EBU zum Kokain-Verdacht: „Es fand kein Drogenkonsum im Green Room statt“

Bild: EBU / Thomas Hanses

Im Nachgang zu den Drogenverwürfen gegenüber Damiano David, dem Sänger des ESC-Siegers Måneskin, hat sich die EBU mit einem abschließenden Statement zu der Sache geäußert. Der Italiener soll während der Votings beim großen ESC-Finale am Samstag, den 22. Mai in Rotterdam Kokain auch die Nase konsumiert haben. Eine Kameraeinstellung während der Show, die die Sitzgruppe von Måneskin zeigte, ließ diese Vermutung aufkommen.

Nun heißt es konkret von der EBU:

Nach den Vorwürfen des Drogenkonsums im Green Room des großen Finales des Eurovision Song Contest am Samstag, den 22. Mai, hat die Europäische Rundfunkunion (EBU), wie von der italienischen Delegation gefordert, eine gründliche Überprüfung des Sachverhalts durchgeführt, einschließlich der Überprüfung aller verfügbaren Filmaufnahmen. Außerdem hat sich der Leadsänger der Band Måneskin einem freiwilligen Drogentest unterzogen, der nach Ansicht der EBU ein negatives Ergebnis erbracht hat.

Es fand kein Drogenkonsum im Green Room statt und wir betrachten die Angelegenheit als abgeschlossen.

Wir sind beunruhigt, dass ungenaue Spekulationen, die zu Fake News führen, den Geist und das Ergebnis der Veranstaltung überschattet haben und die Band unfair beeinträchtigt haben.

Wir möchten Måneskin noch einmal gratulieren und wünschen ihnen großen Erfolg. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem italienischen Mitglied Rai, um im nächsten Jahr einen spektakulären Eurovision Song Contest in Italien zu organisieren.

Die Vermutungen über den Drogenkonsum waren während der Show in den sozialen Medien aufgekommen und dann im Rahmen der Sieger-Pressekonferenz durch einen schwedischen Journalisten auch direkt als Frage an die Band Måneskin gerichtet worden. Die Gruppe hatte dort bereits darauf hingewiesen, dass ein Glas kaputt gegangen sei, um dass sich der Sänger in dem Moment kümmerte. Sie wiesen auch generell Drogenmissbrauch von sich.

Seit dem Sieg der Italiener mit ihrem Beitrag „Zitti E Buoni“ erfreut sich der Song großer Beliebtheit auf den Musik- und Streamingplattformen. Nachdem der italienischer Fernsehsender RAI bereits angekündigte hatte, auf jeden Fall den ESC im nächsten Jahr austragen zu wollen, haben bereits etliche Städte des Landes ihr Interesse als Austragungsort gezeigt.


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eurovision-berlin
2 Jahre zuvor

Das erste, was mir einfiel, als ich den Sänger zum ersten Mal sah, war Junkie. Ich finde das aber für diese Szene und vor allem diese Musikrichtung überhaupt nicht ungewöhnlich. Das erwartet man ja schon fast. Dass da jetzt so ein Drama draus gemacht wird, ist erschreckend spießig. Kindergarten.
Steckt dahinter ein frustrierte/r Teilnehmer/in?

Daniel Z
Daniel Z
2 Jahre zuvor

Frustrierte französische und schwedische Journalisten stecken dahinter, die diese Twitter-Vorwürfe in die offizielle Pressekonferenz transportiert haben und den Ruf der Band nachhaltig geschädigt haben!

luca de angelis
luca de angelis
2 Jahre zuvor

wie peinlich muss das jetzt sein für die schlechten verlierer aus frankreich und der schweiz, die das so hochgefakt haben und die ganze zeit behaupteten, das da drogen konsumiert wurde…

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor

@de angelis. Frechheit verdammte(sorry)! Ich habe auf keiner schweizer fanseite, weder ig, fb, twitter noch zeitungen irgend einen vorwurf von schweizer seite gesehen. Wie kommst du auf so eine idee?Kannst du eventuell schweden und schweiz nicht unterscheiden?. Ich bitte dich, solche unterstellungen in zukunft zu unterlassen.

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor

wenn es schon um unterstellungen geht, würde ich eher unterstellen, dass die italienische jury ihre direkten gegner strategisch untervotet hat.

luca de angelis
luca de angelis
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

@1. informier dich bitte gut, welche 2 nationen druck auf die EBU gemacht haben und 2. wieviele punkte hat italien von der französischen jury bekommen? also, con calma, ok?

