ESC-Songcheck kompakt 2023 (5) – Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra

Sie hat sich gleich aus dem ersten Halbfinale des diesjährigen norwegischen Melodi Grand Prix qualifiziert und am Ende souverän auch das Finale am 4. Februar 2023 gewonnen: Alessandra Mele, ab sofort kurz Alessandra, aus Lillehammer, die dort das „Lillehammer Institute of Music Production and Industries“ besucht. Die 21-Jährige Sängerin hat ihre Kindheit und Schulzeit in Italien verbracht, in Cisano sul Neva in der Provinz Savona. Ihre Mutter ist Norwegerin, ihr Vater kommt aus Italien. Heute lebt Alessandra in Norwegen und hat erste nationale Popularität in 2022 in der norwegischen Adaption des internationalen Erfolgsformats „The Voice“ erlangt.

Das Lied

Die Hymne „Queen Of Kings“ hat im Melodi Grand Prix sowohl das Publikum als auch die internationale Jury überzeugt und wurde von beiden mit der höchsten Punktzahl belohnt. Alessandra hat den hymnischen energischen Popsong selbst komponiert – gemeinsam mit Henning Olerud, Stanley Ferdinandez und Linda Dale. Sie beschreibt darin die souveräne weibliche Selbstfindung und -verwirklichung in einem konservativen Umfeld und ihre starke Emanzipation nach Überwindung von Vorurteilen und Widerständen.

Bereits eine Woche nach dem NMGP hat „Queen Of Kings“ die Spitze der norwegischen Charts erklommen und gehört zu den Pioniertiteln des Jahrgangs 2023, die auch schon auf Spotify und TikTok international viral durchgestartet sind.

„Queen Of Kings“ beim Finale des Melodi Grand Prix in Norwegen.

Jüngst veröffentlicht: das offizielle „Queen Of Kings“ Musikvideo, welches die lässige Songbotschaft leider sehr anstrengend und spaßbefreit interpretiert.

Der Check

Song: 4/5 Punkte
Stimme: 4/5 Punkte
Instant-Appeal: 4/5 Punkte
Optik: 4/5 Punkte

Benny: Klara Hammarström hat angerufen und will ihr „Run to the Hills“ zurück. Aber wenn beim ESC mittlerweile schon politische Songs gehen, warum dann nicht auch Plagiate? Das vorausgeschickt: Am Anfang hat mich „Queen of Kings“ überhaupt nicht abgeholt, aber das hat sich durch die großartige Social-Media-Verwendung des Songs (von Alessandra selbst, aber auch von anderen) und vor allem dadurch geändert, dass ich zu dem Lied schon großartige Party-Momente hatte. DER Tanzflächenfüller der Saison. Guter Beat, starker Text, Ohrwurm: 10 Punkte.

Berenike: Das ist so ein Song, der beim ESC richtig gut funktionieren kann, aber wirklich nur dort (anderweitig höchstens noch als Serien/Film-Soundtrack). Er hat Power, ordentlich Wumms und ist gut inszenierbar. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich „Queen Of Kings“ mag, ich fühle mich beim Anschauen aber sehr gut unterhalten. 6 Punkte.

Douze Points: Uptempo aus Skandinavien ist schon mal gut. Aber martialische Songs sind mir generell ungeheuer. Und auch „Queen of Kings“ holt mich nicht wirklich ab. Das ist musikalisch ESC in der mainstreamigsten Form und wird sicher auch in Liverpool funktionieren. Aber wo läuft so ein Lied sonst noch? Ein Sieg beim ESC würde mich sehr überraschen. 8 Punkte.

Flo: Ähnlich wie Finnland dürfte Norwegen einer der Beiträge sein, die über den ESC hinaus bestehen – Alessandra hat das ja eigentlich sogar schon geschafft, nachdem ihr Song nach dem Vorentscheidsieg viral gegangen ist. Unterm Strich ist der Song selbst nichts Außergewöhnliches, Alessandra performt live aber überzeugend und wird mit ihrem Song auch in Liverpool Fans finden. 6 Punkte.

Manu: Norwegen beweist in den letzten Jahren, dass es zu Unrecht noch immer die Liste mit den meisten letzten Plätzen beim ESC anführt. Auch in diesem Jahr stehen die Chancen mehr als gut, dass das Land mit Alessandra wieder weit oben mitspielt. „Queen of Kings“ vereint eine ohrwurmtaugliche Melodie mit modernen Beats, ist dabei abwechslungsreich und mitreißend. Akustisch gesungen könnte dem Lied ein Shanty zugrunde liegen. Es dürfte spannend werden, wie sehr die Jurys im Finale auf das energetische Lied anspringen, die Zuschauer werden dies sicher tun. Für mich persönlich gute 6 Punkte.

Max: Ich habe etwas gebraucht, um mich von Alessandra überzeugen zu lassen, aber spätestens beim MGP-Finale war es um mich geschehen. Norwegen ist eines meiner Lieblingsländer beim ESC und „Queen of Kings“ trägt zu dieser Meinung auch völlig bei. Das Lied ist erfrischend anders und verbindet viele Elemente. Zudem ist Alessandra einfach eine klasse Performerin und unfassbar charismatisch. Ich glaube nicht, dass das Lied um den Sieg in Liverpool kämpfen wird. Auch sehe ich eine vordere Platzierung als nicht sehr sicher, anders als etwa die Wettquoten. Trotzdem, einer meiner persönlichen Faves in diesem Jahr. 12 Punkte.

Peter: Alessandra hat sich in Norwegen zu Recht durchgesetzt, auch wenn ich noch ein paar Tränen für Ulrikke vergieße. „Queen Of Kings“ hat einen selbstbewussten Text, der sich trotz der strapazierten Botschaft nicht anbiedert. Alessandra hat eine starke Ausstrahlung und der hymnische Drive und catchy Partygroove des Titels hat zu Recht zu einer frühen internationalen Popularität geführt. 10 Punkte.

