Mehr ist mehr. Das dachte sich wohl auch der estnische Rundfunk ERR und will dem ESC-Halbfinal-Aus in diesem Jahr mit einer Aufstockung der kommenden Vorentscheidung „Eesti Laul 2022“ begegnen. Zur Erinnerung: 2021 bestand der estnische Vorentscheid aus zwei Halbfinals mit je 12 Acts und einen Finale. 2022 sollen dagegen insgesamt 40 Acts an den Start gehen, die zunächst in vier Viertelfinals gegeneinander antreten.
Allerdings: Nicht alle Künstler dürfen auch wirklich auf die große Bühne. In den Viertelfinals werden nämlich ausschließlich die Musikvideos der Beiträge gezeigt. Auf deren Basis werden dann aus jeder Show fünf von zehn Beiträgen in die Halbfinals gewählt. Von den insgesamt 20 Halbfinalisten kommen letztendlich zehn, also zweimal fünf, Acts ins Finale.
Der Zeitplan von ERR ist durchaus ambitioniert: Bis zum 20. Oktober 2021 können potenzielle Beiträge auf dieser Seite eingereicht werden, der Startschuss von Eesti Laul 2022 fällt dann bereits im November. Das hier sind alle Daten für die Shows:
- 20. November: Erstes Viertelfinale
- 27. November: Zweites Viertelfinale
- 4. Dezember: Drittes Viertelfinale
- 11. Dezember: Viertes Viertelfinale
- 3. Februar: Erstes Halbfinale
- 5. Februar: Zweites Halbfinale
- 12. Februar: Finale
Am 12. Februar wissen wir dann nach sieben Shows und knapp drei Monaten also, wer Estland beim Eurovision Song Contest 2022 in Italien vertreten wird. Über die jeweiligen Qualifikanten sowie den Sieger oder die Siegerin entscheiden erneut eine Jury sowie die Fernsehzuschauer gemeinsam. Die Viertelfinals sollen wohl ohne Live-Publikum stattfinden, für die anderen drei Shows werden nach aktuellem Stand aber Tickets verfügbar sein.
Tomi Rahula, der Hauptproduzent von Eesti Laul, hat sich in einem Pressestatement zu den geplanten Änderungen am Format geäußert:
„Eesti Laul ist die einflussreichste Plattform, um neue estnische Musik zu entdecken, und ich freue mich, dass wir Innovationen entwickeln können, die Musikern und dem gesamten estnischen Lied noch größere Möglichkeiten bieten.“
In diesem Sinne können wir uns also auf eine vielfältige Musikauswahl und sieben fantastische Shows freuen.
Da schau einer an. 40 Songs aus Estland. Wobei mindestens ein drittel eine musikalische Zumutung sein wird 😀 😀
Daß in den Viertelfinals nur die Videos der Songs gezeigt werden finde ich nicht besonders gut, da es nichts über die Livequalitäten der Künstler, die antreten werden, aussagt. Da im Lesergame SCC ja die Videos von den Liveauftritten gezeigt und die User danach abstimmen werden, welche Titel in die nächste Runde kommen, könnte es für diese Beiträge ein Vorteil sein.
Ich rechne bei den 40 teilnehmenden Künstlern mit sehr vielen Debütanten hoffe aber auch auf einige Rückkehrer wie z. B. Kerli, Mick Pedaja und Grete Paia, Vanilla Ninja und Sandra Nurmsalu.
Vielleicht Ist Getter Janni auch wieder mit dabei.
Viel Futter für den nächsten SCC!
Ui, da bin ich gespannt. Ich freue mich drauf.😊
Dieses Jahr konnten mich leider nicht allzu viele Songs begeistern. Ich hoffe, und bin guten Mutes, dass bei 40 Acts ein Paar Songs nach meinem Geschmack dabei sein werden.
Da haben die sich echt vor das FIK gemogelt. Das ist eigentlich nicht erlaubt, aber na gut umso besser für uns😅
ich würde mir ja innigst wünschen,daß wir mal etwas hätten,das zumindest mal in die nähe käme. 😀
die machen uns ganz schön nass,diese (miniland)esten!
