Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj: Ukraine will Eurovision 2023 im eigenen Land ausrichten

Am späten Samstagabend hat das Kalush Orchestra für die Ukraine den Eurovision Song Contest 2022 in Turin gewonnen. Damit hat das Land das Recht erhalten, den Wettbewerb im nächsten Jahr auszurichten. In der aktuellen Situation scheint dies unmöglich. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bereits dazu geäußert: „Im nächsten Jahr empfängt die Ukraine den Eurovision Song Contest!“

Die Zeit zitiert die Äußerungen des Präsidenten auf Telegram. Demnach sagt er: „Unser Mut beeindruckt die Welt, unsere Musik erobert Europa! Im nächsten Jahr empfängt die Ukraine den Eurovision! Zum dritten Mal in unserer Geschichte.“ Er glaube daran, dass dies nicht der letzte Sieg sei.

Laut der Website nahm Selenskyj auch Bezug auf den Aufruf der Band Kalush Orchestra beim ESC, die von russischen Truppen belagerte Hafenstadt Mariupol zu retten. „Wir tun alles dafür, damit eines Tages das ukrainische Mariupol die Teilnehmer und Gäste der Eurovision empfängt. Ein freies, friedliches, wieder aufgebautes!“

Offenbar zeigte sich auch der Moderator des öffentlich-rechtlichen ukrainischen Fernsehens, Timur Miroschnytschenko, sichtlich bewegt aufgrund des Sieges: „Wir siegen an der musikalischen Front und…“ Dann soll ihm die Stimme weggebrochen sein.

Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es vollkommen ausgeschlossen, dass der ESC im nächsten Jahr in der Ukraine stattfinden könnte. In dem Land herrscht das Kriegsrecht und Großveranstaltungen sind nicht erlaubt. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn natürlich gibt es auch eine Sicherheitsfrage für die Teilnehmer/innen am ESC 2023. Wenn es bis dahin keinen Frieden mit Russland geben sollte, würde jederzeit die Gefahr von Raketenangriffen auf den Wettbewerb bestehen – selbst im Westen der Ukraine.

Nichtsdestotrotz überreichte der Supervisor des Eurovision Song Contest, Martin Österdahl, im Rahmen der Siegerpressekonferenz nach dem Finale der ukrainischen Delegation das sogenannte Welcome-Book. In diesem sind die ersten Informationen zur Ausrichtung des Wettbewerbs zusammengestellt.

Während der Pressekonferenz gab es hierzu auch eine Frage an die Head of Delegation: Falls es nicht möglich ist, den ESC in der Ukraine auszutragen, ob sie schon einen anderen Ort als Favoriten hätten? Es sei noch zu früh, darüber zu sprechen. Sie hofften, den ESC in einer neuen, friedlichen Ukraine auszutragen.

Fall die Ukraine nicht den ESC 2023 haben sich bereits Länder angeboten, dies zu übernehmen. Schweden äußerte dies bereits vor ein paar Tagen. Aus Spanien soll dieses Angebot in der Nacht gekommen sein.

Wir sprechen am Sonntagabend in unserem ESC kompakt LIVE natürlich auch über diese Frage. Ab 19 Uhr könnt Ihr dabei sein.


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Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor

Man kann ja schon froh sein, dass die Ukraine überhaupt noch existiert. Wer hätte das am 24. Februar gedacht?
Aber die Ukraine wird den ESC leider in Polen oder Großbritannien ausrichten müssen. Man redet zwar oft darüber, wie grottig die russische Armee ist, aber Putin wird keinerlei Niederlage akzeptieren und weitermachen. Auch nächstes Jahr im Mai wird sich die Ukraine im Krieg befinden.

Trust
Trust
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan Wehner

Samma wirst du für deine Pro-Krieg-Äußerungen von Moskau bezahlt oder tust du das freiwillig weil du nicht mehr auf „wir-werden-von-russophoben-diskriminiert“-Aufokorsos teilnehmen kannst wegen zu viel Gegenwind?

lasse wagenknecht
lasse wagenknecht
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan Wehner

@Trust
als echter liberaler hat man es mittlerweile verdammt schwer in diesem land!
glaube was du willst aber lebe dann auch mit den konsequenzen.

