Georgien: Iru Khechanov gewinnt The Voice of Georgia und darf zum ESC 2023 nach Liverpool

Bild: Instagram @irukhechanovi

Insgesamt zehn Shows musste der Act überstehen, der die diesjährige Staffel von The Voice of Georgia gewinnen wollte. Seit wenigen Minuten steht fest: Iru Khechanov hat genau das geschafft. Sie ist jetzt aber nicht nur offiziell die beste Stimme Georgiens, sondern auch Vertreterin des Landes beim kommenden ESC! Iru gewann das Ticket nach Liverpool passender Weise mit ihrer Performance zu Loreens ESC-Siegersong „Euphoria“.

Auch wenn in Deutschland deutlich mehr Shows auf Sat.1 bzw. ProSieben ausgestrahlt werden, ist eines bei der georgischen The Voice-Ausgabe genau wie bei uns: die Show startet mit den Blind Auditions und vier Jurorenstühlen, die sich drehen sollen. Teil der Jury sind dieses Jahr auch Eldrine-Frontfrau Sopho Toroshelidze gewesen, die ihre Heimat schon 2011 beim ESC in Düsseldorf vertrat. Doch auch Songwriter Dato Evgenidze, Komponist Dato Porchkhidze und Stephane Mgrebishvili, der 2009 fast zum ESC fahren durfte, saßen in der Jury.

Nach den Blind Auditions gab es in den vergangenen Wochen die Battles und mehrere Live-Shows, bis jedes Team nur noch zwei Kandidat:innen übrig hatte. Diese acht mussten heute also im Finale antreten. Anstatt dass es in jedem Team zu einem großen Battle-Showdown kommt, sangen alle Kandidat:innen einfach nur einer nach dem anderen – zuvor und auch danach konnte gevotet werden. Das Endergebnis, bei dem Iru eindeutig siegte, sieht so aus:

  1. Iru Khechanov – 21.88%
  2. Giorgi Datiashvili – 15.72%
  3. Likuna Tutisani – 13.76%
  4. Lika Siradze – 13.73%
  5. Anka Tatarashvili – 11.56%
  6. Tina Datikashvili – 10.34%
  7. Tako Kakalashvili – 10.09%
  8. Kakha Aslamazashvili – 2.92%

Mit Iru Khechanov, die normalerweise nur unter ihrem Vornamen IRU auftritt, hat also das Team von Dato Porchkhidze The Voice of Georgia 2023 gewonnen. Iru performte allerdings nicht nur einen ESC-Song während ihrer The Voice-Reise. Erst letzte Woche coverte sie „Rise Like a Phoenix“ von Conchita Wurst. Bereits in den letzten Shows kristallisierte sich Iru Khechanov als eine der großen Favoritinnen heraus. Mit ihr wird Georgien nun, nach vier ESC-Ausgaben in denen Georgien von mindestens einem Mann vertreten wurde, zum ersten Mal wieder von einer Frau repräsentiert.

Informationen zum ESC-Song gibt es bislang noch keine. Eine Songauswahl-Show gilt als unwahrscheinlich und vermutlich wird der Sender GPB erneut intern nach einer passenden Nummer Ausschau halten. Iru hat in der Vergangenheit bereits eigene Musik herausgebracht und setzt dabei auf Pop/RnB-Nummern. Ihr neuester Song „Idea“, der erst vor zwei Wochen veröffentlicht wurde (siehe unten), geht eher in Richtung Georgischer ElectroPop.

Unter allen ESC-Teilnehmerländern wartet Georgien, gemeinsam mit Lettland, mittlerweile am längsten auf eine Final-Qualifikation. Beide Nationen schafften es das letzte Mal 2016 in Stockholm in die große Show am Samstagabend – Georgien damals sogar nur dank der guten Jury-Bewertung für Nika Kocharov & Young Georgian Lolitaz.

Was denkst Du? Schafft es IRU für Georgien endlich wieder ins ESC-Finale? Hat dein Lieblings-Act heute Abend gewonnen? Lass gerne deine Meinung in den Kommentaren da.