Rick: Anfangs wollte ich mich weigern, „Queen of Kings“ zu mögen, weil ich die Produktion gewöhnungsbedürftig fand. Hat aber überhaupt nicht geklappt – nach der ersten Minute war ich wie besessen. Selbst wenn der „Dance/Techno“-Sound nicht jedermanns Sache ist, ist die Komposition einfach gut. Mega eingängige Melodie, ganz viel Energie und eine charismatische Performerin. Ich find’s einfach super und hoffe auf eine coole Show in Liverpool! 12 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 70/96 Punkte

Beim ESC-kompakt-Index landet „Queen of Kings“ auf Platz 3 von 37.

Wie schneidet der norwegische Beitrag "Queen of Kings" von Alessandra ab?

  • Top 5 (50%, 422 Votes)
  • Platz 6-10 (36%, 306 Votes)
  • Platz 11-15 (9%, 74 Votes)
  • Platz 16-20 (2%, 19 Votes)
  • bleibt im Halbfinale hängen (1%, 12 Votes)
  • Platz 21-26 (1%, 7 Votes)

Total Voters: 840

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker


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176 Comments
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Yoshi
Yoshi
1 Jahr zuvor

Manchmal muss man sich wirklich für die eigenen Landsleute schämen. Immer wieder erschreckend, wie kreativ ausfallend manche hier werden, wenn ihnen ein Lied nicht gefällt. Für mich die beste Nummer dieses starken Jahrgangs. Punkt.

monomo
monomo
1 Jahr zuvor
Reply to  Yoshi

Für mich ebenfalls die beste Nummer des Jahres. Und keine Sorge, vom Publikum wird Alessandra sehr viele Punkte erhalten, ob es den Usern hier passt oder nicht 😉

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  monomo

Mal abwarten. Verwechselt „das Publikum“ mal nicht mit Euch selbst

elkracho
Mitglied
elkracho
1 Jahr zuvor

Queen of KIngs ist für mich jetzt nicht unbedingt der Übersong.
Mir persönlich ein wenig zum bumsig,und ihre Stimme ist auch nicht gerade die beste.
Aber verglichen mit dem sonstigen Angebot,doch einer der besseren Songs..
Über den Finaleinzug muss sich Norwegen keine Gedanken machen
Bei den Jurys wird es wohl nicht so viel Punkte geben.
Beim Televote sehe ich sie aber doch weit vorne.
Das breite Publikum wird wohl damit eher was anfangen können,als mit ner portugisichen Schnulze
Denke mindestens Top 10,wenn nicht sogar Top 5.

elkracho
Mitglied
elkracho
1 Jahr zuvor
Reply to  elkracho

Sorry für die Rechtschreibfehler. Zu schnell getippt.

Matty
1 Jahr zuvor

Ich finde den Song von Alessandra toll und jegliche Vergleiche mit Frau Hammarström und ihrem Song „Run to the Hills“ sind an den Haaren herbeigezogen! „Queen of the Kings“ ist ein Song, mit dem sich ganz schnell die Tanzfläche füllen läßt und für den Euroclub und die ESC-Bühne gemacht ist.

In einem Interview mit der Eurovision-Fansite Eurovision Fun erklärte Alessandra Mele, daß es in dem Song darum gehe, „die Macht der Frauen, aber auch die Macht aller Menschen zu zeigen, wie wichtig es ist, sich selbst zu fühlen“. Sie sagte, daß ihre Erfahrungen als bisexuelle Frau die Entstehung des Songs beeinflussten.

https://en.wikipedia.org/wiki/Alessandra_Mele

Die Inspiration mit der markanten Basslinie praktizieren andere Musiker auch, wie z. B. Vize mit „Close your eyes“:

escfan05-FAN
escfan05-FAN
1 Jahr zuvor

Ich sehe es wie einige hier. Ein Song wie aus dem ESC Baukasten der überhaupt nicht mein Ding ist. Aber ich kann auch verstehen, dass er eben viele anspricht und sehe das Ende des Abendlandes nicht gekommen… noch nicht

byJannik
1 Jahr zuvor

Man darf gespannt sein, wie viel Autotune im norwegischen Finale wirklich auf ihrer Stimme steckte. Aber wenn sie den Song auch ohne gut performen kann und die Inszenierung noch etwas größer wird, ohne zu übertreiben, dann haben wir hier bereits ein tolles Gesamtpaket aus gutem Song, guter Stimme, gutem Aussehen und Ohrwurm. Gut gemacht Norwegen, auch wenn ich ebenfalls noch etwas Ulrikke’s zweiter Chance hinterher trauere, dieser Song hatte den Sieg im Vorentscheid verdient und ich freue mich auf die Performance in Liverpool. 😀

Rainer Knuth
Rainer Knuth
1 Jahr zuvor
Reply to  byJannik

Bei Ulrikkes Song geht es mir vielleicht wie einigen hier mit dem Song von Norwegen. Ich erkenne zwar die tolle gesangliche Leistung an aber irgendwie fühle ich nichts bei dem Song. Für mich wirkt Ulrikke mit dem Song irgendwie altbacken. Mag daran liegen das der Song sehr laut gesungen wird und dadurch das Gefühl für mich verloren geht. Halt irgendwie wie Songs die man in den 2000ern so gesungen hat. Vielleicht fehlt ihr mit ihrer Art zu singen ein duettpartner der eher aus einem anderen Musikgenre kommt?

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Für mich wirkt dat Ulrikke aus Norwegen, immer wie ne Gouvernante, die aufpasst, das andere sich korrekt verhalten. Gesanglich ist die Frau top, aber bei ihren beiden Lieder Attention und Honestly hat mich gar nix gecatched. Deshalb bin ich froh das dat Allessandra gewonnen hat.

ESCFan2009
ESCFan2009
1 Jahr zuvor

Norwegen hat dieses Mal einen Beitrag aus meiner Lieblingskategorie: „episch“ 😉 Es beginnt im tollen Intro und mit der Handbewegung beim ersten „Aufschlag“. Ich mag ihre Stimme und ihre Art zu singen. Der Text gefällt mir auch, besonders solche Kleinigkeiten wie Wiederholungen („out of sight“) oder Betonungen („keys“). Die Bühnenshow darf gerne noch ausgebaut werden. Trotzdem bin ich begeistert!
9.5 Punkte und mein Platz 3 von 37.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  ESCFan2009

Hallo @ESCfan2009, lange nichts von Dir gehört, schön Dich wieder zu lesen.😊

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

@Gaby: Ich freue mich auch, dass ESCfan2009 wieder hier schreibt, er hat auch schon mal in der Zeit, in der Du abwesend hier warst, ein oder zwei Kommentare geschrieben (es wäre toll, wenn es in Zukunft wieder mehr werden würden).

