ESC 2023: Auch Nordmazedonien und Bulgarien sagen endgültig ab; Bosnien und Herzegowina kommt nicht zurück

Bild: EBU / Nathan Reinds

Der Eurovision Song Contest 2023 schrumpft immer weiter. Nachdem zuletzt Montenegro seine Absage offiziell gemacht hat, haben heute auch Bulgarien und Nordmazedonien bestätigt, nicht am Wettbewerb im Vereinigten Königreich teilzunehmen. Fast zeitgleich wurde auch bekannt, dass es beim ESC 2023 definitiv kein Comeback von Bosnien und Herzegowina geben wird.

MRT, der öffentlich-rechtliche Rundfunk Nordmazedoniens, gibt in einem Post auf Instagram als Grund für die ESC-Absage die aktuelle wirtschaftliche Lage an:

„Mazedonien wird nicht am Eurovision Song Contest 2023 teilnehmen. Aufgrund der Wirtschafts- und Energiekrise und der hohen Kosten wird Mazedonien nicht am Eurovision Song Contest 2023 teilnehmen, der im Mai in Liverpool im Vereinigten Königreich stattfinden soll. Die Entscheidung, die ESC-Teilnahme zurückzunehmen, gilt für dieses Jahr, und wir werden sehen, was in Zukunft passiert.“

Ob das allerdings die ganze Wahrheit ist, dahinter darf man zumindest ein Fragezeichen setzen. Immerhin wollte sich der nordmazedonische Rundfunk zunächst öffentlichkeitswirksam noch während der Probenphase zum ESC 2022 aus dem laufenden Wettbewerb zurückziehen, entschied sich letztendlich dann doch zur Teilnahme und drohte aber zeitgleich bereits eine Absage für 2023 an. Welcher Grund jetzt tatsächlich ausschlaggebend für die Nicht-Teilnahme war, verliert sich vorerst in den Nebeln von Norwegen.

Relativ eindeutig ist dagegen der Tenor bei BNT, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk Bulgariens:

„Bulgarien wird nicht am ESC 2023 teilnehmen und wahrscheinlich auch nicht an den kommenden Ausgaben. Nach einer Analyse wurde entschieden, dass die Sendung für die Rundfunkanstalt nicht länger von Bedeutung ist.“

Der ESC passt nicht länger in das Programm? Diese Entscheidung müssen wir wohl vorerst so akzeptieren, auch wenn sich hier die Frage stellt, wie das bis vor kurzem noch so ambitionierte Land nun zu dieser Einschätzung kommt. Immerhin wollte man vor gar nicht allzu langer Zeit noch ein mehrtägiges ESC-Songwriting-Camp abhalten. Ob vielleicht doch die von Anfang an (nicht nur kommunikativ) verkorkste ESC-Saison den Ausschlag gegeben hat? Auch finanzielle Gründe sind sicherlich nicht ausgeschlossen, aber aktuell reine Spekulation.

Eben diese finanziellen Gründe sollen aber in Bosnien und Herzegowina den Ausschlag gegeben haben, dass sich die Rundfunkanstalt BHRT gegen eine Rückkehr zum Eurovision Song Contest entschieden hat. Das berichtet ESCtoday. Das Land setzt bereits seit 2017 aus.

Wie viele Länder werden wir also beim ESC 2023 in Liverpool sehen? Eine offizielle Kommunikation der EBU zu diesem Thema steht noch aus. ESCtoday listet aktuell 33 bestätigte Länder auf, vier zusätzliche sind noch mit einem Fragezeichen versehen. Das wären – ohne mögliche Debüts – 37 teilnehmende Länder in Großbritannien.

Aus der Fanszene gibt es bereits die ersten Stimmen, die eine (finanzielle) Unterstützung der European Broadcasting Union für Länder fordert, die sich2023 eine Teilnahme nicht leisten können – immerhin ist nicht ausgeschlossen, dass sich die aktuelle Krise rund um den Ukraine-Krieg und die Energiepreise auch noch auf andere Rundfunkanstalten auswirkt. Ob das eine realistische Option ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Wir halten Euch natürlich auf dem Laufenden, sobald sich die EBU offiziell zu diesem Thema äußert.


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Matty
1 Jahr zuvor

Das sind sehr traurige Nachrichten! Ich bin gespannt, ob Kasachstan nächstes Jahr debütiert und die Slowakei zurückkehrt, damit das Teilnehmerfeld nicht ganz so reduziert ist.

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Die Slowakei ist fix nicht dabei. Das hat RTVS bereits im Juni kommuniziert.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC-Thom

Im August soll ein neuer Direktor des Senders gewählt worden sein weswegen die Meldung im Juni widerrufen wurde weil man abwarten wollte welche Pläne der neue Direktor hat.

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC-Thom

Eine Rückkehr der Slowakei wäre für mich dennoch die größte Überraschung für den ESC 2023. Zumal der slowakische Sender immer argumentiert hat, dass das Interesse am ESC in der Slowakei sehr gering sei.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Sehr schade um Bosnien-Herzegowina, dessen Beiträge ich fast alle geliebt habe. Aber das war ja zu befürchten.

