Dansk Melodi Grand Prix 2024 findet am 17. Februar in Kopenhagen statt – mit kleinen Änderungen

DR Koncerthuset in Kopenhagen. Foto: Peter Troest (www.dr.dk)

Weniger Publikum im Saal, dafür mehr internationale Jury-Mitglieder – das wird der dänische Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2024. Nach großen Hallen in den letzten Jahren wird die Show am 17. Februar 2024 ab 20:00 Uhr im DR Koncerthuset in Kopenhagen mit lediglich 1.800 Zuschauerplätzen ausgetragen. Während es bei acht Acts bleiben soll, sollen mehr und internationalere Juror/innen für mehr Erfolg beim ESC sorgen.

Im Jahr 2019 war Dänemark das letzte Mal in einem Finale des Eurovision Song Contest vertreten. Das wollen die Verantwortlichen ändern und beim ESC im nahen Malmö bestenfalls so erfolgreich sein wie 2013. Damals holte sie das Land mit mit Emmelie de Forest und “Only Teardrops” den Sieg.

Emmelie de Forest – “Only Teardrops” (ESC-Siegerin 2013)

Erik Struve Hansen, der Programmmanager für den Eurovision Song Contest beim Dänischen Rundfunk DR, sagt zu den Plänen und der neuen Austragungsstätte:

“Der Eurovision Song Contest ist ein Ereignis, das Jahr für Jahr die Dänen über alle Musikgeschmäcker, Gegenden und Altersgruppen hinweg zusammenbringt. Die Zuschauer und Zuhörer können sich auf eine großartige Show in der Konzerthalle freuen, die den Künstlern die einmalige Gelegenheit bietet, auf einer begehrten Bühne und mit ausreichend hohen Decken starke Leistungen zu erbringen, um die großen Emotionen, die auch ein wichtiger Teil des Grand-Prix-Universums sind, unterzubringen.”

Wie Wiwibloggs ergänzend berichtet, hat das dänische Fernsehen die eigenen Misserfolge der letzten Jahre ausgewertet und sich angeschaut, welche Genres und Lieder gut beim ESC funktioniert haben. Diese Aspekte sollen nun eine besondere Rolle bei der Auswahl der acht Acts darstellen, die dann bei der Vorentscheidung antreten werden.

Wie die Website weiter berichtet, wird die Jury, die zusammen mit dem Publikum den Act für Malmö auswählt, vergrößert und damit also mehr als fünf Personen umfassen. Diese soll auch international(er) besetzt sein und Eurovisions- und Musikexpert/innen umfassen.

Reiley – “Breaking My Heart” (ESC 2023)

Beim ESC 2023 in Liverpool eröffnete Reiley mit “Breaking My Heart” das zweite Halbfinale und landete dort am Ende mit lediglich sechs Punkten auf Platz 14. Im Superfinale der dänischen Vorentscheidung lag er auf Platz 2; Dank des deutlichen ersten Platzes bei der Jury konnte er aber nach Liverpool fahren.

Wie findest Du die Pläne des dänischen Fernsehens für die Vorentscheidung 2024? Können mehr internationale Juror/innen das Land wieder auf Erfolgskurs beim ESC bringen? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 

25 Kommentare

  1. Ich würde ja das Public Vote überarbeiten, um erst einmal das Semi zu überstehen. Juryvote kommt doch erst im Finale zum Zug. 😐

  2. Anscheinend ist Dänemark endlich aufgewacht.
    2019/20 war der letzte Melodi Grand Prix der überhaupt konkurrenzfähige Beiträge enthielt. Damals waren es noch 10 Teilnehmer, von denen ca. 2-3 passabel beim ESC abgeschnitten hätten. Seit 2021-23 erlebte der Wettbewerb hingegen ein musikalisches Tief. Das Line-Up wurde auf 8 banale Liedchen heruntergekürzt und das einzige was dann noch als sehenswert übrig blieb, war die Bühnenshow. Eigentlich sollte es anders herum sein: Die Songs müssen im Vordergrund stehen und nicht das Drumherum. Hoffentlich ist jetzt der Groschen gefallen.

  3. Dänemark hat in den letzten Jahren sehr schlecht abgeschnitten. Bis auf die Tatsache das der Sänger von diesem Jahr aus den Faroer Inseln kommt, war an dem Künstler und dem Song rein gar nix besonderes. Das war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Bleibt zu hoffen, das das nächstes Jahr besser wird.

  4. Mal gucken ob Dänemark mal zur Abwechslung was schickt was nicht entweder total weichgespült oder total künstlich ist wie den schlimmen Song dieses Jahr.

    Fürs Interesse am ESC waren die drei Semi-Flops in Folge jedenfalls nicht förderlich, das Finale dieses Jahr haben gerade mal 372 000 Leute gesehen, bei der letzten Finalteilnahme 2019 waren es noch über eine Million.

