Staraufgebot bei der Premiere von „Ein bisschen Frieden“ in Füssen – Ralph Siegel will sich wieder für den ESC bewerben

Ralph Siegels Jukebox-Musical „‚N bisschen Frieden – Rock’n’Roll Summer“ heißt jetzt „Ein bisschen Frieden – Summer of Love“ und läuft nicht mehr in Duisburg, sondern in Füssen. Die überarbeitete und neu inszenierte Fassung feierte am gestrigen Himmelfahrts-Donnerstag eine umjubelte Premiere im Festspielhaus. Hier geht’s zu unserer umfassenden Rezension des Stückes.

Zunächst wollen wir an dieser Stelle aber – wie damals schon zur Premiere des ebenfalls von Ralph Siegel stammenden Musicals „Zeppelin“ – einen Blick auf die ESC-Prominenz werfen, die am gestrigen Premierenabend in die bayerische Stadt gepilgert sind. Dass Ralph Siegel und sein Team auch im Musical-Geschäft den ESC leben, zeigt sich schon daran, dass sie unser Lieblingsmotto „Mehr ist mehr“ durchaus übererfüllen. „Zeppelin“ ist jetzt nämlich nicht mehr nur ein Musical, sondern ein „Gigantical“, und wird unter dem Slogan „Mehr Musical geht nicht“ beworben. Alles Wissenswerte zu diesem Stück findet Ihr hier in unserer Premieren-Rezension aus dem Jahr 2021.

Aber zurück zu „Ein bisschen Frieden“: Hauptakteur des Abends war natürlich Ralph Siegel, dessen Hits den musikalischen Körper des Musicals bilden. Der 25-fache ESC-Komponist kam in Begleitung seiner Frau Laura und zeigte sich überglücklich und gerührt, dass sein neustes Werk nach einer Achterbahnfahrt nun im Festspielhaus Füssen ein neues Zuhause gefunden hat. Auf dem Foto unten sind Ralph und Laura Siegel zusammen mit der deutschen Head of Delegation Alexandra Wolfslast zu sehen, die ebenfalls an den Forggensee gereist war.

Am Rande der Premiere verriet Ralph Siegel dem STERN, dass er in diesem Jahr vier Beiträge für den ESC eingereicht hat und auch im kommenden Jahr wieder angreifen will. Für das TikTok-Voting zu „Unser Lied für Liverpool“ hatte sich „Ein bisschen Frieden“-Hauptdarstellerin Jennifer Siemann bekanntlich mit dem Siegel-Lied „The Sound Of The Universe“ beworben. Ralph Siegels bislang letzter Vorentscheidungstitel „Under The Sun We Are One“ von Laura Pinski war jedenfalls auch Teil des Musicals, so viel sei an dieser Stelle verraten.

Zweite Hauptperson des Abends war natürlich die erste deutsche ESC-Siegerin Nicole (Aufmacherfoto mit dem Autor dieser Zeilen). Immerhin ist ihr Siegerbeitrag „Ein bißchen Frieden“ aus dem Jahr 1982 Namensgeber für das neue Musical und ist selbstverständlich auch gleich an mehreren Stellen in dem Stück zu hören.

Damit aber noch nicht genug der ESC-Prominenz: Michael Holm, unter anderem Texter von Joy Flemings „Ein Lied kann eine Brücke sein“, gab sich ebenso die Ehre wie ESC-Teilnehmerin Lou („Let’s Get Happy“ – auf dem Foto unten mit Ex-CDU-Politiker Wolfgang Bosbach).

Ebenfalls ESC-Bezug („U-ni-corn“) hatte das große weiße Einhorn im Foyer des Theaters. Hier seht Ihr es einmal im Selfie mit dem Autor dieser Zeilen und einmal halb verdeckt von Blogger Douze Points und Ex-Dschungelcamper und NDW-Star Markus Mörl.

