ESC-Songcheck kompakt 2023 (6) – Portugal: „Ai Coração“ von Mimicat

Bild: Instagram @mimicat_music

In Portugal stieg in diesem Jahr der 56. „Festival da Canção“, das bekanntermaßen auch als Vorentscheid für den Eurovision Song Contest genutzt wird. In den vergangenen Jahren, eigentlich seit dem Sieg Portugals im Jahr 2017, hat man beim Festival mehr Mut und damit auch Vielseitigkeit gezeigt – was sich auch in den portugiesischen Beiträgen beim ESC widergespiegelt hat. In diesem Jahr war dies nicht anders und in einem unerwartet spannenden Finale konnte die Künstlerin Mimicat mit ihrem Lied „Ai Coração“ Publikum und Jury überzeugen.

Maria Isabel Lopes Mena wurde 1984 in Coimbra geboren und tritt seit dem Jahr 2014 unter dem Künstlernamen Mimicat auf. Bereits mit 15 Jahren nahm sie unter einem anderen Namen am Festival da Canção teil und scheiterte im Jahr 2001 bereits im Halbfinale. Ihr Musikstil lässt sich am besten als „Retro“ bezeichnen, geht von Soul bis hin zu Swing und hat häufig den Flair der 50er- oder 60er-Jahre, wobei dieser Stil mit modernen Elementen vermischt wird.

Über die Jahre trat Mimicat nicht nur in ihrer Heimat Portugal, sondern auch in Brasilien auf. Bis 2019 sang die 37-Jährige vornehmlich auf Englisch, seitdem hat sie jedoch zunehmend Lieder auf Portugiesisch aufgenommen, wie eben auch ihren Beitrag für den ESC 2023.

Das Lied

„Ai Coração“ bleibt dem oben genannten Stil von Mimicat treu, ein dynamischer Retro-Pop-Song, der jedoch zusätzlich portugiesische Elemente, wie etwa die landestypische Gitarre beinhaltet. Zudem begleitet das Lied ein gewisser Hauch von „Vaudeville“-Kabarett, was sich auch im Styling und in der Performance von „Ai Coração“ widerspiegelt.

Geschrieben und komponiert wurde das Lied von Mimicat selbst gemeinsam mit Luís Pereira. Im Lied erzählt Mimicat auf witzige Weise, wie sie auf ihren Traummann wartet, dieser jedoch lange auf sich warten lässt. Etwa ein „Ich will keine Schokolade“ auf Portugiesisch. Immer wieder weist Mimicat dabei auf ihre Kopfschmerzen hin, die im Laufe des Liedes immer größer werden – wo bleibt denn nur der Traummann?!

Der Check

Song: 3/5 Punkte
Stimme: 4/5 Punkte
Instant-Appeal: 3/5 Punkte
Optik: 2/5 Punkte

Benny: Ich liebe Musicals und hätte nie gedacht, dass ein solcher Retro-Musical-Song mal zum ESC geschickt und dann auch noch von so vielen gefeiert wird. Gut, dass der Song auf Portugiesisch ist, da kann man es dann einfach als Kunst klassifizieren. Klingt zwar leicht abgestanden, macht aber trotzdem Spaß. Dazu ist Mimicat eine charismatische Rampensau, aber die Schultheateraufführung wird ihr bislang (noch) nicht gerecht. 6 Punkte.

Berenike: „Ai Coração“ verbreitet gute Laune und geht sehr schön nach vorne. Besonderen Charme versprüht die Flamenco-Gitarre. Trotzdem wirkt der Beitrag als Ganzes angestaubt, vor allem durch die Burlesque-Performance. Das wirkt auf mich ausgenudelt und nicht wie retro im kreativen und positiven Sinne. 6 Punkte.

Douze Points: Die Älteren unter uns erinnern sich noch (auch mit einigem Grausen) an die deutsche Vorentscheidung 1998. „Can Can“ wurde damals von Ballhouse gesungen. Natürlich ist „Ai Coração“ musikalisch etwas anderes. Aber nicht unbedingt etwas Besseres. Ich gebe allein schon drei Punkte dafür, dass das Land keinen melancholischen (übertrieben pseudo-modernen) Fado schickt. Aber dennoch: Ist das die beste Alternative? Ich hoffe nicht. 4 Punkte.

Flo: Wieder hat Portugal einen einzigartigen Song gewählt, der aus der Menge im Halbfinale herausstechen wird. Nach dem musikalischen Moment, den Maro kreiert hat, ist Mimicat für mich nicht ganz so weit oben anzusiedeln, der Sound aber sinnbildlich für Portugal und die Performance dazu unterhaltsam gestaltet. 7 Punkte.

Manu: Das letzte Mal, dass Portugal mit einem fröhlichen Lied zum ESC gefahren ist, liegt bereits neun Jahre zurück. Glück gebracht hat es nicht – damals strauchelte Fanliebling Suzy und schied unglücklich und denkbar knapp aus. Nun versucht Mimicat mit ihrem selbstgeschriebenem „Ai Coração“ gute Laune zu verbreiten. Bei mir funktioniert es – auch wenn am Auftritt sicher noch das ein oder andere für die große Bühne in Liverpool angepasst werden sollte und mich ihr Lied musikalisch ein wenig an Vaya Con Dios erinnert. Sehr gut gelaunte 8 Punkte.

