Pünktlich zum Start des Televotings für den Eurovision Song Contest 2023 wurde auch die deutsche Jury bekanntgegeben, die bereits gestern ihre Punkte im Jury-Finale abgegeben hat. Sie besteht aus fünf Mitgliedern, die teilweise intensiven Bezug zum ESC haben.
Das hier sind die Mitglieder:
- Katja Ebstein (Jury-Vorsitzende)
- Arne Ghosh
- Anica Russo
- Alina Süggeler
- Kai Tölke
Mit Anica Russo und Alina Süggeler von Frida Gold sind zwei Künstlerinnen dabei, die am diesjährigen deutschen Vorentscheid „Unser Lied für Liverpool“ teilgenommen haben (wobei Frida Gold bekanntlich krankheitsbedingt nicht antreten konnten). Anica Russo erreichte mit „Once Upon A Dream“ den 6. Platz, landete beim Jury-Voting allerdings auf Platz 2. Gerade hat sie ihre neue Single „Trust Issues“ veröffentlicht. Hier könnt Ihr unser aktuelles Interview mit ihr nachlesen. Alina Süggeler hat mit ihrer Band Frida Gold seit „Unser Lied für Liverpool“ sogar schon zwei neue Songs veröffentlicht und ein neues Album steht in den Startlöchern.
Über Katja Ebstein müssen an dieser Stelle eigentlich gar nicht mehr viele Worte verloren werden. Auch sie hatte bei „Unser Lied für Liverpool“ einen kurzen Cameo-Auftritt. Mit dem ESC ist sie allerdings vor allem wegen ihrer drei (!) Teilnahmen am Wettbewerb zwischen 1970 und 1980, bei denen sie einen zweiten und zwei dritte Plätze einfahren konnte. Vor zweieinhalb Jahren hat sie ihre Biografie „Das ganze Leben ist Begegnung“ veröffentlicht.
Die beiden Herren in der Runde haben bislang höchstens entfernten ESC-Bezug, sind aber absolute Musikexperten. Kai Tölke ist Head of Music bei „Bremen Vier“, Arne Ghosh leitet die Musikagentur „380grad“.
Welchen Acts diese fünfköpfige Jury ihre Punkte gegeben hat, erfahren wir nachher von Elton im ESC-Finale. Wie genau das Votingverfahren beim ESC aussieht, könnt Ihr hier nachlesen.
Mit Anica und Alina zwei Teilnehmerinnen aus dem Vorentscheid dabei, finde ich gut.
Oh toll. Anica und Alina.
Juhu Katja Epstein mein Lieblingssong von ihr ist immer noch Diese Welt und Wunder gibt es immer Wieder auf japanisch von ihr gesungen
Anica….toll das sie bei Jury dabei ist. Hätte sie auch gern in Liverpool gesehen.
Ich hätte Alina lieber in Liverpool gesehen, aber sehr schön, dass man sie immerhin in die Jury aufgenommen hat. 🙂
Gevotet haben sie alle völlig daneben. Dem Plagiats-Ding aus Schweden 12 Punlte zu geben … ich fass es nicht.
Null Punkte für Österreich, aber für Schweden 12? Was ist denn mit euch los?
Schade dass katia nicht die punkte verkündet hat, vermute dass wird in D nicht wirklich als ehre angesehen
Schweden ist kein Plagiat!
Alina war schon vorher zweimal in der ESC Jury. Ist das erlaubt? Und warum wählt sie immer nur für Schweden ihre 12 Punkte?
12 Punkte für Schweden kann ich von unserer ach so tollen Jury und den anderen Jurys aus den anderen Ländern nicht verstehen.
Die Jurys wussten genau das Finnland viele puplikumspunkte bekommen würden und damit gewinnen würden.
Nur so konnten sie den Sieg von Finnland verhindern und Schweden den sieg zuschustern.
Der Grund ist das ABBA nächstes Jahr vor 50 Jahren gewonnen hat und es doch schön wäre wenn der ESC dann in Schweden stattfinden wird was auch leider gelungen ist.
Bin vielleicht etwas spät dran, aber finde nur ich es komisch, wie die Jury besetzt wurde? Sollte es nicht um musikalische Expertise gehen?
Nichts gegen Anica Russo persönlich, aber ist das eine Expertin? Nur weil sie im Vorentscheid NICHT gewonnen hat und der NDR sie für Sisters wollte?
Selbst ein guter Künstler zu sein und das musikalische Handwerk anderer professionell beurteilen zu können sind für mich zwei paar Schuhe.
Zu Frida Gold habe ich auch eine sehr radikale Meinung. Nicht nur dass sie schon in der Jury war. Ich habe immer noch den Eindruck, dass die das mit dem VE überhaupt nicht ernst gemeint haben sondern lediglich als PR nutzten, weil sie sich zuvor von ihren Label getrennt hatten.
Warum sonst gibt man nur ganze zwei Interviews vor dem VE, lässt die einzige Live-Performance des Songs aus dem Internet entfernen, angeblich wegen Copyright.
Wurde alle Frauen in mir sind müde eigentlich je seither mal live gesungen? Ansonsten glaube ich nicht einmal, dass Frau Süggeler live überhaupt singen kann. Und damit ist der ESC genau der falsche Ort. Lasse mich gern eines besseren belehren, falls jemand von euch ein Video von einer Lifeperformance dieses Songs hat.
Bis dahin bin ich immer sehr skeptisch, wenn jemand „krank ist“ oder „die Stimme schont“. Ich sage nur Mae Müller. Da war es auch wochenlang die Ausrede und am Ende stellte sich raus: sie kann das Lied einfach live nicht gut singen.
Dass ein Song eingereicht wird, bei dem man live nicht abliefern kann und wie das PR-Game (nicht) bespielt wurde lässt für mich nicht auf besonders viel ESC-Ahnung schließen.
Die Herren in der Jury kenne ich bisher gar nicht, aber sie haben zumindest etwas vorzuweisen, was auf musikalische Expertise deutet.
Ich bin auch der Meinung, dass die Jury (wie viele andere Jurys leider auch) leider kaum Wert auf die vorgegebenen Kriterien gegeben hat. Oder zeigt sich etwa „Originalität der Komposition“ oder „Stimmunfang des/der Sänger*In in den Ergebnissen der Jury? Ich finde das wurde völlig missachtet.
Im nächsten Jahr hoffentlich Chris Harms in der Jury. Dem nimmt man sowohl die Leidenschaft als auch die Expertise ab. Und er ist zufällig auch noch selbst ein guter Künstler, was für mich wie gesagt nicht automatisch zusammen gehört.