ESC-Songcheck kompakt 2023 (13) – Schweden: „Tattoo“ von Loreen

Loreen is the word. Veni, vidi, vici. Ihr vierte Teilnahme am Melodifestivalen beschert Loreen ihre zweite ESC-Teilnahme – und selten bekommt ein Beitrag mehr Vorschusslorbeeren. Die Erwartungen an Loreen sind groß.

Alle Mello-Titel von Loreen haben Kultstatus in der Bubble. Mit „My Heart Is Refusing Me“ ging es 2011 los. Der Song kam nicht ins Finale, wurde von SVT aber inzwischen zum „most memorable song“ ausgerufen, der nie im Melodifestivalen -inale war („Tredje Chansen“). Schon ein Jahr später folgte der souveräne ESC-Sieg in Baku; „Euphoria“ stürmte danach an die Chartspitze in zehn europäischen Ländern (incl. DACH). Umso krasser war der Schock 2017, als ihr anspruchsvollster Mello-Titel „Statements“ in der Hoffnungsrunde Andra Chansen hängenblieb. Nach dem Gesetz der Serie dürfte „Tattoo“ wieder durchstarten; nach dem souveränen Mello-Durchmarsch hat Loreen Schweden zum Favoriten in den Wettbüros gemacht. „The Power of Loreen“ schreibt Co-Blogger Rick dazu.

Loreen – bürgerlich Lorine Zineb Nora Talhaoui – wurde 1983 in Stockholm als Tochter von Einwanderern aus Marokko geboren. Aufgewachsen ist sie jedoch in Västerås. Erstmals öffentlich auf sich aufmerksam machte sie durch ihre Teilnahme an der schwedischen Adaption des internationalen Idol-Formats in 2004. Bis zu ihrer Mello-Teilnahme 2011 arbeitete sie auch als TV-Producerin hinter den Kulissen.

Der Song

„Tattoo“ ist ein klassischer Dancepop-Song mit allen Bausteinen, die heute Chartpotential garantieren, eine magische Melodie, die sich sofort im Gehörgang festsetzt, eine starke Ausstrahlung der Künstlerin und Trance-Dynamik bis hin zu 150 bpm. Hinzu kommen subtile schlaue ABBA-esque Zitate und Referenzen zu ihrem eigenen Superhit „Euphoria“.

Loreen hat „Tattoo“ selbst geschrieben und ihr zur Seite stand die Crème de la Crème des schwedischen Mello-Songwriter-Establisments. Peter Boström hat an 24 Mello-Hits mitgewirkt, darunter auch „Euphoria“. Das ist sogar wenig im Vergleich zu Thomas G:Son, frisch aufgenommen in die Melodifestivalen Hall of Fame. Thomas verantwortet eindrucksvolle 69 Mello-Songs, darunter drei Siegertitel. Vierter im Bunde ist Jimmy „Joker“ Thörnfeldt, der international schon mit A-Listern wie J.Lo, Lady Gaga und One Direction zusammengearbeitet und 2023 allein an sechs Mello-Hits mitgewirkt hat, darunter die drei ersten Plätze des Finales. Er macht sich im Jahrgang 2023 selbst Konkurrenz, auch der Beitrag aus Zypern von Andrew Lambrou stammt aus einer Feder. Darüber hinaus sind an „Tattoo“ Jimmy Jansson und Cazzi Opeia beteiligt.

Mehr geht nicht, es wird spannend, ob der Ruhm, der „Tattoo“ vorauseilt, in Liverpool bestätigt wird.

Der Check

Song: 5/5 Punkten
Stimme: 4/5 Punkten
Darbietung: 5/5 Punkten
Instant Appeal: 5/5 Punkten

Benny: I said it once und ich sage es wieder: Gesamtkunstwerk. Hier passt einfach alles, angefangen beim starken Lied über eine weiterhin großartige Sängerin und Performerin bis hin zu der kreativen Inszenierung. Ich bin drei Minuten gefesselt und fühle jede Sekunde. „Tattoo“ wird in Liverpool natürlich und vollkommen zurecht ganz weit vorne landen, einen Sieg halte ich bei der starken Konkurrenz aber noch nicht für ausgemacht. 12 Punkte.