Max: Das Lied war mein Fave im portugiesischen Vorentscheid und ich freue mich sehr für Mimicat. Auch wenn ich nicht komplett von der Performance beim Vorentscheid überzeugt bin, denke ich, dass es einfach etwas Neues und Erfrischendes von Portugal ist. Ich fürchte nur, dass es in Liverpool nicht sonderlich gut abschneiden wird und Portugal dann wieder für ein paar Jahrzehnte zum Fado zurückkehrt. Aber nun, malen wir den Teufel nicht an die Wand. Von mir gibt es 6 Punkte.

Peter: Großartig, Cabaret meets Urban-Style-Salsa-Bar – und das sympathischerweise auch noch in Landessprache. „Ai Coração“ ist mitreißend sexy, augenzwinkernd dynamisch und die Choreographie aus dem Vorentscheid kann 1:1 mit nach Liverpool genommen werden, so perfekt stylisch, tänzerisch ausgefeilt und vor allem stimulierend ist das Paket. Das ist sicher im Finale und eine fantastische Bereicherung des Jahrgangs. 10 Punkte.

Rick: Rein musikalisch erfindet „Ai Curaçao“ das Rad nicht neu. Trotzdem gefällt mir der Mix aus 60er-Jahre-Jazz und landestypischen Klängen. Wirklich besonders wird der Beitrag aber erst durch Mimicats Bühnenpräsenz, durch die der Song irgendwie total zeitgemäß wirkt. Finde es super, dass Portugal damit mal eine ganz andere Richtung beim ESC einschlägt. 7 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 54/96 Punkte

Beim ESC-kompakt-Index landet „Ai Coração“ auf Platz 11 von 37.

Wie schneidet der portugiesische Beitrag "Ai Coração" von Mimicat ab?

  • Platz 16-20 (30%, 185 Votes)
  • bleibt im Halbfinale hängen (27%, 166 Votes)
  • Platz 11-15 (20%, 125 Votes)
  • Platz 21-26 (14%, 89 Votes)
  • Platz 6-10 (6%, 35 Votes)
  • Top 5 (3%, 17 Votes)

Total Voters: 617

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Bisher erschienene Songchecks:

Erstes Halbfinale

(1) Irland: „We Are One“ von Wild Youth
(2) Kroatien: „Mama ŠČ!“ von Let 3
(3) Lettland: „Aijā“ von Sudden Light
(4) Malta: „Dance (Our Own Party)“ von The Busker
(5) Norwegen: „Queen Of Kings“ von Alessandra


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usain1
usain1
1 Jahr zuvor

Ja, das ist natürlich wesentlich angenehmere Musik als vieles andere in diesem Jahr. Trotzdem werde ich mit der Nummer nicht richtig warm, wohl auch weil ich „A festa“ noch immer sehr nachtrauere…

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  usain1

Ich liebe „A festa“ auch, glaube aber, dass es beim ESC ein Halbfinal-Rohrkrepierer geworden wäre, und deshalb bin ich eigentlich ganz froh, dass Edmundo die fürchterliche Erfahrung erspart bleibt, hinter Machwerken wie jenen aus Israel oder Norwegen zu landen. Also ist alles gut so wie es ist. 🙂

usain1
usain1
1 Jahr zuvor

Vielleicht hast du recht. Außerdem kann sich Edmundo damit trösten in den Top 5 meiner SCC-Liste zu sein…

MarKe:-)
MarKe:-)
1 Jahr zuvor

Dieser Beitrag hat etwas erfrischend ungewöhnliches an sich und sticht für mich dadurch definitiv heraus. Auch wenn er nicht zu meinen ganz großen Favoriten dieses Jahres gehört, würde ich Portugal zumindest gerne im Finale wiedersehen.

byJannik
byJannik
1 Jahr zuvor
Reply to  MarKe:-)

Ich möchte es auch unbedingt im Finale sehen, daher werde ich kräftig dafür voten. 😀

Patrick
Patrick
1 Jahr zuvor

Als Musicaldarsteller kann ich nur sagen: Das ist NICHT Musical!

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  Patrick

Tja…. aber was ist Musical?, hat Adorno 1948 gefragt. Die Wissenschaft ist noch nicht zu einer einheitlichen Loesung gekommen…. 🧐

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

Barbarei? Ich fürchte mal, dass das eigenartige Frankfurter Hirn auf diese Bezeichnung gekommen wäre

Rainer Knuth
Rainer Knuth
1 Jahr zuvor

Also ich feier den Song. Bin aber auch Realist und weis das es schwer wird ins große Finale zu kommen. Hoffe einfach darauf und Platzierung hängt viel von der Inszenierung ab. Platz 10 bis 23 ist alles drin.

Organic banana
Organic banana
1 Jahr zuvor

Schwieriges Thema, Portugal bekommt ja immer besonders viele Extrapunkte von mir, weil es eigentlich immer anders ist. Und nun schicken sie so eine gewöhnliche Revuenummer, nicht viel anders als das Machwerkt von DoReDoS. Ok, das war eine Beleidigung, Entschudligung Portugal.

