EBU-Entscheidung: Der ESC 2023 findet nicht in der Ukraine statt – Großbritannien jetzt am Zug

Der Eurovision Song Contest 2023 findet nicht in der Ukraine statt. Das hat die European Broadcasting Union heute in einem Statement bekanntgegeben. Stattdessen soll es nun Verhandlungen mit der britischen Rundfunkanstalt BBC über eine Austragung des ESC 2023 in Großbritannien geben. Das Vereinigte Königreich hat beim diesjährigen ESC in Turin mit „SPACE MAN“ von Sam Ryder den zweiten Platz belegt.

Auf Deutsch liest sich das komplette Statement folgendermaßen:

„Nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai hat die EBU Möglichkeiten für die Ausrichtung des Wettbewerbs im nächsten Jahr mit dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Sender UA:PBC geprüft, der die Veranstaltung bereits 2017 und 2005 ausgerichtet hat.

Es ist zu einer bekannten Tradition geworden, dass der Gewinner des Eurovision Song Contest den Wettbewerb im folgenden Jahr ausrichtet und dabei bestimmte Kriterien erfüllen muss, darunter die Gewährleistung der Durchführbarkeit der Veranstaltung und die Sicherheit aller Beteiligten, einschließlich der Öffentlichkeit.

Angesichts des andauernden Krieges seit der russischen Invasion des diesjährigen Siegerlandes hat sich die EBU die Zeit genommen, eine vollständige Bewertung und Machbarkeitsstudie sowohl mit UA:PBC als auch mit Spezialisten von Drittanbietern durchzuführen, auch zu Sicherheitsfragen.

Der Eurovision Song Contest ist eine der komplexesten TV-Produktionen der Welt, mit Tausenden, die an der Veranstaltung arbeiten, daran teilnehmen und 12 Monate Vorbereitungszeit benötigen.

Nach einer objektiven Analyse ist die Reference Group, der Vorstand des ESC, mit tiefem Bedauern zu dem Schluss gekommen, dass angesichts der aktuellen Umstände die Sicherheits- und Betriebsgarantien, die zur Ausrichtung, Organisation und Produktion des Eurovision Song Contest gemäß den ESC-Regeln erforderlich sind, von UA:PBC nicht erfüllt werden können.

Die EBU möchte UA:PBC für die uneingeschränkte Zusammenarbeit und ihr Engagement bei der Untersuchung aller Szenarien in den Wochen seit dem Sieg des Kalush Orchestra am 14. Mai in Turin danken und ihre Traurigkeit und Enttäuschung darüber teilen, dass der Wettbewerb im nächsten Jahr nicht in der Ukraine stattfinden kann.

Seit der Invasion unterstützt die EBU UA:PBC in einer ganzen Reihe von Bereichen. Wir werden sicherstellen, dass diese Unterstützung fortgesetzt wird, damit UA:PBC den unverzichtbaren Service, den es den Ukrainern bieten, aufrechterhalten kann.

Als Ergebnis dieser Entscheidung wird die EBU gemäß den Regeln und um die Kontinuität der Veranstaltung zu gewährleisten, nun Gespräche mit der BBC als dem diesjährigen Zweitplatzierten aufnehmen, um den Eurovision Song Contest 2023 möglicherweise im Vereinigten Königreich auszurichten.

Es ist unsere volle Absicht, dass sich der Sieg der Ukraine in den Shows des nächsten Jahres widerspiegelt. Dies wird für uns in unseren Gesprächen mit den späteren Gastgebern Priorität haben.“

Durch den weiterhin andauernden Krieg in der Ukraine, kommt diese Entscheidung sicherlich nicht überraschend. Allerdings ist die endgültige Entscheidung nun doch schneller als gedacht gefallen. Gerade erst vorgestern hatte die ukrainische Sendeanstalt UA:PBC in einer ausführlichen Pressemitteilung über den aktuellen Stand der Planungen für den ESC 2023 informiert.

2023 wird damit der erste Wettbewerb seit 1980, der nicht im Land des Vorjahressiegers stattfindet. Damals mussten die Niederlande für Israel einspringen, das eine zweite Austragung in Folge finanziell nicht stemmen konnte.

