ESC 2022: Presse wird von ersten Proben in Turin ausgeschlossen – soll aber die Künstler dazu befragen

Das Pressezentrum in Turin wird länger auf Journalist/innen warten müssen als das in Rotterdam im letzten Jahr (Aufmacherfoto). Denn ohne weitere Ankündigung oder Erklärung hat die EBU die Berichterstattungsmöglichkeiten der internationalen Presse in Turin erheblich eingeschränkt. Das wirft Fragen auf, die nur neun Tage vor Probenstart unbeantwortet sind.

Nur langsam dringen Informationen über die Organisation des und die Arbeitsmöglichkeiten beim Eurovision Song Contest 2022 an die Öffentlichkeit. Und entgegen den großen Ankündigungen der EBU wie etwa der Partnerschaft mit TikTok kommen diese Informationen nicht als E-Mail, sondern werden vergleichsweise versteckt auf der Webseite eurovision.tv veröffentlicht.

Das war auch bei den Proben-Zeitplänen der Fall. Diese beginnen am nächsten Samstag, den 30. April. Die Big 5 und damit auch der deutsche Vertreter Malik Harris stehen dann am Donnerstag, den 5. Mai zum ersten Mal auf der Bühne im Pala Alpitour. Während das zu erwarten war, überraschte die internationale Presse dann jedoch der Hinweis, dass die ersten Proben für die Presse gesperrt sind und es davon auch keine Online-Übertragung geben würde. Das hat es so bisher noch nicht gegeben.

Die Regelung, dass die Presse bei der ersten Probe gar nicht in die Arena durfte und nur im Pressezentrum über den Monitor (oder später online) dabei sein konnte, ist noch gar nicht so alt. In der Vergangenheit wurde oft auch der erste Durchlauf des Liedes auch gar nicht gezeigt (innerhalb einer Probe reicht die Zeit meist für drei Durchläufe). Das wurde gemacht, um die Künstler/innen zu schützen, wenn beim ersten Durchlauf des Auftritts noch nicht alles klappt. Nun also der totale Cut: keine Presse bei der gesamten ersten Probe – weder in der Halle, noch im Pressezentrum, noch Online.

Das wirft einige Fragen auf – auch organisatorische. Denn auch in diesem Jahr wird es wieder die Press Meet & Greets nach der ersten Probe geben bzw. die Pressekonferenzen nach der zweiten Probe. So stellt sich laut Plan die Albanierin Ronela Hajati am 30. April von 12:00 bis 12:20 Uhr den Fragen der Presse. Die Journalist/innen haben dabei das Problem, dass sie erst ab dem 4. Mai überhaupt ins Pressezentrum dürfen.

Damit können die „Press Meet & Greets“ maximal online durchgeführt werden. Fragen zur Probe können dabei vermutlich gestellt werden. Sie führen aber etwas ins Leere, wenn die Presse bis dahin noch nichts von der Probe gesehen oder gehört hat.

Es sei denn, die EBU setzt u.a. hier mit ihrer Ankündigung an, mehr exklusive Inhalte vom ESC produzieren zu wollen. Dave Goodman, mit dem etwas sperrigen Titel „Communications Lead – Eurovision Song Contest and Junior Eurovision Song Contest, European Broadcasting Union“, hatte Mitte März beim Head of Delegation Meeting angekündigt, „more engaging & exclusive content than ever before“ vom ESC für die eigenen Medienkanäle produzieren zu wollen.

Das „Mehr“ geht zum Beispiel mit einer größeren Präsenz auf TikTok (und damit einhergehend mit mehr Mitarbeitenden der EBU, die den Content produzieren). Die „Exklusivität“ erreicht man am einfachsten, indem man andere (unabhängige) Journalist/innen und Blogger vom Zugang zu Inhalten ausschließt. So wie von den ersten Proben oder auch vom Pressezentrum in den ersten vier Tagen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Wir harren also weiterhin gespannt der Dinge, können Euch aber schon jetzt versprechen: Hier auf ESC kompakt beginnt die Probenberichterstattung am Samstag, den 30. April – wie auch immer diese dann aussehen wird.


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68 Comments
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Werner
Werner
1 Jahr zuvor

Ach du sch**, das geht echt in die falsche Richtung,
Aber klar, wenn man den Werbepartner TikTok präsentiert, dann kommt sowas raus.
Wozu unabhängige Berichterstattung von hoch engagierten Fanmedien erlauben, wenn es doch lustige 10- Sekunden Ausschnitte von den Proben in der Chinesen-App zu sehen gibt.

jot
jot
1 Jahr zuvor

Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir 2010 stundenlang den Livestream eines griechischen Journalisten verfolgt haben, um aus dem Hintergrund Schnipsel von Lena mitzuhören. Letztes Jahr bin ich den diversen Livestreams zu den Proben über zwei Wochen auch vollkommen verfallen.