Der Abend im Festspielhaus Füssen und die Premierenfeier im Theaterfoyer und der Geldermann-Lounge waren wieder ein tolles Fest mit viel ESC-Prominenz und alten Bekannten (wie auf dem ersten Foto unten Ex-PRINZ-Blogger Salman). Und das, obwohl es – im Gegensatz zur „Zeppelin“-Premiere – diesmal „nur“ eine Füssen- und keine Weltpremiere war. Es war ein toller Abend in Sichtweite von Schloss Neuschwanstein (Foto ganz unten) und Ralph Siegel können wir für sein neues Projekt nur alles Gute wünschen – auf dass der Duisburger Umweg bald vergessen ist und sich „Ein bisschen Frieden“ im Festspielhaus Füssen ebenso zum Dauerbrenner entwickelt wie „Zeppelin“.


Transparenzhinweis: ESC kompakt war zur Premiere des Musicals „Ein bisschen Frieden – Summer of Love“ eingeladen; es wurden keine weiteren Kosten übernommen. Derzeit ist eine Anzeige für das Musical auf ESC kompakt geschaltet.


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

55 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Nils
Nils
11 Monate zuvor

Benny und DP gehen für uns dahin, wo’s wehtut.

Timo1986
Timo1986
11 Monate zuvor

Wenn der große Legende Ralph Siegel und de kölsche Jong Stephan Raab mal beide über ihren Schatten springen würden und sich zu einem gemeinsamen Projekt deutscher VE 2024 / ESC 2024 aufraffen würden fände ich das neben meiner gestrigen Vorstellung der No Angels mit einem komponierten Song von Marco Mengoni, Davide Petrella und Davide Simonetta eine weitere Idee, für die ich wirklich brennen würde.

Der König des ESC müsste sich einfach mal überwinden weniger den Lehrmeister rauszuhängen und die kölsche Frohnatur mit seinem genialen Gespür für fähige und unbekannte Talente müsste sich einfach mal etwas zurückhalten ständig den Chef raushängen zu wollen.

Eine niveauvolle Schlager-Pop-Ballade bei einem Musiker (m/w/d), der erstens diesen Namen auch verdient und zweitens man jetzt noch überhaupt nicht kennt, könnte am Ende dabei herauskommen.

Eigentlich ganz einfach. Stand jetzt wird es aber an den beiden Hauptprotagonisten scheitern, obwohl die Umsetzung so einfach wäre. Wirklich schade drum.

Ich wünsche Ralph Siegel und seinem Musical, dass es sich dauerhaft und erfolgreich in der Musical-Landschaft etabliert. 😀

Andi
Andi
11 Monate zuvor
Reply to  Timo1986

@Timo.

Die Zukunft des Deutschen Beitrages liegt nicht in der Vergangenheit. Wir müssen endlich neues wagen. Mit viel mehr Mut auf nach Stockholm.

Timo1986
Timo1986
11 Monate zuvor
Reply to  Timo1986

Sorry für meinen Grammatik-Fehler. Es heißt natürlich die große Legende.

undeuxtrois
undeuxtrois
11 Monate zuvor

Ein bisschen Füssen :
Danke für die Eindrücke und Fotos.
Mal schauen, wie ihr das Musical „bewerten“ werdet. 🙂

Und der Altmeister möchte noch immer mitmischen, ob er seinen Hut auch schon in den luxemburger Ring geworfen hat? 😉

Bonello
Bonello
11 Monate zuvor

DP sieht gut aus im Anzug 😊

Rusty
Mitglied
Rusty
11 Monate zuvor

Tolle Eindrücke und chick habt ihr euch gemacht 👌
Wünsche Ralph Siegel auch viel Erfolg mit“ Ein bisschen Frieden“.
Füssen ist ein wunderbares Städtchen, habe ich nur gute Erinnerungen dran🙂
Und,seid ihr auch mit Frau Wolfslast ins Gespräch gekommen? Sind die Planungen in vollem Gange?😉

4porcelli - The 🦦's the best
4porcelli - The 🦦's the best
11 Monate zuvor

Benny mit Sergey Lasarov-Gedächtnisfrisur, cute. DPs Einstecktuch koordiniert mit Bennys Anzug, auch cute.
Füssen ist eine eigenartige Location. Ich könnte das spontan nicht auf ’ner Bayernkarte finden.

inga
inga
11 Monate zuvor

„Ich könnte das spontan nicht auf ’ner Bayernkarte finden.“

Ernsthaft? Schloss Neuschwanstein, Marienbrücke, Tegelberg, Forggensee … alles kein Begriff? Ist schön da. Ernsthaft.

