ESC-Finale 2023 in Österreich: Hier kannst Du den Kommentar von Jan Böhmermann und Olli Schulz nachhören

Die Premiere ist absolviert: Zum ersten Mal haben Jan Böhmermann und Olli Schulz (Aufmacherbild) das Finale des Eurovision Song Contest kommentiert. Dafür waren sie vom österreichischen Radiosender FM4 verpflichtet wurden. Die Kommentierung kann in sechs Teilen auf der Website von FM4 nachgehört werden.

Es war durchaus ein Coup für den österreichischen Jugendsender FM4, als sie Anfang April verkündeten, die beiden deutschen TV- und Podcast-Stars Jan Böhmermann und Olli Schulz als Kommentatoren für das ESC-Finale verpflichtet zu haben. Diese hatten den Musikwettbewerb schon häufiger in ihrem Podcast „Fest & Flauschig“ thematisiert. Im Vorfeld zum ESC in Liverpool widmeten sie sich diesem noch stärker. So parodierte Böhmermann die deutsche ESC-Bilanz mit einem eigenen Song.

Am Samstagabend saßen sie nun in einer Sprecherkabine in der M&S Bank Arena in Liverpool. Sie gingen bereits eine Viertelstunde vor Showbeginn auf Sendung und konnten sich dann im Gegensatz zum TV-Kommentator Peter Urban, der nach 25 ESC-Finalen seinen letzten Einsatz für die ARD hatte, nicht auf das TV-Bild verlassen. So redeten sie die meisten Zeit und erklärten den Radiohörern das Geschehen in der Sendung.

Dabei nahmen sie es mit den Fakten nicht immer ganz genau. So behauptete Böhmermann, der österreichische Song sei „blöderweise auf (Start-)Platz 1 gelost worden.“ (Video Begrüßung, 9:17 Minuten) Er ergänzt dann, dass Deutschland und die großen Länder aus dramaturgischen Gründen nach hinten gepackt werden würden. Richtig ist es, wie wir es hier beschrieben haben: „Die Startplätze der Gastgeber Ukraine und Großbritannien wurden per Los festgelegt. Alle anderen Acts haben jeweils nur gezogen, ob sie in der ersten oder zweiten Hälfte starten. Die BBC und EBU-Produktionsverantwortlichen haben die letztendliche Reihenfolge dann nach dramaturgischen Gesichtspunkten festgelegt.“

Der Kommentierungsauftrag von FM4 hat auch Auswirkungen auf den Podcast der beiden. Denn eigentlich hätte die neue Folge des Spotify Exclusive Podcast „Fest & Flauschig“ mit Böhmermann und Schulz bereits in der Nacht zum Sonntag veröffentlicht werden sollen. Stattdessen gab es einen Teaser aus der Kommentatoren-Kabine in Liverpool. Darin versprachen sie eine lange Podcast-Folge im Laufe des Sonntags, in der es dann viele weitere Informationen rund um den ESC in Liverpool geben soll.

Wie findest Du das Engagement von Jan Böhmermann und Olli Schulz für den ESC? Hast Du Dir schon ihre Kommentierung des Finales in Liverpool angehört? Und wenn ja, wie hat sie Dir gefallen? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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23 Comments
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getlucky
getlucky
11 Monate zuvor

Ich bin wirklich großer Fest und Flauschig Fan. Aber vielleicht lag es an der Tonabmischung oder dass sie wirklich in jeden einzelnen Song derbe reingequatscht haben, aber man konnte sich weder auf den Song noch ihren Gesprächen folgen 🙁

oppacher
Mitglied
11 Monate zuvor

ich hab mal spaßeshalber reingehört…echt schlimm was da vom stapel gelassen wird, null ahnung…selbst urban mit 100 jahren würde das besser hinbekommen…und wieder die alte leier wie unbeliebt deutschland ist, kein europäer freiwillig nach deutschland reisen würde..und nur deshalb deutschland keine punkte bekommt – aber wahrscheinlich ist es das was die nation hören will..

Tobiz
Mitglied
Tobiz
11 Monate zuvor
Reply to  oppacher

Dann erledigt sich das hoffentlich als neuen Kommentator für Deutschland. Wir haben außreichend Leute, die das machen können.