Schade, dass sich der ESC in diese Richtung bewegt und sowas in Zukunft wohl nicht mehr möglich ist. Bei TikTok bin ich komplett raus, das muss ich mir nicht geben und beschränk mich dann in Zukunft halt auf die reinen Liveshows im TV…

Nilsilaus
Nilsilaus
1 Jahr zuvor
Reply to  jot

Die EBU verhökert, verrät und verkauft den ESC auf Ramsch-Niveau. Komisch… hatte ich das nicht schon einige Male hier geschrieben und derbe Kritik einstecken müssen (?). Presse-Maul-Sperre…unfassbar.

groovie86
1 Jahr zuvor

Ich finds natürlich schade für die Presse vor Ort, kann die Entscheidung aber verstehen – grad die ersten Proben sind ja manchmal holprig, schwierig. Und oft genug gabs dann in den letzten Jahren große Enttäuschung, böse Kiritk oder unsachliche Meinungen. Das ist weder für die TeilnehmerInnen noch für die Teams der KünstlerInnen schön.
Das ganze organisatorische wegen Pressekonferenz, Timings usw. wird sich bestimmt vor Ort dann regeln.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor

Ich finde es gut, dass die ersten Proben hinter verschlossenen Türen stattfinden, aber auf TikTok könnte ich gut verzichten.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Na ja, okay, in Anbetracht dessen, dass die KünstlerInnen erst einmal geschützt werden, um sich an die Bühne etc zu gewöhnen, ist diese Regelung schon verständlich. Aber die Sache mit TiKTok stößt mir schon sauer auf. 🙁

Werner
Werner
1 Jahr zuvor

Für die Künstler wärs tatsächlich einfacher, wenn die esten Proben komplett hinter verschlossenen Türen sein werden.
Aber ich gehe davon aus, dass dem nicht so ist, sondern die EBU sich bloß die Exklusivität der Bilder sichern will.

Wenn dann ein unvorteilhafter Ausschnitt veröffentlicht wird -wie etwa letztes Jahr bei Gjons „Rap- Auftritt“- und die Fanmedien nicht mal relativieren können, ist das für die betroffenen Künstler aber katastrophal.
Die Pressekonferenz bei Gjon war etwa ganz normal, weil alle im Pressesaal den kompletten Durchlauf kannten.
Aber man hätte ihn wohl in der Luft zerrissen, wäre dem nicht so gewesen.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Werner

Hm… da ist sicher auch was dran…

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Das sind ja echt schwierige Bedingungen für Euch. Ich freue mich aber dennoch auf Eure Berichte, und danke Euch jetzt schon dafür herzlich.🙂

Für mich entwickelt sich diese ganze Sache in eine sehr, sehr ungute Richtung, wird dem Kommerz einer fragwürdigen Plattform geopfert. Sehr, sehr schade.☹️

Rusty
Mitglied
Rusty
1 Jahr zuvor

Off topic:Diodato wird im ersten Semi Finale auftreten😍

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor

Wir es denn zumindest Fotos der Proben geben?
Ansonsten kann man sich diese unnötigen Huldigungs-Meet&Greets doch gleich sparen, da ist eh noch nie irgendwas Wichtiges bei rumgekommen.

Flo
Flo
1 Jahr zuvor

Das wird dem Kuchen aber gar nicht gefallen… Da werden viele wohl ihre teuren Hotels für die erste Woche stornieren 😉

Jofan 💙💛
Jofan 💙💛
1 Jahr zuvor

Muss ich diese Exklusivität jetzt so verstehen, dass die Probenausschnitte exklusiv auf TikTok veröffentlicht werden? Oder bezieht sich die Exklusivität auf den Eurovisions-Kanal?
Generell ist die Entwicklung natürlich schon beunruhigend, dass die Presse und alle Fanmedien schlagartig in ihrer Arbeit eingeschränkt werden – und das kurz nach der Ankündigung eng mit der chinesischen Plattform zusammenzuarbeiten. Ein Zusammenhang zwischen beiden Ankündigungen ist deshalb recht wahrscheinlich.
Ich hoffe auf jeden Fall für euch als Bloggerteam, dass ihr eure Ideen so wie geplant umsetzen könnt und uns über die Probentage mit spannenden Infos versorgen könnt, auch wenn das natürlich jetzt erheblich schwieriger als noch im letzten Jahr ist.

Michi
Michi
1 Jahr zuvor

Ich war ja immer dafür, dass der ESC mehr Menschen erreicht und immer mehr mediale Präsenz einnimmt, aber ich glaube, das ist der erste Schritt der Kommerzialisierung bzw. des „Mach-es-mainstream“-Schritts, der für die Fans spürbar sein wird. Die Zeiten sind wohl vorbei, in der der ESC einfach nur der ESC war und keine à la Superbowl-Veranstaltung…
Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber ich bin wütend und traurig und gleichzeitig aber auch nicht sonderlich überrascht.
Ich frage mich, wie sich jetzt wohl (Fan-) Journalisten fühlen, die vll schon am 27.04. oder so angereist wären, um sich Turin noch in Ruhe anzuschauen, bevor der Trubel losgeht… Was sollen die denn die eine Woche machen, bis es losgeht..? Klar, in Turin kann man viel erleben, aber ich glaube, dass einige gern noch ein paar Tage daheim geblieben wären… Kann man so kurzfristig überhaupt noch stornieren und wenn ja, kann man die Zug- oder Flugtickets noch umtauschen…?
Man denke an Suzanne von den Wiwis oder andere Fanblogger, die aus den USA anreisen… So kurzfristig finde ich das ziemlich sch*** von der EBU… Das hätte man doch auch schon Ende März bekannt geben können, aber sie wollen es sich wohl ganz verscherzen mit der ESC-Community…
Blöde Entscheidung und dann auch noch so kurzfristig!
Schade, EBU…

escvegi
escvegi
1 Jahr zuvor
Reply to  Michi

So wie ich es aus einem Wiwibloggs Livestream herausgehört habe wird Wiwibloggs nur mit 2 Bloggern in Turin sein, da sie anscheinend nur 2 Presse-Ausweise erhalten werden und dies auch nicht von der EBU kommuniziert wurde. Was die Presse dieses Jahr betrifft bin von seitens der EBU extrem enttäuscht und sauer, denn dies ist eine klare Einschränkung der freien Berichterstattung…