Berenike: Mir hat sich die Faszination von Loreen schon damals bei „Euphoria“ nicht erschlossen und bei „Tattoo“ ergeht es mir nicht anders. Ich kann mit ihren nuscheligen Gesang und dem typischen Schlafwandel-Tanz nichts anfangen. Gleichwohl ist mir natürlich bewusst, dass das keine Mehrheitsmeinung ist, 2012 haben wir es schon schwarz auf weiß und es würde mich nicht wundern, wenn wir es 2023 noch einmal schwarz auf weiß bekommen. Weil es hier aber um unsere persönliche Einschätzung geht 3 Punkte.

Douze Points: Ein schlauer Bekannter von mir hat in Bezug auf Loreens „Tattoo“ gesagt, dass es manchmal Dinge gibt, die einfach so sein müssen. So wie die Tatsache, dass Messi letztes Jahr Weltmeister werden musste (wenn dem denn so ist, who knows). Und so ist es nun auch mit Loreen: Sie ist dafür geboren, die erste Sängerin zu sein, die den ESC zweimal gewinnt. Dem will ich mich gar nicht in den Weg stellen, auch wenn der Song durchaus Schwächen hat und nicht so richtig zündet. Das wird aber durch die Performance doppelt wieder ausgeglichen. In der Summe gönne ich Schweden den siebten ESC-Sieg, von mir gibt’s aber trotzdem nur 10 Punkte.

Flo: Loreen ist in diesem Jahr das Maß der Dinge und das ganz zurecht, denn „Tattoo“ bringt all die Qualitäten zusammen, die Loreen zu der besonderen Künstlerin machen, die sie schon immer gewesen ist. Die Massentauglichkeit hat der Song schon bewiesen und ganz sicherlich wird der Song auch nach dem ESC ein Erfolg werden. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sie ihren Auftritt für Liverpool umgestalten muss, das Gesamtpaket ist aber schon extrem stark und einzigartig, was für mich kein anderer Act übertreffen kann und daher zurecht die Höchstwertung verdient. 12 Punkte.

Manu: Nein, das war nicht wirklich gut. Ob die Kamera nun viel zu lang auf die im Nebel verschwundene Loreen hielt oder sie selbst ihr Timing nicht mehr unter Kontrolle bekam – beim Auftritt im Finale des Melodifestivalen war so einiges nicht perfekt. Dennoch ist „Tattoo“ ein guter Popsong, der sich schnell ins Ohr frisst. Gefühlvoll und sauber produziert – vielleicht mystischer und daher anfangs nicht ganz so eingängig – aber durchaus mit großem Potenzial, die Charts zu erobern und sogar einige zu berühren. Ich freue mich, dass Loreen zurück ist und ihr die Aufmerksamkeit zuteil wird, die sie als Künstlerin verdient. Ganz egal, ob sie gewinnt oder nicht. 10 Punkte.

Max: Ich habe bereits in einem ESC kompakt LIVE gesagt, dass ich weder den Hype so ganz verstehe noch die Abneigung, die Loreen und Schweden in diesem Jahr bei vielen hervorruft. Ist das Lied gut? Ja. Performt Loreen das Lied gut? Ja, sogar sehr. Kann Schweden in diesem Jahr gewinnen und mit Irland gleichziehen? Ja, absolut. Ist es jedoch Loreens bestes Lied oder höre ich es oft und gerne? Leider nein. Und deswegen kann ich der Nummer auch nicht unfassbar viele Punkte geben, es packt mich scheinbar nicht so sehr wie andere. 6 Punkte.

Peter: Hier riecht alles nach einem Durchmarsch ganz nach vorne. Die Voraussetzungen sind so stark, dass man sich fragt, ob das insgesamt nicht fast „too good to be true“ ist. Allein das Songwriter-Team ringt mir allergrößten Respekt ab. Nun muss die schwedische Delegation bei der Inszenierung wohl Abstriche machen in Liverpool im Vergleich zur Friends Arena. Der Song ist jedoch so stark und die Ausstrahlung von Loreen so einzigartig und international ehrfurchteinflößend, dass es einen sehr starken Sleeper braucht, der Loreen den zweiten ESC-Erfolg noch nehmen kann. 12 Punkte

Rick: Nachdem ich anfangs noch skeptisch war, hat mich „Tattoo“ in seiner Vollversion (und mit dem beeindruckenden Staging) dann doch richtig gepackt. Loreen gibt wirklich alles auf der Bühne und versetzt mich mit ihrer Stimme und Ausstrahlung immer in eine andere Welt. Auch wenn „Euphoria“ ganz anders war, hat „Tattoo“ dieselbe Kraft und reißt mich mindestens genauso mit ins Loreen-Universum. Auch in der Studioversion super eingängig, magisch und zeitgemäß. 12 Punkte!

