ESC-Barometer 2022 (1): Mahmood und Blanco setzen Maßstäbe

Bild: Instagram @blanchitobebe

Die italienischen ESC-Teilnehmer Mahmood & Blanco (Aufmacherfoto) haben allen Grund zu lachen – und zu feiern: Denn sie haben nicht nur das Sanremo Festival gewonnen; auch beim unbestechlichen ESC-Barometer zeigen sie den bereits feststehenden und den noch kommenden Konkurrent/innen, wen es zu schlagen gilt – nämlich sie. Ihr „Brividi“ hat es bei unseren Leser/innen als einziger Song ever-ever-ever auf mehr als 60% „ist ganz ausgezeichnet“-Wertungen geschafft. THE ROOP kamen letztes Jahr auf 57%. Ist das dieses Jahr noch zu toppen?

Für das ESC-Barometer befragen wir Euch hier auf ESC kompakt direkt nach der Entscheidung bzw. Veröffentlichung eines Beitrags (Künstler und Song) nach Eurer Meinung. Ihr könnt auf einer fünfstufigen Skala von ist ganz ausgezeichnet bis ist ganz furchtbar Eure Bewertung abgeben. Um einen möglichst spontanen Eindruck zu bekommen, endet die Befragung nach drei Tagen. Sollte eine erhebliche Änderung an einem Song vorgenommen werden, starten wir die Befragung erneut.

Wir schauen uns dann drei Auswertungskategorien gesondert an: die durchschnittliche Bewertung, den Anteil der Höchstwertungen und das Polarimeter. Letzteres fasst die besten und die schlechtesten Wertungen zusammen. Und dann ist da noch unser Blog-eigener ESC-kompakt-Index, der EKI. Hier werden die Wertungen gewichtet, geschüttelt und gerührt und anschließend neu ausgewiesen. Damit konnten wir schon manche ESC-Platzierung besser vorhersagen, als die Buchmacher. Andere hingegen weniger gut.

Wie seit 2019 beginnen wir mit dem Durchschnittswert. Den geben wir nicht separat an, sondern stellen Euch dar, wie sich die fünf Kategorien für die einzelnen Beiträge gestalten. Mahmood und Blanco spielen hier in einer Liga für sich. Nimmt man die beiden Wertungen „ist ganz ausgezeichnet“ und „gefällt mir gut“ zusammen, erreichen sie 82%. Das grenzt es schon fast an ein mathematisches Wunder, dass es drei Prozent gibt, die den Beitrag „ganz furchtbar“ finden. Gar nicht mal so viel schlechter sieht es bei der Top2-Betrachtung für We Are Domi aus Tschechien aus: 75% gehen auf ihre Rechnung.

Davon können Zdob și Zdub & Fraţii Advahov aus Moldau nur träumen. Ihr Song „Trenuleţul“ erhält die schlechteste Durchschnittswertung. Allerdings finden 10% den Beitrag auch „ausgezeichnet“. Entsprechend rücken sie bei dieser Betrachtung auf Rang 6 vor. Das bulgarische Intelligent Music Project guckt hier mit dem letzten Platz gar nicht so intelligent aus der Wäsche.

Auch beim Polarimeter liegen die Italiener vorn. Hier rücken aber die Moldauer – wenn auch nur knapp vor Albanien – auf Rang 2 vor. Das haben sie natürlich den 25% Voter/innen zu verdanken, die ihren Song „ganz furchtbar“ finden. So gut wie gar nicht polarisiert hingegen Andrea aus Nordmazedonien. Da wird es noch einen spannenden Auftritt brauchen, um in Turin nicht unterzugehen.

Die verschiedenen Auswertungsansätze führen wir nun in unserem ESC-kompakt-Index zusammen. Der EKI (ESC-kompakt-Index) ist die durchschnittliche Platzierung eines Beitrags nach fünf Kriterien, die jeweils für sich gerankt werden: Einzelbetrachtung „ist ganz ausgezeichnet“, Top2-Betrachtung „ist ganz ausgezeichnet“ und „gefällt mir gut“ zusammen, Durchschnittsbewertung, Polarimeter-Index und umgedrehter Couldn’t-Care-Less-Index (Rangreihung von der niedrigsten „so la la“-Wertung (Platz 1) bis zur höchsten (letzter Platz).

