Erste Probe KROATIEN: Albina – Tick-Tock

Und weiter geht es bei den Proben mit der schönsten Teilnehmerin des Jahrgangs: der Kroatin Albina. Ich bin etwas aufgeregt, da ich mit dieser Probe in die Berichterstattung aus dem Pressezentrum einsteige. Andererseits muss ich nicht in der Halle auf der Bühne stehen. Also: Volle Augen und Ohren auf Albina.

Zur Vorbereitung habe ich mir gerade noch einmal den „Tick-Tock“-Auftritt von der Dora angeschaut, damit ich vergleich kann. So richtig geflasht war ich damals von dem Neon-Auftritt nicht. Das Video wich dann ja schon erheblich davon ab. Gleichzeitig ist der Track durchaus „gewachsen“ und es gibt eine gewisse Erwartungshaltung in der Bubble. Umso gespannter bin ich auf das, was Alina und ihr Team vorbereitet haben.

Noch ist nichts zu sehen. Benny und ich unterhalten uns über die Organisationsherausforderungen hier im Pressezentrum und wir zweifeln beide, dass in der nächsten Woche das System mit der Tischzuordnung bestand haben wird. Es ist einfach super manuell und dauert viel zulange. Und bisher ist ja nur ein Bruchteil der akkreditierten Journalisten hier. Naja, die Niederländer sind ja für ihre pragmatischen Lösungen bekannt.

Es startet lila und Neon, wie bei der Vorentscheidung. Albina trägt ein Friedrichstadtpalast-Outfit mit viel Haut und noch mehr Glitzer. Die Beine liegen frei.

Tolle Effekte mit dem Hintergrund. Albina schickt passend zum Rhythmus Laserstrahlen nach links und rechts. Das haben wir beim Mello schon oft gesehen, funktioniert aber auch hier.  Dann kommen die Tänzer dazu. Alle sind sehr glänzend gekleidet. Sie tanzen mit ihr synchron.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Der Ton vor dem Refrain war nicht sauber gesungen. Benny meint: „Ein Quantensprung“, will dann aber doch nicht übertreiben.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Es gibt Szenenapplaus im Pressezentrum als sich Albina plötzlich verfünffacht. Ein toller Effekt. So etwas hätte Zypern auch haben sollen, sagt Benny. Mich erinnert das ein bisschen an Kylie. Benny sagt: Starlight Express. Das ist sehr gut anzusehen.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Zur Brücke kommt eine Hebefigur. Die Tänzer tragen Albina über ihren Köpfen und bewegen sich über dem mit Effekten bespielten Boden, aber das wirkt noch nicht ganz rund.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Es passiert ständig was. Das macht was her. Im Hintergrund ist jetzt auch „Tick Tock“ groß auf dem Screen zu sehen wie bei der Vorentscheidung. Alles wieder neon lila, rot und blau.

Nach hinten raus wird’s dann doch etwas lang. Da sind dann viele Totalen dabei. Wir vermuten, dass da die anderen Delegationen gezeigt werden sollen, wie sie tanzen.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Das waren jetzt die ersten schnellen Eindrücke. Beim nächsten Durchgang achten wir gleich noch etwas mehr auf den Gesang und weitere Details. Aber grundsätzlich sind wir schon mal ganz angetan.

Bei der zweiten Probe steht Albina etwas zu weit links, so dass die Hintergrundeffekt nicht genau passen. Die verfünffachte Albina sieht dieses Mal nicht so gut aus. Hier wird also offenbar noch viel mit den Winkeln und Effekten gespielt. Der Trage-Shot von oben sitzt immer noch nicht.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Beim genauen hinsehen sind die Outfits von den Tänzern schon etwas billig, halt für die Bühne gemacht. Albinas Outfit ist aber erste Sahne und erinnert an Beyonce oder Ariana Grande.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Zum Schluss kommt noch einmal Pyro, die auch etwas effektiver sein könnte.

Foto: EBU / Thomas Hanses

Insgesamt finden wir das schon sehr gelungen. Am Gesang ist für so eine Tanznummer nicht viel auszusetzen. Das ganze ist eine moderne Shownummer, die gut unterhält. Dass es am Ende etwas lang wird, liegt auch an der Komposition, die da eher ausfadet, anstatt noch einen großen Abschluss zu bieten.

Foto: EBU / Thomas Hanses

32 Kommentare

  1. Albina zeigt die fehlenden Qualitäten Elenis: sie wirkt auf mich natürlicher und ist stimmlich besser. Dafür wirken die Choreographie und der Backdrop auf mich nicht so professionell. Eher wie alles, was man halt so bei solchen Auftritten macht, irgendwie zusammen geworfen. Mehr Dorfdisco als Edelclub.