Nun wird die EBU also Gespräche mit der BBC aufnehmen. Es ist sicherlich relativ wahrscheinlich, dass sich die beiden am Ende handelseinig werden. Damit dürfte dann auch ein ESC 2023 in Glasgow immer wahrscheinlicher werden. Wir werden Euch an dieser Stelle natürlich weiter auf dem Laufenden halten.


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byJannik
byJannik
1 Jahr zuvor

Jetzt wird’s interessant. Nach all den Jahren würde ich einen ESC im Vereinigten Königreich echt wieder begrüßen, außerdem waren die nicht so voreilig und haben gleich öffentlich gesagt „also wir würden auch hosten wenn‘s mit der Ukraine nicht klappt“.

Leander
1 Jahr zuvor

Nicht schön – aber logisch und aus meiner Sicht auch richtig. Jetzt liegt es an der EBU und der BBC die Ukraine auch wirklich möglichst gut einzubeziehen. Dafür muss aber auch UA:PBC diese Entscheidung anerkennen und akzeptieren, dass es wohl die einzige Möglichkeit ist. Ich hoffe, dass sie das tun werden. Und dann machen wir einen berührenden und schönen ESC 2023 von der BBC mit Unterstützung der UA:PBC in Glasgow!

philips1998
1 Jahr zuvor

Dann sehen wir uns wohl alle in Großbritannien 🙂
Logische Entscheidung.

derTeHa
derTeHa
1 Jahr zuvor

Irgendwie wars ja zu erwarten, von daher gut, dass frühzeitig eine Entscheidung getroffen wurde. Jetzt wirds spannend: macht die BBC mit? Kann mir kaum vorstellen, dass sie sich die Gelegenheit nehmen lässt.

Dann: wo wirds stattfinden? Manchester? Glasgow? London halte ich für ausgeschlossen, aber Überraschungen sind immer möglich.

Und: wann ist nächstes Jahr der Song Contest? Für 2022 war die Vorab-Planung ja relativ „einfach“, da durch das DFB-Pokal- und Champions-League-Finale + Pfingsten nur noch ein Samstag in Frage kam. 2023 sieht das schon anders aus – Pfingsten ist erst am 31. Mai, DFB-Pokal-Finale und Champions League-Finale im Juni. Quasi wäre also jede Woche im Mai 2023 möglich. Wer traut sich schon Hotels zu buchen? 😀

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

So leid es mir für den ukrainischen Sender tut: Es ist eine sehr vernünftige Entscheidung.
Ich fände einen ESC in Edinburgh oder Glasgow toll, da Schottland nur einmal (1972) zum Zug kam.🙂

J. Freizeit
J. Freizeit
1 Jahr zuvor

Na wenn das nicht Grund genug für ein neues ESC kompakt LIVE ist 😉

Michi
Michi
1 Jahr zuvor
Reply to  J. Freizeit

100% Zustimmung! 😃

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ich finde der Zeitpunkt für diese Entscheidung ist sehr gut und bestimmt nicht zufällig gewählt: Mag er auch durchaus sie zwar langfristig so entschieden worden sein aber aufgrund durchaus historischer politischer Ereignisse spontan verkündet wurde.

Denn nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz, der italienische Ministerpräsident Mario Draghi, der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und der rumänische Präsident Johannis gestern sich einstimmig dafür ausgesprochen haben sich in der EU gemeinsam dafür einzusetzen, dass die Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhält geht hier niemand als Verlierer vom Platz. Die EBU nicht, weil sie als handelndes Organ der EU den Status des Beitrittskandidaten für die Ukraine vollumfänglich unterstützt, aber auch die Ukraine nicht. Präsident Selenskyi hat nun die Möglichkeit vor den Ukrainern (m/w/d) zu kommunizieren, dass sein Wunsch den ESC in seinem Land austragen wollen es aber aufgrund des russischen Angriffskrieges unmöglich ist, genau diese Unmöglichkeit als die normalste Sache der Welt darzustellen.

