Einfluss der Startreihenfolge auf das Televoting: gering, aber statistisch nachweisbar

„Ich möchte mit dem Mythos aufräumen, dass die Startposition ausschlaggebend für das Ergebnis ist“, sagte ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber im Nachgang der deutschen ESC-Vorentscheidung „Unser Lied für Israel“. Dies war seine Reaktion auf den Vorwurf, der NDR hätte mit der letzten Startnummer für S!sters und der undankbaren Startnummer 2 für Fanfavoritin Aly Ryan das Duo bevorzugt.

Bereits 2014 hat Ben Robertson nachgewiesen, dass es beim ESC einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Startreihenfolge und dem Abschneiden sowohl beim Televoting als auch bei der Jury gibt. Dieser allein ist aber nicht entscheidend, ob ein Beitrag gewinnt oder nicht. Nun hat der ESC seine eigenen Regeln. Nicht zuletzt stehen dort auch viel mehr Songs zur Wahl als beim deutschen Vorentscheid.

Seit der Einführung des Televotings hierbei im Jahr 1989 lag die Höchstzahl von Beiträgen bei 15 (das war im Jahr 2002). Andererseits gab es in den Jahren 2006 und 2007 nur drei Teilnehmer. In die folgende Auswertung gehen nur Vorentscheide ein, bei denen es ein Televoting gab, mindestens fünf Teilnehmer und dessen Ergebnisse für alle Acts zumindest in einer Runde mit allen Rangplätzen vorliegen. Eine Auswertung nach dem Televoting-Stimmenanteil in Prozent, die wünschenswert wäre, wird verzichtet, da diese Information so gut wie nie öffentlich ist. 18 Vorentscheide erfüllen diese Voraussetzungen.

2002 gab es 15 Beiträge, über die die Zuschauer per T-VoteCall abstimmen konnten

Für die Auswertung schauen wir uns nur die statistische Korrelation von Startplatz und Ergebnisplatzierung an. Als Korrelationskoeffizient wird Spearmans Rho gewählt, da die Rangplatzierung nur ordinales Datenniveau aufweist. Der Koeffizient kann Werte zwischen -1 und +1 annehmen. Bei +1 liegt ein perfekter positiver Zusammenhang vor: je höher der eine Wert, desto höher der andere. Bei -1 haben wir es mit einem perfekten negativen Zusammenhang zu tun: je höher der eine Wert, desto niedriger der andere. Bei 0 gibt es keinen Zusammenhang zwischen Startreihenfolge und Platzierung.

In unserem Fall besagt ein negativer Zusammenhang, dass mit späterer Startnummer eine niedrigere (bessere) Platzierung vorliegt. Je näher an -1 der Wert liegt, desto deutlicher ist die Korrelation. Es wird auch geprüft, ob der gefundene Zusammenhang signifikant ist. Ist das z. B. auf dem 5%-Niveau der Fall, kann mit 95% Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass man das gefundene Ergebnis auf weitere Telefonabstimmungen beim Vorentscheid übertragen kann.

Betrachtung der einzelnen Jahre

In 14 der 18 Jahre zeigt sich der vermutete negative Zusammenhang: spätere Startnummern erreichen bessere Platzierungen. Im Jahr 1989 ist zu differenzieren: Hier wurde bei zwei Schnelldurchläufen zweimal für die Startnummer 10 eine falsche Telefonnummer eingeblendet. Die betroffene Kandidatin Caren Faust wurde letztlich mit den wenigsten Anrufen Zehnte. Dieser Platz verfälscht auch die untersuchten Korrelationen: Belässt man ihren Song „Diese Zeit“ in der Auswertung, zeigt sich mit rs= .006 kein Zusammenhang. Eliminiert man sie, ist der erwartete Zusammenhang mit rs= -.367 erkennbar. 

Die Schwankungen zwischen den einzelnen Jahrgängen sind zum Teil erheblich. In zwei Fällen ist das Ergebnis des Einzeljahrgangs sogar signifikant: 2013 und 2016. Hier wurde auf Basis von zwölf bzw. zehn Beiträgen ein Korrelationswert von über -0,6 gefunden.

