Deutschland: Morgen gibt’s das nächste Video und weitere Neuigkeiten

Unser Lied für Rotterdam Logo Deutschland ESC 2020 Eurovision

Kaum zu glauben, jetzt ist es schon wieder fast eine Woche her, seit wir die ersten richtig handfesten Neuigkeiten im Hinblick auf die deutsche Beteiligung am Eurovision Song Contest 2020 bekommen haben. Nochmal kurz zusammengefasst: Nein, es wird keine Vorentscheidung geben. Stattdessen haben zwei Jurys den deutschen Beitrag bereits ausgewählt. Dieser wird am 27. Februar ab 21:30 Uhr auf ONE in der Sendung „Unser Lied für Rotterdam“ präsentiert. Außerdem hat Deutschland ein neues Verantwortlichen-Team bestehend aus der Head of Delegation Alexandra Wolfslast, dem ARD-Teamchef Christian Blenker und dem ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber.

Bei der Kommunikationsoffensive des NDR am vergangenen Montag ist allerdings noch offen geblieben, wie genau der deutsche Beitrag für den ESC ausgewählt wurde. Wir wissen zwar, dass die auch in den vergangenen zwei Jahren involvierten Jurygruppen – also die 100-köpfige ESC-Jury und die 20-köpfige internationale Fachjury – in mehreren Runden über Künstler und Songs abgestimmt haben. Viele andere Fragen sind aber offen geblieben:

  • Wie genau wurden die Künstler angesprochen bzw. ausgewählt?
  • Welche Songwriter waren involviert?
  • Wie wurden Künstler und Songs „gepairt“?
  • Wie haben die Jurys abgestimmt, d.h. wie wurden Stimmen ggf. in Punkte umgerechnet und wie sind Kommentare und Anmerkungen der Juroren in den Prozess eingeflossen?
  • Wer waren die beteiligten internationalen Juroren?

Obwohl alle diese Fragen in den vergangenen beiden Jahren beantwortet wurden, könnte es natürlich sein, dass durch die neue zurückhaltende Kommunikationsstrategie des NDR einige der Antworten auf diese Fragen für immer in den Nebeln von Norwegen bleiben. Hoffnung gibt aber die Ankündigung von Thomas Schreiber, am morgigen Montag erscheine ein weitere Video mit dem Titel „Das ESC-Institut von Prof. S“. Klingt fast so, als würden wir mehr darüber erfahren, wie man den perfekten ESC-Song findet und damit auch mehr über den deutschen Auswahlprozess 2020.

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Angekündigt ist das Video für den morgigen Montag um 9:30 Uhr und kurz danach erfahrt Ihr dann natürlich alles Wissenswerte hier auf ESC kompakt.

Bleibt nur eine Frage: Wer ist eigentlich Prof. S? Thomas Schreiber selbst? Barbara Schöneberger? Sky du Mont? Alina Stiegler? Oder gar Sietse Bakker, den Thomas Schreiber in einem der Tweets markiert hatte?


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129 Comments
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Thorsten von der Küste
Thorsten von der Küste
4 Jahre zuvor

Übrigens hat Marie Reim ihr Video wieder aus ihrem Youtube Kanal gelöscht – „Nachtigal, ick hör dir trapsen“ ….wenn da man nicht der NDR/die ARD was gesagt hat, nach dem Motto „Mädel, wir wollten doch das Video am 27.02. auf ONE präsentieren!“

Trevoristos
Mitglied
Trevoristos
4 Jahre zuvor

ja weil es das offizielle Musikvideo im ‚Mein Herz Schlägt Schlager‘ Channel erschienen ist. Parellelveröffentlichungen lassen die Betreiber dieses Channels so weit ich weiss nicht zu.
Marie Reim ist damit offiziell raus!

4porcelli - Hate me & crave me, beg me & slave me
Reply to  Trevoristos

„Mein Herz schlägt Schlager“ Channel? Das ist jetzt hoffentlich Ironie,?!