ESC1975
ESC1975
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan Wehner

Richtig eklig,das Wort liberal in den Mund zu nehmen. Anderseits ist hier nicht der Ort, die üblichen russischen Propaganda-Phrasen zu widerlegen.
Da hilft nur ignorieren, vielleicht einfach nicht auf seine Provokationen reagieren, vielleicht sollte das Cheffe Benny machen und gut ist.

SirPeter
SirPeter
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan Wehner

Nur weil jmd. Äußerungen tätigt die nicht 100% das widerspiegeln was in den großen Medien vorkommt und wohl ein Großteil der Bevölkerung heißt es doch nicht gleich, dass jeder von Moskau bezahlt ist. Damit würgt ihr doch sofort jede (!) Diskussion mit anderen Meinungen ab. Vlt. versucht ihr erst einmal die Aussagen zu verifizieren anstatt jeden gleich mit dem Totschlagargument „Troll“ zu diskreditieren – auch wenn das hier bestimmt der falsche Platz ist.

Fridericus_Rex_1997
Fridericus_Rex_1997
1 Jahr zuvor

Ich kann mir vorstellen, dass der ESC nächstes Jahr zwar nicht in der Ukraine stattfindet. Aber die Moderator*innen und Intervall Acts etc. aus der Ukraine kommen. Ein ukrainischer ESC in einem anderen Land.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor

Geschmacklos und ekelhaft.

lasse wagenknecht
lasse wagenknecht
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

ich glaube,du hast die ukrainische ideologie noch nicht so recht durchdrungen?
lese bitte oder erkundige dich mal über aktuelle ukrainische schulbücher der 9.klasse!
wußtest du schon,daß die franzosen,spanier,portugiesen,türken und sogar die juden laut diesen büchern eigentlich vom (glorreichen) ukrainier abstammen?
das ist natürlich hanebüchen aber es scheint so zu sein.
zum weiterbilden:
https://www.heise.de/tp/features/Ukraine-Geschichtsunterricht-mit-Beigeschmack-3374707.html?

natürlich ist das ganze mittlerweile ziemlich eskaliert.
ich hätte es z.b. niemals für möglich gehalten,daß es in der ukraine regelrechte „rassegesetze“ nicht unähnlich zu den sogenannten „nürnberger rassegesetzen“ gibt – hier werden ukrainer in 3 klassen unterteilt und zwar in klasse 1 echte ukrainer – klasse 2 die krimtataren und ähnliche angestammte – klasse 3 ethnien aller anrainer also polen,weissrussen,ungarn,rumänen,moldavier und natürlich russen – diesen wurde im prinzip verboten ihre sprache z.b. bei behörden zu sprechen und da liegt der hase im pfeffer begraben wenn man weiß wie hoch der russischstämmige anteil im osten aber auch im südosten war und noch ist!
bei der donbassgeschichte ging es primär immer um (sprach)automonie) und nicht so sehr um totale unabhängigkeit,wie fälschlicherweise in westmedien behauptet.
desweiteren wurde unterschlagen,daß rentner im donbass ab einem gewissen zeitpunkt(2021?) keine rente mehr von der ukraine bekommen haben – das die gesamte krim schon 2014 vom frischwasser des dnepr abgeriegelt wurde,sollte ja eigentlich bekannt sein?
da gibt es kaum quellen!
daraus läßt sich durchaus schlußfolgern,daß konflikte eh nicht ausbleiben werden.
vor 2014 (und auch lange davor!) waren die beiden mittlerweile verfeindeten länder noch bestens miteinander aber dann kam der majdan 2014 mit putsch und dann hatten die amis bzw. NATO alles im griff.

jetzt mal eine frage von dummy lasse – wurde beim vidbir eigentlich in russisch oder ukrainisch parliert?

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

Du redest da mit einem soweit ich erkennen kann Säufer, der von sich in der 3. Person redet, am besten ignorieren.

jot
jot
1 Jahr zuvor

Sofern man den ESC für 2023 dann letztendlich wirklich in der Ukraine plant und kein Ersatzszenario bereithält, könnte das innerhalb kürzester Zeit schon das zweite Mal werden, dass der Wettbewerb nicht stattfindet.

