Deutschland: So wurden die sechs Beiträge für „Germany 12 Points“ ausgewählt

Bild: NDR/Hendrik Lüders

In der heutigen Pressekonferenz des NDR, in dem die sechs Acts für den deutschen ESC-Vorentscheid „Germany 12 Points“ vorgestellt wurden, gab es auch ein paar neue Informationen dazu, wie das bisherige Auswahlverfahren gelaufen ist. Nachdem wir vorhin schon einen Ausblick gegeben haben, wie es nach dem heutigen Tag weitergeht, wollen wir jetzt auch unserer Chronistenpflicht nachkommen und nicht versäumen, darauf zurückzuschauen, was bisher passiert ist.

Kurzer Rückblick: Insgesamt hat der NDR 944 Bewerbungen erhalten (gezählt sind hier nur die, die sich mit eigenem Song beworben haben). Aus diesen hat eine Jury bestehend aus der deutschen Delegationsleiterin Alexandra Wolfslast und Vertreter*innen der ARD-Popwellen (s.u.) eine Shortlist ausgewählt, die aus 30 Acts bestand. 26 davon haben in Berlin vor Alexandra Wolfslast und den Radiojury-Mitgliedern ihre Titel live vorgestellt.

Diese mussten sich dann im Januar in Berlin mit einer Live-Performance vor der Jury beweisen. Wie wir heute verbindich erfahren haben, konnten von den 30 Acts letztendlich aber „nur“ 26 vor Ort sein. Aus diesen verbliebenen Beiträgen wählte die „deutsche ESC-Fachjury“ (O-Ton Pressemitteilung) dann auf Basis des Live-Auftritts in Berlin sowie eines Gesprächs mit jedem Act die sechs Beiträge aus, die es jetzt in die Vorentscheidung geschafft haben. Genauere Details zum Ablauf vor Ort haben wir bereits hier aufgeschrieben.

Das war die Jury:

  • Alexandra Wolfslast (Head of Delegation Deutschland)
  • Gregor Friedel (SWR3)
  • Holger Lachmann (Antenne Brandenburg)
  • Andreas Löffler (WDR 2)
  • Meike Nett (NDR 2)
  • Alexander Schmitz (MDR Jump)
  • Edi van Beek (BAYERN 3)

Torsten Engel von NDR 2, der heute in der Pressekonferenz zu Wort kommen durfte („Song ist Song“), fungierte zwar laut offizieller Pressemitteilung als Sprecher der beteiligten ARD-Radios, war selbst aber offiziell nicht Teil der Jury. Er soll aus dem Hintergrund dennoch als „Koordinator“ maßgeblich eingebunden gewesen sein, um die Radiotauglichkeit der ausgewählten Beiträge sicherzustellen. Das wurde heute auch bei der PK deutlich.

Inwiefern diese Priorisierung nun den gewünschten Erfolg bringt, war heute bereits Gegenstand einiger Diskussionen, aber lässt sich in den kommenden Wochen dann an eindeutigen Zahlen (Radio-Einsätze, Chartplatzierungen, Streamingzahlen, Videoaufrufe) sowie der letztendlichen Platzierung beim ESC 2022 ablesen.

Über dieses Thema sprechen wir heute Abend auch bei unserem ESC kompakt LIVE ab 21 Uhr auf YouTube. Bis 20 Uhr könnt Ihr noch an unserer Umfrage zu den „Germany 12 Points“-Beiträgen teilnehmen.


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88 Comments
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Tobiz
Mitglied
Tobiz
2 Jahre zuvor

Schön. Nun haben wir endlich Namen, die an der Auswahl schuldig sind.

Norbert Berger
Norbert Berger
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobiz

Wieso sind die schuldig?

Matty
Matty
2 Jahre zuvor

Die Jury ist ein Hohn und man hat hier geballte Inkompetenz bewiesen! Der NDR wählt die falschen Titel samt Interpreten aus und hält die richtigen weiter unter Verschluß! Die logische Konsequenz muß hierfür sein: entzieht dem NDR endlich den ESC, denn er fährt den komplett an die Wand!

Nächstes Jahr muß dringend das vorherige Auswahlverfahren zurück! Außerdem sollte sich Deutschland mal ein Beispiel an Norwegen, Italien und Frankreich nehmen, denn SO werden Vorentschiede RICHTIG und publikumswirksam auf die Beine gestellt!

ESC-Tauglichkeit muß ÜBER die Radiotauglichkeit gestellt und der ESC wieder ernstgenommen werden!

Mo
Mo
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Matty, hätte nicht gedacht, das ich das mal sage, aber ich stimme dir voll und ganz zu.

Ger12Points
Ger12Points
2 Jahre zuvor

Wegen der sogenannten „Radiotauglichkeit“ haben es EC mutmaßlich nicht in den Vorentscheid geschafft. Wer weiß, welche anderen Perlen uns noch entgangen sind, nur damit den armen Hörern der Popwellen nicht zu viel Aneckendes zugemutet werden muss. Ein Trauerspiel, schon jetzt.

Andi
Andi
2 Jahre zuvor

Es ist so unglaublich enttäuschend. Hier gibt es überhaupt nix zum schön Reden.

Bitte bitte ESC- Kompakt Team sprecht gegenüber dem NDR Team Tacheles. Natürlich sachlich…das könnt ihr gut und ihr habt ja Verbindungen zum Sender. Die 2 großen Fanclubs machen das leider nicht. Das kann so nicht weitergehen. Bin echt so frustriert. Weil wir praktisch machtlos zusehen müssen, wie der NDR Jahr für Jahr den ESC gegen die Wand fährt.

Andi
Andi
2 Jahre zuvor

Danke für Deine/eure Reaktion. Ich weiß es ist kein einfacher Weg und es wird sich auch nichts ändern. Aber man hat es zumindest versucht.

Capps
Capps
2 Jahre zuvor

Ich schreibe hier nur ganz selten, aber es wäre wirklich toll zu wissen, wieso die Verantwortlichen den ESC mit einem Radio-Award verwechseln. Vielleicht bekommt ihr bei sachlicher Nachfrage ja tatsächlich eine Antwort. Zu der hier zu sehenden Jury will ich eigentlich garnichts sagen. Da ist keine einzige Person unter 40 dabei, wie zur Hölle kann man sowas absegnen, wenn man den ESC ernstnimmt?

