ESC 2021: So stimmten Jurys und Zuschauer ab

Måneskin aus Italien sind die Gewinner des Zuschauervotings und des gesamten Eurovision Song Contests 2021. Und das, obwohl sie nur vierte im Juryvoting waren. Sieger hier: Gjon’s Tears aus der Schweiz, der nur den siebten Platz im Televoting erreichen konnte. Italien und Schweiz sind nicht die einzigen, bei denen es große Unterschiede zwischen dem Abstimmverhalten von Zuschauern und Jurys gab. Wir haben die einzelnen Votings für Euch gegenüber gestellt.

Hier das Gesamtergebnis und die Punkte aus Televote und Juryvoting in der Übersicht:

Wie haben die professionellen Jurys abgestimmt? Nachfolgend das Juryvoting sortiert nach der erhaltenen Punktzahl, wie wir es live in der Show verfolgen konnten:

Die Schweiz siegte beim Jury-Voting also mit 19 Punkten Vorsprung vor Frankreich. Danach folgten mit relativ großem Abstand fast gleichauf Malta, Italien und Island mit einer Punktzahl von je ca. 200. Die ruhigen Beiträge aus Bulgarien und Portugal erhielten von der Jury 140 bzw. 126 Punkte, und Manizha knackte knapp die 100-Punkte-Marke. Großbritannien erhielt von keiner einzigen Jury einen Punkt; Jendrik konnte nur 3 Punkte einsammeln.

Im Televoting sieht das Bild teilweise recht anders aus:

Mit deutlichen Vorsprung ist Italien der Sieger des Televotings. Måneskin erhielten mit 318 Punkten 51 Punkte mehr als die Zweitplatzierten aus der Ukraine mit 267 Punkten. Die 200-Punkte-Marke knackten außerdem Frankreich und Finnland. Viele Punkte erhielten außerdem Island (180), Litauen und die Schweiz (beide 165). Manizha erreichte wie im Juryvoting knapp ein dreistelliges Ergebnis. Deutschland, Großbritannien, die Niederlande und Spanien bekamen keinen einzigen Punkt.

Inwieweit unterscheiden sich die beiden Votings im Vergleich? Wer konnte vor allem bei den Zuschauer zu Hause abräumen? Wer hat die Jurys überzeugt, und wer kam bei beiden gleichermaßen gut an?

Die größte absolute Differenz zwischen Tele- und Juryvoting gibt es bei der Ukraine: Go_A erhielten im Zuschauervoting 170 Punkte mehr als von den Juroren. Umgedreht verhält es sich bei Malta: Destiny konnte von den Jurys 161 Punkte mehr als von den Zuschauern einsammeln. Weitere Favoriten der Jurys, die das Publikum deutlich weniger überzeugen konnten, sind Bulgarien, die Schweiz und Portugal, welche jeweils um die 100 Punkte weniger von den Televotern erhielten. Dagegen ca. 100 Punkte mehr von den Televotern bekamen Italien und Litauen. Noch etwas größer ist die Differenz bei Finnland: Blind Channel kassierten 135 Punkte mehr von den Zuschauern ein.

Einig waren sich Zuschauer und Jurys bei den am Ende in den Top 10 platzierten Beiträgen nur bei drei Ländern: Frankreich und Russland mit extrem geringen Unterschieden von drei und vier Punkten sowie Island mit einer relativ kleinen Differenz von 18 Punkten.

Einvernehmlich stimmten Zuschauer und Jury auch ganz am Ende des Tableaus. Vollkommene Gleichheit herrschte dabei ganz hinten: James Newman konnte keinen einzigen Punkt einsammeln, weder von den Professionellen noch vom Publikum. Und auch Jendrik und Blas Cantó erhielten nur eine zu vernachlässigende Anzahl an Gnadenpunkten von den Jurys, während sie die Televoter überhaupt nicht überzeugen konnten und null Punkte erhielten.

Was denkt ihr über die zum Teil großen Unterschied im Abstimmungsverhalten der beiden Votingorgane? Welchen Voting ist Eurer Meinung nach fairer?


