Auf dem Weg in die Niederlande: Leeuwarden ist aus dem Rennen

Bild: Instagram @boutiquehotelwknds

Da waren es nur noch acht. Leeuwarden (Foto), eine von neun Städten, die sich für die Austragung des Eurovision Song Contest 2020 interessiert haben, hat seine Bewerbung heute zurückgezogen. Der Grund ist ebenso einfach wie endgültig: Die Deckenhöhe der WTC Expo, in der der ESC im kommenden Jahr hätte stattfinden sollen, unterschreitet die von der EBU geforderten 18 Meter. Man habe zwar auch über eine Erhöhung des Hallendaches nachgedacht, aber letztendlich sei das nicht rechtzeitig zu machen gewesen.

Das wirft allerdings auch die Frage auf, wie sich die Sache in Maastricht verhält. Denn auch die Decke im Maastrichter MECC ist nur 17,88 Meter hoch und damit eigentlich 12 Zentimeter zu niedrig. Das sei aber mit dem NPO, also dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Niederlande, schon abgeklärt und kein Hindernis für eine Bewerbung von Maastricht. An dieser arbeiten laut Rob van de Wiel, dem Direktor des MECC, aktuell zehn bis zwölf Personen.

Bei unserer ESC-kompakt-Umfrage nach der bevorzugten Gastgeberstadt hat Maastricht hinter Rotterdam auf Platz 1 und Amsterdam auf Platz 2 den dritten Rang belegt. Neben diesen drei Städten sind nach dem Rückzug von Leeuwarden noch Arnheim, Breda, Den Bosch, Den Haag und Utrecht im Rennen um den Austragungsort für den Eurovision Song Contest 2020 in den Niederlanden.


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18 Comments
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Matty
Matty
4 Jahre zuvor

Leeuwarden, die Geburtsstadt der legendärin Tänzerin und Spionin Mata Hari (bürgerlicher Name Margaretha Geertruida Zelle) ist also aus dem Rennen, weil die Hallenhöhe zu niedrig ist. Ich hatte die Bewerbung der Stadt zuerst für einen Scherz gehalten.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Die übrigens auch schon beim ESC besungen wurde.

Marko
Marko
4 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Ach, du bist auch immer so positiv. 😉

Die Deckenhöhe ist eine recht interessante Bedingung.

Für Brabanthallen ’s-Hertogenbosch kann das auch eine Hörde werden. Es gibt keine Angaben dazu, auf Grund der Bilder schätze ich 8 bis 15 Meter.

Breepark Breda bietet 20 Meter Höhe.

’s-Gravenhage möchte einen Zelt aufs Malieveld. Wird auch ein Problem, wegen Fläche und Höhe und sturmfeste Sicherung.

Amsterdam. RAI hat alles von 5 bis 16,50 Höhe. Zu niedrig. Bleibt nur ZiggoDome mit Nachbarn übrig.

Utrecht (Jaarbeurs) kommt nicht über 10,5 Meter hinaus.

Maastricht, MECC fehlen nur 12 cm und man darf sich weiterhin bewerben. Es gibt mehrere Verbindungen zwischen Maastricht und Avrotros. André Rieu lebt dort und lässt seine Konzerte von Avrotros aufzeichnen. Die Außenszenen einer Krimiserie von Avrotros und VRT (Flämisches Fernsehen) werden dort aufgenommen. Man kennt sich.

Rotterdam-[b]Süd[/b], Ahoy. Nur mit einer Bühne in der Mitte ausreichend hoch. Mit eine Bühne an der Seite 17 Meter Höhe. (Arena, alle andere Hallen sind bis 10,5 Meter hoch)

Arnhem, Gelredome. Ausreichend hoch, aber wenig Raum für Presse und alle Delegationen.

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor

*Kate Miller-Heidke left the chat*

Jorge
Jorge
4 Jahre zuvor

West-Friesland ist raus – ganz Emden und Papenburg wird jetzt bestürzt sein.
Maastricht kratzt wegen der fehlenden 12cm jetzt den Betonfussboden aus und beschränkt den Ticketverkauf auf Personen bis zu 1,72m. Gute Idee!

Peter Philipp
Peter Philipp
4 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Sehr gute Idee, Jorge ! Meinetwegen brauchen die zwölf Personen, die für Herrn Rob van de Wiel zur Rettung des ESC in Maastricht, den Betonfussboden nicht weiter raus kratzen. Mit meinen 1,60 m bin ich dann wohl ganz alleine im MECC. Freut Euch auch auf mich…

4porcelli - rowdy rowdy 4ever
4porcelli - rowdy rowdy 4ever
4 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

1,73m bitte!