P. S. Nach langer, langer Zeit habe ich mir mal wieder ältere ESCs angeschaut. Mir kamen fast die Tränen, damals haben sie alle zusammen musiziert, einschließlich Russland und Belarus. An Krieg hat ja noch niemand gedacht. Auf der einen Seite ist es natürlich schön, eine solche Eintracht zu sehen, auf der anderen Seite bin ich aber sehrt traurig, denn ich fürchte, so wird es nicht mehr werden…

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Noch eine kleine Anmerkung, ohne die Diskussion wieder aufzuwärmen: Vor ein paar Tagen wurde ja erregt darüber diskutiert, ob Kasachstan beim ESC debüttieren soll oder nicht. Ich war ja eher dagegen, bin eigentlich immer noch skeptisch, daran hat sich nichts geändert. Mich nervt es einfach, dass manche Sender den ESC als Propaganda-Veranstaltung mißbrauchen, ohne die Werte der EBU auch nur im Ansatz zu teilen.
Für die MusikerInnen tut es mir aber schon sehr leid, würde ich schon gerne kennenlernen, bin da also mehr als zerrissen.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ich kopiere einfach nochmal mein Statement, was ich bereits vorhin zum selben Thema bei Mazedonien gesagt habe. Wenn fehlendes Geld dazu führt nicht mehr beim ESC teilnehmen zu können, dann läuft in der EBU irgendetwas falsch, falsch und nochmals falsch:

Ich verstehe es nicht, warum die EBU für Länder mit einem derart schwachem finanziellen Spielraum keinen „Gemeinschaftsfonds“ einrichtet, in den jedes Jahr, nachdem die Jahresabschlussbilanz einen Gewinn vorzeigt, ein Teil davon in diesen Hilfsfonds eingezahlt wird. Daraus könnte man dann für das finanziell schwache Land X EINEN TEIL der ESC-Kosten übernehmen.

Neue Möglichkeiten der Geldeinnahmen wie bspw. mit TikTok hat die EBU ja dieses Jahr bereits an Land gezogen und weitere Möglichkeiten einer Geldeinnahmequelle, um einen solchen Hilfsfonds zu finanzieren, gäbe es definitiv.

Es ist zum Kotzen, dass ein musikalisches Talent aus dem Land X nicht am ESC teilnehmen kann, nur weil seinem Land das Geld fehlt. 🙁

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Die Idee mit dem Hilfsfonds scheint auf dem ersten Blick sinnig zu sein. Aber da müssen finanzstarke Sender bereit sein, mehr Geld in den Fonds einzuzahlen. Bleiben die Fragen: wie viel und wie oft? Was passiert im Gewinnfall und wer soll die Kosten tragen? Ist es nicht so lt. Reglement, dass die Kosten vom zuständigen Sender übernommen werden müssen? Es kann ja nicht sein, dass die Teilnahme finanziell aus dem Hilfsfonds unterstützt wird, wobei im Gewinnfall bzw. zur Ausrichtung Unterstützung vom jeweiligen Land durch Steuermittel aufgewendet werden. Das passt nicht zusammen.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  zwo.2

Erstens habe ich nicht von einer kompletten Kostenübernahme gesprochen, sondern dass aus dem Hilfsfonds für das Land X „EINEN TEIL DER KOSTEN“ übernommen werden soll.

Zweitens glaubst du nicht wirklich im Ernst, dass der diesjährige abgeschlossene Deal zwischen der EBU und TikTok für beide Seiten nicht finanziell vorteilhaft gewesen ist. Und genau hier könnte man ansetzen.

Der Teil des finanziellen Parts, welcher von den teilnehmenden Ländern in einen Hilfsfonds beigesteuert wird, müsste auf jeden Fall einen finanziell geringeren Stellenwert haben. Und wenn die EBU ZUSÄTZLICH einen oder mehrere Sponsoren finden würde, mit denen man einen Vertrag abschliesst, dann wäre das der finanzielle Hauptteil für die Einzahlung in den Hilfsfonds. Fände Martin Österdahl tatsächlich einen Sponsor aus der Kunst-, Kultur-, Musik-, Kosmetik- oder Modebranche, mit dem die EBU einen Vertrag abschliesst, der unter den Claims / Slogans „Entwicklungshilfe in der Musik“ oder „Talentförderung finanziell armer Musiker (m/w/d)“ läuft, dann wäre das sowohl finanziell lohnend für beide Seiten – also EBU und für den Sponsor. Ganz nebenbei aber auch noch für das Image der beiden Vertragspartner EBU und dem Sponsor.

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor

Oje, das Teilnehmerfeld für den ESC 2023 in Liverpool (UK) schrumpft. Die allgemeine finanzielle und wirtschaftliche Situation in den Ländern scheint nicht gut aufgestellt. Da muss schweren Herzens der Rotstift angesetzt werden. Für Bulgarien tut es mir sehr, sehr leid, wie es Benny im Artikel bereits formuliert hat.
So wie aussieht wird der kommende ESC nicht so groß werden und auf „Glanz & Gloria“ nur eingeschränkt geben. Ein reduzierter ESC-Event, je nach der aktuellen Situation angepasst.

Kann es sein, dass wir das alles einem Mann in Moskau zu verdanken haben? 😟

Matty
1 Jahr zuvor

Es gibt neben den ganzen negativen Schlagzeilen zum ESC auch eine positive: Belgien hat erste Details zum Vorentscheid Eurosong 2023 veröffentlicht. Demnach sollen sieben Künstler mit je zwei Wettbewerbstiteln antreten:

https://eurovoix.com/2022/10/14/belgium-more-eurosong-2023-details-revealed/

Welcher der beiden Titel das Finale erreicht, wird von den Zuschauern entschieden. Die Namen der Künstler will VRT in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Wäre es nicht eine Kosteneinsparung wenn man die Halbfinalshows canceled und stattdessen im April zwei reine Videohalbfinale macht. Die Videos müssen sowieso produziert werden seit der Pandemie. So müssen die Teilnehmer für das Halbfinale nicht extra in die Hostcity anreisen und gleich wieder abreisen wenn sie sich nicht qualifiziert haben. Es entstehen also zunächst nur die Kosten für die Videoproduktion. Dafür könnte man die Teilnahmegebühren ggf. splitten. Na gut wir wissen nicht worüber man in Genf diskutiert und so genau kenne ich mich jetzt auch nicht aus mit den finanziellen Dingen. Das würde auch für jede Hostcity bzw. dem austragenden Sender günstiger werden. Ich finde in der heutigen Zeit muss darüber nachgedacht werden ob der ESC wirklich 3 Shows (dazu die ganzen Proben und Vorbroben und Juryshows) braucht wenn es technisch anders geht