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

52 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Richard
Richard
2 Jahre zuvor

Off topic
Kroatien ist im Semi 10 bei den Jurys geworden und 9 bei den Zuschauern, ist aber trotzdem rausgeflogen.
Die tut mir leid.

Moldau hat 8 mal 12 Punkte im Semi von den Zuschauern bekommen, ohne Worte…

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  Richard

@Richard

Die Punkte für Moldau riechen sowieso extrem fischig. In vielen Ländern wo es im Semi 12 Punkte gab ist der Song im Finale dann plötzlich seeeehr weit hinten gelandet.

TG5
TG5
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Der größte Witz waren eigentlich die 12 Jury-Punkte von Russland für Moldawien. Da musste Kirkorow nichtmal großen Aufwand betreiben…

Mariposa
Mariposa
2 Jahre zuvor
Reply to  Richard

Sorry, ich muß mich echt gleich übergeben….

ESCFrank
ESCFrank
2 Jahre zuvor

Erneut bin ich froh, dass es die Jurys gibt. Das Televote ist echt unterirdisch…Italien, Finnland reicht mir schon.
Ukraine ok, aber Zweiter ?
Über das Ergebnis des Volkes für Malta, Portugal, Bulgarien und Belgien hülle ich mal den Mantel des Schweigens.

GONZA
GONZA
2 Jahre zuvor
Reply to  ESCFrank

Und ich bin froh, dass es das Televote gibt. Die Jurys vergeben ihre Punkte zu oft an Nachbarn etc oder an vermeintlich „künstlerische“ Beiträge.
Der gemeine Zuschauer daheim wählt einfach das, was ihm*ihr gefällt.

Richard
Richard
2 Jahre zuvor

Ich muss wirklich sagen das die Jurys dieses Jahr viel besser gewählt haben als die Zuschauer…

Stephan Martinu
Stephan Martinu
2 Jahre zuvor

Zumindest bei Großbritannien waren sich Jury und Zuschauer einig. Kommt jetzt nach dem Brexit der ESCape? 😉🤷‍♀️

David Z
David Z
2 Jahre zuvor

Bei Island aber auch. Jury 5. Televoting 5. Gesamt 5.

lasse braun
lasse braun
2 Jahre zuvor

ich stelle fest,daß schweden wirklich einen auf den arsch bekommen hat – ob das zu veränderungen führt?
bin eher skeptisch.
frankreichs televoting ist vielleicht die sensation des ESC!
das hätte ich nicht im traum erwartet.
da war wohl auch der heiland von 2017 und dem glauben daran mit spiel?
das ausgerechnet san marino so rein gar nix gerissen hat,verblüfft!
die nummer ist doch erheblich besser wie das crude copycat gedöns ähnlicher acts.
ich hätte die kultigen maskentänzer so belassen aber mich fragt ja keiner. 😀
das litauen von der jury weitgehenst negiert wurde ist ein skandal!
da war alles perfekt – top stimme,tja ist halt pop ohne diversität oder arcadegedächnismodus – das kennen wir zur genüge.
in den top jury bewertungen scheint nur italien ein „fremdkörper“ zu sein aber ansonsten alles wie immer,nur das man schweden diesmal irgendwie vergessen hat. 😀
die ukraine hatte sicher eine chance aber schnöde jurys haben die option vernichtet – schade drum.
vielleicht muß man für die fast immer gleich entscheidenen jurys die ganz dicken bretter bohren?
meine sieger:
italien of course,go_a und auch frankreich.
verlierer – go_a und the roop wegen des unverdienten und indiskutablen juryeinlaufs!
finnland als lordi wiedergänger wäre auch ok gewesen aber 2021 hängen die trauben nun mal etwas höher.