Trakol
Mitglied
Trakol
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Also eigentlich kommt das Lineup International gar nicht so schlecht an. Vorallem Felicia Lu scheint ganz schon abgefeiert zu werden.

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

weil sie aufm KLO sitzt. deshalb…lol

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor

Ich lese im zusammenhang mit dem deutschen song immer radiotauglich. Da nimmt mich doch wunder, wieviele leutz tatsächlich noch radio hören?

escniklas
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Die Radio-Reichweiten sind tatsächlich hoch, allerdings sind Radios auch keine Hitmacher mehr. Hits entstehen doch heute eher durch Spotify, YouTube und soziale Medien…und dann werden sie irgendwann auch mal im Radio gespielt. Ich glaube da überschätzen die ESC-Verantwortlichen bzw. ARD-Radiomacher ihre Rolle

Gerrit
Gerrit
2 Jahre zuvor
Reply to  escniklas

Es wird sich wohl zwischen Anxiety und Rockstars entscheiden. Würde mich sehr wundern, falls nicht. Ich warte nun einmal ab, wie Felicia und Malik live beim Vorentscheid rüber kommen. Bin wohl etwas anderer Ansicht als die meisten anderen Kommentatoren hier. Ich finde beide Beiträge sehr gelungen. Ein Platz im vorderen Drittel beim ESC ist durchaus drin. Die Kritik hier am gesamten Auswahlverfahren, kann ich absolut nachvollziehen. Wie es „die restlichen 4“ in den Vorentscheid geschafft haben, bleibt auch mir verschlossen.

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  escniklas

das ist sachlich leider falsch. ‚Radio‘ hat noch immer einen beträchtlichen Einfluss auf die Charts. Jedoch nicht in der kurzfristigen Spitzenwirkung (die hat ‚das Inbternet‘ übernommen), sondern in der für die Künstler sehr viel erträglicheren langfristigen Wirkung. Zudem bilden Tantiemen aus den Radioabspielungen heute sogar eine grössere Rolle, als zu den Hochzeiten der CD.

Dominik
Dominik
2 Jahre zuvor

Es wir nicht leicht. Aber zur Liebe zu Deutschland und dem ESC bin ich sehr gespannt. Die deutschen Acta sind wie immer eine Überraschung und eine interessante gemischte Auswahl an Interpreten.
Auf das es ein schöner und feierlicher Musikkontest wird.

HardcoreStgt
HardcoreStgt
2 Jahre zuvor

Der diesjährige deutsche Vorentscheidung braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Es waren 6 junge Künstler*innen/Gruppen, die zunächst einmal alle für ihre Songs selbst verantwortlich zeichneten und durchaus zeitgemäße Acts präsentierten. Auch in Sachen Authentizität waren die Acts um Welten besser als alles, was wir in den letzten Jahren (Ausnahme Michael Schulte) vorgesetzt bekommen haben. Checkt man alle Songs daraufhin ab, welche ESC-Kriterien erfüllt werden, so hat Malik Harris die Nase weit vorn. Er hätte die besten (und auch realistischen) Chancen auf ein Spitzenergebnis in Turin. Geradezu reflexartig machen sich die Nörgler in den sozialen Netzwerken breit, die ihren eigenen, teilweise grenzwertigen Geschmack zum Maßstab aller Dinge machen und ernsthaft der Ansicht sind, ein deutscher Erfolg ei nur bei Erfüllung ihrer ureigensten Ansprüche zu erreichen. Komischerweise sind das die selben Leute, die mich im vergangenen Jahr als verrückt erklärt haben, als ich Måneskin als Gewinner vorhergesagt hatte oder 2019 einen Zweikampf zwischen Mahmood und Duncan Laurence vorhergesagt habe. Es sind auch dieselben Leute, die mich 2018 beschimpften als ich vorhersagte, das Elina Netsajeva mit ihrem „La Forza“ niemals gewinnen sondern im Mittelfeld stecken bleiben wird. Oder dass „Fyr og Flamme“ es nicht über das Semifinale hinausschaffen wird. Ich könnte die Beispiele für eklatante Fehleinschätzung vieler Community-Mitglieder fast unendlich fortsetzen ebenso wie die Beispiele meiner zutreffenden Vorhersagen sowohl, was das Abschneiden der deutschen Teilnehmer als auch die Sieger betrifft. Und ich legen allen Nörglern mal nahe, sich mit dem Dunning-Kruger-Effekt zu befassen…

Inge Periotte
Inge Periotte
2 Jahre zuvor
Reply to  HardcoreStgt

Naja, den achten Platz (also ein Top-Ten-Ergebnis) für Estland 2018 bei aller Hochachtung für jedewede hellseherischen Fähigkeiten würde ich jetzt nicht als „Mittelfeld“ bezeichnen.

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  HardcoreStgt

Was ist ein grenzwertiger geschmack? Offenbar ein geschmack, der nicht deinem entspricht.
Und eigentlich sagst du mit deinem letzten satz nix anderes, als das eine mehrheit der leser zu dumm ist, die wahre qualität der songs zu erkennen. Ganz schön frech.

Alki Bernd
2 Jahre zuvor
Reply to  HardcoreStgt

Also die Beschimpfung im Jahre 2022 ist Dir nach diesem Beitrag so gut wie sicher

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor
Reply to  HardcoreStgt

Hättest deinen Beitrag kürzen sollen, die erste Hälfte ist nett zu lesen, dann wird es aber doof. Kein Schwein interessiert wie gut man früher mit der Einschätzung war, wobei ich sowohl Emelie Forest als auch Salvador Sobral noch während des Vorentscheids als Sieger voraussagte, Kann man alles in den leider verschollenen Kommentaren der Prinzen nachlesen. Außer lag ich bei Folgendem richtig…

Andi
2 Jahre zuvor

Ich hab Lena als Siegerin des VE 2010 vorhergesagt. Und auch den ESC-Sieg. Außerdem hab ich mal vorhergesagt, dass die Sonne scheint, aber da lag ich nur so mittelrichtig, weil’s mittags anfing zu regnen. Ich sage aber nun voraus, dass morgen Freitag ist. Ey, drückt mir mal die Daumen,wenn ich da nämlich richtig liege, liege ich auch mit der Prognose richtig, dass Team Liebe nur ein Furunkel am Hintern der deutschen ESC-Historie bleibt. Wer was anderes behauptet, hat voll keine Ahnung lol.

doredo
doredo
2 Jahre zuvor

😂 ach, irgendwie hat mir der Andi gefehlt.

lasse braun
lasse braun
2 Jahre zuvor
Reply to  HardcoreStgt

@HardcoreStgt
du bist echt hardcore. 🤡
der absolute obermacker!

