Erklärung der EBU zu den Unregelmäßigkeiten in der Jury-Abstimmung beim ESC 2022 in Turin

Wie wir am Samstag, den 14. Mai während des ESC-Finales meldeten, hat der unabhängige europaweite Voting-Partner der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bei den Jury-Abstimmungen von sechs Ländern, die am zweiten Halbfinale teilnahmen, unregelmäßige Abstimmungsmuster festgestellt. Diese Länder sind Aserbaidschan, Georgien, Montenegro, Polen, Rumänien und San Marino. Ihre Wertungen wurden sowohl in zweiten Halbfinale als auch im großen Finale durch ein automatisch berechnetes aggregiertes Ergebnis ersetzt.

Aufgrund der Komplexität der Sachlage veröffentlichen wir einen Übersetzung des EBU-Statements im Wortlaut auf Deutsch übersetzt:

„Die Integrität der Stimmabgabe, sowohl der nationalen Jurys in den einzelnen Ländern als auch der Zuschauer, die per Telefon oder SMS abstimmen, ist für den Erfolg der Show entscheidend. Es ist die Pflicht der EBU gegenüber allen Beteiligten, nicht zuletzt allen 40 teilnehmenden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sicherzustellen, dass wir am Ende jeder Live-Show ein gültiges Ergebnis liefern können. Jeder Verstoß gegen die Regeln wird daher sehr ernst genommen.

Im zweiten Halbfinale wurde festgestellt, dass vier der sechs Jurys jeweils fünf der anderen Länder in ihre Top 5 setzten (wobei sie nicht für sich selbst stimmen konnten); eine Jury wählte dieselben fünf Länder in ihre Top 6; und die letzte der sechs Jurys setzte vier der anderen in die Top 4 und das fünfte in die Top 7. Vier der sechs Jurys erhielten mindestens einen Satz von 12 Punkten, was die Höchstpunktzahl ist, die vergeben werden kann.

Das fragliche Muster wurde von den paneuropäischen Abstimmungspartnern als unregelmäßig erkannt und von der unabhängigen Abstimmungsbeobachtungsstelle (Independent Voting Monitor) bestätigt, da fünf dieser sechs Länder von den Jurys in den 15 anderen Ländern, die im selben Halbfinale abstimmten (zu denen drei der Big 5 gehörten: Deutschland, Spanien und das Vereinigte Königreich), nicht unter den Top 8 eingestuft wurden. Darüber hinaus wurden vier der sechs Länder von den anderen 15 Ländern, die in diesem Halbfinale abstimmten, unter den letzten sechs eingestuft. Eine Unregelmäßigkeit im Abstimmungsverhalten der Jury in einem solchen Ausmaß ist beispiellos.“

Vergleichsergebnis: Jury-Voting im zweiten Semi nach der Entfernung der sechs Jurys. Für alle Abbildungen ist die Quelle die EBU. R/O bedeutet Running Order, also Startreihenfolge.

Nach einer Korrektur durch die EBU haben wir obige Tabelle auch in unserem Artikel durch die neue Variante ersetzt. 

Nachfolgend die auffälligen Votings der betreffenden sechs Jurys.

 

„Wie in den Regeln für den Eurovision Song Contest und in den offiziellen Abstimmungsanweisungen des Wettbewerbs festgelegt, hat der ESC Executive Supervisor das Recht, bei unregelmäßigen Abstimmungsmustern der nationalen Jurys (die vom paneuropäischen Abstimmungspartner festgestellt und von der unabhängigen Abstimmungsüberwachungsstelle bestätigt werden können) die betreffenden Stimmen für die Vergabe der Ränge zu streichen und sie durch ein automatisch berechnetes aggregiertes Ersatzergebnis zu ersetzen, um das endgültige Länderergebnis dieser Länder im zweiten Halbfinale zu ermitteln.

In Anbetracht der beispiellosen Unregelmäßigkeit, die im zweiten Halbfinale festgestellt wurde, beschloss die EBU in Absprache mit dem paneuropäischen Abstimmungspartner und dem unabhängigen Abstimmungsbeobachter, in Übereinstimmung mit den Abstimmungsanweisungen des Wettbewerbs von ihrem Recht Gebrauch zu machen, die von den sechs betroffenen Jurys abgegebenen Stimmen aus der Ranglistenzuweisung für das große Finale zu streichen, um die Integrität des Abstimmungssystems zu wahren. Infolgedessen wurde das gleiche Verfahren angewandt und das automatisch berechnete Ersatz-Gesamtergebnis zur Ermittlung der endgültigen Juryergebnisse der sechs beteiligten Länder im Großen Finale verwendet.

Diese Entscheidungen wurden vom Vorsitzenden der ESC Reference Group, dem Leitungsgremium des Wettbewerbs, und dem stellvertretenden Generaldirektor der EBU in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Abstimmungsanweisungen des Wettbewerbs genehmigt.

Die EBU hat seither die Jury-Muster mit den betreffenden Rundfunkanstalten erörtert und ihnen die Möglichkeit gegeben, das Jury-Voting in ihren Ländern weiter zu untersuchen.

Die EBU bestätigt ihre Entscheidung, die Jury-Stimmen für diese sechs Länder sowohl im zweiten Halbfinale als auch im großen Finale durch ein Ersatz-Gesamtergebnis zu ersetzen.

Die EBU bestätigt auch die endgültige Rangliste der 40 Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2022.

Die EBU, ihre Mitglieder und die Reference Group werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um die Integrität und den Erfolg einer Veranstaltung zu sichern, die seit 66 Jahren eine einzigartige Plattform für kreative Talente ist, und freuen sich darauf, das Publikum weltweit weiterhin zu unterhalten.

Was ist eine „irreguläre Abstimmung“?

Eine irreguläre Abstimmung wird festgestellt, wenn mehrere Sicherheitskontrollen ausgelöst werden:

a) Abweichung von der Norm – Spiegelt das Ergebnis den allgemeinen Geschmack der anderen Fachjuroren wider? Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich um Musikfachleute handelt, die nach denselben Kriterien abstimmen sollen, die in den Wettbewerbsregeln festgelegt sind (z. B. eine nationale Jury setzt einen Song an die Spitze ihrer Rangliste, den die Mehrheit der anderen Juroren niedriger einstuft).

b) Abstimmungsmuster – Gibt es sichtbare Abstimmungsmuster bei den Juroren?

c) Unregelmäßigkeiten – Haben sich die Jurys an die Regeln des Eurovision Song Contest gehalten?

d) Wiederkehrende Muster – Wiederholen andere Länder ähnliche Abstimmungsmuster?

e) Gibt es Begünstigte – Wenn Abweichungen auftreten, wer profitiert von dem Ergebnis?