4porcelli - The 🦦's the best
4porcelli - The 🦦's the best
11 Monate zuvor
Reply to  inga

Neuschwanstein könnte ich finden. Bin aber allgemein kein Berge-Fan, es sei denn, sie sind an der Küste. Finde ich irgendwie beklemmend.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  inga

Mich zieht es ja auch eher ans Meer. Berge habe ich früher in Bayern und Österreich genug gesehen – nett, aber spricht mich nicht mehr ganz so an.
Trotzdem – eine schöne Location, es muss ja auch nicht immer München sein.😉

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor
Reply to  inga

@Gaby

Stimmt, muss nicht immer München sein. Gibt noch andere hübsche Orte in Bayern, Regensburg soll ja auch reizend sein. 😉

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
11 Monate zuvor

Ich glaube, ich bin in ein Zeitloch gefallen … Holt mich hier raus! 😉

Micha
Micha
11 Monate zuvor

Sorry, der Artikel ist für mich dann doch zu sehr Hofberichterstattung. Ich hätte mich gefreut, wenn in ESC kompakt wenigstens auch ein Artikel erschienen wäre (oder kommt der noch?), der Siegels negative Äußerungen zum Abschneiden von LotL thematisiert. Siehe hier: https://www.queer.de/detail.php?article_id=45627 . Über Siegels Äußerungen habe ich mich nämlich sehr geärgert. Erst lobt er LotL (beim OGAE Clubtreffen und beim Besuch in Liverpool) „Lord of the Lost wird sich gut schlagen“. Und als das Ergebnis dann anders wurde, geht er nun auf LotL los. Irgendwie wie ein Fähnchen im Wind. Ich wünsche mir für Ralph Siegel, dass er endlich seinen inneren Frieden findet, wenigstens ein bisschen.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Micha

Danke für den Link.

Ja, da stimme ich Dir zu. Bei allem Respekt vor Herrn Siegel: Im Nachhinein zu sagen: „Ich hab’s ja schon immer gewußt, ist… nicht schön, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Die Zeiten haben sich nun einmal geändert: Er hatte großartige Erfolge, will ihm ja auch niemand streitig machen, aber dass es wesentlich schwieriger geworden ist, die Herzen ganz Europas (und darüber hinaus) zu erreichen, dürfte er ja auch aus eigener Erfahrung kennen.
Finde das Nachtreten nicht nur überflüssig, sondern auch richtig schäbig.🙁

Christian Harbich
Christian Harbich
10 Monate zuvor
Reply to  Micha

Wundert Dich das wirklich – das passt doch absolut zu Siegel; er ist ja mit seinen „eigenen“ Acts auch nicht viel besser umgegangen, wenn sie nicht so funktioniert haben wie erwartet. Ich sag nur ….“wie Arsch und Friedrich“ anno 2002.

Peter
Editor
11 Monate zuvor

Das Aufmacherbild ist das coolste der Jahres bisher (und ich habe in dieser Saison Blog-Beiträge schon mit Luca Hänni aufgemacht)!!
.
Unser Fotograf Volli hat mich übrigens gefragt, ob Benny mit Conny zur Premiere gegangen sei? :))
.
Gut, er hat es anders formuliert, aber genauso liebevoll wie ich und ich sende an dieser Stelle megaherzliche Grüße an Conny und gratuliere erneut zum Erstgeborenen. Hugs!

Haraldur
Haraldur
11 Monate zuvor

Ich habe ja nichts gegen Nostalgie, aber wenn man ehrlich ist: Siegels ESC-Beiträge waren doch schon peinlich, als sie noch erfolgreich waren.