Andreas Radschun
Andreas Radschun
2 Jahre zuvor
Reply to  HardcoreStgt

Wenn ich nicht wüsste dass Gott Jazz hört, würde ich sagen, Du bist Gott.

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor

Kein Wunder, dass solche Belanglosigkeiten rauskommen, wenn jemand von WDR2 in der Jury war.

MaxiKing
MaxiKing
2 Jahre zuvor

Das Statement von Eskimo Callboy zum ESC.
Sympathische Jungs! 👍😂

https://youtu.be/PKyd9uABMBM

Damo
Damo
2 Jahre zuvor
Reply to  MaxiKing

Dem ist nichts hinzuzufügen. Wer auch immer gemeint hat, dass ein potentieller Siegertitel radiotauglich sein muss, der hat schon länger keinen ESC mehr gesehen…

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor
Reply to  Damo

Das hat nie jemand behauptet, Damo. Es geht eher darum, dass die Stationen keine Lust hatten eine Woche lang täglich mehrfach EC zu spielen. Auch der OR darf seine Hörer und Hörerinnen nicht abschrecken. Außerdem sitzen in den Rundfunkräten auch Vertreter der Kirchen, und wir wissen doch, HEavy Metal ist satanisch Musik..

robba
robba
2 Jahre zuvor
Reply to  Damo

Tolle Antwort von EC, gefällt mir

Joelle Puschke
Joelle Puschke
2 Jahre zuvor
Reply to  Damo

Denk ich auch… siehe Jamala, Salvador Sobral oder Maneskin

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  MaxiKing

Es gab da doch mal die option einer wildcard? Ist glaub gar noch nicht so lange her)) ein fünkchen hoffnung für meine ec-theorie. Eine internetpetition ist ja auch am laufen. Es bleibt spannend, ich würde nix ausschliessen.

Jastus
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Ausschließen würde ich es auch nicht, aber es ist doch arg unwahrscheinlich. So eine Nachnominierung wäre ja ein Gesichtsverlust für den NDR, sie müssten einen Fehler eingestehen und würden ggf. einen Präzedenzfall schaffen (wobei ich schon finde, dass der Hype und die besondere Situation der Nicht-Nominierung von EC schon so einzigartig ist, dass da nicht jeder ankommen und um Nachnominierung betteln könnte).
Außerdem ist ja fraglich, ob man kurzfristig so viel in der bereits im Hintergrund gelaufenen Planung umändern kann – schließlich läuft die Promo-Maschine ja bereits.

Ich glaube es kommt wirklich sehr darauf an, dass der Druck in den nächsten Tagen auf gleichbleibend hohem Niveau bleibt oder gar noch größer wird. Der NDR kann es ja gerade kaum übersehen: Twitter, Facebook, Instagram, Youtube – die Kommentare sind alle sehr ähnlich und stark pro-EC – wenn nun auch noch mehr Medien darüber berichten und explizit auf den Umstand eingehen, dass eine große Mehrheit (?) eigentlich lieber EC beim Vorentscheid gesehen hätte, könnte das ganz vielleicht etwas bewirken.

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor

Das sind bis auf den NDR die Chefs im Bereich Musik und nicht einfach Musik-Redakteure die man hinschickt, wer eben gerade Lust hat. Das heißt auch, dass man es vom Radio her ernst meint, was durchaus positiv zu werten ist. Also mal schauen, on das wirklich einen Hype im Radio gibt, sowas hatten wir uns hier ja schon immer gewünscht.
Dass EC wohl rausgeflogen sind, weil sie eben nicht ins Programm der Pop-Wellen passten, ist zwar schade aber auch nachvollziebar, wenn man wirklich alle Titel gleichoft spielen will, und EC nicht einfach ins Nachtprogramm verdammt, wie es die letzten Jahre so einige Male mit dem deutschen Beitrag war.
So gesehen ist die Entwicklung interessant, auch wenn es dumm für EC gelaufen ist, vielleicht gibt es nächstes Jahr ja wieder nur eine Jury, aber die wurde hier ja gnadenlos abgestraft, weil Jendrik nicht gefiel.

Meckie
Meckie
2 Jahre zuvor

Das mit Jendrik wird sich nie aufklären lassen, denn eine genaue transparente Aufschlüsselung der Jury Ergebnisse gab es bei Jendrik nicht. Nur die hohe Punktzahl war veröffentlicht worden, nicht aber wie genau internationale Jury und ESC-Fan-Jury abgestimmt haben und ob es knapp zu Platz 2 und 3 und 4 und so weiter war oder nicht. Transparenz ist das Zauberwort. Aber 2022 wissen wir ja, es gab nur die Radiojury und Alexandra Wolfslast und das System waren Schulnoten. Hat sie zumindest gesagt.

AndiTR
AndiTR
2 Jahre zuvor
Reply to  Meckie

Die hohe Punktzahl bei Jendrik verstehe ich bis heute nicht. Normalerweise hätte eine internationale Jury und ein Panel ihn nicht wählen dürfen. Aber 2021 lag der Augenmerk auf der Bühnenpräsenz. Dieses Jahr auf Radiotauglichkeit

Jeasy
2 Jahre zuvor

Es gibt doch ein gutes Beispiel wo der NDR einknickte, die Nominierung von Naido. Da kam es aber aus den eigenen Reihen.

Alki Bernd
2 Jahre zuvor

Apparatschiks nehmen sich wichtig und die blasse Frau Wolfslast – offenbar ohne jede Idee für den ESC – lässt sie gewähren.

Andi
2 Jahre zuvor

Vielleicht würden uns marcelprousteske Fragebögen mit diesen Radiomenschen helfen, sie und ihre Entscheidungen zu verstehen.