Da siehst Du mal, was man bei einer Pause so alles verpasst, so verständlich das Einlegen einer solchen auch ist! Es ist schön, dass auch Du, Gaby, jetzt wieder dabei bist (der erste Kommentar von Dir, den ich nach Deiner Pause entdeckt habe und über den ich mich freuen durfte, war der im Irland-Thread) 🙂

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

@Thomas M (mit Punkt)

Oh, das habe ich dann wirklich verpasst, denn ich habe bewusst auch keine Kommentare gelesen, um nicht in Versuchung zu kommen. Ab und an tut eine Pause mal ganz gut, einfach um sich wieder etwas zu sammeln, und seinen Fokus auch mehr auf die analoge Welt zu legen.🙂

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  ESCFan2009

Ich würde an der Bühnenshow nicht das kleinste Fitzelchen ändern, ich find die perfekt, wie den ganzen Auftritt… 😀

JoBi
JoBi
1 Jahr zuvor

Ich mag das Lied sehr. Es ist in meiner Top 10. Auf Platz 8 von 37. Ich glaube das Norwegen es auch in die Top 10 schafft so Platz 6 – 10.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor

Manchmal staunt man, warum einige User ein Lied (nicht) moegen, und finden das irgendwie unglaublich.
Das ist aber so (und das ist gut so – Zitat).
Man sollte auch mit den Worten „gehypt“ oder „ueberbewertet“ aufpassen. Manchmal ist es halt so, dass die Leute einfach einen Song moegen.
Wenn Alessandra 30 mio Aufrufe auf Youtube oder Spotify hat, das bedeutet, dass das Lied sehr gut ankommt. Das ist kein Hype. Das ist Liebe.

Was mich betrifft, liegt Alessandra ziemlich unten (ganz unten). Ich kann vielleicht verstehen, wenn Leute mit dem Song gerne abfeiern und tanzen. Ihr gutes Recht. Ich bin sonst mit Karneval mehr als bedient, was solche Sachen angeht. Also, die Queen kommt nicht in mein USB-Sick.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

Warum kann nicht jeder der ein Lied nicht mag solch einen tollen Kommentar schreiben. 👍😊

Meyer-Rudolph, Wolfgang
Meyer-Rudolph, Wolfgang
1 Jahr zuvor

Total korrekt!, was Thilo zum Beitrag des „italojeck‘ kommentiert. … und dennoch: Mitunter krass Anmutendes DARF, ggf. auch ’soll‘, weiterhin legitim sein. Wenn es dazu auch noch eloquent „daherkommt“, umso akzeptabler (just my view).

Rainer Knuth
Rainer Knuth
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

👍 für so eine tolle Beschreibung das man den Song nicht mag. Und da muß ich mir auch mal den Spiegel vorhalten, den auch ich habe schon andere Songs teilweise ganz schön runter gemacht obwohl es auch anders geht wie man hier sieht.
Danke dafür.

Meyer-Rudolph, Wolfgang
Meyer-Rudolph, Wolfgang
1 Jahr zuvor

Entscheidend ist meines bescheidenen Erachtens, dass das, was „von Herzen kommt“ (für manche Mitstreiter((:innen?!)) gewiss zu schwülstig), auch geäußert werden DARF. Verantwortlich zeichnet am Ende aber immer auch die Autorin bzw. der Autor. MERCI wiederum für deinen Beitrag im spezifischen Kontext, lieber RAINER!

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Das Lied ist gut. Total verdient gehört es zu den Favoriten. Im Gegensatz zu Schweden. Würde mich nicht wundern, wenn Norwegen in diesem Jahr den 4. Sieg feiert.

Teufelchen
Teufelchen
1 Jahr zuvor

Ich persönlich empfinde den Song überbewertet und habe beim Hören sogar vorgespult. M.E. ein wirklich typischer ESC Song mit erwartbaren Aufbau, Instrumentierung und Inszenierung. Zugegebenermaßen wirklich gut gesungen. Für mich insgesamt etwas langweilig / überraschungsarm. Wird aber bei entsprechenden Auftritt gut abschneiden. Geschmäcker sind halt verschieden und dieser Song ist absoluter ESC Mainstream. Heißt, den werden viele mögen 😉

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

Ich behaupte dieses Lied als Musikomposition wurde weitgehend durch eine Software erarbeitet bzw ist durch überwiegende Nutzung eines entsprechenden Programms zusammengestellt worden. Der originale Anteil der angegebenen Creatoren dieses Werks abzüglich der von ‚Programmen‘ bereitgestellten Anteile stufe ich für ‚gering‘ ein.

Selbst beim Songtext ist es sicher so, dass dort von vielen Personen sehr lange dran herumgefeilt wurde. Selbstredend ist so eine Arbeitsweise ganz und gar nicht untypisch für das Musikbiz von heute, aber dem Song eine als ‚gut‘ zu bewertende Schaffenshöhe zuzubilligen und somit zu einer Bewertung ‚künstlerisch wertvoller Song‘ zu kommen ist meiner Einschätzung nach mindestens gewagt. Ähnliches gilt natürlich für diese ganzen schwedischen Songs (von welchem Land die auch immer präsentiert wurden und werden). Finde daher nicht, dass man als Jurymitglied den norwegischen Beitrag im Vorzug haben sollte.
Das ESC Publikum wírd dagegen den Song wahrscheinlich goutieren, genau darauf ist der ja getrimmt.