Die 1,00 für Italien zeigt dabei, dass das Duo bei allen fünf Kriterien die beste Platzierung erreichte. Dahinter folgen Tschechien und Albanien. Die Top 3 ist hier also identisch mit dem Durchschnittswert. Während sich die Moldauer noch einige Hoffnungen machen können, sieht es für Brooke aus Irland und die Bulgarien sehr schwer – wenn unser EKI recht behält. Aber natürlich können wir noch nicht einmal ein Viertel aller Beiträge.

Die nächste Ausgabe des ESC-kompakt-Barometers kommt Mitte nächster Woche.

Deckt sich unsere Auswertung mit Deiner Meinung über die Beiträge? Diskutiere gern unter diesem Artikel.

Rückblick: So sah das komplette ESC-Barometer 2021 aus
Rückblick: So sah das komplette ESC-Barometer 2020 aus
Rückblick: So sah das komplette ESC-Barometer 2019 aus


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55 Comments
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byJannik
byJannik
2 Jahre zuvor

Wirklich verwundern tut mich das gerade nicht. So ein Brett nach dem Sieg von Maneskin abzuliefern, das es locker erneut in die Top 5 schaffen könnte ist schon krass. (Ohne jetzt die Konkurrenz schlechtreden zu wollen, ist die zum jetzigen Zeitpunkt aber auch noch nicht sooo stark. :D)

ESCfan
ESCfan
2 Jahre zuvor

Ich seh es genauso, ohne zu wissen was noch kommt, werden Baladen an dem Song gemessen werden. Gewinnen kann meines Erachtens nur noch ein anderes Genre + Stil.

Simone Cosentino
Simone Cosentino
2 Jahre zuvor

Nach mehrmaligem Anhören finde ich den neuen italienischen ESC Titel gar nicht schlecht. Aber der Knaller ist der Titel nicht für mich. Kann sein, dass er gute Chancen hat, aber ich stelle mir eben einen echten italienischen Song noch anders vor. Der neue Titel hat so gar nichts italienisches an sich ! Keine echte italienische Stimme,
Kein Gänsehautmoment, sorry!! Technisch sicher sehr gut, aber ist eben einer dieser Titel, die es ja eben jetzt reihenweise gibt. Leider kein Emotionsmoment für mich. Für mich gab es andere Titel in San Remo, die meine Kriterien erfüllt hätten, ( vor allem 1 Titel ) . Aber ich drücke den beiden natürlich die Daumen für ihren Titel !!

LoicLover
LoicLover
2 Jahre zuvor

Ich finde es gut dass du in deinem Kommentar ganz deutlich machst, dass es sich um deine Meinung geht, denn ich muss dir ganz klar widersprechen. Der Song hat lauter Gänsehautmomente (ok zumindest bei mir und allen denen ich den Song bisher vorgespielt hab) und gerade dass es nicht „die klassischen Italiostimmen“ sind wie z.B. 2015 oder auch 2020 macht den Song so gut. Aber naja wie gesagt vertrittst du nur deine Meinung und daher geht das für mich ganz in Ordnung.

Sind wir uns halt einfach einig darüber, dass wir uns hier nicht einig sind 😁

Rainer 1
2 Jahre zuvor

Ja, es sind zwei hübsche. Und sie singen ein politisch korrektes lied mit einem thema, dass natürlich alle befürworten. Clever, fast schon berechnend gemacht. Ich bin beeindruckt und wünsche den beiden ein so tolles resultat wie damals francesco gabbani

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Mein Gott wie gehässig kann man sein?? Immer noch verbittert dass Italien gewonnen hat??

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Kann ich auch null nachvollziehen, aber er wünscht sich halt den „schönen alten Schlager Grand Prix“ zurück. Schlager und Gejaule, wie man letztes Jahr sah..

Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Meinste mich? Wie kommst du auf die idee dass jemand verbittert ist das italien gewonnen hat? Eher im gegenteil! Wenn schon dann über den song, mit dem italien gewonnen hat. Und verbittert schon grad gar nicht))
Ich wüsste aber nicht, was das mit brividi zu tun hat

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@4porcelli

Ist mir schon öfter bei ihm aufgefallen, und seine Reaktion zeigt mir dass ich ziemlich ins Schwarze getroffen habe, so nach dem Motot „getroffene Hunde bellen“. 😉

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@ESC1994 – lol… wenn ich mich fast jedes Jahr darüber aufregen würde, dass mein Favorit nicht gewonnen hat, hätte ich keine Zeit für was anderes. Ich kann mit 2 der ieger der letzten Jahre gar nichts anfangen (Netta und Arcade), aber kein Problem, ich muss die Songs ja nicht spielen.

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@4porcellli

Gut, deine Meinung zu „Arcade“ überlese ich einfach. 😉

Ansonsten volle Zustimmung.

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@ESC1994 – Sorry, ich kann keine Kommentare, in denen was positives über Arcade steht, lesen ;-).

Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@4porcelli, wenn dem so wäre, dann müsste mir brividi doch gefallen. Schlager+gejaule, du sagst es selber. Denn tatsächlich ist brividi eine nicht mal so gut gesungene, italienische schlager-ballade.
Apropos „schöner, alter schlager-grandprix“( abgesehen davon, dass es einen schlager grand prix nie gegeben hat)
Ja, ich würde einen song contest bevorzugen, bei dem tatsächlich live gesungen wird und ein live-orchester spielt.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Was ist denn an Rainers Kommentar gehässig? Eine Platzierung von Francesco Gabbani wäre immer noch Top 10, das muss man erst mal schaffen. Ich höre mir gerade immer wieder die Sanremo-Titel an (Ich habe es inzwischen aufgegeben, im aktuellen VE-Tempo mitzuhalten, vielleicht komme ich dann im April zur deutsche VE), und es fällt mir nicht schwer, dort 10 Beiträge zu finden, die mir besser als „Brividi“ gefallen.

Es ist übrigens völlig legitim, mit „Schlager-Grand-Prix“ Positives zu verbinden (auch wenn Rainer1 das womöglich gar nicht tut). Dieser Begriff war auch schon früher von ESC-Verächtern gern abwertend verwendet worden, aber als Angehöriger einer kleinen Minderheit (Grand-Prix-Fan in den 90ern) identifiziert man sich auch mal gerne mit solch zugewiesenen Begriffen. Das können Leute, die in irgendwelchen Hype-Phasen dazu gekommen sind (z.B. Guildo Horn, Stefan Raab oder Lena), in denen der ESC hier auf einmal als cool galt, vielleicht nicht so ganz nachvollziehen.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@ Thomas M. Mit Punkt. Ich denke die „Gehässigkeit „ liegt wohl darin einem Song ein Favoritensturz zu gönnen wie es Gabbani passiert ist. Da spielt es dann keine Rolle ob es immer noch ein guter 6 Platz wird

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Danke für die Erklärung, Thilo mit Bobby.

Das zeigt doch, dass man eigentlich keinem Interpreten wünschen kann, als haushoher Favorit ins Rennen zu gehen, da bleibt ja nur die Wahl zwischen Enttäuschung (auch über einen tollen 6. Platz) und „Pflichterfüllung“. Daher tun manche Fans Mahmood und Blanco absolut keinen Gefallen, wenn sie „Brividi“ zum glasklaren Sieger des ESC 2022 erklären. Und ja, es ist vollkommen legitim, sich einen anderen Sieger zu wünschen, wenn einem andere Titel besser gefallen.

Ich wünsche Mahmood und Blanco auf jeden Fall einen schönen Auftritt in Turin und ein Ergebnis, mit dem sie zufrieden sind (was hoffentlich nicht nur der erste Platz sein wird) und vor allem lauter Fans, die auch dann noch zu dem Song stehen, wenn er platzierungstechnisch nicht ihre hohen Erwartungen erfüllt, und die in ein paar Jahren nicht etwas von „schlecht gealtert“ schreiben werden (wie ich es schon zu Francesco Gabbanis Beitrag gelesen habe).

