Erneute Absage für die Ukraine: EBU veröffentlicht zweites Statement zum Austragungsort 2023

Quelle: eurovision.ua

Bereits seit dem Sieg der Ukraine beim diesjährigen ESC spekuliert die Presse gemeinsam mit den Fans und mittlerweile auch Politiker*innen, wo der Wettbewerb 2023 stattfinden kann. Nachdem die EBU bereits letzten Freitag überraschend früh mit einem Statement für Klarheit sorgte und verlauten lies, dass die Ukraine nicht Gastgeber sein wird, herrscht nun Uneinigkeit.

Sowohl der ukrainische Fernsehsender UA:PBC als auch beispielsweise der britische Premierminister Boris Johnson zeigten sich unzufrieden mit der Entscheidung der EBU. Da das Kalush Orchestra fair und eindeutig in Turin gesiegt hat, solle der ESC im nächsten Jahr in der Ukraine stattfinden, fanden auch andere britische und ukrainische Politiker:innen und Verantwortliche.

Während es viele Aufforderungen an die EBU gab, die Entscheidung nochmal zu überdenken, entstanden auch viele Diskussionen um eine mögliche Austragung in Großbritannien. Insbesondere Fans, die planen, live beim ESC 2023 dabei zu sein, zeigen sich nämlich glücklich mit der getroffenen Entscheidung. Heute hat die EBU erneut eine endgültige Absage an die Ukraine gesendet und ein zweites offizielles Statement veröffentlicht, welches untenstehend im Original gelesen werden kann.

Das Statement der EBU auf Deutsch:

Die EBU kann die Enttäuschung über die Entscheidung, dass der Eurovision Song Contest (ESC) 2023 nicht in der Ukraine, dem diesjährigen Gewinnerland, ausgetragen werden kann, vollkommen nachvollziehen.

Die Entscheidung wurde unter der Berücksichtigung getroffen, dass die EBU sicherstellen muss, dass alle Bedingungen erfüllt sind, um die Sicherheit aller zu gewährleisten, die an der Veranstaltung arbeiten und teilnehmen, deren Planung nun umgehend im Gastgeberland beginnen muss.

Mindestens 10.000 Personen sind normalerweise akkreditiert, um am oder beim Eurovision Song Contest zu arbeiten, einschließlich Crew, Mitarbeiter*innen und Journalist*innen. Weitere 30.000 Fans aus aller Welt werden zu dem Event erwartet. Ihr Wohl liegt uns besonders am Herzen.

Es ist daher unabdingbar, dass Entscheidungen in Bezug auf ein so komplexes Live-Fernsehereignis von Rundfunkprofis getroffen und nicht politisiert werden.

Die Regeln des Eurovision Song Contest, auf die sich alle teilnehmenden Sender geeinigt haben, besagen eindeutig, dass die Veranstaltung in einer Situation höherer Gewalt, wie z. B. einem andauernden Krieg, verlegt (Anmerkung: im Sinne eines Ortwechsels) werden kann.

Als Antwort auf den Sicherheitsfragebogen der EBU gab es eine Reihe von Risiken, die sich auf die unmittelbare Planung eines so großen Ereignisses auswirken würden, darunter das „ernste“ Risiko von Luftangriffen/Angriffen durch Flugzeuge oder Angriffe durch Drohnen oder Raketen, die erhebliche Verluste verursachen können, welche durch die ukrainische Einschätzung an uns herangetragen wurden.

Darüber hinaus holte die EBU Sicherheitsexperise von Drittanbietern ein, die eindeutig feststellten, dass die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen zur Minderung der Bedrohungen, um die Veranstaltung in der Ukraine planen zu können, für eine internationale öffentliche Veranstaltung unzureichend waren. [Zudem bestätigten sie, dass…] die Risikoeinstufung eines Ereignisses mit Massenopfern aufgrund des anhaltenden Konflikts als „hoch“ bewertet wird.