Teufelchen
11 Monate zuvor

Ich kann die beiden nicht ab. Gewinnt Deutschland mal, dann machen sie sich später über die Siegerin unlustig lustig bzw. beleidigen diese gar.
Sollen die beiden doch zum ESC und sich dort beweisen. Meinetwegen mit Direktnominierung.
Übrigens hatte Radio Eins (rbb) gestern auch eine eher satirische Sendung zum Finale.

allesfreddy
allesfreddy
11 Monate zuvor

Jan und Olli können einem echt den Eurovision Song Contest vermiesen. Das permanente Gequassel der Beiden, auch während der Beiträge, fand ich einfach nur respektlos gegenüber den Künstler*innen. Man sollte beim Contest auch schon die Songs hören können. Das war gestern Abend mit dieser Kommentierung nicht möglich. Zero Points for Jan & Olli.

Manboy
Manboy
11 Monate zuvor

Schlimmer gehts nicht mehr! Gott bewahre uns vor den Beiden.

Alki Bernd
11 Monate zuvor
Reply to  Manboy

Thank God I’m an Atheist

Municus
Municus
11 Monate zuvor

Also ich hab ungefähr 3/4 Schulz-Böhmermann gehört und 1/4 Urban. Ich fand die beiden super amüsant. Bissige Kommentare und komplett zugelabert haben sie die Songs nur, wenn sie ihnen nicht besonders gefallen haben. Ich hoffe die beiden machen das wieder.

eurovision-berlin
eurovision-berlin
11 Monate zuvor

Habe in den sozialen Medien festgestellt, dass das Geläster nicht mehr zieht. Kalkofe hat es auf Twitter versucht, aber vergeblich. Andere schrieben nur, dass sie es nicht mehr mitverfolgen. Das war alles nicht mehr unterhaltsam wie es früher noch war.
Woran mag das liegen? Weil man die Stücke alle schon kennt und nicht mehr überrascht wird? Weil die Beiträge besser geworden sind? Weil Lachen teilweise verboten wurde? Oder weil sich die Stimmung allgemein verdüstert hat?

Thomas O.
Thomas O.
11 Monate zuvor

Ich hatte die komplette Show auf FM4 laufen, das war aufs Radio zugeschnitten, das Bild gab es nur on Top in der Mediathek.
Das stand bewusst der Kommentar im Mittelpunkt, mit allen Freiheiten.
Das war im Prinzip ne Comedy Sendung.
Olli hatte die Halbfinals gesehen und immer was zu den Songs im Vorfeld gesagt, Jahn hatte den „First Reaction“ Part
War als Konzept nicht so schlecht, man verpasst aber sehr viel von den Songs und alle Intervals, da dann immer mit dem Bild in die Kabine der beiden geswitcht wurde.

Thomas O.
Thomas O.
11 Monate zuvor
Reply to  Thomas O.

Korrektur:
Nur die Werbe-Intervals verpasst man im Bild,
die Showeinlagen am Beginn und nach den Teilnehmern sind schon im Bild

Lady Madonna
Lady Madonna
11 Monate zuvor

Ich bin Fan von Jan & Olli und Fest & Flauschig und habe mich spontan sehr gefreut, dass die Beiden den Contest für FM4 kommentieren werden. Nachdem in den letzten Wochen aber immer klarer wurde, dass sie keine Ahnung vom ESC haben, null vorbereitet sind und den Wettbewerb als Witzveranstaltung betrachten, habe ich als ESC-Fan beschlossen, mir live lieber die ARD-Version mit Peter Urbans Kommentar anzugucken. Auch, weil es Peters Abschiedskommentar war und ich auf der ARD eine bessere Bild-und Tonqualität als beim FM4-Stream erwartet habe. Den Kommentar von Jan & Olli wollte ich mir dann heute ansehen.

Was soll ich sagen!? Es war nicht auszuhalten und nach 25 Minuten habe ich völlig genervt und frustriert abgebrochen. Einen erneuten Versuch, mir das Ganze doch noch zu Ende anzugucken, werde ich nicht starten. Die Beiden labern an einer Tour, beschreiben aber auch nicht wirklich, was auf dem Bildschirm gerade passiert. Stattdessen versuchen sie sich gegenseitig, mit Sprüchen und Witzen auf Kosten der Künstler und des Events zu übertrumpfen. Sie machen also genau das, was ihre Kritiker – darunter Peter Urban – befürchtet haben.