Andi
Andi
2 Jahre zuvor

Stimmt das überhaupt, dass die Franzosen und Schweizer den Stein ins Rollen gebracht haben?

Galango
Galango
2 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Ob es Franzosen waren, die den Stein ins Rollen gebracht haben, weiß ich nicht, aber schon kurz nach dem Finale meldete „Paris Match“, dass es eine entsprechende Behauptung auf Twitter gebe, andere französische Medien haben es aufgegriffen, sogar der französische Außenminister hat sich kurz geäußert (und abgewunken, weil es ja nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fällt).

Manche Medien schrieben schon darüber, dass Frankreich noch gewinnen könnte, wenn Italien disqualifiziert wird.

Die französische Delegationsleiterin hat heute noch klargestellt, dass es unabhängig vom Ausgang keine formale Beschwerde seitens des französischen Senders geben würde. Dass der Drogentest negativ ausfiel, hat zumindest auf der Facebookseite von BFMTV für eine Eilmeldung gereicht. Also die mediale Aufmerksamkeit schien in Frankreich durchaus groß gewesen zu sein.

roxy
roxy
2 Jahre zuvor

Ich finde auch die Medien schlimm, einschließlich diesem hier, die diese Meldungen unreflektiert weitergetragen haben. Bei einem Vorwurd, der jedem der halbwegs klar denken kann, als lächerlich erkennbar gewesen sein musste. Seriöse Medien berichten erst jetzt, nach dem Ergebnis des Drogentests, darüber. Ein bisschen Moral und Anstand gehört auch dazu, denn einem Menschen den Konsum von Koks zu unterstellen, und dies unreflektiert zu verbreiten, ist keine kleine Sache.

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor
Reply to  roxy

Zwischen der Vermeldung des Sachverhaltes, von dem was in der Bubble diskutiert wird und zu dem es
ja ein Statement der EBU gab, und Anschuldigungen oder Spekulation, besteht schon ein Unterschied.

Diese ESCK-Blogjagd mit neuen Artikeln über Pseudoneuigkeiten geht mir – wird dir auch – oft total auf den Senkel, aber wir haben offensichtlich hier unterschiedliche Auffassungen darüber, was „unreflektiert verbreitet“ bedeutet. Ich hab’s sowieso nicht geglaubt, aber wollte die Bilder schon gerne selbst sehen.

Sven
Sven
2 Jahre zuvor
Reply to  roxy

Der Vorwurf wurde auf der Pressekonferenz in den Raum gestellt, die Beschuldigen haben sich verteidigen können und die EBU hat sich dem Sachverhalt angenommen. Das Ganze geschah, bevor dieser Artikel veröffentlicht wurde.
Es konnten also alle Seiten ihre Sicht der Dinge darstellen. Ich weiß leider nicht wie man dann das Wort „unreflektiert“ für die Meldung benutzen kann. Unreflektiert wäre: Blogger sieht es im Greenroom, ist empört und ärgert sich direkt im Live-Blog. Ist aber so nicht passiert.
Auch wenn sie es nur ehrenamtlich machen, legen die Blogger finde ich ziemlich hohe journalistische Maßstäbe an sich selber und lassen jeden erstmal zu Wort kommen, sowas nennt sich reflektiert!

LoicLover
2 Jahre zuvor
Reply to  Sven

Jepp!

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor

Es ist ein offenes Geheimnis, dass in der Schlagerbranche inzwischen mindestens genauso gekokst wird und Musicalacts gerne „illegale Partys“ feiern. 😉

Also jetzt bitte noch Barbara Pravi durchtesten. …

eccehomo42
2 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Das Bild der Junkierocker zieht einfach besser. Wenn ich Musiker aufgrund von Drogenvorkommnissen nicht hören würde, wären meine Playlisten fast leer.
Dennoch, der Vorwurf war absurd. Niemand würde Drogenkonsum im Greenroom zulassen (außer es ist Alkohol)

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor
Reply to  eccehomo42

Man sollte meinen, dass in so einem Fall spätestens beim ersten Koksversuch einer der Delegation „aus Versehen“ auf den Tisch geniest hätte, um das zu unterbinden. Und wenn ich unauffällig koksen möchte, nehme ich doch Nasenspray und mache das nicht auf der Glasplatte. 😉