  2. Da muss ich ja erstmal Luft holen wenn ich das so lese, da scheint einiges geboten zu werden. Glaube das muss ich selber sehen um mir eine Meinung zu bilden, da bin ich ja ganz gespannt 😀 Vielleicht hilfst nach den Quoten soll ja Kroatien ein Wackelkandidat sein.

  3. Na ja, inzwischen habe ich den Schock von der kroatischen VE verdaut und wünsche Albina alles Gute.🙂

  4. Mir gefällt der Ohrwurm sehr gut. Aber kann das Lied mit Zypern und Israel mithalten? Never werden alle drei ins Finale kommen. Großer Schwachpunkt bei Kroatien ist und es wurde von Douze Points angesprochen, dass Lied wird in der letzten Minute langweilig. Weil sich nur noch der Refrain wiederholt.

  5. Auch hier wirkt die Performance sehr stimmig. Ich würde sagen, dass Kroatien ins Finale geht, aber so langsam gehen mir die Plätze aus…

  6. Das Outfit der Tänzer sieht auf den Fotos schon arg trashig aus. Ansonsten scheint das eine Performance zu sein, die man beim ESC schon etliche Male gesehen hat, dazu noch der Song, der im letzten Drittel nichts Neues mehr bringt: Ich sehe Kroatien weiterhin als Wackelkandidaten.

    • Die Outfits erinnern mich stark an diverse italienische Mad-Max-Ripoffs der frühen 80er, Warriors of the Wasteland und so was (gibt’s auch auf Youtube;))

  7. Kylie lässt stark grüßen. Aber Finale dürfte sicher sein. Gefällt mit inzwischen richtig gut und viel besser als Zypern.

  8. Die Touristin vom Balkan begibt sich zusammen mit ihren Freunden auf einen Trip durch moderne Viertel Richtung Nordsee. Die jahrelange Tradition, einheimische Wanderlieder anzustimmen, bricht sie und versucht nun, den Bergen und Felsen den neusten Schrei von Social Media unterzujubeln, versucht aber durch andere Betonung des Namens die Schleichwerbung nicht so offensichtlich zu machen. Die Route ähnelt der im Februar nur bedingt. Was man auf jeden Fall feststellen kann, ist, dass die Temperaturen während ihrer Reise ziemlich heiß gewesen sein müssen, da sie sich ziemlich luftdurchlässig präsentiert.
    Trotz des Behümens des Balkanstaates etwas neues zu probieren, ist es nicht sicher, ob die modernen Landschaften die Touristin in die engere Auswahl des “ Wanderweg des Jahres “ katapultieren wird.

  9. Hmm, nun ist das mein Gewinner dieses Jahr, und da waren meine Erwartungen (oder eher Befürchtungen) schon hoch. Es ist schon sehr schwul geraten, zugegeben. Bei mir im Chat kommt es nicht sonderlich positiv an, persönlich finde ich, dass es sich sehen lassen kann. Ich *hoffe*, dass es für das Finale reicht. Stattdessen können gerne alle anderen ähnlichen Acts wie Zypern, Malta & Israel rausfliegen.

    • Oh, und Aserbaidschan gibt es ja auch noch. Gleich 5 solcher Acts buhlen um den Finaleinzug – herrje, das wird wohl knapp.
      Und wo bleibt eigentlich das Bild, aus dem sie ihren Hintern zeigt? 😉 Wie gesagt, interessante Outfitwahl. Nicht, dass das ein BDA-Anwärter ist…

  10. Zwar erträglicher als Zypern, aber generell ist das nicht mein Genre. Könnte Malta, Zypern und Aserbaidschan ins Finale folgen, die Qualifikation ist aber sehr wackelig – da sich die Damen in der Tat die Punkte wegnehmen könnten (womit ich kein Problem hätte, obwohl mir „Mata Hari“ sogar halbwegs gefällt)

  11. Das Outfit gefällt mir irgendwie nicht. Das sieht so komisch. dieses Silbene an Hüfte, Schritt und an der Brust.

  12. Zypern und Norwegen: Seht und lernt!

    Wenn schon billige „solide Hausmannskost“, dann wenigstens mit adretten Zutaten angerichtet.

    Und wenn schon Over-the-Top, dann wenigstens mit Stil (der Friedrichstadtpalast-Vergleich passt).

    Ich find das Lied eher so Mittel, könnte aber als Gesamtpaket fürs Finale reichen.

  13. Nun gut, definitiv nicht meine Baustelle. Aber von den Dancenummern die einzige halbwegs erträgliche Inszenierung. Wäre mir im Finale sogar lieber als Norwegen….

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