Meckie
Meckie
2 Jahre zuvor

Würde mich mal interessieren, ob Boris Milanov, Laurell Barker, Thomas Steengard, G Son und die anderen üblichen Verdächtigen Songs zum NDR geschickt haben oder nicht? Gibt es dazu News? Wie weit kamen Ikke Hüftgold, Nina Queer und dieser swingende Arzt eigentlich? Bisher wissen wir nur von Linda T., Plantschemöör und EskimoCallboy als weitere sichere Teilnehmer. Wer waren die anderen 26 bis 30 Teilnehmer in Berlin? Wieso sich wohl niemand outen will? Anscheinend keine guten Erfahrungen mit dem NDR Team gemacht?

Stefan Moritz
Stefan Moritz
2 Jahre zuvor

Ich höre immer radiotauglich, wir leben im Streaming Zeitalter, diese Songs sind an Langweiligkeit nicht zu überbieten und Schlag in die Fr*** der deutschen ESC-Fans. Sorry aber das ist einfach nur noch traurig!

Jastus
Mitglied
2 Jahre zuvor

Ich frage auch hier nochmal (und fänds total cool, wenn ihr gleich im Stream mal laut darüber nachdenkt):

Angesichts des krassen Shitstorms, einer Petition und der doch sehr einhelligen Meinung, dass Eskimo Callboy im Teilnehmerfeld hätten sein müssen – für wie realistisch haltet ihr es, dass der NDR die Band nachnominiert?
Ich kann es mir selbst eigentlich kaum vorstellen und halte es aus verschiedenen Gründen für schwer machbar – aber damit wären die meisten Kritiker besänftigt, oder? S!sters konnten ja auch noch mit einer Wildcard nachrücken, wobei die Umstände damals wohl etwas anders waren.

Vielleicht liegt es an meiner gefilterten Wahrnehmung/Filterblase, aber ich habe schon den Eindruck, dass es hier (und bei Twitter, YouTube und Facebook) eine große Mehrheit gibt, die eine Nachnominierung begrüßen würden, egal ob sie EC nun gut finden oder nicht – schon allein, um aus einem vergrößerten musikalischen Spektrum auswählen zu können.

Es geht dem NDR doch angeblich um den Willen der Zuschauer und einen Erfolg beim ESC. EC hätten sowohl mehr Rückhalt in der Bubble/Deutschland als auch größere Erfolgsaussichten als das bisherige Teilnehmerfeld, ich glaube das muss man mal ganz objektiv feststellen.

ESCFan32
ESCFan32
2 Jahre zuvor
Reply to  Jastus

Da der NDR dieses Jahr ja auf 100% Zuschauervoting setzen wird (Telefon und Online), sollte er auch so fair sein, sich einzugestehen, dass von den Zuschauern im Vorfeld ein anderer Beitrag favorisiert wird.

Wenn man schon auf so viel Mitbestimmungsrecht angeblich setzen möchte, sollten sie der Band eine Chance geben. Eingeladen zu werden, heißt ja noch nicht automatisch, dass man auch gewinnt.

Wenn sie schon nicht zugelassen werden, reicht die Bekanntheit des Acts vielleicht, endlich mal dem NDR die rote Karte zu zeigen. Es hätte viel mehr Diversifizierung im Vorentscheidangebot geben müssen.

Bei Twitter trenden nun Germany12Points und EskimoCallboy auf Platz 1 und 3. Und ich glaube nicht, dass das so schnell abflauen wird.

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  Jastus

Naja, dann haste die Auswahl aus 6x Radioeinheitsbrei, davon 1x auf Deutsch und 1x Eskimos.
Eine Nachnominierung von EC würde nicht ändern, dass zumindest mal vier der anderen sechs einfach überragend falsch und schlecht ausgewählt wurden und sich niemand im Vorfeld mal Gedanken macht, wie ESC funktioniert. Der NDR wird sich auch nicht die Blöße geben, jetzt irgendwen nachzunominieren, der EC-Shitstorm ist morgen wieder vergessen und eine Petition mit ein paar Tausend Leuten drauf sitzen die locker aus. Und würde ich an deren Stelle auch. Denn eine Nachnominierung, egal von wem, würde die geballte Inkompetenz nur noch mehr zur Schau stellen.

Es geht, zumindest mir, in all meiner Kritik am NDR auch nicht darum, ob mir EC beim VE fehlt. Die sind mir total egal. Ich will aber Vielfalt. Und die habe ich mal wieder nicht bekommen. In so einer VE muss Platz sein für Genres wie natürlich Metal/Rock, aber auch für Schlager – beides ist in Deutschland beliebt. Dann noch ne Singer/Songwriter-Nummer, eine Ballade, ein Mainstream-Pop, noch irgendwas mit Ecken und Kanten. Der Zuschauer muss die Wahl aus verschiedenen Facetten der Musik bekommen. Und es kann mir keiner erzählen, dass man in Deutschland so eine VE nicht zusammenstellen kann. Das ist doch lächerlich.

Nils
Nils
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Hmm. Hab‘ da eben mal drüber nachgedacht und komme zu einem ganz anderen Ergebnis: Ich behaupte, der NDR hat logisch betrachtet gar keine andere Wahl. Denn bei einem Einknicken mit Nachnominierung gewinnen ausnahmslos alle Seiten.

Allgemein:
– NDR beweist moralische Größe und „Volksnähe“, wendet den langfristigen Totalschaden, dass nächstes Jahr keiner mehr beim Vorentscheid zuguckt, ab.
– Eskimo Callboy kriegt auch so schon jede Menge Buzz, der bei einem Erfolg der Petition nur noch mal größer werden würde.
– Die bisher bestätigten Teilnehmer kriegen durch den Shitstorm und die mediale Berichterstattung ebenfalls noch mal einen zusätzlichen Schub, der bei einer ruhig verlaufenen Vorentscheidung im Enthusiasten-Kreis ausgeblieben wäre. Auch durch diese Aufmerksamkeit wird mit Sicherheit der eine oder andere neue Fan für sie generiert.