Was das ‚Trendereignis‘, dass den norwegischen ESC Beitrag direkt bei Veröffentlichung ausgerechnet gerade ausserhalb Norwegens relativ kurzfristig und aber in ziemlich schwindelerregende Höhe begleitete, müsste man nochmal genauer untersuchen. Soll wohl reichweitenstarke Kanäle gegeben haben die den Song pushen wollten und sollten. Der Trend brach dann aber vergleichsweise rasch ab und verflachte. Der Peak scheint mir auf den ersten Blick möglicherweise künstlich verursacht worden zu sein. Postings könnten ‚gekauft‘ worden sein. Der Trend verselbstständigte sich dann aber nicht wirklich, sondern nur ziemlich schwach, was wie gesagt ein Hinweis darauf sein könnte, dass da was den Peak betrifft ‚wer‘ dran gedreht haben könnte. (zum Beispiel die Tiktok Redaktion). Verselbstständigung trat aber nur in mittleren bis schwachen Ausmaß ein.

Mir kommt es komisch vor, was da gelaufen ist. Als ob irgendwer im Ausland der norwegischen Vorentscheid und dessen Ausgang verfolgen würde. Das ist unglaubwürdig, meiner Ansicht nach.

Ich finde den Song ganz ok, aber man sollte den Song gerecht bewerten wenn man bestimmte Maßstäbe anlegt. Was die Kommerzialität und Vermaktungsfähigkeit betrifft ist der Song natürlich ganz klar Top 10. Keine Top 10 aber was künstlerische Schaffenstiefe und Originalität betrifft.
Man kann subjektiv nicht gleichzeitig Norwegen UND zb Spanien hoch bewerten. Objektiv d.h. wenn man unabhängig vom eigenen Geschmack bewertet, kann man natürlich beide Songs hoch bewerten.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

„Man kann subjektiv nicht gleichzeitig Norwegen UND zb Spanien hoch bewerten.“

?!?

Ich mag beide Songs sehr und würde sie folglich beide gerne subjektiv hoch bewerten, objektiv hoch bewerten reicht mir nicht, schließlich geht’s ja um meinen Geschmack. Aber Du sagst, das kann man nicht. Was mach‘ ich denn jetzt bloß???

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Ich würde gerne objektiv jetzt fragen, was ich denn subjektiv denn jetzt machen soll, denn ich habe auch subjektiv Spanien und Norwegen ganz hoch bewertet. Also was soll ich denn jetzt objektiv machen, nach der subjektiven Meinung von Trevoristos?:)

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

naja ich meine es besteht da bei dir ein gewisser Widerspruch. Du scheinst was deine Hörgewohnheiten was Genres betrifft sehr weiträumig zu sein. Kann ja sein. Du magst beide Songs sehr und hörst beide Songs tatsächlich auch in etwa gleichoft? Erstaunlich. Oder, moment, du magst den spanischen Beitrag so sehr, dass du ihn dir denn doch nicht so sehr gerne anhörst? Dein musikalischer Geschmack zeigt sich ja in dem was du tatsächlich oft anhörst zumindest was Popmusik beträfe, oder wie zeigt sich der? Anhören wäre für mich der überzeugendste Beweis von ‚mag ich‘. Es gibt zwar auch andere Aspekte, warum man einen Song ’sehr mag‘, meine aber das tatsächliche Anhören spielt doch da die Hauptrolle, oder gibt es da Einwände?

Gut, man kann natürlich behaupten nen Song gut zu finden, OHNE den sich selber öfters anzuhören, ist für mich aber halt auch nen Widerspruch. Passt nicht zusammen. Und komm mir nicht mit Klassik. Es geht hier um 3Minuter Pop.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

@05
du votest ganz einfach für die ESC Songs, die du bis zum ESC Finale am meisten angehört hast 🙂 4 Wochen lang Strichliste machen 🙂 Das ‚Gefühl‘ kann einen da manchmal täuschen. Natürlich ohne den deutschen Beitrag.
Würde mich aber wundern, wenn da Spanien bei dir ganz oben dabei wäre. Bzw obwohl…bei DIR? ^^ Aber wenn, dann votest du für ‚most listened to‘. Die N und ES Songs müssten bei dir dann aber sehr weit vorne sein, du hast ja nur 20 Votes im Final. Für mindestens 5 Songs des Finales kannst du eh nicht stimmen. Und 20 Songs jeweils eine Stimme zu geben macht ja nun auch keinen wirklichen Sinn.
ESC Songs sind ja ganz normale Songvorschläge. Beim Ersthören wird schonmal ne wichtige Weiche gestellt. Da entscheidest du nämlich, ob du den Song sofort nochmal anhören willst, vielleicht irgendwann mal später oder sogar gar nicht mehr anhören willst. Über einen bestimmten Zeitraum ergibt sich dann eine Hörhäufigkeit je Song. Normalerweise betrifft ‚wiederholtes hören wollen‘ beim ESC nicht viele Songs.
du kannst natürlich auch gegen dein eigenes Hörverhalten voten. Das wäre dann aber erheblich begründungsbedürftig.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

: Wieso denkst Du, dass ich die Songs nicht gleich oft anhöre, und vor allem den spanischen weniger oft? Ich geb‘ zu, bisher habe ich vor allem die Titel, die in meiner Rangliste unten sind, am häufigsten angehört; ich wollte ihnen eine Chance geben, positive Aspekte, die ich bisher noch nicht erkannt hatte, hervorzuheben und bei mir aufzusteigen. Nachdem die Mittelgruppe auch an der Reihe war (und auch nochmal für eine Weile drankommen wird), ist nun ist endlich meine Spitzengruppe in Dauerschleife. In dieser Dauerschleife höre ich in der Tat beide Titel gleich oft und freue mich in der Summe auch gleich über die beiden (je nach Stimmung vielleicht mal etwas mehr über den norwegischen, dann über den spanischen). Norwegen liegt im Augenblick einen Hauch vor Spanien; Moldawien und Schweden sind ebenfalls Kandidaten für Platz 1, und zur Zeit drängt auch Island ganz stark nach vorne.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

:
Was du nicht alles weißt. Und denkst. Und glaubst. Und weißt. Und denkst. Und glaubst. Und weißt. Und denkst. Und glaubst. Und weißt. Und denkst. Und glaubst. Und weißt. Und denkst. Und glaubst. Und… ehhhmm… hab grad den Faden ein bisschen verloren… 😀

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

ja und du erst

Haraldur
Haraldur
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

Bevor Finnland kam hatte ich Spanien auf 1 und Norwegen auf 2. Beides aus reinem Baugefühl heraus. Was stimmt nicht mit mir?