Warum hingegen ausgerechnet 1990 und 1999 kein Zusammenhang zu erkennen ist, kann nicht sinnvoll hergeleitet werden. Interessant sind die beiden Clubkonzerte 2014 und 2015. Auch hier gibt es keinen statistisch erkennbaren Zusammenhang. Das lässt eine Vermutung zu: Sind bekannte Künstler im Startfeld oder gibt es Favoriten, könnten diese aus dramaturgischen Gründen weiter hinten platziert worden sein, um die Zuschauer vor den Fernsehgeräten zu halten. Bei den völlig unbekannten Talenten in den Clubkonzerten gab es dieses Vorwissen natürlich nicht.

Ebenfalls auffällig: Die höchsten Korrelationen zeigen sich in den letzten beiden Jahren. Das widerspricht auf den ersten Blick vollständig der von Thomas Schreiber geäußerten Hypothese, dass es keinen Einfluss der Startreihenfolge gäbe. Da aber in diesen beiden Jahren ja sowohl Künstler als auch Songs vorab getestet wurden, wussten die Verantwortlichen, welcher Song beim ESC (und damit eigentlich auch in Deutschland) besonders erfolgreich sein könnte. Offenbar wurden diese dann ganz am Ende des Starterfeldes platziert. Vielleicht traute man der eigenen Behauptung des Nicht-Einflusses der Startreihenfolge doch nicht so ganz und wollte auf Nummer sicher gehen, dass auch das TV-Publikum bevorzugt für das ESC-kompatibelste Lied anrufen würde.

Betrachtung aller Jahre zusammen 

Bei der Einzelbetrachtung der Vorentscheide lässt sich durchaus ein Trend erkennen, nämlich dass die Startreihenfolge sehr wohl Einfluss auf das Ergebnis zu haben scheint. Nur fehlt hier der Signifikanznachweis. Daher werden nun alle Jahrgänge zusammenbetrachtet und die Korrelation berechnet. Ohne die Startnummer 10 im Jahr 1989 (siehe oben) erhalten wir dann eine Gesamtkorrelation von rs= -.180. Das ist in der Tat kein großer Zusammenhang, jedoch er ist signifikant. Es gibt also – ähnlich wie beim großen ESC – auch beim deutschen Vorentscheid einen gewissen Einfluss der Startnummer.

Nimmt man zum Beispiel das Jahr 2013 aus der Betrachtung, bei dem es in der ersten Runde mit den zwölf Kandidaten eine Blitztabelle gab und die Zuschauer also immer sahen, wo ihr Liebling steht und dann noch weiter anrufen konnten, reduziert sich der Wert erstaunlicherweise. Schließlich sollte in dem Jahr der Einfluss der Startreihenfolge durch die transparente Blitztabelle nivelliert sein, so dass die Gesamt-Korrelation steigen müsste. Nimmt man zusätzlich die Clubkonzerte 2014 und 2015 aus der Betrachtung, stellt sich der zu erwartende Effekt ein: die Korrelation wird wieder größer.

Fazit 

Es gibt einen signifikanten Einfluss der Startreihenfolge auf das spätere Ergebnis beim Televoting. Allerdings ist dieser Einfluss überschaubar.

Es ist davon auszugehen, dass viele weitere Faktoren den tatsächlichen Zieleinlauf bedingen. Welche das sind und wie stark ihr Einfluss ist, kann mit dieser Auswertung nicht ermittelt werden. Hierzu bedarf es sicher auch Hintergrundinformationen von den Verantwortlichen, um mehr über die tatsächlichen Ambitionen bei der Erstellung der Startreihenfolge zu erfahren.

Fest steht aber auch, dass gerade in den letzten Jahren der Zusammenhang zwischen Startplatz und Ergebnisrang stärker geworden – und vermutlich deshalb auch den Beobachtern und Fans aufgefallen – ist. Dieser Eindruck und der statische Nachweis wurden also von denen gesät, die diese Annahmen jetzt öffentlich anzweifeln. Wie heißt es so schön: Die Geister, die ich rief…

Nachtrag zum letzten Gedanken:

2015 Televoting-Sieger Runde 1 Andreas Kümmert: Startplatz 8 von 8
2016 Televoting-Siegerin Runde 1 Jamie-Lee Kriewitz: Startplatz 9 von 10
2017 Televoting -Siegerin Runde 1 Levina: Startplatz 5 von 5
2018 Televoting-Sieger Michael Schulte: Startplatz 6 von 6
2019 Televoting-Sieger S!sters: Startplatz 7 von 7


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27 Comments
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philips1998
philips1998
5 Jahre zuvor

Warum gab es hier 2018 eigentlich nicht so eine große Disskusion darüber, dass Michael auf die letzte Startnummer gesetzt wurde?