Wenn die Antwort auf mehr als zwei dieser Fragen Ja lautet, wird das Muster als unregelmäßig betrachtet und die von der Unregelmäßigkeit betroffenen Stimmen werden gestrichen, sofern die Unregelmäßigkeit vom paneuropäischen Abstimmungspartner (der über 17 Jahre Erfahrung mit der Verwaltung der ESC-Abstimmung verfügt) bestätigt und vom unabhängigen Abstimmungsmonitor anerkannt wird.“


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

106 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
avis28
avis28
1 Jahr zuvor

Die Punkteschieberei ist natürlich völlig daneben.

Dass im Semi 2 16 % der Punkte (6x Jury + 1x Televoting aus San Marino) vom Algorithmus vergeben wurden, finde ich allerdings fast ebenso bedenklich.

Christian Langer
Christian Langer
1 Jahr zuvor
Reply to  avis28

Tatsache ist: Für eine „Schieberei“ im Sinne von gemeinsamen Absprachen gibt es wohl kaum gerichtsfeste Beweise, der Verdacht beruht auf Computeranalyse und der fragwürdigen Annahme, dass alle nationalen Jurys weitgehend ähnlich abstimmen sollten, weil es ja „Fachleute“ sind (als ob die Fachwelt sich sonst immer so einig wäre…). Und dass sich Jurys aus 6 z.T. sehr verschiedenen und weit auseinander liegenden Ländern heimlich zu einer Verschwörung zusammen tun (und warum ausgerechnet diese und die anderen nicht?) ist schon ein ziemlich abwegiger Gedanke – da sind in der Politik schon deutlich plausiblere Szenarien als „Verschwörungstheorie“ abgetan worden.
Real war hingegen der Eingriff der EBU im Finale, der nicht nur die betreffenden Jury-Votings durch mittels Computeralgorithmen berechnet ersetzt hat, sondern auch die Live-Schaltung zur Ergebnisvergabe in den sechs Ländern gecancelt hat, und dieses während der Sendung irreführend mit „technischen Problemen“ begründete. Den Ländern wurde somit die Möglichkeit genommen, sich live zu präsentieren und wie üblich „for the fantastic show“ zu bedanken – alle wissen, das dieses persönliche Feedback aller Länder ein ganz essentielles Element des ESC ist. Im Falle Rumäniens z.B. war die gecancelte Ansagerin auch kein Mitglied der „verdächtigen“ Jury, sondern eine Moderatorin die sich wochenlang auf diesen Höhepunkt ihres Berufslebens vorbereitet hat, und dann einfach von oben abgesetzt wurde und deshalb natürlich todunglücklich ist. Das ganze Vorgehen war respektlos, unsensibel, intransparent und überzogen. Es wurden nicht einzelne Jurymitglieder, sondern ganze Länder, die den ESC und die Musik lieben, vor den Kopf gestoßen und pauschal unter Betrugsverdacht gestellt – und bequemer Zuhilfenahme von Vorurteilen wie „Aserbeijdan, Rumänien, Polen, Georgien sind ja eh korrupt“, was auch aus manchen Kommentaren hier herausgelesen werden kann.
Frage: was wäre geschehen, wenn mit Deutschland so verfahren worden wäre? Antwort: Gegen Deutschland wäre die EBU gar nicht erst so vorgegangen, ist schließlich größter Geldgeber.
Die Konsequenz kann nur lauten: Schafft die nationalen Jurys ab! Wenn die wirklich so manipulationsanfällig sind, müssen sie weg. Wenn ihre Aufgabe aber tatsächlich darin besteht, in allen 40 Ländern ähnlich abzustimmen, haben sie erst recht keine Existenzberechtigung. Der ESC lebt von der Vielfalt – nicht von Computeralgorithen und Durchschnittsbewertungen.

Daniel Z
Daniel Z
1 Jahr zuvor

Die einzigen Lösungen sind, die Anzahl der Jurymitglieder deutlich zu erhöhen (auf 10 oder 20 Juroren) oder den Anteil am Gesamtergebnis zu reduzieren (1/3 Jury + 2/3 Zuschauer) oder beides.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Daniel Z

Die Erhöhung der Jury finde ich grundsätzlich eine gute Idee. Ob das gegen Länder hilft, in denen konspirative Absprachen getroffen werden, glaube ich aber nicht.

Zur Gewichtung: Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die EBU ihr traditionelles „12 Punkte“-System in einem der beiden Votings über den Haufen wirft. Zumindest im transparent sichtbaren Juryvoting wäre das wohl zu viel der Erneuerung (auch für mich, um ehrlich zu sein).
Es gäbe höchstens eine Chance, wenn die TV-Zuschauer demnächst mehr als 10 Ländern Punkte geben dürften (und der Sieger dann mehr als 12 Punkte bekäme). Aber auch das glaube ich nicht.

Daniel Z
Daniel Z
1 Jahr zuvor
Reply to  Frank B.

Das Juryvoting könnte man im traditionellen Modus lassen. Ein mögliches Punktesystem für die Zuschauer könnte so aussehen: 20 – 17 – 15 – 12 – 10 – 9 – 8 – 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 -> 62,5% Zuschauer / 37,5% Jury

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Blöd gelaufen für die Faker.
Nur Rumänien hat sich dadurch ins Finale mogeln können.

Marko
Marko
1 Jahr zuvor

https://eurovision.tv/event/turin-2022/second-semi-final/results/romania => Dank Televoting war Rumänien im Finale.

Vielleicht wäre es besser die Punkte zu streichen und kein Ersatz zu berechnen. Solche Berechnungen führen nur dazu, dass Trends sich verstärken.

https://eurovision.tv/event/turin-2022/second-semi-final/results/sweden => Hier bekommt Schweden von 5 der 6 Länder 12 Punkte.

https://eurovision.tv/event/turin-2022/second-semi-final/results/australia => Australien hat 6 * 10 berechnete Punkte bekommen. Seltsam, dass die Jurys aus diese 6 Länder alle für einen singenden Perlenvorhang stimmen wurden.

(Ja, ja, ich weiß, der Junge aus Australien hat eine bessere Umschreibung verdient. Sorry.)

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Sonst wäre der Schrott aus Azerbaijan und Rumänien kaum weitergekommen. AZE und San Marino sollte man sperren, da gibt’s ja regelmäßig Probleme.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

Es gibt ja genug Gründe, sich über die EBU zu beklagen. Aber dieses Ausmaß an Transparenz (und die für EBU-Verhältnisse beunruhigende Geschwindigkeit) habe ich nicht erwartet.

Zumal man ja auch sagen muss, dass die Systematik einem auch erst auffällt, wenn man die Votings miteinander vergleicht. Und auch wenn die EBU in den letzten Jahren von steigenden Maßnahmen gegenüber Manipulationen berichtet hat, hätte ich ein solch drastisches Durchgreifen nicht erwartet.