Falls Eskimo Callboy den Vorentscheid gewinnen:
– Eskimo Callboy hätten eine superverkäufliche David-gegen-Goliath-Geschichte („Volk“ gegen NDR) und bekämen noch mal Rückenwind, der das Ergebnis noch verbessern dürfte. Außerdem noch mal viel, viel mehr Berichterstattung. Mehr internationale Berichterstattung würde kaum einem anderen Act zuteil.
– NDR lernt hoffentlich was für die Zukunft und diversifiziert und demokratisiert seine nächste Auswahl – was dann – toi, toi, toi – wieder für mehr Interesse und Identifikation in den kommenden Jahren sorgt.
– Die bisher bestätigten Teilnehmer brauchen sich für nichts zu schämen, da Eskimo Callboy halt auch einen immensen Popularitätsvorsprung hatte.

Falls Eskimo Callboy den Vorentscheid verlieren:
– Eskimo Callboy hatten immer noch eine größere nationale Aufmerksamkeit als je zuvor.
– NDR strahlender Sieger, kann sich hinstellen und „Haben wir es euch doch gesagt“ sagen.
– Andere Teilnehmer werden ihr Stigma los und sind weit mehr als nur rehabilitiert.

Schlimmer als jetzt kann die Situation doch für niemanden werden. Sollte die Nachnominierung nicht erfolgen, wird der Sieger des Vorentscheids bloß Ann-Sophie 2.0 und als „die zweite Wahl“ bekannt sein. Und der NDR würde anderenfalls nur noch mehr Schaden nehmen.

Mk01
Mk01
2 Jahre zuvor

Könnte man nicht ich noch Clock Clock nachnominierend mit Sorry. Mega guter Song.

Jastus
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Mk01

Hab ich mir grad mal angehört. Klingt in meinen Ohren jetzt nicht besonders und auch nicht so viel anders als das, was schon im Vorentscheid mitspielt.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Also mal ganz ehrlich so schlecht sind die Songs wirklich nicht, wie sie hier gemacht werden. Die meisten meckern doch nur, weil EC nicht dabei sind. Wer sagt uns denn, das wir mit EC nicht auch abgekackt werden. Zumal deren Song deutlich schlechter ist, als der von Maneskin. Was ist so schlimm an Radiotauglichen Songs? Lena, Michael Schulte und Roman Lob waren auch große Radiohits und die haben sehr gut abgeschnitten. Es sind keine Meisterwerke die 6 Songs, sie sind aber keine Katastrofe. Die Spanische VE war kein deut besser. Aus Norwegen kamen auch nicht nur Meisterwerke. Nach langem Überlegen habe ich mir überlegen, habe ich mir gedacht ob nicht I Swear to God nicht doch die beste Option ist, wenn es darum geht aufzufallen. Ich fand die Typen megasympathisch und authentisch. Aber ich weiß noch nicht wem ich am 28. Februar meine Stimme geben werde. Ich schwanke zwischen Hallo Welt, I Swear To God und Anxiety.

Meckie
Meckie
2 Jahre zuvor

Ob EskimoCallboy nach der herben Enttäuschung nächstes Jahr wieder sich für den ESC bewerben?

Jastus
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Meckie

Ich glaube kaum, dass die Band ihren Stil bis dahin und/oder nur für den ESC verändern wird. Sie wären ja auch nächstes Jahr noch nicht „radiotauglich“. Wenns also bei diesem Auswahlkriterium bleibt, werden die nächsten Vorentscheide leider alle so wie der von 2022…

Sollen sie doch einfach ehrlich zugeben, dass sie keine Lust auf den potentiellen internationalen Shitstorm wegen des Bandnamens hatten und sie deswegen nicht nominiert haben. Denn dem NDR muss auch klar gewesen sein, dass EC bei DER Auswahl den Vorentscheid gewonnen hätten – und zwar haushoch.

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor
Reply to  Jastus

Könnte natürlich sein – falls die Aktion im Radio gut ankommt – dass die Sender etwas mutiger werden, dann natürlich sind sich die MAcher bewusst, dass der ESC kein Radio ist. A
ber wenn wir zurück denken, hat auch Raab ganz auf den Mainstream gesetzt, dann nur damit lässt sich Quote machen.

schmabi
Mitglied
schmabi
2 Jahre zuvor
Reply to  Meckie

Ich kann es mir nicht vorstellen. Wenn du als bekannte Band öffentlich so abgewiesen wirst

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor
Reply to  schmabi

Darum macht der NDR die Vorauswahl nicht öffentlicht, die Öffentlichkeit kam ja von EC selbst.

Limmo
Limmo
2 Jahre zuvor

Ich verstehe auch nicht, weshalb radiotauglich überhaupt notwendig ist. Wenn ich mir die Top 5 vom ESC vom letzten jahr anhöre, sind die alle fernab vom Maintream. Ukraine war doch auch echt schrill und laut. Ich versteh diese Kategorie „radiotauglich“ einfach nicht.

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Limmo

grosse Frage ist natürlich, ab wann ein Song ‚Radiotauglich‘ ist, was das genau bedeutet und wer das bestimmt und die Konsequenz davon. Scheint so zu sein, dass 6 Leute meinen das bestimmen zu können. Die 6 sollen mal auflisten welche 20 Lieder von Acts die NICHT aus den Charts stammen und aus Deutschland sind durch ihre Bestimmung zu Radioabspielungen gekommen sind und es dann in die Charts gebracht haben. Ergebnis: NULL…weisste bescheid. Die ham#s halt drauf

jot
jot
2 Jahre zuvor

Mein Lokalradio hat schon 2012 Euphoria boykottiert mit der Begründung, es sei nicht radiotauglich. Richtiger Kacksong einfach, ist bestimmt als Letzter im Halbfinale ausgeschieden weil es vorher keiner im Radio hören wollte.

Vor allem frag ich mich, was es letztenendes bringt, wenn „unsere“ Lieder HIER im Radio laufen. Hört man in Rumänien und Aserbaidschan SWR2 oder sollen wir dahinfliegen und für uns selbst stimmen? Einfach nur noch traurig, wenn man das Pech hat, den ESC zu lieben aber aus Deutschland zu kommen…

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  jot

na frag mal die Briten…

Trakol
Mitglied
Trakol
2 Jahre zuvor

Ich muss auch sagen, dass die Songs gar nicht so schlecht sind. Ich hab aber auch nichts erwartet und dann doch Perlen wie Rockstars und Anxiety bekommen. Wenn es einer von beiden wird seh ich überhaupt nicht schwarz dieses Jahr.