Nur mal zur Erinnerung: Anfang 1982 hatte die NDW ihren kommerziellen Durchbruch. In den Chats waren mit Eisbär, Eiszeit und Polizisten völlig neue Töne vertreten. Der Kommissar, der Goldene Reiter und Trios provokanter Minimalismus (Da, da, da) feierten riesige Erfolge. Auf Partys tanzte man den Mussolini und grölte über den Skandal im Sperrbezirk. Und Siegel kam mit mit diesem Kind aus dem Saarland um die Ecke, das darüber sang, dass ihre Lieder ja nicht viel ändern. Weiter von der damals angesagten deutschen Musik konnte man nicht weg sein. Gut, sie hat den ESC haushoch gewonnen, aber war es das wert? Mit Nicole konnte ich mich damals überhaupt nicht identifizieren, obwohl sie nur wenig älter war als ich.

Wenn ich daran zurück denke, dann nehme ich lieber einen schlechten Platz für ein Lied, das mir nicht peinlich ist.

Rusty
Mitglied
Rusty
11 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Das ist aber ein sehr hartes Urteil.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Na ja, stimmt schon, der ESC, oder, wie er damals noch hieß, „Grand Prix d’Eurovision de la Chanson“, war eine richtige Parallelwelt. Trotzdem hat Nicole europaweit sogar einen Charterfolg erreicht. Damals waren halt die Falklandkriege, und der Kalte Krieg war ja auch noch in vollem Gange, da kam so ein harmloses, naives Schlagerchen, dargeboten von einer hübschen 17 Jährigen, zur rechten Zeit. Nicole hat ja auch eine beachtliche Karriere hingelegt.
War damals 9, und habe sie ja total bewundert, wie hübsch sie war, und auch „Ein bißchen Frieden“ gemocht. Hat sich aber mittlerweile total geändert, klar man ist ja auch älter geworden.😅

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Vielen Grand-Prix-Fans der 80er war es eigentlich schnurzpiepegal, ob die Musik dort gerade „angesagt“ war. Man war doch nicht Grand-Prix-Fan, um als „cool“ zu gelten. Mir hat vieles aus der NDW gefallen (übrigens auch noch, als diese Musik drei Jahre später dann auf einmal so was von unangesagt war), und eben auch vieles vom Grand Prix.

Dafür, dass ihr Lied so wenig angesagt war, ist es aber schon erstaunlich, in wie vielen Ländern Nicole auf 1 in der Hitparade war (wie es sonst kein anderer ESC-Gewinner geschafft hat, schau mal hier rein https://en.wikipedia.org/wiki/UK_Eurovision_Song_Contest_entries_discography). Aber natürlich muss sich der persönliche Geschmack nicht nach der Hitparade richten, und da ist Dir eben „Ein bisschen Frieden“ peinlich, bei mir ist es Growling (auch wenn das gerade sehr angesagt sein mag).

4porcelli - The 🦦's the best
4porcelli - The 🦦's the best
11 Monate zuvor

ESC-Musik ist ja auch heute nicht unbedingt angesagt, das ist Teil des Reizes für mich. Nicole fanden wir damals alle furchtbar spießig, wirkte wie von ’nem JU-Plakat.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor

Nun ja, ist doch nett, wenn auch mal eine spießig wirkende Sängerin die Hitparaden stürmen kann. Es kann nicht jedeR eine Diva wie z.B. Madonna sein (die übrigens in jüngeren Jahren auch viele peinlich und dazu noch größenwahnsinnig fanden, weil sie so auf Marilyn Monroe machte).

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor

Peinlich, das oben war der falsche Link (den Tab hatte ich dummerweise noch offen gehabt). Der hier stimmt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_winners_discography

AlexESC
AlexESC
11 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Der ESC ist NICHT Mainstream! Damals wie heute nicht! Das ist ja gerade das spannende daran.
Es war ja auch das Problem mit „Rockstars“ im letzten Jahr, dass dieser Song sehr Mainstream war und außerhalb des ESC u. a. im Radio gut angekommen ist, aber beim ESC selbst halt nicht!

