ESC 2023: So hat die deutsche Jury im Finale in Liverpool im Detail abgestimmt

Foto: Chloe Hashemi/EBU

Die deutsche Jury beim Eurovision Song Contest 2023 hat im Finale in Liverpool ihre zwölf Punkte an Loreen aus Schweden (Aufmacherbild) gegeben, die spätere Siegern des gesamten Wettbewerbs. Auch die weiteren Jury-Punkte sind bekannt, allerdings nicht, wie sie zustande gekommen sind. Die EBU hat nun die anonymen Votes der jeweils fünf Mitglieder aller Jurys veröffentlicht.

Die deutsche Jury bestand in diesem Jahr aus der Vorsitzenden Karin Ilse Überall aka Katja Ebstein, Arne Ghosh, Anica Russo, Alina Süggeler und Kai Tölke. Die Juror/innen haben in diesem Jahr nur für das Finale Punkte verteilt; bei einem Halbfinale waren sie das Back-Up, falls das Televoting nicht funktioniert hätte. Die fünf Jurymitglieder sollen über einen soliden musikalischen/künstlerischen Hintergrund und einschlägige Berufserfahrung (mit nachgewiesener Erfolgsbilanz) verfügen, die ihre Ernennung rechtfertigt (z. B. als Sänger, Musiker, Komponist, Autor von Liedtexten, Fachmann im Bereich Fernsehen/Radio, Musikkritiker, Tänzer oder Choreograf).

Nachdem die Juror/innen alle ESC-Beiträge einer Show gesehen haben, bringen sie diese in die Reihenfolge. Dabei kommt der Beitrag, den sie als den besten empfingen, auf die 1, der zweitbeste auf 2 und so weiter. Jede der fünf individuellen Top 10 wird dann in ESC-Punkte umgerechnet. Der Beitrag auf Platz 1 bekommt 12 Punkte, der auf Platz 10 etc. Sollten – wie im Fall der deutschen Jury – alle fünf denselben Beitrag auf Platz 1 gesetzt haben, kann dieser maximal 60 Punkte erhalten. Das war am Samstag bei Loreen aus Schweden der Fall.

Erklärung der Tabelle: Unter jedem Juror steht in der linken Spalte die Platzierung der individuellen Rangreihe und in der rechten Spalte die entsprechenden ESC-Punkte: Platz 1 = 12 Punkte, Platz 2 = 10 Punkte etc. Die ESC-Punkte der fünf Juror/innen sind in der Spalte „Juror-Punkte“ aufaddiert und nach diesem Wert sortiert, beginnend mit dem größten Wert und damit dem besten Song (5 x 12 Punkte = 60 Punkte). In der Spalte „Juror-Platzierung“ sind die individuellen Platzierungen der fünf Jury-Mitglieder aufaddiert. Hier liegt der Beitrag mit dem kleinsten Wert ganz oben (5 x 1.Platz = 5). Das Beispiel Serbien zeigt, dass der Song nach Rangreihung weiter hinten gelandet wäre; durch die Bepunktung nur der individuellen Top 10s kam er aber letztlich doch in die Top 10 der Gesamtjury.

Die zweitmeisten Jurypunkte gingen an Estland. Der Beitrag von Alika lag bei drei Juroren auf Platz 2 und bei zweien auf Platz 3. Recht einig waren sich die fünf deutschen Juror/innen auch noch bei Voyager aus Australien, wobei aber nur ein Juror den Song auf Platz 3 hatte; Juror D sah ihn nur auf Platz 9. Insgesamt reichte das aber noch für 30 Punkte bzw. 8 Punkte im Gesamtvoting.

Bereits bei Rang vier, also Blanca Paloma aus Spanien, gab es zwei Juror/innen, die den Song gar nicht mehr in ihrer Top 10 hatten. Beim serbischen Beitrag gingen die Meinungen dann aber richtig auseinander: Juror C sah das Lied auf Platz 25, Juror A auf Platz 24. Da aber Juror D den Serben auf Platz 2 hatte, erhielt er 10 Punkte. Dank weiterer fünf Punkte von Juror B reichte es dann für Platz 8 im Gesamturteil der Jury – und damit für drei deutsche Jury-Punkte.

Juror D war aber auch bei Frankreich, der Ukraine sowie Israel großzügiger als der Rest, was diese Beiträge aber nicht mehr in die Top 10 der Jury insgesamt bringen konnte. Insgesamt gaben die fünf Juror/innen 19 Beiträgen mindestens einen Punkt. Komplett leer gingen Belgien, Großbritannien, Slowenien, Polen, Moldau und – ganz am Schluss – Kroatien aus.

Bist Du mit der Wertung der deutschen Jury zufrieden? Welcher Juror hat Dich am meisten überrascht? Und findest Du das Verfahren der Punktevergabe durch die Jurys fair? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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Matty
11 Monate zuvor

Finnland bei der deutschen Jury nur auf dem 16. Platz und die Ukraine als Elfter knapp an den Punkten vorbei – ein Schelm, der Böses dabei denkt!

interniko
interniko
11 Monate zuvor
Reply to  Matty

Was soll man denn dabei Böses denken? Die große deutsche Jury-Verschwörung?

Christian W
Christian W
11 Monate zuvor
Reply to  interniko

Es scheint in Mode zu sein, dass alles, was einem nicht in den Kram passt und was man sich nicht erklären kann (insbesondere anderer Geschmäcker oder Meinungen), immer und ausschließlich mit Verschwörung und sinistren Machenschaften zu tun hat.

Nelis
Nelis
11 Monate zuvor
Reply to  Matty

Der einzige der dabei was Böses denkt bist wie immer DU 🤦🏼‍♂️

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor

Ich finde die Beurteilung ziemlich konsequent (es gibt immer Grenzen). Australien und Norwegen passen aber nicht so richtig in dieser Liste….

Sophia ESC
Sophia ESC
11 Monate zuvor

Spannend, dass Schweden bei jedem Jurymitglied auf Platz 1 gewertet wurde. So einen starken Konsens gab es bei den Jurymitgliedern anderer Länder weniger

Marie19
Marie19
11 Monate zuvor

Kann mir jemand vllt erklären, warum Norwegen höher gewertet wurde als Tschechien? Von den Juror-Punkten her liegen sie gleichauf, aber Alessandra hat doch den höheren Wert bei den Juror-Platzierungen, dementsprechend müsste sie doch eigentlich einen Platz unter Vesna sein, oder habe ich da einen Denkfehler?