Andi
4 Jahre zuvor
Reply to  Trevoristos

@4porcelli:
Nee, den gibts wirklich. 🙂

Trakol
Mitglied
Trakol
4 Jahre zuvor

Also Leute ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die int. Jury einem deutschen Schlager mehr Punkte gibt, als einem weiteren Sister Abklatsch 😀

Trevoristos
Mitglied
Trevoristos
4 Jahre zuvor

Gut also Song und darstellenden Künstler unabhängig zu suchen bzw zusammenzustellen ist ja ganz übliche Arbeit bei den Plattenfirmen. Das ist an sich das ‚Normale‘. Künstler die alles (Text+Musik) selbst machen sind grad, wenn es sich um Solokünstler handelt doch eher die Ausnahme. Frage ist auch wie weit her es mit dem Mitspracherecht des Künstlers ist und natürlich auch ob überhaupt Fähigkeiten bestehen mitsprechen zu können (S!sters war es so darf man annehmen doch völlig schnurz was sie singen, Hauptsache sie sind dabei..). Der Zeithorizont und der Pool der auswählbaren Songs spielt natürlich auch eine Rolle. Glaub bis zur Entscheidung am 12.12.19 gab es vllt 6 Wochen Auswahlzeit, vielleicht auch nur 4, oder noch weniger?. Welche Songs zur Auswahl standen werden wir nie erfahren…Weiss man alles nicht.

floppy1992
Mitglied
4 Jahre zuvor
Reply to  Trevoristos

Es wird da schon keiner gezwungen, einen Song zu singen, den er absolut grauenhaft findet. Makeda ist 2017 auch ausgestiegen, weil ihr die Songs nicht zugesagt haben und trotzdem war sie danach beim NDR nicht auf der schwarzten Liste.
Allgemein weiß ich gar nicht, warum sich so viele am „Pairing“ aufhängen. Wie du richtig sagst ist das in der Musikbranche alltäglich und im ESC-Kontext z.B. in Skandinavien teils seit Jahrzehnten gang und gäbe und keiner stört sich daran.

floppy1992
Mitglied
4 Jahre zuvor
Reply to  floppy1992

In Deutschland in den ’80ern übrigens auch. Hier ist mal ein interessantes Radio-Feature, in dem Rainer Pietsch erklärt, wie es 1988 zu „Und leben will ich auch“ mit Cindy Berger kam:

uppläsare
uppläsare
4 Jahre zuvor

Um auch noch meine Meinung zu Frankreich abzugeben…
Ich bin enttäuscht. Der Typ sieht modern aus, seine Songs sind frisch und machen Spaß.
Der Song, den er für den Contest „erhalten“ hat, ist eine Mixtur aus Norwegen 2010, Georgien 2013 und Schweden 2019. Leider überwiegt hier Norwegen 2010 und ganz stark Georgien 2013. Der Song ist so unglaublich schmalzig, dass ich meinen Ohren zuerst gar nicht trauen wollte. Damit hat Frankreich große Chancen auf Bottom 5.
Ich hoffe, es passiert uns nicht mit einer ähnlichen Schweden-Songwriter-Kombi.

Mariposa
Mariposa
4 Jahre zuvor
Reply to  uppläsare

Hervorragende Ausführung, kann man so komplett unterschreiben.

lasse braun
lasse braun
4 Jahre zuvor

offtoppicfrage:
gibt es hierfür für einen brauchbaren ersatz?
zeigt noch 2019 an.
http://esctracker.com/spotify

damit ich mal etwas „rumschnüffeln“ kann – the roop/on fire wäre z.b. sehr interessant – wie man hört,ist der song bei den schweden in die charts eingestiegen.

Thorsten von der Küste
Thorsten von der Küste
4 Jahre zuvor
Reply to  lasse braun

Roop – On fire soll heute Mittag in Norwegen #40 in den trending charts gewesen sein und in Litauen auf #1 der Trends.

Frédéric
Frédéric
4 Jahre zuvor

Ich glaube, ich vertage die Anhörung des franz. Beitrag einfach komplett bis zum ESC.