7 Shows… 40 Teilnehmer….
….
wie sagt man „Amadeus“ auf Estnisch? 😮
„Tomi Rahula“?
Viel Futter von den Musiklabels, wobei natürlich auch eine Menge von der Resterampe kommen wird. Aber immerhin: fast das ganze Land wird auf irgendeine Weise mit der Veranstaltung zu tun haben.
du meinst resterampe so wie in schweden all die jahre?
obwohl dänemark war da dieses jahr ganz klar vorne. 😀
Mal gucken ob diesmal so eine Perle wie Kuula, Goodbye to yesterday, La Forza oder Rändajad dabei ist.
„‚Goodbye to yesterday“ und „Rändajad“ gehören auch zu meinen Lieblingssongs aus Estland. „Kuula“ war mir dann doch etwas zu dick aufgetragen, und „La Forza“ fand ich einfach nur fürchterlich.
@Gaby
Wenn ich deine Meinung zu „Kuula“ ignoriere (liebe den Song abgöttisch) dann stimmen wir komplett überein.
Ach ja, Victor Crone fand ich auch ziemlich lahm, war statt „Storm“ eher ein ziemlich laues Lüftchen.
Bei Victor Crone stimme ich Dir auch zu. Außerdem wirkte er nicht gerade sympathisch auf mich.
@Gaby
Besonders schlimm fand ich die Postcard, so richtig machomäßig. *würg*
Boah wow, nur noch knapp 3 Monate, juchhu, send all my love to Estonia♥️
Wäre das nicht mal eine Idee für den NDR? Unfassbar, wie sehr sich „kleinere“ Länder richtig anstrengen, während die „alten“ Länder sich so feige drücken vor der großen Chance ESC!
Das Beste daran ist ja, dass sowohl die Halbfinale als auch das Finale Anfang Februar stattfinden, wenn ich höchstwahrscheinlich noch in Estland bin! 😀 Das heißt, ich werde sehr wahrscheinlich live dabei sein. Gerade wenn die Halbfinale vielleicht wieder in Tartu sind…
Hast du es gut. Bin nie in Estland unterwegs… 🙁
Sorry! Nur ganz kurz, anderes Thema: Arilena Ara hat es übrigens wieder auf YouTube in Deutschland unter die Trends geschafft, auch wenn jetzt nur noch auf Platz 30 oder so. Das ist doch auch ein echter Erfolg für einen ESC-Act! Darüber sollte man auch mal anerkennend berichten, nicht nur über die Italiener aus 2021.
im vergleich zum drögen shay klingt das ok aber höre ich da etwa einen hauch von „me tana“ heraus. 😀
Ich hoffe wirklich dass diesmal was brauchbares ausgewählt wird. Ist schon länger her seitdem ich einen estnischen Beitrag wirklich gemoch habe, genau genommen 2015. Ich mochte „Goodbye to Yesterday“ richtig gern, ist sogar mein persönlicher Sieger in dem Jahr.
Da schließe ich mich an. Das ist einfach eine tolle Nummer.😊
„Goodbye to Yesterday“ mag ich auch heute noch.
November schon?
RIP Albanien.
Je mehr Songs, umso besser ^^
Gut, die Musikvideos zu Eesti Laul haben wir sonst ja auch meist Ende Oktober bis Anfang November bekommen, meine ich, von daher gibt sich nicht so viel. Aber immerhin auch ein offizielles Show-Warm-Up vor Albanien, das für mich immer auch ein Sonderfall unter den VEs war, z.B. weil nur albanisch zu hören ist, und daher auch ein kleines bisschen abgegrenzt vom Rest ganz gut aufgehoben war. Man könnte auch sagen, ab jetzt ist der Einstieg in die Saison nicht mehr so anstrengend (böse, ich weiß ^^) 😀
Wer sonst noch ein wenig Unterhaltung haben will, dem empfehle ich das Video, indem die rumänische Jodlerin Ilinca ihre Lieblingssongs vom ESC 2021 präsentiert.