Die Konsequenz sollte aus meiner Sicht sein, dass alle beteiligten Länder in den kommenden 5 Jahren unter harter Bewährung stehen und bei weiteren Vorkommnissen ganz direkt Suspendierung werden.

eurovision-berlin
eurovision-berlin
1 Jahr zuvor

Es war kein Wettbewerb, sondern eine Solidaritätsshow mit festgelegtem Ergebnis und Verhaltenskontrolle. Und als Deutsche kann ich deren Engagement für ihre Beiträge schon fast beneiden.

Tamara
Mitglied
Tamara
1 Jahr zuvor

Krass. Einfach nur krass. So sehr ich sonst auf sie schimpfe: Gut, dass die EBU dieses Mal so schnell und klar reagiert hat!

Benner
Benner
1 Jahr zuvor

Tja so haben die auch meine Liebling Sängerin Ronela / Albanien von vorneweg EBU ausscheiden lassen (müssen) ! Damit Kids keine Schock bekommen. Fu…👎

Inge Periotte
Inge Periotte
1 Jahr zuvor

Aehm, also nach meinem Eindruck sollte die Antwort „Ja“ auf die Fragen a) und c) eben gerade KEINE Unregelmäßigkeit anzeigen. Nur wenn die Fragen b), d) und e) mit „Ja“ beantwortet werden, sollte es Unregelmäßigkeiten geben … d.h. ich konstruiere mal: Wenn also in diesem Semi-Final die drei nördlichen Länder Schweden, Finnland und Estland sich gegenseitig auf die Plätze 1 bis 3 im Ranking setzen, dann würde das möglicherweise durchaus den Geschmack der anderen Fachjuroren wiederspiegeln (die drei Länder sind ja schließlich alle ins Finale gekommen; also Frage a) JA); dann würde man daraus schlussfolgern, dass diese drei Länder sich an die Regeln des ESC gehalten haben, also Frage c) JA; und dann gäbe es drei wechselseitig Begünstigte, also Frage e) JA … dreimal JA … hm …
Aber davon abgesehen finde ich den Vergleich dieser sechs disqualifizierten Juries schon sehr, sehr merkwürdig.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ich frage mich nur, warum das Juryvoting der griechischen Jury (12 nach ALB und AZE) niemandem aufgefallen ist. 🤔
Und klar denkt die stets aufrichtige zyprische Jury seit 30 Jahren, dass Griechenland Jahr für Jahr das beste Lied am Start hat …

Wenn schon, dann darf man bei der Korruption nicht auf halbem Wege anhalten.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Die griechische Jury war halt verwirrt, da sie weder für Zypern noch für Kirkorow abstimmen konnte…

David Z
David Z
1 Jahr zuvor

Die EBU muss härter durchgreifen, Insbesondere bei Wiederholungstätern. Georgien war doch erst vor ein paar Jahren schon mal aufgefallen. Nächstes Jahr von mir aus gerne ohne die koruppten Schweine aus dem Kaukasus. Musikalisch kommt da sowieso nur Schrott her

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

Polemischer ging’s wohl nicht?
Sich selbst nicht an bestehende (Umgangs-)Regeln halten, aber andere beschimpfen …

escfan05-FAN
escfan05-FAN
1 Jahr zuvor
Reply to  Frédéric

Das Z hinter dem David ist wohl kaum Zufall… Nein Spaß beiseite, wir wollen ja nicht so polemisch wie der David sein.

Rainer 1
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

Bei den ersten beiden sätzen stimme ich zu. Den rest kannst du streichen.

Shane54
Shane54
1 Jahr zuvor

Vielleicht sollten die Jurys wieder abgeschafft werden oder maximal ⅓ in die Wertung eingehen.
Es gibt mir da zuviel Abweichungen vom Televoting, die nicht immer nachvollziehbar sind.
Den Zweck, den die mal erfüllen sollten, haben die irgendwie verfehlt. Nachbarvoting wird offensichtlich nicht verhindert.
Da sind die Zuschauer offenbar ehrlicher, da sie dafür auch zahlen müssen.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  Shane54

Ganz deiner Meinung! Man muss sogar feststellen, dass die Jurys Diaspora- und Blockvoting sogar eher noch forcieren.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor
Reply to  Frédéric

Die Jurys müssen bleiben. Denn sonst haben wir durch die Flüchtlingssituation in den nächsten jahren regelmäßig einen Sieg der Ukraine.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  Frédéric

Ich bin langjähriger Befürworter von Jurys, aber meine Geduld ist echt am Ende (s. unten).

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum in derartigen oder vergleichbaren Fällen in dem zwischen der EBU und den nationalen Rundfunkanstalten geschlossenen Teilnahmevertrag keine Klausel vorliegt, die festlegt, dass eben im Falle eine Punktemanipulation die betreffende Rundfunkanstalt des Landes sowohl eine Vertragsstrafe bezahlen muss und darüber hinaus im darauffolgendem Jahr ein Teilnahmeverbot beim ESC erhält.

Sollte die manipulierende Rundfunkanstalt keine fristgerechte Bezahlung der Vertragsstrafe erfüllt haben, müsste sich das einjährige Teilnahmeverbot beim ESC um ein weiteres Jahr verlängern.

Amion
Amion
1 Jahr zuvor

Das waren aber nicht alle Länder , die ständig mogeln …

Es gehören auch die Fraktionen von RUSSLAND , ZYPERN , und Griechenland dazu … Die ständig abwechselnd Russland und Aze ihre 12 Punkte geben . Vor allem ,wenn Kirkorow von der Partie war .

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor

Jurys abschaffen, basta. Der ESC ist doch eine Fernsehshow für die Zuschauer an den Bildschirmen. Und wegen der Jurys werden immer wieder Beiträge ins Rennen geschickt, die hauptsächlich die Jurys beeindrucken sollen, aber bei der Zielgruppe der Show keinen Anklang finden. Besonders schlimm fand ich es dieses Jahr, dass den Zuschauern mit AZE und SUI zwei Beiträge im Finale aufgezwungen wurden, die bei diesen Im Semi schon komplett durchgefallen waren.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Dann würde die Show unendlich langweilig

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Kaum, der letzte ESC ohne Jurys war der von 2007, und der war alles andere als langweilig, meiner Meinung nach sogar der beste überhaupt. War nur blöd, dass die guten Beiträge alle nicht aus Westeuropa kamen, weshalb wir und jetzt mit den Jurys rumschlagen müssen.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Ja, war ein guter Jahrgang. Nur legt die Erinnerung immer wieder den Finger in die durch Andorras Ausscheiden gerissene Wunde – musikalisch mag Salvem el món etwas zu standardisiert gewesen sein (ich fand es grandios), aber inhaltlich waren Anonymous der Zeit einfach zu sehr vorraus … 🙁

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Ich kann auf reines Televoting gerne verzichten (und ich mag den ukrainischen Beitrag sogar sehr gerne). Jurys reformieren bitte, abschaffen ist Blödsinn.

