Jendriks Weg zum ESC (1): Die Bewerbung

Bild: NDR

Jendrik ist Deutschlands Star für den Eurovision Song Contest und in den nächsten Woche sollen wir ihn besser kennenlernen und auch etwas über seinen Weg zum ESC erfahren. Deshalb veröffentlicht er auf TikTok und Instagram kurze Clips, wie er das auch schon im Vorfeld bzw. parallel zu seiner ESC-Bewerbung getan hat. Wir werden Euch in unserer neuen Serie „Jendriks Weg zum ESC“ regelmäßig über die aktuellen Videos auf dem Laufenden halten und die Informationen aus den Clips entsprechend auch mit etwas Hintergrund und Kontext anfüttern.

Das erste Video von Jendrik nach der offiziellen Verkündung seiner Nominierung heißt „How to make a Bewerbung für den ESC, obwohl mal sich für den ESC nicht bewerben kann“ und wir bekommen einen Eindruck davon, wie der Kontakt zwischen Jendrik und dem NDR, also dem verantwortlichen Sender für den ESC in Deutschland, zustande gekommen ist. Wie der Titel des Videos schon erahnen lässt, war das gar nicht so einfach.

Wie wir bereits berichtet haben, hatten der NDR und digame mobile, also der Dienstleister, den der NDR mit der Durchführung des Auswahlprozesses beauftragt hat, die Hürden für eine Bewerbung in dieser Saison erneut angehoben. Im vergangenen Jahr war eine Einreichung noch über eine zwar schwer auffindbare, aber immerhin frei zugängliche Seite möglich, diesmal waren sogar spezielle Zugangsdaten notwendig. Soll heißen: Eigentlich waren freie Bewerbungen nicht vorgesehen, der NDR und digame setzten hauptsächlich auf die direkte Ansprache der Künstler.

Hinzu kam noch ein zeitliches Problem: Zwischen der offiziellen Verkündung, dass Ben Dolic nicht direkt für den ESC 2021 nominiert und stattdessen ein neuer Künstler gesucht wird, und dem Bewerbungsschluss (siehe unten) lag nur etwas mehr als ein Monat. Wer sich also bewerben wollte, musste entweder Insiderinformationen haben oder schnell sein.

Jendrik ließ sich jedenfalls nicht entmutigen und entschied sich dafür, zu seinem potenziellen ESC-Song in Eigenregie ein Musikvideo zu drehen. Den Prozess dazu machte er über Instagram und TikTok öffentlich in der Hoffnung, dass jemand von den Verantwortlichen so auf ihn aufmerksam wird. Das klappte zwar nicht auf direktem Weg, aber nachdem sein drittes Video extrem stark geklickt wurde, schrieb ihn tatsächlich jemand an, der einen Kontakt herstellen konnte. Wir wissen zwar nicht, wer dieser Kontaktmann war, aber die Formulierung „meine ehemaligen Kollegen“ deutet darauf hin, dass dieser jemand den Kontakt zum ehemaligen deutschen Head of Delegation Christoph Pellander hergestellt haben könnte, der sich dann auch tatsächlich bei Jendrik meldete.

Dieser wiederum stellte dann den direkten Kontakt zu Werner Klötsch von digame her. Das erfahren wir in einem gestern veröffentlichten zweiten Video. Jendrik hatte jetzt also den direkten Draht zu den Verantwortlichen, aber gleichzeitig auch großen Druck, das Musikvideo fertig zu bekommen. Obwohl die Vorbereitungen zwar schon in vollem Gange waren, war der Dreh erst für Anfang August angesetzt, das Bewerbungsvideo für den ESC musste aber bis zum 14. August eingereicht werden. Letztendlich blieben Jendrik so nur fünf schweiß- und tränenreiche Tage für den Schnitt – aber Ende gut, alles gut.

Wie Jendriks Reise zum ESC weitergeht und was nach der Einreichung seines Videos passierte, erfahren wir dann sicherlich demnächst in einem dritten Video. Wir halten Euch hier natürlich auf dem Laufenden.