Micha
Micha
1 Jahr zuvor

Ich hätte sehr gerne Edmundo als Vertreter Portugals gesehen. Dennoch ist dieser Beitrag außergewöhnlich anders als die vielen , doch eher belanglosen Songs in diesem ESC Jahr. Würde mich über den Einzug ins Finale freuen, liegt bei mir zwischen Platz 11 – 15.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Mein Favourite war ja Lara Pi. Aber Mimicat finde ich auch richtig gut. Ich hoffe auf einen Finaleinzug.

Meikel
Meikel
1 Jahr zuvor

Hiess sie nicht Lara Li ???

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Meikel

Du hast recht. Ihr Künstlernane ist Lara Li. Richtig heist sie Lara Lara Pires Amendoeira. Daher hab ich wohl Pi um Kopf. Das Li soll wohl auf Lissabon hindeuten wo sie geboren ist.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor

Es waere so schoen, wenn Ai coracao den ESC gewinnen wuerde….
Irgendwie mein(e) Traumsieger(in).
So vollkommen aus der Zeit, und frisch und lustig…
Traeumen kann man ja.

Bloss: Liebe Mimicat, bitte aufpassen. 50% des Liedes lebt von der lustigen Darstellung mit Taenzerinnen. Ich wuerde das nicht mehr allein auf die Buehne bringen (siehe Barcelona).

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  italojeck

ich lese gerade, fast alle Blogger haben die FdC-Performance kritisiert….. na ja., Geschmaecker, halt 😀😀😀

JoBi
JoBi
1 Jahr zuvor

„Ai Curacao“ klingt für mich wie Musicals was ich sehr mag. Vor allem an Cabaret. Das Lied in meinem Ranking auf Platz 27 von 37. Im glaube im Finale erreicht es das Mittelfeld so Platz 16 – 20.

Holgivision (Trakol)
Mitglied
Holgivision (Trakol)
1 Jahr zuvor

Ihr Auftritt bei der Barcelona Eurovision Party war mit einer der besten und es würde mich schon wundern, wenn dafür niemand anruft

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor

Reich und vielfältig instrumentierte Gutelaune-Nummer mit witzigem Text, die musikalische Einflüsse aus Portugal, aus Spanien, aus Frankreich und vom Balkan unbeschwert ineinanderrührt. Dazu eine charismatische Sängerin, die tatsächlich live singen kann. ESC-Herz, was willst Du mehr! Bezüglich des Ergebnisses ist Portugal eine Wundertüte: Das kann ganz knapp im Semi hängenbleiben oder ein Überraschungs TOP 5-Ergebnis werden. Viel Glück!

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

Mir macht diese Nummer einfach Spaß. Wenn ich die Augen schließe fühle ich mich gleich als ob ich in einem kleinen Städtchen an der Algarve wäre. Tolle Stimme und Stimmung und auch wenn ich den letztjährigen Song sehr mochte freue ich mich dass Portugal dieses Jahr wieder komplett in Landessprache singt.

Ich hoffe sehr dass dieser Song ins Finale kommt, meine Daumen jedenfalls sind gedrückt. 🙂

AT1982
AT1982
1 Jahr zuvor

Ich mag den Song ganz gerne und glaube, dass er im Finale im Mittelfeld landen würden, wenn er das Finale denn erreicht. Der Song sollte sowohl Jury als auch Televotingpunkte einfahren aber nirgentwo hoch punkten. Deshalb ist auch ein Halbfinalaus im eindeutig stärkere Semi im Bereich des möglich. Ich finde den Song gut genug fürs Finale und finde auch im ersten Semi einiges schwächer.

Lillie
Lillie
1 Jahr zuvor

In meinem eigenen Ranking ist dieses Lied in den Top 5, beim ESC wird es dafür wohl nicht reichen. Ich drücke ihr aber fest die Daumen, dass es fürs Finale reicht, denn ich liebe den Song und finde Mimicat einfach sympathisch. ❤️

Marina.
Marina.
1 Jahr zuvor

Ich tu mich mit diesem Beitrag ehrlich gesagt schwer und finde da keinen Zugang zu. Woran es liegt, kann ich nicht sagen.

Nelis
Nelis
1 Jahr zuvor

Mich erinnert es unangenehm an die 40er wenn Goebbels und Co. „auftanzen“ ließen

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  Nelis

Ich glaube kaum, dass das Frauenbild der Nazis in Richtung „Kokotte“ ging,

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor
Reply to  Alki Bernd

Regt offensichtlich die Fantasie in alle Richtungen an.
Salon Kitty lässt grüßen.♥️

kuestensocke
kuestensocke
1 Jahr zuvor

Portugal war in den vergangene Jahren immer der Beitrag der mir eine Pause im Finale gebracht hat, diese überwiegend melanchonischen Lieder – nicht mein Ding. In diesem Jahr werde ich gespannt dranbleiben und schauen wie Mimicat die Bühne in Besitz nimmt. Mir gefällt das Lied und die Performance.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Mir gefällt das Lied. Allerdings steht es noch auf der Kippe, ob das Lied in meinen Top 10 bleibt, u.a. weil ich den Anfang etwas nervig finde. Wenn ich dann aber so schöne Adjektive wie „leicht abgestanden“, „angestaubt“ und „ausgenudelt“ lese und gleichzeitig noch den Vergleich mit dem wunderbaren „Can Can“ von Ballhouse, ist klar: Ich werde Portugal gegen die starke Top-10-Anklopf-Konkurrenz alle Chancen geben!