Egal wo der ESC nun in GB stattfindet. Jede Stadt in GB ist schön und von einer perfekten Organisation kann man getrost ausgehen.

Da ich aber persönlich dem Brexit-Befürworter Boris Johnson dieses „kleine Konjunkturpaket“ ESC 2023 für England nicht gönne, würde ich mich über einen Austragungsort in Schottland sehr freuen. Denn die Schotten (m/w/d) waren und sind schon immer für einen Verbleib in der EU gewesen.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Was erzählst Du denn hier. Die EBU ist keinesfalls ein handelndes Organ der EU sondern ein Zusammenschluss von derzeit 69 Rundfunkstationen aus 56 Staaten Europas, Nordafrikas und Vorderasien.
Und von einer Unterstützung eines EU-Beitritt es ist in der Verlautbarung nicht die Rede.
Die EBU hat im übrigen kein politisches Mandat, muss sich hingegen mit politischen Differenzen gerade auch beim ESC auseinandersetzen.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

@Festivalknüller:

Sicherlich hast du recht, dass die EBU KEIN handelndes Organ der EU ist. Mir ist aber auf die Schnelle jetzt kein besserer Begriff eingefallen. Bei der europäischen Zentralbank würde auch niemand sagen, dass sie ein politisch handelndes Organ der EU ist. Dennoch muss sie aber bei ihrer volkswirtschaftlichen Handlungsweise immer das Wohl und Wehe der EU im Auge behalten. Genauso ist es bei der EBU auch. Also kein politisch handelndes Organ, aber in seinem operativem Tagesgeschäft den Gesetzen der EU eben doch untergeordnet.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

EBU und EU sind in der Tat zwei Paar Schuhe, in der Tat.

Vondenburg
Vondenburg
1 Jahr zuvor

Die EBU muss gar nichts in Bezug auf die EU. Das sind völlig verschiedene Organe. Die Zentralbank ist da deswegen kein passender Vergleich.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

@Schlippschlapp71:

Ich gebe dir, Festivalknüller und allen anderen recht, dass es sich hierbei um zwei separate Angelegenheiten handelt. Aber das ist eben der juristische Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

In der Theorie also auf dem Blatt Papier und in der Praxis handelt es sich um zwei verschiedene Angelegenheiten.

Die entsprechende Verträge, die zwischen allen beteiligten Vertragspartner geschlossen wurden, als auch die Gesetze, an die die Verträge sich halten müssen sind derart mit unbestimmten Rechtsbegriffen, vertragliche bzw. gesetzliche Entscheidungsspielräume und dispositiven Rechtsbegriffen (also Bedingungen, die nicht zwanghaft erfüllt werden müssen, sondern auf Freiwilligkeit beruhen) ausformuliert, dass im Berufsalltag sich einer übergeordneten Organisation, an welcher sich die Vertragspartner orientieren möchten, „angelehnt“ werden kann. So müsste es n:m.A. in den Verträgen zwischen der EBU und allen Rundfunkanstalten gehalten sein. (Ich formuliere meinen letzten Satz im Konjunktiv, da ich die Verträge hierzu nicht gelesen habe). .

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor

Die einzige Überraschung ist für mich, dass man nicht bis August gewartet hat. Da aber die russische Armee weiter Land gewinnt und eine Niederlage nicht abzusehen ist, musste leider die Reißleine gezogen werden. Ich hoffe, man bietet dem ukrainischen Fernsehen dennoch, obwohl es gerade größere Probleme gibt, sich an der Ausrichtung zu beteiligen. Es wäre zwar natürlich nicht das erste Mal, dass das amtierende Siegerland nicht der Gastgeber ist, aber es würde sich ohne ukrainische Gastgeber und weitere Anspielungen auf die Ukraine doch falsch anfühlen.

Laura
Laura
1 Jahr zuvor

Ich finde es natürlich schade für die Ukraine, aber nur fair gegenüber allen Teilnehmern des ESC 2023. Ich würde auch nicht unter den jetzigen Sicherheitsaspekten in die Ukraine reisen wollen. Zudem haben viele ihr zuhause verloren und wären sicherlich nicht begeistert, wenn auf einmal so ein teures Event stattfinden kann in der Ukraine.