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

@Thilo mit Bobby

Nichts für ungut, aber so könnte man gleich diskutieren ob es den ESC als Ganzes überhaupt noch braucht.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Thilo, da schließe ich mich ESC1994 an. Ich verstehe die Intention, dass man so den Halbfinalisten Geld sparen will, aber das könnte auch ganz schnell das Ende des ESCs als Live-Event bedeuten.
Dann wäre ich eher dafür, wie ja auch schon vorgeschlagen wurde, Ländern, die knapp bei Kasse sind, finanziell unter die Arme zu greifen.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Warum soll das denn gleich das Ende des ESC sein oder der Anfang vom Ende. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern das der ESC nur am Samstag Abend statt fand. Meine Überlegungen waren ja auch nicht die Halbfinale abzuschaffen, es gibt ja Gründe dafür, sondern sie kostenersparender zu gestalten.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

@Thilo mit Bobby

Wenn man die Halbfinale so wie du es vorschlägst veranstaltet ist es nur noch ein kurzer Schritt hin und der ganze ESC wird zur Clipshow degradiert. Wenn man die Büchse der Pandora einmal öffnet gibt es kein Zurück mehr.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

@ESC1994, sehe ich auch so.
Sorry, lieber Thilo mit Bobby, aber das wäre schon riskant. Man denke nur an die Chorstimmen vom Band, die jetzt wohl dauerhaft etabliert werden. Mittlerweile habe ich sogar dafür, aus Kostengründen, ein gewisses Verständnis.
Aber gleich auf Videoaufnahmen umzusteigen, und sei es nur für die Semis, kann einen ganzen „Rattenschwanz“ nach sich ziehen, und dann kommt man evtl. zu dem Schluß, dass man ein großen Live-Event (mit Bühne, Live-Publikum) gar nicht mehr braucht.
Dies könnte aber bei vielen Fans und Zuschauern auf sehr viel weniger Interesse stoßen. Das Besondere des ESCs ist nunmal der Livecharakter.
Und wenn eine Sendung auf das Fernsehpublikum nicht mehr so attraktiv wirkt, wird sie im schlimmsten Fall gleich ganz eingestellt.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Naja wie Gaby schon sagte wenn es keiner mehr finanzieren kann wird es irgendwann keine Halbfinale mehr brauchen. Dann wird der ESC auch zu hinterfragen sein. Ich finde da ist jetzt schon viel Schwarzmalerei dabei auch wenn du recht hast muss man in alle Richtungen gucken was möglich ist. Es sowieso schon langsam in die Richtung. Es kommt doch schon fast alles vom Band. Auch wenn ich die Entwicklung nicht gut finde für das Finale. Für die Halbfinale sollte man weiter denken. Wenn man für die Halbfinale keine große Show mehr planen muss kann man das Finale vllt sogar großartiger gestalten.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

ups… „ein gewisses Verständnis dafür“… sollte es heißen.😉

Meckie
Meckie
1 Jahr zuvor

Wenn es nur um die finanziellen Kosten geht, könnte man Auftritte auf Video produzieren lassen, so wie diese coronabedingten On Tape Aufnahmen in den jeweiligen Heimatländern. Dann lässt man trotzdem per Jury und Televoting abstimmen und nur die Qualifizierten fürs Finale reisen zum Finale. Dafür könnte man die Semifinalshows am Montag und Mittwoch senden, statt Dienstag und Donnerstag. So bliebe für alle Finalqualizierten Zeit zur Anreise und für Proben am Freitag. An den Einschaltquoten ändert sich somit auch nichts, denn man sendet die Halbfinals trotzdem, ob die da jetzt live oder nicht auftreten. Hotelkosten schon mal etwas reduziert. Außerdem hat die EBU so viele Sponsoren, wieso müssen die Teilnahmegebühren dann dennoch so hoch sein??? Einfach Sendezeit streichen und weniger aufgebläht mit unnötigen Interval Acts. Denn die Interval Acts müssen sicher auch nicht unbedingt live vor Ort sein oder? Billigere Hotels für Delegationen suchen. Warum müssen das immer so teure 5 Sterne Hotels sein?

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Was die Interval-Acts angeht stimme ich Dir zu. Hier wurde schon arg übertrieben, ich sage nur: Madonna. Möchte nicht wissen, was sie für ihre (Nicht)-Leistung genommen hat. Da könnte man schon mal auch sparen.
Dann diese Empfänge,… oben habe ich ja die pompösen Bühnenaufbauten erwähnt.
Es muss ja nicht der kleine Theatersaal sein, inklusive Publikum in Smoking und Abendkleidern, so viel Understatement wäre natürlich nicht der heutigen Zeit angemessen. Ich bin mir aber sicher, dass man auch eine tolle, zeitgemässe Show hinbekommt, ohne übertriebener Pyrotechnik, sondern einfach mit toller Beleuchtung, wo man auch noch die KünstlerInnen erkennen kann.
Einfach mehr den Fokus auf das Wesentliche legen, nämlich auf die Musik.

P. S. Ich glaube, die Hotels suchen sich die Delegationen selber aus. Das ist in der Tat ein Problem, denn ich denke, da wird man kaum etwas Günstiges bekommen. Müsste man sich außerhalb irgendein Quartier suchen, was natürlich unpraktisch wäre, denn die Halle sollte ja auch gut erreichbar sein.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

die „pompösen Bühnenaufbauten“ habe ich übrigens unten erwähnt, nicht oben.
Uff, sollte wirklich ins Bett gehen, so spät kommt wirklich bei mir nur Unsinn raus…Gute Nacht.🙂

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Ach ja, noch ein Spartipp: Man braucht keine 3 oder 4 ModeratorInnen. Ein Moderationsduo reicht mMn völlig aus.