Gesamtpunktzahl: 77/96 Punkten.

Beim ESC kompakt-Index landet „Tattoo“ auf Platz 8 von 37.

Wie schneidet der schwedische Beitrag "Tattoo" von Loreen ab?

  • Top 5 (86%, 708 Votes)
  • Platz 6-10 (8%, 68 Votes)
  • bleibt im Halbfinale hängen (2%, 18 Votes)
  • Platz 11-15 (2%, 16 Votes)
  • Platz 21-26 (1%, 6 Votes)
  • Platz 16-20 (0%, 3 Votes)

Total Voters: 819

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker
(5) Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra
(6) Portugal: „Ai Coração“ von Mimicat
(7) Serbien: „Samo Mi Se Spava“ von Luke Black
(8) Aserbaidschan: „Tell Me More“ von TuralTuranX
(9) Finnland: „Cha Cha Cha“ von Käärijä
(10) Israel: „Unicorn“ von Noa Kirel
(11) Moldau: „Soarele şi Luna“ von Pasha Parfeni
(12) Niederlande: „Burning Daylight“ von Mia Nicolai & Dion Cooper


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131 Comments
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AgnethaFrida
AgnethaFrida
1 Jahr zuvor

Von den diesjährigen Songs habe ich mich bisher ferngehalten, werde bis zur Veröffentlichung der CDs warten, dann einen Durchlauf hören und die Songs bewerten. Insofern weiß ich nicht, wovon hier geredet wird, wenn Finnland, Norwegen oder Österreich als Favoriten gehandelt werden. Bald bin ich schlauer.

Es gibt zwei Ausnahmen: Den deutschen Beitrag (weil ich natürlich die Vorentscheidung verfolgt habe) und den schwedischen.
Wie jedes Jahr habe ich mir das Melodiefestivalen am Morgen danach in der SVT-Mediathek angeschaut. Und ich war 3 Minuten geflasht von Loreens Auftritt, hatte Tränen in den Augen. Und ja, deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie das Ding im Mai gewinnt. Und ich gönne es ihr und (vor allem) auch den Schweden.

Thomas Frank
1 Jahr zuvor

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so einfach eine 1.800 kg schwere Plattform an einer Bühne aufhängen kann, ohne dass das bei der Konstruktion und Aufbau der Bühne im vornherein berücksichtigt wurde. Es müssten auch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Sollte da was schief gehen, könnte es zum Abbruch der ganzen Show führen. Somit bekommt das Gesamtkunstwerk schon erste Risse. Etwas vergleichbar wertiges zu finden in der Kürze wird sicher nicht einfach.
Ohne diese perfekte visuelle Unterstützung gehört Loreen sicher auch noch zu den Favoriten, aber nur noch eine von mehreren.

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

Schweden wird entweder Zweiter oder gewinnt das Ding. Eins von den beidem Szenarien wird passieren, da bin ich mir ziemlich sicher!
Es gibt so gut wie keine Konkurrenz für Loreen und ihr Song ist einfach klasse.
Und ein Sieg Schwedens würde zudem auch noch eine hervorragende ESC-Show im nächsten Jahr garantieren. Was will man mehr?

Elisabeth
Elisabeth
1 Jahr zuvor
Reply to  DoDo

Naja, der Song ist generisch und langweilig, bleibt nicht im Ohr, sondern reiht sich unbemerkt ins radiogeduddel ein.

Cali
Mitglied
Cali
1 Jahr zuvor

Da isse wieder, die Nuscheloreen! Diesmal wieder mit einem Song, der weniger „Statements“ und mehr „Euphoria“ ist. Sie hat wohl begriffen, dass ihre Avantgarde-Schiene sie zumindest in Wettbewerben nicht sonderlich weit bringt…
Ich hadere mit diesem Beitrag. Es ist ein guter Song, keine Frage, und Loreen kann ihn performen wie keine andere. Aber er ist mir zu sehr „Euphoria“. Ich vermisse irgendwie eine Weiterentwicklung von ihrem „alten“ Siegersong zu diesem hier. Das hätte sie auch genauso gut 2014 veröffentlichen können, und es wäre ein großer Hit geworden, aber es klingt schon ein wenig altmodisch im Jahre 2023. Verglichen mit den Siegertiteln aus den letzten Jahren wird das noch ersichtlicher. Mir fehlt einfach das gewisse Etwas, was zeigt, dass Loreen (oder Schweden insgesamt) sich innerhalb des Zeitraums auch musikalisch weiterentwickelt hat. Ich würde es ihr gönnen, ja, aber einen Nebengeschmack hat es.