ESC1975 aka Oberlehrer
ESC1975 aka Oberlehrer
2 Jahre zuvor

Ich werde mich dieses Jahr nicht von Euch beschwätzen lassen und den Hype mitgehen. Mir recht noch meine Erfahrung mit dem Gorilla, wo ich am Abend des ESC der versammelten Runde (als der Spezialist) erklärt habe, dass Italien gewinnt, dabei war ich ja von Anfang an von Salvador überzeugt.

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor

Okay, aber….

Gorilla 260 Millionen Visualisierungen
Salvador 20 Millionen Visualisierungen.

Im Endeffekt war doch nicht so übel für Francesco.

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor
Reply to  italojeck

Das heisst, die Dinamiken des ESC kann man nicht vorhersehen, oder nicht so ganz.
Die grosse Frage ist aber, abgesehen vom ESC-Spiel, ob die Leuten ein Lied so lieben, dass sie bereit sind, Geld auszugeben, um dieses Lied zu hören.

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor
Reply to  italojeck

Die Dynamiken sind tatsächlich ein interessantes Thema. Das war letztes Jahr ganz klar; ich hatte eine happy-Nummer als Sieger erwartet, aber die Televote war ein Aufschrei gegen Corona, ein Ventil für die Frustration, die wir alle – leider immer noch – fühlen. The Roop haben schlechter als erwartet abgeschnitten, weil keiner „dance alone in my home“ hören wollte.

Tobiz
Mitglied
Tobiz
2 Jahre zuvor

Es ist nicht die Schuld der Blogger, dass du damals in die Glaskugel gesehen hast.
Einfach „das ist der Favorit“ und fertig. Muss man doch nicht auf die Spitze treiben.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
2 Jahre zuvor

Ich muss gestehen das ich Angst habe das mir Brividi irgendwann zu den Ohren rauskommt. Bisher ist das nicht so. IDer Song macht mich einfach glücklich wenn ich ihn höre. Zum einen weil es einfach ein ganz grandioser Song ist und zum zweiten weil er mich immer an ein ganz tolles Festival erinnert

Anita
Anita
2 Jahre zuvor

Das stimmt, es hat schon eben auch diesen Bezug zu den schönen Sanremo Abenden dieses Jahr mit so viel schöner Musik, ach ja! Stellt euch vor, es ist das erste Jahr, dass ich mir dieses Festival reingezogen habe, was ich all die Jahre da verpasst habe. Und das Orchester sage ich euch. Das viele Eurovision Staging brauch ich nicht unbedingt, gebt mir das Orchester stattdessen!

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Also ich frage mich gerade, warum gerade dieses langweilige Gejaule aus Italien so gut wegkommt. Wäre so ein Lied für Deutschland am Start, gäbe es nur gemecker. Mahmoods Soldi hat mir sehr gut gefallen. Das ist einfach nur langweilig. Sein kleiner Bruder oder Freund, den er dabei hat, kann ja mal so gar nicht singen. Klingt wie frisch nach ner Kastration. Sorry. Italien wollte nicht wieder gewinnen. Glückwunsch wird ihnen gelingen.

Anita
Anita
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Könntest du mal bei Spotify ne Umfrage machen, warum der da so ankommt, mich würde der Grund auch interessieren.

ESCfan
ESCfan
2 Jahre zuvor
Reply to  Anita

Ich kann erklären, was ich so besonders finde:

Musikvideo:
Dadurch, dass das Video scheinbar im Norden (NL) aufgenommen wurde, bricht es mit italienischen Flair.
Es ist sehr minimal gehalten, wirkt fast schon „clean“ und somit sehr modern – Elemente wir das Diamantenfahrrad sind sehr „instagramable“ und haben eine schöne Symbolkraft.
Darüber hinaus weicht es, dass cleane ein bisschen auf.

Lyriks: Sehr poetisch, dass besagte Diamantenfahrrad aber auch deutliche Beschreibungen von Gefühlszuständen, bilden wieder einen guten Mix von alt/neu ab.

Styling: Beide sind sehr stylisch gekleidet verbinden aber auch wieder verschiedene Stile, so trägt Blanco Tattoos aber zarte High Fashion Teile.