Ich freue mich auf jeden Fall auf England, ich habe mir vorgenommen, nächstes Jahr persönlich vor Ort zu sein und mitzuerleben.

sam
sam
1 Jahr zuvor

Das war doch klar, dass die Ukraine kein Gastgeber sein wird. Was ich mir aber wünsche ist das die Ukraine trotzdem den Gastgeber – Status kriegt. Sprich das die Ukraine den Finalplatz schon sicher hat und nicht erst durchs Halbfinale muss. Das wäre nur fair.

derTeHa
derTeHa
1 Jahr zuvor
Reply to  sam

+1. Und da UK als Big 5 auch sowieso für’s Finale gesetzt ist, würde man sich nicht mal in die Quere kommen.

Andreas (I am what I am)
Andreas (I am what I am)
1 Jahr zuvor

Leider die richtige Entscheidung. Selbst wenn in der Ukraine Ruhe einkehrt, würde ich es einem Putin mit gekränktem Ego zutrauen eine Rakete auf die Arena in Kiew oder Lwiw zu feuern. Da wäre mir beim Zusehen nicht wohl.

Gobro
Gobro
1 Jahr zuvor

Das hätte heuer auch passieren können, laut deiner Argumentationslage.

Mann oh mann, die Deutschangst in manchen….

Andreas (I am what I am)
Andreas (I am what I am)
1 Jahr zuvor
Reply to  Gobro

@Gobro: Also da liegt ja wohl ein sehr großer Unterschied in der Wahrscheinlichkeit vor, zwischen einem Land, wo Putin aktuell mehrere Tausend Raketen abwirft und einem unbeteiligtem Drittstaat mit NATO Mitgliedschaft.

Tim
Tim
1 Jahr zuvor

Das war die einzig logische Entscheidung. Alles andere wäre unverantwortlich gewesen.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Da Großbritannien den 2. Platz beim ESC dieses Jahr geholt haben war bzw. ist es die logische Konsequenz den ESC dort auszutragen falls das mit der Ukraine nichts wird!
Als Nachbarland von der Ukraine wäre Polen zwar auch eine Möglichkeit gewesen, aber die haben sich -zumindest für mich- mit dem „Juryskandal“ selbst ins Abseits befördert. Außerdem hat Polen erst 2019 und 2020 -letzteres allerdings im kleinen Rahmen unter Coronabedingungen und ohne Publikum- mit dem JuniorESC einen EBU-Wettbewerb ausgetragen, während das bei UK dann doch schon ein wenig länger her ist.

Außerdem ist es vielleicht auch ein kleines Trostpflaster für alle die meinen, dass wenn der Krieg nicht gewesen wäre UK gewonnen hätte!

JoBi
JoBi
1 Jahr zuvor

Es war mir irgendwie klar, das der nächste ESC nicht der Ukraine stattfinden kann, so schön es auch klingen mag, das es klappen würde. Ich bin gespannt wo, vielleicht in Großbritanien, der nächste ESC stattfindet.

elkracho
Mitglied
elkracho
1 Jahr zuvor

Die Vernunft hat gesiegt.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Gut dass sie sich nicht so lange Zeit gelassen haben mit der Entscheidung. Hoffentlich wird es im nächsten Jahr seit langem wieder mal einen „normalen“ ESC geben mit einer tanzenden und feiernden Menschenmasse vor der Bühne. Die Stimmung bei den letzten beiden war ja eher verhalten. Hoffentlich können die Ukrainer dann auch etwas entspannter den ESC verfolgen und ihr Land und ihre Künstler darin wiederfinden.

Uschi
Uschi
1 Jahr zuvor

Logisch richtig ! Moralisch verständlich! Aber was passiert wenn die BBC sagt no ? Dann in Spanien schließlich bleibt nicht mal mehr ein Jahr !
Hoffe wenn GB dann in Schottland wo ist mir da egal ! Sicher sollte jedoch die Einbeziehung von Urkaine sein wenn sie denn nicht wegen verletztem Stolzes darauf verzichten.