.. aber was weiss ich schon …

Thomas
Thomas
2 Jahre zuvor

Das Internet ist ja mittlerweile voll von solchen zusammengeschnipselten Memes.
Schlimm ist ja, dass so eine BS-Frage es in eine Pressekonferenz schafft und daraus eine Schlagzeile wird, die es sogar in den Spiegel, Süddeutsche und weitere seriöse Medien schafft.
Der Schmutz bleibt erstmal haften, das Dementi der EBU interessiert keinen mehr

murzel2003
Mitglied
murzel2003
2 Jahre zuvor
Reply to  Thomas

Was ist denn eine BS-Frage ?

Fabian
Fabian
2 Jahre zuvor
Reply to  murzel2003

BS=Bullshit

Daniel Z
Daniel Z
2 Jahre zuvor
Reply to  Thomas

Genau, und seriöse Medien in Osteuropa haben aus dem Vorwurf eine Tatsache gemacht, sodass es sogar meine Verwandtschaft in einem osteuropäischen Land geglaubt hat und ich ihnen am Telefon erklären musste, dass es ein schwachsinniger Vorwurf ist.

sam
sam
2 Jahre zuvor

Italien ist einfach der verdiente Gewinner in diesem Jahr. Ich bin immer noch total happy das so ein geiler Beitrag gewonnen hat. Da sieht man mal das Frankreich und Co. schlechte Verlierer sind. Frankreich wäre ein unverdienter Siegerbeitrag gewesen. Ende! Go Maneskin!

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
2 Jahre zuvor
Reply to  sam

Ich finde es auch schlimm, was da passiert ist. Aber das braucht nun wiederum niemand (erst recht kein erklärter „Voilà“-Hasser) zu instrumentalisieren, um gegen den französischen Beitrag Stimmung zu machen, Barbara kann da nichts dafür!

luca de angelis
luca de angelis
2 Jahre zuvor

@andi, die französische delegation hatte gestern sogar den aussenminister beauftragt, dies mit der EBU zu klären, also auch politisch darauf gerichtet, war gestern in den italienischen medien zu lesen

Philipp19965
Philipp19965
2 Jahre zuvor

Ich finde, dass die Journalisten, die Maneskin ohne wirkliche Beweise beschuldigt haben, sich mindestens (!) öffentlich entschuldigen sollten.

Solche Gerüchte, die zum Teil in wilde Beschuldigungen ausgeartet sind, sind z. T. sehr verletzend für die jungen Künstler und waren einfach nur unverschämt.

Matty
Matty
2 Jahre zuvor
Reply to  Philipp19965

Es war ein Journalist, der das verbrochen hat und das ist Tobbe Ek vom Aftonbladet! Der ist nämlich mit dieser Behauptung bei der Pressekonferenz des Siegers vorlait herausgeprescht! In Deutschland gibt es dafür zwei Paragraphen im Strafgesetzbuch (StGB): 187 (Verleumdung) und 186 (Üble Nachrede) und wenn ich Måneskin wäre, würde ich Anzeige erstatten!

Daniel Z
Daniel Z
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Zu einem Journalisten gehört doch, sich nur seriöse Quellen zu eigen zu machen bzw. die eigenen Quellen auf Seriosität zu überprüfen. Da Herr Ek dies nicht getan hat, müsste es Konsequenzen geben.

trevoristos
Mitglied
2 Jahre zuvor

Finde auch, dass die Beschäftigung mit dieser dämlichen Pseudonews an der natürlich zu keinem Zeitpunkt irgendwas dran war sehr ärgerlich ist. Wobei das Ganze natürlich für Maneskin am Ende nützlich sein wird für die Erzeugung des benötigten Images. Gänzlich ausschliessen würde ich nicht dass das völliger Zufall war

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und das Finalergebnis anders berechnet. So habe ich die Wertungen (Jurys und Televotings) von den Halbfinalausgeschiedenen vom Finalergebnis abgezogen, d.h. das Endergebnis nur die Wertungen der Finalisten erstellt.
Hier ergab sich aus der Rechnung:

1. Platz Frankreich – Punkte 352
2. Platz Italien – Punkte 330
3. Platz Schweiz – Punkte 257
4. Platz Ukraine – Punkta 229
5. Platz Island und Finnland – Punkte 194

Zum Erstaunen sind sonst alle anderen Platzierungen fast wie im bekannten Finalergebnis. Lediglich Schweden hat 33 Punkte und somit Platz 21 belegt.