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor
Reply to  Frédéric

Frankreichs Wahl ist ein Schlag ins Gesicht der Grande Nation und ein Attentat auf den ESC.

BessengeneverBernd
BessengeneverBernd
4 Jahre zuvor

Glücklicherweise wird man in Frankreich für derartige kulturelle Sakrilege an der nächsten Laterne aufgehängt, während man in Deutschland dafür befördert wird.

Mariposa
Mariposa
4 Jahre zuvor

Da gönne ich mir so „echte“ Beiträge wie Italien und Litauen, da geht es auch vollkommen ohne schwedische Hilfe. Nur alleine wegen Toms Stimme werte gerade noch 1/10.

4porcelli - Hate me & crave me, beg me & slave me

Na hier haben wir doch endlich mal einen Artikel zum deutschen Beitrag, der nicht von hysterischen Weltuntergangskommentaren und Verschhwörungstheorien geprägt ist ;-).

ESCFan2009
ESCFan2009
4 Jahre zuvor

@Mariposa: Dein Ranking-Verlauf hier ist göttlich 😀 Erst 4 Punkte, dann direkt runter auf 3 und auf 2. In der Liste mit allen Songs dann 1. Dann verbal „Nullnummer“ und jetzt wieder 1 wegen der Stimme 😀 Diese Achterbahn läuft bestimmt noch ein bisschen, warte mal ab 😀 (Kenne ich ja auch, das sich die Relationen bei mir verschieben ^^)

Mariposa
Mariposa
4 Jahre zuvor

Ich habe versucht, dem Liedchen etwas abgewinnen zu können. Aber berechtigterweise klappt das nicht, die EInträge über „Kulturschande“ treffen es schon ganz gut. Es wird wohl auch ein paar Songs geben, bei denen es dann umgekehrt verläuft. Außerdem hatte ich am Nachmittag nicht soviel Zeit, um mir es in Ruhe anzuhören.

Tom ist ein Country- und Folkrockinterpret, da paßt dieser Schwedenschinken so überhaupt nicht.

Mariposaqq
Mariposaqq
4 Jahre zuvor

Ist leider nicht das erste Mal, daß sich ein Interpret für den ESC musikalisch komplett verbiegt, In der Regel gab es dann nichts zu holen.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
4 Jahre zuvor
Reply to  Mariposaqq

Nicht das erste Mal und leider viel zu häufig. 🙁

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
4 Jahre zuvor
Reply to  Mariposaqq

Wenn ich mir Tom Leebs sonstige Musik so anhöre, war dieses Biegen recht vorteilhaft, wie ich finde.

4porcelli - Hate me & crave me, beg me & slave me

Endlich ist auch der russische Beitrag draussen!
https://youtu.be/VcPigheMWsI

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
4 Jahre zuvor

Schön wärs. Also jetzt nicht unbedingt Kirkorov direkt, aber Russenpop in Landessprache wäre echt mal was.

4porcelli - Hate me & crave me, beg me & slave me
Reply to  Porsteinn

Nein, nein, Du hattest das schon richtig gesagt – Du findest Kirkorov schön.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
4 Jahre zuvor

Aber nur auf musikalischer Ebene. 😛

Mariposa
Mariposa
4 Jahre zuvor

Oja, sehr gerne.

Bei „The Best in me“ frage ich mich, ob das auch in Deutschland in der engeren Auswahl stand (selbstverständlich komplett in Englisch)

Mariposa
Mariposa
4 Jahre zuvor

OK, live vom Eiffelturm kommt die Nummer besser rüber. Ändert aber nichts daran, daß ich vor allem den Text extrem schmalzig finde.

escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor

Welche Infos könnte da heute morgen kommen? Außer den Künstler selbst interessiert mich es nicht, was der Nordeutsche Deppen Rundfunk noch mitzuteilen hat. Der Drops ist eh gelutscht.