TC
TC
2 Jahre zuvor

Die Differenzen können einfach erklärt werden. Bei Malta und der Schweiz hat das Staging zum „Absturz“ geführt. Bei Italien, Finnland und der Ukraine hat die Bühnenshow zum Erfolg geführt. Vor Beginn der Proben war Malta bei den Wettquoten und auf diversen ESC-Umfragen auf Platz 1, Schweiz dicht dahinter. Als die Proben anfingen waren sehr viele Leute von der langweiligen Bühne Maltas enttäuscht und bei der Schweiz fand man die komischen Bewegungen sehr unpassend und komisch. Danach sind beide Länder immer weiter nach hinten gewandert. Für die Jury war das vermutlich egal, denn sie wollten sich eher auf die Stimmen konzentrieren und sowohl Destiny als auch Gjon haben fantastische Stimmen. Italien dagegen ist nach der ersten Probe direkt auf Platz 1 katapultiert. Finnland und die Ukraine sind nach dem Semi Finale gestiegen, nachdem man also im TV gesehen hat wie dynamisch und unterhaltsam ihre Auftritte sind. Stimmlich sind diese Länder aber nichts besonderes gewesen, deshalb gab es wenig Punkte von der Jury. Bei Frankreich war die Erwartung konstant auf dem selben Niveau, zum Vorentscheid hat sich Barbaras Auftritt nicht verändert und schon den mochten die Menschen. So ähnlich war es bei Island. Ergo: die Zuschauer haben für das Gesamtpaket gestimmt, da konnte die stimmliche Leistung der Künstler auch schwächer sein. Die Jury hat aber eher auf dir stimme geachtet und sich nicht von der Show beeinflussen lassen.

lasse braun
lasse braun
2 Jahre zuvor
Reply to  TC

wer gehobenen weißen gesang stimmlich disqualifiziert,disqualifiziert sich selbst!

AgnethaFrida
AgnethaFrida
2 Jahre zuvor
Reply to  TC

Und was glaubst du, wie viel Zuschauer von gestern Abend haben das Probengeschehen verfolgt? Und wie viele die Semifinals gesehen? „Die Differenzen können einfach erklärt werden.“ Ich finde, ihr macht es euch zu einfach.

Sterin McCollis
Sterin McCollis
2 Jahre zuvor
Reply to  TC

„Stimmlich sind diese Länder aber nichts besonderes gewesen“ – Sorry, in den Moment beweist du, dass es dir an Kompetenz fehlt Auftritte zumindest in dieser Hinsicht zu beurteilen. Die Stimmperformance der Sängerin von Go_A war on the point, im Gegensatz zu vielen anderen Live-Auftritten im Semifinale. Herausragend. Das konnte dann auch das eher unspektakuläre Staging wettmachen. Warum es dafür relativ wenig von den Jurys gab? Jurys mögen keine Rave-Dance-Tracks mit einem eher simplen Aufbau, sie sind in dieser Hinsicht konservativer als das Publikum. Das erklärt auch den Erfolg von Gjon’s Tears im Juryvoting: neben dem unglaublichen gesanglichen Talent ist der Song weit komplexer gebaut und arrangiert.

roxy
roxy
2 Jahre zuvor

Man sieht daran, dass die Bubble doch relativ wenig Einfluss auf das Ergebnis hat, es sind doch einige Bubble-Lieblinge recht schwach im Televote.

Brötchen
Brötchen
2 Jahre zuvor

Bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden, haben am Ende des Abends auch mein Meinungsbild sehr gut widergespiegelt und hab auch jedes Ergebnis nachvollziehen können.
Hatte erst nicht erwartet, dass Italien doch so viele Punkte von den Zuschauern bekommt, da es nicht ganz so mainstream ist. Aber der Auftritt hat einfach gesessen und Schweden und San Marino im Anschluss auch echt alt aussehen lassen.

Auch in den Semis hab ich ganz gut getipp in Semi 1 9/10 und Semi 2 8/10.

