Jetzt offiziell: Silia Kapsis vertritt Zypern beim Eurovision Song Contest 2024

Bild: Instagram @silia_kapsis

Was seit Wochen gemunkelt wird, ist seit heute Abend offiziell bestätigt: Silia Kapsis wird die Mittelmeerinsel Zypern beim kommenden Eurovision Song Contest in Schweden vertreten. Die 16-jährige ist vom Sender CyBC intern ausgewählt worden, nachdem die eigentliche Idee, eine große Castingshow als ESC-Vorentscheid zu nutzen, verworfen wurde. Silia wird nun im kommenden Mai auf der Bühne der Malmö Arena stehen.

Mit Fame Story wurde bereits vor mehreren Wochen eine öffentliche Auswahlshow auf Zypern angeteast, mit der der ESC-2024-Vertreter des Landes gewählt werden sollte. Aufgrund mehrerer Beschwerden des griechischen Fernsehens wird Fame Story allerdings nun ohne ESC-Bezug stattfinden. CyBC hat kurzerhand also einen neuen Weg einschlagen müssen und dabei kurzen Prozess gemacht: mit Silia Kapsis hat man sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit intern auf eine Vertreterin geeinigt.

Silia Kapsis wurde in Australien geboren und lebt dort auch bis heute. Scheinbar hat sie das “Entertainment-Gen” bereits seit ihrer Kindheit im Blut. Seit ihrem zwölften Lebensjahr schreibt sie eigene Songs; zudem hat sie bereits mit weltbekannten Choreografen gearbeitet, wodurch sie auch Teil einer Tanz-Doku war, die vom Black Eyed Peas-Rapper Taboo produziert wurde. Auch als Moderatorin auf dem Kinder-TV-Sender Nickelodeon ist Kapsis regelmäßig im australischen TV zu sehen. Mittlerweile arbeitet sie jedoch vor allem an ihrer Musik-Karriere und hat bereits einige Songs veröffentlicht.

Die Eltern von Silia haben eine starke Verbindung zu Europa. Während ihre Mutter ursprünglich aus Griechenland kommt, ist ihr Vater Zyprer. In einem ersten Statement zeigt sich Silia äußerst dankbar, ihr Herkunftsland vertreten zu dürfen (siehe unten). Zudem wurde bereits bestätigt, dass der griechische (in ESC-Kreisen sehr bekannte) Songwriter Dimitris Kontopoulos verantwortlich für den Beitrag sein wird, den die Sängerin in Malmö performen wird. Laut Gerüchten handelt es sich um einen Pop-Dance-Song.

Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass Zypern von einem Act repräsentiert wird, der in Australien lebt. Andrew Lambrou hat dieses Jahr in Liverpool für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit CyBC gesorgt und einen guten 12. Platz für das Land in Liverpool ersungen. Möglicherweise hat diese positive Erfahrung dafür gesorgt, dass man 2024 einen ähnlichen Weg gehen möchte. Wann Silias Song veröffentlicht wird, steht noch in den Sternen.

Was ist dein erster Eindruck von Silia Kapsis? Welchen Style erwartest du von ihr musikalisch beim ESC 2024? Lass uns deine Meinung wie immer gerne in den Kommentaren da.

28 Kommentare

  1. Ich erwarte auch einen “uptempo dancefloor banger song” von Zypern für den ESC 2024. Wenn Silia das auch live abliefern kann, dann steht dem ja nichts im Wege. Das “so jung” nicht immer auch “wenig Erfahrung und schlecht bedeutet” hat man bei Zena aus Belarus beim ESC 2019 gesehen. Da war sie auch erst 16 Jahre alt (soweit ich mich erinnere).

  2. Na ja, so wirklich vom Hocker reißt mich das nicht was ich bisher über sie finden konnte. Erwarte eine weitere Hupfdohlennummer.

    Andere Frage: Sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Griechenland und Zypern immer noch auf Eis nachdem die griechische Jury nur vier Punkte vergeben hat?? 😉

  3. Also sie ist hübsch, hat eine richtig gute Ausstrahlung und kann wohl richtig gut singen. Das sind schon Mal keine schlechten Vorraussetzungen. Allerdings kommt es am Ende auf den Song an. Wenn der aber einigermaßen gut ist, dann kann das echt was werden beim ESC in Malmö. Allerdings kann ein schlechter Song auch alles ruinieren. Also abwarten und Tee trinken.