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor
Reply to  Marie19

Da gab es 2018 eine kleine Änderung bei der Berechnung der Jurypunkte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_2018#Neue_Regeln_f%C3%BCr_das_Juryvoting

Sophia ESC
Sophia ESC
11 Monate zuvor
Reply to  Marie19

Ich bin mir da auch nicht wirklich sicher, aber vielleicht weil es bei einem Jurymitglied eine bessere Platzierung auf dem 2.Rang gab, im Gegensatz zu der besten Platzierung Vesnas auf dem 3.Rang? Also vielleicht wird ein 2.Rang bei Gleichstand höher gewertet als ein 3.Rang

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
11 Monate zuvor
Reply to  Sophia ESC

Das ist für mich die richtige Antwort. Es wird beim Punktegleichstand immer geguckt wer die meisten Höchstwertungen hat

Marie19
Marie19
11 Monate zuvor
Reply to  Sophia ESC

Das macht tatsächlich Sinn, danke für die Aufklärung 🙂

LostiFeuergeist
LostiFeuergeist
11 Monate zuvor
Reply to  Sophia ESC

Ich fühle mich durch die Jurywertung in keinster Weise repräsentiert. Alles großartige Künstler, das mag sein. Doch keine Vertreter aller musikalischen Richtungen. Die Jury fördert seichten Pop und Schlager anderes ist nicht Vertreten. Wenn Jury, dann bitte breiter aufstellen. Metal, Gothik, Wave, House …… In diesem Jahr waren viele wieder oder erstmalig am ESC interessiert, doch das Interesse wurde durch die Jurys in die Tonne getreten. Damit wurde eine große Chance vertan, den ESC wieder zum Familienritual zu machen. Keine oder breiter aufgestellte Jury, in der ARD mit Vorentscheid zur besten Sendezeit wäre ein Anfang.

Kari-Nordmann
Kari-Nordmann
11 Monate zuvor

Ich frag mal ganz unschuldig was denn bitte die nachgewiesene Erfolgsbilanz und einschlägige Erfahrung von Anica Russo ist?!
Also wenn die anderen Juries auch so zusammengesetzt sind …

Zero Jun
Zero Jun
11 Monate zuvor
Reply to  Kari-Nordmann

Es sind halt irgendwelche Leute aus der Musikbranche – egal ob sie etwas auf dem Kasten haben oder nicht. Meiner Meinung nach sind es gute Musikhandwerker jedoch zu wenig Musikkünstler – mir fehlt die Vielfalt und das bei allen Jurys.

Jan Wehner
Jan Wehner
11 Monate zuvor
Reply to  Kari-Nordmann

Naja, in Deutschland kann man wählerisch sein. Ich frage mich nur, wie man diese Ansprüche erfüllende Juroren in San Marino bekommt.

Andi
Andi
11 Monate zuvor

@ Douze Points.

Weißt Du ob es für die Juroren Bewertungskriterien gibt, an die sie sich halten müssen? Ich glaube irgendwo mal was zu gelesen zu haben. Bin mir aber nicht mehr sicher.

Andi
Andi
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Danke für die Info.

Schröder
Schröder
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Nach diesen Kriterien hätte Finnland mehr Punkte bekommen müssen, aber der dritte Punkt wurde mir etwas zu sehr betrachtet. War in der deutschen Jury überhaupt ein Komponist?

Sebastian
Sebastian
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Ich finde es bräuchte im zweiten Bewertungspunkt einen wichtigen Zusatz: quality of the *vocal* performance on stage.

undeuxtrois
undeuxtrois
11 Monate zuvor

Wenn einem der Juroren ein Beitrag abweichend von den übrigen 4 besonders gut oder schlecht gefällt, wirkt sich das aber recht deutlich auf die Jurywertung aus. Das finde ich noch immer sehr interessant.
Außerdem überrascht mich wieder einmal das einmütige Voting für den 1. Platz.
Aber in großem und ganzen ist das Voting für mich schon okay.

NonNon
NonNon
11 Monate zuvor

Die norwegische Delegation hat gefordert, das Machtverhältnis der Jurys anzupassen bzw runterzuschrauben.

“The jury system in Eurovision definitely needs to be evaluated and the debate is very welcome. There has been a difference between the jury and the public vote in the past as well, but this year it became extremely distinctive. The people obviously had a different winner. The fact that a jury of 185 people should have as much power as millions of TV viewers is questionable.”

Das fasst das Ganze recht gut zusammen.

https://eurovoix.com/2023/05/15/norway-head-of-delagation-eurovision-jury-system-evaluated/

jan135
jan135
11 Monate zuvor
Reply to  NonNon

Ich finde auch, dass es auf einen 40:60 Split hinauslaufen sollte. Man könnte ja die zusätzlichen 20% beim Televote mit Punkten proportional zu den durchschnittlichen Prozentzahlen auffüllen, wobei natürlich jedes Land den gleichen Anteil ausmacht. Das würde sogar die „Nul Points“ unmöglich machen.

Christian W
Christian W
11 Monate zuvor
Reply to  NonNon

Questionable ist das nur, wenn man mehrfach billiges, abgestandenes Gestampfe schickt, was dann von den Juroren eben so bewertet wird, wie Musikexperten solche Musik dann eben bewerten. Und dann ist es doch auch wieder nicht recht, wenn dann norwegische Beiträge auf Platz 11 rausfliegen, weil die albanische und polnische Diaspora powervotet.

Für die Norweger gilt: Anspruchsvollere Kost schicken, statt immer wieder 90er Schlagergestampfe. Dann klappt’s auch mit den Jurys.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor
Reply to  Christian W

Ich teile zwar Deine Ansicht zu den Juries, aber ohne das diesjährige norwegische Schlagergestampfe (das m.E. eine viel schönere Melodie hatte als das finnische Gebelle) wäre der ESC 2023 um ein Highlight ärmer gewesen.

Werner
Werner
11 Monate zuvor
Reply to  Christian W

Oder einfach Stangenware aus Schweden zukaufen.
Und die gültigen Regeln voll ausnützen, also Backings komplett vom Band.

Und diese Frechheit aus Zypern landet dann sogar vor der Schweiz.
Also die Stimme und Originalität der Songs wird von den Jurys ja wirklich nicht bewertet.