Fand war ein starker, spannender ESC und diese Top 3 zeigt einfach, dass der ESC nicht mehr das campy Trash Festival ist.
Und ich HOFFE die Italiener verkneifen es sich dann nächstes Jahr permanent nur die ganzen Joke Acts zu referenzieren. Das fand ich dieses Jahr schon ätzend. Die Finalisten haben das ganze schon ziemlich Ernst genommen, während die Moderation uns ein Bild vermitteln wollte, als wäre der ESC nur eine Parade an Joke Acts. Der einzige so wirkliche „Joke Act“, Deutschland, ist extrem gefloppt.

ItaloJeck
ItaloJeck
2 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

diese Top 3 zeigt einfach, dass der ESC nicht mehr das campy Trash Festival ist.

This is legit the best Eurovision in years. (Zit. NYTIMES)

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Lieber NDR notieren: Die Ersten Drei beim diesjährigen Song Contest haben in der Landessprache gesungen. Also nächstes Jahr ein GUTER Song in Deutsch.

Trakol
Mitglied
Trakol
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Ich sag nach wie vor, dass sich unsere Sprache für nicht-Deutsch-sprachige einfach grausam anhört und es dafür genau so wenig Punkte gibt.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  Trakol

Deutsch klingt natürlich nicht so melodisch wie Französisch oder Italienisch, das stimmt. Es wäre trotzdem einen Versuch wert. Wir sind oft genug mit Englisch gescheitert, und ich könnte mir sehr gut einen deutschsprachigen Popschlager vorstellen. Was haben wir zu verlieren? Nichts…🙂

Alki Bernd
2 Jahre zuvor

Dass ein derartig komplizierter und wenig einschmeichelnder Avantgarde-Rocktitel das Televoting haushoch gewinnt, gefolgt von einem sperrigen, hochindividuellen Ethnopop, ist schon eine wunderbare Sensation.

Und das zwei Tage nachdem Tod von Franco Battiato, dem wir den italienischen Wundersong von 1984 verdanken 🙁

Sterin McCollis
Sterin McCollis
2 Jahre zuvor
Reply to  Alki Bernd

Interessant, was als „komplizierter und wenig einschmeichelnder Avantgarde-Rocktitel“ gilt. Und als sperrig. Kommt natürlich drauf an, was man ansonsten so gewöhnt ist und meint Zuhörenden und Zuschauenden zumuten zu können. Stichwort: Durchhörbarkeit. Ich kenn ja das Musikprogramm von Radiosendern wie NDR2 nicht.

Klaus
Klaus
2 Jahre zuvor

Sind dann nächstes Jahr nur 25 im Finale?

floppy1992
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Klaus

Ja

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

ich weiß ja das in Frankreich der ESC ja eigentlich nicht sooo beliebt ist. Wie waren denn die Reaktionen auf den zweiten Platz von Pravi. Ich wusste schon von Anfang an, das das ein sehr gutes Ergebnis für Frankreich werden wird. Mich hat der Song von Anfang an absolut abgeholt. Und ich bin eigentlich kein Fan von Balladen.

Lady Madonna
Lady Madonna
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Der ESC 2021 hat mich komplett geplättet.

1.) Weil es neun Songs gab, die mir gut bis sehr gut gefallen haben: Italien, Ukraine, Schweiz, Litauen, Frankreich, Island, Russland, Schweiz, Belgien. Es gab diverse ESC-Jahrgänge, da mochte ich nur ein einziges Lied.

2.) Weil es meine Favoriten bis auf Belgien alle in die Top 10 geschafft haben. Es gab Jahre, da ist mein Lieblingssong im Halbfinale ausgeschieden (2010 Malcolm Lincoln/Estland).

3,) Weil mein Top-Favorit tatsächlich gewonnen hat! 😱 Das gab‘s noch nie!!!!

4.) Weil die Musikauswahl so abwechslungsreich war wie noch nie.