Prognose: Halbfinale 1/15 (100%) -> Finale Top 5
Meinung: Platz 17/37 (7 Punkte)

Cali
Mitglied
Cali
1 Jahr zuvor
Reply to  Cali

Kleiner Nachtrag noch: Ich hätte den Punkt wohl eher beim Instant Appeal als bei der Stimme abgezogen. Klar, die Performance hinterlässt einen bleibenden Eindruck, aber das Lied? Ich brauchte ein paar Anläufe, um ihn im Kopf zu behalten.
Und zweiter Nachtrag: Ich tippe auf Jurysieger, aber nicht auf Publikumssieger. Ich kann mir es zu diesem Zeitpunkt noch nicht recht vorstellen, dass sie beide Instanzen dominieren wird, aber ich kann auch eines Besseren belehrt werden.

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  Cali

Man kann über viel diskutieren, aber einen Punkt Abzug bei Stimme finde ich abmahnungswürdig.

Manboy
Manboy
1 Jahr zuvor

Nur mal zur Erinnerung für manche, es wird das beste Gesamtkonzept für 2023 gewählt und nicht ob Euphoria besser ist als Tattoo oder umgekehrt oder ob Schwedens Sieg heuer ein Rückschritt ist oder nicht (schon das überhaupt zu sagen finde ich etwas komisch). Für mich ist Tattoo mit der Darbietung vom Mello das Beste des Jahrganges. Ohne Zweifel.

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor
Reply to  Manboy

Mir ist auch schon aufgefallen in wie vielen Kommentaren Tattoo eigentlich nur im Vergleich zu Euphoria bewertet wird. Was ja auch absolut legitim und angebracht ist, aber erstens sieht bei diesem Vergleich halt ungefähr jeder Song alt aus und zweitens ist das ja im Grunde irrelevant für die Bewertung (und vor allem die Ergebnisabschätzung).

Conny150
Conny150
1 Jahr zuvor

„Euphoria“ kann ich schon nicht mehr ertragen. „Tattoo“ muss ich auch nicht haben.
Schweden ist jedes Jahr total überbewertet.
In meinem Ranking auf Platz 24 von 37.
So wie es aussieht, steht ja Schweden fast schon wieder als Gewinner fest.
Die anderen Künstler brauchen ja fast gar nicht nach Liverpool
zu fahren.
Da wünsche ich mir ja lieber Finnland als Gewinner, obwohl das Lied auch
nicht meins ist.
Meine Favoriten bleiben Norwegen und Portugal.

Rusty
Mitglied
Rusty
1 Jahr zuvor

Loreen und Tattoo, klar, auf jeden Fall Finale und vermutlich auch Top 5. Ich mag sie und ihren Song mehr als Cornelia Jakobs letztes Jahr, deshalb müsste sie für mich dann mindestens in den Top 3 sein. Aber Loreen wird natürlich auch reichlich gehypt und da bin ich mal gespannt, wie sie selbst damit umgeht. Ich fand, sie war schon beim Mello reichlich nervös. Als Siegerin 2023 sehe ich sie noch nicht.

meckienrw
1 Jahr zuvor

Glaube ja nicht, das Loreen ihre Schrott-Presse mit nach Liverpool nehmen wird können. Ist aber auch Wurscht. Selbst mit, der Song ist einfach halt nix.

Dina
Dina
1 Jahr zuvor

Baby. Love. Time. Closer. Go. End. Pain.
Was sind Wörter, die sowohl 2022 als auch 2023 im schwedischen ESC-Beitrag vorkommen? Der ewige Herzschmerz von der unerfüllten Liebe – solange es nicht redundant wird. 😎

luz
luz
1 Jahr zuvor
Reply to  Dina

Und rain hat sich schon 2014 auf pain gereimt. Bei Sanna Nielson gefiel es mir besser. Hier versteht man es zwar kaum, aber drüber hören kann ich trotzdem nicht.