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

Bauch…das heisst du hörst dir die beiden Songs gar nicht wiederholt aus eigenem Antrieb an, sondern du ‚fühlst‘ das nur? Verstehe ich das richtig? Verstehe ich das aus dem ‚Unterschweliigen‘ auch richtig dass du es ‚gerne hättest‘, wenn sich andere diese Songs öfter anhören würden (nur halt du jetzt nicht so wirklich) so vom Bauchgefühl her? hm?

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Hmm, zusammengezimmert mithilfe vieler Griffe in die schwedische Kiste: logischerweise sollte ich das Teil hassen – aber lustigerweise ist genau das Gegenteil der Fall. Definitiv mein Guilty Pleasure dies Jahr. Vielleicht liegt es daran, dass es ein paar Griffe in die Kiste zuviel waren (siehe Liberace)? Oder daran, dass die Teile gut zusammengeschmiedet sind? Oder am hübschen Intro? Oder daran, dass ich Alessandra sympathisch finde und sie gut singt?
Das einzige, was ich tatsächlich wirklich nicht besonders mag ist dieser Bumms-Rhythmus zum Refrain, deshalb wird sie sich bei mir persönlich um Platz 10 einnisten.

Aber beim ESC selbst sind die Top 10 ja nun wirklich unstrittig, die Top 5 sehr wahrscheinlich, die Top 3 möglich, ein Sieg zwar nicht wahrscheinlich, aber nicht gänzlich ausgeschlossen…

P.S.: Das Video, dass ich im Artikel erstmals gesehen habe, funktioniert hingegen bei mir gar nicht.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

So genial die Bühnen-performance mit all ihren Teilen ist, so bescheuert ist das Video. Schaut aus. als hätte man dem Anfängerkurs einer Filmhochschule drei Kameras und 1000 Euro Handkasse rübergeschoben und ihnen gesagt: „Macht mal!“ 😀

Tyrone
Tyrone
1 Jahr zuvor

Ich verfolge den ESC dieses Jahr zum ersten Mal auf ESC Kompakt und muss sagen, dass ich wirklich erschrocken über die ganzen frauenfeindlichen Kommentare und dem Bodyshaming unter diesem Beitrag bin.

Ist das hier immer so?
Würde mir wünschen, dass es eine gewisse Netiquette zu beachten gibt, wenn man hier etwas postet,

Ist diesen ganzen Leuten Namens Thomas, Rainer und Bernd, die sich hier über das Aussehen einer jungen Frau auslassen, eigentlich bewusst, dass ihr ein Klischee verkörpert?

Alter Falter.
„Kleinwüchsig, Pausbäckig, Babyspeckig“ – Sind wir hier bei deinem persönlichen Fick-Katalog oder wie wäre es mal den Song zu bewerten, statt ob du bei der Sängerin einen hoch kriegst?
Vermutlich funktioniert das gar nicht mehr und daher kommen diese frustrierten Boomer-Kommentare hier.

Habe jetzt auch gar keinen Bock mehr meine Meinung zu dem Song zu schreiben.
Bin einfach entsetzt.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  Tyrone

@Tyrone:
Jetzt komm aber mal wieder runter. Was du hier schreibst bildet das Forum als ganzes und seine Mitglieder in keiner Weise richtig ab. Über Einzelmeinungen kann man sich auch schon mal aufregen, was ich ja auch ab und an mache, aber manchmal ist es doch besser, mal die Finger von den Tasten zu lassen.
Was du hier rausgeschleudert hast ist schlimmer als das, was du kritisierst.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Tyrone

@Tyrone:
‚„Kleinwüchsig, Pausbäckig, Babyspeckig“ – Sind wir hier bei deinem persönlichen [F…-Katalog]‘

Ich finde es auch nicht in Ordnung, solche Adjektive zu benutzen, und mag es nicht, wenn despektierlich mit Interpret(inn)en umgegangen wird, aber wie kommst Du dazu, darauf auf Dein F-Wort zu schließen? Und dann das auch noch „diesen ganzen Leuten“ zu unterstellen, und dabei auch noch Namen zu nennen, die sich überhaupt nicht in diese Richtung geäußert haben (ich habe den Thread nochmal durchgelesen, von einem Rainer habe ich überhaupt kein einziges despektierliches Wort entdeckt).

Ganz offensichtlich kommst Du nicht aus der von Dir hier angeprangerten bösen Boomer-Generation, sondern scheinst zu denjenigen Vertretern einer jungen Generation zu gehören, die sich „alte weiße Männer“ (mit anscheinend nichts anderem als ihren „persönlichen F…Katalog“ im Kopf) zu ihrem Feindbild erkoren haben (da hilft’s auch nicht, wenn sehr viele von ihnen, wie hier, schwul sind) und deren Selbstbewusstsein es gut zu tun scheint, anderen moralische Verfehlungen unterstellen.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Tyrone

@Tyrone

Wenn Dir ein unangenehmer Kommentar auffällt wäre es wohl besser, der betreffenden Person direkt zu antworten, und den entsprechenden Kommentar zu kritisieren, anstatt hier so ein Pauschalurteil zu fällen…

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  Tyrone

Kleinwüchsig, Pausbäckig, Babyspeckig
Ich glaube, das sind gerade einige Attribute, die die Performance gut funktionieren lassen.
Natürlich gibt es Leute, die es lieber martialischer gehabt hätten, so wie letztes Jahr die Schwester von Thor (also, die Frau, die seinen Hammer suchte), aber Alessandra funktioniert super – antiphrastisch – als Queen of the Kings. Und ihr „junges“ Aussehen macht sie bei vielen Zuschauer sehr sympathisch.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