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

„[D]as Lied“ hätte nun wirklich nicht zweimal auftauchen müssen, beim zweiten Mal ein „es“ hätte das Ganze weniger doof klingen lassen.

Bettschki
Bettschki
1 Jahr zuvor

Ist nicht unbedingt ein Lied das ich oft in der Playlist höre, aber auch der Bühne schau ich es mir gerne an. Wäre eine schöne Farbe im Finale 🙂

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Glaube (hoffe), dass der Song ins Finale kommt, und dort tippe ich vorsichtig einen guten Mittelfeldplatz. Gegen einen Top-10-Platz hätte ich auch nichts einzuwenden, ist (neben Frankreich und Spanien) mein absolutes Lieblingslied dieses Jahr.❤️❤️❤️

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor

Ich mag den portugiesischen Titel. Auch die Sängerin ist mega sympathisch. Ein Finalplatz dürfte ihr sicher sein. Im Finale selbst könnte es zu einer unerwarteten Überraschung kommen.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Durch die Flamenco-Klänge mehr iberisch als lusitanisch und erst durch die portugiesische Sprache genau zu verorten. Schwungvolle Revuenummer, die unterhält und ihre Freunde finden wird.
Das olle Sofa kommt nach letzter Information zum Glück in Liverpool nicht auf die Bühne.
Freie Bahn also für eine frische Performance.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Nach dem Auftritt in Barcelona bin ich ziemlich sicher, dass Mimicat ins Finale kommt.
Mir hat das trotz fehlender Show aus dem FdC überraschend gut gefallen.

Blanca Palomas Auftritt war dort übrigens der Hammer, Mae Mullers Premiere weniger 😉

Rusty
Mitglied
1 Jahr zuvor

Mimicat wünsche ich mir unbedingt ins Finale.Es hat ein Alleinstellungsmerkmal.Vermutlich wird es dort dann aber nur Platz 16 bis 20 schaffen.

Thomas Frank
1 Jahr zuvor

The Black Mamba und MARO waren für mich 2 highlights bei den letzten beiden ESC. Und das FdC hatte wieder sehr gute songs, die ich gerne in Liverpool gesehen hätte. Aber dann wählen sie Mimicat. Kann ich zwar nachvollziehen, da eine gute charismatische Sängerin, anscheinend ein lustiger Text (den aber außerhalb PT niemand versteht), und eine unterhaltsame Performance. Erinnert mich auch an CY 2008 „Femme Fatale“.

Aber audio, ein Song, den zumindestens ich nach max. 30 sek. skippe. Trotz guter Sängerin und einer amüsant kurzweiligen Performance, glaube ich das für diese Art von Musik nur wenig Leute anrufen werden. Ich tippe Portugal auf den letzten Platz im Semi-Finale, was natürlich unverdient ist.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Das gefällt mir sehr gut. Typisch Portugiesisch und trotzdem flott und fröhlich. Ab ins Finale damit.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Für mich die beste ESC-Kandidatin, die gegenüber meinem Favorit Voodoo Marmalade beim FdC vom Publikum und der Jury der Vorzug erhalten hat. 😀

Der Finaleinzug ist nach meiner Einschätzung sicher. Außerdem wird Mimicat mit ihrem Song mit dazu beitragen, dass der diesjährige ESC-Gewinner (m/w/d) mit einer ganz normalen durchschnittlichen Punktzahl gewinnen wird, weil Mimicat eben genau diesem ESC-Sieger (m/w/d) die ein oder anderen Punkte abstauben wird.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Handwerklich gelungen und natürlich auch sehr beeindruckend vorgetragen. Find’s auch toll, dass Portugal sich treu bleibt und wieder mit nischiger, künstlerisch wertvoller Musik Qualität und Vielfalt in den ESC bringt. Ein Farbtupfer, dessen Bedeutung man für das Gesamtbild des ESC nicht unterschätzen darf.

Einziges, allerdings nicht ganz unerhebliches Manko: Das ist in diesem Fall eigentlich wirklich nicht meine Musik. Für mich 26/37.

Was die Qualifikationschancen betrifft, sehe ich Portugal auf Messers Schneide. Kann so gerade noch durchrutschen und im Finale dann einen Platz im hinteren Drittel belegen. Kann aber genauso gut auch schon im Halbfinale knapp oder, wenn’s schlecht läuft, sogar deutlich rausfliegen. Aber gerade darum umso ehrenwerter, dass die Portugiesen unabhängig vom Ergebnis weiter ihr Ding durchziehen und auch nie das Risiko scheuen.

Meyer-Rudolph, Wolfgang
Meyer-Rudolph, Wolfgang
1 Jahr zuvor

Der diesjährige portugiesische Beitrag gefällt auch mir recht gut, das zudem zusehends, erinnert mich allerdings in gewisser Hinsicht an einen Ex-Titel („Motorstop“), der nun wirklich Dekaden zurückliegt und seinerzeit kaum „points“ erhielt. Salvador Sobrals Siegertitel in Kiew 2017 („Amar pelos dois“) steckt übrigens noch immer tief verwurzelt in meinem Herz drin, sicherlich ebenfalls in dem anderer Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

Ich könnte mir vorstellen, dass der unkonventionelle Song bei den Jurys besser ankommt als beim Publikum. Sollte es also mit dem Finaleinzug klappen, könnte es auch fürs Mittelfeld reichen.
Ein Aus im Semi würde ich aber trotzdem nicht ausschließen wollen.