Song/Melodie: Der Beginn ist interessant, durch den schnellen Übergang in den emotionalen Refrain, wirkt man schnell mitgerissen. Dieser ist noch dazu eingängig.
Es hat sehr klassische Elemente wie das Orchester, wirkt aber durch den modernen Rap -part nicht zu chansonartig.

Stimmen: Top!

Chemie: Die beiden brechen mit den typischen Liebesduetten zwischen heteronormen Paaren und zeigen somit eine erfrischende Facette eines Liebesliedes auch wenn es Interpretation ist, wem die Zeilen gewidmet sind.

Für mich macht grade der Mix, den Song so besonders und dieser ist sehr durchdacht in allen Ebenen durchgezogen worden.

Moni89
Moni89
2 Jahre zuvor

Ich verstehe das Phänomen dieses Liedes nicht. Es ist zwar nett, aber nix mehr, ich vermisse hier die Kraft.
Zum einschlafen ist es aber gut geeignet

Anita
Anita
2 Jahre zuvor

Ich bin froh, dass es doch auch ein paar ESC-Fans gibt, die meiner Meinung sind. Würde mich hier sonst so schlecht fühlen. https://www.youtube.com/watch?v=Mr8NdTDFhNg

Anita
Anita
2 Jahre zuvor
Reply to  Anita

Ganz krass Alesia Michelle und ihre itches: https://www.youtube.com/watch?v=WbXM-eL6cyw

Anita
Anita
2 Jahre zuvor
Reply to  Anita

Ich hoffe, ich wurde nicht missverstanden, ich liebe den Song, die schlechte Stimmung hier hat mich aber doch etwas runtergezogen, weshalb ich mir ein bisschen youtube Hilfe geholt habe.

„Jaguar“
„Jaguar“
2 Jahre zuvor
Reply to  Anita

Für seine eigene Meinung zu einem Song muss man sich nicht schlecht fühlen, nur akzeptieren dass es halt Menschen (vielleicht viele) gibt, die es anders sehen (wie ich in diesem Fall)

Wo der Song dann am Ende landet, kann einem egal sein, wenn man sich selbst treu bleibt (also wenn man ihn gut findet und er wird letzter ihn trotzdem noch hört oder aber im umgekehrten Fall, wenn ein Song den man nicht mag gewinnt und man ihn deswegen trotzdem nicht rauf und runter hört.)

Ich jedenfalls gehe nicht davon aus dass er gewinnen wird, aber trotzdem ist er mein persönlicher Favorit für meine diesjährige ESC-Playlist.

Timo1986
Timo1986
2 Jahre zuvor

Mal ganz abgesehen von der künstlerischen Qualität von „brivid“ abgesehen wird auch die künstlerische Performance von Mahmood und Blanco auf der ESC-Bühne einen Stil rüberbringen den man definitiv als Kunst aber nicht als Kitsch bezeichnen kann. Auch glaube ich, dass Mahmood seine Lektion aus dem ESC 2019 gelernt hat. Ich als selbst Homosexueller glaube, dass es Mahmood die entscheidenden Zuschauervoting-Punkte gekostet hat nicht mal ansatzweise – sei es durch ein klares Statement oder durch irgendeine Verhaltensweise – sich zu seiner eigenen Homosexualität bekannt zu haben. Da hatte ein Duncan Lawrence, der glasklar dazu stand bisexuell zu sein am Ende die Nase vorn. Ich glaube zwar, dass Mahmood sich auch dieses Jahr zu keinem Statement bzw. Outing hinreißen lassen. Aber seine Verhaltensweise, seine Outfits bzw. Klamotten und einfach seine Gestik insgesamt, welche er sowohl auf der Bühne, als auch auf irgendwelchen Pressekonferenzen oder PR-Touren von sich geben wird, werden keine Zweifel an seiner queeren Identität mehr zulassen. Zusammen mit Blanco – der meiner Ansicht nach eindeutig heterosexuell ist, aber weder Probleme im persönlichen Umgang mit der LGTBQ-Community hat, noch irgendwelche Scheu davor hat sich mit queeren Personen zu umarmen bzw. anhänglich zu zeigen – ist das meiner Ansicht nach ein perfekter pr-strategischer Cuop, der übrigens auf mich ehrlich und glaubwürdig wirkt und ich behaupte jetzt mal definitiv auch ist.