Neben den Sicherheitsbedenken sorgt der andauernde Konflikt in der Ukraine dafür, dass Delegationen und Teilnehmer nur widerwillig in das Land reisen würden. Wir nahmen auch die Bemerkungen des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg zur Kenntnis, dass der Krieg in der Ukraine „Jahre dauern könnte“.
 
Im Hinblick auf die Möglichkeit, den Wettbewerb an einem grenznahen Ort in der Nähe eines Nachbarlandes auszurichten, entsprechen die Spezifikationen der vorgeschlagenen Veranstaltungsorte und das Fehlen der erforderlichen umgebenden Infrastruktur nicht den Anforderungen des ESC.
 
Um Schlussfolgerung zu ziehen, hat die EBU auch zur Kenntnis genommen, dass, nach unseren aktuellen Informationen, im Jahr 2023 keine großen internationalen Konzerttourneen in der Ukraine Halt machen.
 
All dies trägt zur Gesamteinschätzung der EBU bei, dass in Bezug auf Sicherheit und Betriebsgarantien die notwendigen Anforderungen für die Austragung, gemäß den Regeln des Eurovision Song Contest, nicht erfüllt sind.

Unter Berücksichtigung all dieser Punkte hat die EBU mit Bedauern die Entscheidung getroffen, die Veranstaltung in ein anderes Land zu verlegen und wird die Diskussionen über die Suche nach einem geeigneten Ort für den Eurovision Song Contest im nächsten Jahr nun fortsetzen. Wir freuen uns, bei allen Anliegen weiterhin mit unserem ukrainischen Mitglied UA:PBC zusammenzuarbeiten.

Weder die Sicherheit der Fans noch die der Mitarbeitenden könne laut EBU also in der Ukraine 2023 gewährleistet werden. Zudem soll aber auch die notwendige frühe Planung aktuell nicht möglich sein, inmitten der ungewissen Lage. Zahlreiche britische Städte sind bereits als mögliche Austragungsorte im Rennen. Neben Glasgow sind aktuell auch London oder beispielsweise Edinburgh dabei.


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

45 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Ina Ott
Ina Ott
1 Jahr zuvor

Ein Glück , dass sich die EBU nicht von den unrealistischen „Forderungen“ der Ukraine nicht hat beeinflussen lassen …ob der Sieg „fair“ gewesen ist , ist Ansichtssache, Tatsache ist, dass die Sicherheit bei solchen Veranstaltungen an erster Stelle steht , und das kann die Ukraine nicht gewährleisten zur Zeit, und aufgrund der 1jährigen Vorbereitung spielt es keine Rolle, was nächstes Jahr im Mai evtl sein wird

ESC1975
ESC1975
1 Jahr zuvor
Reply to  Ina Ott

Einfach sagen, wo die Ukraine sich beim ESC unfair verhalten hat.

Ina Ott
Ina Ott
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1975

Die Ukraine nicht , aber ohne den “ Krisenbonus“ , ähnlich wie 2016 , hätten sie nicht gewonnen …keine Spekulation, sondern Ergebnis von Umfragen , wonach bekundet wurde , dass nicht wegen des wunderbaren Beitrags sondern wegen „Zeichen setzen“ und „Solidarität“ gevotet wurde .

ESC1975
ESC1975
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1975

Das behauptets du einfach mal so.
Selbst wenn es einen Bonus gegeben hat, was war daran unfair? Der ESC ist kein Sportwettkampf bei dem man dopen kann, sondern es wird durch die Zuschauer ein Sieger bestimmt. Daran irgenwas Unfairtes zu sehen ist unredlich, um es mal sanft auszudrücken.

Gwendolyn
Gwendolyn
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1975

Sportwettkampf ist ein gutes Stichwort…beim Sport ,zB Fussball würde ja auch keine Mannschaft absichtlich einen Gegner gewinnen lassen , nur weil in dessen Land gerade Krieg herrscht ..wieso dann in einem „Gesangswettbewerb“? Aus falsch verstandener Solidarität, die in diesem Fall schon xfach durch andere Maßnahmen gezeigt wurde , ein Land durch voting in dieser Größenordnung gewinnen zu lassen , ist einfach unfair den anderen Teilnehmern gegenüber…ich bin froh (für die ukrainische Bevölkerung ,die soviel verloren hat ) ,dass der ESC nicht dort stattfindet , Sam Ryder bzw UK hätte es verdient ihn auszurichten , gerne in Kombination mit Ukraine . Egal ob es Boris passt oder nicht .