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26 Comments
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sam
sam
1 Jahr zuvor

Nur eine kleine Korrektur: Die Sängerin heißt Iru Khechanovi und nicht Iru Khechanov. So viel Zeit muss sein.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Kleine Hilfestellung für Peter U. aus H.: Gesprochen wird das „Che-tscha-novi“, wobei das „che“ nicht weich wie in den deutschen Verniedlichungsformen ist, sondern tief und brutal in der Kehle kratzt.

David Z
David Z
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Oh ja. Die Hilfestellung wird Herr U. sicherlich brauchen. Ich könnte jedes mal durchdrehen, wenn Fußballkommentatoren Khvicha Kvaratskhelia komplett falsch aussprechen. ხ bzw Kh wird wie das CH in Wörtern wie „Sachen“ oder „Achtung“ ausgesprochen

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

Ich habe bei Peter U. immer das Gefühl, dass er durchaus Bemühen zeigt – aber letztlich nur so viel, dass er einmal den Kommentatoren-Kollegen aus dem jeweiligen Herkunftsland des Teilnehmers fragt, die Antwort dann phonetisch komplett falsch „wiederholt“ und sich ebendiese erste eigene Falschaussprache dann trotz allen Widerspruchs für immer merkt. 😁

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

Dein Beispiel-Fußballer ist aber natürlich auch der Endgegner … selbst, wenn man weiß, wie der Name gesprochen werden müsste, kriegt man denn ja nicht flüssig runter.

Ist das das georgische Pendant zu „Schweinsteiger“ – oder wie „Didiä Deschooh“ alias Didier Deschamps mal sagte: „Scheisneiger“? 😂
https://youtu.be/743zJAhFtVk

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor
Reply to  Nils

Gutes Stchwort 😉
Mich man es ja bspw. beim Fußball immer wahnsinnig, dass man im Falle von Xherdan Shaqiri beim Vornamen die albanischen Aussprache-Modalitäten beachtet („Djerdan“), den Nachnamen dann aber knallhart „Scha-kiri“ ausspricht.
Entwerder ganz oder gar nicht!

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  floppy1992

Jo, stimmt schon. Aus Interesse: Wie müsste man den Nachnamen in dem Fall denn eigentlich aussprechen?

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor
Reply to  floppy1992

„Scha-tschiri“
Klingt für westliche Ohren natürlich erstmal etwas ungewohnt, besonders, wenn man die Schreibweise kennt, aber dass Q im Albanischen zu „Tsch“ wird, kann man ja auch z.B. sehr eindrücklich im Refrain von Rona Nishlius „Suus“ („Më lerni të qaaaaaaaaj…“) hören.

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

EEEEEEEEEndlich! Nach 6 Jahren wieder eine Sängerin aus Georgien! Es wurde auch langsam Zeit!
Iru ist eine super sympathische und stimmgewaltige junge Interpretin. Jetzt muss nur noch ein guter Song her und könnte es auch wieder mit dem Finaleinzug klappen.
Ich peröhnlich würde mich über eine Ethno-Pop-Nummer oder einem Dark-Pop-Song wie vom JESC 2022 freuen. 🙂

mauve
mauve
1 Jahr zuvor

Ich freue mich sehr! Sie hat eine starke Stimme – jetzt hoffe ich, dass sie noch einen tollen Song hat, der Georgien mal wieder ins Finale bringt!

trevoristos
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ohne Gesang, bzw mit leisem Gesang ganz gut der Song. Wenn angefangen wird zu Schreien wirds aber mal richtig nervig.