Michi
Michi
1 Jahr zuvor
Reply to  Uschi

Spanien hat ihr Angebot, den ESC 2023 auszurichten, schon wieder zurückgezogen.
Fraglich, ob sie dann doch Gastgeber sein wollen / werden.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor
Reply to  Uschi

Die BBC hat doch schon am Tag nach dem ESC angeboten, den ESC auszurichten, unwahrscheinlich, dass sie jetzt einen Rückzieher machen.

Karin
Karin
1 Jahr zuvor

Ja, schade aber ich glaube dass ist wohl das Beste

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor

„…1980, der nicht im Land des Vorjahressiegers stattfindet. Damals mussten die Niederlande für Israel einspringen, das eine zweite Austragung in Folge finanziell nicht stemmen konnte…“
– Andere Quellen besagen, dass Israel wegen den vielen Feier- und Gedenktagen abgesagt musste und um Aufschub bat. Die EBU wollte den ESC nicht in den Juni oder Juli fallen lassen. Grund waren zahlreiche andere internationale Großveranstaltungen.
Die Niederlande musste nicht, sie sprang freiwillig als Gastgeber ein.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor
Reply to  Nilsilaus

Aber auch erst auf den letzten Drücker, nachdem Spanien als Zweitplatzierter zwar wollte, aber letzlich doch nicht konnte und das UK kein Interesse hatte. Offenbar stand sogar eine Absage des ESC 1980 im Raum, steht zumindest hier drin:

https://eurovision.tv/story/when-opening-up-suddenly-became-hard

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  floppy1992

Stimmt, 1976 hat Schweden gefehlt…. Kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen (oder vielmehr ein Semi-Aus)

Octo
Octo
1 Jahr zuvor

Wo ist das bitter für die Ukraine ! Den Stolz derer die gewonnen haben und nun auf ihr Recht verzichten sollen Wenn das mal keinen Ärger gibt wo dich selbst selenzky gesagt hat der ESC wird in der Ukraine stattfinden .
Aber machen wir uns nichts vor es war das einzig richtige.
Aber so wie ich das sehe wird’s noch ein sehr schwerer Herbst für alle in Europa

Ben70
Ben70
1 Jahr zuvor

Ein ESC in einem Land im Kriegszustand oder in einem kriegsgezeichneten Land, das wäre sicherheitstechnisch und volkswirtschaftlich zu viel der Solidarität und der Symbolik und somit unverantwortlich gewesen – das muss jeder einsehen.

Großbritannien ist ja schon mehrfach in den vergangen Jahrzehnten eingesprungen und als zweitplatziertes Land nun die Veranstaltung auszurichten wäre doch auch ein guter Ansatz.

Munkelte man nicht vor ein paar Jahren nach den ersten und recht erfolgreichen Teilnahmen Australiens, Deutschland würde im Falle eines Down-under-Sieg den ESC im Folgejahr austragen? Vielleicht sollte man sich für 2023 auch anbieten, denn wie es aussieht wird man in den kommenden …30… Jahren eh nicht mehr in die Gastgeberrolle schlüpfen….

Oliver
Oliver
1 Jahr zuvor

Viele Ukrainer würden sich lieber Polen wünschen, aber England ist auch eine gute Entscheidung. Ausserdem hat Pl schon 2 mal JESC organisiert und haben jetzt sehr viel zu tun mit den ukrainischen Gästen, deswegen bin ich auch für GB.

Ralf
Ralf
1 Jahr zuvor

@ben70
weil sie einfach nicht wollen !
Deutschlands Sieg mit Lena 2010 war ein gemachter Sieg da genug Promotion in ganz Europa auch wegen Raabs Engagement. Heute will der NDR nur noch mitmachen ohne Ambitionen auf den Sieg zu haben das seit man doch schon an dem immergleichen Geschwurbel der beteiligten Aktöre .