Shane54
Shane54
1 Jahr zuvor
Reply to  Meckie

Soweit ich mich erinnere, wurde Madonna von einem privaten Investor für 1 Million Euro beigesteuert und lief somit außer der Reihe. Deswegen war die Show auch länger als sonst üblich.

usain1
usain1
1 Jahr zuvor

Das ist ja wirklich sehr blöd und schade… übrigens finde ich, dass eine Teilnahme am ESC für jedes EU-Mitglied oder jeden EU-Beitrittskandidaten Pflicht sein sollte…

eurohawk
eurohawk
1 Jahr zuvor

Erschreckend was hier von sich gegeben wird! Waren die Wettbewerbe vor 1994 ohne „Glanz und Gloria“ weil Land xx nicht teilgenommen hat?? Der Rundfunkgebührenzahler wird sich im übrigen freuen, wenn er jetzt noch halb Europa die Teilnahmegebühr für den ESC zahlen soll!! Der Grund „aus finanziellen Gründen“ wird eh (in fast allen Fällen… manche scheinen allerdings wirklich mit Geld nicht umgehen zu können) vorgeschoben um sich nicht erklären zu müssen. Wer wirklich will, der macht auch mit! Falls man Kasachstan tatsächlich einladen sollte, wäre es in Tat ein Armutszeugnis für die EBU! Aber es ist der EBU ja auch nicht peinlich Kasachstan an der Pädo-Variante teilnehmen zu lassen! Die Veranstaltung muss ja künstlich am Leben erhalten werden.Von daher Damen drücken für ein grosses Hallo und Glanz und Gloria in Liverpool! 🥳

David
David
1 Jahr zuvor
Reply to  eurohawk

Also diese ganze „früher war alles besser“ Diskussion hier kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe den ESC seit 2007, also kenne ich ihn nur mit viel Licht, großen Hallen und viel Pyro. Ich bezweifle, dass ich dem ESC Fieber verfallen wäre, wenn es der Contest aus den 80ern wäre. Da ich mich sehr für Technik interessiere achte ich beim ESC auch immer auf die Lichtshow, die Kameraführung, etc. Ich liebe einfach diese groß produzierten Shows und wenn dann noch gute Musik dabei ist, ist es umso schöner. Ich will nicht einen ESC zurück haben der eine reduziert Show hat. Die Welt dreht sich weiter und der ESC entwickelt sich weiter. Wenn man das nicht gut findet ist es ok, aber man sollte die Entwicklung akzeptieren und wenn es notwendig ist an kleinen Stellschrauben drehen anstatt alles in Frage zu stellen.
Übrigens spricht das ZDF im Zuge eines Artikels über den Rückzug von Nordmazedonien von 39.143€ Registrierungsgebühren für den ESC 2021. Das ist jetzt meiner Meinung nach nicht gerade viel.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor
Reply to  David

Man kann den ESC in den 80ern nicht mit den heutigen Augen sehen. Damals war der ESC auch eine der größten Shows weltweit, die technische Neuheiten gebracht hat. Wenn man das heute sieht, ist es natürlich nicht besonders eindrucksvoll. Damals hat man sich aber auch für die Bühne sehr interessiert.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  David

Na ja, dann muss man aber damit rechnen, dass es immer mehr Länder sich dieses Spektakel bald nicht mehr leisten können. Fänd‘ ich schade.
Es muss ja kein ESC wie in den 80er Jahren sein, gibt bestimmt eine Lösung, die Geld spart und trotzdem eine ansprechende, zeitgemäße Show bietet.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  eurohawk

Zu Deinem ersten Satz: Nein, ganz gewiß nicht. Am Samstag lief bei mir der ESC 1976 der Nach wie vor unerreicht ohne großes Tamtam und damals war Schweden nicht dabei,,,

Matty
1 Jahr zuvor

Zu erwähnen ist auch, daß am Dienstag, den 11. Oktober 2022 der letzte Tag gewesen ist, an dem ein Land seine Teilnahme am ESC absagen durfte, ohne eine Geldstrafe von der EBU aufgebrummt zu bekommen:

https://eurovoix.com/2022/10/11/today-eurovision-2023-participation-deadline/

Jetzt stellt sich die Frage, ob Nordmazedonien, Bulgarien und Montenegro dieses Datum auch eingehalten haben, als sie ihre Teilnahme am ESC absagten? Sollte das nicht der Fall sein, dann werden sie zur Kasse gebeten.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Warum sollten sie das Datum nicht eingehalten haben. Weil sie es erst jetzt veröffentlicht haben heißt das ja nicht das sie es erst jetzt entschieden haben

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Oh, so viele Absagen!
Zum moralischen Wiederaufbau daher ein frohes Lied:

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor

Gut, dass Bosnien und Herzegowina nicht mitmachen wird, überrascht mich nicht. Ganz im Gegensatz zur Nachricht, dass diesem Land der EU-Beitritt empfohlen wird, zumal ich immer mal wieder lese, dass die Serben sich abspalten wollen und die Kroaten Angst davor haben, bald keine Rolle mehr zu spielen. Ich frage mich ohnehin, wie es diesem Staat gelingt, überhaupt zu existieren und ob es ihn auch in zehn Jahren noch geben wird.

Aber dass sich drei Länder aus dieser Region auf einen Schlag zurückziehen lässt bei mir die Alarmglocken läuten. Da sollte die EBU meiner Meinung nach einschreiten, genauso wie auch bei der Problematik, dass man für eine Unterkunft in Liverpool einen fünfstelligen Betrag hinblättern muss.

Dabei war gerade Bulgarien 2018 noch so siegeshungrig gewesen, nachdem es Kristian Kostov fast gepackt hätte. Was ist, wenn eines der verbleibenden Balkanländer im nächsten Jahr gewinnt? Wird ein ESC in Zukunft nur noch in wohlhabenden Ländern durchführbar sein? Man sollte da schon aufpassen, dass das nicht in eine für den ESC existenzbedrohende Richtung geht.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Vielleicht wäre es auch mal eine gute Gelegenheit, den ESC ein wenig „einfacher“ zu gestalten. Ich fürchte, dieser ganze technische Schnickschnack wird irgendwann unbezahlbar.
Es muss nicht immer ausgefeilter werden, jedes Land möchte sich ja da überbieten. Man sollte versuchen, auch auf diesem Wege die Kosten im Rahmen zu halten.

lumbalis31
lumbalis31
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Da stimme ich Dir zu. Der ganze technische Aufwand muss nicht sein. Gab es früher auch nicht. Aber da wurde sich auch mehr auf Song und Sänger konzentriert. Guildo Horn hätte es z. B. gar nicht nötig gehabt auf technisches know-how zurückzugreifen. Er selbst hatte mit seinem Auftreten den deutschen Beitrag zu einem Erlebnis gemacht.