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Ein ganz netter Beitrag, der Spaß macht, mich aber nicht begeistert. Finalchancen würde ich 50/50 einschätzen, aber wenn Portugal es schafft, dann landen sie nicht ganz hinten.

Gesamt: 27/37
Semi: 12/15
Tipp: Platz 16-20

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  Anmey

Super sympathisch, sehr gut vorgetragen und inszeniert, Landessprache – was willste mehr? Ja, was denn… ?
Dass es zündet, und das tut es bei mir nicht, dazu ist es zu retro.
Gäbe es ein Retro-Festival, ja, dann… 🙂
Ich wünsche dem Lied das Finale und tippe auf ein mittleres Ergebnis.

Andi
Andi
1 Jahr zuvor

Der Song ist altmodisch. Oder doch eher zeitlos? Jedenfalls finde ich den Schlager nett. Und obwohl Mimicat alles gibt, irgendwie fehlt dem Beitrag noch der letzte Kick. Mit dem Finaleinzug wird das höchstwahrscheinlich nicht klappen.

Meyer-Rudolph, Wolfgang
Meyer-Rudolph, Wolfgang
1 Jahr zuvor

Mag man/frau vlt./ggf. retour spiegeln, ob Salvador Sobrals Siegertitel, der 2017 m.E. nachher leider viel zu selten zu hören war, ebenfalls noch im positiven Gedächtnis verhaftet ist?

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Der Song ist mir positiv in Erinnerung geblieben. Der Sänger, der hoffentlich gesund ist, eher weniger, durch sein arrogantes und anmaßendes Verhalten nach dem Sieg. Ich weiß gar nicht, ob der in Portugal noch groß populär ist, habe seit 2017 eigentlich gar nix mehr von ihm gehört.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Salvador ist aktiv und erfolgreich, allerdings in dem Musikuniversum, in dem er sich wohlfühlt … das ist alles sehr anspruchsvoll, häufig jazzy und ganz viel live. Kann mir auch nicht vorstellen, dass Salvador auf Chart- und Streamingerfolge abzielt. Mann muss eben jeden an seinen eigenen Zielen messen, und ich denke, dass Salvador seine Ziele erreicht hat. Er macht die Musik, die im wichtig ist, und kann davon gut leben.

Rusty
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Ich habe Salvador live bei einem seiner Konzerte erlebt,ein großer Künstler, der durch seine humorvolle Art undWeise bei mir ganz viele Sympathie Punkte gesammelt hat.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Salvador ist live Klasse, hab ihn vor ein paar Jahren in Nürnberg gesehen. Die Herztransplantation damals hat er gut überstanden. Er bleibt meist seiner Nische musikalisch treu, außer beim diesjährigen portugiesischen FdC-Finale, wo er mit einem Beatles-Medley überrascht hat und da relativ anders klang als üblicherweise.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Meu querido Portugal: Landet im Finale und dort mit Glück auf Platz 12 oder 13.
Mimicat ist bezaubernd und hochprofesionell und ich mag dieses Cabaret a l Portugaise sehr. Daumen sind gedrückt und mein Anruf am 9.Mai ist definitiv sicher.
Von mir gibt es 10 von 12 Punkten und 3/15 im Semi.
Bezüglich Edmundo gebe ich dem geschätzten Mitforisten Togravus ausdrücklich Recht und zu Israel kommen wir ja noch…

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Erstes Semji

Portugal 10/12
Malta 8/12
Irland 7/12
Norwegen 6/12
Lettland 5,5/12
Kroatien 3/12

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Weil hier der Vergleich kam „Can Can“ fand ich furchtbar und speziell für den ESC konzipiert.

Conny150
Conny150
1 Jahr zuvor

Finde den Song sehr erfrischend. Gefällt mir sehr gut.
Ist in meinem Ranking auf Platz 2.
Ich hoffe, dass Mimicat es ins Finale schafft.

Dina
Dina
1 Jahr zuvor

Mein alter Kater ist hingerissen von dem Lied und der Künstlerin. Keine Ahnung, weshalb er so einen Narren gefressen hat an MimiCAT.
Er soll bei seinem siebzehnten ESC nicht enttäuscht werden – sehen wir also zu, dass die Portugiesin ins Finale kommt.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  Dina

~~_>(^..^)(^..^)<_~~
Go, go, go for it !!!

olfi
olfi
1 Jahr zuvor
Reply to  Dina

Die Katzen ~~_>(^..^) (^..^)<_~~ haben Text verschluckt:
MimiCAT for DinaCAT !!! — Go, go, go for it !!!