https://youtu.be/aQZ0cNAgtUM
sehr gelungen aber ich hatte jetzt mit jodelversionen gerechnet – echt. 😀
Die ist gut. Tatsächlich sehr gelungen. 🙂
Es gibt auch Neuigkeiten zu den JESC-Vorentscheiden. In Georgien beginnt ab dem 11. September 2021 (also nächsten Samstag) der Auswahlprozeß für den diesjährigen JESC in Form des JESC-Vorentscheides Rania, mit dem der Teilnehmer für Paris gekürt wird:
https://eurovoix.com/2021/09/02/georgia-junior-eurovision-2/
Einen Tag später als Rania (nächsten Sonntag) startet in Irland der nationale JESC-Vorentscheid Junior Eurovision Éire. Sie erstreckt sich auf sechs Wochen und wird von Louise Cantillon moderiert:
https://eurovoix.com/2021/09/02/ireland-junior-eurovision-selection/
Die Jury besteht aus zwei festen Mitgliedern (Niamh Ní Chróinín und Fiachna Ó Braonáin, Mitglied der Formation Hothouse Flowers, dem Intervallact des ESC von 1988) sowie einem Gastmitglied (das System kennt man auch von The Masked Singer, da sind es zwei feste und ein wechselndes Rateteammitglied).
Seit heute sind es offiziell 19 Teilnehmerländer beim diesjährigen JESC in Paris. Erfreulicherweise kehrt Armenien in den Wettbewerb zurück, was auch bei Bulgarien der Fall ist und Kasachstan ist ebenfalls dabei:
https://eurovoix.com/2021/09/02/junior-eurovision-2021/
Nach der Absagenorgie der vergangenen Wochen (u. a. Kroatien, Zypern, Griechenland, Australien, Israel sowie Belgien) endlich eine gute Nachricht.
Da bin ich aber mal gespannt.
Ich hatte in den letzten Jahren eher das Gefühl, dass man das Feld zu mindestens einem Drittel mit recht belanglosen (und am Ende schwach performten) Pop-Liedchen anreichern musste, um überhaupt zwei Semis voll zu kriegen.
Die Glanz-Jahre der Eesti Laul liegen (wie bei eigentlich allen nordischen VEs außer Finnkland) ja nun auch schon einige Zeit zurück; ob da die Devise „Masse statt Klasse“ weiterhilft?
Apropos Estland: Habe mir vorhin das Spiel der Belgier in Tallinn angesehen und wer singt die estnische Nationalhymne? Uku Suviste…
Klang in jedem Fall um einiges besser als beide seiner ESC-Beiträge zusammen…
Wer kann, der kann!
Er hat auch eine wirklich tolle Stimme. Schade, dass Ukus ESC-Beiträge so langweilig waren….
Es gibt Neuigkeiten aus dem hohen Norden Europas, und zwar aus Island! Nächstes Jahr findet nämlich wieder der nationale Vorentscheid Söngvakeppnin statt und seit heute dürfen Wettbewerbsbeiträge dafür eingereicht werden:
https://eurovoix.com/2021/09/03/iceland-eurovision-2022-participation/
Damit bestätigt Island bzw. RUV offiziell seine Teilnahme am ESC 2022 und Söngvakeppnin soll aus zehn Wettbewerbsbeiträgen bestehen und im Februar ausgestrahlt werden. Es gibt jeweils zwei Halbfinals und das große Finale, in dem der Teilnehmer gekürt wird.
Da freue ich mich sehr drauf.😊
Neuigkeiten gibt es auch zum diesjährigen JESC. Teilnehmer Rußland hat nämlich die Bewerbungszeit bis zum 20. September 2021 verlängert:
https://eurovoix.com/2021/09/03/%f0%9f%87%b7%f0%9f%87%ba-russia-junior-eurovision-submissions-2021-deadline-extended/
Vorher war der 25. August als Bewerbungsschluß festgelegt worden. Der russische JESC-Teilnehmer wird durch einen Vorentscheid und je zur Hälfte von einer Jury und durch Onlinevoting gewählt. Dieser soll aus einem Halbfinale und einem Finale bestehen.