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor
Reply to  Christian W

@ThomasMmitpunkt

Die Struktur von Alessandras Refrain hat schon „edle“ Urspuenge (Tarantella napoletana), und die melodische Struktur wurde schon mehrfach kopiert (mit Recht)
Die Vikinger-Variante finde ich aber ein bisschen … billig, muss ich gestehen (kein dritter Platz, sowieso; aber ehrlich gesagt finde ich auch Unicorn ziemlich billig, nur modern produziert, was fuer mich nichts bedeutet, im Prinzip).
Dass so was im ESC durchaus seine Berechtigung hat, keine Frage.
Aber aber…..
Es sei denn, man will die Jurys abschaffen. Das haette bedeutet, dass 2015 Grande Amore gewonnen haette. Fuer mich, selbst als Italiener, eine Horror-Vostellung 😱😱😱🥳

murzel2003
Mitglied
11 Monate zuvor

Sorry, aber die Bewertung allein des belgischen Beitrags – von Schweden möchte ich gar nicht erst reden – lässt mich an der Kompetenz ALLER Juroren stark zweifeln. Da waren der europäische Schwarminstinkt wesentlich kompetenter (Schweden ebenfalls ausgenommen)

Peter Müller
Peter Müller
11 Monate zuvor

schwacher Wettbewerb, bewertungen
daneben,siegersong 2.wahl

Luomubanaani
Luomubanaani
11 Monate zuvor

Ist das ein Tippspiel? Ich bin mir sicher Juror D ist Anica, Serbien 10 Punkte passt da gut auch 8 für Estland. Insgesamt sehe ich nur bei Australien nicht ganz, woher da die Punkte nach den Vorgaben kamen, aber ansonsten haben die das schon gut gemacht.

Hab ich leider vergessen
Hab ich leider vergessen
11 Monate zuvor
Reply to  Luomubanaani

Dann hätte sie Kroatien (Papa) 12 gegeben und Italien (Mama) 10. Immer dieser Diaspora Mist.

Wo ist den die riesen Diaspora vom Ballerman und die ganzen Auswanderer von den privaten Sendern, haben die ihre Wurzeln vergessen. Dieses Bashing gegen andere Nationen und runter spielen.

Was war den an unserem Beitrag neu und noch nie dagewesen? Lordi war es damals, mit Hammer Kostümen. Wir hatten sympathische Glitzer Feen, die so glücklich sind das sie sterben könnten.

Nils
Nils
11 Monate zuvor

Warte … alle fünf hatten Loreen auf Platz 1 und „Alitscha“ auf Platz 2 oder 3, haben sich aber vermeintlich nicht abgesprochen? Das kannste doch niemandem weismachen …

Luomubanaani
Luomubanaani
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

Öh, vemutlich hatten hundert Juroren Loreen auf Platz eins, da hast du eine ganz große Sache entdeckt…

Andi
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

Ja, wir brauchen dringend noch mehr Verschwörungstheorien, um die Lage und die Diskussionen zu entspannend.

Frank B.
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

Finde den Einwand berechtigt, dass dieses Jahr ja ohnehin fast alle Jurys Loreen verfallen waren. Da sind die 5 gleichen 12er zwar im ersten Moment auffällig, aber auch einfach mit dem guten Gesamtpaket (aus Jury-Sicht) begründbar.

In den ersten Jahren der detailliert aufgeschlüsselten Juryvotings ist mir die deutsche Jury schon häufiger negativ aufgefallen, da dort zumeist Beiträge vier oder fünfmal auf die 1 gewählt wurden, die ansonsten gar nicht dermaßen eindeutige Jurykandidaten waren wie Loreen dieses Jahr (2016 Howi Star, 2017 JOWST, 2018 Benjamin Ingrosso).

Und nein: Ich habe da keine Verschwörung gerochen, sondern ein schön langer Plausch unter den Jurymitgliedern bis sich irgendwann ein Song als Gruppensieger hervorgetan hat, was für mich dem Sinn einer Jury aus 5 Mitgliedern widersprochen hat.

In den Folgejahren war die deutsche Jury aber eher unauffällig diesbezüglich, deshalb will ich da jetzt nichts überdramatisieren.

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

@ Andi

Kannst du meinetwegen gerne als Verschwörungstheorie abtun, wenn’s dir hilft. Ist mir ziemlich latte. Aber gib mal 5 Leuten 25 Optionen und frag sie, welche ihnen am Liebsten ist (Eissorte, Lieblingstier, whatever). Du wirst wohl kaum von jedem dieselbe Antwort hören – vermutlich nicht mal dann, wenn sie darüber diskutieren dürfen.

Dass das jetzt aber alles ganz regelkonform und ohne Absprachen der fünf Juroren passiert sein soll … hmm, hat vermutlich ’ne Wahrscheinlichkeit kurz vor vier Richtigen im Lotto. Wäre eigentlich mal ’ne schöne Hausaufgabe für Trevoristos, die Chance zu berechnen. Aber mal angenommen, dem war tatsächlich so – dann gibt’s diese Einmütigkeit bei Estland fast noch mal in der Form?
I call Bullshit.

Die spanischen Ergebnisse für Platz 1 sind übrigens identisch (fünfmal Schweden auf 1), die für Platz 2 (in dem Fall Italien) sind auch fast deckungsgleich.

Bei Aserbaidschan hieß es damals immer, es sei ein Ding der Unmöglichkeit, dass durch die Bank alle Juroren den armenischen Beitrag für den Schlechtesten halten. Wenn Loreen aber mit „aserbaidschanischer Wahrscheinlichkeit“ bei allen Juroren in Deutschland und Spanien ganz oben steht, ist das nicht fishy? Nicht mal ein klitzekleines 🤏 Bisschen? Okay, nun denn … dann such‘ ich mal die Alufolie.

4porcelli - The 🦦’s the best
4porcelli - The 🦦’s the best
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

@Nils – ist ja nichts neues in Deutschland, Siege 2014. Die gleichförmige Begeisterung in fast ganz Europa für ein klares Plagiat war darüberhinaus erschreckend.