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  Gwendolyn

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Die gegnerische Mannschaft wären doch die anderen Künstler und nicht die abstimmenden Fans. Und ich bin doch immer wieder überrascht, dass einige hier ganz genau wissen, wer warum für wen angerufen hat. Das Publikum hat entschieden und das Publikum hat immer Recht.

Gerd Geomax
Gerd Geomax
1 Jahr zuvor
Reply to  Ina Ott

@Ina Ott: das hat aber nichts mit Fairness zu tun. Ich folge dem Argument, dass die aktuelle Situation der Ukraine das Televote beeinflusst hat. Ob Kalush ohne diese Situation dann nicht gewonnen hätten ist aber reine Spekulation, wenn auch durchaus denkbar. Aber, weder die Ukraine noch die Zuschauer waren hier in irgendeiner Weise unfair.
Zu 2016…wie kommst Du denn darauf? Jamala hat weder das Televote noch das Juryvote gewonnen und war so eher eine Kompromiss-Siegerin. In meinen Augen vollkommen zu Recht, den „1944“ war für mich der beste Beitrag des Abends und bis heute auch der beste Beitrag der Ukraine überhaupt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Krim-Krieg hier noch irgendeinen Einfluss hatte.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Ina Ott

Umfragen? Von wem denn und wo denn bitte? Gibt’s zu diesen Umfragen einen Link?

teufelchen
1 Jahr zuvor

Diese Entscheidung und die Begründungen sind für mich nachvollziehbar, so traurig es auch für die Ukraine ist. Sam Ryder hat mit seinem 2. Platz den ESC sogar nach GB geholt.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Absolut richtige Entscheidung. Ich war etwas baff, als Timur am Ende von Emrace Ukraine sagte „We welcome you to Ukraine next year“. Klar wäre das schön, aber leider absolut unrealistisch. Hoffe, ukrainische Elemente werden in Glasgow 2023 genutzt.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

@4porcelli stands with Ukraine:

Ach komm schon. Der mentale Zustand der Menschen (m/w/d) in der Ukraine befindet sich irgendwo zwischen Todespanik, Existenzpanik und und tiefster Depression. Derartige Aussagen von Timur oder auch von Präsident Selenskyi sind nichts anderes als Durchhalteparolen und der Versuch ein klein weinig Optimismus zu verbreiten. Insgeheim wissen die Verantwortlichen (m/w/d) in der Ukraine, dass das Thema ESC 2023 in der Ukraine sich erledigt hat. Und das mit den Durchhalteparolen weißt du doch bestimmt auch. 🙂

queerschreiben
1 Jahr zuvor

Selbst wenn morgen der Krieg zum Ende kommen würde, sähe ich es kritisch, dass der nächste Contest in der Ukraine stattfinden könnte. Es wurde bereits bis zu diesem Zeitpunkt so viel Infrastruktur zerstört, dass es für die Ausrichter, Organisatoren und Produzenten des Events schwierig bis unmöglich sein dürfte, die Aufgabe zu erfüllen.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Selten war ich mit der EBU so sehr einer Meinung wie in diesem Punkt. So leid es mir für die Ukraine tut, aber Sicherheit steht nunmal an allererster Stelle. Klar ist das ganze Leben ein Risiko, aber wenn die Gefahr als so extrem hoch eingeschätzt wird, und das halte ich für glaubhaft, muss man einfach die Reißleine ziehen. Ich glaube, die EBU hat es sich da NICHT leicht gemacht.
Fände es aber nur fair, wenn man den ukrainischen Sender in die Planung mit einbezieht (Pausenprogramm, Moderation z. B.) Aber da wird es bestimmt Möglichkeiten der Kooperation geben. Es geht ja in aller erster Linie um den Standort.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Mehr muss nicht gesagt werden liebe Gaby