Marina.
Marina.
1 Jahr zuvor

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt auch nicht, wie ich das finden soll… Die Berichte der Presse, Fenmedien und Blogs und der damit verbundenen Aufregung, Spannung und Euphorie war doch immer ein so toller Start in den ESC.
Aber immerhin fangen die Proben an meinem Geburtstag an (somit kann ich mir das Datum gut merken) und vielleicht sickern ja doch ein paar Informationen an die Öffentlichkeit, dann habe ich quasi ein Geschenk und alle anderen auch. 😀

Tobias Wenzel
Tobias Wenzel
1 Jahr zuvor

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Aber eines kann ich allgemein mal zu dem Thema Presse und Akkreditierung sagen: Wenn es wirklich Leute gibt die vor Ort arbeiten und berichten wollen, wird man einfach ständig von ganz vielen nicht arbeitenden und chillinden „akkreditierten Journalisten“ genervt, die einfach nur den Teilnehmern nah sein wollen oder sich derart unkollegial verhalten (z.B. wiwibloggs), dass ich nicht möglich ist vernünftig zu arbeiten oder die ersten Proben ins Lächerliche ziehen mal dies und jenes passiert ist und haha es war ja so lustig, weil es eine Tonpanne o.ä. gab – ich hoffe ihr wisst was ich meine. Die Fragen gerade für ein Meet and Greet nach den Proben lassen oftmals nur Fragezeichen übrig. Es werden qualitative Fragen einfach so unterdrückt.

Genau DIESE Leute nehmen potenziell Journalisten und mir als Fotografen z.B. den Platz potenziell für eine Akkreditierung weg und sorgen ggf. genau für solche Berichte wie jetzt und evtl. den Ausschluss der ersten Proben, obwohl wir diejenigen sind die durchgehend Content liefern und uns vor Ort den Arsch aufreißen und machen. Sei mal dahin gestellt, ob sowas überhaupt von der EBU in Betracht gezogen wird bei so einer doch sehr fragwürdigen Entscheidung.
Es geht hier trotzdem absolut in die falsche Richtung durch diese abermals eingeführte Beschränkung die keiner nachvollziehen kann. Leider werden von den arbeitenden und nicht arbeitenden Akkreditierten auch keine direkten Belege zur Berichterstattung gefordert, die sind meist einfach sensationsgeil und wollen sich nur Selfies krallen (spricht erstmal nichts gegen), nur es wird kein Content geliefert, der einen Mehrwert für eine Leserschaft oder Community bringt.

cars10
cars10
1 Jahr zuvor

Wenn man die Seele an den Teufel verkauft, dann kommt so etwas dabei heraus.

Der ESC entwickelt sich konsequent dahin, wo das Geld sitzt. Follow the money, and you what is happening next.

#NotMyESC2022

PS. Ich fühle mich bestätigt ob meiner Entscheidung, nach den Jahren 2011 bis 2019 mit dem ESC vor Ort aufzuhören. Früher war alles besser😉

goynen67
1 Jahr zuvor

Na dann geht der Rummel eben erst 5 Tage später los. Sind wir mal ehrlich. Mit Presse hat das Happening dort doch wirklich wenig zu tun. Es sind doch eher die ESC Fans die hier die Proben huldigen, beobachten und kommentieren. Klar habe ich mir das auch angeschaut. Aber damit war dann immer jeder Funke von Überraschung und Spannung dahin. Finde den Ansatz ganz in Ordnung. Und wenn es dann noch exklusive Berichte bei Werbepartnern gibt. So what. Es ist alles ein Business und Geld muss für diese Events auch verdient werden.

Rainer 1
1 Jahr zuvor

Nicht überraschend. Scheint so als ob die grosse zeit der fan-blogs vorbei ist und der esc an tiktok verscherbelt wurde. Ich will von dem ganzen china-zeugs nichts wissen.
Mein interesse am esc hat sich seit letztem jahr schon stark verringert und die kluft wird jetzt noch grösser.
Gesucht: neues hobby für die zeit von mitte dez.- ende mai…..😀😀

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer 1

Vom 11.11. bis Aschermittwoch geht auch? 🙄🙄🙄🥳

Rainer 1
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

Bin schon basler fasnächtler und pfeiffe drei tage…..natürlich NACH aschermittwoch. Aber das sind ja nur …die „drey scheenschte Dääg“

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Wahnsinn. Ein riesiger Schlag ins Gesicht und ein riesiges „F*ck you“ der EBU an die Fan-Community. Man sollte sich da nämlich nichts vormachen, die Berichterstattung von den Proben ist zu 99% Fanservice und nicht wirklich für die breite Öffentlichkeit gedacht. Dementsprechend finde ich das Argument, die Teilnehmer „schützen“ zu wollen, auch eher fraglich – zumal es (wie @Werner oben schon sagte) der EBU sicherlich nicht wirklich darum geht.

Natürlich werden verzweifelte Fans sich jetzt auf die offiziellen Kanäle stürzen und deren Zahlen hochtreiben, aber das macht die Sache nicht besser (passender Kommentar von Matt von ESCunited hier). Auch wenn es vielleicht etwas überheblich klingt: Die Fans sind, da braucht man nur mal ehemalige Teilnehmer fragen, das Rückgrat des ESC und es ist wirklich ein Trauerspiel, dass die EBU das nicht erkennen will.

Abgesehen davon ist diese Kommunikation natürlich vollkommen untragbar, da sind Hotels und Flüge gebucht worden und dann gibt es nicht mal ne Mail. Da entsteht ja auch finanzieller Schaden (nicht zuletzt bei den Hotels vor Ort). Insgesamt alles sehr unerfreulich.