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor
Reply to  Timo1986

Das ist eine sehr abstruse Theorie zu 2019; glaube nicht, dass viele Leute darüber nachgedacht haben – und persönlich finde ich eher „ich bin bi, hier ist mein Freund“ nervig – dafür war er etwas alt. Stimme Dir aber völlig zu, was die Inszenierung von Brividi betrifft, das ist ein gay Televoting Magnet. Vor allem merkt man, dass die beiden sich mögen und wirklich Bros sind, ist schön.

Robert B.
Robert B.
2 Jahre zuvor

Ich glaube, der Gay Televoting Magnet wird eher Israel!

4porcelli - I fell in love with El salesrep
4porcelli - I fell in love with El salesrep
2 Jahre zuvor
Reply to  Robert B.

Das ist ja schrägerweise bis jetzt nicht der Fall.

doredo
doredo
2 Jahre zuvor
Reply to  Timo1986

Timo1986, ich bin mir nicht sicher, alles verstanden zu haben (missing a half of a satz), aber meiner Mami z. B. ist das alles total schnurz. Sie ist 75, hört bessere Musik als andere in meinem Alter und der ist scheißegal, ob sich da zwei Freuen oder zwei Männer anschmachten. Hauptsache, es klingt schön.

Das mit dem Achille muss ich ihr noch mal zeigen. Da is irgendwas schiefgelaufen bei ihr.. 🙂

Basti
Basti
2 Jahre zuvor
Reply to  doredo

Ich denke auch wir kommen so langsam an den Punkt an dem die Orientierung egal wird und sie muss ja auch nicht immer vorgezeigt werden, find ich komplett legitim

eccehomo42
2 Jahre zuvor

Wahnsinnsstimmung hier und Ich denke, ich bin hier zu miesepetrig unterwegs.
Anyway, ich glaube ja, dass der erste Kracher beim EKI immer einen Tick überschätzt wird und nun ja bei der Konkurrenz auch wenig verwunderlich (da ist sonst nichts bisher dabei, was ich Top Ten in Turin zutraue).

monomo
monomo
2 Jahre zuvor

Leute supportet doch einfach eure Favoriten und lasst euch nicht von irgendwelchen Rankings, Wettquoten etc. beeinflussen. Ich verstehe nicht, wie man Beiträgen eine schlechte Platzierung wünschen kann.

Persönlich finde ich Brividi klasse, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Mahmood und Blanco am Ende ähnlich wie Francesco Gabbani auf Platz 5-6 landen. Das Gastgeberland hat es ja generell schwieriger und momentan fehlt einfach noch die Konkurrenz, hoffentlich kommen noch einige gute Lieder dazu.

Wäre für Italien dennoch ein tolles Ergebnis wieder 🙂

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
2 Jahre zuvor

An alle die sich fragen warum der Song so gut ankommt. Also ich kann nur für mich sprechen, mich dat der Song von Beginn an geflasht. Da kam alles zusammen, Mahmoods wunderbare Stimme, die Melodieführung, der perfekte Wechsel mit Blanco, den hervorragenden Refrain der im Zusammenspiel mit den beiden perfekt harmonierenden Stimmen. Dann noch die Brudge mit dem Rapteil von Blanco. Dann noch der berührende Text. Also bei dem Song stimmt für mich alles und sehr viele Leute weltweit scheinen das auch so oder so ähnlich zu sehen Musik ist aber immer Ansicht und Geschmacksache. Jeder ist da anders und das ist völlig okay.

Anita
Anita
2 Jahre zuvor

Vorsicht: 2 singende Männer 😉
https://www.youtube.com/watch?v=LjDCIX7aGOA
Schlaft schön, morgen geht es heiß her!