Ich bin für eine spannende Punktevergabe, andernfalls stünde der Sieger bisweilen schon nach zehn Länderwertungen fest.

Übrigens erstaunlich, daß Aserbaidschan im FInale vom Publikum Punkte bekommen hat (im Semi war es bekanntlich eine Nullnummer).

Jurybashing finde ich öde, sorry. Irgendwie gehört selbst das dazu.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Vor allem wird dann der Sieg in den nächsten Jahren regelmäßig an die Ukraine gehen. So wie sich die Flüchtlinge aktuell überall auf Europa verteilen…..

Marko
Marko
1 Jahr zuvor
Reply to  Steffen

Solche Aussagen stufe ich ein unter ‚populistische Blödsinn‘. Schließlich hat Ukraine auch (viele) Punkte bekommen aus Länder, wo es kaum bis kein Flüchtlinge aus Ukraine gibt.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Ich hab es letztes Jahr nach dem ESC gesagt, ich habe es letztes Jahr nach dem JuniorESC gesagt: JA, die Jurys gehören wieder abgeschafft! Sie konnten den Zweck ihrer Wiedereinführung nicht erfüllt! Es ist eher sgar ein wenig schlimmer geworden habe ich das Gefühl!
Beim JuniorESC wäre es zumindest schon mal ein guter Anfang hier die Jury wegzulassen!

Jetzt noch was zu dem „automatisch berechnetes aggregiertes Ersatzergebnis „:
Wieso „berechnet“ man denn bitte die Jurypunkte von diesen Ländern? Ich finde es wäre besser, wenn dann aus diesen Ländern überhaupt keine Jurypunkte verteilt werden!
Wenn man die Jurypunkte wirklich gerecht „berechnen“ kann, dann müsste man ja schon vor der Juryshow wissen bzw. man kann berechnen welches Land der Jurygewinner ist und wer bei den Jurys auf den letzten Platz landet?!

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Ach ja noch was: Jetzt wissen wir auch weshalb Rumänien ins Finale eingezogen ist!

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Nochmal nur für dich: Rumänien war im Televoting fünfter.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Wenn von einem Land keine Jurywertung aufgenommen wird ist das doch ein Vorteil für das entsprechende Land. Schließlich wäre es das einzige (Jury-)Voting, in dem das Land selbst keine Punkte machen konnte.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  Frank B.

Richtig. Dehalb könnte man die zu vergebenen Punkte einfach gleichmäßig unter allen zur Wahl stehenden Beiträgen verteilen, anstatt irgendein pseudogerechtes Voting zu konstruieren.

Zwelfbungt - Lucas
1 Jahr zuvor

War mir irgendwie klar, dass an den 222 von 240 möglichen Jurypunkten von Schweden was faul ist. Danke für die Transparenz der EBU!

Justus Jonas
Justus Jonas
1 Jahr zuvor

San Marino und Polen war doch schon letztes Jahr so auffällig: Polen gab im Semi 10 Punkte an San Marino und im Finale dann 12, San Marino gab im Semi 12 Punkte an Polen. Gut, dass es jetzt endlich Konsequenzen gab.

At1982
At1982
1 Jahr zuvor

Ich habe nie verstanden was die Jurys beim ESC verbessern sollen. Jurys sind viel leichter manipulierbar als Televoting Ergebnisse. Wenn man die Manipulation weniger offensichtlich gestaltet ist sie auch kaum nachzuweisen.
Hinzu kommt, dass bereits die Auswahl der Juroren in den einzelnen Ländern dazu beiträgt welche Musikrichtung die besten Chancen hat. Besonders wenn Musiker gewählt werden, die natürliche eine gewisse Genrevorliebe besitzen.
Juries abschaffen wäre der beste Weg den ESC wieder besser zu machen und auch schrägeren Beiträgen eine Siegchance zu geben.
Für mich war der ESC ohne Jurys runder und spannender und mir war das Nachbarschafts- und Dispora Voting lieber als diese Jurykungelei.
Immerhin hat die EBU hier durchgegriffen. Wie viele kleine Absprachen und Bestechungen sie übersehen hat, werden wir nie erkennen.
Als Sanktion hätte ich mir aber gewünscht, dass das Juryergebnis der Länder ersatzlos gestrichen worden wäre anstatt einen Algorhytmus über das Ergebnis entscheiden zu lassen. Der geringere Einfluss des eigenen Landes auf das Endergebnis wäre die gerechte Strafe gewesen.
Aber die beste Maßnahm bleibt es die Jurys ersatzlos zu streichen oder ihren Einfluss drastisch zu schmälern.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  At1982

Für mich war der ESC ohne Juries entweder langweilig oder die komplette Katastrophe. Sorry, da ziehe ich sogar die Kungelei vor. Was denn nun ?

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

Die Jurys gehören reformiert, aber streichen würde ich sie nicht. Habe keinen Bock mehr auf nen ESC wie in den Nullerjahren.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Ich auch nicht ! Das war so ziemlich die schwärzeste Zeit der ESC-Geschichte…

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

Vor allem: Bei reinem Televoting hätte ja schon nach ca. 30 Ländern der Sieger festgestanden. Langeweile wäre aber schon nach Voting Nr. 10 aufgekommen, weil da ja schon absehbar gewesen wäre, wie eindeutig es wird.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll …

1. Hätte es am Ergebnis nicht mal etwas geändert.
2. Wie wenig Stolz und Selbstvertrauen muss ein Land/Sender denn haben?
3. Wie plump war dieser Versuch bitte? Früher oder später wäre er jedem Hardcore-Fan aufgefallen.
4. Again: Wie plump war das bitte? t natürlich auch Positives: Digames Kontrollsystem funktioniert offenbar. Und Aserbaidschan bescheißt nur noch via Jurys, anstatt im Televote.?? Welche Jury auf der Welt würde San Marino tatsächlich auf den ersten Platz setzen?! Also, bei aller Liebe, aber … nein. Die Wahrscheinlichkeit, dass Achille Lauro unter 18 Beiträgen der größ nte gemeinsame Nenner ist, liegt bei 0,0 %.
5. Wie deppert ist das denn? Waren nicht so viele Länder involviert, müsste die EBU ihren Worten von anno Tobak eigentlich Taten Folgen lassen und die entsprechenden Länder für nächstes Jahr ausschließen. Wäre es das wirklich wert gewesen? Vor allem im Fall der Länder, die sich auch so qualifizierten – nicht zuletzt Aserbaidschans, trotz Ersatzergebnis und 0 Punkten im Televoting?
6. Der Ruf von Aserbaidschan, Georgien und San Marino beim ESC war ohnehin vorher schon aufgrund ähnlicher Vergehen und offensichtlicher Korruption ramponiert. War das Motto dann „scheiß drauf!“? Was für ein Bärendienst für die Reputation dieser Länder!
7. Montenegro … bei aller nachvollziehbaren Verzweiflung über die miese Qualifikationsbilanz: Vladana ist schon jetzt wieder vergessen. Dieser Eklat wird allerdings in Erinnerung bleiben. War das wirklich, was man sich vom Comeback erhoffte?