  5. Dieses Jahr konnte mich Dänemark gar nicht überzeugen, war in den letzten beiden Jahren noch anders, wo Dänemark auch im Semi gescheitert ist. Aber DK 2021 und 2022 waren wenigstens noch ganz nett anzuhören. War aber leider trotzdem absehbar, dass sie sich nicht qualifizieren konnten, war live einfach nicht überzeugen.
    Muss ehrlich sagen, so richtig begeistern konnten mich die Dänen beim ESC selten. Auch 2013 nicht wirklich, man gab sich wohl auch schon vor dem ESC schon ziemlich siegessicher, was (zumindest bei mir) auch keine Sympathiepunkte brachte.
    Der besten Beitrag, den Dänemark je schickte war schon gaaaanz lange her, “Dansewise” 1963.😍
    Seit dem Jahr 2000 gefällt mir DK 2018 eindeutig am besten.

    Na ja, viel Erfolg Dänemark.☘️

    • ich habe „Dansewise“ ja erst kürzlich wiederentdeckt.🙃
      ich schließe nicht aus,daß ich von den ganz frühen dänen noch etwas übersehen habe aber in moderner zeit kommt für mich nichts an dieses werk ran – dachte ja sogar,daß der song eine kleine siegchance hat aber nix war’s damit.
      ganz und gar nicht!
      ESC ist manchmal echt brutal.😭

  6. Die dänischen Beiträge waren für meinen Geschmack in den letzten 10 Jahren fast immer mindestens so belanglos wie die deutschen – und das will schon was heißen. 🙂 Fyr og Flamme fand ich noch ganz unterhaltsam Aber vielleicht klappt’s ja 2024 mal wieder. Ich drücke die Daumen.

    • Wären Fyr og Flamme nicht sogar ins Finale gekommen, wenn die Jurys damals schon im Halbfinale nichts hätten sagen dürfen?

      • Ja, wären sie.
        Gerade nachgeschaut: 70 Televoting-Punkte, zusammen mit der griechischen Stefania auf Platz 7. Rausgeflogen wäre Anxhela Peristeri mit Karma – und das wäre für das Finale ein guter Tausch gewesen.

  7. Ja, das war in den letzten Jahren wirklich gar nix mit dem DMGP, da muss deutlich was verändert werden. Mal schauen, ob DR das schafft. Den Konzertsaal als Austragungsort finde ich sehr interessant, bin gespannt, was da das Konzept ist. Wobei es natürlich schade um die vielen Zuschauer in der Halle ist.

  8. Guter Ansatz, mal auf Genrevielfalt zu achten, das war die letzten Jahre immer sehr weichgespült und öde – kann wie bei uns nur besser werden!

  9. In den 10er-Jahren waren beim DMGP eigentlich jedes Jahr 2-3 Nummern dabei, die sich beim ESC ordentlich geschlagen haben bzw. hätten (das Stimmvolk hat da leider ein paar Mal arg daneben gegriffen), aber seit 2021 ist irgendwie der Wurm drin.
    Da ist es doch ganz gut, das Konzept mal genrell auf den Prüfstand zu stellen, wobei das Downsizing auch wieder eher finanzielle Gründe haben dürfte. DR wurde in den letzten Jahren ja deutlich abgespeckt, ich bin mir da gar nicht sicher, ob die heute noch einen ESC ausrichten könnten.

    • @floppy1992

      Ein dänischer User bei ESCYounited hat gesagt dass der dänische Rundfunk auch unter Druck der Politik steht weil angeblich zu “links”.

      • Beim aktuellen Rechtsdrang der dänischen Politik (wird ja in Bezug auf das Thema Migration derzeit viel diskutiert) klingt das plausibel.

  10. Leider werden wir im dänischen Vorentscheid weder Tobias Rahim noch Andreas Odbjerg sehen. Mit nem Song von Tobias hätte Dänemark meiner Ansicht locker Siegchancen. Der Typ ist der Burner.

    Saint Clara und noch ne ganz Menge anderer könnte man sich vorstellen. Scheint aber so, dass die dänischen Musikunternehmen kein Interesse am dänischen VE haben. Das Lineup 2023 war in Teilen ein Trauerspiel (wenn ich mich nicht irre waren mind 3 der neben dem Siegersong teilnehmenden Songs schwere Flops, also komplette Fehlgriffe der Veranstalter, 2 kamen auf 100 bis 300 TSD, einer auf ne Million).
    Ohne den Sieger insges. ca 1.6 Mio Spotiyplays (umgerechnet auf Deutschland sind das aber halt 18 Mio). Die Top 6 ohne den Sieger: 5 Mio…weisste Bescheid.

    D.h. Dänemark hatte trotz 3 Totalflops von 7 einen besser gelaufenen VE als Deutschland. Relativ gut bis gut gut liefen die 2 weitgehend dänischsprachigen Songs. Der Rest war halt Füllmaterial.

    Warum die bekannteren dänischen Acts den VE scheuen ist mir ein wenig schleierhaft.

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