ESC-Einschaltquoten-Check: Österreich, Schweiz und Niederlande

Foto: Andres Putting

Der Eurovision Song Contest ist und bleibt ein Zuschauermagnet – vor allem dann, wenn der eigene Beitrag dabei ist und zu den Favoriten zählt. Der ESC 2019 ist dabei keine Ausnahme. Auch in Deutschland erreichte er wieder über 8 Mio. Zuschauer.

Niederlande 

Starten wir mit dem Land des haushohen Favoriten und späteren Siegers Duncan Laurence, den Niederlanden. Am Donnerstag erreichte das Halbfinale auf NPO 1 durchschnittlich 3,015 Mio. Zuschauer ab 6 Jahren. Damit schalteten 54,4% der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt den ESC ein. (alle Zahlen von kijkonderzoek.nl).

Nach der Qualifikation steigerte sich dieser Wert beim Finale noch weiter. Dort schalteten 4,409 Mio. Niederländer im Durchschnitt ein. Das entspricht einem Marktanteil von 74,5%. Da in der nachfolgenden Sendung „De uitslag“ der Marktanteil bei 79,9% gelegen hat, dürfte er wohl beim Voting zuvor mindestens ähnlich hoch gewesen sein.

Schweiz

Für die Schweiz liegen bisher nur die Zahlen für das zweite Halbfinale am Donnerstag vor, bei dem sich Luca Hänni ja für das Finale qualifizierte. Dort hatte die Sendung auf SRF zwei 422.000 Zuschauer ab 3 Jahre und damit einen Marktanteil von 35,2%. Bei der Zielgruppe 15-59 Jahre lagt der Marktanteil bei gleichhohen 35,6%.

Im Durchschnitt verfolgten am Samstag über 660.000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Finale, was einem Marktanteil von 49,4 Prozent entspricht (Zielgruppe 3+, Deutschschweiz, Overnight). Bei Luca Hännis Performance haben in der Spitze 912.000 Personen zugeschaut

Österreich

Hier gibt es gleich zwei Besonderheiten: Zum einen qualifizierte sich die österreichische Vertreterin Paenda nicht für das Finale. Zum anderen trat dort am Samstag der Vizekanzler zurück, so dass politische Fernsehsendungen auf ein besonderes Interesse trafen.

Außerdem vorab: Die Einschaltquoten in Österreich werden für die einzelnen Bestandteile der Show zwischen den Werbepausen ausgewiesen. Der erste Teil des ersten Semis erreichte am Donnerstag ab 21 Uhr 483.000 Zuschauer (16% Marktanteil). Der Marktanteil stieg dann bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses auf 24%. Allerdings waren zu dieser Uhrzeit insgesamt schon wieder weniger Zuschauer vor den Geräten, so dass letztlich 462.000 eingeschaltet waren, als das Aus von Paenda verkündet wurde.

Beim Finale hatte der ESC in Österreich am Anfang aufgrund der Regierungskrise ganz besonders zu kämpfen. Zu Beginn schalteten zunächst nur 398.000 Personen ein (13% Marktanteil). Auf ORF 2 verfolgten zur selben Zeit fast dreimal so viele Zuschauer das politische Geschehen. Zum späteren Abend drehte sich aber das Blatt und der Marktanteil wuchs auf letztlich 41% bei der Bekanntgabe der Ergebnisse.


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4 Comments
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Klaus
Klaus
4 Jahre zuvor

Bei den Semis sind das gute Quoten.
der Samstag war logischer weisse überschaubar.

roxy
roxy
4 Jahre zuvor

Wenn man bedenkt, dass Österreich nicht im Finale vertreten war, war das eine anständige Quote.

Jorge
Jorge
4 Jahre zuvor

Falls es jemanden interessiert: In Spanien hatte RTVE mit dem ESC 36,7% Marktanteil und 5,449 Mio. Zuschauer. Beim Voting 6,148 Mio. Zuschauer.

Marko
Marko
4 Jahre zuvor

Kurze Ergänzung, da heute die definitive Zahlen für den 1. Halbfinale erschienen sind. Niederlande – 14. Mai – Quote 9,8% – Marktanteil 29,7% – Zuschauer 1.554.000

Siegerrausch. Dieses Wort fasst die Lage in NL zusammen. Viele Städte melden sich an, aber keiner kennt die EBU-Bedingungen: Kapazität der Halle, Hotels und einen Flughafen in der Nähe. Letzteres wird einfach ignoriert (wir sind ein kleines Land, alles ist um die Ecke – Arnhem) oder man verweist auf den Zuganbindung zum Flughafen (sind ja nur 90 Minuten- Zwolle).
So weit, so gut.
Aber wer wird moderieren? Da tauchen auf einmal Namen aus dem Privatfernsehen auf. Ach ja, die Sendeminuten und Seiten wollen gefüllt werden. Egal mit was, Hauptsache ESC ist Thema.
So gut, so weit.
Minister-Präsident Rutte hat die Angewohnheit jeder Gewinner, meistens Sporter, unmittelbar nach dem Sieg anzurufen. Duncan hat ihn kaum verstanden und am Sonntagmorgen war Rutte wieder ganz der Verwalter-Politiker. ‚Nein, vorerst wird die Regierung kein extra Geld bereitstellen‘. Das wirkt doch ein wenig heuchlerisch – erst jemanden gratulieren, auch über Twitter – und danach keine Geschenke dabei haben.