Matty
Matty
2 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Belangloses Gedudel, mehr ist das nicht!

Andi
2 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Anxiety eine Perle. Ja, klar. Viel fehlt da nicht mehr, um ein gutes Lied zu werden. Nur noch eine einprägsame Melodie, ein guter Text und eine zumindest halbwegs begabte Sängerin. Aber dann isses quasi unschlagbar.

robba
robba
2 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Mit den Beiden komm ich auch ganz gut klar! Eine Woche vor ESC-Probenbeginn sag ich mir dann: Was kann schon passieren wir haben Rockstars/Anxiety, da finden sich Punkte und der NDR wird das schon richtig auf die Bühne bringen. 😂😂😂 Eigentlich müssen wir einen absoluten Banger senden damit der NDR nichts mehr kaputt machen kann

Ray
Ray
2 Jahre zuvor

warum sollte man Eskimo Callboy nicht nachnominieren. Ging doch bei den Sisters auch – ebenfalls bei Max Mutzke. Wobei ich gerne vier der sechs rauswerfen würde und durch die Eskimos und drei andere ersetzen würde. Akzeptabel sind nur Malick und Atom äh Eros…

EVM
EVM
2 Jahre zuvor

Der große Shitstorm ist da, wie ich vermutet habe. Und das noch viel größer als gedacht, nicht nur von ESC Fans. Und das verdient. Einfach nur verdient. In your face, NDR.

Hat nichts mit den Künstlern zu tun, ich hoffe die wissen das.

meckienrw
2 Jahre zuvor

Pump it von den Eskimo Callboys wurde mittlerweile über 8 Millionen Mal auf YT angeklickt und DAS soll also nicht Radio- bzw. Massentauglich sein??? Sorry, das ist doch nur ne total verblödete Ausrede des NDR. Wer das glaubt dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Roland
Roland
2 Jahre zuvor

https://youtu.be/tnKtCoRfs3E Hier ein ganz aktuelles Interview mit Malik Harris. Sehr sympathisch. Für mich der richtige Kandidat.

Brötchen
Brötchen
2 Jahre zuvor

Mir tun die Künstler halt sooo Leid. Wurden gewählt eben weil sie nicht die Besten für den Job sind und müssen jetzt halt dafür gerade stehen. Aber das meiste kriegt zum Glück der NDR ab.

Kann den Künstlern nur raten: Tut euch das nicht an. Ihr werdet kein tolles Staging im März oder Mai bekommen. Ihr werdet nicht von Fans oder dem NDR unterstützt. Das bringt euch hier alles gar nichts. Tut euch einen Gefallen und brecht ab, diesen Vorentscheid zu gewinnen wird euch nur weh tun. Sollte der best case Top 10-15 eintreten wird es KEINEN interessieren. Der NDR klopft sich auf die Schulter, ihr werdet aus der Radio Rotation aussortiert (wenn es bis dahin nicht schon passiert ist) und das war es dann mit euch.

Rheez
Rheez
2 Jahre zuvor

Ich bin seit gestern Abend zumindest relativ erleichtert, endlich erfahren zu haben, dass der NDR scheinbar tatsächlich (nun auch laut offizieller Aussage) einfach einen Sieg vermeiden möchte. Das erklärt so vieles und habe ich mir ohnehin schon sehr lange vermutet. Immerhin kann ich mir nun die sämtliche alljährliche innere Aufreger ersparen, die sich darum drehen, dass ich einfach nicht begreife, wie eine derart falsche Strategie gefahren wird, wenn es darum geht, einen halbwegs potenziell geeigneten ESC-Song auszuwählen, und da reden wir noch nicht einmal über einen potenziellen Siegersong. Natürlich war ich gestern/ heute sehr enttäuscht, dass die Songauswahl dann tatsächlich so ablief, wie es sich schon länger abzeichnete, kann aber dann nun doch nach dem offiziellen Statement wenigstens anerkennen, dass vielleicht dieses Jahr der Wille da ist, nicht auf dem allerletzten Platz zu landen – wenn das nun schon ein Grund zur Freude ist, ist allerdings auch in der Hinsicht schon alles zum NDR-ESC-Management gesagt.
Was den diesjährigen ESC angeht, kann der NDR in der Hinsicht immerhin relativ entspannt sein – ein Sieg für Deutschland dürfte gelinde ausgedrückt doch schon sehr unwahrscheinlich sein in jeglicher Hinsicht. Bleibt zu hoffen, dass der NDR das Risiko nicht wieder fälschlicherweise dennoch immernoch zu hoch sieht und da noch was mit einer WildCard reinschleust, um nachts schlafen zu können oder irgendwie versucht, einen der schwächsten Songs unter den zur Auswahl stehenden puscht. Vielleicht könnte ja zumindest ein Platz 1X rausspringen, wenn ein Song den Vorentscheid gewinnt, der noch IRGENDWAS zu bieten hat und sich wenigstens ein wenig abhebt – relativ gesehen. Das könnte meiner persönlichen Meinung nach Malik sein, sein Song hat gerade zusammen mit seinem Video zumindest einige etwas kreativere, erfrischende Elemente trotz offensichtlich forcierter Popwellentauglichkeit und sympathisch wirkte er auf der Press Conference auch durchaus extrem. „Alive“ von Eros bin ich streckenweise auch gar nicht abgeneigt, aber der Refrain sprengt es, wie hier mehrmals schon erwähnt dann doch zu sehr. Felicia Lu wäre denke ich auch nicht ganz aussichtlos und auch allen anderen ist natürlich auch etwas abzugewinnen.
Ich bin auf jedenfall auf die Vorgehensweise in der Zukunft gespannt, wenn es darum geht, wie der NDR oder vielleicht dann irgendwann doch sogar eine andere Rundfunkanstalt (Wunschdenken) zu einem Beitrag kommt. Potenzial scheint ja sogar grundsätzlich da zu sein, da meiner Meinung nach dieses Jahr scheinbar so viel Wagnis eingegangen wurde, dass da kein Song dabei ist, der förmlich nach dem allerletzten Platz im großen Finale schreit. Bleibt abzuwarten, ob in den folgenden Jahren auch eine etwas absehbarere Top 10 Chance gewagt wird oder man bei einem Konzept bleibt, der einen Sieg weiterhin völlig effektiv verhindert. Und wer weiß, vielleicht kommt ja das Jahr, in dem das „Risiko“ eines Sieges sogar wieder in Kauf genommen wird nach NDR-Logik, um dann vielleicht am Ende einen guten Platz irgendwo in den Top 5 zu machen.
In jedem Fall nimmt es mir persönlich die alljährliche Wut, die Sprachlosigkeit, das Entsetzen und Erstaunen, wenn ich jetzt, dass der NDR sich doch sehr bewusst zurückschraubt. Schön, dass das offiziell so kommuniziert wurde, inhaltlich für all die Leute in Deutschland, die für den ESC brennen und die ein schlechter Beitrag inkl. schlechtes Abschneiden dann tatsächlich trifft jedes Jahr, natürlich dennoch nicht akzeptabel und ich hoffe, dass darüber noch mehr gesprochen wird, auf welchen Ebenen auch immer.