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Ergänzung: Natürlich muss der ESC sich modernisieren und versuchen, ein junges Publikum zu erreichen. Ich gehöre selbst zu dieser Zielgruppe und wäre der letzte, der das kritisieren würde. Die Partnerschaft mit TikTok finde ich ja sogar wirklich gut. Man kann das aber alles tun, ohne die echten Fans derartig vor den Kopf zu stoßen. Ich sehe wirklich nicht den Mehrwert, den dieser Ausschluss für die EBU hat.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Ich meide TikTok wie der Teufel das Weihwasser, so eine Plattform (und auch das Gebaren der EBU) kann und werde ich nicht unterstützen.
Bin zwar ein großer Fan (immer noch, obwohl ich auch schon oft enttäuscht wurde von den Organisatoren, aber das, was ich mitbekomme ist gut, freue ich mich, und was nicht, brauche ich nicht zu wissen. Irgendwo hört’s auf.😡

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Ups, der Link funktioniert nicht. Hier nochmal vollständig: https://twitter.com/MattESCunited/status/1514999108880281610

goynen67
1 Jahr zuvor

Macht doch einfach Retro ESC ! Erst am Finalabend sich alles anschauen wie anno 1980. nicht gekannt. Keinen Song. Keine Bühne. Keine Show. Das eröffnet sicherlich ganz neue Horizonte. Und nach dem ESC hat man viel mehr zu besprechen…

Rainer 1
1 Jahr zuvor

Ich bin ziemlich überrascht, dass wiwi gar nichts darüber berichtet. Was da wohl dahintersteckt das die sich so ruhighalten?

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

Also ich mache mal jetzt nen Fass auf. Hat die EBU schon mal was von Pressefreiheit gehört? Dazu gehört, das die Presse ohne Einschränkung über den ESC berichten kann. Ich finde so ein Verhalten gehört sich einfach nicht. Die Ausrede, man wolle die Künstler schützen lasse ich nicht gelten. Wer sich im öffentlichen Raum aufhält und da nen Auftritt hinlegt, der muss mit Kritik, die sich auf den Auftritt bezieht, umgehen können.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Hier muss ich die EBU in Schutz nehmen! Wenn Proben nicht öffentlich sind, dann hat dies nichts mit Presseeinschränkungen zu tun! Dies ist dann doch ein wenig zu weit her geholt finde ich!

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Tja wen überrascht dies jetzt? Mehr über meine Meinung zu TikTok habe ich bereits in einem Kommentar unter dem entsprechenden Artikel (https://eurovision.tv/story/tiktok-eurovision-2022-partner) geschrieben!

Wer jetzt noch die Partnerschaft mit TikTok gut findet…also sorry…

Wenn TikTok von Anfang an so gewesen wäre wie sie heute sind -eine App von einem der chinesischen Regierung nahestehenden Konzern- dann wären sie nie so groß geworden!

Das Original war „musical.ly“,welches im August 2014 veröffentlicht wurde. Nachdem diese App bei den Kinder und Jugendlichen dieser Welt sehr gut ankam hat der chinesische Konzern ByteDance im Jahre 2016 eine an „musical.ly“ angelehnte App -nämlich „TikTok“- entwickelt und veröffentlicht. Diese App war aber nur in China und einigen anderen asiatischen Ländern erfolgreich.
Der Clou von TikTok bzw. ByteDance war im Jahre 2017 die Übernahme von „musical.ly“. Nach ein paar Monaten wurde „musical.ly“ dann im Frühjahr 2018 in TikTok integriert. Somit wurde man bzw. TikTok dann auf einen Schlag eine weltweit beliebte App!

Da die EBU hauptsächlich aus öffentlich-rechtlichen (oder ähnliches je nach Land) Sendern besteht finde ich diese Partnerschaft mit TikTok sowieso unnötig. Und npch „unnötiger“ eine Partnerschaft mit exclusivem Content!

monomo
monomo
1 Jahr zuvor

Ich finds richtig, dass die Presse bei den ersten Proben nicht dabei sein kann. Bei den ersten Proben sind die Künstler das erste Mal auf der Bühne, ist doch klar, dass da noch nicht alles richtig läuft. Wenn alle Fanmedien davon berichten wirkt sich das manchmal negativ auf die Acts aus und kann auch zum Absturz in den Odds führen. TikTok müsste wirklich nicht sein, aber es ist wohl eine gute Marketingstrategie um den ESC bei den Jüngeren bekannter zu machen. Nur so kann auf Dauer das Überleben dieser Veranstaltung gesichert werden.

Thomas2000
Thomas2000
1 Jahr zuvor
Reply to  monomo

Die Partnerschaft mit TikTok hat natürlich schon etwas Gutes, hohe Werbeeinnahmen reduzieren den Finanzbedarf über die Sender.

Damit könnten ja die undemokratischen Fixstartplätze der großen Länder abgeschafft werden. Wenn das nichts Gutes wäre, was dann bitte.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Wie viel zahlt TikTok dir dass du die hier so verteidigst??

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Die Big Five sind NICHT wegen des finanziellen so wie du es meinst automatisch für das Finale qualifiziert, sondern weil das von den Sponsoren so bevorzugt bzw. gewollt ist! Die wollen die größmögliche Reichweite erreichen und wenn die Big Five in den Halbfinals ausscheiden, dann ist dem eben nicht so!