Ich wünsche es der Ukraine wirklich sehr, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man in absehbarer Zeit für die vor allem sichere Ausrichtung eines solch gigantischen Wettbewerbs im eigenen Land im Stande sein wird. Egal wie es im Mai 23 um den Krieg steht – Sollte Putin bis dahin noch existieren und Russland weiterhin auch nur den Hauch einer Gefahr für die Ukraine darstellen, dann kann man das eigentlich nicht verantworten und ich hätte selbst beim Zuschauen von der Couch aus ein ziemlich ungutes Gefühl im Hinterkopf…

Trust
Trust
1 Jahr zuvor

Das wird alles noch sehr interessant… auch wenn der Krieg bald zu Ende ist, kann bis nächstes Jahr alles wieder so aufgebaut werden wie es sein sollte? Viele Städte sind komplett zerstört, der Aufbau dauert normalerweise Jahre bis Jahrzehnte. Sollen dann Zehntausende in Kiew feiern während Nachbarstädte weiterhin in Schutt und Asche liegen? Und wie wird der politische Aspekt aussehen, wird die Ukraine nicht alles erdenkliche Versuchen um eine „Propaganda-Show“ daraus zu machen? Das hört sich jetzt hart und unpassend an, aber darauf könnte es hinauslaufen. Um nicht falsch eingeordnet zu werden; ich habe seit dem 24. Februar sowohl im privaten als auch im Social Media die Ukraine unterstützt, war auf Demos etc. Aber bin trotzdem der Meinung, nach diesem außergewöhnlichen Jahr sollte der ESC wieder weg von omnipräsenter Politik hin zu konfliktfreier Musik-Show. Und mit einem ESC in der Ukraine wäre das nicht möglich, die Veranstalter würden die Bühne für ihre Botschaften und Stärke-Symbolik nutzen. Als nächstes kann dann Armenien damit weiter machen, dann Finnland, dann Schweden, dann Georgien, dann Moldau,… wo soll das enden?

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor
Reply to  Trust

Nach all dem was der Ukraine durch Russland angetan worden ist und noch angetan werden wird. Wer, als empathisch Mensch, würde es der Ukraine verdenken, wenn sie den ESC dafür nutzen würden um ihr Land darzustellen? Ich habe damit kein Problem. Es wäre schön wenn der ESC in der Ukraine stattfinden könnte, nur allein um den scheiß Russkies den Stinkefinger zu zeigen. Das sollte für jemand, der sich angeblich so für die Ukraine einsetzt, doch kein Problem sein. Jeder Nackenschlag für Russland ist zu begrüßen. Das haben die sich verdient.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

„um den scheiß Russkies den Stinkefinger zu zeigen“ …“Jeder Nackenschlag für Russland ist zu begrüßen. Das haben die sich verdient.“

Diese von Rachegelüsten und Hass erfüllten Worte eines Fernsehsesselkriegsexperten sind einfach nur widerlich.

meckienrw
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Diese widerliche Pro-Russische-Propaganda von Extrem-Links und Extrem-Rechts ist widerlich. Zum Glück aber ist zumindest die Linke bald von der Bildfläche verschwunden.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

Die Entscheidung muss natürlich nicht heute gefallen werden, aber unendlich viel Zeit hat man natürlich niemals.
Daher gehe ich mal von einer baldigen (internen) Deadline im Sommer aus, bis zu der Bewerberstädte präsentiert werden können.
Und eine polnische Stadt wäre da aus meiner Sicht die für die Ukraine naheliegendste Lösung.

Warum jetzt Spanien oder Schweden für die Ukraine einspringen sollten, weiss wohl niemand – mal vom eigenen ESC-Interesse abgesehen).

UK als Zweitplatzierter wäre natürlich auch eine Option, aber die Ukraine sollte ja schon noch ein Wort mitreden dürfen, wo sie „ihren“ ESC austrägt (genauso, wie es bei einem australischen Sieg ja auch kommen würde).