Mein Fazit daher: Der ESC-Kommentar von Jan und Olli richtet sich ausschließlich an Leute, die dem Contest gleichgültig gegenüberstehen oder ihn nicht mögen. Dieses Experiment sollte nicht noch mal wiederholt werden. Um fair zu bleiben: Ich basiere mein Urteil auf die wenigen Minuten, die ich durchgehalten habe. Ich bezweifle aber, dass sie danach ihren Ton und ihren Kommentierstil abrupt geändert haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Jan und Olli wissen, dass das nix war und sie das Ganze (mehr oder weniger) selbstkritisch in der aktuellen Folge von Fest & Flauschig thematisieren. Die werde ich aber erst morgen hören. Für heute reicht es mir an schlechter Stimmung und schlechten ESC-Nachrichten: Finnland nur 2. trotz deutlichem Publikumsvoting, Jan & Ollis ESC-Kommentar nicht auszuhalten, Stefan Spiegel wird nicht mehr bei Eurovision.de moderieren… Ich habe für heute echt fertig! 😖

Matty
Matty
11 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

Reisende soll man nicht aufhalten:

https://www.eurovision.de/videos/2023/Stefan-Spiegel-hoert-als-Moderator-im-Eurovision-Team-auf,spiegel938.html

Alina Stiegler sollte das auch machen.

Jastus
11 Monate zuvor
Reply to  Matty

Warum?

Tamara
Mitglied
Tamara
11 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

Fühl ich. Alles. Leider. Bin gespannt, ob Alina weitermacht – die hat ja auch gerade ihr ganz eigenes Privatprojekt in der Mache, dass dann demnächst das Leben mal eben um 180° drehen wird.

Tamara
Mitglied
Tamara
11 Monate zuvor

Szenen aus einer ganz normalen Familie mit einem großen Eurovision-Nerd und zwei sehr eurovisionsaffinen Kindern:

Meine Kinder hatten sich darauf gefreut, seit es bekannt war, dass es diesen Kommentar gibt und mich bekniet, dass wir doch bitte die Sendung auf FM4 schauen sollen. Nun gut, ich bin ja nett, wir haben reingeschaltet. Kind 2 war begeistert, Kind 1 und ich hatten schon die Nase voll von dem Jan-Olli-Gesabbel, bevor der ESC überhaupt gestartet ist. Wir sind dann rechtzeitig zum Start auf den Youtube-Stream gewechselt, was ziemlich viel Genöle seitens K2 nach sich zog, sie wurde aber von uns überstimmt. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr, uns das Genöle weiter anzuhören, und haben Polen dann auf dem (übrigens deutlich zeitversetzt zu Youtube laufenden) Stream von FM4 eingeschaltet, weil wir gedacht haben, bei dem Beitrag stört uns das alles am wenigsten. Dann hatten wir drei Minuten lang ständiges Reingequatsche in den Beitrag, dann wurde gar stellenweise noch mitgesungen, absolut unerträglich. Reinquatschen in die Beiträge geht GAR NICHT. Null Komma null. Egal ob Radio oder Fernsehen, es geht nicht. Wir haben dann wieder umgeschaltet auf den Tubenstream (die serbische Postkarte kannten wir ja bereits), und ab da gabs auch erstmal für die nächsten ca. drei Stunden kein Genöle mehr. Das ging dann erst mit dem Voting wieder los, da dann aber von uns dreien. .Hätte ich das mit Böhmermann-Schulz-Kommentar ertragen müssen, wäre ich vermutlich sofort ins Bett gegangen

Mit einem Wort: Grausam. Brauch ich nicht, will ich nicht. Ich war so froh, dass es Alternativen gab!

Andi
Andi
11 Monate zuvor

Ich habe es mir nicht angehört und werde es nach den Kommentaren auch nicht tun. Aber genau das habe ich erwartet, dass sie praktisch die Lieder schlecht reden und natürlich in die Songs quatschen ohne Ende. Wo wir Fans immer dagegen ankämpfen, sprich gegen ESC- Vorurteile, da machen Böhmermann und Co wieder alles kaputt.