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Hätte auch nichts dagegen, dass die BIG-5-Regel abgeschafft wird. Aber das wird nicht passieren. Hier geht es nicht darum, dass diese Länder am meisten Geld in die Veranstaltung stecken, sondern schlicht und ergreifend um Zuschauerzahlen.
Wenn z. B. Deutschland oder UK im Semi ausscheiden würden, wären es mit einem Schlag Millionen Zuschauer weniger im Finale.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

@AlexESC Das stimmt so einfach nicht. Natürlich zahlen die BIg-5 nach wie vor die größten Beiträge ein. Ausgeklügelt hatte das nach Deutschlands unfreiwilligem Aussetzen 1996 Meier-Beer vom NDR. Zitat: „Deutschland wurde beim ESC gebraucht. Das merkte ich mir.“ Das mit den Sponsoren ist ja erst in den letzten Jahren so groß geworden, die Big-5-Regelung gibt es nun aber schon mehr als 20 Jahre.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Sollte das passieren, bin ich absolut dafür das Deutschland sofort nicht mehr am ESC teilnehmen wird.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor
Reply to  monomo

Meinst du etwa die Journalisten sind zu blöd um das zu wissen? Ich finde das nicht in Ordnung. Ich finde Transparenz auf allen Ebenen gut. Vor was will man die Künstler schützen? Lächerliche Ausrede.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor

Ich hasse Illinois Tiktoker 😎

Matty
1 Jahr zuvor

Ich finde die Entscheidung gut, denn dadurch fällt das Gespoilere weg, weil viele Fans den Auftritt nämlich erst am Showabend sehen wollen. Für die Künstler hat das den Vorteil, daß sie sich ausschließlich auf ihre Probe konzentrieren können.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Nein Matty, da muss ich dich wohl leider enttäuschen! Die Auftritte von den Proben wird man trotzdem sehen können, nur dann halt wohl exklusiv auf TikTok anstatt auf den Fan-Medien und YouTube!

Matty
1 Jahr zuvor

Übrigens steht jetzt auch fest, wer die Pressekonferenzen während des ESC in Turin leiten wird, und zwar sind das Mario Acampa, Laura Carusino und Carolina Di Domenico:

https://eurovoix.com/2022/04/21/eurovision-2022-press-conference-hosts/

Mario und Laura werden zudem mit ihren Landsleuten Cristiano Malgioglio und Gabriele Corsi live und in Farbe auch beim Türkisen-Teppich-Event dabeisein und die Künstler interviewen.

ESCFrank
ESCFrank
1 Jahr zuvor

Ja, ja das ist natürlich alles sehr unschön für die Fanboys, Blogger und für alle die uns Fans auf dem Laufenden halten…so weiter. Ob die internationale Presse darüber auch so echauffiert ist, möchte ich mal dahingestellt lassen.

Ich persönlich finde es eigentlich ganz gut. Diese inflationäre Berichterstattung während der Proben, füttert doch in erster Linie auch nur wieder die Wettquoten, einen Umstand den ich persönlich inzwischen hasse!
Es geht hier schließlich nicht um ein Pferderennen.
Ein bisschen mehr Spannung auf die eigentliche Veranstaltung, Überraschungen und die spezielle ESC-Magie wäre wünschenswert.
Finde ich 😊

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Ich finde das gut, dass es von den ersten Proben keine Berichterstattung gibt. Natürlich sind wir alle neugierig, aber den Künstlern gegenüber ist es einfach unfair.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Außerdem habe ich in anderen Foren schon vor einigen Tagen davon gelesen, also so ganz überraschend kann es heute nicht gewesen sein.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ich betone es ungern, aber vielleicht zum besseren Vrständnis sage ich es nochmal: Ich bin Jahrgang 1975. Alle die in meinem Alter sind oder zumindest mehr oder weniger meinem Jahrgang haben, sollen an dieser Stelle sich jetzt mal zurück erinnern, wie genervt wir vor 20, 25 oder 30 Jahren von der Generations unserer Eltern und Großeltern waren, die uns bei mehr oder weniger jeder Gelegenheit sagten, dass „früher aller besser war“.

An die ein oder andere Person hier möchte ich Mal sagen, dass diese Leute jener Generation, über die sie sich früher so aufgeregt haben, weil früher angeblich alles besser war, immer ähnlicher wird.

Mein Ratschlag daher folgender: Seid einfach aufgeschlossen und offen gegenüber neuen Kommunikations-Plattformen. Denn Tatsache ist doch, dass ich es allen heute zwanzig-Jährigen Personen (m/w/d) beim besten Willen nicht mehr vermitteln kann, wenn eine Social-Media-Plattform wie beispielsweise Tic Toc als journalistisches Medium bei sportlichen, wirtschaftlichen oder musikalischen Groß-Events nicht benutzt wird. Die Jugend benutzt derartige Plattformen in ihrem eigenen Alltag und erwartet daher, dass Tic Toc, Instagram und Co. im Rahmen jeglicher Berichterstattung ebenfalls angewendet wird.

Meine persönliche Zuversicht und Lebenserfahrung sagt mir, dass die ein oder andere über die jahrzehnte ins Herz geschlossene Gewohnheit wegfallen wird, gleichzeitig aber durch ein oder sogar mehrere neu auftretende Vorteile, die unser begrenzter intellektueller Verstand jetzt noch überhaupt nicht vorhersehbar ist, ersetzt wird.

Denn wie sagt eine alte Redewendung, die es lange vor unserer Zeit gab und auch nach uns immer noch geben wird: „Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird“.

Meckie
Meckie
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Ich bin zwar jünger als wie Sie, aber muss zugeben, früher war fast alles besser. Anders aber manchmal leichter, eventuell schwieriger aber dafür entspannter.

Und auch wenn die neue Generation solche Apps benutzen tut. Früher wurden auch schlimme Sachen von früheren Generationen benutzt, wo erst später rauskam, wie schlecht oder gesundheitsschädlich es ist. Erst später wurde oft deutlich, wie gefährlich es war. Von daher hinkt Ihr Vergleich schon ein bisschen. Man muss nicht alles mitmachen, was junge Leute tun. Dafür gibt es auch die Lebenserfahrung, mit dem Alter wird man manchmal differenzierterer.