David Z
David Z
1 Jahr zuvor

Was für eine Überraschung (nachdem der ganze georgische JESC Trupp seit Wochen Werbung für sie gemacht hat). Ich hatte es ja schon befürchtet, dass sie gewinnt. Ich vermute mal wir bekommen dann demnächst eine 08/15 Schreiballade wie z.B. in 2017

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Okay, nicht schlecht, mit den hohen Tönen habe ich aber so ein bißchen meine Probleme. Finde, das klingt dann ein bißchen unangenehm. Aber der Sound ist gut, so etwas in der Art könnte ich mir für Georgien vorstellen, vielleicht stellenweise eine Oktave tiefer.😉

byJannik
byJannik
1 Jahr zuvor

Ist sie auch eine der georgischen Junior ESC Sieger 2011 CANDY oder wird deren Performance nur zufällig bei YouTube angezeigt wenn man ihren Namen dort sucht? 😀

David Z
David Z
1 Jahr zuvor

Iru Khechanovi war übrigens in der Gruppe Candy, die 2011 den JESC gewonnen hat und ist jetzt die erste Teilnehmerin vom Rekordsieger, die den Sprung zum großen ESC geschafft hat

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

CANDY ist jetzt sogar doppelt geadelt: Ein anderes Mitglied der Gruppe, Ana Khanchalyan, gewann 2013 die armenische The-Voice-Version! Zwei The-Voice-Siegerinnen in einer Gruppe – nicht einmal das hat man sich 2011 träumen lassen…

Ulrtich
Ulrtich
1 Jahr zuvor

Die LIve-Perfermance „Euphoria“ gefällt mir ausgesprochen gut. Das Video finde ich ein bisschen zu „quiekig“. Die höhen Töne gehen direkt an meine Zahnhälse. Aber live ist eben das was beim ESC rüberkommen soll – und das kann sie prima. Iinszeniert sind beide hier gezeigten Beispiele super gut. Also jetzt noch einen tollen Song für Liverpool und das wird ein Brett. Gespannte Vorfreude.

Inge Periotte
Inge Periotte
1 Jahr zuvor

Also, wenn sie sowas wie „Idea“ bringt und das dann auch noch so inszeniert, dann muss sie sich bei mir mit Vesna um die Goldmedaille kloppen 🙂

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor

Also für eine The Voice-Siegerin finde ich ihre Stimme jetzt nicht besonders beeindruckend, sie selbst macht aber durchaus was her; mich erinnert sie ein klein wenig an Zoe Straub.
„Idea“ gefällt mir aber direkt gut, in eine solche Richtung darf ihr Song gerne gehen, bloß keinen experimentellen Rock oder irgendwas von G:son…

ag9
ag9
1 Jahr zuvor

Euphoria die 1001 finde ich von ihr eher naja. Idea ist zwar nicht so ganz mein Geschmack, zeigt aber zumindest ihr Potential.
Wir werden sehen oder vielmehr hören…

Matty
1 Jahr zuvor

In Georgien hat der Sender GBP die zehn Teilnehmer von Ranina, den Vorentscheid für den JESC vorgestellt:

https://eurovoix.com/2023/02/01/ranina-2023-participants/

Auffällig ist, daß drei Teilnehmerinnen den gleichen Vornamen – Anastasia – haben und leider ist auch wieder eine Mariam dabei (bitte nächstes Jahr nicht).

David Z
David Z
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Ich glaube da kann ich dich beruhigen. So wie ich die Georgier kenne, ist dieses Jahr wieder ein Junge dran.

Rusty
Mitglied
1 Jahr zuvor

Sehr interessante Künstlerin.Da bin ich auf den Song gespannt.

Teufelchen
Teufelchen
1 Jahr zuvor

Ich wünsche Georgien viel Erfolg! Eine Finalteilnahme wäre schön. Bis gespannt welcher Song für IRU ausgewählt wird.

Jofan
Jofan
1 Jahr zuvor

Ich hoffe ihr Song geht in eine ähnliche Richtung wie der letzte georgische JESC-Song, dann gibt es auch hier ein Dark Horse per exellence.

Inge Periotte
Inge Periotte
1 Jahr zuvor

Meine Güte, „Idea“ ist einfach nur großartig, es läuft seit gestern bei mir in Dauerschleife und ich kriege es nicht mehr aus dem Ohr. Ich befürchte ja fast, dass alles, was jetzt danach noch kommt, für mich eine Enttäuschung ist …