Schade für die Ukraine hoffe sie werden sich bei der Ausrichtung beteiligen nicht das sie sich beleidigt zurück ziehen.
Aber die Entscheidung ist richtig. Irgendwann wird in einer freien demokratischen Ukraine gemeinsam mit einem Putin freien Demokratischem Russland ein ESC Gefeiert der seines gleichen sucht

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Ralf

Tja, ich bin mittlerweile dafür, dem NDR den Big-5-Status zu entziehen. Was meint Ihr, wie die sich dann plötzlich engagieren würden. Leider ruhen sich die Betonköpfe darauf aus und wir Fans haben immer wieder das Nachsehen. Echt eine Zumutung.

Octavio
Octavio
1 Jahr zuvor

Eine wirklich gute und vernünftige Entscheidung!

Ich war eher entsetzt darüber, als der ukrainische Präsident direkt nach dem Sieg verkündete, den ESC23 im eigenen Land ausrichen zu wollen – ein sehr blauäugiger und undurchdachter Schnellschuss von ihm.
Noch mehr, als man feststellen musste, dass dieses Versprechen tatsächlich von ukrainischer Seite umgesetzt werden wollte.

Ich persönlich freue mich sehr, dass die EBU diesbzgl. eine Absage erteilt hat, die Ukraine aber dennoch beim kommenden ESC in UK entsprechend einbeziehen und als Sieger ’22 würdigen wird…

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Octavio

Nun, in der ersten Euphorie des Sieges vielleicht verständlich. Man wollte sich wohl auch kämpferisch geben, indem man glaubte, dass sich die Lage bis dahin entspannt hat (der Krieg vorbei ist), und um sich nicht unterkriegen zu lassen.
War natürlich schon naiv, und es wäre auch nicht angemessen gewesen, denn, selbst wenn der Krieg bis dahin hoffentlich vorbei sein sollte, ist ja ein großer Teil der Infrastruktur zerstört, und das Geld wird jetzt wohl anderweitig gebraucht.

goynen67
1 Jahr zuvor

Ehrlich gesagt – da bin ich erleichtert. Das hätte in der Ukraine einfach nicht gepasst und das in vieler Hinsicht. Es wird sicher eine sehr gute Einbindung der Ukraine in dem nächsten Contest geben. Und das UK zum Zuge kommt finde ich durchaus charmant.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor

Jungs und Mädels, stellt schon mal die Regenschirme bereit, vor allem wenn der ESC in Schottland stattfinden sollte …

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Dann ist es wenigstens nicht so heiss…😓

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Genau das ist mein Problem … 😀

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Ich werfe dann Mal als Vorschlag für die Moderation Katrina Leskanich in den Raum.
Ihr Sieg von 1997 ist vielen noch in Erinnerung.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

In denke mal, zudem dürfte Graham Norton gesetzt sein.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Nun gut – die Wette hätte ich glatt gewonnen. Daß die Entscheidung schon zum jetzigen Zeitpunkt gefallen ist überrascht mich zwar, ist aber nur konsequent. Damit hat sich die EBU viel Spielraum und Handlungsfähigkeit verschafft.

Allerdings schießt es mir etwas im Fall von UK gleich in den Kopf. Was ist, wenn die Queen kurz vor dem ESC-Termin 2023 stirbt und es eine mehrmonatige Staatstrauer gibt ?

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Abgesehen davon ist natürlich UK als Veranstalter perfekt, da die nötige Infrastruktur reichlich vorhanden.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Ukraine dann aber wohl als Titelverteidiger für das Finale gesetzt, oder ?

