Kroatiens Beitrag für den ESC 2023: „Mama šč!“ von Let 3

Die kroatische ESC-Vorentscheidung „Dora 2023“ ist soeben zu Ende gegangen und damit wissen wir auch: Die Rockband Let 3 vertritt das Land mit „Mama šč!“ beim Eurovision Song Contest in Liverpool. Der Beitrag lag vor der Show bei den ESC-kompakt-Leser*innen immerhin auf Platz 4 und konnte sich nun auch bei den kroatischen Televoter*innen und der Jury durchsetzen. Nach der Jury-Wertung lagen Let 3 schon sehr weit vor allen anderen Acts und auch vom Publikum bekam die Band die meisten Punkte. So konnten sich die Herren am Ende deutlich den Sieg sichern.

Let 3 ist eine kroatische Rockband aus Rijeka, die sich bereits im Jahr 1987 gegründet hat. Seitdem hat sich die Zusammensetzung aber immer mal wieder geändert. Aktuell gehören zur Band die beiden Gründungsmitglieder Damir Martinović und Zoran Prodanović sowie Ivan Bojčić, Dražen Baljak und Matej Zec. Let 3 konnte nicht nur Erfolge in Kroatien feiern, sondern auch in weiteren Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Ihre Markenzeichen sind die oftmals vulgären Songtexte und auch ganz gerne mal sehr nackten Auftritte (was sie auch im Greenroom von Dora gezeigt haben). Ein 2016 veröffentlichtes Album hieß „Angela Merkel sere“ (die Übersetzung möge jeder selbst googlen).

Der kroatische Beitrag für den Eurovision Song Contest 2023 heißt „Mama šč!“ und besteht im großen und ganzen nur aus wenigen Textzeilen: „Mama hat einen Traktor gekauft“, „Armageddon Oma“, „Mama hat einen Idioten geküsst“, „Der kleine Psychopath“, „Mama, ich gehe in den Krieg“. Zusammen mit der recht eindeutigen Bildsprache auf der Bühne, die unter anderem mit Atombomben arbeitet und die Bandmitglieder in einer Mischung aus Dragqueen- und Diktatorenoutfit zeigt, lässt sich unweigerlich auch eine politische Botschaft ableiten.

ESC-Barometer

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Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor

Na, wenn dieser Beitrag mal nicht das Polarimeter sprengt (wenn auch in die falsche Richtung).

interrobang
interrobang
1 Jahr zuvor

So etwas ist das Salz in der Suppe des ESC. Sehr wahrscheinlich wird das in der Zukunft in einer MAZ „Verrückte ESC-Beiträge“ auftauchen. Aber mögen wir nicht gerade deswegen diesen Wettbewerb, weil’s manchmal etwas verrückt ist?
Ich freu mich, dass wir dieses Jahr so was an Bord haben. Gewinnt selbstverständlich nicht.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  interrobang

ganz genauso ist es!

Thomas Frank
1 Jahr zuvor

Hier nochmal eine Erklärung worum es in dem Lied geht und der Sänger stellt definiv nicht Hitler dar, wie hier schon mehrmals gelesen.

Dies ist ein Antikriegslied mit starker Botschaft, das das russische Regime kritisiert.

1) Dieser Mann mit dem Schnurrbart ist eigentlich Stalin.
2) Die kahle Gestalt mit der Aufschrift NJINLE auf der Stirn ist eigentlich Lenjin (Lenin).
3) ŠČ ist ein russischer Buchstabe, also ist MAMA ŠČ Mutter Russland, die einen Narren liebte. (Putin). Einige Leute sagten, Mama (Mutter) sei Lukaschenko, weil sie „Mama kupila traktora“ (Mama kaufte einen Traktor) singen, und wir alle wissen, dass Lukaschenko Putin einen Traktor geschenkt hat. 😝🤣
4) Deshalb singen sie mama ljubila morona (Mutter liebte einen Narren) und mali psihopat (kleiner Psychopath).

Matty
Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Der Auftritt war unterhaltsam und hat zurecht gewonnen. Letztes Jahr war die gähnende Langeweile.

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Womit sich die Frage stellt, ob das Lied nicht zu politisch für den ESC ist.

thomaslunafrank
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

JA, es wird spannend wie die EBU damit umgeht. Obwohl Putin, der kleine Psychopath,und Russland im Text nicht genannt werden, weiß doch jeder wer damit gemeint ist.
Für mich ist das Lied als Anti-Kriegslied ein Meisterwerk und ich gehe davon aus, dass Let 3 sich in Schweigen hüllen über die wahre Bedeutung des Textes.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Die zwei Pappbomben fallen den EBU-Regeln sicherlich zum Opfer und werden gestrichen.

Organic banana
Organic banana
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Festivalknüller, dann müsste man aber auch beim ukrainischen Beitrag einiges ändern. Im Grunde ist ein Antikriegslied nicht politisch, wer will schon Krieg, also sind wir uns alle einig.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Eigentlich müßte es mir ja deswegen gefallen, aber insgesamt nehme ich es halt nur als unmelodischen Krach und alberne Maskerade war. Da muß ich morgen mal meinen kroatischen Kollegen fragen….