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29 Comments
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Amion
Amion
3 Jahre zuvor

die dänischen Schnipsel sind raus …8Songs ..1er gefällt mir sehr gut. Zu sehen bei You Tube

SvenEsc
SvenEsc
3 Jahre zuvor
Reply to  Amion

leider nichts besonderes dabei , auf den ersten hören

SvenEsc
SvenEsc
3 Jahre zuvor

Schaue täglich seine Storys und Er ist sehr unterhaltsam , mir gefällt das . Da passiert jedenfalls was im Socialmedia Bereich . Bringt einen auch positiv zum lachen .

duracellhase
duracellhase
3 Jahre zuvor

Da ich weder auf Instagram noch auf TikTok angemeldet bin, finde ich es super, dass ich dank Euch trotzdem die aktuellsten Jendrik-News nicht verpasse. Ihr macht einfach einen tollen Job! Danke!

Nilsilaus
Nilsilaus
3 Jahre zuvor

Auszug vom Artikel: „…das erste Video von Jendrik nach der offiziellen Verkündung seiner Nominierung heißt ‚How to make a Bewerbung für den ESC, obwohl mal sich für den ESC nicht bewerben kann‘ und wir bekommen einen Eindruck davon…“

Ich wiederhole im Kleinen:

„…how to make a Bewerbung für den ESC,…“

Nix mehr of Deutsh, like on the English, is better in Germanland. Wir schaffen up the Deutsh-Speaking.

Jugendsprache hin, Jugendsprache her…
Werden in anderen Ländern deren Sprachen auch so mißhandelt und verhunzt?

Jens S.
3 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

„How to“ ist halt ein Begriff. Die Deutsche Sprache wird’s überleben.

Nilsilaus
Nilsilaus
3 Jahre zuvor
Reply to  Jens S.

I know jetzt.

Joler
Joler
3 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Misshandelt wird übrigens mit doppel-S geschrieben. Glashaus und so …

Brötchen
Brötchen
3 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Sprache entwickelt sich so wie sie genutzt wird. Schon immer. Worte und Phrasen wurden aus anderen Sprachen schon über Jahrhunderte hinweg übernommen: Fauxpas, Rendevouz, Balance, Budget oder Rabatt hast du garantiert schon mal benutzt ohne über den Untergang der deutschen Sprache nachzudenken.
Im englischsprachigen Raum sagen Leute nun auch „Kindergarten“ oder nach einem Niesen „Gesundheit“.

Absolut kein neues oder irgendwie modernes Phänomen. Wenn man sich ein bisschen im Bezug zu Sprachen bildet weiß man sowas aber auch. Bin so ein Gezeter über „Jugendsprache“ oder „Misshandlung der Sprache“ wirklich echt leid :/

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
3 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

Als „Gezeter“ habe ich das nun aber nicht empfunden. Kritik sollte schon auch erlaubt sein, man muss nicht JEDE „Sprachentwicklung“ toll finden und man kann doch auch die (höchstwahrscheinlich vergebliche) Hoffnung haben, dazu beizutragen, dass sich ein sprachliches Phänomen, welches einem nicht gefällt, sich NICHT durchsetzt. Mich persönlich stört das „How to …“ nicht, aber diejenigen, die es stört, sollen das ruhig auch sagen können.

robba
robba
3 Jahre zuvor

Ich finde die Idee den Fan mal ein bisschen zu begleiten und täglich zu füttern nicht schlecht. Aber ich denke dieses Waschmaschinenbewerbungsvideo ist auch das offizielle NDR-Video welches wir auch am 25.2 sehen werden oder ?

Niklas
Niklas
3 Jahre zuvor

Bei The Masked Singer wurde Heute die Vorletzte Maske Präsentiert und Zwar der Leopard.

Jens S.
3 Jahre zuvor

Jendrik ist ein Typ. Gefällt mir. Bin gespannt wie es weitergeht.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
3 Jahre zuvor

Unser kleines Duracell-Bunny. 🙂

Matty
Matty
3 Jahre zuvor

Morgen Abend ist ja wieder auf Youtube der ESC-kompakt Livetalk und da wird über Jendrik noch einmal zu reden sein. Ich bleibe nach wie vor bei meiner Meinung, daß mir ein anderer Künstler lieber gewesen wäre, und zwar Lilly among Clouds oder Zoe Wees oder die Leoniden, die mit „Funeral“ einen neuen Song am Start haben:

https://www.youtube.com/watch?v=IuXt2BPretI

Und bei The Masked Singer werden wir als neunte Figur den Leoparden sehen.