Der EBU geht es ja nicht um die Künstler und Künstlerinnen, siehe ESC 2020, sondern in erster Linie um die eigenen finanziellen Interessen. Das kann man gut finden oder nachvollziehen, ich finde es dennoch Kaka.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Bin zwar kein Streber, aber es heißt „TikTok“ mit „k“ und nicht mit „c“! 😉

Ich persönlich habe nichts gegen neue Kommunikationsplattformen! Auch nichts dagegen, dass die Proben unter Ausschluss der Presse sein werden! Aber wenn die Presse/Fan-Medien „nur“ deswegen ausgeschlossen werden, dass man es exklusiv auf „TikTok“ zeigen kann, dann habe ich etwas dagegen! Aber gut hier werden wir sehen wie es dann letztendlich sein wird!

Bei „TikTok“ selbst ist halt mein Problem, dass sie dem der chinesischen Regierung nahestehenden Konzern „ByteDance“ gehört! Mehr dazu habe ich weiter oben in einem Kommentar bereits geschrieben!

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

@Timo1986: Na also so was! Als ich jung war und ältere Leute mir gesagt haben „Früher war alles besser“, habe ich ihnen das selbstverständlich geglaubt. Ich habe sie von den alten Zeiten schwärmen lassen, habe sie bewundert und auch beneidet, dass sie das alles miterleben konnten! Ich finde, das sollten die jungen Leute von heute nun doch bitte auch tun, wenn sie das von meiner Generation gesagt bekommen 😉

Nein, im Ernst, ich kann Deine Argumentation verstehen. Aber ich wiederhole hier nochmal Meckies wichtigen Satz: „Man muss nicht alles mitmachen, was junge Leute tun.“ Manchmal wird das von jungen Leuten ja auch als Anbiederung verstanden, und soviel ich weiß, hat es bei Jugendlichen Fluchtbewegungen ausgelöst, als ihre Elterngeneration auf einmal Facebook entdeckte.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Um von der Haltung von Älteren gegenüber Neuerungen im Allgemeinen auf das spezielle Thema dieses Threads zu kommen: Ich kann das, was togravus ceterum, Gaby und Werner geschrieben haben, nur unterstützen: TikTok sehe ich äußerst kritisch; das Argument, dass man die InterpretInnen bei der ersten Probe schützen will, kann ich jedoch sehr gut nachvollziehen (wenn es denn tatsächlich darum geht).

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Dass man mehr junge Leute erreichen will, finde ich gut. Aber der Weg, der dafür benutzt wird, finde ich nicht richtig. Und vor allem, werden etablierte Fans quasi genötigt, so eine Plattform zu nutzen. Nach dem Motto: Entweder, oder. Aber warum muss man denn die Fans, die den ESC seit Jahrzehnten die Treue gehalten haben, auf diese Weise aussperren. Ich hoffe, es klingt jetzt nicht allzu arrogant, aber ohne diese gäbe es den ESC schon seit Jahren nicht mehr. Weil sie nicht genug Geld einbringen???
Gibt es wirklich keine anderen Sponsoren als TikTok???
Man könnte doch auch die Aufmerksamkeit der jungen Leute auch auf andere Weise erzielen, zumal die Trends sich ja sowieso sehr schnell ändern.

Nicht falsch verstehen: Dass die ersten Proben unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, ist mMn schon nicht verkehrt. Sie sollen sich erst einmal an die Gegebenheiten gewöhnen. Die Frage ist doch: Finden sie wirklich hinter „verschlossenen Türen“ statt, oder werden sie bei TikToK präsentiert?
Hier wurde ja auch sehr richtig mehrfach erwähnt, dass alles sehr kurzfristig bekanntgegeben wurde. Das zeugt von mangelndem Respekt gegenüber der Fans.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Wenn von den Proben über TikTok berichtet wird, heißt das ja nicht, dass du dir die Infos bei TikTok holen musst, das erledigen dann schon die Medien, die du benutzen möchtest für dich. Wenn es so sein wird, dann gibt es von den ersten Proben eben nur eine von der EBU gesteuerte Berichterstattung, die über TikTok das Licht der Welt erblicken wird, aber dann nur zeitverzögert bei den üblichen Fanmedien landen wird. Diversität in der Berichterstattung gibt es dann natürlich weniger. Aber das System ist eigentlich bei allen Großevents üblich.

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Also soweit ich weiß ist nirgendwo von einer TikTok-Exklusivität die Rede. Die EBU wird sicherlich wie in den letzten über eurovision.tv, YouTube etc. Material bereitstellen. Es fehlt halt eine Einordnung durch „neutrale“ Beobachter.

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Argh, gerade den Wiwbloggs-Artikel gelesen, in dem genau das drinsteht. Obigen Kommentar bitte gedanklich streichen 😉

Tamara
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ach herrje. Nicht schön. Wiewohl der Weg von „man konnte nur den Stream aus der Halle anschauen“ zu „man kann gar nichts mehr anschauen meiner Meinung nach jetzt nicht so weit ist. Zu Tiktok selbst hab ich keine. Also, keine Meinung. Schauen wir mal.

Und ja, Geld mit der Veranstaltung machen bzw überhaupt erstmal die Kosten decken wollen ist natürlich völlig legitim. Ist halt die Frage, wer den Zaster dann am Ende tatsächlich bekommt. Honi soit qui mal y pense.