Benno88
Benno88
4 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Die Schublade von Schreiber wird interviewt und erzählt uns warum Sie sich letztendlich für den Song entschieden hat.

escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor
Reply to  Benno88

Was dem seine Schublade so alles kann. In meinen Schubladen liegen zum Teil nur alte Sachen, die ich nicht mehr brauche. Aber das passt wunderbar zum Song vom NDR.

escfan05
escfan05
4 Jahre zuvor

Habe gerade das neue „Info-Video“ gesehen. Meine Güte, selbst die Teletubbies sind nicht so infantil und dämlich wie dieses Video. Ach jedes Wort ist zu viel, was man über den NDR und seinen Song verliert.

Jorge
Jorge
4 Jahre zuvor

Also mich blickt auf eurovision.de nur ein nicht startbares Standbild des Pralinenprofessors an ..

Trevoristos
Mitglied
Trevoristos
4 Jahre zuvor

zum Beitrag des französischen Fernsehens möchte ich auch mal etwas schreiben: es ist ja völlig eindeutig, dass die dortig Verantwortlichen den ‚Duncan‘ machen wollten. Es ist schon erstaunlich, dass die Entscheider gerade diesen Song ausgewählt haben (wohl wissend, dass die ‚Wiederholung Desselben‘ beim ESC eigentlich gar nicht vorkommt). Dabei muss man einräumen, dass der Song schon auch sagen wir mal klassischen ESC Power- bzw Semipowerballaden in der Struktur und Ausformung stark ähnelt. Man könnte meinen der Song wurde am Reissbrett nach Analyse ehemals erfolgreicher ESC Songs ‚zusammengenäht‘. Würde mich nicht wundern, wenn das sogar tatsächlich so war. Man muss auch bedenken, dass Spanien und Italien dem französischen Beitrag sehr ähnlich Songs entsenden. Mindestens einer wird daher ‚durchfallen‘ müssen, wahrscheinlich sogar zwei.

Klar ist, dass der französische Beitrag sich zwar ‚kommerziell‘ anhört es jedoch sehr schwer haben wird grösseren kommerziellen Erfolg zu haben. In Frankreich nicht und im Ausland gleich dreimal nicht. Wobei die aktuelle iTunes Platzierung in Frankreich heute immerhin Rang 6 für ‚The best in me‘ anzeigt, was jetzt nicht wirklich sooo schlecht ist. An die hundert bis hundertfuffzig Leute werden heute den Song in Frankreich gekauft haben. Downloads spielen in Frankreich aber nur etwa ein Viertel der Rolle, die sie in Deutschland spielen. Alles entscheidend sind die Ergebnisse beim Streaming von Deezer France und Spotify France. Infos wie es da läuft gibt es aber erst ab morgen Nachmittag. Denkbar wäre aber, dass mit Deezer kooperiert wird. Gelesen habe ich davon aber nichts.

Die harte Kritik die hier mitunter dem französischen Beitrag entgegenschlägt verstehe ich nicht. Ist doch eigentlich genau ein Song wie ‚ihr‘ ihn als eingefleischte ESC-Fans haben wollt. 🙂
Da man den Song von Leeb noch nicht live vorgetragen gehört hat lässt sich jetzt noch nicht sagen, welche der drei ‚SpItFra Männerballaden‘ den Kürzesten zieht.

Matty
Matty
4 Jahre zuvor

Apropos weitere Neuigkeiten! Die Sängerin Pearl Carr, die 1959 zusammen mit Teddy Johnson beim ESC in Cannes teilnahm, ist ihm gesegneten Alter von 98 Jahren verstorben:

https://eurovision.tv/story/teddy-johnson-united-kingdom-passed-away-age-98

Mit dem Titel „Sing little birdie“ belegte Großbritannien mit fünf Punkten Abstand auf Sieger Niederlande den zweiten Platz und feierte damit ein gelungenes Comeback, weil das Land 1958 aussetzte. Zwei Jahre zuvor verstarb Carrs Duettpartner Edward „Teddy“ Victor Johnson im Alter von 98 Jahren.

Ruhe in Frieden!