Brötchen
Brötchen
2 Jahre zuvor
Reply to  Rheez

Für mich schreit die Auswahl halt doch nach dem letzten Platz. Beim Voting kriegen nur Ländern Punkte die es in die Top 10 beim Televote/der Jury geschafft haben. Mit Liedern, die sich in einem Ranking aus 25 Liedern eher so auf Platz 11-15 bewegen, kriegt man halt 0 Punkte.

Auch „Rockstars“ (was ich persönlich ganz grausam finde aber scheinbar finden das viele ja richtig toll) wird eher so mal auf Platz 9 oder 10 landen (und muss das bei mehreren Juroren in einem Land), wodurch sich dann hier und da mal 1-2 Punkte ansammeln… was sich at best dann auch nur zu einem Platz 20 hochrechnen wird. (Und das soll man als deutscher Fan dann gefälligst feiern – boah krass nicht Letzter!!!)

Aber wird eines der Lieder Leute animieren so viel für Deutschland anzurufen, dass wir im Televote eines Landes unter den Top 10 sind? Erzeugen die so viel Hype/Emotion? Ich glaube ja eher nein. I’m not sorry, Germany: 0 points.

Rheez
Rheez
2 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

Sehe vieles prinzipiell tatsächlich relativ ähnlich wie du, auch wenn es irgendwie anders rüberkam. Ich freue mich keineswegs darüber, wenn Deutschland nur nicht auf dem letzten oder vorletzten Platz landet, aber momentan scheint das leider schon ein Fortschritt zu sein, traurig genug, dass es so ist. Ich sehe wie gesagt auch keine bombastische Platzierung bei diesen Songs, auch, wenn ich den Künstlern selber mehr zutrauen würde. Maliks Song zB könnte meiner Meinung nach tatsächlich ein paar mal öfter in den Top 10 einiger Landesjurys oder bei den jeweiligen Zuschauern im Televote landen. Da Malik sein von mir vermutetes Potenzial in diesem Song nicht ausschöpfen kann, denke ich da auch eher einen Platz 1X, leider vermutlich dann eher Platz 15-19, vielleicht 20, aber darunter glaube ich eher nicht. Sein Song wäre halt nur wie gesagt für mich noch die Hoffnung auf einen möglichst guten Platz, halt im Rahmen der uns nun gegebenen Auswahl. Mit einem anderen Song wäre mit ihm vielleicht oder ganz sicher sogar noch mehr drin, aber es ist nun wie es ist, LEIDER. Das geht wie gesagt auch nicht gegen die Künstler, sondern die Songauswahl, die meiner Meinung nach sehr gut ins Popradio passt, aber beim ESC halt nicht viel reißen kann.
Wie gesagt wünsche ich mir da eine breitere Diskussion über das Auswahlverfahren in künftigen Jahren.

Chris
Chris
2 Jahre zuvor

Unfassbar lame Songs. Ja genau was so so den ganzen Tag im Radio dudelt. Damit kann man doch nicht ernsthaft nach Turin in fahren. Beim nächsten Lied ist man wieder vergessen. NDR lass es einfach. Ihr könnt es einfach nicht.
Klar, Deutschland ist keine Popnation, aber diese Auswahl ist keine Auswahl. Es ist alles zum einschlafen.
O.k. man holt die Radio Sender ins Boot für den nationalen Erfolg, der ja auch wichtig ist. Und dann gibt man denen die völlige Entscheidung darüber und bekommt nur seichte Popsternchen, die nicht anecken und auch nicht auffallen. Ist irgendwie abzusehen.
Wie bescheuert kann man sein. 🤦🏼‍♂️

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor

Man darf nicht unbeachtet lassen, dass sich im Auswahlprozess Gruppendynamiken bilden, die die Einschätzungsfähigkeit beeinträchtigen kann bzw oft direkt beeinträchtigt. (Schulhofdynamik). Die werden sich ja über die Beiträge besprochen haben müssen. Kann mir aber nicht vorstellen, dass wichtigster Punkt bei der Auswahl war ‚der Song muss so gut sein, dass 20 Spins pro Woche gerechtfertigt sind‘. Wer hören kann muss feststellen, dass keines dieser Songs diesen Maßstab erfüllt. Es müssen also andere Kriterien gewesen sein. ODER ein sagenhaft miserables 24er Feld. DAS kann natürlich auch sein.

RichardEsc13
RichardEsc13
2 Jahre zuvor

Also, wenn das dass ist was Deutschland zu bieten hat… Dann gute Nacht Marie…
Richtig schlimm finde ich dieses „Hallo Welt“.
Wenn man überlegt das 5 der letzten 7 Sieger nicht Radiotauglich waren, also Conchita, Jamala, Salvador, Netta und Mäneskin, (der mögliche Gewinner von 2020 auch nicht Island/Litauen/Russland) dann frag ich mich was der NDR die letzten Jahre gemacht hat.

Indigo
Indigo
2 Jahre zuvor

Unter den Bedingungen haben meiner Meinung nach Nico Suave & Team Liebe die besten Chancen das Rennen zu machen. Es ist der einzige Song, der sich klar abhebt. Das soll jetzt nicht heißen, dass mir der Song gefällt 😉 Aber die anderen sind total austauschbar.

bertibln
bertibln
2 Jahre zuvor
Reply to  Indigo

Das ist die schlimmste Grütze von allen!

