Um Haaresbreite wäre es der diesjährigen niederländischen ESC-Hoffnung S10 zusammen mit der Erfolgsband BLØF gelungen, ihr gemeinsames emotionales Lied „Laat Me Los“ die vollen acht Wochen an der Chartspitze der ESC-Family Neuheiten Top 20 zu halten. Doch in der achten und damit letzten Woche fehlten am Ende lediglich acht Punkte, die neue Single des Zweitplatzierten des Eurovision Song Contests 2022 Sam Ryder auf den zweiten Platz zu verweisen. Beglückwünschen können wir daher aber beiden – S10 (und BLØF) für diesen großen Erfolg und Sam Ryder zur neuen Nummer 1. Herzlichen Glückwunsch!

In unserer neuen Rubrik stellen wir Euch wöchentlich neue Lieder von ehemaligen ESC-Teilnehmer*innen oder ehemaliger Teilnehmer*innen aus nationalen Vorentscheidung vor, die Ihr dann zusammen mit den aktuell besten zwanzig Liedern im Stil des Eurovision Song Contest bewerten könnt. Die TOP 20 sind wieder wählbar und werden bei ESCape Radio samstags und sonntags ab 19 Uhr gespielt. Ist ein Lied aber schon acht Mal dabei, darf es nicht wiedergewählt werden. Natürlich könnt Ihr im Wertungsformular und in den Kommentaren auch Lieder für den Wettbewerb einreichen.

(2) 1. Sam Ryder – Somebody (186 Punkte) (2. Woche)

(1) 2. S10 & BLØF – Laat Me Los (179 Punkte) (8. und letzte Woche!)

(3) 3. Ilta – Ei Kukaan Muu (145 Punkte) (5. Woche)
(5) 4. Sevak – Cияй (125 Punkte) (3. Woche)

(4) 5. Barbara Pravi – 365 (117 Punkte) (7. Woche)
(–) 6. MARO – crazy world we live in (104 Punkte) (1. Woche)

(7) 7. Francesco Gabbani – Peace & Love (102 Punkte) (6. Woche)
(–) 8. Ilse DeLange – Willing (90 Punkte) (1. Woche)
(8) 9. Duncan Laurence – Electric Life (85 Punkte) (4. Woche)
(–) 10. Capital T, Mandi & Anxhela Peristeri – Habibi (78 Punkte) (1. Woche)
(6) 11. Jerry Heil & alyona alyona & Ela. – #KUPALA (73 Punkte) (7. Woche)
(9) 12. Cláudia Pascoal – Eh Para e Frente, Eh Para trás (68 Punkte) (2. Woche)
(11) 13. Roxolana – Люди як кораблі (67 Punkte) (2. Woche)
(12) 14. Sébastien Tellier feat. Charlotte Casiraghi – Mademoiselle (65 Punkte) (4. Woche)
(–) 15. Lake Malawi feat. Abi F Jones – Mermaid Surf Club (63 Punkte) (1. Woche)
(14) 16. Tanxugueiras – Fame de Odio (61 Punkte) (2. Woche)
(17) 17. wrs & Andromache – If you were alone (59 Punkte) (8. und letzte Woche!)

(16) 18. VICTORIA – How To Ruin a Life (58 Punkte) (6. Woche) (1 x 12 P., 2 x 10 P.)
(10) 19. Monika Liu – Bossa (58 Punkte) (5. Woche) (1 x 12 P., 1 x 10 P.)
(19) 20. Rigoberta Bandini y Amaia – Así Bailaba (56 Punkte) (7. Woche)

Auch wenn wir uns also nun in dieser Woche schweren Herzens von S10 & BLØF – und auch von WRS & Andromache – verabschieden müssen, können wir sicher auf weitere Musik gespannt sein. Eine neue Single von WRS steht sogar schon in den Startlöchern, dazu aber in der kommenden Woche mehr. Doch schauen wir erstmal noch genauer in die Top 20. Neben Sam Ryder kann sich in dieser Woche lediglich Sevak nochmal einen Platz weiter nach oben schieben, seinen momentanen 4. Platz wurde ähnlich wie der aktuelle 3. Platz von Ilta aber sicher anfangs nicht erwartet.

Den höchsten Neuzugang finden wir mit MAROs neuem Lied „crazy world we live in“ vom grad erschienenem Album auf Platz 6 wieder. Das an sich ist natürlich ein toller Erfolg, ein Blick auf Eure einzelnen Wertungen verrät allerdings, dass viele wohl erst noch mit der ruhigen Nummer warm werden müssen.  So bekommt MARO zwar sehr oft Punkte, aber im Gegensatz zu ihrem vorherigen Hit „we’ve been loving in silence“ tendenziell oft eher niedrigere. Auch Ilse DeLange und Anxhela Peristeri dürfen sich über den Einstieg in die Top 10 freuen. Des Weiteren schafft Lake Malawi ebenfalls den Sprung in die Top 20, ein solch großer Erfolg wie im Zusammenspiel mit We Are Domi scheint der neue Titel „Mermaid Surf Club“ (noch?) nicht zu sein.