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor

Letztes Jahr die Schweizer Heulboje, dieses Jahr die italienischen Softy Boys.
Hauptsache husch husch husch

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor

Viele hier wissen ja bereits, dass ich nicht der allergrößte Fan des italienischen Beitrags bin. Ja, ich mag „Brividi“ gerne, aber im Gegensatz zu vielen anderen hier haut mich das Lied nicht vom Sockel. Trotzdem denke ich, dass Italien im Mai nur sehr, sehr schwer zu schlagen sein wird, weil das Lied (fantastischer Text!) mMn bei den Jurys ziehen und auch beim Televoting exzellent abschneiden wird. (Bedenke, dass Televoter nicht gegen einen Beitrag stimmen können. Es zählen also nur die Fans, nicht jene, die einen Beitrag schrecklich finden.) Außerdem hat seit 2016 stets das Besondere gewonnen (Ausnahme 2019), und das hier ist, ganz gleich ob man nun ein Fan ist oder nicht, besonders.

Es gibt eben häufig einen Unterschied zwischen dem, was uns persönlich gefällt, und dem, was beim ESC erfolgreich ist. Wenn man das vermischt, wirken die Kommentare häufig etwas seltsam und verzweifelt. Und wie immer bei großen Favoriten zeigt sich auf Seiten der Ich mag das nicht-Fraktion eine sehr unterhaltsame Überreaktion. Na ja, im Mai wissen wir dann alle mehr!

eccehomo42
2 Jahre zuvor

„Bedenke, dass Televoter nicht gegen einen Beitrag stimmen können“. Wird mir immer noch zu wenig beleuchtet, da meiner Meinung nach der Schlüssel für 2017, 2018 und 2021 im Ergebnis. Da kann man noch oft genug persönliche Abneigungen hegen

Hardcore
Hardcore
2 Jahre zuvor

Das San Remo Festival setzt seit mehr als 70 Jahren Maßstäbe in Sachen Musikwettbewerb. Ursprünglich galt es als Blaupause für den ESC. Mit der Rückkehr zum ESC im Jahr 2011 hat sich Italien zu dem cleveren Schritt entschieden, dem/der/den Sieger*innen von San Remo anzubieten, Italien beim ESC zu vertreten. Und immer wenn diese Option gezogen wurde, war Italien ganz weit vorn. Und das hat Gründe. Das musikalische und künstlerische Niveau des Festivals von San Remo ist sehr hoch. Und es ist ein auf den italienischen Musikmarkt beschränktes Festival. Die dortigen Teilnehmer kommen mit dem Anspruch zum Festival, zu siegen und sich in ihrem Land einen Namen zu machen oder zu erhalten. Die dortigen Teilnehmer treten nicht mit der Vorgabe an: „Wir machen einen Song für den ESC und der sollte pan-europäische Geschmäcker befriedigen, d.h. es muss am Ende der kleinste gemeinsame Nenner bedient werden“. Die Beiträge Italiens sind im besten Sinne des Wortes authentisch, „vero italiano“. Neben der italienischen Sprache haben sie Stil und eine Grandezza, die man außerhalb Italiens im Showbusiness so nicht findet. Mahmood hat uns dies bereits 2019 mit „Soldi“ bestens vor Augen geführt. Und Måneskin haben uns letztes Jahr gezeigt, wie elegant, stylish und doch nach vorne gehend (Glam-) Rock sein kann. Und dieses Jahr haben wir zwei unterschiedliche Typen – Mahmood zum einen und Blanco zu anderen – die sich in Style, Stimme und Aussehen sehr unterscheiden, aber dennoch fantastisch harmonieren, sowie musikalisch als auch optisch. Und sie inszenieren ihre großartige Ballade über ihre Ängste, Unsicherheiten und Erfahrungen in Liebesdingen so eindringlich, dass man sich der Faszination des Beitrags nicht entziehen kann. Wenn wir in Turin einen Auftritt erleben wie in San Remo, kann dies nur erneut zum Sieg führen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Hardcore

Wenn ich die persönliche Begeisterung abziehe, kann ich Dir für diesen Kommentar nur ein 👏👏👏 geben. 🙂

Biggi
Biggi
2 Jahre zuvor

Musik ist Geschmacksache!
Finde das Lied grottenschlecht

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
2 Jahre zuvor
Reply to  Biggi