Lurker
Lurker
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

Ich habe andererseits schon gelesen, dass der Traktor gerne in rechtsextremen kroatischen Kreisen als Drohung gegen Serbien genutzt wird.
Ich denke, wir müssen abwarten, ob der Beitrag überhaupt zugelassen wird, weil er doch sehr politisch daherkommt.

Inge Periotte
Inge Periotte
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas Frank

@Thomas Frank: Vielen Dank für diese Erläuterungen! JETZT finde ich den kroatischen Beitrag ob seiner Subversivität gleich viel toller. War mir doch so, dass ich da irgendwas mit „Traktor“ verstanden habe. Hoffen wir mal, dass der dann nicht disqualifiziert wird wegen politischer Aussagen.

JoBi
JoBi
1 Jahr zuvor

Ich finde den Song creppy. Er klingt für mich wie ein Karneval Song. Bin gespannt wo Let 3 mit Mama SC laden werden.

italojeck
italojeck
1 Jahr zuvor
Reply to  JoBi

Karneval Song? 🤔🤔🤔

Beatrice
Beatrice
1 Jahr zuvor

Hm… gar nicht so leicht einzuschätzen. Ich finde das geht ins Ohr, aber der Auftritt ist echt grenzwertig…
Auch wenn ich nur ungern Beiträge vergleiche – anhand dieses Machwerks ist mir klar geworden, was mich am Beitrag von Ikke stört. „Lied mit gutem Text“ parodiert u.a. unsere häufigen letzten Plätze und lädt daher dazu ein, ÜBER und nicht MIT uns zu lachen. Bei den Kroaten ist immerhin das mitlachen möglich (traktora 🚜🥳)

floppy1992
Mitglied
floppy1992
1 Jahr zuvor

Doch, das hat defnitiv was!
Der Anfang ist etwas zäh, da könnte man sich für die Choreographie noch was spannenderes überlegen, aber danach wird es herrlich durchgeknallt. Könnte die diesjährige Konstrakta werden.
Unmittelbare Disqualifikationsgefahr sehe ich bei diesem derart verklausulierten Text aber nicht, da waren selbst Jamala und Genealogy konkreter und sind damit durchgekommen. Einzig die angedeuteten Hilter-Grüße (wenn man das denn so deuten will) könnten Anstoß erwecken, aber das ließe sich ja schnell lösen.
Und außerdem: Wer soll sich denn da beschweren? Russland?

Chupacabra
Chupacabra
1 Jahr zuvor

Gegenteil von Spaßbeitrag. Gefällt mir. Wird sich qualifizieren, da man DAFÜR anruft. Kein Geweine, kein Gejammere, aber klare Haltung. Top 10. Peppt den bisher dürftigen Jahrgang auf.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Wow, coole Nummer. Gefällt mir richtig gut.😊

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Habe jetzt noch mal nachgedacht. Verstehe schon, dass der Auftritt verstörend wirken kann, er polarisiert auf jeden Fall. Ich verbuche ihn eher als „Satire“. Er ist auf jeden Fall ein Konkurrent für Ikke Hüftgold (sollte er den tatsächlich die deutsche VE gewinnen).
Kroatien dürfte wahrscheinlich davon profitieren, dass es in den Semis nur Televoting gibt.
Bei den Jurys wäre er wohl durchgefallen.

Steffen
Steffen
1 Jahr zuvor

Geschmacklos und nicht witzig. 1/10

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Ist das die männliche Variante von Vesna?
Da müssen wir wohl auch eine Woche warten bis die Teilnahmebestätigung der EBU kommt
Ein supersexy Aufmacherbild, ich hätt auch gern diese Unterwäsche 🤣🤣🤣

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Ich fand den Liveauftritt eher verstörend als lustig. Da ich kein Kroatisch kann, kann ich den Text also nicht verstehen. Die Kostüme der Gruppe verstört mich auch. Für mich ist dieses Lied eine klare Provokation an die EBU. Ich bin mir sicher, das sich die EBU mit diesem Lied noch befassen wird. Die Verkleidung des Hauptsängers zusammen mit seinem Schnurrbart, erinnert mich an böse Diktatoren. Deren Verbrechen so schlimm sind, das ich nicht weiß, ob diese geeignet sind, für eine Parodie auf der ESC-Bühne. Ich bin mir noch nicht sicher wo ich diesen Beitrag einordne, da ich nicht weiß, ob der so von der EBU durchgewunken wird.