Matty
Matty
2 Jahre zuvor
Reply to  bertibln

Du hast von guter Musik doch überhaupt keine Ahnung!

Nullpointer
Nullpointer
2 Jahre zuvor
Reply to  Indigo

Aber sorry nur hinterm Mond findet dieser Schrott jemand gut…
Dieses Lied war sicher nicht regulär unter den top 6.
Das wollten moralisten gender woke o.ä.Mitarbeiter des NDR haben…dieses Lied hat nichts aber auch nichts…keine melodie kein guten Gesang…
Vielleicht war es die einzige Chance EC zu verhindern…

Indigo
Indigo
2 Jahre zuvor
Reply to  Nullpointer

Ich bin auch deiner Meinung, aber ich glaube, dass das Publikum diesen Song wählen wird. Nur das wollte ich aussagen. Die anderen werden einander die Stimmen wegnehmen, dieser hat ein klar abgegrenztes Publikum.

Halore
Halore
2 Jahre zuvor

Beispiel bei Rotation im SWR3…
Erstmals gespielte Songs der Teilnehmer jetzt zw 22 u 23 Uhr…Eros und emili und das schreckliche duo…

Man könnte bessere Zeiten finden…
Aber für SWR3 typisch wäre eigentlich gar nicht spiel

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Halore

ab spätestens 1930 sind Radioabspielungen in der Reichweite um ein mehrfaches geringer als zur Haupteinschaltzeit am morgen. Sind demnach Feigenblatt Abspielungen…

Winter
Winter
2 Jahre zuvor

Die Namen, die man für immer bannen muss.

ESCforETERNITY
ESCforETERNITY
2 Jahre zuvor

Ich hoffe, dass es Malik wird – alles andere finde ich dermassen belanglos und austauschbar. Ist es denn so schwer ein paar Ohrwürmer zu finden, die wirklich begeistern können? Zum Glück gibt es zahlreiche andere Länder, die das Jahr für Jahr schaffen und mit denen wir mitfiebern können – also, alles eigentlich wie (fast) immer😉 bzw. nichts Neues aus Deutschland.

Micha HH
Micha HH
2 Jahre zuvor

Ja, was soll mir diese Auswahl sagen? Ich fürchte…. nichts. Der NDR hat in 27 Jahren einige Wege versucht zu gehen und ist oftmals gescheitert. WRum ist das so? Ich denke, es liegt daran, dass man den Esc nie wirklich verstanden hat. Aus Hilflosigkeit hat man dann gerne mal die Verantwortung abgegeben. Vor zwanzig Jahren an die Plattenlabels um den Vorentscheid zu „bestücken“. Das war auch nicht im Sinne des Erfinders, weil es den Labels nicht darum ging den ESC zu gewinnen, sondern vielmehr ihre Künstler mit einem Fernsehauftritt zu promoten. Die Zusammenarbeit mit PRO7 und Brainpool war dann ein Glücksgriff. Egal, der NDR, trägt die Verantwortung und hat sie nun an die Popwellen übergeben. Da verwundert das Ergebnis nicht. Der Song soll massentauglich sein, bzw. nicht stören und bitte keine Ecken aufweisen, an denen man sich stoßen könnte. Bloß nichts extravagantes, das irgendjemandem bewusst nicht gefallen könnte. Nun heißt es wieder: dabei sein ist alles. Und, bevor ich es vergesse: ich kann mit EC nichts anfangen. Definitiv nicht mein Ding und von Musik, wie ich sie verstehe, meilenweit entfernt. Für mich klingt das, wie ein Walroß, das Gartengeräte gebärt. Aber trotz aller Ablehnung meinerseits erfolgversprechender, als alles, was jetzt antritt.

ManuL
ManuL
2 Jahre zuvor

Auf SWR3 kam eben eine Stunde lang ESC Spezial mit Consi, wobei auch alle Beiträge vorgestellt wurden. Interessant ist hier auch, dass damit Mael und Jonas zum zweiten Mal heute kamen.

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  ManuL

Spät Abends hört ’niemand‘ Radio…wie gesagt ‚Feigenblatt‘.

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor
Reply to  trevoristos

trevoristos, ich habe bisher deine Beiträge geschätzt, bitte geh doch mal aus dem Negativmodus wieder raus
Fakt: SWR3 hatte am tag der Veröffentlchung eine Sondersendung, und wie alle Musikspezials laufen die Abends eben für die Interessierten.
Ab heute laufen (ich gehe zumindest davon aus) die Titel im normalen Programm: 9:23 Rockstars beispielsweise. Wir werden das sehen, es gibt ja Stellen, die die Playlist analysieren. Wenn nicht, dann dürfen wir das natürlich kritisieren.

Frédéric
Frédéric
2 Jahre zuvor

Das soll jetzt kein persönlicher Angriff sein, aber mir will einfach nicht in den Kopf, wie jemand, der ausdrücklich Fan ist von großartigen Musikern wie Paul McCartney, Freddie Mercury, Martin L. Gore, Stevie Nicks und Udo Jürgens … wie so jemand bei der heute präsentierten Auswahl das Wort „schockverliebt“ verwenden kann. Ausser natürlich, es ist anders gemeint, eher so im Sinne von „schockschwerenot, ich hab einen Ohrwurm von I Swear to God!!“ Leider nur wieder komplett falsche Erwartungen geweckt (also jedenfalls bei mir – die Zyniker habens ja schon die ganze Zeit gewusst).

Wieviele Jahre gibt es jetzt schon dieses Problem, dass der deutsche Beitrag zu viel zu seicht ist und dabei erkennbar ein Spiegelbild der deutschen Radiolandschaft (auch wenn das Airplay trotzdem viel zu wünschen übrig lies)? Jetzt genau diese Leute, die quotenbesessen jegliche individuelle Sendung aus ihrem Programm gekickt haben in den Entscheidungsprozess zu holen, ist wirklich den Bock zum Gärtner machen.

Aber noch ist nicht aller Tage abend, noch könnte sich einer dieser Acts am 04.03. on Stage als Entertainment-Maschine und/oder Charme-Bolzen schlechthin erweisen. Womöglich geht die Sache dann doch mehr als glimpflich aus.