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

ceterum: Schön zu hören. Menschlich fand ich ihn unsagbar arrogant und anmaßend, als er anderen ESC-Künstlern unterstellte, sie würden nicht hinter ihrer Musik stehen. Das Publikum und die Juries haben ihn damals als Sieger gekürt, und das ist auch zu respektieren. Sein Auftritt war auch wirklich gut. Das gibt ihm trotzdem nicht das Recht, anderen Künstlern zu unterstellen, sie würden nicht hinter ihrer Musik stehen. Genauso wenig, steht es ihm zu, seine Art von Musik, als das einzig Wahre darzustellen und das es keine Pyros oder ähnliches beim ESC geben dürfte.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Meine Erfahrung sagt mir, dass die meisten Künstler*innen menschlich eher schwierig sind, selbstbezogen und häufig auch etwas arrogant anderen gegenüber. Ich habe in München 10 Jahre lang mit einem (inzwischen erfolgreichen) Schauspieler und einer Komponistin in einer WG gelebt und kann ein Lied davon singen. Eigentlich habe nur ich in den 10 Jahren die Wohnung geputzt, weil die beiden anderen stets einen Inspirationsschub oder eine Schaffens/Lebenskrise hatten, wenn es darum ging zu putzen …

Aber ich denke mir halt: Ohne solch ein Kreisen um und in sich selbst kommt wohl am Ende auch keine große Kunst dabei raus. Das Erschaffen von Kunst ist anstrengend und verschlingt eine Menge Energie. Deshalb bin ich da auch nachsichtig. Hauptsache ist, dass am Ende das „Produkt“ großartig ist. 🙂

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Den Eindruck den ich von unseren Vertretern in diesem Jahr gewonnen habe, zeigt aber, das auch das Gegenteil möglich ist. So weit ich es mitbekommen habe, haben sich Chris Harms und seine Kumpels von Lord of The Lost stets respektvoll gegenüber den sogenannten Konkurrenten verhalten. Auch das sie unbedingt ein Foto mit Katja Ebstein beim OGAE-Treffen wollten, sie die immerhin mit Iron Maiden getourt sind, verstärkt diesen Eindruck noch.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

ceterum:

„Meine Erfahrung sagt mir, dass die meisten Künstler*innen menschlich eher schwierig sind, selbstbezogen und häufig auch etwas arrogant anderen gegenüber.“

Das stimmt ab einem gewissen Grad durchaus. Aber wenn du mich fragst, dann habe ich für eine gewisse Arroganz bei Künstler (m/w/d) sogar Verständnis. Allerdings nicht aus dem Blickwinkel der Ideenfindung für neue künstlerische Projekte heraus, sondern einfach deswegen, weil ein Künstler (m/w/d) von seinen Fans – oder wie es bei dir der Fall ist einem Mitbewohner – manchmal auch einfach seine Ruhe haben möchte.

Würde ein Künstler / Promi (m/w/d) gegenüber seinen Fans und Mitmenschen nicht „den arroganten Sack“ raushängen lassen, dann hätten die wohl keine Ruhe und kein Privatleben mehr.

Da plaudere ich jetzt mal ein bisschen aus dem Nähkästchen was Hansi Müller – ehemaliger Fußballstar beim VfB Stuttgart, Fußball-Europameister 1980 und Vizeweltmeister 1982 und zwar überall als Stammspieler – meinem Vater schon öfters erzählt hat. Denn Hansi Müller wohnt in der Gemeinde so 20 km außerhalb von Stuttgart, aus der auch ich komme.

Es war Anfang der 80er Jahre ja modern, dass die deutsche Nationalmannschaft kurz vor einer Welt- oder Europameisterschaft immer eine Langspielplatte / Musikkassette veröffentlichte, bei denen irgendwelche Stars einen Song gesungen haben und die DFB-Elf als Chor mitsang.

Im den Jahren 1980 / 1982, als die Europameisterschaft in Italien und die Weltmeisterschaft in Spanien stattfand, sangen zu der veröffentlichten Langspielplatte / Musikkassette Michael Schanze und auch Lena Valaitis mit. Fernsehauftritte bei Dalli Dalli, Wetten dass oder in der ZDF Hitparade gehörten da einfach mit dazu. Michael Schanze und Lena Valaitis sind menschlich bei Hansi Müller in den Erzählungen mit meinem Vater menschlich noch als human beschrieben worden. Aber die damaligen Stars wie Nena, Peter Schilling oder Hubert Kah müssen scheinbar schon damals die personifizierte Arroganz gewesen sein.

Aber der Hammer ist, dass ein derart arrogantes Verhalten nicht nur bei den Fans ausgelebt wurde, sondern auch bei den Künstler / Musiker (m/w/d) untereinander. Die Existenzpanik morgen als „armer Schlucker“ dazustehen, weil man als Musiker (m/w/d) nicht mehr angesagt ist und man finanziell nicht mehr über die Runden kommt ist derart groß, dass die Künstler (m/w/d) sich gegenseitig keinen einzigen Fan (m/w/d) gönnen und der Neid untereinander gigantisch sein muss.

Das wird heute bestimmt noch viel extremer sein.

Und by the way: Hansi Müller sagte schon so oft sowohl zu meinen Eltern als in wenigen Male zu mir, wenn wir uns in meiner Heimatgemeinde über den Weg laufen, weil ich gerade nicht in Hamburg bin, dass die Promis (m/w/d), die man durch seine Fanbrille als total sympathisch betrachtet der Arroganz wirklich die Krone aufsetzen und diejenigen, die man als eingebildet empfindet menschlich total in Ordnung sind.