Wird ein interessanter Sommer bzw. Herbst. Wird bestimmt einige Zeit dauern bis man die Ukraine von einem Ersatzland überzeugt hat. Könnte dadurch eine sehr spät geplanter ESC 2023 werden – wobei ich natürlich hoffe, dass dies nicht zu neuen Problemen (kinetische Sonne…) führt.

Meckie
Meckie
1 Jahr zuvor

UK, das klingt wenigstens ähnlich wie UKraine.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

@Lasse Wahlknecht: Verzieh dich du Russlandbot und verbreite deine Putinpropaganda woanders. Solche Leute wie er sind einfach nur eine Schande.

lasse wagenknecht
lasse wagenknecht
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

wollst du mich motivieren?
ich habe doch im prinzip wochenlang meine fresse gehalten. 🤡
das heißt übrigens wagenknecht und ist nur ein zugespielter gag.😛

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

Dein Name ist mir egal, verzieh dich einfach.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Wobei die Politikerin, auf die Du anspielst, sicher weniger einseitig an die Sache herangeht als Du. An diesem Krieg ist eindeutig Russland Schuld.

Andererseits ist es in der Tat nicht so, dass alles, was von ukrainischer Seite kommt, nichts als die unverfälschte Wahrheit, und das, was von Russland kommt, vollständig erstunken und erlogen ist. Dass auch die Ukraine Maßnahmen ergriffen hat, um eine „gebündelte“ Informationspolitik zu führen und z.B. die Nachfolgepartei der Partei, die bis 2010 mehrfach von der (relativen Mehrheit der) ukrainischen Bevölkerung in die Regierung gewählt wurde, verboten wurde, war auch in unseren Zeitungen zu lesen (ist also keine Erfindung von „Russia Today“). Das sind Maßnahmen, die in einem angegriffenen Land sicher verständlich sind, aber das sollte man halt auch im Hinterkopf behalten.

Und natürlich hast Du insofern recht, dass sich hier kaum ein Mensch für die Meinung derjenigen Ukrainer interessiert hat, die 2014 nicht so begeistert von dem Sturz der ein paar Jahre zuvor demokratisch gewählten Regierung waren und von den antirussischen Tönen. Dass die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland tatsächlich einmal ganz ordentlich waren, und dass westliche Politik auch eine gewisse Mitschuld an der Verschlechterung der Beziehungen ghabt haben könnte (z..B. EU-Assoziationsabkommen) wird heute gerne ausgeblendet. Stattdessen wird der Eindruck vermittelt, als hätte Russland auch schon früher nie anderes im Kopf gehabt, als die Ukraine und andere Nachbarstaaten zu schlucken.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Mal abgesehen von der sehr törichten Metapher darf man ruhig einmal recherchieren, in welchen Kreisen sich der Autor des verlinkten Artikels sonst so herumtreibt und wie (nämlich gar nicht) er seine Behauptungen mit Quellen belegt,

Alki Bernd
1 Jahr zuvor

Es wird eine freie, multiethnische, diverse , europäische Ukraine mit großartiger Musikszene sein und es wird einen dementsprechend glücklichen ESC 2023 geben – gerne auch auf der Krim – bei dem wir auch den Sieg über die Barbarei gemeinsam feiern werden

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Dein Wort in Gottes Gehörgang.

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Ich hab ja über die Silvia-Night-Line den direkten Zugang. 😉

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Ich glaube leider nicht, dass die Ukraine im nächsten Jahr friedlich sein wird. Auf jeden Fall wird sie deutlich weniger multiethnisch und divers sein, nicht nur weil Millionen Leute geflüchtet sind. Die Ukrainer werden mit den Russen abrechnen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ein russisch-ukrainisches Zusammenleben kann ich mir für die nächsten Jahre wenn nicht gar Generationen nach all den russischen Grausamkeiten kaum vorstellen.