Frank D.
Frank D.
11 Monate zuvor

Oh Gott, da wurden die Österreicher mit den beiden deutschen Importen Böhmermann und Schöneberger ja gleich doppelt gestraft.

NonNon
NonNon
11 Monate zuvor

Ich habs mir jetzt angehört und find es als Alternativ-Programm ganz witzig.

Warum auch nicht? Wer es seriöser mag, guckt einfach die reguläre Moderation.

Heinz Menzenbach
Heinz Menzenbach
11 Monate zuvor

Aus der offenen Psychiatrie Deutschland werden optische Rohrkrepierer, mit einem Song auf den noch nicht einmal Ötzi zuckt, bettelnd um den letzten Platz, in die Welt entsandt. Und anschließend beschweren sich alle Patienten dieses Landes, das ihre Bettelei Erfolg hatte.
Heinz Menzenbach

Frédéric
11 Monate zuvor

Ich fand’s im Nachgang sehr amüsant, so z.B. als Roger Taylor zunächst für Sam Ryders Vater gehalten wurde oder Schulz‘ polemischer Ausraster zur extremen Punkteausbeute Schwedens – das war schon fast wie mit guten Freunden vor der Glotze sitzen.
Die mangelhafte Vorbereitung ermöglicht immerhin auch etwas mehr Spontanität und ich hatte definitiv mehr Spass als mit Peter Urban, aber es ist auch klar, dass der B&S-Humor nicht jedermanns Sache ist und das ständige Reinquatschen einen echten Live-Kommentar unmöglich macht. Letzteres hat zur Folge, dass der nachträgliche Genuss insgesamt auch ziemlich zeitaufwändig ist, da man mehr oder weniger nochmal die komplette Show gucken muss.
Fazit: So schön es (für mich) auch war, wäre eine eingehende Erörterung bei F&F wahrscheinlich sinnvoller.

Johny B Coon
Johny B Coon
11 Monate zuvor

Wer noch mehr unterhaltsame Radiokommentare braucht für die PED zeit: Radioeins hat ihre Tonspur von Samstag auf die Website gestellt. Das ist in Serie nun die zweite Kommentar vom rbb mit Max Spalek und Amelie Ernst.

https://www.radioeins.de/programm/sendungen/sendungen/375/2305/230513_sondersendung_20689.html

Nils
Nils
11 Monate zuvor

Erträglicher als erwartet, aber trotzdem noch ein dickes, fettes „Nein“ von meiner Seite. Was habe ich mich über die Baku-Kommentierung von Stermann & Grissemann auf YouTube beömmelt …! Schulz & Böhmermann gelingt noch nicht mal ein müder Abklatsch. Gerade Böhmermanns „Witz komm raus, du bist umzingelt“-Attitüde macht regelrecht aggressiv.

Böhmermann: „Wie heißt der noch mal? Bernd?“
Schulz: „Björn.“
Böhmermann: „Bernd und Benny von ABBA.“
(…)
„Lustiger“ „Bernd“-Gag wird von Böhmermann weitere drei Mal wiederholt, auch wenn Olli Schulz zwischendrin erneut korrekt von „Björn“ spricht.

Andere Beispiele: Böhmermann macht aus Blanca Paloma konsequent „Paloma Blanca“, um irgendwann „Ö la palöma blongga“ singen zu können; nennt „Ai coracao“ permanent „Ay cucaracha“. Feinhumorig wie Babsi Schöneberger nach dem fünfzehnten Gin Tonic, sich dafür aber alle drei Minuten darüber auslassen, wie peinlich Elton war.

Ganz daneben auch der Umgang mit dem deutschen Ergebnis: Zunächst klang bei den Beiden durchaus durch, dass sie LotL so schlecht nun nicht finden. Dafür ergossen sich beide während der Punktevergabe aber umso leidenschaftlicher und geistig armseliger in ausdauernder Häme.

Aber solange die das auf FM4 machen, stehen sie wenigstens nicht für den NDR zur Verfügung. Man soll ja alles positiv sehen.