stefanohh
stefanohh
1 Jahr zuvor

8/37 mit 8 Punkten, Top 5

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ich beginne mit meiner persönlichen Verteidigung, ehe ich zu meiner Beurteilung bezugnehmend der Siegchancen von Loreen mit ihrem Song „Tattoo“ komme:

Nein, ich bin kein Schweden-Hasser. Mir gefällt das Land, ich finde die zurückhaltende Art der Leute sehr beeindruckend höflich und drei ESC-Beiträge aus Schweden – nämlich Tommy Körberg mit „Stad I Ljus“ (ESC 1988), Jan Johansen mit „Se på mig“ (ESC1995) und Jill Johnson mit „Kärleken Är“ (ESC1998) – werden in meiner ewigen ESC-Lieblingsplaylist für immer ganz weit oben zu finden sein.

Dieses Jahr aber sind für einen ESC-Sieg ganz besonders Emotionen, in welcher Form auch immer, angesagt. Ich glaube sogar nicht nur im Televoting, sondern dieses Jahr auch im Juryvoting. Zehn hervorragende Kandidaten, die meiner Ansicht nach um den ESC-Sieg buhlen, bedienen sich dabei Emotionen in völlig unterschiedliche Richtungen. Spaß, Party und Fun für Finnland sowie Österreich, nostalgische Gefühle und Erinnerungen an früher beanspruchen für mich Italien und Aserbaidschan, jugendliche Unbekümmertheit kann man definitiv Slowenien und Malta zuordnen, eine Flamenco-Show der faszinierend besonderen Art bei Spanien. Von Frankreich, Kroatien, Belgien und der Schweiz habe ich noch gar nicht gesprochen.

Dieses Jahr werden so viele Länder sich gegenseitig die Punkte wegnehmen. Die Anzahl der Sieganwärter (m/w/d) ist dieses Jahr immens groß.

Eine perfekt durchgestylte Show mit perfekter Stimme werden wohl dieses Jahr alleine nicht ausreichen, wenn bei der Performance nicht irgendeine Stimmung bei den Zuschauern (m/w/d) ausgelöst wird. Und daran mangelt es nach meiner Ansicht bei Loreen und ihrem Song.

Platz 10 halte ich daher für sehr wahrscheinlich. Vielleicht ein bisschen besser, vielleicht ein bisschen schlechter. Aber der ESC-Sieg geht dieses Jahr wohl nicht nach Schweden.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Ich muss dir recht geben. Schweden ist ein wunderschönes Land. Ich durfte es auch schon bereisen und mich hat vor allem eines fasziniert. Der unendlich große Wald. Auch verbinde ich mit Schweden Kindheitserinnerungen vor allem mit Astrid Lindgrens Geschichten und natürlich ABBA. Und obwohl es noch viele interessante Musiker in Schweden gibt die ich mag oder mochte (Roxette, Måns, Eva und Ewa etc.) hab ich eher ne Abneigung gegen das Mello und seine Musik und weiß noch mal warum.
Du hast übrigens noch Portugal vergessen aber was du aufgezählt hast kann ich so unterschreiben. Gefällt mir wie du das formuliert hast.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Hmm, hab stündlich versucht, einen Kommentar zu verfassen, keiner ist erschienen, deshalb ein 4. Versuch:

Aha, das Monster aus dem Sumpf diesmal in der Müllpresse.
Ich mochte „Euphoria“ nicht besonders, aber „Tattoo“ finde ich durchaus hörens- und sehenswert.
Klar ist das alles sehr kalkuliert und aus dem Baukasten, aber halt schon sehr gut zusammengeklöppelt und das auch äußerst professionell.

Landet bei mir ca. auf Platz 15.

Auch wenn ich mir einen anderen Sieger wünsche („EAEA“) oder zumindest das neongrüne Stampferlein aus Finnland lieber hätte, falls Loreen siegt, haben wir dann immerhin nächstes Jahr Petra Mede (hoffentlich!) wieder als Moderatorin.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Ich bin entzückt über meine Übereinstimmung mit Christian W in diesem Thread!

Normalerweise bin ich nicht der große Schwedenfan, aber der Beitrag dieses Jahr ist einfach ganz große Klasse! Ich mag „Tattoo“ noch mehr als „Euphoria“ – ein Quentchen Ähnlichkeit zwischen den beiden Titeln will ich gar nicht komplett abstreiten, aber diese Ähnlichkeit hängt vor allem damit zusammen, dass es halt dieselbe Sängerin ist. Für mich ist das Pop in Perfektion, und nach 11 Jahren darf solcherart Musik ruhig mal wieder beim ESC vorne mit dabei sein, was ist daran ein Rückschritt? 2021 wurde hier schließlich auch bejubelt, dass nach 15 Jahren wieder ein Rocktitel gewonnen hat (ja, ja, ich weiß, es soll Leute geben, die finden, dass Lordi und Maneskin völlig anders klingen 😉 ).