RichardEsc13
RichardEsc13
1 Jahr zuvor

Hiermit haben wir den Beitrag gefunden, der noch beim ESC 2058 als einer diese Spaßbeiträge gezeigt wird, während gewählt wird.
Politischer Beitrag, der mir überraschend gut gefällt.
Mein Platz 6 🙂

Gwendolyn
Gwendolyn
1 Jahr zuvor

Es geht hier um den besten SONG , nicht darum ,wer am lautesten Krach macht …unterirdisch , aber das hab ich beim serbischen Beitrag letztes Jahr auch gedacht 🤷‍♀️

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Gwendolyn

Ich finde das dieser Beitrag ein Rückschritt ist, den ESC als halbwegs ernsthaften Wettbewerb für Pop-Musik zu etablieren. Außerhalb von Europa wird der ESC eh schon als Kuriositätenkabinett verlacht und nur auf die schräge Sachen reduziert. Solche Beiträge wie diesen hier bestätigen das auch noch. Egal ob Satire oder politische Anklage, musikalisch gesehen ist der Beitrag unerträglich. Laut, unmelodisch, gesanglich grenzwertig. Zumindest singen sollte man können. Ich bin mir sicher, das die EBU sich mit diesen Beitrag noch tiefgehender befassen wird. Gerade die EBU, die ja immer ein treuer freund Russlands war, wird bestimmt nicht zulassen, das Russland provoziert wird.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Rückschritt für den ESC? Warum sollten neben den 95% ernsthaften Liedern nicht auch mal ein, zwei humorvollere Dinge dabei sein? Gerade auch mit einem ernsthaften Hintergrund wie bei Kroatien tut das einem Wettbewerb doch eher gut, wenn so etwas thematisiert wird.
Davon mal abgesehen, betont der ESC doch in den Liveshows selber gerne immer wieder seine spaßige Seite, wenn wieder die alten Videos von Piraten, Truthähnen oder brotbackenden Omas gezeigt werden. Wenn so etwas heute nicht mehr gewollt wäre, würden wir doch nicht immer wieder Dschingis Khan und Konsorten eingeblendet bekommen.

Der Kommentar, dass die EBU ein treuer Freund Russlands sei, kann ich bestenfalls als Getrolle ansehen. Trotzdem noch ein Kommentar dazu: Die EBU ist ein Verbund, der das Ziel hat, Rundfunkanstalten aus sehr unterschiedlich funktionierenden Ländern unter einen Hut zu bringen und der ESC ist nur ein kleiner Randaspekt von deren Arbeit. Wenn du hier als Demokratiepolizei entscheiden willst, welches Land teilnehmen darf und welches nicht, dann brauchen wir bald maximal noch ein Semifinale, weil nicht mehr viel vor dem Finale auszusortieren ist. Das soll nicht heißen, dass der Ausschluss Russlands falsch war – aber wenn die EBU vor irgendwelchen Boykottdrohungen den Schritt gegangen wäre, hätten sich ja auch noch andere russlandfreundliche Länder innerhalb der EBU beschweren und austreten können (Ungarn, Serbien, Armenien, Georgien,…) und das wäre der Worst Case für die EBU gewesen.

Manboy
Manboy
1 Jahr zuvor

Entweder man hasst es abgrundtief oder liebt es. Dazwischen wird es kaum was geben. Ich bin noch unentschlossen. Erst fand ich es unmöglich, nach den 2. Hören muss ich sagen: erfrischend anders…hat was. Eine Bereicherung für den ESC. Die Aufmerksamkeit ist Kroatien sicher. Und lieber so was als die xte Standardballade oder ein nullachtfünfzehn Popliedchen wie im letzten Jahr. Der Sänger sieht aus wie ne Mischung zwischen Adolf Hitler und Freddie Mercury. Respekt für den Mut. Könnte ein kluger Schachzug sein. Gönne Kroatien allen Erfolg. Ein ganz tolles Land.

Jörg Bauch
Jörg Bauch
1 Jahr zuvor
Reply to  Manboy

Ich dachte auch erst an Hitler. Finde ich einfach nur geschmacklos. Wer sowas schickt, hat keinen Erfolg beim ESC verdient. Hoffe das das im Semifinale mit 0 Punkten ausscheidet. Gibts in Kroatien Karneval? Da würde es bestimmt hinpassen.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Jörg Bauch

Ich habe im ersten Moment ja auch an Hitler gedacht. Wobei der Bart des Künstlers ja schon deutlich anders aussieht.
Warum ich das schreibe? Ich glaube, dass wir uns sehr auf unsere eigene Geschichte konzentrieren (was ja grundsätzlich gut ist) und deshalb die negativen Assoziationen den Gesamteindruck bestimmen.

Man darf aber nicht vergessen, dass es auch vor und nach der NS-Zeit Despoten, Autokraten oder Kriegsverbrecher gab und gerade die osteuropäischen Länder durch die Sowjetunion nochmal eine ganz andere Geschichte und somit andere Assoziationen haben als wir.