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Vielleicht gibt es eine Anti-Johnson-Party…. Sorry, bei dem kriege ich mittlerweile echt das K*****

sam
sam
1 Jahr zuvor

Die Ukraine gibt nicht auf. Der Fernsehsender UA:PBC hat die EBU um ein Treffen gebeten. Sie wollen wohl noch verhandeln. Mykola Chernotytskyi (Vorstandsvorsitzender von UA: PBC) hat mit diesem Statement geantwortet:

„Wir sind enttäuscht über diese Entscheidung der EBU. In diesem Monat hat eine große Anzahl von Menschen in der Ukraine alle Anstrengungen unternommen, um die Bedingungen für die Abhaltung des Eurovision Song Contest in unserem Land zu erfüllen. Sicherheit steht bei uns natürlich an erster Stelle. Das Team von UA: PBC, staatliche und lokale Behörden haben gründliche Arbeit geleistet und verschiedene Optionen angeboten. Es ist schade, eine so unanfechtbare Erklärung zu sehen, deshalb bitten wir unsere Partner, weitere Verhandlungen zu führen.“

https://eurovoix.com/2022/06/17/eurovision-2023-ukraine-further-meetings/

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Ich will ja dem Willen seitens der Ukraine durchaus Respekt zollen, aber die Verantwortlichen müssen leider die Realitäten anerkennen. Jeder wünscht sich Frieden (natürlich völlig unabhängig vom ESC), aber danach sieht es derzeit nicht aus und die EBU wird keine Adhoc-Entscheidung treffen, das Konzept muß in einigen Monaten stehen.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Die Entscheidung ist nachvollziehbar, denn angesichts der aktuellen Lage wäre die Ukraine als Gastgeber ein Hochsicherheitsrisiko. Sicherlich kann sich in den folgenden Monaten noch das Wunder ereignen, daß der Krieg endlich zu Ende geht, aber die EBU handelt nach dem Motto „Sicherheit geht vor“.

Heute Abend gibt es im deutschen Fernsehen auch ESC-Bezug. im NDR-Fernsehen gibt es heute Abend wieder eine neue Ausgabe der Talkshow und die dreimalige ESC-Teilnehmerin Ireen Sheer ist zu Gast bei Babse und Hubse:

https://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/ndr-talk-show,628e1ac381896545b293f5b4.html

Ireen Sheer tritt auch am Sonntag, 19. Juni 2022 im ZDF-Fernsehgarten auf, bei dem auch die ehemaligen Vorentscheidteilnehmer Bernhard Brink und Jürgen Drews auftreten werden.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Eine vernüntige Entscheidung, so leid es mir für die UkrainerInnen tut. Ich hoffe sehr, dass die BBC die Ukraine wirklich mit einbezieht, zB mit einem Moderator von dort (#TeamTimur). Und ich wünche mir Glasgow als Austragungsort, dort ist man weltoffener als in vielen Teilen Englands.

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor

Auch wenn ich berücksichtige, dass die Argumente auf der Hand liegen. Was hat man dadurch gewonnen, diese Entscheidung schon jetzt gefällt zu haben?

Einen Reset der Veranstaltung wird es mit der BBC als Co-Host nicht geben. UK ist OK, die Ausrichterstadt ist mir ziemlich egal – keine Ahnung ob das Ego einen ESC in Schottland zuließe. Aber egal wo – jeder Besucher wird garantiert vom CCTV in’s rechte Licht gerückt und wünsche jedem einen gut gelaunten Zollabwickler. 😉

cars10
cars10
1 Jahr zuvor

Schön, dass Vernunft doch noch siegen kann.
Lassen wir also 2022 und diesen diesjährigen „Wettbewerb“ endlich hinter uns.

#NotMyESC2022

Stefanohh
Stefanohh
1 Jahr zuvor

Wow, so schnell hätte ich mit der Verkündung nicht gerechnet, Glasgow 2023 mit 26 Finalisten sind gut möglich, Ukraine wird neben Big 5 bestimmt einen gesetzten Startplatz im Finale erhalten 🙂