Basti
Basti
1 Jahr zuvor

Sehr schade um alle Absager, aber das bulgarische Statement ist ein Stich ins ESC Herz 🙁

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor

Die Entwicklung finde ich schade, aber nicht tragisch. Ich kann gut nachvollziehen, dass es für gewisse Rundfunkanstalten Wichtigeres gibt wie den ESC. Man darf vielleicht auch nicht vergessen, dass ein Jugoslawien – wie es bis Anfang der 1990er existiert hat – die Kosten einfacher stemmen konnte wie die einzelnen, kleineren Nachfolgestaaten. Ich freue mich schon, wenn ich lesen kann, dass Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro wieder zurückkehren. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für andere Länder wie Ungarn, Bulgarien etc. (Diese Auflistung ist nicht vollständig.)

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

Schade schade, aber es war leider zu erwarten. Und wer weiß, wenn sich die Sicherheitslage in Europa in den nächsten Jahren weiter verschärfen sollte, wird es wohlmöglich bald gar keinen ESC bzw. JESC mehr geben. Aber wir werden sehen.

Jastus
Jastus
1 Jahr zuvor

Bulgarien wird mir fehlen. Mit Ausnahme des diesjährigen Jahrgangs waren die bulgarischen Beiträge meist sehr gut. Schade!

Haraldur
Haraldur
1 Jahr zuvor

Ich habe offenbar eine Minderheitsmeinung. Mir ist der ESC in den letzten 20 Jahren viel zu gigantisch geworden und ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn er wieder an einem (oder auch zwei) Abenden in Millstreet oder Harrogate stattfinden würde. Oder gerne auch nochmal im großen Sendesaal des HR. Als Italien gewonnen hatte, hätte ich auf Sanremo gehofft, aber das war wegen des zu kleinen Veranstaltungsorts völlig undenkbar. Aus meiner Sicht ist das eine Fehlentwicklung.

Wie sollen denn z.B. Island oder San Marino die derzeitigen Anforderungen erfüllen? Der große Konzertsaal in der für isländische Verhältnisse gigantischen Harpa hat 1.800 Sitzplätze. Also müsste man in Island ein Stadion umbauen, wie damals in Düsseldorf. Ausreichende Hotelkapazitäten gibt es in Reykjavík auch nicht. Der ESC muss wieder auf ein Normalmaß zurückgeführt werden, wenn er eine Zukunft haben soll. Die Kosten sind derzeit einfach zu hoch. Ich kann gut verstehen, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender in vielen Ländern das nicht mehr finanzieren wollen. Die Zeiten sind hart und ein qualitativ hochwertiges Informationsangebot als Gegengewicht zu Fake News ist – bei aller Liebe und Leidenschaft für den ESC – tatsächlich wichtiger.

Und nochmal: Ein Schrumpfen des ESC halte ich nicht für das Ende, sondern für die Voraussetzung für eine dauerhafte Zukunft. Ganz nebenbei: Der NDR kann seinen jährlichen Betriebsausflug auch gerne in Form einer Floßfahrt auf der Elbe durchführen, die müssen nicht immer mit riesigem Aufgebot zum ESC fahren um dort dann überwiegend entbehrlichen Content zu produzieren. Irgend ein Tagesschau-Sprecher kann ja zum ESC fahren und mit bedeutungsschwerer Stimme die Künstler vorstellen. Früher war nicht alles besser, aber heute halt auch nicht.

So, ich freue mich auf einen Shit-Storm, aber das ist wirklich meine Meinung – an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas zugespitzt.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

@Haraldur

Beim Thomas M. rennst du damit offene Türen ein, der ist in jeglicher Hinsicht sehr reaktionär.

Haraldur
Haraldur
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

Laut Duden ist es reaktionär, an nicht mehr zeitgemäßen [politischen] Verhältnissen festzuhalten. Die Frage ist für mich eher, ob der ESC in der Form der letzten Jahre noch in die heutige Zeit (Krieg, Inflation, Rezession) passt. Das kann man natürlich unterschiedlich sehen.

Mir ist ein völkerverbindendes musikalisches Event, an dem sich viele sehr verschiedene Länder beteiligen können allemal lieber als eines, dass sich nur noch reiche bzw. große Länder leisten können und wollen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

@ESC1994: Wie wäre es, wenn du einfach nur deine eigene Meinung weitergibst, anstatt irgendwelche Mitforisten hier runterzumachen, die sich zudem an dieser Diskussion noch gar nicht beteiligt hatten? Ich kann meine Position eigentlich ganz gut selbst zum Ausdruck bringen, und selbstverständlich stimme ich Haraldur zu.

Es tut mir leid, dass du nicht die Chance hattest, den Grand Prix in einer Zeit lieben zu lernen, als er noch nicht diese extrem teure, verschwenderische Pyrotechniklightshow war – insofern ist es vielleicht zu viel verlangt, ein bisschen Einfühlungsvermögen in andere Positionen von dir zu erwarten, anstatt diese gleich in eine Schublade mit einem negativ belegten Adjektiv abzuschieben.