Was ich aber wirklich ausgesprochen problematisch und auch ziemlich unfair finde, ist der Zeitpunkt dieser Bekanntgabe, wie oben ja auch schon angesprochen wurde. Da wurden Hotels gebucht, Flüge gebucht und sich in Unkosten gestürzt – für nix und wieder nix. Der eine oder die andere wäre mit diesem Wissen sicherlich ein paar Tage später angereist und hätte Hotelkosten gespart. Nun gut, auch das werden die Leute irgendwie hinkriegen, aber gute Kommunikation geht anders. Das hätte man vielleicht auch ein kleiiiines bisschen früher ankündigen können!

Spannend wird auch sein, wie das jetzt mit den Meets & Greets (korrekte Pluralbildung bitte an mich 😉 ) wird bzw was es da so zu fragen geben wird.

Auch spannend: Wenn ich mich recht erinnere, konnte die Presse doch bei den zweiten Proben bisher immer in die Halle, oder? Das ist ja dann jetzt auch nicht mehr.

Nicht zuletzt wird die Bewegung bei den Bookies spannend sein. Es kann und wird mir doch niemand erzählen, dass da nix nach außen dringt. Ich werde mal Hardcopies machen.

Viel Spannung in der Luft 🙂

Liebe Blogger, ich wünsche Euch trotz allem eine gute Zeit in Turin und hoffe, dass Freitag bis Montag nicht zu frustrierend wird. Schon jetzt ganz großes Dankeschön an Euch!

Klaus
Klaus
1 Jahr zuvor

Die erste Probe kann ich ja noch verstehen, aber ab der zweiten wäre es sinnvoll denke ich, denn sonst braucht man ja keine Pressekonferenzen.
Ab der 2.Probe wird es im Pressezentrum übertragen, wenigstens das geschieht.

Matty
1 Jahr zuvor

Es gibt schlechte Nachrichten aus Moldawien. Die diesjährigen ESC-Teilnehmer Zdob şi Zdub wurden leider positiv auf Covid-19 getestet und mußten daher ein Konzert in Rumäniens Hauptstadt Bukarest absagen:

https://eurovoix.com/2022/04/21/zdob-si-zdub-cancel-concert-covid-19/

Gute und schnelle Genesung!

Tamara
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Das ist wirklich eine schlechte Nachricht! Ich wünsche ihnen einen milden Verlauf und gute Genesung und vor allem: rechtzeitiges Wieder-Fit-Sein für Turin!

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Also dass die Probenberichterstattung der EBU exklusiv nur auf TikTok läuft finde ich dann auch sehr schwierig. Nicht nur, weil ich da selbst nicht aktiv bin, sondern weil es dafür definitiv die falsche Plattform ist (im Vergleich zu YouTube) und weil ich es problematisch finde, dass die Verantwortlichen diesem Vertrag unter diesen Voraussetzungen zugestimmt haben. Am Ende wird man damit vermutlich wesentlich weniger Menschen erreichen als mit der eigenen Berichterstattung zuvor und da hat dann ja auch wieder keiner was von.

Gibt es denn keine Möglichkeit für die Fanpresse, sich da irgendwie zu wehren? Ich bin nach wie vor sehr enttäuscht über das Verhalten der EBU gegenüber den Fans.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Also ich nutze TikTok nicht und bin als kein Fan davon. Aber wie kommst du darauf, dass man auf TikTok wesentlich weniger Menschen erreicht? Das würde ich mal anzweifeln (wer verfolgt denn schon den EBU-Youtube-Channel?) und außerdem werden diese TikTok Videos sofort nach Erscheinen auf allen möglichen anderen Plattformen geteilt und multipliziert sich somit in Windeseile. Auf TikTok verbreitert man seine Zielgruppe in Richtung „jung“, die übliche Zielgruppe findet den Weg zu den Infos, die sie haben will, über die altbewährten Kanale. Das ist meiner Meinung nach der Gedanke dahinter und der wird auch aufgehen, denke ich.

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Indigo

Naja, also wie unten schon sagte interessieren die Proben wirklich nur die Hardcore-Fans und die sind nunmal mehrheitlich eher nicht auf TikTok unterwegs. Ich glaube halt nicht, dass man mit den ersten Proben irgendwen außerhalb der Bubble erreicht, nur weil man das exklusiv zu TikTok verlagert. Wenn sie das bei der EBU wirklich denken, geben sie sich mMn einer Illusion hin. Die Fans auf der anderen Seite sind frustriert und weichen, wie du ja auch sagst, auf andere Möglichkeiten aus (wenn die EBU sich da nicht für zügige Sperren einsetzt). Daher denke ich, rein auf die Proben bezogen, dass man eher weniger Fans damit erreicht als auf YT. Bei anderen Angelegenheiten (Red Carpet, Live-Shows) ist das natürlich was anderes.

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ausser einer winzigen Minderheit interessieren die erste Proben beim ESC ja nun wirklich keinen Menschen. Gerade deshalb müsste man sich Gedanken darüber machen, warum die EBU nun meint bei dieser Proben die Berichterstattung auszuschalten. Das haben die sich ja genau überlegt. Was genau die sich dabei gedacht haben erscheint mir aber schleierhaft. Als ob die ein oder andere ‚verünglückte‘ Probe und Berichte darüber den betroffenen Teilnehmern schaden würden. Das ist doch ausgemachter Unsinn, da sowas im Normalfall trotz Berichterstattung in die winzige Fanblase hinein sonst praktisch fast niemand mitbekommt, weil das wie gesagt niemanden interessiert). Für reichlich seltsam würde ich es finden, wenn was aus der ‚ ersten Probe‘ (bzw genauer von der EBU abgesegnete Inhalte) ausgerechnet bei TikTok veröffentlicht werden. Welchen Sinn sollte das denn machen? Für sowas zahlt ja TikTok sicher keinen Millionen. Die bei Tik Tok haben ganz anderes im Sinn. War ja unter Garantie kein Zufall, dass die Tik Tok Redaktion am ‚Arcade‘ Hype wahrscheinlich ordentlich mit dran gedreht hat wenn nicht gar diesen hype gezielt ausgelöst hat.