Nur weil jemand veraltete Bartmode auf der Bühne präsentiert, muss sich ja nicht immer alles um UNSERE Geschichte drehen. Und wir sollten auch trotz unserer Historie nicht diejenigen sein, die sich der satirischen Aufarbeitung der Geschichte anderer Länder in den Weg stellen.

trackback

[…] portal ESC-kompakt.de koji također prati Eurosong je opisao Let 3 na sljedeći […]

sina34
1 Jahr zuvor

Oh in dieser schweren Zeit möchte ich so ein Beitrag nicht beim ESC sehen.Diese Provokation der Darbietung ist mir bieder.Ich kann mir vorstellen das die EBU das noch prüft. Mir gefällt das nicht.

Edelweiß
Edelweiß
1 Jahr zuvor

Da will wohl jemand nach dem Semi ganz schnell wieder nach Hause!

Schorschiborsch
1 Jahr zuvor

Wenn der Plan war, auch mal was Abgedrehtes zu schicken, wie es die serbischen Nachbarn mit Konstrakta letztes Jahr geatn haben, ist der Plan mMn sehr, sehr, sehr danebengegangen. Hier fehlt mir (ähnlich wie bei Hüftgold) die zweite Ebene und irgendwas, was mich neugierig macht.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor

über eine million youtube hits in unter 24 stunden können nicht irren!🥳😛

🙃🚜🚜🚜🙃
https://twitter.com/AllThingsDora/status/1624484772444528640?

Kontrapunkt
Kontrapunkt
1 Jahr zuvor

Absolutes Meisterwerk und könnte dieses Jahr meine guilty pleasure werden. Genau das haben wir gebraucht. Wenn wir schon unser Hüftgold nicht bekommen, bekommen wir (hoffentlich) wenigstens den Mama-Song. Musikalisch ist das Grütze, aber es ist so dermaßen ESC und auch richtig unterhaltsam. Ich habe mich vor ein paar Tagen noch beschwert, dass sich keiner mehr was traut. Kroatien hat mich direkt widerlegt. Danke, Kroatien!

Anmey
Anmey
1 Jahr zuvor

Ich find den Beitrag mit jedem Hören besser. Komplett drüber und mit klarer Botschaft, super!

Basti
Basti
1 Jahr zuvor

Mal ehrlich, mindestens einen solchen Beitrag will man doch beim ESC sehen, aber natürlich nicht das eigene Land vertretend 😀 Ich feier es eben weil es so absichtlich unterirdisch ist.

Holgivision (Trakol)
Mitglied
Holgivision (Trakol)
1 Jahr zuvor

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Beitrag in seiner jetzigen Form durchgewunken wird, weil dann hätte man „We don’t wanna put in“ auch durchwinken müssen.

Rainer 1
1 Jahr zuvor

Wie man ein performance mit raketen und einer hitler-karikatur auch nur ansatzweise gut, geschweige denn “ ausgezeichnet“ finden kann erschliesst sich mir nicht. Dann sollten die serben ihre anti-europäische und pro-russische gesinnung auch zum besten geben dürfen.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer 1

Das Böse in seiner armseligen Lächerlichkeit karikieren finde ich immer gut.
Ich hätte musikalisch gerne Harmonija Disonance “Nevera (Lei, lei)“ gehabt,
aber besser als die letzten beiden Vertreter finde ich “Mama šč!” allemal

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Rainer 1

Das soll ja nicht Hitler darstellen sondern Stalin und Lenin.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor

Sehr interessant, zu sehen, wie sich dieser beschissene Krieg auf manche Vorentscheide auswirkt und wie sowas dann in der Bubble diskutiert wird. Manche Kommentare hier lassen auf einen derart beschränkten Kulturhorizont schließen, dass ich mich frage, was für einen Shitstorm ein Beitrag wie Dschinghis Khan heutzutage auslösen würde.
Allein schon deshalb eine wunderbare Bereicherung des diesjährigen Feldes.

forever
forever
1 Jahr zuvor

Ich stehe ja durchaus auf Abseitiges. Aber das da….

Andreas
Andreas
1 Jahr zuvor

Ich bin sehr gespannt, wie Peter Urban diesen Beitrag anmoderieren wird. So schlecht er musikalisch eigentlich auch ist, dafür wohl Dadaismus in Reinform. Es wäre dann zwingend, die mutmaßliche Bedeutung des Textes zu erklären*. Das wiederum wäre aber eine Beeinflussung bei der Wertung und müsste von jedem halbweg normal denkenden Europäer eigentlich zu Höchstpunktzahlen führen…

* Zum Glück ist der Titel nicht auf Englisch, aber selbst dann würde nicht jeder hinter die Bedeutung kommen…

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  Andreas

Wenn allein politische Symbolik das Kriterium für Höchstpunktzahlen sein sollte, hätten aber auch Vesna noch ein Wörtchen mitzureden – und nicht zuletzt natürlich die Ukraine selbst.

Ich glaube aber nicht, dass Putins Überfall auch dieses Jahr das Ergebnis bestimmen wird, von daher kann Peter Urban da ruhig den tieferen Sinn des Songs erklären.

Holgivision (Trakol)
Mitglied
Holgivision (Trakol)
1 Jahr zuvor

Teilnahme wurde jetzt von der EBU bestätigt!