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor

Ich denke man wird sich die Optionen so lange wie möglich offen halten, aber wenn im Spätsommer immer noch Krieg in der Ukraine herrscht, muss man den ESC im Ausland planen (in der Hoffnung, dass der Krieg bis dahin nicht auf ganz Europa übergegriffen hat). Naheliegendste Alternativorte wären Polen oder Litauen.

torstenschubert1
torstenschubert1
1 Jahr zuvor

Es war vollkommen klar, dass der Staatspräsident das ankündigen würde. Und sie werden das auch bis kurz vor knapp durchhalten. Die EBU wird hier agieren müssen und am Ende sagen, dass es nicht in der Ukrainr stattfinden kann.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Wir haben bald Juni und ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht.
Wie lang kann man denn diese Entscheidung hinausschieben?
Da kommen schwere Entscheidungen auf die EBU zu.

Andi
Andi
1 Jahr zuvor

Die Ukraine hat nun wahrlich andere „Sorgen“, als sich jetzt um eine ESC Ausrichtung zu kümmern. Hier finde ich die EBU auch unfair. Diese müsste nun deutliche Worte finden. Es ist klar das der ESC 2023 nicht in der Ukraine stattfinden kann.

Phon
Phon
1 Jahr zuvor
Reply to  Andi

Vielleicht hätte die Ukraine besser außer Konkurrenz starten sollen, da es absehbar war, dass das Voting für ein politisches Statement genutzt werden und damit nicht fair werden würde, und jetzt halt auch noch das Problem mit der Austragung

David Endlich
David Endlich
1 Jahr zuvor
Reply to  Phon

Diesen Gedanken habe ich auch schon gehabt. Man hätte ja einen Spendenaufruf machen können als Intervallakt. So hätte man sich besser auf die Ukraine konzentrieren können. Die Ukraine hätte man vom Wettbewerb ausgeschlossen, mit der Begründung dass ein objektives unpolitisches Voting nicht garantiert werden kann und es den anderen Teilnehmern gegenüber unfair ist, wenn die Grundvoraussetzungen für ein Chancengleichheit nicht gegeben sind.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Phon

Es ist so unendlich widerlich, wie man hier Opfer eines Angriffskrieges ausschließen und bestrafen will und es nicht mal merkt.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Ein seltener Fehltritt des bewundernswerten Selenskyy aber verständlich. Selbst wenn Putin hoffentlich hingerichtet ist und die Ukraine befreit ist, ist ein ESC 2023, zumal in Mariupol, nicht realistisch. Ich erwarte Polen, Manchester oder Göteborg. Polen wäre am sinnvollsten.

Josi
Josi
1 Jahr zuvor

Für die Fans hoffe ich mal nicht, dass der nächste ESC in Polen ausgetragen wird.
Dann lieber UK oder Litauen 🙂

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor
Reply to  Josi

Litauen oder ein anderer baltischer Staat wären auch logisch, agree.

Carl Christian
Carl Christian
1 Jahr zuvor

Hoppla, wir prangern (zurecht) die menschenrechtswidrigen Maßnahmen des Herrn Putin an und hoffen gleichzeitig auf dessen Hinrichtung? Das kriege ich jetzt nicht ganz überein.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor
Reply to  Carl Christian

Putin wird nur durch eine Revolution oder einen Putsch russicher Eliten beseitigt werden. So oder so wird er erschossen oder vergiftet werden.

meckienrw
1 Jahr zuvor

Schöner Artikel in rp-online. Für die, die fälschlicher- und naiverweise behaupten, der ESC sei nie politisch gewesen.

https://rp-online.de/kultur/musik/eurovision/esc-2022-warum-das-kalush-orchestra-aus-der-ukraine-ein-wuerdiger-sieger-ist_aid-69608749

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

Toller Kommentar in der RP!

meckienrw
1 Jahr zuvor

ESC in der Ukraine wäre schön. Mariupol wäre sicherlich ein historischer Austragungsort, wenn natürlich absolut unrealistisch – zur Zeit. Aber ich bin sicher, die Ukraine wird Mariupol wieder gänzlich aus russischer Aggression befreien und neu aufbauen.