Andi
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

@Nils:

Was bist du denn direkt so empfindlich?
Da du nichts beweisen und belegen kannst, ist das alles erstmal nur eine Theorie. Fertig.
Und ja, natürlich wirkt das merkwürdig. Ich hab ja nie was Gegenteiliges behauptet. Aber soweit ich weiß, waren wir nicht das einzige Land, das Schweden 12 Punkte gegeben hat.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

@Nils

Da muss ich Dir zustimmen, komisch ist das schon. (Halte übrigens auch rein gar nichts von Verschwörungstheorien, Aber kritische Nachfragen sollten schon erlaubt sein).

Benner
Benner
11 Monate zuvor

Finland als Favorit ohne ein einziges Punkt.
Bin Sprachlos 🫣

Luomubanaani
Luomubanaani
11 Monate zuvor
Reply to  Benner

Das kann natürluch auch daran liegen, wie die gebrieft wurden. Wenn der Schwerpunkt da auf dem Gesang lag, dann kann man das so machen. Auch die Lied war nicht wirklich ein musikalisches Meisterwerk, nur sein Auftritt war wirklich verdammt gut

Christian W
Christian W
11 Monate zuvor
Reply to  Benner

Warum? Was genau soll denn ein Musikexperte daran schätzen? Den Gesang? Die Komposition, die sich aus drei verschiedenen Songs zusammensetzt? Dass da überhaupt insgesamt 150 Punkte zusammengekommen sind, wundert mich da doch sehr…

Schröder
Schröder
11 Monate zuvor
Reply to  Christian W

Wenn man sich mal den Experten (Albrecht Schrader) in der ARD anschaut, hat das Cha cha cha schon kompositorisch seine Qualitäten. Ich glaube, Sänger schauen auf so etwas anders als Komponisten? Vielleicht mehr Leute schicken, die Expertise im Komponieren haben.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
11 Monate zuvor
Reply to  Christian W

Der Experte hat das Lied analysiert. Er hat nicht gesagt, dass es gut oder qualitativ ist.

Wolfgang Groß
Wolfgang Groß
11 Monate zuvor
Reply to  Benner

@4porcelli

natürlich musste jetzt wieder das mit dem Plagiat kommen…… Beweise?? Belege?? …keine… dazu fällt mir der Nuhr ein

Schröder
Schröder
11 Monate zuvor
Reply to  Wolfgang Groß

Er hat klar das Neue, Originelle an dem Song herausgearbeitet, das wäre schon eine geforderte Qualität für so ein Songcontest.

Luomubanaani
Luomubanaani
11 Monate zuvor

ach ja, wenn man da so sieht, dann gibt es eigentlich auch hier keinen Grund, warum man weiterhin so an den 12 Punkten hängt, nur weil douze points sich einen neuen Namen suchen müsste? Man könnte auch hier die vollen Punkte vergeben, denn zu leicht bedeutet nur ein Punkt weniger bei einem Juror gleich zwei Gesamtpunkte weniger für den Interpreten. Das System war gut bei 15-16 Teilnehmenden, bei 26 addieren sich aber die Ungerechtigkeiten.
Aber vermutlich will man die spannende Punktevergabe nicht missen, auch wenn die dieses Jahr nach zehn Ländern schon einschläfernd langweilig war. Im alten System ware das wenigstens erst nach 20 Ländern aufgefallen.

Marcomunetti
Mitglied
11 Monate zuvor
Reply to  Luomubanaani

Um allen Ländern ein wenig Rechnung zu tragen und auch die Plätze 11-20 zu würdigen im jeweiligen Land würde ich sonst noch eine Hybrid-Variante der Punkteverteilung vorschlagen:
1. 12 Points
2. 10 Punkte
3. 9 Punkte
4. 8 Punkte
5. 7 Punkte
6. 6 Punkte
7.+8. 5 Punkte
9.+10. 4 Punkte
11.-13. 3 Punkte
14.-16. 2 Punkte
17.-20. 1 Punkt
die restlichen wirklich miesen Beiträge kriegen 0

Eure Meinung zu einer Bepunktung dieser Art?

Mark
Mark
11 Monate zuvor
Reply to  Marcomunetti

Immer her damit. Wäre auf jeden Fall gerechter als jetzt. Wenn sowieso nur die höchsten Punkte verlesen werden und man auf Nostalgie (12 Punkte) keinen Wert legt, dann kann man sogar noch differenzierter werten. Früher wurden ja selbst die niedrigsten Wertungen verlesen, das dauerte dann sehr lange.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Marcomunetti

Finde die Idee gar nicht mal so schlecht.
Habe mir schon beim Televoting gedacht: Eigentlich ist das ungerecht. Nur die Acts, die in den jeweiligen TOP 10 landen bekommen überhaupt Punkte. Die anderen Stimmen fallen einfach hinten runter, richtig finde ich das nicht.
Habe z. B. für Österreich angerufen, aber Österreich bekam keinen keinen einzigen Punkt von deutschen Televoting.
Klar, das ist nur „Kosmetik“, letzter Platz bleibt nun mal letzter Platz, finde das Ergebnis aber dann repräsentativer. Aber ich fürchte, das werden sie wohl nicht ändern, aus Tradition. Fände ich aber sinnvoll, und irgendwie auch gerechter.
Da im Televoting ja sowieso nur die Gesamtpunktzahlen verlesen werden, würde es ja auch nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Frank B.
11 Monate zuvor
Reply to  Marcomunetti

Ich hatte die letzten Jahre schon ähnliche Gedanken gehabt (wobei ich vielleicht nur bis zum 15. Punkte geben würde), aber bin ehrlich gesagt mittlerweile davon abgekommen. Mehr vergebene Punkte bedeuten Probleme für die Show: Entweder die Grafik wird genauso schnell durchgezogen, aber kein Zuschauer kann bei 20 Votes noch den Überblick behalten oder man nimmt sich mehr Zeit, wodurch sich die ganze Prozedur wieder verlängert.
Außerdem bliebe bei Verkündung der ersten 19 Länder per Grafik ja wohl ohnehin nur noch ein Land vorne übrig, welches dann die 12 Punkte bekäme – es würde also auch dem Moment die Spannung nehmen, wo das 12 Punkte-Land durchgegeben werden.
Das sind natürlich alles Probleme, die man irgendwie mit schlauen Konzepten und einem gewissen Aufwand lösen könnte, klar.
Die Frage ist nur: Wofür? Damit ein James Newman nicht mit 0, sondern mit 25 Punkten Letzter wird? Damit der NDR sich durch ein paar 14. Plätze noch auf den 24. Platz schieben kann?
Am Ende interessiert nur wenige Zuschauer (also in der Regel Briten und Deutsche) dafür, was auf den hinteren Plätzen so genau los ist – der Rest will den Sieger erfahren und danach dann ins Bett kommen, weil es eh schon zu spät ist.