Das Ganze schätze ich so ein, dass die EBU mit den selbstproduzierten Inhalten mehr Geld machen will bzw für sich das Maximale rausholen will. Es gäbe da noch reichlich Raum mehr Cash rauszuholen. Extrem geschickt wäre zb ein Gratis-Bilder Verbot d.h. die gratis Zurfügungstellung von Bildern zu beenden und in die Vergangenheit auszudehnen und direkt sofort mit dem Abmahnen zu beginnen. Das Abmahnen würde für einige Zeit sicher mehr Geld bringen, als die Bilder über eine Agentur bzw selbst zu verkaufen. Auch könnte die EBU theoretisch so verzweifelt sein und Youtube geneigt sein in Richtung Tik Tok zu verlassen. Klar ist, dass seit 10 Jahren unverändert 30 Mio Franken für selbstproduzierte Inhalte ausgegeben werden (vllt 50%, vllt aber auch mehr allein für den ESC). Durch die Inflation und die nicht-Erhöhunh der Mitgliedsbeiträge führt zu einem starken Kostendruck. Es muss halt mehr Geld her.

Ich sag aber mal so, wer den Hauptsponsor Moroccan-Oil hat, eine Israelische Firma mit zb n den USA 64 Mio $ Umsatz bei 330 Beschäftigten… In Deutschland haben die iwo in nem Dorf in Hessen ne winzig kleene Klitsche als Niederlassung. Also, wer die als Hauptsponsor hat, der muss echt große Geldschwierigkeiten haben bzw Schwierigkeiten haben an einen finanzkräftigen Sponsor zu gelangen. Und arganölhaltige Produkte, Hauptprodukt der israelischen Firma, sind im Grunde von der Wirksamkeit her genauso wie Olivenöl. Kosten aber das X-fache…naja

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

Die Berichterstattung wird nicht ausgeschaltet, sie wird nur exklusiv von der EBU auf TikTok bereitgestellt. Die Öffentlichkeit bekommt die Infos damit genauso schnell wie die Presse. Für die Presse ein Nachteil, für die Fans eigentlich ein Vorteil. Ich hätte es besser gefunden, wenn es von den ersten Proben gar keine Berichterstattung gäbe.

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Indigo

gut. also erstens wird erzwungen einen Datenschnüffel-Account bei TikTok aufmachen zu müssen. Zweitens werden dort ja wohl ausschliesslich vom EBU_Personal abgesegnete Inhalte zu sehen sein. Könnte dafür wetten, dass selbst diese an sich absolut wertlosen Inhalte als eventuelle Leakages Richtung Youtube durch Take-Down Maßnahmen unterbunden werden. Ach und übrigens ‚die allgemeine Öffentlichkeit‘ interessiert sich absolut NULL für die Proben. Deren Export nach Tik Tok ist ausgemachter Schwachsinn. Wüsste auch nicht warum erfolgreiche Proben bei Tik Tok trenden sollten. Macht keinen Sinn. Die Kiddies würde es ja nur interessieren wenn dort iwas krass schiefgelaufen wäre und man sich darüber beömmeln könnte.

Was mich aber interessieren würde ist, was Tik Tok für seinen nun bald erfolgende Dauernennung und ‚Austrahlungspartnerschaft‘ (oder was immer das ist, was da in diesem geheimabkommen so beschlossen wurde) zahlt und was die EBU mit ihrem eurovision Channel bei Youtube so an Einnahmen generiert. Ne weiterführende Partnerschaft mit Youtube wäre ja an sich naheliegender.

Die EBU sollte sich zudem sehr genau anschauen was TikTok bezüglich Russland so alles treibt. Scheinen ‚die Schweden‘ nicht so genau zu nehmen. Die Lügen der russischen herrscherclique dürfen hochgeladen werden, normale Russen dürfen gar nichts mehr hochladen…Weisste bescheid…

Die Partnerschaft mit TikTok wird sicher noch ein Problem für die EBU werden.
Klüger wäre es gewesen endlich die seit vielen Jahren nicht mehr angehobenen Mitgliedsbeiträge der Sender endlich nach oben anzupassen. 60% mehr, d.h. 20 Mio Franken beträgt der Nachholbedarf Dann werden noch ein paar Länder beim ESC aussteigen. Das ist denn halt so.
Glaube aber ,dass TikTok keine 20 Mio pro Jahr zahlt. Auch keine 10 Mio.

Vielleicht wäre es aber auch eine gute Idee den ESC downzusizen. Eine immer aufwändigere und teurere Veranstaltung mit einem praktisch gleichbleibenden Budget finanzieren zu wollen, das geht irgendwann einfach nicht mehr. Tik Tok Kohle wird nur ein kurze Verschnaufpause verschaffen.

Michi
Michi
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

Deinen Gedanken, Trevoristos, finde ich sehr interessant.
Du hast Recht, die EBU muss wirklich in großen Geldsorgen sein, wenn man zusätzlich zu Morrocan Oil und gefühlt 20 lokalen Sponsoren noch Verträge mit TikTok schließen muss, um irgendwie über die Runden zu kommen…

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Michi

ja..vor allem ausgerechnet mit TikTok. Gibt es wirklich keine einzige europäische Firma, die da beim ESC als Sponsor einsteigen will? Darf überhaupt ne europäische Firma dort Sponsor werden? Kommt mir alles extrem seltsam vor. Spotify wäre an sich auch ein sinnvoller Sponsor. Apple Music auch. VW, PSA, oder, oder, oder.