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor
Reply to  Matty

„Funeral“ sagt mir gar nicht zu. Aber zum Glück sind Geschmäcker verschieden.😉
Lilly among Clouds würde ich auch gerne mal auf einer ESC-Bühne sehen, durchaus möglich,
dass sie es nochmal probieren wird. Hoffentlich.😍
Zoe Wees find ich auch super, aber daran glaube ich in absehbarer Zeit nicht wirklich, also zumindest nicht, solange sie noch gut im Geschäft ist.
Jetzt freue ich mich erst einmal auf den Song von Jendrik.😊

inga
inga
3 Jahre zuvor

Eilmeldung: Ab 1. März darf Jendrik endlich wieder zum Frisör.

ESCFan2009
ESCFan2009
3 Jahre zuvor
Reply to  inga

Eilmeldung: ich will immer noch wuscheln 😈😎
Mit dir kann ich sowas ja machen, inga 😊

Andi
Andi
3 Jahre zuvor

Vor 7 Jahren waren wir in Vorfreude auf den Vorentscheid. Dieser fand am 14. Februar statt. Tolle Lieder waren dabei und jeder von uns hatten seinen persönlichen Favoriten. Was waren das für tolle Zeiten für ESC Fans hierzulande.
Und jetzt ist es einfach nur frustrierend was der NDR aus dem Vorentscheid gemacht hat. Leider hat man in den letzten Jahren total versagt eine erfolgreiche VE zu organisieren.

Andi
Andi
3 Jahre zuvor

Ich sage nicht das es einfach ist, eine erfolgreiche VE zu organisieren. Aber es wäre möglich gewesen. Man hätte junge Leute ins Team holen sollen, die an dem Projekt Vorentscheidung Spaß gehabt hätten und ihre Ideen eingebracht hätten.

roxy
roxy
3 Jahre zuvor
Reply to  Andi

hätte, wäre, würde macht dich jetzt aber auch nicht glücklicher. schau nach vorne.

escfan05
escfan05
3 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Ich stimme dir voll zu. Das kleine Litauen schafft es sogar einen mehrteiligen Vorentscheid hinzukriegen, trotz Corona. Und die große ARD schaftt es noch nicht mal 2 oder 3 Songs von einem Künstler online zu stellen, damit die User dann darüber abstimmen können.

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Da stimme ich Dir zu. Ich hätte es auch gut gefunden, wenn man die Möglichkeit hätte, über mehrere Songs abzustimmen.

stefanohh
stefanohh
3 Jahre zuvor

Haben wir jemals einen Künstler zum ESC geschickt, der schneller sprach 🙂

meckienrw
3 Jahre zuvor

Bevor ich den Song nicht kenne, halte ich mich mit Euphorie oder harscher Kritik mal zurück, aber es ist schon bemerkenswert finde ich, was man so liest.

Jetzt egal ob mir sein Song gefallen wird oder nicht, das er das alles alleine auf die Beine gestellt hat, also den Song alleine komponiert und getextet hat und auch das Musik-Video vollkommen in Eigenregie aufgenommen hat, nicht schlecht. Respekt.

Vor allen Dingen wenn er sich damit dann tatsächlich vor so „Größen“ wie Catterfeld und so durchgesetzt haben sollte. Das es so eine wie die Catterfeld dann nicht geworden ist, dafür vielen Dank…. denn ihre moralgeschwängerte Botschafts-Musik ist unerträglich.

Von den Videos scheint Jendrik ganz sympathisch zu sein, wenn auch super, super anstrengend und auch ein wenig arg Klischeehaft.

Ukulele und Stepptanz sind jetzt so gar nicht meines. Seinen Song auf YT (ist der Einzige?) Dibidibidi find ich aber ganz gut und auch hier wohl alles selber gemacht.

Wenn man sich diesen ganzen NDR-Retortenkram der letzten Jahre mal anschaut (mit Ausnahme Schulte), dann wenigstens mal wieder einer, der wohl echt wirklich authentisch ist. Ich hoffe nur, das es für Rotterdam nicht zu kitschig wird.