Aber es gibt natürlich auch Positives: Digames Kontrollsystem funktioniert offenbar. Und Aserbaidschan bescheißt nur noch via Jurys, anstatt via Televoting.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Falls ihr das teilweise nicht nachvollziehen könnt: Ich kann es auch nicht mehr. Die Texteingabe scheint nicht wirklich responsive zu sein. Sobald ich auf dem Smartphone etwas tippe, geschieht das notgedrungen im wirklich ABSOLUTEN Blindflug.

Meckie
Meckie
1 Jahr zuvor

Die deutsche Jury hat aber im Semi 2 auch Nordmazedonien nur deshalb 12 Punkte gegeben, weil Andrea und Malik so gut befreundet sind und nicht weil das Lied so toll ist. Malik hat Schöneberger ja gegenüber zugegeben, wie sehr er sich mit Andrea gut verstanden hat.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Wobei Andrea aber auch wirklich den stärksten Eindruck im zweiten Halbfinale hinterlassen hat. Käme das irgendwann bei „Eurovision again“, würde es mit Sicherheit sehr viel gnädiger bewertet.

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Völlig richtig, Song und Staging waren nur so meh, aber Andreas Leistung war richtig gut.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Ich bin tatsächlich auch Song und Staging wohlgesonnen. Vor allem, da ich im Vorfeld auch Vladana ähnlich gegenüberstand – die dann aber schwächer sang und mit ihrem komischen Propeller auf dem Rücken leider wie ein 🦃 anmutete.

Dass da aufgrund des Textes Lungenflügel zu sehen sein sollten (oder waren), hätte ich ohne Peter Urban im Leben nicht geschnallt.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Waren etwa auch Körperflüssigkeiten im Spiel?

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Keine Ahnung. Aber geht es beim ESC nicht eben gerade um Völkerverständigung und „brüderliche“ „Umarmungen“? 😜

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Übrigens, was man nicht vergessen darf ist, dass Polen (TVP) und Georgien (GPB) jeweils einen Sitz in der achtköpfigen „JESC-Steering Group“ haben. Polen hat hier aktuell sogar den Vorsitz! Die Steering Group ist beim JuniorESC so etwas wie die Reference Group beim ESC!

Matty
1 Jahr zuvor

Was die Jurybesetzung für das kommende Jahr betrifft, so geht UA:PBC einen besonderen Weg, und zwar soll die Öffentlichkeit darüber entscheiden, wer in die nationale Jury aufgenommen werden darf:

https://eurovoix.com/2022/05/19/ukraine-public-choose-eurovision-2023-jurors/

Original:

“The public has expressed dissatisfaction with this year’s jury. From next year, we will launch an open call for jury members. All citizens who wish will be able to offer their candidacy, which, in their opinion, shows experience in this area. We will vote on the website and agree on the candidacies with the EBU. In the end, a professional jury will be formed to vote for the Eurovision finalists next year.”

Übersetzung:

„Die Öffentlichkeit hat ihre Unzufriedenheit mit der diesjährigen Jury zum Ausdruck gebracht. Ab dem nächsten Jahr werden wir einen offenen Aufruf für Jurymitglieder starten. Alle Bürger, die dies wünschen, können ihre Kandidatur anbieten, was ihrer Meinung nach Erfahrung in diesem Bereich zeigt. Wir werden auf der Website abstimmen und uns mit der EBU auf die Kandidaturen einigen. Am Ende wird eine professionelle Jury gebildet, die nächstes Jahr über die Eurovisions-Finalisten abstimmen wird.“

Mykola Chernotytskyi, Vorsitzender UA:PBC

Ob das Ganze eine Welle bei den anderen EBU-Mitgliedstaaten in Gang setzt, sei dahingestellt.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Interessant, dass die EBU da mitspielt. Torpediert natürlich die fachliche Expertise als DEN Reason-why für die Wiedereinführung der Jurys. Spannend, sehr spannend. Aber bitte erstmal nur als Modellversuch.

Haraldur
Haraldur
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

„fachliche Expertise“ hahaha

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Hm… schon krass. Das ist Betrug, finde, man hat sich das jetzt schon ein paar Mal angeschaut. Nächstes Jahr sollten die betreffenden ganz klar verwarnt werden. Bei Wiederholung sollten sie ganz einfach mal ein oder zwei Jahre gesperrt werden. Das muss endlich mal spürbare Konsequenzen haben.😕

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Liebe Gaby,
was soll denn eine Verwarnung ausrichten? Die EBU steht davor, hebt den Zeigefinger und sagt “ du, du, du, das darfst du aber nicht“. Die Länder lachen doch, zucken mit den Schultern und machen im nächsten Jahr das gleiche Spiel weiter. Die Strafe muss richtig schmerzen und für andere Länder ein deutliches Signal sein!

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Nilsilaus

Die Verwarnung käme natürlich, wie im Arbeitsrecht, einer Abmahnung gleich. Das heißt, wie wird natürlich schriftlich festgehalten. Verbunden mit einer Geldstrafe. Wenn nochmals dieselbe Verfehlung passiert, erfolgt ohne Wenn und Aber eine Sperre.

floppy1992
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Nilsilaus

Also im Falle von Aserbaidschan hat die strenge Rüge 2013 offenbar gesessen, danach ist man ja nie wieder zur alten Stärke (von 2009 bis ’13 alle Plätze von 1 bis 5 einmal) aufgestiegen.
Ich bin mir aber recht sicher, dass man bei den Juries für das nächste Jahr nochmal an den Statuten schraubt. Ich meine, sechs disqualifizierte Juries kann man so eigentlich nicht stehen lassen; unter Umständen wird man auch nachträglich noch Sanktionen verhängen. Zumindest bei Jury-Manipulationen war die EBU in der Vergangenheit ja recht konsequent.