„antiphrastisch“ – wieder mal ein Wort gelernt… ;- )
Ja, sie verkörpert nicht die überlegte kalte Kriegerin, sondern die jugendliche, ungestüme, kraftstrotzende Rebellin, gepaart mit einem Rest an schnuckeligem Kindchenschema. Die junge Göttin – eine Rampensau…
Wer hier im Forum Zweifel an ihrer Stimme und ihren sonstigen Fähigkeiten für Liverpool gestreut hat, möge sich ihre Glücks-erfüllte Sieger-performance zum Abschluss des Norsk Melodi Grand Prix 2023 ansehen:

Haraldur
Haraldur
1 Jahr zuvor
Reply to  Tyrone

Hier sind im Zweifel deutlich mehr Boomer unterwegs, die (positiv gemeinte) sexistische Kommentare über Männer ablassen. Das empfinde ich übrigens auch als sehr unangemessen.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  Haraldur

Hab dieser Tage erst gelernt, was ein Otter auch sein kann…
Uppps – hat jemand den Otter gefragt, ob ihm das recht ist?
Und gibt es eine Systematik aller befellten (Hund/ Katze/ Maus) und unbefellten Tiere (Nacktmull?), die da gelistet sind? 😀

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Ach du meine Güte, wenn ich mir so manche Kommentare so durchlese, da fliegen sie aber wieder ziemlich tief. Mir gefällt Norwegen. Mir stellt sich m die Frage: Von welcher Queen of The Kings singt die Allessandra eigentlich?

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

@escfrust05:
Es geht um das empowerment von Frauen. Diese Königin bricht aus ihrem Käfig aus und erkämpft sich ihre Macht und Freiheit. Ich hab keine gute Übersetzung gefunden und versuch mich später selbst dran, wird aber bissi dauern…

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Aha. Merke: Empowermentsongs müssen nicht langweilig sein. Liebe Sisters so wird das gemacht. Wann gibts mal Empowermentsongs für Männer?

lasse braun 🚜🇪🇪🇪🇸🇨🇿🇦🇩🇫🇮🇩🇪
lasse braun 🚜🇪🇪🇪🇸🇨🇿🇦🇩🇫🇮🇩🇪
1 Jahr zuvor

ich tendiere hier zu platz 6-15 und habe dann für 11-15 gevotet,weil es erstens (normalerweise) kein jurysong ist und es zweitens beim televoting ordentlich zur sache gehen wird – da sind 5-6 songs um die krone im rennen und da kann ich mir gut vorstellen,daß norwegen z.b. gegen finnland den kürzeren ziehen wird und vielleicht auch ein (kleiner) FFF wird.
(slowenien ist auch so ein kandidat)
der song ist gefühlt prall künstlich aus diversen früheren songschnipseln neu zusammengesetzt worden – das mädel kann aber m.e. gut singen,beherrscht den song und hat auch eine interessante stimmfarbe.
ich wünsche mir für den ESC einen gewinner,der weder schweden noch ukraine heißt (wegen deren grottigen songs!) und wenn norwegen das ding tatsächlich rockt,werde ich damit keinerlei probleme haben.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Der Treckerfahrer 🚜 ist wieder da, juhu!
Ich glaub, ich werd auch so einen Fahnen-Traktora basteln, sobald ich meine Reihenfolge bissi klarer habe, und da wird die norwegeische Fahne vorne mitfahren… 😀

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

So, die Übersetzung ist soweit fertig,
wie ich es mit meinen Möglichkeiten schaffe. Alles, was ich im Netz gefunden hatte, fand ich nicht wirklich gut, und ich habe es nach meinem Sprach- und Textgefühl angepasst.
Ein native speaker kann die englischen Teile nochmal überarbeiten, und die Italiener im Blog können sich über den Prolog hermachen hehe…
Der Text als ganzes ist sehr bildhaft-lyrisch und ergeht sich in vielem in Andeutungen.
Man fühlt sich wie in einer Fantasy-Welt mit ihren Hoffnungen und Bedrohungen.
Die Idee ist jedenfalls das self empowerment von Frauen auf ihrem Weg zur Befreiung von Zwängen.
Wie weit dafür in Norwegen oder Europa in unserer Zeit eine Notwendigkeit besteht, wird wohl ziemlich kontrovers zu diskutieren sein – ich finde, dass in unserer aktuellen Kultur die Marginalisierung von Frauen weitgehend beendet ist und es vor allem auch an den Frauen selbst liegt, sich die vorhandenen Freiräume auch zu nehmen.
Daran, dass es die Frauen sind, die die Kinder austragen und gebären, kann das Lied auch nichts ändern, und das ist auch nicht die Schuld der Männer…

Königin der Könige
————————-
Prolog (italienisch + lateinisches Zitat):

Combatteremo sempre bensì,
Amore e fede la gente rapì,
Il nostro motto sarà così:
Veni, vidi, vici

Wir werden immer kämpfen,
aber Liebe und Glaube haben die Menschen entführt,
unser Motto wird also lauten:
Ich kam, ich sah, ich siegte
————————————–

Sie, die Königin der Könige,
läuft so schnell, schneller als der Wind
Nichts auf dieser Welt könnte verhindern,
dass sie ihre Flügel ausbreitet

Sie, die Königin der Könige,
hat ihren Käfig aufgebrochen
die Schlüssel hinausgeworfen
Sie wird die Kämpferin
der nördlichen und südlichen Meere sein

Sie hat Rabenhaar
Es ist dunkel wie die Nacht
Eisige Augen – aus dem Blick, aus dem Blick
Ihr Herz hingegen ist warm und hell
Ihr Lächeln entzündet das Nordlicht

Ausschau haltend ruft sie
Lai Lai-Da-Dai Dai-Da
Wer wird das alles erobern, alles?

Ihr Name ist „Sie, Königin der Könige“,
sie läuft so schnell, schneller als der Wind
Nichts auf dieser Welt könnte verhindern,
dass sie ihre Flügel ausbreitet (Hey!)