5.) Weil der ESC-Dauerbrenner „Leicht bekleidete Frau tanzt mit vier ebenfalls leicht bekleideten Tänzern, singt dabei ein völlig belangloses Liedchen und arbeitet mit ihrer Stimme die Tonleiter rauf und runter“ in 2021 endlich abgestraft wurde! Das Konzept hat natürlich seine Daseinsberechtigung und hat sicherlich viele Fans. Aber ich finde es in der Regel langweilig und kann damit nix anfangen. 🤷‍♀️

6.) Weil Schweden endlich mal nicht im der Top 10 war. Hätte nicht gedacht, dass das geht. Dachte, die hätten dort ein Abo – egal was für einen Quark die schicken… Wobei es mir für Tusse leid tut. Er wirkt sehr sympathisch und es gab in den letzten Jahren schlechtere schwedische Beiträge.

Mein Fazit ist: 2021 war für mich der beste ESC seitdem ich den Contest verfolge (1998)! Und ich hoffe, dass er in den nächsten Jahren noch besser wird. Wegbereiter dieser Entwicklung sind für mich unter anderem Künstler wie Aminata, Loic Nottet, Blanche, Malcolm Lincoln, Young Georgian Lolitaz, Hatari, AWS, Jamala und Mahmood, die den Contest in den letzten Jahren mit einem mutigeren, individuelleren Sound bereichert haben. So darf‘s gerne weitergehen… 🤗

Sterin McCollis
Sterin McCollis
2 Jahre zuvor
Reply to  Lady Madonna

Tusse war ein Remake eines Måns Zelmerlöw-Songs, gesanglich leider nicht überzeugend vorgetragen. Ein sympathischer Junge. Wir haben uns aber gewundert, wie er die Casting TV-Shows des schwedischen Fernsehens gewinnen konnte. Da waren zuviele Töne schief. Vielleicht ist der ESC dann doch nochmal eine andere Liga als „The Voice“. 🙂

MarkusK
Mitglied
MarkusK
2 Jahre zuvor
Reply to  Lady Madonna

Volle Zustimmung! Meine (nicht ESC-affine) Mitzuschauerin und ich fanden die ganzen Sänger mit 4-5 Tänzer Songs alle ziemlich belanglos und austauschbar. Da gab es in der Verganheit schon besseres. Und tatsächlich waren die Songs, die jetzt weit oben sind, alle ziemlich gut; das hatte ich bisher auch sehr selten. Nur schade, dass Dänemark ausgeschieden ist, das hätte noch eine schöne Farbe im Finale gegeben.

Chupacabra
Chupacabra
2 Jahre zuvor
Reply to  Lady Madonna

Zu 99% der selben Meinu g. Kann den Sieg Italiens nachvollziehen. Retro in Zeit, als Omi und Opi auf hart und rebellisch machten, gleichzeitig ein Aufbegehren gegen medial propagierte Erwartungen. Team Shum hier. Das ist der 1% Unterschied.

ESCFan2009
ESCFan2009
2 Jahre zuvor

Zumindest der Mythos Schweden und Jurys und so ist damit endlich mal vom Tisch.
Obwohl ich gestern noch schrieb, ich als ESC-Fan würde mich nicht in eine professionelle Expertenjury setzen lassen, identifiziere ich mich dann doch eher mit dem Juryvotum (6 SMS für die Schweiz, 5 Bulgarien, 4 Malta, 3 San Marino, 2 Israel).

Andreas
Andreas
2 Jahre zuvor

Ich war schon immer ein Gegner des Juryvotings. Um so mehr freue ich mich, dass der Sieger des Televotings am Ende auch gewonnen hat. Auch wenn der italienische Song nicht mein Favorit war, haben sie verdient gewonnen. Meinen herzlichen Glückwunsch an Italien.
Vom vielzitierten „Korrektiv“ der Jury kann keine Rede sein. Die Bekanntgabe der 12 Punkte von Griechenland und Zypern kann man sich sparen oder gleich dem Saal überlassen. Und die 12 Punkte von Russland an Moldawien sind einfach nur peinlich. Was mich jedoch am meisten stört, sind nicht die Geschenke mancher Jurys, sondern dass Millionen Abstimmende von einigen wenigen Menschen bevormundet werden. Das ist ungerecht und ärgert mich jedes Jahr.

Mariposa
Mariposa
2 Jahre zuvor
Reply to  Andreas

Sorry, Moldawien hat auch im Semi siebenmal 12 Punkte im Televoting erhalten….