Lucius
Lucius
5 Jahre zuvor
Reply to  philips1998

Weil Michael nichts von den anderen Unterschieden hat und einer muss halt zuletzt singen!

ESCFan2009
ESCFan2009
5 Jahre zuvor
Reply to  philips1998

Warum beschwerst du dich eigentlich über die Diskussion? Weil du S!sters gut findest und damit aus subjektiver Sichtweise keinen Anlass für Analysen siehst, denn S!sters sind ja toll und fahren jetzt nach Tel Aviv und Ruhe für dich. Das heißt, du hast eine ähnlich subjektive Haltung wie die sich angeblich subjektiv darüber aufregenden Aly-Fans. Würdest du S!sters nämlich nicht leiden können, würdest du dich auch nicht unter jedem Post über die Diskussion beschweren und alle Fans anmachen etc.
Und nein, ich bin kein Aly-Hardcore-Fan, aber ich sehe die Motivik hinter bestimmten Posts…

Branko
Branko
5 Jahre zuvor

2010 trat Lena als Letzte in der ersten Show auf und gewann. 2012 trat Roman Lob als Letzter in der ersten Show auf und gewann. 2011 waren in den beiden Halbfinal-Shows jeweils ein Lied auf dem letzten Startplatz, welches Lena Meyer-Landrut und Stefan Raab zusammen komponiert/geschrieben haben. Das Lied, welches als letztes im Finale perfomt wurde, gewann 2011 den Vorentscheid. No Angels (bekanntester Act) tritt 2008 als letztes auf und gewinnt. Alles Zufall?

Tim89
Tim89
5 Jahre zuvor

Sich jetzt noch darüber aufzuregen ist sowieso sinnlos. Das Team um Schreiber hat oft genug bewiesen das sie unfähig im Hinblick auf den ESC sind. Bin ja mal gespannt was für ein tolles neues Konzept nächste Saison aus dem Hut gezaubert wird nachdem große Überraschung das Ergebnis in Israel nicht den eigenen Erwartungen entspricht. Zum Glück gibt es noch genug andere Länder mit denen man mitfiebern kann 🙂

philips1998
philips1998
5 Jahre zuvor

Ihr macht es übrigens im ersten Absatz deutlich warum Aly nicht gewonnen hat.
Sie war ganz klar eine „Fanfavoritin“. Daran hätte Startnummer 7 auch nichts geändert

Gaby
Gaby
5 Jahre zuvor

In den VEs der 80er Jahre wurde der Schnelldurchlauf in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, so dass die Startnummer 1 zum Schluss noch einmal kurz zu hören war. Man hat es mit der Chancengleichheit begründet. Ein bisschen wundert es mich, dass es heutzutage anders gehandhabt wird, auch beim ESC. Nicht, dass ich unbedingt davon überzeugt bin, dass die Startnummer einen grossen Einfluss auf das Endergebnis hat. Der Michael Schulte hätte sich wahrscheinlich auch mit Startnummer 2 durchgesetzt, genauso, wie Aly auch mit Startnummer 7 mit dem Staging wohl keinen grossen Erfolg gehabt hätte. Aber so würde man (vielleicht) für ein bisschen mehr Gerechtigkeit sorgen. Und dann sollte man die Startnummern wieder auslosen. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber die Abschaffung der Auslosung ist, mit Verlaub, die bescheuertste Neuregelung, der letzten Jahre. Der Dramaturgie der Show mag das vielleicht guttun, aber dem Wettbewerb keinesfalls. Erst seitdem sind die Diskussionen ja erst richtig aufgekommen.

dpw
dpw
5 Jahre zuvor

: Korrelation ist etwas anderes als Kausalität,
Korrelation ist etwas anderes als Kausalität, … usw…

Und nächste Woche beweisen wir aufgrund des Rückgangs der Geburtenrate (und gleichzeitig der Störchenbestände) daß der Stoch eben doch die Kinder bringt ….