Schorschiborsch
11 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Jede musikalische Bewegung hat halt auch immer ihre Gegenbewegung. So dauerte es mitten in der ausgeflippten NDW nicht lang, bis Andy Borg mit „Adios Amor“ einen Megahit hatte. Es gab ja ein paar NDW-Versuche in den Radiovorrunden, die ich zwar z.T. ganz gut fand (Nikotin, Kalte Insel) aber irgendwie waren sie auch nicht der Hit.

Haraldur
Haraldur
11 Monate zuvor

Siegel hatte das 1982 schon klug kalkuliert. Die Oma auf dem Sofa dachte sicher, „guck mal, so sollten junge Leute sagen, dass sie für Frieden sind, nicht mit diesen furchtbaren Demonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss“. Mein Lebensgefühl traf das damals überhaupt nicht. Ich war kurz vorher zum ersten Mal in Berlin und war sicher, dass Deutschland bald in einem Atomkrieg pulverisiert wird. Offensichtlich neigen Jugendliche immer zur Übertreibung. Und dann so ein Liedchen, ich fand das total absurd. Es richtete sich halt eher an damals Ältere. Und Nicole passte irgendwie auch zur sich langsam andeutenden Kanzlerschaft von Kohl (ab 1. Oktober 1982).

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor

Es ist ja gut möglich, dass der Song Dein Lebensgefühl und das vieler Deiner Bekannter nicht getroffen hat, aber immerhin gibst Du jetzt zu, dass das für andere anders gewesen sein mag, wenn auch womöglich eher für Ältere (erstaunlich, dass die so einen großen Einfluss auf den Plattenmarkt hatten). Und selbst wenn es „nur“ Ältere waren – die Antwort auf Deine Frage „war es das wert?“ weiter oben muss doch dann eindeutig „ja“ lauten.

Haraldur
Haraldur
11 Monate zuvor

@Thomas M (mit Punkt):
Ich bin jederzeit gerne bereit zuzugeben, dass mein persönlicher Geschmack absolut subjektiv ist und auch in keiner Weise hochwertiger als der Geschmack von irgend jemand anderem.
Mein guilty pleasure war übrigens „Für alle“. Es hätte sich in unserer Klasse niemals jemand getraut, das auf Partys zu spielen. Die Single habe ich immer noch.
In letzter Zeit neige ich dazu, beim ESC auf hintere Plätze abzufahren (Eaea, Fulenn).

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor

@Haraldur

„Für alle“ ist ein wunderschöner Song, höre ich immer noch sehr gerne.😍

Muss ja gestehen, dass mir die deutschen Beiträge aus den 80er Jahren, die nicht von Herrn Siegel stammen, besser gefallen: „Rücksicht“, „Aufrecht geh’n“, „Für alle“ und „Flieger“.

Sorry, Herr Siegel.😅

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
11 Monate zuvor

„Für alle“ ist auch einer meiner ESC-Lieblingssongs (mag übrigens auch „Fulenn“ und „Eaea“ sehr).

Die Nicht-Siegel-Gewinner 83, 84 und 89 mochte ich nicht ganz so sehr (sorry, Gaby), in dieser Kategorie hätte ich dann eher Ingrid Peters erwähnt. Ganz toll finde ich die deutschen Siegel-Beiträge Beiträge 79 bis 82, wobei 79 bis 81 vor meiner Live-Grand-Prix-Zeit waren und ich „Ein bisschen Frieden“ erst etwas später wirklich zu schätzen gelernt habe (ich war in der VE für Hannes Schöner und für Denise gewesen).

In den 80ern ging mir die Siegel/Meinunger Dominanz tatsächlich eher etwas auf die Nerven (Wieso konnte „Tingel-Tangel-Mann“ Platz 3 in einem VE mit so vielen guten Liedern schaffen? Wieso mussten sich die beiden Wind schnappen und sich mit dem blöden „Lass die Sonne in mein Herz“ gegen „Frieden für die Teddybären“ oder Cassys „Aus“ durchsetzten? Inwischen finde ich diesen Wind-Titel aber ganz ok …).