Frankreich hätte also gewonnen, wenn die 26 Finalisten unter sich abgestimmt hätten. Praktisch wie früher.

Jorge
Jorge
2 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Diese Rechnung wirkt wie ein Taschenspielertrick, Wenn du Zeitmaschine spielen willst, brauchst du doch einfach nur die entsprechenden Juryvotes nehmen und sagen: Zack, in den 80ern hätte Frankreich gewonnen. Warum dann nicht gleich nur die Votes der damaligen ESC-Teilnehmer heranziehen und vergleichen? Oder du nimmst das Televoting als Referenz und hast Italien als sicheren Sieger und einen Vergleich zu den frühen 2000er Jahrgängen. Und wenn wir schon dabei sind, vereinigen wir gleich Jugoslawien inder Abrechnung wieder. …

Das einzige, was mich interessieren würde, wie die bisvor kurzem praktizierte Jury-/Televotes kombinierte Punktevergabe aussähe. Und da wäre es hauchdünn für Italien ausgegangen, wie @eccehomo42 freundlicherweise schon postete.

eccehomo42
2 Jahre zuvor
Reply to  Jorge

Es gab ja schon Stimmen, die gefordert haben, dass im Finale nur die Finalteilnehmer abstimmen mit der Begründung, dass damit weniger Diasporavoting geschehen würde. Ist natürlich Blödsinn, denn dann wäre die Finalzusammensetzung entscheidender. Serbien hätte Beispielsweise immer profitiert, wenn andere ex-jugo Staaten dabei waren und immer schwächer abgeschnitten, wenn nicht. Hab das vor kurzem ausführlich auf meinem Blog gemacht, ist aber letztendlich höchstens als Was wäre Wenn Spiel interessant.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Auch wenn mir persönlich die Lieder aus der Schweiz und Frankreich besser gefallen haben. Den Ruf der Band mutwillig zu zerstören, nur weil man schlechter Verlierer ist geht gar nicht. Ich hoffe Maneskin zeigen den schwedischen Journalisten wegen Rufmord an.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Na, dann hätten wir das ja auch geklärt…😉

Hätte mich auch arg gewundert. Wer ist denn auch so blöd, vor laufender Kamera zu koksen…

Sven
Sven
2 Jahre zuvor

Warum versuchen jetzt einige den ganzen Spieß umzudrehen? Jetzt sollen Frankreich, die Schweiz, Schweden und Tobbe Ek plötzlich die Bösen sein? Bleibt mal ruhig Leute, ich mochte Italien auch nicht besonders, aber Verschwörungen weiterzuführen, weil der Lieblingssong nicht gewonnen hat ist kein bisschen besser. Manch einer hätte Jendrik doch besser zuhören sollen. (Ob er für Belgien antreten wohl Hendrik heißen würde?)

sunrise1969
2 Jahre zuvor

Italien ist oft am Sieg knapp gescheitert und sind nun die verdienten Sieger.

Satine Duro
Satine Duro
2 Jahre zuvor

Einfach lächerlich diese ganze Geschichte um Måneskin. Musste wirklich lachen darüber. Die Medien sind definitiv am Scheideweg angekommen. Traurig was für Anschuldigungen so aufkommen wenn Künstler für den Geschmack der Allgemeinheit etwas zu schräg wirken. Zu viel Manson Feeling? Oder konnte da jemand den Sieg von Italien nicht verkraften? Der Song war zurecht Favorit dieses Jahr.

Frank D.
Frank D.
2 Jahre zuvor

Alkohol scheint aber reichlich geflossen zu sein. Ich hatte das Gefühl, angeschickerter als in diesem Jahr waren die Leute nie im Greenroom. Hatte wohl auch mit der langen Pandemie-Zeit zu tun, dann die Sau rauszulassen.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor
Reply to  Frank D.

Bei den Vorwürfen ging es aber um illegale Drogen. Alkohol zu trinken ist nicht verboten gewesen. Mancher musste sich aber auch sein Ergebnis schönsaufen. Besonders der Engländer.