Einmal mehr bricht der ESC zahlreiche Rekorde! Nicht nur schalteten die Menschen in ganz Europa und weltweit ein, auch in Deutschland und Österreich erfreute sich der Wettbewerb 2023 einer noch größeren Beliebtheit als im vergangenen Jahr. Jetzt hat die EBU alle Zahlen veröffentlicht – inklusive überraschender Rekorde und Hintergrundinfos.

Allgemeine Quoten

162 Millionen – so viele Menschen haben die ESC-Liveshows aus Liverpool verfolgt. Die Zahl berücksichtigt 38 Nationen, deren Reichweitenquoten erfasst wurden. Der Zuschaueranteil im großen Finale lag insgesamt bei 40,9%. Das sind zwar über 2% weniger als noch im vergangenen Jahr, allerdings immer noch mehr als das Doppelte von dem, was die berücksichtigten Sender normalerweise durchschnittlich an diesen Abenden einfahren. Hier gilt es auch zu beachten, dass in Liverpool drei Länder fehlten, die in Turin noch mit dabei waren und somit höhere Einschaltquoten möglich machten.

In der Vergangenheit sind, insbesondere wegen der Teilnahme von einwohnerstarken Nationen wie Russland oder der Türkei, die jetzt fehlen, allerdings höhere Zahlen erreicht worden. Dennoch sind die diesjährigen Einschaltquoten erneut ein riesiger Erfolg für den ESC, der zeigt, wie viele Menschen von der Show immer wieder aufs Neue fasziniert sind. Vorne mit dabei sind die Briten, die durch Sam Ryders gutes Abschneiden und der Ausrichtung des Wettbwerbs in diesem Jahr neuen ESC-Spirit entwickelt haben. Großbritannien erzielt mit 9,9 Millionen gemessenen Zuschauer:innen nämlich die besten nationalen Quoten dieses Jahr.

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7,4 Millionen Personen verfolgten das ESC 2023-Finale in Deutschland (wenn man die Zuschauer auf ONE hinzuzieht, sogar 7,96 Mio.). Ein Plus von satten 14% im Vergleich zum vergangenen Jahr. Auch in Frankreich schalteten 10% mehr ein als im Jahr zuvor – obwohl man dieses Mal auf einen nationalen Vorentscheid verzichtete und mit La Zarra eine intern gewählte Kandidatin nach Liverpool geschickt hatte.

Dazu muss natürlich grundsätzlich gesagt werden, dass die tatsächliche Zahl der Zuschauer:innen bei einem solchen Live-Event schwer zu messen und möglicherweise sogar höher ist. Das ist z.B. dann der Fall, wenn mehrere Personen die Show(s) zusammen mit vielen Freunden oder beim Public Viewing verfolgen. Hinzu kommen Personen, die den ESC online sahen.

Online-Zahlen

Apropos online: auch hierzu veröffentlicht die EBU jetzt genaue Zahlen. Live auf YouTube wurde der ESC von 7,6 Millionen Personen verfolgt; auf TikTok immerhin von 4,8 Millionen. Innerhalb der ESC-Woche wurden ganze 45 Millionen Klicks auf YouTube generiert, was knapp 3 Millionen mehr sind als im Vorjahr. Die Views kommen laut EBU aus 232 unterschiedlichen Ländern und Regionen.

Auf Instagram wurden 32 Millionen Accounts mit ESC-Content erreicht – das sind drei Mal so viele wie 2022. Auf TikTok verzeichnet man sogar 105 Millionen erreichte Konten. Der offizielle Eurovision-Account erzielte dabei 644.000 neue Follower in der Woche des ESC. Auf den vier offiziellen Social Media-Kanälen (TikTok, Instagram, YouTube, Twitter) wurden insgesamt 540 Millionen Klicks während der ESC-Woche verzeichnet. Die erfolgreichen Zahlen haben jedoch auch viel mit dem exklusiven Material der EBU zu tun, das lediglich auf TikTok veröffentlicht wurde. Erneut war die Presse vom Großteil der Proben in der Halle komplett ausgeschlossen.

Nationale Rekorde

Den Vogel abgeschossen haben – anders als man vermuten könnte – nicht die Briten mit ihren knapp 10 Millionen Zuschauenden, sondern Island. Die Nation hat zwar deutlich weniger Einwohner:innen, allerdings haben dort 98,7% aller TV-Zuschauenden den ESC verfolgt. Und das, obwohl sich die isländische Vertreterin Diljá nicht für das Finale qualifizieren konnte.

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Ähnlich euphorisch sehen die Zahlen aus Norwegen (87,8%), Finnland (85,6%) und Schweden (82,3%) aus. Man kann also sagen, dass beinahe jede Person, die in den nordeuropäischen Ländern am 13. Mai Fernsehen schaute, den ESC verfolgte. Eine beeindruckende Statistik, die die Begeisterung für den Wettbewerb in diesen Nationen gut widerspiegelt.

Auch in Slowenien wurde ein Rekord geknackt: seit 2015 schauten nicht mehr so viele Menschen den ESC, wie in diesem Jahr. Das liegt sicher auch an den äußerst populären Vertretern des Landes, Joker Out. Österreich bzw. der ORF erreichte die besten Einschaltquoten seit 2016.

Besonders interessant sind die Informationen aus dem Rest of the World-Voting. Wie die EBU berichtet, sind Stimmen aus 144 Ländern eingegangen. Über Russland und Belarus gibt es keine genauen Informationen. Die meisten europäischen Stimmen aus Nicht-Teilnehmer-Ländern kamen allerdings aus der Türkei, Luxemburg, Ungarn, der Slowakei und dem Kosovo. Außerhalb Europas stimmten Personen aus den USA, Neuseeland, Kanada, Mexiko, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Chile am meisten ab.

Was hältst Du von den Statistiken zum ESC 2023? Wo und wie hast Du den Wettbewerb dieses Jahr verfolgt? Lass uns Deine Meinung gerne in den Kommentaren da.