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

Was einen Künstler auszeichnen sollte, das ist Kreativität.
Dazu kann eine gewisse Schrulligkeit hilfreich sein, kluges wie verqueres Denken, seelische Verwerfungen, ein schräger Blick auf die Dinge, der Wunsch zur Selbstdarstellung oder der, sich und seine Gedanken und Gefühle in Werken auszudrücken.
Asoziales Verhalten ist für Kunst nicht erforderlich.
Her mit dem Putzplan !!! 😉 😉 😉

olfi
olfi
1 Jahr zuvor

PS: Magst du den Schauspieler und die Komponistin für die zukünftige Geschichtsschreibung und zu sonstigen Dokumentationszwecken hier bitte namentlich niederlegen? Dazu die genauen Zeiträume, und den jeweils besonderen individuellen Dreck, den dir die beiden als Zeichen ihrer Kreativität und Wertschätzung zur entsprechenden Archivierung hinterlassen haben? 🙂

Christliches
Christliches
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Naja, damals in 2017 hatte er in Kiew mit seiner Schwester ein paar Konkurrenzsongs gecovert (wurde von irgendwelchen Interviewern auf Video festgehalten damals). Wenn er die verachtet hätte, glaube nicht, dass er die Songs dann gesungen hätte.

So einseitig wie es bei dir ankam ist es vielleicht in der Realität nicht. Ich erinnere mich außerdem, dass er, nachdem er die Herztransplantation hinter sich hatte, in einem Interview reflektierte über die arroganten früheren Aussagen. Kann es aber aus dem Gedächtnis nicht zitieren.

Hier ein bisschen Zusammenarbeit mit einer ESC Künsterlerin 😀

Manboy
Manboy
1 Jahr zuvor

Portugal würde auf jeden Fall das Finale bereichern und für Abwechslung sorgen.

stefanohh
stefanohh
1 Jahr zuvor

35/37 mit 2 Punkten, kein Finale

Thomas2000
1 Jahr zuvor

Off topic.

Die ogae polls 2023 haben begonnen mit der Punktevergabe der französischen Freunde.

Es gewinnt Schweden vor Norwegen und Finnland. Österreich 4.

Deutschland finden wir im Mittelfeld auf dem 16 Platz, der Schweizer auf dem vorletzten 24 Platz. Bewertet wurden zehn Finalisten aus den zwei Vorrunden plus den gesetzten Finalteilnehmern.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Enttäuschend für Deutschland. Naja Frankreich ist ja jetzt nicht gerade für Rockmusik. Ich frage mich gerade,was Deutschland eigentlich noch schicken muss, um mal wieder erfolgreich zu sein. Aber das liegt ja eher an Europa als an Deutschland selbst.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Ganz ehrlich, ein 16. Platz wäre aus deutscher Sicht schon einmal ein Riesenfortschritt. Ich mag Lotl echt total gerne, und habe mich riesig über ihren Sieg gefreut, aber allzu viel würde ich nicht erwarten. Wird man am Ende nur enttäuscht.

ESCforETERNITY
ESCforETERNITY
1 Jahr zuvor

Mimicat macht einfach gute Laune. Ich hör ihr zu und sie reisst mich sofort mit. So soll es eigentlich sein bei einem ESC Beitrag. Er muss sofort zünden und nicht erst, nach dem man ihn zum xten Mal gehört hat. Ich denk mal, dass sie es ins Finale schaffen wird und dort irgendwo in der Mitte landet.

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor

Meine Güte, eine Stimmung wie in einer Tapasbar! Dieses Lied kommt mir sprichwörtlich spanisch vor. Und endlich wieder komplett in Landessprache, es fühlt sich immer noch falsch an, dass der portugiesische Beitrag vor zwei Jahren komplett in englischer Sprache vorgetragen wurde.
Auch sieht man Mimicat ihr etwas fortgeschrittenes Alter nicht an.
So ein ähnliches Lied gab es im Festival da Canção vor drei Jahren, Passé-partout von Bárbara Tinoco, die auch in diesem Jahr wieder dabei war.
Es gibt kaum ein Land, das sich so leicht unterschätzen lässt wie Portugal. Man kann hier zu Pessimismus geneigt sein, aber diesem mitreißenden Rhythmus kann man sich kaum entziehen. Leider gilt Mimicat als Wackelkandidatin im Hinblick auf den Finaleinzug, aber ich glaube daran, dass sie es schaffen wird!

Christliches
Christliches
1 Jahr zuvor

Das einzige Problem, das ich mit Ai Coração habe ist, dass es evtl. direkt mit Lettland um den 10. Platz in SF 1 konkurriert. 🥶🤔

Und alles nur, weil sich z.B. Israel (Plastikmusik 🤐) qualifizieren wird.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Christliches

Hier hat mal jema
Hier hat jemand vollkommen korrekt Plastikmusik beschrieben ! Mir graut vor diesem Machwerk aus Israel sehr…. Und das wird wohl noch ohne Ende gehypt.

Was Salvador angeht: Ich besitze zwei Alben von ihm und durfte ihn auch schon live erleben.

