Nein danke, davon gefällt mir wirklich gar nichts. Klingt irgendwie alles wie unfertige, breiige Demoversionen mit nöligen Gesangsfragmenten. Unschön wie das Albumcover.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
3 Jahre zuvor

Zufall, dass so viele Lieder knapp 3 Minuten lang sind?

escfan05
escfan05
3 Jahre zuvor

Auf dem Albumcover sieht sie aber greislich aus. Damit kann man Eier abschrecken.

Dina
Dina
3 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Nachdem ich die Kommentare zum ‚Voting of the best looking female‘ gelesen habe und mir Gedanken mache über Respekt, Sexismus und Political Correctness, klicke ich diesen Artikel an, schaue auf das Cover von ‚Heroine‘, und das erste was mir durch den Kopf geht: „Wie sieht Aly Ryan bloss aus auf dem Foto?!“ Hat sie parallel zum neuen Sound auch ihre ethnische Zugehörigkeit neu definiert?

Dina
Dina
3 Jahre zuvor
Reply to  Dina

Wieder mal als Antwort gepostet, sorry..

Rainer 1
Rainer 1
3 Jahre zuvor

Das könnte glatt ein bewerbungs-demo für den ve der schweiz/san marino sein. Nach dem motto“eines wird schon gefallen“,aber leider kam keines in die top10.

chris
chris
3 Jahre zuvor

Musikalisch sicherlich interessant, aber als Person sicherlich auch. Im Übrigen kann man das Albumcover in eine Reihe neben Heinos „Liebe Mutter“ und Svetlana Miljus „Klik klak“ stellen.

Trakol
Mitglied
Trakol
3 Jahre zuvor

Also ich find das Cover ziemlich passend zum Titel Heroine 🤷‍♂️

Dina
Dina
3 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Also ‚Heldin‘? Oder meintest du die Droge? Die wird ohne e am Ende geschrieben. 🤔

Trakol
Mitglied
Trakol
3 Jahre zuvor
Reply to  Dina

Versteht denn niemand den Wortwitz? 🤷‍♂️

Dina
Dina
3 Jahre zuvor
Reply to  Dina

Jetzt schon 🙂

Matty
Matty
3 Jahre zuvor

Ein Album, auf das die Welt zwar gewartet hat, aber nicht braucht!

biologische banaan
biologische banaan
3 Jahre zuvor

No Stress gefällt mir, das Foto bedarf einer Erklärung, Und natürlich ist das kein ESC.Material sondern Musik. Ich vernute mal, die Künsterin weiß nich immer nicht genau, in welche Richtung sie will, Wäre wohl besser, wenn sie sich vom ESC lösen könnte.

roxy
roxy
3 Jahre zuvor

Ich hoffe, dass sie sich vom Gedanken, unbedingt zum ESC fahren zu müssen, befreit hat. Für eine Musikerin sollte doch die Musik im Mittelpunkt stehen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
3 Jahre zuvor

Die Hintergrundfarbe des Bildes erinnert mich an das Cover des fantastischen Liedes „Being Boiled“ von The Human League.

Frédéric
Frédéric
3 Jahre zuvor

Mich erinnert die Farbe eher an Kanye Wests Life of Pablo und ich glaube, das soll sie auch. Being Boiled ist absolut fantastisch (beide Versionen), aber als Referenzpunkt für Ryan wenig schmeichelhaft …

Purple Rain
Purple Rain
3 Jahre zuvor

Bei Ausgrabungen in Peru hat man einen circa 4000 Jahre alten Schädel und Knochenreste gefunden und mit forensischen Methoden Rekonstruktionen erstellt, um zu sehen, wie der Mensch zu Lebzeiten ausgesehen haben kann. Vermutlich handelt es sich bei der auf dem Cover abgebildeten Frau aufgrund der Ähnlichkeit um eine frühe Inkarnation der Aly Ryan. Aber das ist natürlich nur Spekulation.

Ich bin nicht sicher, ob man sich das Cover „schönsehen“ kann.
Die Musik wird wohl bei Aly Ryans Fans gut ankommen.

Frédéric
Frédéric
3 Jahre zuvor
Reply to  Purple Rain

Ja welch ein Jammer, dass Peru nicht am ESC teilnimmt … 😉

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
3 Jahre zuvor

Stress oder No Stress? Das ist hier die Frage. Ich mag beides.

Felix
Felix
3 Jahre zuvor

Also ich habe nicht darauf gewartet!
Für eine Anti Drogen Kampagne ist das Cover aber herzeigbar.