Zum Siegel/Meinunger-Fan wurde ich erst, als die beiden nicht mehr ganz so dominant waren, und erst recht, als dann dieser Stefan Raab auf der ESC-Bildfläche erschien („Alf Igel“), der für mich damals so etwas war wie Ikke Hüftgold heute für einige hier.

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor

Hannes Schoener….
einfach tiefe Dankbarkeit. 🙏🙏🙏

roxy
roxy
11 Monate zuvor

Ich muss auch sagen, in den paar Interviews mit Ralph Siegel, die ich gesehen habe, kam er immer extrem egozentrisch rüber. Also wenn man immer nur über sich, und was man nicht schon alles Tolles gemacht hat, spricht und nicht nach links und rechts schauen kann, dann kommt das für mich schon ziemlich unsympathisch rüber. Insofern ertrage ich Herrn Siegel nicht mehr, auch wenn er in den 70ern bestimmt ein paar ganz gute Hits geschrieben hat.

DerKai
DerKai
11 Monate zuvor

Komplett off topic: Ich habe gerade Frederika für Ungarn und Urban Symphonie für Estland auf YouTube angesehen. Es gab Zeiten, in denen man mit tollen Songs vorne landen konnte. Sogar ohne Toaster… Ich bin zu alt für den ESC geworden

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
11 Monate zuvor

Off-Topic:

Heute hat der YouTuber „ESC Clarinet Moon“ das von mir lang erwartete Ranking der diesjährigen Beiträge nach der Länge ihrer Intros veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=TYU26uN7l4k

Demnach hatten acht Beiträge kein Intro, darunter Deutschland und Österreich. Also in etwa so viele wie letztes Jahr. Viele dieser Songs ohne Intro stammten aus dem zweiten Semi, in dem mir dieser Umstand auch aufgefallen ist. Hinzu kommen Armenien und Griechenland mit zwei sehr kurzen Intros – so kurz, dass man im Video gut aufpassen muss! Loreen und Remo Forrer ließen sich für ihre Intros mehr Zeit. Spoiler: An die Spitze schafften sie es aber nicht.

Jetzt warte ich auf das Ranking von „Connor’s Eurovision“, wenn es um die Länge der Zeit geht, die die Teilnehmenden benötigten, um den Titel ihrer Songs zu singen…

inga
inga
11 Monate zuvor

Das Foto mit Benny + Unicorn ist sensationell.

Haraldur
Haraldur
11 Monate zuvor
Reply to  inga

Ja, bei Benny besteht definitiv noch Hoffnung. Sicher tanzt er uns im nächsten Live den Dancebreak.

U-NI-CORN!

inga
inga
11 Monate zuvor

Off Topic: RTL beschließt das Let’s Dance Finale mit Stefanias ‚Last Dance‘ (Griechenland 2021). Das Lied hör ich auch immer wieder gern.

Wolfgang Meyer-Rudolph
Wolfgang Meyer-Rudolph
11 Monate zuvor

„Ich wünsche mir für Ralf Siegel, dass er endlich seinen inneren Frieden findet, wenigstens ein bißchen.“- Welch ein gelungen formuliertes Desiderat, Micha!
„Nicole fanden wir damals alle furchtbar spießig, … .“- Sorry: NO, fanden wir „halt“ nicht alle, als sie mit der letzten Startnummer in Harrogate antrat und den GP 1982 glatt gewann, am Ende einen Part gar in holländischer Sprache vortrug. Das Aufmacherfoto finde ich in diesem Kontext in der Tat auch so klasse, wie Peter es hervorhebt. Nicole persönlich bleibt zu wünschen, dass sie ihre schwere Krebskrankrankheit dauerhaft überwunden hat!
Alles, was ansonsten über die neuen zeitgemäßen Herausforderungen kommentiert wurde, stimmt andererseits ja, wiederum aber auch nur bedingt.
Geben wir den Glauben nicht auf, dass „unser“ nächster Song in Schweden auch mal wieder verfängt! Wie schön wär das (geträumt), würde es dazu noch von der dann ggf. importierten Waddingham (wird leider nicht passieren, of course!) verkündet.