Daher: Ich finde den Grundgedanken vollkommen berechtigt, aber es löst Probleme, die nur sehr wenige Leute interessieren.

Frank B.
11 Monate zuvor
Reply to  Marcomunetti

@Mark:
Vielleicht bin ich da zu festgefahren, aber ich glaube, dass die Abschaffung der „12“ ein zu großer Einschnitt wären.
Im Fußball wurde auch schon vorgeschlagen, dass die Teams auf 10 Spieler verkleinert werden sollten und man nur noch 60 Netto-Minuten spielen sollte (statt 90 Brutto-Minuten).
Durchgesetzt haben sich die Gedanken, da es zu viele Menschen verschrecken könnte.
Im ESC gibt es ja eher wenige langfristige Grundpfeiler, da die Show sich über die Jahrzehnte dermaßen verändert hat. Hier jetzt die 12 als letzten traditionellen Bestandteil zu opfern, nur damit die Big 5 besser ausloten können, welcher Song am schlechtesten war, wäre mir zu viel.

jan135
jan135
11 Monate zuvor
Reply to  Luomubanaani

Eine andere Idee dazu: Warum nicht einfach das Finale verkleinern? Für 26 Beiträge braucht man auch ein Durchhaltevermögen, was viele heutzutage nicht mehr haben. Dazu einfach nur noch 9 je Halbfinale durchlassen. Und der Big5-Status ließe sich ja auch aufweichen, indem das jeweils schlechteste Land des Vorjahres von diesen dann durchs Semi müsste, dann aber wiederum im darauf folgenden Jahr wieder definitiv einen Startplatz im Finale bekommt.
So wären es 23 Beiträge im Finale. Führt man dann noch die 9 Punkte ein, gehen nur noch die Hälfte aller Länder in einem Voting leer aus.

meckienrw
11 Monate zuvor

5 Mal Schweden auf der 1… was es nicht gibt…

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor

Schweden fünf mal auf der 1 … Nachtigall ick hör dir trapsen.😉

Tobiz
Mitglied
Tobiz
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Krass. Der Jury-Favorit ist bei der Jury vorne :O

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor

Die Berechnung des Jury-Rankings ist so meines Wissen aber nicht richtig, @Douze Points. Es werden nicht Punkte von 12–1 für die Top Ten vergeben, sondern es wird ein exponentielles Modell von 1 bis 25 angewandt („The ranks allocated to the individual songs by each Juror are converted into a specific score value from 12 downwards decreasing exponentially“).

https://eurovision.tv/about/voting-liverpool-2023
https://eurovision.tv/story/subtle-significant-ebu-changes-weight-individual-jury-rankings

Jaana
Jaana
11 Monate zuvor

Finnland, als haushoher Favorit, erhält keinen einzigen Punkt von der deutschen Jury!?! Euer Ernst?
Wohl im altbackenen Ralph Siegel Universum hängen geblieben…

Meckie
Meckie
11 Monate zuvor

Warum haben in Irland und Lettland nur jeweils 4 Juroren abgestimmt? Müssen es nicht überall 5 Juroren pro Jury sein???

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Meckie

Dazu steht leider weder auf eurovision.tv noch auf Wikipedia was. Würde mich aber auch mal interessieren. Gibt’s denn z. B. für den Krankheitsfall gar keinen Ersatzjuroren?

Zero Jun
Zero Jun
11 Monate zuvor

Nunja die Stimmvergabe der deutschen Jury zeigt halt die professionelle Mittelmäßigkeit ihrer Mitglieder (jeglichen Geschlechtes). Das Lied hat nichts besonderes und ist zu dem noch ziemlich zusammenkopiert, doch von anderen zu klauen ist in der Musikbranche ja Gang und Gebe.
Da die Jurys ja andere Bilder zu sehen bekommen als das „normale“ Publikum ist auch schon sehr bemängelbar, denn diese werden den Zusehenden absichtlich vorenthalten.
Die deutschen Jurymitglieder sind gute Musikhandwerker jedoch nur mit einem unterdurchschnittlichem künstlerischem Horizont, was die Benotung auch eindeutig beweist.
Daher wird auch nicht immer der Act bewertet, der durch irgendeine Besonderheit auffällt, sondern meist durchschnittlicher Schund, der so austauschbar ist, wie eine Zitrone mit der anderen Zitrone.

Ich war nach der Punktebewertung noch nie so enttäuscht wie dieses Jahr. Für mich hat es sich angefühlt wie Lebenszeitverschwendung und zu dem wurde der Eindruck erweckt, das es recht egal ist, wer antritt, denn die Jurys hatten im Vorfeld schon entschieden, wem sie die Punkte ins rückwärtige Körperteil schieben. Und sie entschieden sich halt für eine Person, die eine scheusliche Frisur, häßliche überlange Fingernägel, ein tristes Outfit und eine Austrahlung wie eine Suchtabhängige hat.
Man sollte der Jury mal die Frage stellen, welcher Beitrag ihnen im Gedächtnis verblieben ist – ob es dann der Schwedische ist – glaube eher nicht.

Siminski
Siminski
11 Monate zuvor
Reply to  Zero Jun

Muss diese hasserfüllte Beschreibung von Loreen unbedingt sein? Ganz ehrlich, ich verstehe dass sich hier einige ihren Frust von der Leber schreiben wollen, aber bitte immer respektvoll bleiben.

Zero Jun
Zero Jun
11 Monate zuvor
Reply to  Siminski

Ich habe lediglich beschrieben, wie sie in ihrem Outfit bei ihrem Auftritt auf mich gewirkt hat. Schön ist hier nicht anwendbar, da es zu viel Gegenteiliges gab.
Ich habe nie behauptet, das sie dies oder das ist, sondern lediglich so wirkte.