Wenn es deinem unterkomplexen Weltbild hilft, mich als „in jeder Hinsicht reaktionär“ (dieses „in jeder Hinsicht“ ist übrigens eine ziemliche Unverschämtheit) einzustufen, von mir aus; immerhin wirfst du mir nicht vor, ein unkritischer Opportunist zu sein, der ständig dem Zeitgeist hinterherrennt und all das toll findet, was gerade bei ach so coolen Leuten angesagt ist oder der die aktuelle Mehrheitsmeinung nachplappert.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

P.S. Wenn man den (von Haraldur indirekt zitierten) Duden nimmt, dann war es, um mal ein extremes Beispiel zu geben, 1933 und in den Jahren danach auch „reaktionär“, sich die Weimarer Republik und die Demokratie zurückzuwünschen, anstatt begeistert mit den meisten den Weg in die ach so großartige „neue Zeit“ mitzugehen.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

@Thomas. (Mit Punkt)

OK, das Wort warnicht ganz passend, das nehme ich zurück. Dennoch bleibe ich dabei dass du eine sehr „konservative“ Ansicht auf den ESC hast und ich dass überhaupt nicht teilen kann, wie ich auch generell mit Leuten der Marke “ früher war alles besser“ gar nichts anfangen kann und ich von solchen Leuten möglichst Abstand halte.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC1994

@ESC 1994: Danke fürs Zurücknehmen. Ich bin übrigens weit entfernt von der Meinung, dass früher ALLES besser war. Gesellschaftspolitisch (z.B. Frauenrechte, Diskriminierung von Schwulen und Lesben, …) war definitiv einiges schlechter. Und sogar beim ESC gibt es Neuerungen, die mir gefallen, z.B. dass nun viele interessante Länder mitmachen, die in den 80ern noch nicht mit dabei waren. Und die beiden Halbfinals finde ich auch eine bessere Regelung als die „Abstiegsregelung“ (ein Jahr aussetzen), die es in den 90ern und frühen Nullern mal gab. Schön ist es auch, dass es jetzt im Vergleich zu früher relativ einfach ist, die vielen Vorentscheidungen zu verfolgen.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

@Haraldur:

Dass der ESC in den letzten – ich sage jetzt Mal – zwanzig Jahren eine Fehlentwicklung durchmachte sehe ich genauso wie du. Ich glaube übrigens viele sehen das so. Dieses immer schöner, schneller, besser und exklusiver sein zu wollen. muss aufhören.

Ich selbst kann es jetzt nicht so genau beurteilen, ob dieses ein immer exklusiveres Spektakel performen zu wollen als das Jahr zuvor und, ob die Deckung der bestehenden Kosten um am ESC teilnehmen zu können, beides UNMITTELBAR miteinander zusammenhängt.

Ich hoffe ich wurde von dir jetzt richtig verstanden. Ich frage mich einfach, ob eine superexklusive Pyrotechnik-Show bei jedem ESC-Beitrag wirklich sein muss. Wenn dies jetzt nur ein kleiner Teil der Gesamtkosten für ein Land ausmachen und dieses Land eine exklusive Pyrotechnik bei seinem Song unbedingt abliefern möchte, dann soll dieses Land es machen. Wenn dies aber wirklich der Hauptteil der ausufernden Kosten für ein Land sind, dann wäre auch ich dafür, dass alle Länder von diesem Höher-Besser-Exklusiver-Gedanken Mal wieder runter kommen. Und die EBU sowieso.

Ich glaube nämlich auch, dass der ESC insgesamt wieder etwas normaler bzw. geerdeter werden muss und der Blickpunkt wieder auf die Musik gerichtet wird.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

Ein Schrumpfen des ESC

Das ist im Prinzip keine schlechte Idee.
Nur das ganze Drumherum wuerde ein bisschen darunter leiden (kleine Staedte = wenige Hotels, kleines Theater = wenige Plaetze – nur fuer die Reichen? – und wenige Vorstellungen usw.)
Ich denke, man koennte trotzdem ESC-Partys feiern auch im Kleinen
(auch im Karneval sind die kleinen, traditionellen Kneipen immer die besten… 🙄😛
Uebrigens, ein Schrumpfen des Karnevals waere auch eine gute Idee, aber das ist leider unmoeglich)

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

Der ESC hat doch gerade deswegen anhaltenden Erfolg, weil er es geschafft hat, mit der Zeit zu gehen. Es gibt kein Zurück in die Vergangenheit. Der (Online)-Content, den der NDR/eurovision.de vor Ort produzieren, ist eben nicht „entbehrlich“, sondern ganz im Gegenteil absolut entscheidend, um im 21. Jahrhundert Zuschauer zu binden. Mit einer Abendgala im 1.500-Personen-Theater, bei der Tagesschau-Sprecher Namen herunterrattern, lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor. Das wäre der sichere Untergang des ESC.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

@Anmey

Danke!! Ich sehe es zu 100 % genauso!!

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Also einen ESC auf Island in der Harpa Hall fände ich fantastisch!
Ich bin überzeugt, man kann auch in einer kleinen Halle fantastische Bilder für das TV liefern (Sanremo?!). Und die Isländer wären auch sicher sehr unterhaltsame Gastgeber.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Sag ich ja: Wird Zeit, dass der ESC endlich mal in Island stattfindet.🙂

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

Ich bin ganz bei Dir – auch ich sehe die „Gigantomie“ des ESC auch sehr kritisch,

murzel2003
Mitglied
1 Jahr zuvor

Wenn 2023 der Sieger wieder Ukraine heißt, werden sich die Absagen potenzieren. Zurecht.

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor
Reply to  murzel2003

Ich stimme dir zu.
Der ESC 2022 war Zugunsten bereits im Vorfeld für den Beitrag der Ukraine als Sieger „auserkoren“. Gegenüber aller anderen Beteiligten war es ein unfairer und wettbewerbsverzehrter ESC. Dass kein anderes Lied je eine Chance auf Sieg hatte, war deutlich zu spüren. Mißmut machte sich breit. 2023 wird wieder die Ukraine voll im Fokus stehen.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
1 Jahr zuvor
Reply to  zwo.2

Na ja, ich kann diese Geunke nicht mehr hören. „Stefania“ hat auch gewonnen, weil es richtig starker Titel ist, bei dem auch die Jury mitgespielt hat, Bei einem eventuellen Grottenbeitrag dürfte das nicht so einfach sein. Zudem haben vielleicht schon einige festgestellt, daß die Stimmung möglicherweise kippt (Stichwort Geflüchtete)..