Tamara
Mitglied
Tamara
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

*unterschreib*

SvenEsc
SvenEsc
1 Jahr zuvor

Schade um die Ukraine , aber was denken die da denn ? Es herscht Krieg in diesem Land und es ist kaum Frieden abzusehen in der Region .Es geht um Menschenleben das ist wohl das wichtigste ,das es in so ein Fall kein ESC in der Ukraine geben kann .

eurovisio-nberlin
1 Jahr zuvor

Wohl ein Vergnügen für den transantlantischen Brexit-Boris, sich da einzumischen. Motivation und Ziel sind klar.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Der Johnson ist einfach nur ein Trottel. Das hat er ja nun weiß gott bewiesen. Mal ne Frage: Kann der Johnson einen ESC in UK verhindern? Oder ist die BBC frei in ihrer Entscheidung? Nicht das es meiner Meinung nach, jetzt unbedingt in UK stattfinden muss. Spanien hätte es auch mal verdient das ein ESC stattfindet. Und wenn alle Stricken reißen sollen sich doch mal bei der ARD nachfragen.

AndrESCas
AndrESCas
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Wenn Du „ARD“ statt „NDR“ schreibst, böte das ja gleich auch noch die Gelegenheit, den SR oder Radio Bremen mit der Verantwortung für den ESC zu betrauen 😉

Antonio
Antonio
1 Jahr zuvor
Reply to  AndrESCas

Dann müssen alle Länder radiotaugliche Lieder zum ESC schicken, wenn der in Deutschland stattfindet haha

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Dabei gibt sich doch die ARD (der NDR) so viel Mühe, den ESC nicht austragen zu müssen.😉

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Heute hat dieser Johnson ausnahmsweise mal was Gutes gesagt: Er hat die unsägliche Entscheidung des US-Supreme Court zu Roe v. Wade (dahingehend, dass es kein Recht auf Abtreibung gebe und folglich die einzelnen Staaten Abtreibungen verbieten dürfen) als einen „step backward“ bezeichnet.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Unter den gegenwärtigen Umständen und der erneuten Absage könnte ich mir vorstellen, dass die Ukraine dem Wettbewerb in nächsten Jahr ganz fernbleiben wird. Wäre schade, aber auch verständlich.

Daniel
Daniel
1 Jahr zuvor

Ich hoffe dass die Ukraine im nächsten Jahr dennoch teilnimmt.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Heute wurden die Live-on-Tape-Auftritte von Frankreich, Spanien und Deutschland bei Youtube auf dem offiziellen Kanal von Eurovision.tv veröffentlicht:

https://eurovoix.com/2022/06/23/eurovision-2022-live-on-tapes-france-germany-spain/

Ich bin gespannt, ob es für Deutschland bei Eurovision Young Musicians, das dieses Jahr in Montpellier stattfindet, besser läuft:

https://eurovoix.com/2022/06/23/germany-eurovision-young-musicians-2022-broadcast-delay/

Ich wünsche Philipp Schupelius viel Erfolg.

AndrESCas
AndrESCas
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Danke, dass Du uns teilhaben lässt. Ich bin nur zu blöd, den Bezug zum Austragungsort 2023 / Thema dieses Artikels zu erfassen. Aber ich arbeite hart an mir, versprochen.

cars10
cars10
1 Jahr zuvor

Tja, das haben die Zuschauer nun davon, wenn man so absurde Televotes abgibt.
Irgendwie kann ich mir ja die Schadenfreude nicht verkneifen.

Die UK sind ein guter Ersatz, als Sieger der Vernunft😉.

So, und jetzt darf man mir gerne Hartherzigkeit und Unsolidarität vorwerfen, kann ich mit leben.

#NotMyESC2022

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  cars10

Was haben die Zuschauer denn genau wovon? Unsinniger Kommentar.

Ich werfe lieber dümmliche Wohlstandsverwahrlosung vor. Hoffe, damit kannst du auch leben.