Es ist übrigens wirklich der Song, den ich mag, nicht so sehr der Auftritt, der bei „Tattoo“ für einige ja das Einzige ist, dem sie etwas Positives abgewinnen können.

Als überzeugter Pessimist muss ich leider davon überzeugt sein, dass Loreen keine Chance haben wird zu gewinnen; mit einer Top-5-Platzierung wäre ich hochzufrieden, auch wenn dann manche „Tattoo“-Nichtmöger hier triumphierend was von „FFF“ schreiben mögen.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Komisch, ich hab jetzt im Abstand von mehreren Stunden vier mal einen Kommentar verfasst, keiner ist erschienen. Mein Kommentar war weder ein Verriss noch ein Indenhimmelgelobe des Songs/Auftritts.
An End werden hier nur noch polarisierende Kommentare angenommen?
(Muss wohl einen anderen Grund haben…)

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Ich versuche es jetzt mal in Einzelteilen:

Teil1:
Aha, das Monster aus dem Sumpf diesmal in der Müllpresse.
Ich mochte „Euphoria“ nicht besonders, aber „Tattoo“ finde ich durchaus hörens- und sehenswert.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Teil2:
Klar ist das alles sehr kalkuliert und aus dem Baukasten, aber halt schon sehr gut zusammengeklöppelt und das auch äußerst professionell.

Landet bei mir ca. auf Platz 15.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Teil3:
Auch wenn ich mir einen anderen Sieger wünsche („EAEA“) oder zumindest das neongrüne Stampferlein aus Finnland lieber hätte, falls Loreen siegt, haben wir dann immerhin nächstes Jahr Petra Mede (hoffentlich!) wieder als Moderatorin.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Teil1a:
Das Ding aus dem Sumpf…

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Teil1b:
…diesmal in der Müllpresse!

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Teil 1c:
Obwohl ich Euphoria nicht besonders mochte, finde ich Tattoo durchaus hörens- und sehenswert.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Sorry für meinen ganzen doppelten und dreifachen Müll, aber das hat weit über ne Stunde gedauert, bis es alles aufgetaucht ist… Zumindest die ersten drei Versuche vom frühen Nachmittag sind nicht auch noch nachträglich erschienen (vielleicht wurden diese von hilfreichen Händen manuell entfernt?).

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

Ja, zu viel „Müll“ und deshalb musste alles händisch freigegeben werden. Habe versucht Dopplungen zu löschen, aber war dann zu faul, das alles genau nachzuvollziehen.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

@ Benjamin:

Ach, lag es an dem Wort „Müll“ bzw. „Müllpresse“? Falls ja, müsste ich also in Zukunft dieses Wort meiden (oder umschreiben). „Schrottpresse“ in einem anderen Kommentar geht offenbar, hihi.

Armin
Armin
1 Jahr zuvor

Zwischen Tattoo und Cha Cha Cha wird es meiner Meinung nach ausgetragen, wer das Ding gewinnt. Beide Lieder mag ich in ihrer Unterschiedlichkeit sehr und je nach Stimmung höre ich das eine mal lieber als das andere. Von dem her lasse ich mich sehr gerne auf einen spannenden Abend ein.

Micha
Micha
1 Jahr zuvor

Berenike spricht mir aus der Seele. Ich kann dem nichts hinzufügen.

CC
CC
1 Jahr zuvor
Reply to  Micha

Ich gehe davon aus, dass wir hier den Gesamtsieger vor uns haben.
Klarer, leicht zugänglicher Pop, als solcher nicht langweilig oder besonderen Nervfaktors (vom Gejodel des Songtitels mal abgesehen), mehr oder weniger zeitgemäßer Sound, exzellent produziert.
Außerdem wäre es die erste klassische Dance-Popnummer als 50/50-Siegerin nach „Heroes“, da kann m.E. kaum davon die Rede sein, dass dies für den Wettbewerb grds. nachteilig sei.