TC
TC
2 Jahre zuvor
Reply to  Andreas

Man muss mal sie Differenzen der Jury und des Publikums in den Top 5 Ländern untersuchen. Da kommen sehr interessante Ergebnisse raus. Von der maltesischen Jury gab es überhaupt keine oder sehr wenige Punkte an die direkte Konkurrenz Italien, Frankreich und Ukraine. Beim Televoting hat Italien 12 bekommen aus Malta. Von der italienischen Jury ging nur 1 Punkt zur Ukraine, vom Publikum hat die Ukraine 12 Punkte bekommen. Russland und Ukraine haben sich gegenseitig beim Televoting Punkte gegeben, von den Juries gab es 0 Punkte. Und von den ständigen Punkteschiebereien zwischen Zypern und Griechenland will ich gar nicht erst anfangen.

monomo
monomo
2 Jahre zuvor

Was für ein tolles Televoting dieses Jahr!!

Meine 4 Favoriten (Italien, Ukraine, Island und Finnland) landen allesamt in den Top5, damit habe ich echt nicht gerechnet. Auch großen Respekt an Frankreich, mit einem französischen Chanson 250 Televoting Punkte zu erreichen ist eine Topleistung.

Dennoch hat sich Italien den Sieg natürlich mehr als verdient, vorallem auch nach den vielen tollen Songs in den letzten Jahren.

benne
benne
2 Jahre zuvor

Als das Televoting hätte ich so echt nicht erwartet.
Dass die Top4 alle aus Sparten kommen, die der Durchschnittszuschauer nicht täglich im Radio hört, ist doch sehr erfreulich.
Die beiden Rocksongs aus Italien und Finnland, der Ethnorave aus Ukraine und das Chanson aus Frankreich haben gemeinsam fast die Hälfte der Televotingpunkte bekommen.

Ein ganz starkes Zeichen, dass Mut wirklich belohnt wird.
Hoffentlich sehen wir nächstes Jahr noch mehr davon.

Mariposa
Mariposa
2 Jahre zuvor
Reply to  benne

Dazu noch die funkige Nummer aus Island, bitte nicht vergessen !

Chef_Juror
Chef_Juror
2 Jahre zuvor

Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, wo die 318 Punkte aus Italien herkommen?
Bei mir sind 26 Länder x 12 Punkte maximal 312 Punkte, zudem hat Deutschland nur 6 Punkte an Italien gegeben….

Richard
Richard
2 Jahre zuvor
Reply to  Chef_Juror

Du weißt schon das alle 39 Teilnehmer abstimmen oder?

ChefJuror
ChefJuror
2 Jahre zuvor
Reply to  Richard

Hatte ich nicht im Blick – logisch!

Mariposa
Mariposa
2 Jahre zuvor

Es gibt auch noch Gerechtigkeit: Die deutsche Jury hatte Moldau auf Platz 24, die Zuschauer auf 25.

Vor allem sehr interessant die Uneinigkeit der einzelnen Juroren, da war definitiv nichts abgesprochen. Insgesamt war Barbara der größte gemeinsame Nenner, obwohl keiner sie auf Platz eins hatte…

Vielen Dank !

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Es war einfach eine grandiose Show. Ich habe es sehr genossen. Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Ein bißchen traurig bin ich nur, dass Albanien doch relativ weit abgeschlagen ist und auch Belgien fand ich besser als den 19. Platz. Beide Songs wurden wohl Opfer der frühen Startplätze. Schade.

Ich danke ganz herzlich den Niederländern für die tolle Show in diesen schwierigen Zeiten und hoffe, dass alle gesund wieder nach Hause kommen.🙂

MarkusK
Mitglied
MarkusK
2 Jahre zuvor

Übrigens.. Nach dem 2015 noch gültigen System (12 Punkte aus jedem Land; dabei werden Jury und Televoting verrechnet) hätte Italien noch immer gewonnen, aber nur noch mit einem Punkt Vorsprung vor Frankreich.