Timo1986
Timo1986
11 Monate zuvor

Für mich ist und bleibt der schönste Ralph Siegel Song „Johnny Blue“ von Lena Valaitis.

Peter
Editor
11 Monate zuvor

P.S.: Übrigens sieht Lou auf dem Foto von der Füssen-Premiere so aus, als gebe sie gerade ihre Verlobung mit Herrn Bosbach bekannt und zeigt deshalb stolz lächelnd den Ring vor, den sie trägt – ganz passend am Ringfinger der linken Hand so wie man es frisch verlobt macht.

undeuxtrois
undeuxtrois
11 Monate zuvor
Reply to  Peter

Ich traute mich nicht zu fragen. 🙂

Rainer 1
Rainer 1
11 Monate zuvor

Ich fürchte leider das es für das musical in füssen nicht viel anders läuft als in duisburg. Hoffentlich hat herr siegel nicht seine wirklich allerletzten moneten in dieses „gigantical“ gesteckt.

Thomas O.
Thomas O.
11 Monate zuvor

Ich glaub jeder Deutsche kann min.10 Siegel Songs spontan mitsingen, (ESC Fans wahrscheinlich min.20)
Bin gespannt wie es euch gefallen hat, da sind doch sicher auch einige musikalische Perlen dabei gewesen.
Das Händchen für gute Melodien kann man ihm ja nicht absprechen

Christliches
Christliches
11 Monate zuvor

Benny und Douzepoint absolut chick.

Ist das ein gutes Zeichen für uns, dass wir Frau Wolfslast dort mit Siegel sehen? Sie hat ja noch ein Versprechen zu besiegeln. Wir könnten versuchen jetzt alle Zeichen zu deuten, um die PED zu füllen. 😂

Haraldur
Haraldur
11 Monate zuvor
Reply to  Christliches

Ich dachte schon, Frau Wolfslast wäre in irgendeinem Boden versunken oder hätte den Auftrag bekommen, zu verbesserten Bezügen eine NDR-Zweigstelle auf dem Mond aufzubauen („spannende neue Aufgabe, bei der man unmöglich nein sagen kann“). Warum hört man nichts von ihr?

Wolfgang Meyer-Rudolph
Wolfgang Meyer-Rudolph
11 Monate zuvor

Bei „Johnny Blue“ warst du ja mal gerade im Einschulungsalter, Timo! Ein Jahr vor Nicoles Sieg und ein Jahr nach „Theater“ (hinter J.L.: „What’s another year“). Valaitis wie die Ebstein ebenfalls no.2. Daran erinnert, fällt der Rat der ABBA-Ikone Björn Ulvaeus an Germany ggf. doch ins Gewicht, oder ist dieser, wie ich schon hinterfragte, lediglich ‚aus der Zeit gefallen‘?

4porcelli - The 🦦's the best
4porcelli - The 🦦's the best
11 Monate zuvor

Wolfgang – wobei weder Theater noch Johnny Blue Schlager waren, eher Richtung Chanson. Ironischerweise war eher Making your mind up schlageresque.

Timo1986
Timo1986
11 Monate zuvor

@Wolfgang:

„fällt der Rat der ABBA-Ikone Björn Ulvaeus an Germany ggf. doch ins Gewicht, oder ist dieser, wie ich schon hinterfragte, lediglich ‚aus der Zeit gefallen‘?“

Ich finde überhaupt nicht, dass dieser Rat aus der Zeit gefallen ist. Es sollten im deutschen VE halt nicht nur Schlager – egal ob im chanson-style, ballermann-style oder schlager-pop-style – vertreten sein, sondern wirklich alle Musik-Genres.