Den Wunsch von Selenskij kann ich aber verstehen.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

Ich kann den Wunsch auch verstehen. Aber man muss doch realistisch sein. Selbst wenn im Juli oder August, der Krieg enden wird, wäre es unfassbar, wenn Ressourcen dafür verschwendet würden für den Bau einer Halle für den ESC, anstatt andere wichtigere Infrastrukturen erstmal herzurichten. Ich denke es geht darauf hinaus, das der ESC in einem anderen Land zwar stattfindet, aber das Ukrainische Fernsehen seine Moderatoren dort hinschickt. Und auch die Gestaltung der Show übernimmt.

meckienrw
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Falls der ESC doch wider Erwarten in der Ukraine stattfinden könnte, würde sich ja Lwiw anbieten. Die Stadt ist weitgehend vom Krieg bisher nicht betroffen gewesen mit guter Infrastruktur und einer großen Halle auch.

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

Ich glaube nicht, dass Mariupol bereits vor dem Krieg einen geeigneten Austragungsort hatte vorweisen können, jedenfalls habe ich nichts darüber herausgefunden.

Und vor dem Wiederaufbau kommt erst einmal die Minenräumung. Es gibt KEINEN Ort, wo die Russkis keine Sprengfallen deponieren, nicht einmal Klaviere sind sicher.

https://www.kreiszeitung.de/politik/ukraine-news-butscha-klavier-sprengfalle-granate-russland-kriegsverbrechen-putin-hinterhalt-im-ukraine-krieg-kind-entdeckt-mine-91544679.html

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

@Thomas M.: Nein widerlich sind Leute wie du und dieser Lasse Irgendetwas, der das Verhalten von Putin verteidigen und ständig gegen die Ukraine hetzen. Ich finde die russische Soldaten haben Kinder massakriert, Frauen vergewaltigt und unzählige Zivilisten abgeschlachtet, ich glaube die Rache der Ukraine haben sie mehr als verdient.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

So langsam wird’s verleumderisch. Ich hetze nirgends gegen die Ukraine. Du bist einfach nur ein Fanatiker, der leise Zwischentöne und kleine Abweichungen von der eigenen Meinung bereits als Feindpropaganda ansieht.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor

Deine leisen Zwischentöne und Abweichungen sind aber ganz schön laut… Und deuten immer nur in eine Richtung. Und Frau Wagenknecht kann man durch ihre tumbe Russlandhörigkeit und insbesondere ihre wirre Impfschwurbelei längst nicht mehr ernstnehmen.

Natürlich waren die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland mal gut – solange dort Leute regiert haben, die gemacht haben, was der Kreml wollte. Sobald aber insbesondere junge Ukrainer gemerkt haben, dass mit der russischen Diktatur nicht viel zu holen ist und eine Bindung an dieses marode Regime fast keine Vorteile für sie hat und man entsprechend wählte, wurde sofort mit Gewalt und Repressalien gedroht. Die Leute dort sehen doch auch, dass es in EU-Staaten besser für die Menschen läuft und es rapide bergauf geht, insbesondere für neuere Mitglieder, während in Russland immer noch 40 Mio Menschen keine Toilette in der Wohnung haben, aber stattdessen Raketen und Panzer gebaut werden.

Wie man es auch jetzt wieder beobachten kann, treten Staaten NATO oder EU aus freien Stücken bei. Niemand wird gezwungen. Falls jemand die Staaten ‚zwingt‘, dann ist es das aggressive, paranoide Verhalten des russischen Regimes.

Dass die Ukraine natürlich rechtsstaatliche Defizite hatte und hat, bestreitet niemand. Allerdings ist das angesichts der durch russische Truppen angerichteten Zerstörungen momentan vollkommen nebensächlich.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

„Deine leisen Zwischentöne und Abweichungen …deuten immer nur in eine Richtung.“

Das haben Abweichungen so an sich, wenn eine Seite stark dominant ist. Gerade eben in diesem Thread hättest Du aber auch eine Abweichung von der anderen Seite (die man so allerdings selten hier zu lesen bekommt) zur Kenntnis nehmen können, wenn Du gewollt hättest.