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor

Dass die EBU ihre Entscheidung von letzter Woche selbst überprüft und mit europäischen Sicherheits- und Kriegsexperten zu Rate gezogen hat, rechne ich den Verantwortlichen hoch an. Dennoch steht die Entscheidung fest. Diese wurde mit Besonnenheit und Vernunft getroffen, da bin ich mir sicher.
Was „der Mann im braunen Tshirt“ in Kiew dazu sagt, ich mir mittlerweile auch egal.

murzel2003
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ganz egal, wo der ESC 2023 stattfindet – sollte der Krieg bis dahin andauern, steht der Sieger heute schon fest.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

OK, dann ist das Thema wohl endgültig durch…
Organisatorisch sicher der bequemste Weg
Müssen wir halt den britischen Mid-Tempo Baukasten Song 2023 nochmals hören

Hätte man nicht wenigstens den Zweitplatzierten im Televoting nehmen können?
Moldau weiß wenigstens noch dass Musik auch Spaß machen kann

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas O.

Moldawien dürfte kaum die Finanzen haben, den ESC austragen zu können, von einer geeigneten Halle mal ganz zu Schweigen. Und irgendwann müssen sich die ESC-Fans mal damit abfinden, dass es nur ein Endergebnis gibt und das nicht ein teil des Ergebnisses mehr wert ist als das andere.

Davon abgesehen: Schonmal von Transnistrien gehört? Eben.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

Das mit Moldau war nicht ganz ernst gemeint, bin mir aber sicher Moldau als Gesamtzweiten hätte man nicht den ESC 2023 als erstes angeboten, das war argumentativ halt sehr praktisch dass es das UK war

Und natürlich kann Moldau einen ESC auf die Beine stellen, steht dieses Recht jetzt auch schon auf der Kippe bei kleinen oder armen Ländern?
So weit kommt es hoffentlich nie.
Und Moldau hätte ein paar der geilsten Interval Acts ever, ich sag nur Sunstroke Projekt, Zdob si Zdu, Doredos, Pasha Parfeny und Co… da brennt die Hütte

ESCFan2009
ESCFan2009
1 Jahr zuvor

Die richtige Entscheidung. Es ist so unfassbar weltfremd, einen ESC in einem Land austragen zu wollen, das sich wahrscheinlich noch im Krieg befinden wird, auf jeden Fall aber schrecklich zerstört ist. Es geht ja nicht nur um Sicherheit der Delegationen und „Hinkarren“ von Fans (ich gucks gerne zuhause). Wie soll man bitte den Einheimischen erklären, dass Dorf und Stadt zerstört sind, aber nebenan ist ESC-Party? Und keine Party bzw. ein Minimum an Veranstaltung in einem kleinen safe space, wenn es denn einen gibt, ist für mich auch keine Option (obwohl ichs gerne zuhause gucke). Das ist auch nicht „wohlstandsverwahrlost“ (sowas nenne ich Whataboutism). Wir sollten uns gemeinsam mit der Ukraine dieses europäische Event nicht wegnehmen lassen. Das ist ebenfalls starke Symbolpolitik. Unterstützung soll die Ukraine von „Europa“ da bekommen, wo es zielgerichtet und vernünftig ist, und das sehe ich nicht bei einem Song Contest.

ledivo
1 Jahr zuvor

„Die Ukraine“ sollte doch froh sein, dass sich ein anderer lokaler (!) Gastgeber anbietet. Ansonsten kann der ESC 2023 doch gemeinsam (zB) mit dem UK(+raine) gestaltet und präsentiert werden, wo bitte ist das Problem? Falscher Ehrgeiz, sorry!

Trust
Trust
1 Jahr zuvor

Es brauchen keine weiteren Statements und Begründungen mehr. Jeder halbwegs klar denkender Mensch wusste von Anfang an, dass der ESC 2023 nicht in der Ukraine stattfinden kann. Es gibt nicht mal ne Regel dass der Vorjahressieger austragen muss, war eher eine Tradition. Der ukrain. Sender sollte langsam in der Realität ankommen.