Mein Lieblingssong von Gitte war als Kind übrigens Lampenfieber. Ich kann mich da sogar noch an ihren Auftritt in der ZDF Hitparade bei Dieter Thomas Heck erinnern. Ich fand den Song auf meine kindliche Art irgendwie total cool und durchgeknallt. Ich höre „Lampenfieber“ auch heute noch sehr gerne. Auch wenn ich die Songbeschreibung durchgeknallt heute so nicht mehr benutzen würde. 😀

Aber ich glaube ein kleiner Imagewandel war „Lampenfieber“ für Gitte schon. Irgendwie so weg vom Teenager und hin zur erwachsenen selbstbewussten Frau.

Wolfgang Meyer-Rudolph
Wolfgang Meyer-Rudolph
11 Monate zuvor
Reply to  Timo1986

@ Timo:
Gerade hab ich dir im anderen „Siegel“-Blog alle Vorfreude für Anfang November in MUC gewünscht. Hab mir übrigens des Öfteren vorgestellt, dass du dort ja viel näher an deinem Lover und deinen Eltern dran wärst, doch die Gründe für dein Verweilen in der ansonsten schönsten Stadt Deutschlands dürften mannigfach sein, primär vermutlich berufliche. Ich bin zwar selber absolut HH-affin, hätte mir, wenn schon woanders, allerdings auch München als zweiten Lebens-Mittelpunkt (nicht ‚really‘ das Bundesland) selber vorstellen können > find die Stadt nämlich klasse, und dann wär für mich ja der Schnee im Winter und Liguria immer so bzw. recht nahe. Pläne in der Pension liefen definitiv auf eine Splittung hinaus, doch, wie du weißt, leider: passé.
„Flimmerndes Herz …“, yes, indeed, Gittes letzter großer Charterfolg. Singt das als einzigen Song neben dem von ihr ironisierten Cowboy zu Beginn ihrer Jazz- und Blueskonzerte heutzutage, startend hinterm Vorhang.

Wolfgang Meyer-Rudolph
Wolfgang Meyer-Rudolph
11 Monate zuvor

In der Nacht zu Sonntag noch dies nostalgisch Untermalte für sich ggf. gern Erinnernde:
1981 (mir wurde in jenem Jahr von Hanna Renata Laurien, Ex-Ministerin aus Rheinland-Pfalz und Schulsenatorin in Westberlin, die Ernennungsurkunde zum jüngsten Studienrat der Mauerstadt mit einem energischen Händeschlag überreicht, die mich in die Knie zwang) war auch das Jahr, als die Gruppe Bucks Fiss beim Grand Prix siegte. Meine Ikone Gitte fügte im Jahr davor ihren Nachnamen Haenning hinzu und nahm ab 1980 einen Imagewechsel im Lichte sehr erfolgreicher Songs vor, primär geschrieben von Andrew Lloyd Webber (1980: „Freu dich bloß nicht zu früh“, danach „Die Frau, die dich liebt“, „Etwas ist geschehen“, „Lampenfieber“), während sie als ’nur Gitte‘ ein Jahr vor „Waterloo“ (Cindy & Berts „Sommermelodie“ ganz weit hinten landend) „Junger Tag“ beim GP vortrug (Platz 8, „Power to all our friends“ zu aller Erstaunen nur Platz 3, dann aber weltweit zu einem no.1 Hit avancierend).-
Im ZDF-Fernsehgarten am Mittag tritt übrigens Katrina auf (Siegerin von 1997), außerdem erscheinen der Horn und: Snap!

Wolfgang Meyer-Rudolph
Wolfgang Meyer-Rudolph
11 Monate zuvor

@4porcelli:
Danke für deine spezifische Eingruppierung!
, „wobei“ die Berlinerin Ebstein als auch die Lettin Valaitis damit auch unter dem Schlager-Label in der ZDF-Hitparade auftraten, wobei ich deiner Würdigung gegenüber als „eher Richtung Chanson“ nicht abgeneigt bin.