Ob ich Frau Wagenknecht ernst nehme oder nicht, überlasse doch bitte mir selbst. Ich sehe, auch bei den Impfungen weißt Du ganz genau, was der einzige richtige Standpunkt ist, und Abweichler sind dann gleich „Schwurbler“, die man nicht mehr ernst nehmen kann. Ich bin übrigens dreimal geimpft und würde das allen empfehlen, trotzdem hat mir Frau Wagenknechts Eintreten gegen eine Impfpflicht sehr gut gefallen.

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Um beim Thema zu bleiben: ich hoffe, die EBU wird eine klare und nicht allzu weit entfernte Deadline setzen, bis zu der entschieden werden muss, ob der ESC in der Ukraine stattfinden kann. Ich denke, das sollte spätestens Ende Juli entschieden sein. Vielleicht könnte man das für die Zukunft klar ins Reglement aufnehmen, dass wenn ein Land gewinnt, in dem zum Zeitpunkt des ESC-Finales Krieg herrscht, kein ESC geplant werden kann. Ich fände es gut, wenn kein anderes Land übernimmt, sondern der ESC gemeinsam finanziert und veranstaltet wird und sich Städte dafür unabhängig von Fernsehsendern bewerben können. Inhaltlich sollte dann die Ukraine das Sagen haben, organisatorisch ein anderer Sender. Vielleicht verteilt man den ESC auch mal in zwei oder mehrere Städte.

eurovision-berlin
1 Jahr zuvor

Die waren doch 2017 bis Februar mit ihrem Städtecontest beschäftigt. Als sie dann endlich auf Kiew gekommen sind, war die Rundfunkanstalt dermaßen nieder gewirtschaftet und zerstritten, dass sie geschlossen zurückgetreten ist, so dass andere Mitglieder der EBU den Contest übernehmen mussten :-)))

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
1 Jahr zuvor

Wenn es irgendwie möglich ist (Lwiw böte sich am besten an ) sollte der ESC auch in der Ukraine stattfinden. Jedoch sollte ein Ersatzkandidat ausgewählt werden der bereit ist einzuspringen. Es ist leider ungewiss wann ein ESC in der Ukraine wieder gefahrlos möglich ist.

Matti Meikäläinen
Matti Meikäläinen
1 Jahr zuvor

Ich denke es wird Warschau 2023 werden. Und ich könnte gut damit leben,

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Na, hoffen wir, dass der Krieg bis dahin vorbei ist. Aber … puh, herzlichen Glückwunsch noch mal an die Ukraine, aber ich denke, selbst wenn der Krieg vorbei ist, und die Ukraine hoffentlich ihre Unabhängigkeit verteidigen konnte… sie werden doch sicher dringendere Probleme haben.
Trotzdem, verständlich ist der Wunsch natürlich schon, Europa begrüßen zu dürfen. Auf der anderen Seite ist die EBU ja auch für die Sicherheit der teilnehmenden KünstlerInnen bzw. Delegationen verantwortlich.
Meine These wäre ja eher, das der Zweitplatzierte, also in diesem Fall UK, einspringt (natürlich in Kooperation mit dem ukrainischen Sender).

Esc Lukas
Esc Lukas
1 Jahr zuvor

Sollte der ESC 2023 nicht in der Ukraine stattfinden können (Wahrscheinlichkeit leider sehr hoch) wäre ich für Warschau 2023.

Der Thorsten von der Küste
Der Thorsten von der Küste
1 Jahr zuvor
Reply to  Esc Lukas

Warschau hat aber keine entsprechende Halle dafür – oder willst Du das in TV Studio durchführen (siehe Austragungsorte JESC 2019 Polen).

Frank D.
Frank D.
1 Jahr zuvor

Soweit ich weiß wird der Eurovision Song Contest nicht von Staatsregierungen ausgerichtet, sondern von Fernsehanstalten. Deshalb hat Herr Selenskyj da eigentlich wenig zu sagen, wenn er eine Demokratie mit unabhängigen Fernsehsendern sein will. Es wäre doch möglich, dass der ukrainische Sender den Contest in einem anderen Land ausrichtet, denn logistisch ist das in dem zerstörten Land doch ein Ding der Unmöglichkeit und außerdem viel zu gefährlich. Wenn wir ein vereintes Europa sein wollen, ist es doch letztendlich egal, wo die Ausrichtungshalle steht.