Nelis
Nelis
1 Jahr zuvor

Einen Punkt Abzug bei der Stimme sagt lediglich aus dass derjenige der das verfasst hat keine Ahnung von Gesang hat ☝🏽☝🏽☝🏽

CC
CC
1 Jahr zuvor
Reply to  Nelis

Ich gehe davon aus, dass wir hier den Gesamtsieger vor uns haben.
Klarer, leicht zugänglicher Pop, als solcher nicht langweilig oder besonderen Nervfaktors (vom Gejodel des Songtitels mal abgesehen), mehr oder weniger zeitgemäßer Sound, exzellent produziert.
Außerdem wäre es die erste klassische Dance-Popnummer als 50/50-Siegerin nach „Heroes“, da kann m.E. kaum davon die Rede sein, dass dies für den Wettbewerb grds. nachteilig sei.

ESCforETERNITY
ESCforETERNITY
1 Jahr zuvor

Ich war schon grosser Fan von Euphoria und bin es im Grunde bis heute. Tattoo ist für mich einfach eine gelungene Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte – ich höre den Song total gerne und denke auch, dass Schweden und Finnland den Sieg in diesem Jahr untereinander ausmachen werden.

sam
sam
1 Jahr zuvor

Ich finde den Song Mega. Auch einer meiner 4 Topfavoriten. Und die Bühnenshow beim Mello war richtig krass.

Teufelchen
Teufelchen
1 Jahr zuvor

Auch wenn ich mich dagegen wehre, gegen Ende hin catched mich der Song doch. Kommt sicher ins Finale und die Top 10, wenn nicht sogar Top 5. Loreen ist halt eine super talentierte Lady.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor

Der Song an sich ist eigentlich ganz schön. Aber das ganze Drumherum erscheint mir einfach zu prätentiös, sei es die Produktion, Loreens Style oder die Bühnenshow. Alles natürlich sehr gekonnt aufgezogen und interpretiert, aber für ganz oben reicht es deshalb für mich nicht.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Schweden: Top 5 ist sehr wahrscheinlich. bei Gesamtsieg bin ich mir nicht so sicher.
Vor allem beim Telvoting hat Loreen mit Käärijä einen ernstzunehmenden Rivalen.

KLar, klingt „Tattoo“ nach „Euphoria Part 2“: Da ich aber solche sphärischen Klänge im Popformat duchaus mag, gefällt mir auch dieser Beitrag. Die Peformance ist ein wenig gewöhungsbedürftig,. für Klaustrophobe wohl eher nichts.

Ich werte mit 8,5/12 und 5/15

lasse braun 🚜🇪🇪🇪🇸🇨🇿🇦🇩🇫🇮🇩🇪
lasse braun 🚜🇪🇪🇪🇸🇨🇿🇦🇩🇫🇮🇩🇪
1 Jahr zuvor

zähneknirschend für top5 gestimmt,weil man den realitäten in’s auge sehen muß.
der song bleibt trotzdem keine offenbahrung.

Jofan
Jofan
1 Jahr zuvor

Eigentlich bin ich kein allzu großer Befürworter von schwedischen Beiträgen (die letzten, die mir gefallen haben, waren 2020 und 2017). Außerdem präsentierte Schweden letztes Jahr einen der m.M.n. schlechtesten Beiträgen der letzten paar Ausgaben.
Umso glücklicher bin ich, dass ich in diesem Jahr einen Song mehr habe, der mir ausgesprochen gut gefällt. Die Ähnlichkeiten zu Euphoria sind in den Strophen recht deutlich, dennoch entwickelt sich Tatoo in eine ganz andere Richtung. Ich mag diese Art von Powerballaden sehr und deshalb finde ich es auch schön, dass Schweden dieses Jahr gewinnen wird, was im Anbetracht des zweiten großen Fan Favorite Finnland nur zu begrüßen ist, da mir deren Song null zusagt.
10 Punkte von mir, Platz 2/37, Platz 1 in Liverpool.

ÖcherJung82
ÖcherJung82
11 Monate zuvor

Klingt mir zu ähnlich nach EUPHORIA. Und den Song fand ich damals nur OK. Den Hype um diesen Song für 2023 verstehe ich einfach nicht. Dieser ist – wenn überhaupt – auch nur OK. Eine typische, radiotaugliche Schwedennummer. Mehr nicht. Zudem nervt mich ihre dauerbekiffte Art um ehrlich zu sein.

Alle denken, sie wird gewinnen. Ich glaube – und hoffe – es nicht.