Lucius
Lucius
5 Jahre zuvor
Reply to  dpw

Korrelation ist nicht gleich Kausalität, soweit so richtig!
Das heißt aber nicht, dass eine Korrelation nichts zu sagen hat, Sie kann durchaus auf eine Kausalität hindeuten.

Lorena
Lorena
5 Jahre zuvor

Der Einfluss geht sicherlich in beide Richtungen. Als Letzter zu singen, ist kein Nachteil, aber Favoriten oder Lieder, von denen man weiß, dass sie gut abschneiden, werden auch eher ans Ende gesetzt. Das passiert so bei Vorentscheiden, aber auch beim ESC selber.
In Fall vom diesjährigen Vorentscheid haben die Sisters mit dem letzten Startplatz das Televoting gewonnen und zwar deutlich! Knapp 10.000 Stimmen vor der Zweitplatzierten und mehr als doppelt so viel wie Aly als vermeintliche Favoritin. Diese hohen Abstände lassen sich nicht nur durch die Startreihenfolge erklären und generell denke ich, dass die Reihenfolge bei nur 7 Liedern recht irrelevant ist. Wenn Aly als letzte dran gewesen wäre und die Sisters am Anfang, hätte man wohl kaum ein anderes Ergebnis bekommen.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
5 Jahre zuvor
Reply to  Lorena

Aber wenn Makeda am Schluss gesungen hätte, hätte sie vielleicht gewonnen. Sowohl bei der internationalen Jury als auch beim Televoting war sie nur sehr knapp von der nächsthöheren Punktzahl entfernt, wobei ersteres gleichzeitig S!sters zwei Punkte gekostet hätte.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
5 Jahre zuvor

Bei Deutschland überrascht es mich gemäß dem Sprichwort „Das Beste kommt zum Schluss“ nicht.
Ansosnten vermute ich, dass als stark angesehene Beiträge eher gute Plätze bekommen und als schwach angesehende die 2. Das kann man beim ESC zu beobachten. Island und Rumänien in den Semis, wo die Reaktionen nicht positiv waren. Im Finale dann Spanien und die guten bekommen eher die besseren Plätze.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Erwartung „2 ist schlecht und der Letzte gut“ zwar berechtigt ist, aber auch künstlich in die Höhe geschaukelt wird.

robba
robba
5 Jahre zuvor

Egal ob Vorteil oder nicht, im nächsten Jahr gibts wieder Lostöpfe und dann gibt es diese bescheuerte Diskussion nicht. Bei 7 Lieder eine große Dramaturgie in die Show zu bekommen is dämlich.

Frédéric
Frédéric
5 Jahre zuvor
Reply to  robba

Aber ist nicht genau das (7 Kandidaten + „Dramaturgie“) beim MF, also eigentlich doch dem Nonplusultra, auch so?

Brötchen
Brötchen
5 Jahre zuvor

4/5 sind TheVoice Kandidaten, sogar Finalisten. Na was ein Zufall.
Könnten wir doch auch TheVoice zum Vorentscheid machen und dem NDR die Verantwortung darüber entziehen, wenn sie ohnehin die schicken, die von Sat1/Pro7 entdeckt wurden. Die scheinen ohnehin ein besseres Händchen dafür zu haben. Belgien macht es ja ähnlich.
Wir könnten dann von den DSDS Produzenten das Staging machen lassen (selbst das ist besser als vom VE) und viola. Wär doch was.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
5 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

Damit wir so einen Mist haben wie Spanien? Nein Danke.

bb
bb
5 Jahre zuvor

Um wirklich statistisch sauer zu arbeiten, dürfte man nur die Jahre nehmen, in denen die Reihenfolge wirklich gelost waren und damit willkürlich. Denn dass die guten immer zum Schuss kommen, ist nun mal in unseren Köpfen, und jeder Regisseur wird das vielleicht auch unterbewusst so machen.