Wernicke
Wernicke
1 Jahr zuvor

Putin hinrichten oder vergiften ? Welcher feuchte Traum ereilelte dich denn des Nachts ?? Dieser Mann ist der bestgeschützte Mann der Welt wenn auch wenn nur minimal die Chance besteht ihn zu beseitigen dann muss es jemand aus seinen Schutzapperat sein anders geht das garnicht.

Da Putin aber fest von deinem Ziel überzeugt ist wird der Krieg so schnell nicht vorbei sein und die EBU wäre gut damit beraten sich frühzeitig um Ersatz zu kümmern. Die logistische Alternative wäre natürlich Polen aber das wird mit all den querten Fans ein Problem. Bleibt eigentlich nur einer der Baltenstaaten übrig oder eben doch UK oder Schweden bzw Spanien .

goynen67
1 Jahr zuvor

Lemberg ganz im Westen wäre wohl am sichersten. Aber der Weg bis 2023 ist noch weit. Ich denke die Organisation ist für ein vom Krieg geschwächtem Land eine große Herausforderung. Aber egal wie und wo die EBU wird eine Lösung finden. Andere Länder und Sender können ja auch unterstützend mithelfen. Polen hat ja schon viel Erfahrung mit dem JESC

Andreas
Andreas
1 Jahr zuvor

Selbst wenn der Krieg bis dahin (hoffentlich!) vorbei sein sollte, ein ESC 2023 in der Ukraine ist doch unrealistisch. Logistisch, finanziell, sicherheitstechnisch. Ein vom Krieg betroffenes Land wieder aufzubauen dauert Jahre. Ich hätte zwar auch erst gedacht, am sinnvollsten wäre ein vom ukrainischen Fernsehen organisierter ESC in einem sicheren Nachbarland wie z.B. Polen, aber der finanzielle Aspekt bleibt ja trotzdem.
Aus meiner Sicht wäre die Ausrichtung durch den Zweitplatzieren, also das UK so sie denn wollen, das naheliegendste.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor

Wenn man sich das Städte-Bewerbungsverfahren spart und schon jetzt ein Sender mit einer Stadt Gespräche aufnimmt und man sozusagen ein Schattenkonzept mit entsprechend geblockten Locations entwickelt, hätte man bis spätestens Oktober Luft, aber spätestens dann müsste man auch Farbe bekennen. Andererseits fehlt mir auch einfach jegliche Fantasie, wie der ukrainische Sender, selbst wenn der Krieg in absehbarer Zeit endet (was er nicht wird, sind wir ehrlich), jetzt fröhlich une guten Gewissens einen ESC planen will, während das halbe Land in Schutt und Asche liegt.

ESCFrank
ESCFrank
1 Jahr zuvor

Diese Diskussion ist eigentlich total überflüssig.
Klar hat Präsi Selenskyj dieses Statement abgegeben, es soll und muss ja auch Mut und Zuversicht für die Ukrainer in Richtung Zukunft geben. Von daher komplett verständlich.
Das es vermutlich nicht so kommen wird, ist eine andere Geschichte.
Diese politisch aufgeladene ESC-Stimmung nervt mich total. Tut mir leid, aber is so.

Der Thorsten von der Küste
Der Thorsten von der Küste
1 Jahr zuvor

Meine Glaskugel irrt sich nie (oder ist es doch das Glasauge meiner lieben verstorbenen Großmutter): Der ESC 2023 wird entweder in der UK, Schweden oder in Spanien stattfinden und dort von der Ukraine gehosted. Eine Veranstaltung in der Ukraine wird von der EBU ausgeschlossen. Mein Tip: es wird Spanien werden!

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor

Jan Feddersen glaubt ernsthaft daran, dass wir nächstes Jahr nach Kiew fahren, ganz nach dem Motto „no risk, no fun“

https://taz.de/Televoting-beim-ESC-in-Turin/!5852313/

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan Wehner

Gefällt mir, der Kommentar von Jan Feddersen.
Das wäre mal ein Charaktertest für jedes Land der Einladung dann zu folgen