Btw, wenn Johnson den ESC nicht austragen möchte, dann finden sich sicherlich andere Länder, die mit offenen Armen den ESC empfangen. Keiner wird gezwungen. Aber bitte ein Land, das organisatorisch besser aufgestellt ist als Italien. Möchte nächstes Jahr wieder eine professionelle Show sehen.

Micha
Micha
1 Jahr zuvor

Beim Wohltätigkeitskonzert in Amsterdam am vergangenen Dienstag riefen einige der ukrainischen Künstler „See you in Ukraine next year!“. Das fand ich recht irritierend, zumal da ja schon die erste Stellungnahme der EBU zur Absage gewesen war.

Octo
Octo
1 Jahr zuvor

So unprofessionell war Italien ja nun auch nicht ! Mal die Kirche im Dorf lassen ! Klar war’s nicht Die top Organisation aber Mühe haben sie sich gegeben und das sollte man anrechnen auch wenn eine hier und da etwas nicht gepasst hat !

Das der ESC 23 nicht in der Ukraine stattfinden kann war klar wie Kloßbrühe und deshalb war es mehr als richtig jetzt ein andere Land dafür zu suchen . Das kommt hat davon wenn Man Solidaritätsbekundungen votet .
Ich für meinen Teil bin heilfroh denn das was stoltenberg gesagt hat wird eintreffen es wird noch Jahre dauern.
Feiern wir den ESC 23 in UK denn wir wissen alle nicht wie weit dieser Krieg uns alle noch schaden kann.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Octo

Ich verstehe diese Häme schlicht nicht. Rein intellektuell. Was kommt denn wovon? Dass die Ukraine 2023 den ESC nicht ausrichtet, hat doch null mit der Abstimmung zu tun. Das sind doch zwei völlig verschiedene Dinge.

Hier wird manchmal so getan, als ob die Ausrichtung des nächsten ESC das einzige wäre, um das es geht. Dann dürfte man für diverse Länder aber eigentlich nie anrufen, da diese schlicht keine Halle und/oder keine Kohle hätten, um den ESC zu stemmen. So jemand aus Solidarität mit einem von einem Vernichtungskrieg bedrohten Land angerufen haben sollte, besteht diese Solidaritätsbekundung doch trotzdem weiterhin, egal wo der ESC 2023 stattfinden wird.

Gwendolyn
Gwendolyn
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

Der ESC soll aber kein Solidaritätswettbewerb sein , sondern man sollte für den Beitrag Voten , den man am meisten mag , egal aus welchem Land, und nicht um der Welt zu zeigen , dass man mit einem kriegsgebeutelten Land solidarisch zeichnet …ist einfach nicht fair für die anderen Künstler

ESCFrank
ESCFrank
1 Jahr zuvor

Passt zwar nicht ganz zum Thema, aber Little Big haben Russland verlassen.
Habe ich grade in Spiegel online gelesen

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  Jorge

Na, das nenne ich mal Solidarität, mehr als ein ESC, der in der Ukraine ausgetragen werden soll, oder auch ein – möglicherweise, ich will mich an der Diskussion nicht weiter beteiligen – Solidarsieger Ukraine…

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Ich finde es richtig, das der ESC 23 nicht in der Ukraine stattfinden kann. Trotzdem bin ich der Meinung sollte es beim ESC 23 nicht ignoriert werden, das die Ukraine den ESC 22 gewonnen hat. So könnte einer der Moderatoren aus der Ukraine kommen oder der Intervalact aus der Ukraine kommen. Sollte die Ukraine am ESC 23 teilnehmen, sollte die Ukraine für das Finale direkt qualifiziert werden. Manche Kommentare über die Ukraine hier, sind wirklich zum kotzen. Als hätte sich die Ukraine die Kriegssituation ausgesucht. Es ist vollkommen unerheblich aus welchen Gründen die Zuschauer für die Ukraine angerufen haben, keiner muss sich dafür rechtfertigen.

Tim
Tim
1 Jahr zuvor

Dass man darüber überhaupt noch diskutieren muss…