Details (habe selbst nicht nachgerechnet): https://www.reddit.com/r/eurovision/comments/nivxfv/results_under_the_2015_voting_system/

Jens
2 Jahre zuvor

Auffällig für mich, Juries die 12 Punkte an Nachbarn vergaben. Wozu wurden die nochmal (wieder) eingeführt?

Jörg
Jörg
2 Jahre zuvor

Ich würde es besser finden, wenn die Punkte von 1 – 26 vergeben würden, d. h. 26 Punkte für den 1. Platz und 1 Punkt für den 26. Platz. Dann würde auch die dämlichen 0 Punkte-Ergebnisse aufhören. Hatte UK nicht verdient. Ansonsten 2021 erfreulich wenig Trash.

LoicLover
LoicLover
2 Jahre zuvor
Reply to  Jörg

Gebe dir recht. Wäre auch interessant zu sehen wie sich das Ergebnis dadurch verändern würde v.a hinten wäre es glaub ich gerechter

Chupacabra
Chupacabra
2 Jahre zuvor
Reply to  Jörg

seit gut 9 Jahren gibt es beim ESC immer mehr wirklich gute Beiträge. Und meine Favoriten mischen vorne mit, ganz anders als 1980 – 2006.

SvenEsc
SvenEsc
2 Jahre zuvor

Schleierhaft wie Moldau so gut abschneiden konnte , schlecht gesungen und verliert während des Auftritts das Mikro .
Kroatien tut mir leid , zweimal in den TOP 10(Jury/ Tele) und trotzdem raus , geht eigentlich auch nicht .
San Marino wohl wirklich der FFF , hat mir so auch nicht wirklich gefallen .
Schweden hat endlich ein kleinen Denkzettel verpasst bekommen .
Das gute dieses Jahr ,der Televotinggewinner hat gewonnen (zurecht) , also wozu noch die Jurys .
Es freut mich für die Ukraine zweiter im Televoting 🙂

TC
TC
2 Jahre zuvor

Ich finde die Jury insofern nützlich, da dank ihrer Hilfe Interpreten mit starken Stimmen stärker berücksichtigt werden. Man kann von Malta oder der Schweiz halten was man will, aber diese beiden hatten eins der stärksten Stimmen dieses Jahr und lagen beim Televoting nicht mal in den Top 5! Zum Glück wird der künstlerische Aspekt – um den es beim ESC ja eig geht – dank der Jury berücksichtigt. Allerdings ist es mehr als problematisch, wenn die Jury der direkten Konkurrenz mit 0 Punkten schadet, um selbst besser dazustehen. Bei Malta, Italien und der Ukraine war das dieses Jahr der Fall. Oder wenn die Jury aus politischen Gründen 12 Punkte an die Nachbarn gibt oder 0 Punkte, während das Publikum gänzlich anders abgestimmt hat (Russland vs. Ukraine, Griechenland und Zypern, …). Da muss man eine Lösung finden, aber welche ?

Richard
Richard
2 Jahre zuvor

So hätte das Ergebnis mit den alten Voting System ausgesehen, wenn ich mich nicht verzählt habe.
Also keine großen Veränderungen.
1.Italy 293
2.France 254
3.Switzerl.238
4.Iceland 211
5.Ukraine 196
6.Finland 153
7.Malta 124
8.Lithunia 108
9.Russia 93
10.Greece 90
11.Portgal 80
12.Bulg. 68
13.Mold. 67

Wolf-ruedieger Birowicz
Wolf-ruedieger Birowicz
2 Jahre zuvor

Ich verstehe nicht wie ein Land 318 Punkte bekommen kann wenn 25 Laender abstimmen .
25 Laender konnten abstimmen im Höchstfall 12 Punkte .25×12=300 Wie kommt man auf 318 ?

jojonochmal
jojonochmal
2 Jahre zuvor

39 Länder 😉

jojonochmal
jojonochmal
2 Jahre zuvor

Bzw. 38 – für sich selbst geht ja nicht 😅