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

OT: Der Schauspieler Robbie Coltrane, besonders bekannt als Rubeus Hagrid in den Harry Potter-Filmen, ist heute im Alter von 72 Jahren verstorben.

https://www.t-online.de/unterhaltung/kino/id_100066326/-harry-potter-star-ist-tot-fans-trauern-um-hagrid-darsteller-robbie-coltrane.html

Habe alle Filme im Kino gesehen, von daher macht mich das schon traurig.

RIP

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Natürlich ist es schade, wenn sich Länder zurückziehen, aber deswegen jetzt gleich den Untergang des ESC-Abend-Landes an die Wand zu malen, erscheint mir doch etwas sehr melodramatisch. 2014 gab es auch „nur“ 37 Teilnehmer.

Die Probleme in Bosnien sind eher politischer Natur (die serbische Teilrepublik weigert sich, den Rundfunkbetrag zu überweisen), bei Montenegro und Nordmazedonien gehe ich fest davon aus, dass wir sie 2024 wiedersehen und bei Bulgarien kann man sich ohnehin nie sicher sein, was gerade los ist.

floppy1992
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Vor allem ist ja seit Jahren bekannt, dass BuH einen riesigen Schuldenberg bei der EBU hat und deshalb ohnehin von der Teilnahme ausgeschlossen ist. Inzwischen ist sogar der ganze Sender insolvent, daher überrascht die Absage eigentlich wenig.
Montenegro und Bulgarien waren im Grunde auch Wackelkandidaten, die schonmal ausgestiegen sind und hätte es die komplett von ihrer Plattenfirma gesponserte VICTORIA nicht gegeben, würden letztere wohl schon seit 2019 fehlen; jedenfalls deutet der merkwürdige Verlegenheitsbeitrag aus diesem Jahr nicht unbedingt noch auf große Ambitionen hin.
Einzig Nordmazedonien finde ich ein bisschen überraschend, angedeutet hatte es sich aber schon im Frühjahr und ganz ehrlich: Nach diesem ganzen nationalistischen Theater 2021/22 vermisse ich sie nicht wirklich, musikalisch war da außer „Proud“ in den letzten Jahren sowieso wenig für mich dabei.

Unterm Strich also ein Sturm im Wasserglas, da muss man jetzt nicht direkt die ESC-Apokalypse herbeirufen.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
1 Jahr zuvor

Schade, da sind gleich 3 meiner Lieblingsländer der letzten Jahre raus.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Am Geld sollte es wirklich nicht scheitern.
Vielleicht ändert die EBU mal den Verteilerschlüssel zugunsten der kleineren und ärmeren Länder.

Ein Land wie Montenegro zahlt pro Kopf ein vielfaches für den ESC als jedes Big5 Land bei deutlich geringerem BIP

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas O.

Nachtrag (weil der ESC ja so teuer ist):
also die ARD erwirtschaftet ca. 7 Milliarden € Erträge pro Jahr (Quelle ARD Finanzen)
Die Kosten für den ESC sind vielleicht 1-2 Mio € jedes Jahr (genaue Zahlen finde ich nicht)
Da sind nicht mal 0,05% der Einnahmen für den ESC nötig, und das bei einem der quotenstärksten Samstag Abend Shows des Jahres.

Wenn andere Länder noch Werbeblöcke in den Pausen schalten, ist der ESC wahrscheinlich sogar für viele Sender ein Gewinngeschäft.

Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor

Die esc-spirale dreht sich weiter abwärts. Ich würde nicht meine hand ins feuer legen, dass 2023 ein esc stattfindet.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer 1

Naja, so pessimistisch wäre ich nun wirklich nicht. Wir werden uns aber wohl an einen weiteren Teilnehmerschwund gewöhnen müssen – 2023 werden die ganzen Rundfunkanstalten erst recht jeden Cent vor dem Ausgeben zweimal umdrehen müssen. 😔

JoBi
JoBi
1 Jahr zuvor

Schade. Ich bin gespannt, wie viele Länder letzendlich teilnehmen.

Edelweiß
Edelweiß
1 Jahr zuvor

Macht den Deutschland überhaupt noch mit? Man hört nichts. Welches Vorentscheid-Verfahren wird gewählt? Wer wirft seinen Hut in den Ring? Wer ist beim NDR nun tatsächlich verantwortlich? Welche Konsequenzen aus den Debakeln der Vorjahre wurden gezogen?

Brötchen
Brötchen
1 Jahr zuvor

Ich gehe mal von 37 Teilnehmern aus und das sind auch nicht so viel weniger als letztes Jahr. Letztlich werden davon auch nur die Semis etwas kürzer und mehr Länder schaffen es ins Finale. Hat doch sogar was Gutes?

Und bisher ist ja keine Überraschung bei den Absagen dabei gewesen, alles Länder bei denen schon länger bekannt war, dass da was im Busch ist, gerade finanziell.

Wir sind eben mitten in einer Krise, aber der ESC 2023 wird dennoch stattfinden und da werden tolle Beiträge auf der Bühne stehen.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Ich kann die Panik nicht ganz nachvollziehen. Mit 37 Teilnehmerländern bringt man ja immer noch zwei Semis zustande. Selbst wenn man nur ein Semi bräuchte, wäre das doch nicht so tragisch. Natürlich ist es schade, wenn gerade so viele Balkan-Länder nicht dabei sind. Gerade in Krisenzeiten sollte man auf Unterhaltung nicht verzichten. Ein paar Stunden abzuschalten und eine große Show zu sehen, wird nicht nur uns guttun.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
1 Jahr zuvor

Herbstliche Grüße aus Offenbach !

Die Absagen aus Podgorica, Skopje und Sofia nehme ich erstmal nüchtern zur Kenntnis. Allerdings muß ich zugeben, daß sie allesamt nicht so überraschend sind.

Immerhin erhöhen sich so die Chancen der Konkurrenz, im Finale dabei zu sein. Momentan haben sich 33 Länder angemeldet und damit wären lediglich sieben Länder nicht qualifiziert.