Interessant ist diese Woche sicher auch der Blick auf die ausgeschiedenen Beiträge. Während Xavier Darcy relativ knapp die ersten 20 Plätze verfehlt, landet Ben Dolic mit seinem neuen Lied „Breakaway“ auf Platz 23. Damit haben es beide deutschen Beiträge nicht in die Charts geschafft. Mal sehen, ob es Linus Bruhn und Maël & Jonas in der kommenden Woche besser machen?

Hier könnt Ihr die aktuellen TOP 20 inkl. der Neuvorstellungen hintereinander in der wöchentlich aktualisierten Playlist auf YouTube hören:

Damit verabschieden wir uns an dieser Stelle allerdings aber auch schon von zehn Beiträgen, die es in dieser Woche nicht unter die Top 20 geschafft haben:

(–) 21. Xavier Darcy – It’s Too Late (To Change The World) (52 Punkte)
(13) 22. NAVIBAND – Свяці (51 Punkte)
(–) 23. Ben Dolic – Breakaway (50 Punkte)
(–) 24. Brooke – Heartbreaker (48 Punkte)
(–) 25. Karolina Stanisławczyk feat. KUBA – VHS (40 Punkte)
(–) 26. Roxen – Biggest Idiot (38 Punkte)
(18) 27. Eneda Tarifa – Kjani Trima (37 Punkte) (1 x 12 P., 1 x 10 P.)
(–) 28. Jerry Heil – Кохайтеся чорнобриві (37 Punkte) (1 x 12 P., 0 x 10 P.)
(20) 29. Shiri Maimon – בא מזמן לזמן (Comes From Time To Time) (35 Punkte)
(15) 30. Margaret – Niespokojne morze (28 Punkte)

Die Neuvorstellungen diese Woche:

Heute stellen wir Euch zu den TOP 20 weitere zwölf Neuvorstellungen vor, die Ihr selbstverständlich allesamt in die TOP 20 der kommenden Woche wählen könnt:

Linus Bruhn – Maniac (Vorentscheid Deutschland 2019)

„Maniac“ heißt die neue Single von Vorentscheidungsteilnehmer Linus Bruhn. Der Song beginnt mit einem dezenten Intro, ehe der Beat einsetzt. Im Video ist Linus in einem Gefängnis zu sehen, wo er sich als Insasse in eine Justizbeamte verguckt. In der Bridge wird die Nummer etwas dancelastiger, zum Ende des Songs hilft ihm die Beamte bei der Flucht aus dem Gefängnis.

Aksel Kankaanranta – Vielä sä löydät mun luo (Finnland 2020)

Seine Chance beim ESC blieb Aksel (zumindest bisher) verwehrt. Nun startet der junge Finne in seiner Landessprache durch. Entgegen seiner für den ESC eingereichten Lieder klingt „Vielä sä löydät mun luo“ sehr viel dynamischer. Der treibende Beat bekommt durch das instrumentale Beiwerk und seine berührende Stimme einen ganz eigenen, fast träumerischen Anstrich, während sich der Refrain angenehm im Ohr festsetzt. Vielleicht wäre es ja einen Versuch wert, bei UMK 2023 mit einem Titel auf Finnisch anzutreten?

Lancelot feat. Clara Klingenström – Jag vill inte ha dig tillbaks (Melodifestivalen 2021 & 2022)

In Schweden machen die Melodifestivalen-2022-Teilnehmer Lancelot und Melodifestivalen-2021-Teilnehmerin Clara Klingenström gemeinsame Sache. Heraus kommt die Nummer „Jag vill inte ha dig tillbaks“, eine schön arrangierte und gesungene Ballade, die von einer zurückgenommenen Instrumentation begleitet wird, ohne dabei langweilig zu geraten.

Maël & Jonas – mario & peach (Vorentscheid Deutschland 2022)

Maël & Jonas, im März noch auf der deutschen Vorentscheidungsbühne, liefern mit „mario & peach“ ihren nächsten Song ab. In der Strophe baut der Song sich nach und nach auf, vor dem Refrain gibt es einen kurzen Part, wo der Song ruhiger wird, bevor der Refrain mit Bassline und voller Produktion einsetzt. Können die beiden mit der Anspielung auf das Videospiel-Pärchen bei Euch punkten?

Mia Negovetić – Mijenjam se (Vorentscheid Kroatien 2020, 2021 & 2022)

Eine visuell auffallende neue Nummer hat die mehrfache Dora-Vorentscheidungsteilnehmerin Mia Negovetić veröffentlicht. In einem hautfarbenen Outfit ist sie im dramatischen Musikvideo zu sehen, umringt von sie anstarrenden Männern. Der Song entwickelt sich über die erste und zweite Strophe hinweg und hat durch das Arrangement im zweiten Refrain einen spannenden Aufbau. Gegen Ende des Videos steigt Mia empor, hält schließlich ihr Herz in der Hand und lässt dieses zu Boden fallen.