Martin
Martin
11 Monate zuvor

@Douze Points: Danke für die anschauliche Statistik. Ob es wohl möglich wäre, eine solche Auswertung für jedes Land zu machen und dann zu kucken, wo Deutschland, Österreich, Schweiz gelandet wären, wenn man alle Platzierungen (und nicht nur die ersten 10 mit den offiziellen Punkten) miteinbezieht? Deutschland ist ja in mehreren Ländern mit Platz 11 oder 12 im Televote nur knapp an den Punkten vorbeigeschrammt.

4porcelli - The 🦦’s The best
4porcelli - The 🦦’s The best
11 Monate zuvor

Ein eigenartiger Gleichklang, wie 2014 als alle 12 Punkte an “unseren Bruder Basim” gaben.

meckienrw
11 Monate zuvor

Eigentlich schon kaum zu glauben, das es hier immer noch Leute gibt, wenige nur noch, aber es gibt sie noch, die in ihrem Schweden-Wahn alles kritiklos schlucken, ja es ja sogar noch peinlich rechtfertigen. Wenn ein Land, egal welches übrigens, von 5 Jury Mitgliedern im Gleichklang auf die 1 gesetzt wird, dann hat das schon was verstörendes an sich. Wenn ein Land von einer angeblichen Fachjury insgesamt dermaßen bevorzugt wird, das diese sog. Fachjury einen 130 Punkte Vorsprung im Televote kastrieren kann, in dem der Jury-Sieger nicht einmal, man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen, nicht auch nur einmal die Höchstwertung, sprich 12 Punkte bekommen hat, dann stimmt hier einfach was nicht. Wer das nicht merkt, der muss das Denken in seiner blau-gelben Schweden-Devotheit echt komplett eingestellt haben.

Und es ist ja nicht das erste mal. 2015 war es ähnlich, nicht ganz so krass und auffällig wie dieses Jahr, aber ähnlich. Oder die Jahre, in denen Schweden im Televote abgeschmiert ist, ihnen aber durch die Jurys dennoch insgesamt ein recht guter Platz geschenkt worden ist.

Jury Vote ist Schweden Vote. Ich weiß nicht ob man diese regelmäßige Schweden-Bespassung weiter so kritiklos hinnehmen sollte.

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor

Wenn ich manche Kommentare lese, habe ich den Eindruch, statt Käärijä haben sie Bob Dylan (Joni Mitchell, Peter Gabriel, David Byrne usw) gehört, und statt Loreen Roberto Blanco.
Tattoo als Schund brandzumarken und dabei Käärija als neuer Stravinskij zu feiern finde ich schon extrem lustig. Aber, wenn man das will. Wir leben zum Glück in einer liberalen Gesellschaft 🙂

undeuxtrois
undeuxtrois
11 Monate zuvor
Reply to  italojeck

Klasse Kommentar, Italojeck 🙂 😀

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor
Reply to  undeuxtrois

Dem schließe ich mich an (und danke, italojeck, für Deine Erläuterungen zu Norwegen weiter oben).

Edelweiß
Edelweiß
11 Monate zuvor

Verstehe nicht, wie die Jury so urteilen konnte. Lässt mich ratlos zurück. Auch die Auswahl der Juroren erscheint mir nicht sonderlich heterogen. Na ja, NDR halt.

Luomubanaani
Luomubanaani
11 Monate zuvor
Reply to  Edelweiß

Dann helfe ich dir. Vorgaben sind Komposition, Gesang, Darbietung und Gesamteindruck. Loreen war da in allen Bereichen Spitze. Estland zumindest im Gesang beeindruckend. Australien ist ein Geheimnis, aber Deutschland war nicht die einzige Jury die scheinbar auf 80er Rock steht. Spanien war ja fast schon Kulturprogramm und natürlich klasse gesungen.
Ich hätte mir vorstellen können, dass die Schweiz noch mehr Jurypunkte bekommt, aber wir wissen nicht wie das Juryfinale war, vielleicht hat er dort nicht so ganz überzeugen können. Natürlich hätte man auch Finnland Punkte für die Darbietung geben können, aber wir haben ja alle damit gerechnet, dass er da nicht viel holt.
Die Auswahl der Juroren ist vorgeschrieben, sie müssen aus drei Gruppen sein, wobei der NDR immer schon mehr Künstler (immerhin mit einer weiten Spanne im Alter) nimmt, vermutlich sich die leichter zu bekommen, als Profis aus der Musikbrache.

eurovision-berlin
eurovision-berlin
11 Monate zuvor

Wenn alle das gleiche machen, erinnert es doch sehr an Pflichterfüllung.
Und wenn ich die aktuellsten Infos zu Korruption, Vorteilsnahme etc. im Öffentlich-Rechtlichen Revue passieren lasse, könnte ich mir glatt vorstellen, dass man beim Voting auch was verdienen kann. Und sei es nur ein wohlwollendes Schulterklopfen.

Luomubanaani
Luomubanaani
11 Monate zuvor

Kanst du einfach mal aufhören irgendwelche Behauptungen in die Welt zu setzten. Und da ist es egal, ob du es im Konjunktiv machst, der Satz „dass man beim Voting auch was verdienen kann“ kombiniert mit „aktuellsten Infos zu Korruption, Vorteilsnahme etc.“ könnte durchaus schon rechtlich relevant sein. Eine große Unverschämtheit ist es auf jeden Fall. Hast du hier im Forum schon irgendwann mal was anderes als rechtes Gedöns geschrieben?

Frédéric
11 Monate zuvor

@italojeck
Wenngleich ich deinen Einwand gut verstehe, könnte man das umgekehrt auch genauso zum Voting der Jury sagen (wobei ich mir eine Bob Dylan Version von Tattoo sowie ein von Roberto Blanco gesungenes Cha Cha Cha gerade ziemlich genial vorstelle…).

Allerdings ist Bob Dylan rein von der Gesangsqualität m.E. nicht zwingend besser als Roberto Blanco (kompositorisch freilich schon, aber in der Hinsicht ist Tattoo gewiss nicht über jeden Zweifel erhaben).