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor

Was geschieht nun mit den Ländern Aserbaidschan, Georgien, Montenegro, Polen, Rumänien und San Marino? Müssen sie nun mit einer Geldstrafe rechnen, die richtig weh tut? Die Konsequenz wäre diese 6 Länder nicht nur mit einer Geldstrafe zu belasten, sondern zudem für ein Jahr eine Teilnahmesperre zu verhängen. Das muss von der EBU ein Leuchtsignal an alle anderen Teilnehmerländer sein. Eine Strafe in diese Richtung muss es geben.
In der Vergangenheit wurden Länder wie Rumänien und jetzt Bosnien-Herzegowina wegen Zahlungsrückständen (Nichtzahlungen der Teilnahmegebühren) für Teilnahmen gesperrt. Ich finde es sehr traurig, dass es Länder gibt, die meinen durch Betrug sich Vorteile zu erwirken.
Allerdings habe ich mit der Ersatz-Wertung, die ein Computer errechnet, echt meine Probleme. Dann können wir gleich auf Jury und Publikum verzichten, wenn ein Computer über Sieg und Niederlage entscheidet. Warum wäre es so schlimm einfach die Betrugswertungen für Nichtig zu erklären und ersatzlos zu streichen. So bleibt das „Restergebnis“ ehrlich und legal.

EscFan
EscFan
1 Jahr zuvor
Reply to  Nilsilaus

Sie sind einfach lächerlich. Jurys waren schon immer korrupt, das weisst jeder. Am besten wenn man einfach diese Jury abschafft.

Thomas Frank
Thomas Frank
1 Jahr zuvor

Ich bin mir sicher, dass der Initiator für diese Punkteschieberei Azerbaijan ist.

Bei der ersten Probe von Aze am 2. Mai hatte ich zu eurem Bericht kommentiert:

„Mit Hilfe der Juries von Malta und San Marino, die ja gerne ihre Punkte an Aze verkaufen, verschenken or whatever, und auch Georgien, Czech Rep. und Montenegro geben gerne Punkte an Aze, wird es Nadir wohl unverdientermaßen ins Finale schaffen“.

Das war doch in den letzten Jahren schon auffällig. Es wundert mich, dass Malta dieses Jahr nicht bei dieser Schieberei mit dabei war.

Ich verstehe Aze sowieso nicht. Warum kaufen sie immer bei den Schweden ein ? Die Türkei war doch in Landessprache auch recht erfolgreich. Daran sollten sie sich ein Beispiel nehmen, anstatt diese Punkteschieberei zu initiieren.

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Wir haben es doch 2012 als der ESC in Baku ausgerichtet wurde, oft genug gehört und das hat sich bis heute nicht geändert:
Aserbaidschan ist unfassbar reich (dank riesige Ölvorkommen). Sie scheißen jeden mit ihrem Geld voll.

tomudu
tomudu
1 Jahr zuvor

Das ist in der Tat ein auffälliges Juryvoting. Gut, dass die EBU hier eingegriffen hat und das auch im Nachhinein so transparent aufklärt.
Ich bleibe dabei, dass die Jurys grundsätzlich ihre Berechtigung haben. Den musikalischen Qualitätsanstieg in der jüngeren Vergangenheit hätte es bei reinem Televoting wohl nicht gegeben. Man sollte aber darüber nachdenken, die einzelnen Juroren künftig komplett unabhängig voneinander abstimmen zu lassen – im Idealfall erfährt man als Juror gar nicht, wer die Mitjuroren sind. So könnten Absprachen vielleicht eingedämmt werden.

Thomas Frank
Thomas Frank
1 Jahr zuvor
Reply to  tomudu

Nicht nur Absprachen könnten damit eingedämmt werden, sondern auch Beeinflussung wie sie 2014 bei der deutschen Jury stattfand.
Sido, der bereits bei der Casting-Show „Starmania“ vom ORF auf Conchita Wurst traf, hatte laut Madeline Juno, beim Zusammentreffen bzw. Abstimmung der deutschen Jury, gegen Conchita abgehetzt, und die Juno sagte, sie hätte sich dadurch beeinflussen lassen und Conchita auf einen hinteren Platz gesetzt. Es gab ja damals einen riesigen Shitsorm gegen die deutsche Jury, die Conchita nur auf Platz 11 setzten, im Televoting war sie Erste, gesamt dann Vierte.

Josi
Josi
1 Jahr zuvor

Ich finde den Algorithmus als Ersatz für die Jurys bei insgesamt sechs Fällen problematisch, auch wenn die EBU vermutlich keine andere Wahl hatte.
Für solche Fälle wäre es vielleicht sinnvoll, wenn im Vorfeld von der EBU Ersatzjurys aus Juroren, die keinen Bezug zu teilnehmenden Ländern haben, also z.B. aus Kanada, Korea, Südafrika oder sonstwo herkommen, intern aufstellen würde, natürlich ohne die konkreten Personen vorher bekanntzugeben.
Das soll jetzt nur eine Möglichkeit sein, gute Alternativen gibt es bestimmt mehr als genug, nur irgendwas sollte man meiner Meinung schon präventiv unternehmen.

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor
Reply to  Josi

Wer soll eine solche Verfahrensweise, die zudem die Angelegenheit noch mehr verkompliziert, bezahlen? Der ESC ist jetzt schon weit über seine finanziellen Verhältnisse und Möglichkeiten.

Oliver
Oliver
1 Jahr zuvor

Solche Auffälligkeiten würde man bei vielen Ländern finden, deswegen ich bin für Jury Abschaffung. Es gibt viele Ländern, die sich jedes Jahr gegenseitig Punkte schenken. Darüber schweigt man einfach.

Daniel Z
Daniel Z
1 Jahr zuvor
Reply to  Oliver

Ich bin für eine deutliche Aufstockung der Jurymitglieder auf 20 Personen, das wäre viel schwerer zu manipulieren. Auch für die Reduzierung des Anteils am Gesamtergebnis durch Erhöhung der Zuschauerpunkte auf 20 oder 22 wäre super!

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Oliver

Beim Televoting ist aber noch schlimmer…

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor

Ach, die 10 Punkte an Azerbaijan von der deutschen Jury… ?
Und die 8 Punkte an Rumänien?
Fragen über Fragen…
🧐

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

Rumänien buchen wir Deutschen doch direkt für Silbereisens Schlagershow des Sommers oder so. Passt also. 😉

nordlicht
nordlicht
1 Jahr zuvor

…und wenn die Jurys abgeschafft sind steht die Türkei wieder auf der Matte und möchte mitspielen und wird dann durch die Diaspora Wähler mit jeder Grütze in den TOP 5 landen. Brauch ich jetzt auch nicht …

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  nordlicht

2005, 2006, 2008 und 2012 war es keine Top 5, sondern die Plätze 13, 11, 7 und 7. Und 2011 hätten sie sich bei reinem Televoting auch nur sehr knapp für das Finale qualifiziert, das heißt sie hätten im Finale dann wahrscheinlich auch nicht viel gerissen. Auch die Türkei ist abhängig von den Songs, die sie schicken. Vielleicht auf einem höheren Level als Deutschland, aber dennoch.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor

Es ist schon bezeichend und traurig, dass man als Reaktion auf solch einen Artikel in den Kommentaren vor allem Unsinn und Vorurteile gegenüber verschiedenen Ländern liest. Sachliche Beiträge sind mir lieber, aber leider gibt es davon nicht so viele.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Dann solltest du besser nicht in die Kommentare hierzu bei Wiwibloggs schauen.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Mach ich nie …

sunny41
sunny41
1 Jahr zuvor

Die EBU ist genauso stur wie der NDR.Nur der NDR profitiert nicht von der EBU lassen sich schön die letzten Plätze verkaufen.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Ich finde, die Jurys braucht man großteils, um die Spannung im Finale zu erhöhen. In den Semis könnte man auf die Jurys verzichten, dann wären auch sicher alle Publikumslieblinge im Finale.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor
Reply to  Indigo

Das wäre auch eine gute Idee.
Man wird die Jurys aber weiterhin im Finale brauchen. Denn sonst wird die Ukraine auch noch die nächsten Jahre bedingt durch die Flüchtlingssituation haushoch gewinnen. Gerade auch aus diesem Grund sollte man sich überlegen, die Jurygewichtigung evtl.vorübergehend etwas zu vergrößern.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Mir sind korrupte Juries lieber als verpeilte,die z.B 12 Punkte an Nordmazedonien verteilen, ohne dafür einen Cent Schmerzensgeld zu verlangen 😉

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor

Wie schon mehrfach erwähnt, kann es hier nur heissen: grundlegende Reform oder Abschaffung!

Ich würde auch gerne auf platte Televoting-Stimmfänger verzichten, aber es kann einfach nicht so weiter gehen, dass:
– sich Juroren untereinander auf Favoriten und schwarze Schafe verständigen
– Nachbarländer sich alljährlich Songunabhängig die 12er zuschieben
– Exil-Künstler aus dem Heimatland stets den 12er bekommen
– zumindest gelegentlich auffällige Abwertung von direkten Konkurrenten (vgl. Wettquoten)

Alles seit Jahren übliche Praxis und entsprechend müsste die EBU viel strengere Regeln für Jurys festlegen und vor allem einen konsequenten Strafkatalog. Wenn das zuviel verlangt ist, dann halt hinfort mit ihnen!

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Ich bin dafür, dass die Jurymitglieder ab Oktober bei Wasser und Haribo-Konfekt ohne Internetzugang weggeschlossen werden. Bei der Juryprobe werden die Nationen nicht angegeben und die Beiträge müssen alle in der Urban-Trad-Imaginärsprache dargeboten werden!

Rainer Knuth
Rainer Knuth
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Dein lustiger Kommentar hat einen sehr guten Punkt aufgegriffen. Die Jury sollte die Länder der Songs nicht kennen, nur nach Optik und Song abstimmen. Wie dieses umzusetzen wäre weiß ich nicht , wird auch sehr schwierig das vorher geheimzuhalten.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Im Zeitalter des Internets ist das praktisch unmöglich und nicht durchführbar.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor

Ein 100 %-Televoting würde wieder zu einem sehr langweiligen Voting führen. Da weiß man dann schon nach wenigen Votings, wer am Ende gewinnen wird. Zu groß sind die Vorsprünge der vordersten Televoting-Plätze auf den Rest.
Nein, da gefällt mir die aktuelle Handhabung besser. Und, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, würde ich sogar in den nächsten Jahren die Gewichtung der Jury vergrößern.
Ich höre jetzt schon den Aufschrei, wenn im nächsten Jahr wieder die Ukraine mit Hilfe von 400+ – Televoting-Punkten den ESC gewinnt. Denn so könnte es durchaus kommen….

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Steffen

Danke Steffen, Du sprichst mir aus dem Herzen !

Zudem ist auch nicht ausgeschlossen, daß es mit reinem Televoting Horrorsieger gibt (mir fallen gerade Il,Volo und Keiino ein…)

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Ich denke, allein bei der Vorstellung an KEiiNO als Gewinnern oder Zdob si Zdub als diesjährigem Zweiten verbieten sich eigentlich auch alle weitere Diskussionen über eine komplette Abschaffung der Jurys.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Off-Topic zum Thema deutsche Teilnahme am JuniorESC 2022:

Nachdem vorgestern auf Eurovoix sowie auf ESC Plus zu lesen war, dass Deutschland am diesjährigen JESC teilnimmt sind die Beiträge auf beiden Seiten aktuell nicht mehr verfügbar!

Eine offizielle Teilnahmebestätigung von Seiten Deutschlands war dies sowieso nicht, obwohl man sich das beim ersten lesen des Beitrags auf Eurovoix denken hätte können, da dieser -zumindest für mich- so geschrieben war, als wie wenn es schon feststehen würde, dass Deutschland teilnimmt. Dabei hat Eurovoix auf den Beitrag von ESC Plus verwiesen. Nachdem ich mir den Beitrag auf ESC Plus dann angesehen habe, war aber klar, dass dies für eine Teilnahmebestätigung etwas zu weit hergeholt war.

So weit ich den Beitrag von ESC Plus noch in Erinnerung habe soll ESC Plus wohl erfahren haben, dass die deutsche Delegation (oder ein Teil davon) während des ESC’s in Turin an einem Treffen mit anderen Delegationen zum Thema JESC 2022 teilgenommen hat!

Sowohl der Artikel auf Eurovoix, als auch der auf ESC Plus existieren jetzt nicht mehr! Dies hier waren die Links dazu:
https://eurovoix.com/2022/05/18/germany-junior-eurovision-2022-participation-confirmed/
https://www.escplus.es/rumbo-a-erevan-alemania-participara-un-ano-mas-en-eurovision-junior/

Tja, zu früh gefreut…zumindest fürs erste!

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Eurovoix hat beim KiKA nochmal nachgefragt und dabei die Antwort bekommen, dass noch keine Entscheidung über eine Teilnahme Deutschlands beim JESC 2020 gefallen ist!

Hier das Tweet-Update von Eurovoix dazu:
https://twitter.com/Eurovoix/status/1527546233434300425

ArminL.
ArminL.
1 Jahr zuvor

Interessanterweise konnte das ebu-System nicht feststellen, dass Australien genau die gleichen Punkte erhielt, die seine Jury in der gleichen Reihenfolge vergeben hatte. Sie gaben 12 an Schweden, sie erhielten 12 von Schweden. Sie haben 10 nach Israel, sie haben 10 von Israel erhalten. Sie gaben 8 nach Belgien, sie erhielten 8 von Belgien. Alles nur Zufall?

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  ArminL.

Interessante Beobachtung. Ob man das ganze jetzt direkt als Muster ansehen kann, weiß ich aber nicht.
Die 10 Punkte für Israel z.B. wundern mich nicht mal mehr. Der australische TV-Sender promotet den ESC ja sehr stark als queeres Event (siehe Gold Coast-Vorentscheid), da könnte ich mir vorstellen, dass dies auch ähnlich in der Jury abgebildet wird. Warum Israel dann vor Rumänien gesehen wurde, ist zwar wieder ein anderes Thema, aber nun gut.
Gute Punkte für Schweden (Jury Platz 1 insgesamt), Belgien (Pl. 4) bzw. andersrum für Australien (Pl. 3) halte ich aber für unauffällig. Auch in ESC-Juryvotings können sich mal lustige Zufälle ergeben.