Netta & Mr Eazi – Playground Politica (Israel 2018)

Leichte Sommertöne bringen Netta und Mr. Eazi in „Playground Politica“. Dazu liefert Netta eine verspielte Choreographie und ist im Video äußerst fröhlich gestimmt. Dazu passt auch die Produktion des Songs, die visuell durch Kindheitsbilder von Netta untermalt wird.

Norlie & KKV feat. Benjamin Ingrosso – Som ett minne blott (Schweden 2018)

Benjamin Ingrosso hat mit dem bekannten Duo Norlie & KKV die eingängige Nummer „Som ett minne blott“ herausgebracht. Der Song ist recht entspannt und zurückgenommen, der Rappart in der zweiten Strophe fügt sich dabei sehr stimmig in den funkigen Titel ein. Das klingt nach guter Laune an lauen Spätsommerabenden und beweist, dass Radiotauglichkeit sich durchaus auch schnell zum Ohrwurm entwickeln kann.

Alina Pash – НЕбратські народи (Vorentscheid Ukraine 2022)

Alina Pash stimmt in „НЕбратські народи“ (Nicht-brüderliche Nationen) musikalisch neue Töne an. Der Sprechgesang ist gepaart mit verschiedenen traditionellen Instrumenten und einer teils progressiven, teils hymnenhaften Produktion. Der Song sendet eine klare Botschaft an die Menschen in der Ukraine und ruft zu Stärke und dem Besinnen auf die eigene Nation auf.

Shipsea & Aminata – Tavi viļņi (Lettland 2015)

Eine spannende Kollaboration liefern Shipsea und Aminata in der auf Lettisch gesungenen Nummer „Tavi viļņi“, einer hymnische Uptempo-Ballade, die in ihrer Dramaturgie schon fast filmreif ist. Zudem ergänzen sich die beiden Stimmen, sodass beide Künstler ihr ganzes Können unter Beweis stellen können und tolle Harmonien schaffen.

Salvador Sobral – Estrada dividia (Portugal 2017)

Deutlich ruhiger und simpler geht es in „Estrada divida“ von ESC-Gewinner Salvador Sobral zur Sache. Die Piano-Ballade besinnt sich ganz allein auf seine Stimme und schafft dabei ein berührendes und melodisches Werk, das durch Salvadors Stimme auch eine große Wärme ausstrahlt.

Michał Szpak – [mrok] Warszawianka (Polen 2016)

Michał Szpak liefert mit seinem neuen Song eine interessant arrangierte Nummer, die in der Strophe vergleichsweise ruhig beginnt, im Refrain dann aber deutlich an Fahrt aufnimmt. Die radiotaugliche Nummer wird getragen von Michałs großer Stimme. Im Video zeigt sich Michał in interessanten Outfits und Kulissen, was „[mrok] Warszawianka“ zu einer künstlerisch anspruchsvollen Nummer macht.

Vanotek – Happier (Vorentscheid Rumänien 2016)

2016 noch Teil des rumänischen Vorentscheids, hat Vanotek mit „Happier“ einen mainstreamtauglichen Song veröffentlicht, der von einer äußerst eingängigen Melodie profitiert. Der in Moldau geborene Produzent hat in den letzten Jahren zahlreiche Songs veröffentlicht, die in Rumänien teilweise große Erfolge erlangen konnten.

Das sind die Vorschläge – Ihr habt nun die Qual der Wahl zwischen insgesamt 30 unterschiedlichen Beiträgen. Wie beim Eurovision Song Contest üblich, könnt Ihr nun Eure liebsten zehn Beiträge mit 1 bis 8, 10 und 12 Punkten bewerten. Nutzt dafür bitte das folgende Formular – oder geht direkt zu ESCape Radio und nutzt das dortige Formular (unten auf der Seite). Das Voting ist ab sofort nur noch bis kommenden Donnerstagabend um 23:59 Uhr geöffnet.

Hier gelangt Ihr zu dem Formular, sollte es Euch nicht angezeigt werden.

Diese und weitere Neuveröffentlichungen hört Ihr täglich zwischen 19 bis 20 Uhr auf ESCape Radio und in unserer ESC-kompakt-Spotify-Playlist:

Die neue Ausgabe der Charts hört ihr immer samstags (und sonntags) ab 19 Uhr auf ESCape Radio – sonntags könnt ihr die Charts samt der Neuvorstellungen dann hier nachlesen. Was denkt Ihr, wer wird unsere neue Nummer 1 und wer erreicht nicht die Top 20 und muss sich wieder verabschieden?

Denkt dran – das Voting läuft bis einschließlich kommenden Donnerstag!