Marcomunetti
Mitglied
Marcomunetti
1 Jahr zuvor

Und ich dachte es kann nicht schlimmer weden als Télémoveis….. Naja, habe mich geirrt, Kroatien, WARUM?? Ich finde so etwas hat beim ESC absolut nichts zu suchen und ist im aktuellen Weltgeschehen (Ja, es ist anti-russisch) mit diesem Auftritt vom Samstag schwer verdaulich. 0 Points im HF, wer bitte ruft dafür an???

Alki Bernd
1 Jahr zuvor
Reply to  Marcomunetti

Ich !
Und trink nicht so viel Bier 😉

kuestensocke
kuestensocke
1 Jahr zuvor

Richtig spannend! Gegenüber dem 0815 Song vom letzten Jahr ist das ein großer Unterschied! Ich hoffe, es rufen viele Leute dafür an, damit wir den Beitrag im Finale sehen. Die Bühnenshow ist etwas irritierend, aber da lässt sich sicher noch was bewegen. Stark Kroationen, echt stark!

manu
Editor
1 Jahr zuvor

Jetzt, wo die EBU „Mama šč!“ durchgewunken hat, darf man sicher gespannt sein, an welche Beschränkungen sich Let3 für den Auftritt halten müssen. Denn auch wenn der Text ähnliche Grenzen wie beispielsweise „1944“ berührt aber nicht wie bei „We don’t wanna put in“ überschreitet – der Auftritt ist es, was diesen Beitrag politisch macht.

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  manu

@manu
hat die EBU den rubikon nicht eh schon lange überschritten?
wenn die EBU da übel reingrätscht dann reden wir wieder über doppelstandards,siehe auch „1944“.

Rainer 1
1 Jahr zuvor

Also sind politische songs erlaubt. Es muss einfach so politisiert werden, dass es der ebu genehm ist. Ich hoffe moldova haut in dieser beziehung spontan kräftig einen raus, die haben zu putin sicher einiges zu sagen

Gerd Geomax
Gerd Geomax
1 Jahr zuvor

Ich weiß nicht was ich davon halten soll.
Bei der Konkurrenz von Wiwibloggs liegt Let3 bei der wöchentlichen Frage, welcher der bislang beste Beitrag ist, mit fast 50 Prozent einsam vorn. Mit nur knapp 10 Prozent folgt Alessandra auf Platz zwei.
Ich kann nur hoffen, dass es sich um eine getrolltes Voting handelt und nicht um das Vorzeichen eines ersten kroatischen ESC-Siegs (wogegen ich sonst nicht hätte, aber mit diesem „Song“?!)

Michael Schuhmacher
Michael Schuhmacher
1 Jahr zuvor

Der kroatische Beitrag ist zwar furchtbar schlecht. Aber er ist trotzdem noch um Längen besser als „Loah, Loah, Loah“ von Hüftgold.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
1 Jahr zuvor

Der kroatische Beitrag ist nicht im eigentlichen Sinne schlecht, sondern in stark überzeichneter Art das, was der ESC bei einer relativ großen Menge von Leuten verdient hat. Das Beste was man machen kann ist den kroatischen Beitrag nicht ’nach den Bildern‘, sondern nach dem musikalischen Inhalt zu bewerten. Da fällt das Urteil ja sehr eindeutig aus: Schrott. Ok schön grell als Dadaismus verpackt, geschenkt. Musikalisch: Schrott. Es ist eben ein Songwettbewerb und kein Bilderwettbewerb.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

Da möchte ich teilweise widersprechen. Ja, ganz offiziell ist es ein Song-Wettbewerb.
Aber wenn nur die Musikkomposition bewertet werden sollte, müsste man da einen Radio-Wettbewerb draus machen oder wieder ausschließlich Jurys abstimmen lassen.

Genau das ist ja aber nicht gewollt, weshalb es auch solche Titel in die vordere Hälfte schaffen können. Und ich würde auch behaupten, dass es zum System des ESC gehört, dass Acts einfach wegen einer guten oder sympathischen Präsentation gewinnen können (würde da u.a. Jamala, Mans oder Conchita drunter zählen).

Die Zeiten, in denen der Siegertitel große kommerzielle Erfolge waren sind ja eh schon lange her. Aber häufig ist es ja sogar so, dass die kommerziell erfolgreichsten Songs nur auf den Plätzen waren (in 2022 sogar weit hinten), da muss man doch eingestehen, dass man „am besten“ sehr unterschiedlich definieren kann.

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor
Reply to  trevoristos

Es ist ein Wettbewerb um den besten Dreiklang aus Song, Künstler/in und Inszenierung.