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor
Reply to  Frédéric

ist Bob Dylan rein von der Gesangsqualität m.E. nicht zwingend besser als Roberto Blanco

Cher Frédéric, das will ich lieber nicht gelesen haben… 😃😃😃

Natuerlich meinte ich das kompositorisch, aber auch gesanglich… hat Dylan doch „anderer“ Singsweisen (die doch kulturell-etnographisch fundiert waren) Tuer und Tor geoeffnet, weg von dem klassisch-lyrischen Vortragsart (einer Joan Baez, z.B:, um in der …. Familie zu bleiben).
Aber sei’s drum. Ich wollte damit nur sagen, dass der Unterschied ist nicht soooo gross oder gravierend ist. Natuerlich gilt es auch fuer die Jurys.
Nun…. Tattoo… ist kein Meisterwerk. Aber es ist auch kein Skandal, dass Loreen gewonnen hat. Immerhin zweite beim Publikumsvoting, ueberall in den Charts oder Streamingszahlen verteten oder sogar fuehrend.

Natuerlich ist ein bisschen verwunderlich, dass so viele Jurys Tattoo 12 Punkte gegeben haben. Was ich aber seltsam finde, ist die Tatsache, dass andere (aus unterschiedlichen Gruenden) gute Songs – und nicht nur Cha Cha Cha!!! – nicht richtig gewuerdigt worden sind. Ich denke hier an Eaea oder Evidemment (von mir aus auch I wrote a Song, mein Lieblingspopsong, aber Mae hat wirklich schlecht gesungen, muss ich gestehen), oder andere auch. Hier spielt wahrscheinlich eine gewisse Schweden-Abhaengigkeit eine Rolle… Trotzdem: bis jetzt ist Tattoo auch bei Spotiy sehr erfolgreich. Ich sehe da keinen grossen Skandal.
Cha Cha Cha wird wahrscheinlich der neue Dancing Lasha Tumbai werden. Fuer immer von der ESC-Gemeinde gefeiert, trotz zweites Platzes. Und das ist auch okay und schoen..

Frédéric
11 Monate zuvor
Reply to  italojeck

Welchen Sänger ich persönlich lieber höre, steht natürlich auf einem anderen Blatt. 🙃

trevoristos
Mitglied
trevoristos
11 Monate zuvor

Kurz und knapp: die Jurywertungen sind natürlich komplett lächerlich. Für mich unerklärlich warum alle 5 Loreen auf die 1 gesetzt haben. Das hat weder mit fachlich neutraler Bewertung noch mit Logik was zu tun. Es ist äusserst ungewöhnlich, dass 5 Leute unterschiedlichen Alters und unterschiedlichen Lebensumständen alle denselben Song auf der 1 haben können.
Dass Serbien vor Finnland hat landen können sagt ja wohl zudem alles.
Australien auf der 3 – ich lach mich kaputt.

Das mit so kleinen Juries kann man beim besten Willen so nicht mehr weitermachen. Der grösste Unsinn überhaupt.

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  trevoristos

Hinzu kommt: In den Halbfinals hat die EBU die Jurys abgeschafft, weil sie offensichtlich nicht ausschließen kann, dass da gemauschelt und geschoben wird. Im Finale kann sie genau das aber, weswegen es dort doch noch Jurys gibt? Oder kann die EBU auch dort nicht gewährleisten, dass die Jurys bescheißen, duldet es aber, weil’s bei 37+ Ländern nicht mehr so ins Gewicht fällt? Und wenn Letzteres der Fall sein sollte: Wo liegt denn die Hemmschwelle? Wie viel potenzielle Manipulation ist für die EBU „noch okay“?

Anscheinend traut die EBU den Jurys ja selbst keine Objektivität zu. Wie sollen denn dann die Zuschauer noch daran glauben?

Meckie
Meckie
11 Monate zuvor

Die deutsche ESC-Jury votet gerne mal nach Sympathie. Australien kriegt Punkte, weil da in der Band ein deutscher Mann dabei ist. Nicht umsonst war er zu Gast bei Alles Eurovision vor dem ESC. Auch früher gab es ja einen unerklärlichen Konsens auf einen Favoriten. Dänemark 2014, Schweden 2018, Israel kriegt auch Punkte 2016 und die nordmazedonische Teilnehmerin kriegt im Semi 2022 Punkte, weil Malik und sie beste Freunde geworden sind!

Übrigens hier eine Erklärung, warum im Jury Finale, die Juries so abgestimmt haben, wie sie haben:

https://www.escdaily.com/jury-rehearsal-vocal-assessment-of-all-songs-in-the-grand-final-of-eurovision-2023/

Im nächsten Jahr bitte jemanden schicken, der immer 100 Prozent singen kann, wenn es drauf ankommt, mit einem starken Song, welches Emotionen weckt und die Leute toucht, in einem massentauglichen Genre von jemandem sympathischen gesungen mit Stagecharisma, am besten mit einem perfekten Staging und Performance, die im Kopf hängen bleibt.

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Meckie

Chris Harms hat sich übrigens im gestrigen Livestream der Band selbstkritisch zu seinem – laut eigener Aussage phasenweise dünnen – Gesang geäußert und die Erklärung gleich mitgeliefert: Das Problem waren wohl die Pyros, da die Flammen natürlich Sauerstoff ziehen. Im Nachhinein würde er die Inszenierung daher so abändern, dass die Feuerfontänen beim Gang auf die Vorbühne erst hinter ihm gezündet würden. „Zwei Proben mehr und das hätte alles gepasst.“

Andere Aussagen aus der ersten Stunde (das Ganze ging wohl vier Stunden lang): Die Band würde sich jederzeit wieder bewerben – sogar dann, wenn sie schon im Vorfeld wüssten, dass es wieder der letzte Platz würde. Niklas sagte, er hätte jetzt schon „direkt wieder Bock“. Und Chris war maximal begeistert vom Spirit des ESC und meinte, so eine Offenheit und Toleranz gäbe es nicht mal in der Metal-Szene. Für Alex Wolfslast gab’s Rückendeckung und Lob von ihm.

Mit Käärijä ist wohl bereits mündlich abgemacht, dass er beim nächsten Finnland-Konzert der Band auf die Bühne kommt und man dann gemeinsam „Cha cha cha“ spielt.

Zur Causa mit der Fahne haben sie sich auch noch mal sehr sympathisch geäußert. Den Leuten, die sich jetzt schon darüber aufregen, würde diese Antwort allerdings ganz und gar nicht gefallen … 😁❤️

Rusty
Mitglied
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

Danke Nils,das war interessant zu lesen👍🙂

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

Keine Ursache

Thomas O.
Thomas O.
11 Monate zuvor

https://www.youtube.com/watch?v=lNYcviXK4rg

Beurteilen sie bitte den Song nun nach folgenden Kriterien:

– composition and originality of the song,
– quality of the performance on stage,
– vocal capacity of the performer(s),
– overall impression of the act.