Die EBU kann es sich ja mal merken und schauen, ob es das nächstes Jahr dann wieder in ähnlicher Form gibt.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Man könnte es auch ein wenig schwieriger für die Jurys machen, wenn diese nicht die Songs reihen, sondern jeden Song sofort danach in mehreren Kategorien bewerten. Am Ende rechnet der Computer die Reihung aus und nur bei Gleichstand schaut die Jury nochmal drüber.
Ich fände es aber wirklich am besten, wenn man die Jurys in den Semis einfach streicht.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Indigo

Also ähnlich wie beim Sport (z. B. Eiskunstlauf)?
Man könnte sich eventuell überlegen wie bei Sportarten eine A-Note (für die Technik) und eine B-Note zu geben.
Die B-Note würde die aktuelle Jurybewertung entsprechen. Die A-Note wäre dann eine „technische“ Note wo dann z.B. darauf geachtet wird wie der Gasang ist und ob alle Töne richtig getroffen werden!

Man könnte auch noch den Tanz bewerten, aber hier ist halt das Problem, dass nicht alle Länder eine Choreografie zu ihren Songs haben wie z.B. Deutschland meistens mit Ausnahme vom letzten Jahr! Bei Jendrik hatten wir ja eine Choreo.

N.N.
N.N.
1 Jahr zuvor

Und das sich Zypern und Griechenland jedes Jahr Punkte zuschieben, so sehr, dass das Publikum die Namen schon brült, bevor sie ausgesprochen werden.. das is aber okay für die EBU?

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  N.N.

Die griechischen Jurypunkte sind jedes Jahr seltsam. Dieses Jahr gab es im HF 12 an ALB (von allen anderen Jurys 0) und 10 nach BGR (sonst nur 1 Punkt von der albanischen Jury). Im Finale gingen die 12 Punkte dann an AZE … 🤔

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

ceterum

Auch wenn ich großer Fan des Landes bin, die italienische Jury wählt auch immer recht merkwürdiges Zeug zusammen. 2019 12 Punkte für Dänemark, 2018 für Norwegen, letztes Jahr den großen Konkurrenten Frankreich mit wenigen Punkten abgespeist, 2017 wenige an Portugal usw.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Ja, das ist auch auffällig … 🙁

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor

Die italienische Jury gibt in der Tat wenige Punkte an die Konkurrenz (oder gar keine). Das ist schon auffällig. ..🧐
Sonst, letztes Jahr 12 Punkte an Litauen und dieses Jahr an Holland wären rein theoretisch schon in Ordnung. Aber das liest sich schon als klügen Ausweg…

ESCFan2009
ESCFan2009
1 Jahr zuvor

Trotz alledem pro Jurys! Ich halte am idealistischen Bild fest, dass es in einem Song- und Performancewettbewerb Leute geben muss, die Leistung objektiv und fair bewerten können, sei es gesanglich, tänzerisch oder künstlerisch (gut, beim letzten Punkt hapert es ja auch bei so mancher Jury xD).

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Allerdings…. Obwohl ich die Begeisterung für die Dramabeiträge seitens der Jury nicht nachvollziehen kann. Aserbaidschan und Australien sind bei mir ganz unten. Aber immerhin haben sie auch Portugal und Niederlande zu schätzen gewußt und Serbien war auch in der besseren Hälfte.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Ich will es noch einmal zusammenfassen

Pro: Reform des Jurysystems

Contra: Reines Televoting

Trust
Trust
1 Jahr zuvor

Ich finde ebenfalls dass Jury wichtig ist, aber 5 Personen sind einfach zu wenig. Niemand kann es rechtfertigen dass ihre Stimme genauso viel zählt wie die von theoretisch Millionen Zuschauern. Und an dem Nachbarschafts- und Diasporavoting hat sich auch nichts geändert. Nur dass Westeuropa nicht mehr so außen vor steht wie vor 2008. das war ja der Grund weshalb die Jury wieder eingeführt wurde.

Ich will aber auch nicht dass Beiträge wie der aus Moldau dieses Jahr auf Platz 2 landet bei einem reinen Televoting Ergebnis. Der Auftritt hat Spaß gemacht aber der ESC ist immer noch ein komponistenwettbewerb. Dann kann man ja nur noch belanglose witzige Kost erwarten die man nur Samstagabends beim ESC hört und sieht und danach nie wieder. ESC wäre das neue DSDS.

Welche Konsequenzen gab es eigentlich nach den letztjährigen Auffälligkeiten bei den Jurys? Anscheinend keine, sodass die Länder froh und munter weiter sich absprechen konnten dieses Jahr.

Fassen wir mal zusammen welche Auffälligkeiten es bei den Betroffenen Jurys gibt:
1) Punkteschieberei unabhängig davon wie gut das Lied ist: Griechenland & Zypern z.B
2) gegenseitige 0-Punkte-Vergabe wegen politischen Differenzen: Armenien & Aserbaidschan z.B
3) Käufliche Punkte: Malta, Aserbaidschan, San Marino, Georgien, Polen, Rumänien z.B.
4) auffällig schlechte Platzierung der direkten Konkurrenz: letztes Jahr Malta & Italien z.B.

Wenn diese Auffälligkeiten beim Televoting auftauchen kann man wenig dagegen unternehmen, außer eine Jury einzuführen. Aber wenn die Jury das macht… dann ist die Mission fehlgeschlagen.

JoelESC
JoelESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Trust

War das von Polen das erste mal, das sowas vorkommt?

Marko
Marko
1 Jahr zuvor

Eine Aussage stimmt: das Ergebnis vom 2. Halbfinale war korrekt.

Mit den originalen Jurypunkten hätte es so ausgesehen (zwischen Klammern die offizielle Zahl):

Schweden 340 Punkte (statt 396)
Serbien 242 (237)
Polen 212 (198)
Australien 198 (243)
Tschechien 191 (227)
Estland 180 (209)
Rumänien 161 (118)
Finnland 154 (162)
Aserbaidschan 120 (96)
Belgien 116 (151)

San Marino 89 (50)
Nord Mazedonien 73 (76)
Montenegro 72 (33)
Israel 65 (61)
Georgien 64 (22)
Zypern 64 (63)
Irland 52 (47)
Malta 43 (47)

Juryreform kann in viele Richtungen gehen:
10 Personen,
alle vor Ort dabei (in der Halle),
eine bessere oder spezielle Jury-App,
nicht zusammen zuschauen,