Birnbaum, Frank
Birnbaum, Frank
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Amen. Das bringt meine Gedanken wie prägnanter auf den Punkt. 🙂

Vondenburg
Vondenburg
1 Jahr zuvor

ESC war schon immer politisch, egal was die EBU da fabuliert.
Der Beitrag ist besser als das was ich Ikke als Performance zutraue.
Ich gehe davon aus, dass das Lied direkt ins Finale kommt und dort ziemlich gut abschneiden wird.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Der Humor oder die Satire erschließt sich außerhalb von Kroatien, nur auf den restlichen Balkanländer. Die verstehen mit Sicherheit kroatisch. Aber darüber hinaus, kann keiner den Text verstehen. Mit Sicherheit kriegt Kroatien, wenn sie ins Finale kommen, aus allen Balkanländern bestimmt 12 Punkte. Aber ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, das sie aus westlichen oder nördlichen Nationen Punkte kriegen. Dafür ist der Song viel zu speziell.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Warum sollte das nur auf dem Balkan verstanden werden?
Die Bildsprache ist eindeutig und kann europaweit verstanden werden:
böser Diktatur fährt Bomben auf !
In der gegenwärtigen Zeit sicherlich ein Thema was alle angeht.

Vondenburg
Vondenburg
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Diktator mit Traktor. Mehr brauchen ne Menge Leute nicht verstehen um zu raffen was gemeint ist.

4porcelli - Give The Otter wings
4porcelli - Give The Otter wings
1 Jahr zuvor

Bin immer für anti-Putin Messages zu haben aber sorry, finde den Song ähnlich Schrott wie damals Telemoveis. Positiv ist, dass anscheinend die Einschaltquoten für DORA dieses Jahr hoch waren (im Gegensatz zum hoffentlich Änderungen bringenden Absturz der MF-Quoten).

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Es ist ja eigentlich nix gegen Lieder mit politischer Botschaft zu sagen. Nur warum muß man es dann musikalisch so unhörbar und unansehbar verpacken wie hier? Man hätte dies ja mit einem eingängigeren Lied machen können. Politische Botschaft hin, Satire her, für mich ist dieser Song leider nur unausstehlicher Krach.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Dann würde der Song aber auch anders wirken, weil Satire am besten wirkt, wenn sie weh tut.
Und Eingängigkeit würde ich dem Song auch nicht absprechen – nach dem Hören habe ich den Refrain (trotz fehlender Sprachkenntnisse) im Kopf. Und ich will nicht davon sprechen, dass der Song melodisch oder harmonisch ist – eingängig aber schon.
Im Grunde stört mich nur dieser „psychodelische“ Teil nach dem 1. Refrain – das erinnert mich leider etwas an Circus Mircus aus 2022.
Der Rest ist auch musikalisch unangenehm im Kopf bleibend – was auch vollkommen so beabsichtigt ist und den Erfolg ausmacht.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

Für jeden, die in der VE-Performance noch eine Referenz zu Hitler sehen, dem empfehle ich mal ein Blick auf die Kostüme auf dem oben abgebildeten Pressefoto bzw. den Gesichtern, die man relativ klar erkennen kann.
Ich sehe da auf jeden Fall Lenin, Putin und den Hardliner Kadyrow (Tschetschenien). Beim Bandmitglied links erahne ich auf dem Bein noch Silvio Berlusconi und die abgebildete Dame (bei den beiden Herren rechts) würde ich als Marine LePen identifizieren. Mit etwas Phantasie erkenne ich unter den Abbildungen von Putin auch noch Donald Trump, über LePen noch Slobodan Milosevic (wobei es da unsicher bei mir wird).

Kurzum: Die Band wählt sich ihre Opfer nicht wahllos aus, sondern ist schon extrem treffsicher beim Ansteuern von gefährlichen Populisten und verschont auch nicht Westeuropa mit dem vorgehaltenen Spiegel. Da hätte ein Hitler-Portrait natürlich auch ganz problemlos hereingepasst, aber es wird schon Gründe geben, warum sie genau den ausgelassen haben.

Sorry für das Semi-Offtopic. Das Foto hat meiner Meinung nach noch nicht genug Beobachtung gefunden und unterstreicht für mich einfach sehr anschaulich, dass die Band es wohl niemandem einfach machen will, ihren Song zu „konsumieren“, sondern dass sie klare Statements setzen wollen und klare Reaktionen damit erzeugen wollen. Und das funktioniert ja auch sehr gut, wenn man sich die Abstimmungsergebnisse hier und bei Wiwibloggs anschaut.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor
Reply to  Frank B.

Der Leadsänger mit dem Schnauzer und der Sowjet-Schirmmütze stellt ganz klar Josef Stalin dar.
Ganz klar nicht politisch, sondern historisch der Song 😉

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas O.

Damit ist ganz klar Russland gemeint. Natürlich ist das Politisch. Mal davon unabhängig das der Song mir überhaupt nicht gefällt, bin ich gegen jegliche Form von Zensur. Mit der Ausnahme natürlich wenn ein Text offen rassistisch ist. Aber ansonsten, wenn der ESC für Diversität steht, dann muss auch Raum sein, für solche Lieder.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Interessant, daß hier die Wahlbeteiligung regelrecht durch die Decke ging. Bei welchem anderen Beitrag gab es mehr als Tausend angegebene Stimmen ?
Ich würde mittlerweile die Chancen gar nicht mehr so als niedrig einstufen. Bei den internationalen Reaktionen gibt es durchaus einige positive….