Der Versuch Lieder aus addierten Einzelaspekten des Songs in eine gerechte Rangfolge zu bringen ist schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt.

Aber diese Absurdität, die ja auch dem Televote auf eine andere Art innewohnt, macht doch erst den Reiz der Veranstaltung aus.
Schade für Käärijä ist es trotzdem. Aber sein zweiter Platz strahlt als underdog gegen Loreen fast noch mehr als ein Sieg, wenn Loreen im Wettbewerb gefehlt hätte.

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Thomas O.

„Quality of the performance on stage“ sollte man eigentlich streichen, sonst passiert zwangsläufig, was nun bei Noa Kirel und letztes Jahr bei Chanel passiert ist: Man belohnt besonders gutes Tanzen, obwohl das von allen Dingen auf der Bühne wirklich am wenigsten mit dem Song zu tun hat. Oder halt woanders einen besonders schicken Backdrop, ein besonders schönes Waffeleisen etc.

Da es ja formal immer noch ein Komponistenwettstreit ist, wär’s imho eigentlich nur konsequent, wenn die Juroren lediglich die Live-Tonspur zu hören, aber dazu keine Bilder zu sehen bekämen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

„wenn die Juroren lediglich die Live-Tonspur zu hören, aber dazu keine Bilder zu sehen bekämen“

Finde ich eine super Idee. Ich mache auch fast immer die Augen zu, wenn ich Musik höre … außer beim Autofahren natürlich. 😎

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor
Reply to  Nils

A propos Tanzen… ich glaube, das ist reine Geschmacksache, ist nicht objektiv….. aber:

ich kann von der Tanzart von einer Noa Kirel gar nichts abgewinnen.
Fuer mich war das 0.003 (Zitat 🙂 )
Mittlerweile Stangenware wie … weiss ich nicht was.

Was mich taenzerisch beeindrueckt hat:

1) VESNA! die Bewegungen waren toll, Gaensehaut (wegen der Gruppeninteraktionen)
2) Die Taenzerin von Gustaph. Zumindest was Besonderes
3) Mimicat – Superlustig!
4) Kaarija – auch superlustig und besonders

(vielleicht habe ich was vergessen… )

Andi
Andi
11 Monate zuvor

Diese Vorgaben für die Jury sind doof. Man sollte kompetente Juroren engagieren und jeder Juror bewertet die Lieder nach seinerm Geschmack. Und eben nicht nach bestimmten Richtlinien. Ich würde auch nicht mehr die Lieder von Platz 1 bis 25 einstufen lassen. Das ist viel zu kompliziert. Jeder Juror soll seine Top 10 erstellen. Das erscheint mir definitiv einfacher zu sein.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Andi

Aber wenn es gar keine Richtlinien bei den Jurys gibt, könnte man sie im Grunde ganz abschaffen, da sie ja dann ganz „normale“ Musikkonsumenten wären.
Trotzdem gibt es doch bestimmt auch bei objektiven Richtlinien unterschiedliche Ansichten, z. B. was die Stimmqualität betrifft, oder die Wertigkeit der Komposition. Gibt da doch mit Sicherheit Interpretierungsspielraum, hier ist ja schon mehrfach angeklungen, dass der Beitrag aus mehrere Songs zusammengeklaut wäre. Kann ich jetzt nicht beurteilen, außerdem ist es ja auch so, dass das Rad, gerade in der Musik selten neu erfunden wird. Will sagen, es war ja irgendwann alles schon mal da, und sei’s in der Klassik. Aber dies hätte doch den ein oder anderen Juror oder Juroren dazu veranlassen können, z. B. ein oder zwei Punkte abzuziehen. 8 oder 10 Punkte wären immer noch sehr ordentlich, mir scheint es aber in dem Fall so, dass man den Song und die Interpretation doch relativ unkritisch abgenickt hat.

Andi
Andi
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

@ Gaby. Ich halte von diesen Vorgaben gar nix. Aus meiner Sicht wurde deshalb Estland arg überbewertet. Klar hat sie toll gesungen. Aber was bringt der beste Gesang, wenn der Song mau ist. Ich würde einfach jeden Juror so bewerten lassen, wie dieser es für richtig hält.

Kat
Mitglied
Kat
11 Monate zuvor

Wenn alle Jurry Mitglieder geschlossen den selben Erstenplatz haben da fällt ja auch schon auf wie divers unsere deutsch Jury ist. Da gibt es nicht einen der sich dachte: „Eine schlechtere version von Euphoria. Nee da gibt es einen der war stärker für micht.“

Sondern alle sind geschlossen der selben meihnung.

Da Loreen song nun wirklich Objektiv gesehen nicht die Musik neu erfunden hat. Kann man das halt nur damit erklären das unsere Experten alle den selben relativ eintönigen Musik geschmack haben.

Kat
Mitglied
Kat
11 Monate zuvor
Reply to  Kat

PS: Und wenn man sich anschau wie sie ansonsten abgestimmt haben. Haben sie sich ja sehr oft überschnitten.

Wenn da auch nur ein Jury experte eine andere lieblingsband wie die anderen hat bin ich überascht^^

Wolfgang Groß
Wolfgang Groß
11 Monate zuvor

habe eben auf youtube eine Einschätzung gesehen, deren Quintessenz ich nachvollziehen kann: Schweden wurde deshalb auf den ersten Platz gesetzt, Damit der ESC zum 50-jährigen Jubiläum vom ABBA-Erfolg eben dort stattfindet. Gibt dann das bereits schon angesprochene ABBA-Festival 😉

trevoristos
Mitglied
trevoristos
11 Monate zuvor

es ist einfach nur Blödsinn sowas mit 5 Juroren zu machen. Kann man so nicht mehr machen. Eigentlich müssten es 50 sein, die voreinander nichts wissen. Wäre ja heutzutage technisch möglich per Livestream. 5 können von mir aus ja weiter vor Ort sein deren Bewertung 50% Zuschlag erhält. Die EBU Vorgaben, wie man bewerten sollte sind ja schön und gut, aber das glaubt doch wirklich kein einziger Mensch, dass die Juries wirklich danach bewerten. Loreen hätte dann ja nicht vorne sein können.