Gerd Geomax
Gerd Geomax
1 Jahr zuvor

Eines muss man den Portugiesen lassen; sie geben sich nie (zumindest in den letzten 10 Jahren) mit 08/15-Beiträgen zufrieden. Meistens sucht man diese auch vergebens in ihrem FdC, so auch dieses Jahr.
Ein hübscher Uptempo-Chanson mit leichten folkloristischen Einsprengseln hören wir da. Mir ist das teilweise zu Zirkushaft und einen richtigen Höhepunkt vermisse ich auch. Mimicat erhält für ihren Song und Darbietung 6 von 12 Punkten und rangiert bei mir im ersten Semi auf Platz neun und würde sich qualifizieren. Insgesamt liegt der Beitrag auf Platz 19 und ich glaube, dahin könnte es am Ende auch gehen. Allerdings würde ich mich auch nicht wundern, wenn es Mimicat am Ende nicht ins Finale schafft.

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Bei mir das genaue Gegenteil zu Norwegen:
Schmissig, in Landessprache, eine Mischung aus „Cabaret“ und „Sweet Charity“ („Big Spender“), fröhlich dargeboten; ich sollte es also unendlich lieben…

Aaaaber: das Teil riecht für mich dermaßen nach Mottenkugeln, dass ich mir beim sehen und hören immer fast die Nase zuhalten muss. Ich glaube, bei Toggie schlagen hier ganz deutlich die Tante-Gertrud-Gene durch…

Klingt allerdings jetzt schlimmer als ich es tatsächlich finde: hassen tu ich das Ganze natürlich nicht, es ist schon ganz nett, aber für meine Top 10 reicht es gerade mal nicht ganz.

Trotzdem hoffe und wünsche ich mir den Auftritt selbstverständlich ins Finale, für tolle Abwechslung ist damit natürlich gesorgt und was will ich letztlich mehr, halt ich mir halt ma 3 Minuten die Nase zu und freue mich auf den Zirkus in der Stadt!

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  ag9

„Ich glaube, bei Toggie schlagen hier ganz deutlich die Tante-Gertrud-Gene durch…“ 🤓

Das habe ich vor einigen Tagen sogar ganz ehrlich zugegeben, als rainer mich gefragt hat, was ich unter „tantenhaft“ verstehe. In meiner Antwort habe ich „AC“ als ein Beispiel für „tantenhaft gut“ gelistet. 🙂💃💃💃

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Ok, bei „tantenhaft gut“ nähern wir uns natürlich wieder etwas an, bei mir ist Mimicat halt einfach offenbar nicht für alle Sinne…

Und „Eaea“ ist für mich eben die Version ohne Mottenkugeln – obwohl Portugal und Spanien dies Jahr gar nicht sehr viel Schnittmenge haben (wo ich das grad schreibe, letztes Jahr natürlich erst recht nicht).

Inge Periotte
Inge Periotte
1 Jahr zuvor

Au weia, das enttäuscht mich ja arg, wie mittelmäßig dieser Song hier abschneidet. Die ganze Nummer versprüht Lebensfreude pur, der Text ist großartig, Mimicats Bühnenpräsenz ist herzerfrischend, und nein, man muss nicht das Rad neu erfinden, um einen großartigen ESC-Beitrag abzuliefern – zumal das die diversen über-den-grünen-Klee-gelobten Beiträge aus Norwegen oder Schweden auch nicht tun. Ich würde Portugal in diesem Jahr im Finale sehr sehr schmerzlich vermissen, wenn sie es nicht schaffen. Aktuell ist Mimicat je nach Tageslaune meine Nummer zwei oder sogar meine Nummer eins in diesem Jahrgang.

herrtobsucht
Mitglied
herrtobsucht
1 Jahr zuvor

Schon irre was für hervorragende Beiträge dieser Song beim Festival da Cancao ausgestochen hat. Mittlerweile habe ich ihn mir schöngehört. Ein bisschen angezählt klingt er schon, aber ihm im Finale zu sehen, wäre der Abwechslung wegen sicher auch schön. Wird aber ganz schön eng im 1. Semi.

Meyer-Rudolph, Wolfgang
Meyer-Rudolph, Wolfgang
1 Jahr zuvor

Bin ‚absolutely/ completely/ fully/ totally‘ erfreut über die vielen Stellungnahmen zum eigenwilligen (im bestverstandenen Sinne) portugiesischen „Genre“ und zu der exzeptionellen Darbietungsvielfalt in all den Jahren. Schön zu erfahren, dass Rusty Salvador Sobral live erlebt und über ihre Resonanz kurz berichtet hat.
Zum Aspekt Arroganz: Davon kann ich „ein Lied singen“, denn als ich es einmal wagte, meiner intellektuellen Kollegschaft an der Uni kundzutun, dass ich Gitte Haenning-Fan sei, rümpfte man die Nase, meinte gar, dass das doch wohl nicht wahr sein könne, dass ich für eine Schlagersängerin schwärme. Erst als eine hoch respektierte Kollegin Gittes Leidenschaft für Jazz und ihr Ausdrucksrepertoire insgesamt hervorhob, war man geneigt, mir jenen „verirrten Geschmack“ zuzugestehen.
(Ohne jetzt selber elitär klingen zu wollen: Olfis Kommentarstil fällt + auf, of course!)