Ruhrpottler
Ruhrpottler
5 Jahre zuvor

Erwähnenswert sei, dass die Vorfilmchen sehr laaaange gedauert haben und das nochmal zusätzlich sehr stark (!) den zeitlichen Abstand zwischen Startnummer 1 und der Abstimmungsphase vergrößert hat. Nach Startnummer 7 kam kein einziges Filmchen, das das L!ed vergessen gelassen hat, aber dafür sofort das Voting. Insgesamt war die Präsentation der Lieder wegen den langen Vorfilmchen nicht ESC-ähnlich, was ja eigentlich erreicht werden sollte.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
5 Jahre zuvor
Reply to  Ruhrpottler

Das hat mich auch gestört. Wenn man es esc-ähnlich haben wollte, dann hätten auch die Vorfilme ESC-Länge haben müssen!

melodifestivalenfan
5 Jahre zuvor

Nun ist aber mal gut, Freunde. Ich bin im Alyteam, aber ich freue mich auf „Sister“ in Tel Aviv. Ich werde sie genau so unterstützen, wie Jamie Lee in Stockholm. Deutschland muss sich wahrlich nicht schämen, denn alle 7 Titel des VE haben Potenzial. Da machen die S!sters keine Ausnahme. Ich bin mir auch sicher, dass der Auftritt da genauso durchdacht sein wird, wie der von Michael Schulte in Lissabon. Die Mädels werden alles geben. Ich wünsche ihnen und uns viel Glück. Ihr seht, ich bin schon in ESC-Stimmung. 😃😃🤗🤗

porsteinn
Mitglied
porsteinn
5 Jahre zuvor

Ich drücke den S!sters die Daumen, aber so unterstützen wie Jamie-Lee werde ich sie nicht. „Ghost“ war nämlich mein Jahrgangsfavorit, „Sister“ ist es allerdings nicht. 🙂

ESCFan2009
ESCFan2009
5 Jahre zuvor
Reply to  porsteinn

„We’re lonely in a crowded room together“ 😉 Meine Lieblingszeile von damals 😀

porsteinn
Mitglied
porsteinn
5 Jahre zuvor
Reply to  ESCFan2009

Dem letzten Platz nach zu urteilen, trifft das auf die „Ghost“-Fans in jedem Fall zu. Mit dieser Meinung war man ziemlich lonely im crowded esc room. 😉

melodifestivalenfan
5 Jahre zuvor


Wenn man Vorort ist, fühlt man die Verbundenheit mit seiner alten Heimat viel intensiver als am TV., aber wir verstehen uns. 😚

Frédéric
Frédéric
5 Jahre zuvor

Angenehm sachliche Analyse.

Dass es in den letzten Jahren soviel auffälliger ist, hat für mich auch mit der Schwedisierung des Contests bis in die VEs zu tun (könnte darauf Wetten, dass es im MF auch so eine Korelation gibt) d.h. dort wo die Regie eine musikalische Dramaturgie anstrebt, ist eine Korelation zwischen Startnr. und Abschneiden wahrscheinlicher als bei einer rein zufälligen Reihenfolge. Selbstverständlich wird aber auch der Umstand, dass die Produzenten der Sendung einen bestimmten Song favorisieren, dabei eine Rolle spielen.
Deshalb wäre mir eine ausgeloste Startreihenfolge allen Nachteilen zum Trotz auch lieber (vgl. Gaby und bb).

Böörti01
Böörti01
5 Jahre zuvor

Was man noch bedenken sollte, ist, dass das benutzte Korrelationsmaß den Zusammenhang auf der ganzen Spanne der Platzierungen misst. Weiter hinten landende Beiträge mit wenig Prozenten, die schon naturgemäß stärker schwanken, gehen ebenbürtig zu den höheren Plätzen in das Maß mit ein. Aber wen interessieren schon die hintersten Plätze? Es geht um den Sieg, und da ist die Korrelation damit noch deutlich größer!

Man muss wirklich sagen, dass die Festlegung der Reihenfolge aufgrund der Dramaturgie schon so’ne Sache ist. Gab’s ja schon immer: Zu (späteren) ZDF-Hitparaden-Zeiten genauso wie bei diversen Privatformaten. Ich finde aber wirklich, dass man bei einer öffentlich-rechtlichen Veranstaltung wie dem ESC genauso wie dem Vorentscheid darauf bestehen können sollte, dass alles fair ablaufen und deshalb gelost werden sollte. Quote und Dramaturgie sollten einfach hier einfach nicht im Vordergrund stehen. Die Macher des ESC und VE sollten froh sein, dass sie so ein starkes Format haben, das trägt, auch wenn mal ungünstige Aneinanderreihungen vorkommen sollten. Und dass es denn Leuten nicht egal ist. Notfalls überbrückt man halt anders.