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
4 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

1,72m??? Gut zu wissen, dass ich das Maß aller Dinge bin. 🙂

Peter Philipp
Peter Philipp
4 Jahre zuvor

Herzlichen Glückwusch ceterum , Du bist dabei, wir sind schon zu zweit im MECC und leider @4porcelli – rowdy Rowdy 4ewer , Du hast es nicht geschaft . Kopf einziehen ist keine Lösung, da hat die NPO keinen Spielraum.

Peter Philipp
Peter Philipp
4 Jahre zuvor

Zwei Fehler in meinem Kommentar, wer von Euch findet die beiden zuerst ?

Micha
Micha
4 Jahre zuvor

Abgesehen von der zu niedrigen Deckenhöhe hätte es bei Leeuwarden mit seinen rund 125.000 Einwohnern auch an zu wenig Hotelbetten gemangelt. Das wäre das gleiche, wenn man in Deutschland z.B. Wolfsburg, Ulm oder Offenbach in die Auswahl genommen hätte.

Micha
Micha
4 Jahre zuvor
Reply to  Micha

Arnhem, Breda und Den Bosch kann man eigentlich auch ausschließen. Zu kleine Städte (für den ESC), zu wenig Hotelbetten.

Lucius
Lucius
4 Jahre zuvor

Naja, wundert jetzt wahrscheinlich auch niemanden

Manboy
Manboy
4 Jahre zuvor

Amsterdam oder Rotterdam…alles andere wäre eine Überraschung für mich. Ich tippe auf Rotterdam.

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor

Wer nochmal zurück nach Israel will, dem kann ich das empfehlen

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Marko
Marko
4 Jahre zuvor

Utrecht – da wird die Provinz Utrecht die Stadt Utrecht zwar zur Seite stehen, aber kein Geld zur Verfügung stellen. Damit sehe ich Utrecht ganz unten auf der Liste

Marko
Marko
4 Jahre zuvor

Und noch einmal. Die Gemeinde Rotterdam möchte bis 15 Mio. Euro investieren / zahlen, damit der ESC dort stattfindet. Quelle: Stadtrat für kulturelles, vor 3 Tage in Algemeen Dagblad.

Es war nicht so schlau diese Zahl öffentlich bekannt zu geben, weil man in Maastricht auch Zeitung liest und mit Rückendeckung der Provinz Rotterdam problemlos überbieten kann.

Übrigens stammt das Geld aus dem Verkauf der Anteile der Energiebetreiber (an Vattenfall, RWE und eine Gruppe rundum ING). Die Provinzen – Zeeland ausgenommen – verfügen über mehrere Milliarden, die Gemeinde über Millionen. All dieses Geld wird als Reserve festgehalten.

Marko
Marko
4 Jahre zuvor

Es geht weiter …

Dorfpolitik auf Großstadtebene. Rotterdam rechnet mit 3000 eingeladene Besucher, 28000 Besucher von außerhalb der Gemeinde, die im Durchschnitt 5 Nächte in der Stadt verbringen werden. Und 1500 Journalisten. Dazu hat man die Zahlen von Stockholm 2016 genommen – Besucher spendieren durchschnittlich 6935 Euro, Journalisten 3040 Euro. Alle Zahlen sind da um die Gemeinderat zu überzeugen die gefragte 15 Millionen frei zu geben. Am 9. Juli wird entschieden, einen Tag später soll das Angebot beim NPO (Avrotros und NOS) eingereicht werden.

‚Ein Fest von allen für alle‘ – Das versucht Rotterdam mit dem Rahmen/Nebenprogramm zu bieten und hat einen Eurodorf (Eurovillage) geplant. (Willemsplein oder Binnenrotte plus alle Theater / Hallen plus einen Euroclub im Maassilo.)

Witz des Tages. Ja, Duncan stammt aus der Region und soll angeblich Rotterdam unterstützen. Aber Madonna hat noch einen Appartement in der Stadt und das versteht man, dass Madonna die Stadt mag.
Stimmt, nur wird Madonnas Appartement über Airbnb und Booking vermietet, ebenso wie Justin Biebers Loft in Amsterdam. Rotterdam übertreibt es ein wenig mit internationale Support 😉

Rundum dem ESC möchte man einen Schattenedition für Jugendliche organisieren, frei auftreten unter freien Himmel.

Das ESC in Rotterdam ist geplant von 2. bis 16. Mai.

Quelle: Algemeen Dagblad, 26 Juni, 08:37, Jouranlist: Marcel Potters.