Sie, die Königin der Könige,
hat ihren Käfig aufgebrochen
die Schlüssel hinausgeworfen
Sie wird die Kämpferin
der nördlichen und südlichen Meere sein

Ein Feuerstein, geschmiedet in Flammen
Die wildeste Karte – mach das Spiel, mach das Spiel –
Kann nicht derselbe bleiben, in dieser Welt des Wandels
Fürchte nicht den Schmerz,
zerbrich einfach die Kette

Ausschau haltend ruft sie
Lai Lai-Da-Dai Dai-Da
Wer wird das alles erobern, alles?

Ihr Name ist „Sie, Königin der Könige“,
sie läuft so schnell, schneller als der Wind (Hey!)
Nichts auf dieser Welt könnte verhindern,
dass sie ihre Flügel ausbreitet

Sie, die Königin der Könige,
hat ihren Käfig aufgebrochen
die Schlüssel hinausgeworfen (Hey!)
Sie wird die Kämpferin
der nördlichen und südlichen Meere sein

Lai La-Da Dia
Ra Rai-Ri Rai Dai-Ri
Lai La-Da Dia
Lai Li-Li La

Lai La-Da Dia
La-la-la-la
La-la-la-la
Ah-ah-ah-ah

Ihr Name ist „Sie, Königin der Könige“,
sie läuft so schnell, schneller als der Wind (Hey!)
Nichts auf dieser Welt könnte verhindern,
dass sie ihre Flügel ausbreitet

Sie, die Königin der Könige,
hat ihren Käfig aufgebrochen
die Schlüssel hinausgeworfen (Hey!)
Sie wird die Kämpferin
der nördlichen und südlichen Meere sein
Hey!

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Da wird eine Platitüde an die andere gereiht, z. B. „Broken her cage, threw out the keys“ … 🥱

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Hast du das Siegervideo angeguckt, das ich heute Vormittag eingestellt hab? Wenn man diese kraftstrotzende, wunderbare Frau mit ihrer power und in ihrem Glück singen hört, kann man doch über so ein paar Platitüden leicht mal hinwegsehen, hm?
😀

tenor78
tenor78
1 Jahr zuvor

Ich gehöre auch zur Minderheit hier, der der Song überhaupt nicht gefällt. Norwegen war in den letzten 10 Jahren oft unter meinen persönlichen Favoriten, aber in diesem Jahr nimmt es mich überhaupt nicht mit. Finde den Song überhaupt nicht eingängig und bin überrascht, dass ihn viele so hoch bewerten. Kann der FFF werden.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Ich habe überhaupt nichts gegen Alessandra und ihre Singstimme. Ich mag ganz einfach weder das Lied noch die Art und Weise, wie es beim MGP präsentiert wurde. Und bzgl. des Textes habe ich eine unhintergehbare Entschuldigung: Déformation professionnelle.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Nachdem ich mich mit diesem Fantasy-Text jetzt näher befasst habe, hab ich tatsächlich meinen ersten Kritikpunkt.
Hymnen hingegen mag ich, solange sie nicht zu Machtzwecken missbraucht werden, und die Inszenierung durch das norwegischen Team ist so ziemlich das professionellste, was vorstellbar ist.
Die haben wirklich alles richtig gemacht, Licht-Einsatz und -Dramaturgie, Choreografie, Ausstattung, Kostüm, Maske, Tänzer, light sticks, Ton, Kameras und Bildschnitt – alles perfekt aufeinander abgestimmt, besser geht es nicht.
Aber sag mal, was meinst du mit ‚déformation professionnelle‘?
Bist du selbst Texter, oder sonst wie in der Musikbranche?
Von dorischen etc. Tonleitern hatte ich bis gestern auch nichts gewusst…

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Ich bin Literaturwissenschaftler, und deshalb sind die Liedtexte für mich auch besonders wichtig. 😍
Musik hatte ich 9 Jahre lang als Hauptfach in der Schule. Hatte dann auch spanische und portugiesische Gitarre als Prüfungsfach im Abi … theoretisch wie praktisch. 💃💃💃

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Literaturwissenschaftler, wird für’s Lesen bezahlt höhö… Hast du noch einen Job frei in deiner Umgebung? Uni, Schule, Marketing, Werbeagentur?
Dann bist du sicher auch (wie ich hmhm… ) der Meinung, dass es diesen Blog enorm aufwerten würde, wenn bei jedem Lied der Text in Original-Sprache und auf Deutsch beigefügt wäre.
Und wenn bei der Ausstrahlung der Sendungen unten im Bild wie bei Karaoke der Originaltext mitläuft, und in einer zweiten Zeile die Sprachfassung des jeweiligen Sendegebiets…
Ich frag mich, was an der Idee so irre innovativ oder schwierig ist, dass das nicht schon längst gemacht worden wäre hmhm…

Haraldur
Haraldur
1 Jahr zuvor

ceterum:

Was ist bitte an diesem Text auszusetzen? So sollten es viel mehr Texter auf den Punkt bringen:

Lai La-Da Dia
Ra Rai-Ri Rai Dai-Ri
Lai La-Da Dia
Lai Li-Li La

Lai La-Da Dia
La-la-la-la
La-la-la-la
Ah-ah-ah-ah

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Ich hab bis vor einigen Jahren an der Uni unterrichtet, aber das war mir dann auf Langstrecke zu unsicher, vor allem finanziell. Und Zeit, um vernünftig zu reisen (das einzige, das mir noch wichtiger ist als ein gut gemachtes Gedicht …), hatte ich auch nicht. 🙁 Mein Spezialgebiet ist übrigens „Gedichteter Tod“ … puritanische Begräbniselegien, Milton, englische und amerikanische Romantik (inkl. Poe Poe Poe Poe ….) etc.