Es fehlen jetzt noch die Zusagen von Armenien, Moldau, der Tschechischen Republik und Australien (wobei Down Under ein Sonderfall ist, da es immer von der EBU „eingeladen“ wurde). Daß der Sender in Chisinau auf eine Teilnahme verzichtet, ist wohl eher unwahrscheinlich, die Platzierungen waren ja durchaus passabel. Aus Jerewan kamen angeblich kritische Stimmen, weil der Kriegsgegner Aserbaidschan nach wie vor teilnimmt. Wie unsere östlichen Nachbarn zum ESC stehen, kann ich nicht einschätzen.

Möglicherweise die niedrigste Teilnehmerzahl seit 2014. Das muß aber natürlich nichts über die Qualität der Beiträge aussagen, ganz im Gegenteil.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
1 Jahr zuvor

Wenn man zudem auf die Landkarte der Teilnehmer 2023 blickt, stellt man fest, daß es ein leichtes Übergewicht der Traditionsländer gibt. Von den „Neuen“ (also seit Neunzigern oder erst später dabei. Ex-Jugoslawien ausgenommen) sind das lediglich Ukraine, die Balten, Polen, Rumänien/Moldau sowie die Kaukasusrepubliken.

Auf Ungarn und die Türkei brauchen wir wohl nicht zu hoffen.

4porcelli - Slava Ukraini, slava vidry!
4porcelli - Slava Ukraini, slava vidry!
1 Jahr zuvor

NIchts überraschendes, aus MON und NMAZ kam eh noch nie etwas musikalisch Interessantes. BUL ist eine russiche Marionette, kann wie Ungarn gerne zuhause bleiben. Am Geld liegt’s selten, der Otter/die Ukraine schafft es ja auch.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
1 Jahr zuvor

Ich würde Dir gerne zustimmen, aber dann müßte ich nach diesen Kriterien auch den Ausschluß von Serbien fordern und dieses Jahr war „In Corpore Sano“ meine Nummer 1……

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Was ein Sch… es ist echt zum Heulen! Gerade das bulgarische Statement. Bulgarien wahrscheinlich wie Ungarn und die Slowakei dauerhaft raus – und das, nachdem sie (mit Ausnahme von 2022) zu einem echten ESC-Powerhouse geworden sind.

Ich gehe jetzt doch sehr stark davon aus, dass man dieses Jahr Kasachstan einladen wird, um das Teilnehmerfeld aufzustocken. Oder irgendein anderes Kaninchen aus dem Hut zaubern wird. Bei 37 (oder noch weniger?!) Teilnehmern verkommt ja sonst auch das System mit gleich zwei Halbfinals allmählich zum Witz.

Trotzdem: Die EBU muss sich dringend überlegen, wie man kleineren und ärmeren Ländern die Teilnahme erleichtern kann. Kann ja schließlich auch nicht in ihrem Interesse sein, dass die „Kernmarke“ so zerbröselt, während man den Namen „Eurovision“ gerade in alle Welt exportieren will.

PS: Die Frage, ob das Abkommen mit Australien verlängert wird, dürfte damit dann wohl auch beantwortet sein.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Noch kurz zu Nordmazedonien: Musikalisch schon ein Verlust, wie ich finde.
Allerdings war dieses Theater mit der Flagge dieses Jahr derart lächerlich, dass ich eigentlich gar nicht so böse bin, dass sie nicht mehr dabei sind.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Leseempfehlung: In einem der wenigen überhaupt noch brauchbaren Kommentare auf wiwibloggs schildert ein bulgarischer Fan, wie es zu der Absage Bulgariens kommen konnte und warum man leider auch das Statement des Senders für bare Münze nehmen kann.

Kurzfassung: a) kaum Geld, b) Intendant fand den ESC schon immer kacke, c) der Mäzen hinter dem Intelligent Music Project ist ein guter Kumpel von ihm – daher waren das diesjährige Ergebnis und die harte Kritik am Beitrag wirklich der letzte Sargnagel.

https://wiwibloggs.com/2022/10/14/bulgaria-withdraws-from-eurovision-2023-saying-contest-no-longer-interests-the-broadcaster/273558/#comment-1302932

Basti
Basti
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Sehr interessant

Schade, dass am ESC immer so viele Egos zerbrechen -_-

Die Bulgaren selbst scheinen in dieser „Analyse“ wohl nicht berücksichtigt worden zu sein

Andi
Andi
1 Jahr zuvor

Es gab immer wieder Absagen. Deshalb muss man noch nicht von einer Krise sprechen. Aber die Kosten für die Veranstalter laufen wohl schon aus dem Ruder. Die meisten Länder wollen deshalb den ESC gar nicht gewinnen. Als einzige Teilnehmer sagen das die Leute vom NDR sogar ganz offen. Jedenfalls mögen die wenigsten Länder sich eine Austragung im Folgejahr antun. Deshalb muss man unbedingt sparen. Eine ESC- Veranstaltung muss günstiger werden. Gelingt dies, dann können eventuell auch die Mitgliederbeiträge gesenkt werden. Zb kann man bei Bühnenaufbauten (die wie in Italien auch noch kaputt sind) sparen. Diese sind definitiv zu groß und die Künstler gehen darin unter. Eine Einsparung sehe ich auch bei den Proben. Die vielen Einzelnproben sind absoluter Luxus. Die ersten Proben würde ich komplett streichen. Dadurch könnten die Starter des ersten Semi 4 Tage später anreisen und somit auch Kosten einsparen. Also wenn man möchte geht das schon.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Damit wird endlich Platz für meine Heimat Neutral-Moresnet, die schon seit Jahren sehnsüchtig auf die Teilnahme hofft.

Kelmis/La Calamine 2024 !!

tomudu
tomudu
1 Jahr zuvor

https://eurovoix.com/2022/10/17/bnt-not-commenting-withdrawal-eurovision/
So ganz ausgemacht scheint die Absage Bulgariens wohl doch noch nicht zu sein… Wir werden bald sehen, wie sie sich entschieden haben, laut BBC soll die Teilnehmerliste diese Woche kommen.