eurovision-berlin
1 Jahr zuvor

Jetzt beschwert sich die Ukraine wegen dieser Entscheidung. Da stimmt was nicht. Das ist genauso sonderbar wie dieser vorangekündigte Sieg und deren anmaßenden Forderungen.
Im Grunde sollten sie sich freuen, wenn die EBU ihnen diese Aufgabe abnimmt, wenn ein anderes Land solidarisch für sie einspringt, da sie momentan wichtigere Dinge zu regeln haben. Stattdessen pöbeln sie jetzt gegen die EBU.
Da Russland nichts mehr mit dem ESC zu tun hat, kann es nicht darum gehen, irgendjemanden etwas zu beweisen. Welcher Ukrainer wird sich freuen, wenn die Menschen flüchten müssen und die Regierenden dann für so etwas Geld ausgeben? Und welcher Ausländer reist zum Feiern in ein Kriegsgebiet? Das kann ja nur floppen.
Hier nur mal so meine Vermutung: Als würden einige versuchen, mit dem Mittel Ukraine den ESC zu zerstören, indem z. B. wegen Sicherheitsbedenken dann kein Publikum mehr zugelassen und nur eingespielte Clips gezeigt werden… irgend so etwas muss es ja sein.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
1 Jahr zuvor

Ich bin irgendwie erleichtert und begrüße die schnelle Entscheidung um vernünftig planen zu können. Ich hoffe die Ukraine wird das schnell wegstecken können und mit ganzem Herzen als CoGastgeber mitmachen und nicht anfangen den schlechten Verlierer zu spielen. Das wäre sehr schade. Egal wo er jetzt stattfindet ich wünsche mir das der nächste ESC im Zeichen der Ukraine steht

Much
Much
1 Jahr zuvor

Wisst ihr so ganz gereimt Kommt mir das ganze langsam nicht mehr vor ! Dieser Mitleidssieg was anderes war’s nicht ist genau so schlimm wie das ewige fordern von Waffen eines gewissen Botschafters .So langsam kommt mir das vor la ob ma die Welt unbedingt in einen Krieg mit Russlnd ziehen will und da sind wahrscheinlich auch alle Mittel für heilig .

Mit welchem Geld wollen sie denn das ausrichten außer dem der Mitgliedsländer. Die Entscheidung ist nicht nur logisch sondern auch vollkommen richtig deshalb verstehe ich auch die Beschwerden nicht. Sicher haben sie Konzepte erstellt usw. aber lassen wie die Kirche im Dorf es konnte nicht anders kommen wie es nun ist und das sollte die Ukraine akzeptieren ob wohl ich denke das sie sich jetzt beleidigt zurück ziehen .
Ich hoffe der Krieg ist bald vorbei und die Ukraine kann sich wieder aufbauen kann bis dahin sollten solche Veranstaltungen gemieden werden in einem Land im Kriegzusatnd auch wenn’s sehr bitter ist so eine Entscheidung akzeptieren zu müssen .

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Much

Verzieh dich auf deinen Planeten zurück. Den Krieg hat Russland angefangen und sonst keiner. Was heißt hier Mitleidssieg? Die Kriegssituation hat sich die Ukraine nicht ausgesucht. Das Lied hätte auch ohne Krieg gut abgeschnitten, weil es einfach ein sehr gutes Lied ist. Trotzdem ist die Entscheidung den ESC 23 nicht in der Ukraine stattfinden zu lassen, absolut richtig und alternativlos. Selbst wenn der Krieg in den nächsten Wochen zu Ende sein sollte, man würde es niemals schaffen die Ukraine so wieder aufzubauen, das an irgendeine Großveranstaltung zu denken ist.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Ich kann dieses Geschwurbel von Mitleidssieg nicht mehr hören, ist sowas auf BILD-Niveau….

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
1 Jahr zuvor

Eine Menge britischer Städte haben ihren Hut in den Ring geworfen und angemeldet Host City zu werden. Glasgow, Manchester, London, Leeds, Sheffield, Brighton, Liverpool und Belfast. Natürlich sind die anderen Städte aus Schweden, Island, Polen, Italien und der Schweiz noch nicht aus dem Rennen. Ich bin gespannt was noch alles passiert und ob die Ukraine einlenken wird und sich mit einbringt

Johannes
Johannes
1 Jahr zuvor

Und ich dachte immer es geht in diesem Forum um Musik aber scheinbar lässt nun jeder sein politisches Wissen oder Nichtwissen hier raushängen. Schade!
Das der nächste ESC nicht in der Ukraine stattfindet ist eine super Lösung denn keiner weiss ob sie nächstes Jahr überhaupt noch existiert!