„Once upon a midnight dreary, while I pondered, weak and weary,
Over many a quaint and curious volume of forgotten lore—
While I nodded, nearly napping, suddenly there came a tapping,
As of some one gently rapping, rapping at my chamber door.“ 😍😍😍

Deine Idee mit dem Liedtext finde ich natürlich klasse, aber ich befürchte, dass der Liedtext 90 % der Zuschauer vollkommen schnuppe ist.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Huhhh, das ist aber schon eine etwas morbide Leidenschaft.
Aber vielleicht könntest du dich auch für originelle Grabsprüche und Todesanzeigen begeistern? Da hatte ich mal ein paar Bücher hmhm… das war teils saulustig, was die Verstorbenen selbst oder ihre Hinterbliebenen da so abgelassen haben. Real-Poetik nenn ich das mal… Besonders lustig war immer, wenn posthum so richtig abgelästert wurde, nach dem Motto:
„De mortuis nil nisi bene – ähhh… warum eigentlich?“
Einer meiner Professoren hatte vor einem halben Jahr einen lobhudelnden Nachruf in der SZ („Musik ist Familiensache“), da hat man genau gemerkt, wie wenig Ahnung vom wahren Leben diese Journalisten haben, die sich dann sowas aus den Fingern saugen müssen höhö… Aber naja, ist ja nicht das Kernthema hier.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  olfi

Wenn ich mich richtig erinnere, müsste das dann Klaus Schreyer gewesen sein, oder? (Habe ein SZ-Abo) Du hast also auch was mit Musik zu tun. 🙂

Ich lese vor allem sehr gerne Geburtstagsglückwünsche in der Zeitung, weil die häufig an Trivialität und schlechten Reimen nicht zu übertreffen sind: „Liebe Leute, es ist wahr/der Opa wird heut 70 Jahr“ etc. 🤣

Den schönsten Grabspruch hat mMn übrigens Rilke: „Rose, oh reiner Widerspruch, Lust Niemandes Schlaf zu sein unter soviel Lidern“

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Ja, das war Schreyer, ein ganz besonderes misanthropisches Scheusal, aber der Nachrufer hat einen sympathischen Familienmenschen aus ihm gebastelt hehe… In meinem Fall war das aber nicht Musik, sondern Film.
Sowas wie „Liebe Leute, es ist wahr…“ läuft bei mir wie die Werbereime der 50er und 60er unter ‚Lyrik des Alltags‘ – da grins ich mir einen ab. Ein Genre für sich…
Und statt Hochkultur-Rilke: Hab grad mal bei google die Stichwörter „Tod – Grabspruch – lustig“ eingegeben – diese herzhafte Herangehensweise an das Leben ist eher mein Humor, also wenn du mal Langweile hast und lachen möchtest… 😀 😀 😀

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

Der Songtext ist ja für mich eine einzige lyrische Katastrofe. Das ist jetzt schlecht, dass ich den richtig übersetzt kenne. Auf englisch wabert es ja eher an einem vorbei. Wer kommt auf einen derart seltsamen Songtext? Da hat doch ein Team mindestens wochenlang dran rumgekrikkelt. Oder hat den Text ChatGPT geschrieben^^ haha

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

ach und das vor paar Tagen erschienene offizielle Musikvideo zum Song ist ja ein Fehlschlag sondersgleichen. Ganz, ganz schlimmes Werk angefüllt mit beknackten Ideen und zwar von Anfang bis Ende. Ganz verheerend. Ich bin absolut baff!

HardcoreStgt
HardcoreStgt
1 Jahr zuvor

Ein in jeder Hinsicht nervtötender Song. Vom „Voll auf die Zwölf – Bumm Bumm“ bis hin zur Knödelstimme. Ein Sing, der offensichtlich nur die etwas seltsamen Geschmäcker von ESC Hardcore Fans befriedigen kann. Den Song habe ich mal einer Gruppe „normaler“ Musik-Konsumenten vorgestellt und ich musste noch vor Ablsuf der 3 Minuten abbrechen – man war sich einig: Nervig, überflüssig und unzeitgemäß. Für mich der schlechteste Song, den Norwegen seit Jahren ins Rennen schickt. Die ESC-Aficionados werden zwar dafür sorgen, dass Alessandra es ins Finale schaffen wird. Aber dort wird irgendwo im unteren Mittelfeld Endstation sein…

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  HardcoreStgt

Ein ESC-Hardcore Fan mit etwas seltsamen Geschmack aus der Nähe von Stgt fragt HardcoreStgt, wieso sich ein ESC Hardcore-Fan dafür interessieren sollte, ob ein ESC-Beitrag zeitgemäß oder unzeitgemäß ist.

Jofan
Jofan
1 Jahr zuvor

Huch, was geht denn hier in den Kommentaren ab? Ich lasse das lieber mal unkommentiert, denn der dazugegebene Senf hat bereits die Tellergröße deutlich überschritten.
Ich musste beim ersten Hören gestern sofort an „Fluch der Karibik“ denken (auch wenn ich den Film nie gesehen habe und Filme als Medium, genau wie Serien, komplett irrelevant sind). Die Strophen überzeugen mich nicht zu 100%, aber der Refrain holt da schon einiges raus. Ich muss mich definitiv noch an den Song gewöhnen, aber der Einstieg jetzt ist schonmal sehr gut.
8 Punkte, Platz 4/37 bei mir, wird ähnlich wie im letzten Jahr: Jury Bottom 5-10, Televoting gut, also am Ende so um Platz 14,15.

Jofan
Jofan
1 Jahr zuvor
Reply to  Jofan

*für MICH komplett irrelevant. Kleine Korrektur, bevor ich hier die nächste Diskussion starte.

Tamara
Mitglied
Tamara
11 Monate zuvor

Das ist mal eine tolle Stimme! Und ein sehr cooler, spannender Song. Sie hat uns schon direkt beim italienischen Anfangsteil, dann wechselt sie aber ins Englische und besingt die Königin der Könige. Später schraubt sie ihre Stimme an einer Stelle in Höhen, die fast (!) für die Königin der Nacht reichen würden (e“‘, to whom it may be of interest, und damit immer noch eine gute halbe Oktave unter dem, was Eden Alene seinerzeit ihrer Stimmritze entlockt hat). Vor allem aber ist sie Queen of the Stage. Mein lieber Herr Gesangsverein, hat die eine Hammer-Bühnenpräsenz! Sie hat zwar Tänzer*innen mit Leuchtstäben dabei, aber die braucht es gar nicht. Man könnte sie (also die Alessandra) auch allein auf die Bühne stellen und es würde funktionieren. Unser klarer Favorit in der ersten Hälfte des ersten Semis!

Chancen aufs Finale? Aber sicher!
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