      • Also gut aussehen tut sie ja. Das war wohl die Grundvorraussetzung. Jetzt noch ein Dancesong al la Foureira und Tamta und schon ist der Drops fürs Finale gelutscht.

  4. Wieder ein Act, der nur wenig Bezug zum Land hat. Wenn sie wenigstens in Griechenland leben würde. Gibts keine guten Sänger in Zypern mehr, das man ständig in Australien suchen muss? Mal sehen, obs songtechnisch etwas kreativer wird als letztes Jahr. Trotz des unverdienten 12. Platzes, fand ich den Song einfach nur langweilig. Wenn sowas für Deutschland starten würde, würde das bestimmt letzter.

    • Die Zyprer versuchen halt den ESC als Werbeplattform zu nutzen und wollen dafür Erfolg als Marketingargument.
      Da sind wir wieder bei der in Deutschland so hoch gehaltenen “Authenzität”, die aber häufig halt einem Erfolg im Wege steht. Und welches der beiden Länder in den letzten 10 Jahren erfolgreicher war beim ESC brauchen wir wohl nicht diskutieren.

      Den jetzigen Weg mit zyprisch-stämmigen Künstlern und heimischen (bzw. griechischen) Produzenten) finde ich auch sympathischer als die G:son-Produktionen 2016/17. In der Hinsicht gab es also auch schon schlechtere Zeiten.

    • Wenn man darauf wert legt, okay. Aber erstmal ist der Song wichtig. Ich finde ja, es nimmt dem ESC etwas die Magie, wenn man von irgendwoher Künstler nimmt, die mit dem Land, das sie vertreten, so gut wie gar nix gemein haben. Die Foureira war ja wenigstens Griechin und auch die Tamtam war wohl zumindest auch aus Griechenland. Nur weil jemand irgendwann mal zypriotische Urgroßeltern hatte, muß man ihn nicht gleich für den ESC nominiert. Damit erweißt man den heimischen Künstler, die wirklich auch in Zypern leben einen Bärendienst.

      • Man könnte es auch so formulieren: Sind Australier mit zyprischen Wurzeln am Ende dem Land Zypern nicht mehr verbunden als griechische Künstler, die nur aus Promotiongründen für Zypern zum ESC fahren?
        Mit der Wahl von griechischen Künstler stärkst du den wahrscheinlich ohnehin stärkeren Musikmarkt im Nachbarland. Mit der Wahl einer Australierin kannst du evtl. ein paar Australiern die zyprische Popmusik näher bringen.

  5. Begeistert mich jetzt nicht gerade, wieso importieren Zypern und Griechenland die letzten Jahre ständig SängerInnen? Und dann noch das Dream Team, gähn; nicht dass Kirkorov da im Hintergrund mitmischt.

    • 4porcelli – The 🦦’s the best – das fehlt uns noch ….der Kirkorov ….die wandelnde Fönwelle. Der soll man da bleiben, wo der Putler das Sagen hat und nie wieder zum ESC zurückkehren.

      • Er hat leider auch einen bulgarischen Pass und war im
        Sommer in Griechenland – in einem Hotel, das Kontopoulos gehört.

  6. Silia ist glaub ich kein Stimmwunder. Wenn ich mich nicht vertue hat sie nen kleinen S-Fehler. Dafür, dass sie in Australien ‘bekannt’ sein soll, ist ihre Followerschaft mehr als überschaubar. 8000 bei TikTok und grad mal 600 Abos bei Youtube. Das ist nichts.

    Es kommt daher bei ihr sicher sehr, sehr stark auf die Catchiness ihres Songs an. Man hat sie live noch nicht gehört. Ihre (natürlich bearbeiteten) Gesangsequenzen bei Youtube finde ich und scheinbar andere auch nicht überzeugend (wenn es denn stimmt, dass sie in Australien ‘bekannt’ ist, was aber wie gesagt bezweifelbar ist..) Könnte so laufen, wie bei Mae Muller. Catchy Song – schlechter Vortrag. ESC Finale 2024 ist für mich für Zypern noch keineswegs gebucht.

    • Ist ja scheinbar wurscht, der Andrew Lambrou dieses Jahr war auch kein Gesangswunder – Hauptsache tolle Muskeln, den Rest hat das Dreiviertel-Playback erledigt und heraus kam eine ganz passable Platzierung.

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