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

@Frank B.: Ich hätte nix dagegen wenn die EBU russlandfreundliche Länder rausschmeißen würde. Denn die unterstützen ja damit auch die Politik Russlands und den Krieg gegen die Ukraine. Insofern hätte ich dagegen überhaupt nix. Und das du im Zusammenhang mit Russland, was von Demokratie schwafelst, ist ein ganz schlechter Witz. Man kann sich nicht genug für Demokratie einsetzen. Wäre schön wenn große Organisationen wie die EBU, IOC und FIFA das auch mal tun würden.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Noch ne Ergänzung: Leider verhalten sich die oben Organisationen meistens wie ein Bückstück gegenüber Diktatoren. Und damit ist nicht nur Russland gemeint.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Also ich habe die Wörter „Russland“ und „Demokratie“ vielleicht mal in einem Satz erwähnt. Ich habe aber nirgendwo auf eine Demokratie in Russland verwiesen – das nur zur Klarstellung, weil ich diese Behauptung rauslese und von mir weise.

Zu den großen (Sport-)Verbänden von mir ein klares Jein! Es sind große moralische Sauhaufen und demokratische Werte werden bei FIFA und IOC als reine Option angesehen. Soweit stimme ich zu.
Andererseits hat gerade das IOC auch sehr böse Lektionen aus der politischen Weltlage ziehen müssen, die Ihnen die Sommerspiele von Montreal, Moskau und LA (1976-84) ziemlich verhagelt hat (vom Attentat in München ’72 mal ganz abgesehen). Für einen Welt-Verband, ist die internationale Repräsentanz auf allen Kontinenten wichtig, um wirklich ernst genommen zu werden. Und die FIFA, die ihre größten Geldströme momentan aus Nordamerika, Europa und dem arabischen Raum empfängt, will natürlich auch nicht, dass eine dieser Geldquellen abebbt.
Bedeutet: Wer einen Welt-Verband führt, aber nur mit faktischen Demokratien arbeiten will, der schließt sich einen Großteil der Weltbevölkerung und der Länder aus und das würde den eigentlichen Sinn des Verbandes zunichte machen (also die Organisation des weltweiten Sports bzw. die Verbreitung des Fußballs auf der ganzen Welt). Hier sähe ich es also wirklich kritisch, wenn die Verbände von sich aus einen Teil nach eigenem Gutdünken ausschließen würden (am Ende muss da der Druck aus dem Westen mittels Boykottaufrufen kommen).

Bei der EBU als kontinentaler Verband ist die Situation natürlich anders, aber am Ende gibt es auch hier (berechtigte) abweichende Interessen in Bezug auf Zusammenarbeit der verschiedenen Rundfunkanstalten. Ich weiß nur vom Zugang zu TV-Bildern der anderen Sender sowie gemeinsamer Rechteverhandlungen, aber in der EBU läuft ja wahrscheinlich noch sehr viel mehr und der ESC ist halt nur ein Thema von vielen (wenn auch das prominenteste).
Jede verlorene TV-Anstalt schwächt die EBU und wenn die EBU so etwas leichtfertig hinnehmen würde, gäbe es heute keine EBU oder einen ESC in der heute bekannten Größe. Das ist bestimmt kein Ding für Leute, die den ESC noch zu Zeiten des kalten Krieges kennen (also als 1-Tages-Event) und sich die Zeiten vielleicht auch zum Teil zurückwünschen. Ich für meinen Teil finde es super, dass der ESC heute etwas anderes ist als vor 30 Jahren.

Wichtig: Das soll nicht heißen, dass man allen Ländern alles durchgehen lässt – gerade in Bezug auf Armenien und Aserbaidschan hätte es ja schon viel früher Sanktionen geben müssen. Bei solch einem Großkonflikt wie dem russischen Angriffskrieg musste es natürlich Reaktionen geben, weil man schlecht die Ukraine und Russland auf einer Bühne auftreten lassen konnte. Ich finde es aber gut, dass nicht die EBU da alleine vorgeprescht ist, sondern (gewollt oder ungewollt) das Meinungsbild der anderen Mitgliedsstaaten abgewartet hat, um dann dem Druck recht schnell nachgeben zu können. Schade fand ich es höchstens, dass der NDR sich nicht genauso konsequent gezeigt hat wie die skandinavischen Sender, aber der NDR 2022 ist ja eh ein Thema für sich.

Das alles soll natürlich nicht deine skeptische Meinung bzgl. der großen Verbände als unsinnig ansehen. Ich verstehe aber schon, dass die Interessen eines internationalen Verbandes andere sind als die von uns westlichen Einzelzuschauern und das sollte man halt auch nicht vergessen, wenn man zur Generalkritik ansetzt.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Frank B.