Dann kann ich dir getrost sagen es gewinnt auch nicht immer der beste Song sondern ganz oft der den die meisten mögen

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor

Brividi lebt und stirbt am Anfang.
Entweder du kaufst das ab oder eben nicht.
Wenn man sich von den ersten Toenen „wegbringen“ laesst, dann ist es geschehen. Und man liebt einfach das Lied, mit seinen Staerken (Refrain, Rap-Bruecke, A-Cappella Refrain) und seinen Schwaechen (zweite, Blanco-Strophe). Man liebt es einfanch.
Wenn man sich nicht schon am Anfang transportieren laesst, dann mag man halt das Lied nicht.

Bloss, das ist keine 0815-Nummer, das ist klar. Ob Brividi gut oder schlecht in Turin abschneidet ist nebensaechlich. Wenn ein Lied gut ist, wird es respektiert und geliebt und gehoert, abgesehen von der Endplatzierung. Es war so mit Go_A, mit Barbara und Gjon, mit Dadi, sogar mit The Roop oder Hooverphonic. Sie alle haben einfach Fans gewonnen und koennen sich erlauben, Konzerte im Ausland zu geben.

Wieder zu Brividi: Die Italiener lieben das Lied, und das ist schon die halbe Miete fuer die Beiden. Auf Youtube findet man schon um die 50 Parodien, ein paar davor richtig gut, die vor allem mit dem Wort „Lividi“ (blaue Flecken) spielen.

Mareike Kaa
Mareike Kaa
2 Jahre zuvor

Unter den Sanremo-Beiträgen war „Brividi“ bei mir nur ungefähr auf Rang 9, weshalb ich im Barometer auch nur ein „so la la“ vergeben habe. Das war ein bisschen unfair, denn ich muss zugeben: Würde das Lied für ein anderes Land antreten, hätte ich vermutlich mit „gefällt mir gut“ abgestimmt.

chris
2 Jahre zuvor

Der Song gefällt mir gut und hebt sich deutlich von den anbiedernden Beiträgen 2015 und 2018 ab. Durchaus massentauglich, aber dennoch nicht zu angepasst. Allerdings finde ich die Art und Weise, wie der Song gerade in der Blase gehypt wird, etwas zu heftig, um es mal so auszudrücken. Und durchaus – ein Vergleich mit 2017 liegt nicht fern. Als damals der italienische Beitrag feststand, war Portugal völlig unbedeutend, was Klicks und Beliebtheit anging. Egal, warten wir es einfach ab.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

In der Tat ist „Brividi“ bislang der mit Abstand beste Song. Allerdings Einspruch, was 2017 angeht. „Occidentali´s Karma“ hatte definitiv nicht die Klasse, da sind Mahmood & Blanco eher vergleichbar mit Salvador (OK, der Vergleich hinkt dennoch)

Italien 11/12
Tschechien 7,5/12
Moldau 6,5/12
Spanien 5/12
Albanien 4,5/12
Nordmazedonien 3,5/12
Bulgarien 2,5/12
Irland 2/12

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Israel 1/12

trevoristos
Mitglied
trevoristos
2 Jahre zuvor

Es gibt nichts daran zu deuteln, dass ‚Brividi‘ ein überragender Song ist, den überdurchschnittlich viele Leute gut finden. Und ganz genau darauf kommt es an, auf NICHTS anderes. Es kommt Null drauf an, ob einzelne Personen subjektiv einen Song schlecht finden, oder was weiss ich hassen, solls ja geben. Davon kann es sogar viele geben und die geben ihren subjektiven Einschätzungen nur zu gerne und gerne sehr wiederholt preis. SCHNURZ! Die expliziten non-liker sind unwichtig, solang es überdurchschnittlich Viele gibt, die den betreffenden Song eben gut finden. Zudem gibt es dann noch ne grosse Gruppe, die sagen wir mal ’nicht in Liebe entbrennt‘ sondern eher neutral ist.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Diesmal kann ich gerne Deinem Kommentar zustimmen ! Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob es tatsächlich einen Heimsieg geben wird….