Das IOC will ja wieder russische Sportler zulassen und hat sich ja Einmischungen seitens der Regierungen verbeten. Kann aber auch sein, das viele Nationen die nächsten Olympischen Spiele in Paris einfach boykottieren, sollte das IOC es wagen russische Sportler zuzulassen. Der Bach ist ein solcher Speichellecker.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Frank B.

@escfrust05:
Der Bach ist „nur“ ein Verteidiger des Systems, weil er von ihm profitiert. Man muss sagen, dass politische Einflussnahme vom IOC schon immer kritisiert wurde. Wobei das IOC es sich gefallen lässt, so lange es alles nach außen hin einen harmonischen Eindruck macht (also die Sport-Funktionäre mit dem Staat einer Meinung sind, auch wenn das nur wegen möglicher Haftstrafen so ist).

Und ja, dass IOC will NATÜRLICH wieder Sportler aus Russland, Belarus etc im Sport haben, weil ja sonst 2 potenzielle Märkte für die Vergabe von Sportrechten wegfielen (oder uninteressant würden). Die Motivation des IOC ist da doch sehr logisch.

So lange „der Westen“ sich da nicht klar positioniert und Boykotte androht (und v.a. auch mal durchzieht), wird sich in der Russland-Frage nichts ändern. Wenn Europa geschlossen einen Boykott androhen würde oder die USA alleine würde das IOC Bammel kriegen.
Aber das wollen die nationalen Sportverbände nicht so recht, weil sie befürchten dann sportpolitisch isoliert zu sein und nicht mehr mitentscheiden zu dürfen (und die nationale Politik darf sich da nicht so einfach einmischen, weil es ja offiziell eine Trennung von Staat und Sport gibt).

Sollten am Ende doch Russen und Belarussen bei Paris 2024 mitmachen, sollte man die Kritik bitte an die „westlichen“ Sportverbände richten. Das IOC wäre doch dumm, wenn sie am aktuellen System etwas ändern würden, weil es nur zu ihrem Nachteil wäre.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
1 Jahr zuvor

Wie war es 1980 ? Da hat man den Olympiaboykott durchgezogen, da war man wenigstens konsequent. Für die Jüngeren hier: Die Sowjetunion ist in Afghanistan einmarschiert und daraufhin hat US-Präsident Jimmy Carter angekündigt, daß die USA nicht in Moskau teilnehmen werden und einige andere westliche Länder sind dem gefolgt, auch die Bundesrepublik. Vier Jahre später in Los Angeles gab es dann den Gegenboykott der Sowjets und den meisten ihrer Verbündeten (Ausnahme Rumänien – Ceaucescu ließ sein Team starten)

Das IOC wurde damals übrigens von dem einstigen Franquisten Samaranch geführt….. Da hatte man noch nie Berührungsängste und daran hat sich nichts geändert.

Frank B.
Frank B.
1 Jahr zuvor

@Schlippschlapp: Wie schon oben geschrieben, wäre das etwas, was „der Westen“ initiieren würde. Die Sportverbände (IOC, FIFA, …) sind da definitiv kein bisschen anders als vor 4 Jahrzehnten.

Im Grunde gibt es nur ein Beispiel, wo das IOC mal Rückgrat bewiesen hat und das war der Ausschluss von Südafrika während der Apartheid (Ausschluss von 1964 bis 1988). Weil Neuseeland diese weltweit mitgetragene Isolation mal für eine Reise der Rugby-Spieler aufgab und trotzdem an den Spielen mitmachen durfte, haben sich 30 Nationen aus Montreal 1976 zurückgezogen.

Aber das war halt auch nur das damals finanziell wahrscheinlich unbedeutene und politisch halbwegs isolierte Südafrika. Dass das IOC heute mit Russland auch nur halbwegs anders vorgehen könte ist selbstverständlich nicht zu erwarten.

Mario
Mario
1 Jahr zuvor

Leute Leute jetzt mal halb lang .Es geht beim ESC um Musik, Kunst,Botschaft usw .Dieses Lied hat von allem etwas und ist in dieser Form einzigartig und wird bereits jetzt in jedem Land diskutiert.Glaubt Ihr wirklich das in der heutigen Zeit eine Schnulze noch gewinnen kann ? Kroatien hat es anscheinend nach vielen Jahren verstanden das eine Schnulze nicht zum Sieg führt .Dieses Lied wird alle Rekorde beim ESC brechen das verspreche ich euch . Wer dieses Lied beim ersten Mal hört wird es hassen und nach dem zweiten Mal lieben sie wie ich .

lasse braun 🏴‍☠️
lasse braun 🏴‍☠️
1 Jahr zuvor
Reply to  Mario

🚜👍

lasse braun 🚜
lasse braun 🚜
1 Jahr zuvor

noch mal alles mit dem neuen musikvideo zusammengeführt.🚜
frühere let 3 werke (auswahl) gibt es hier:
https://esc-kompakt.de/esc-barometer-2023-2-die-kroaten-von-let-3-brechen-von-kroatem-gehaltenen-rekord-mit-einem-doppelrekord/