Live-Blog: Erste Durchlaufprobe des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest 2023

Foto: Sarah Louise Bennett / EBU

Es wird ernst: Heute beginnen die Durchlaufproben für die großen Liveshows des Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool. Gleichzeitig öffnet auch das Pressezentrum seine Tore und so können wir Euch ab sofort endlich mit allen wichtigen Infos aus erster Hand versorgen. Das nutzen wir direkt aus und bloggen für Euch an dieser Stelle die erste Durchlaufprobe des ersten ESC-Halbfinales ab 14:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit live.

Wie wirken die Inszenierungen am Bildschirm? Welche Details waren bislang noch nicht bekannt? Gab es noch Änderungen im Vergleich zu den Einzelproben? Und was können wir von den Eröffnungs- und Pausenacts erwarten? All das und sicherlich auch noch viel mehr werden wir heute Nachmittag an dieser Stelle berichten.

Folgende Acts werden wir heute in dieser Startreihenfolge auf der Bühne sehen:

  1. Norwegen: Alessandra (Aufmacherfoto) – Queen of Kings
  2. Malta: The Busker – Dance (Our Own Party)
  3. Serbien: Luke Black – Samo mi se spava
  4. Lettland: Sudden Lights – Aijā
  5. Portugal: Mimicat – Ai Coração
  6. Irland: Wild Youth – We Are One
  7. Kroatien: Let 3 – Mama šč!
  8. Schweiz: Remo Forrer – Watergun
  9. Israel: Noa Kirel – Unicorn
  10. Moldau: Pasha Parfeni – Soarele şi luna
  11. Schweden: Loreen – Tattoo
  12. Aserbaidschan: TuralTuranX – Tell Me More
  13. Tschechien: Vesna – My Sister’s Crown
  14. Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – Burning Daylight
  15. Finnland: Käärijä – Cha Cha Cha

Falls Ihr die bisherigen Probenberichte zum ersten Halbfinale verpasst habt, könnt Ihr sie hier weiterhin nachlesen:

Außerdem werden wir auch die Auftritte der gesetzten Finalisten zu sehen bekommen, die im ersten Halbfinale stimmberechtigt sind:

  • Deutschland: Lord of the Lost – Blood & Glitter
  • Frankreich: La Zarra – Évidemment
  • Italien: Marco Mengoni – Due vite

Wir bloggen die erste Durchlaufprobe des ersten ESC-Halbfinales 2023 an dieser Stelle ab 14:30 Uhr live. Die Probe ist nur für die akkreditierte Presse zugänglich, es gibt also auch keinen Livestream. Vor, während und nach dem Live-Blog könnt Ihr natürlich trotzdem in den Kommentaren mitdiskutieren. Die wichtigsten Erkenntnisse besprechen wir dann heute Abend um 19 Uhr bei ESC kompakt LIVE auf YouTube.

Einen schönen guten Nachmittag hier aus dem Pressezentrum direkt neben der M&S Bank Arena von und zu Liverpool. Hier der Beweis: Ich habe es ins Pressezentrum geschafft.

Auf dem Weg ins Presszentrum habe ich gerade noch Broder von eurovision.de getroffen und wir waren uns einig, dass Liverpool schon jetzt eine tolle Gastgeberstadt ist und einfach alle sehr freundlich sind. Der Security-Check lief reibungslos und es war gute Stimmung. 12 points!

Jetzt ist auch Berenike da und schon hören wir die Eurovisionsfanfare – ES GEHT LOS!

Wir sehen einen Einspieler, in dem ein kleiner Junge im Fernsehen verfolgt, wie der ESC nach Liverpool kommt – vom Sieg der Ukraine über die Entscheidung, dass der ESC in Großbritannien stattfindet bis zur Entscheidung für Liverpool. Er informiert die ganze Stadt und alle starten daraufhin gemeinsame die Vorbereitungen – vor allem auch, indem sie die Stadt in den ukrainischen Farben dekorieren Sehr süß und bewegend und ein tolles Zeichen an die Ukraine!

Anschließend sehen wir diesen Jungen wieder auf der Bühne und er tanzt gemeinsam mit seiner ukrainischen Freundin einen modernen Ausdruckstanz. Julia Sanina von der ukrainischen Band The Hardkiss singt dazu den Song „Mayak“, der erst ganz rührend und still anfängt und sich dann zu einer energetischen Rocknummer entwickelt. Wow, das sind wirklich schon jetzt Gefühle bis zum Anschlag zwischen rührend und energetisch. Klasse!

Melanie C meldet sich aus dem Off und stellt die drei Moderatorinnen Alesha Dixon, Hannah Waddingham und Julia Sanina vor. Diese begrüßen dann das Publikum. Auf dem Backdrop sehen wir schon alle Teilnehmer des ersten Semis. Hannah spricht Französisch.

Schon kommt die erste Postkarte.

1. Norwegen: Alessandra – Queen of Kings

Der Song hat ein neues Intro. Am Anfang ist die Bühne ganz dunkel und Alessandra steht alleine. Dann kommen die Tänzer*innen zum Refrain dazu. Der Gesang ist gut. Vor dem zweiten Refrain wird ihr der Umhang heruntergerissen. Dann kommen auch die Leuchtstäbe zum Einsatz. Bei der Bridge wird die Bühne feuer-gelb-rot. Im letzten Refrain läuft Alessandra nach vorne. Das war gut! Ein energetischer Start.

Wow, was für ein Tempo. Sorry, ich werde die Postcards hier nicht ausführlich beschreiben können, weil ich den Text des vorherigen Beitrags fertigstellen muss.

2. Malta: The Busker – Dance (Our Own Party)

Malta wird nicht rechtzeitig fertig und wir gehen kurz nochmal zu den Moderatorinnen. Zuerst sehen wir nur den „Computerspiel“-Backdrop, dann Destiny in Großaufnahme. Das ist witzig. Es passiert hier super viel, The Busker sind gefühlt ständig in einem neuen Setting. Außerdem werden immer wieder Animationen gezeigt, dann sieht man die Bühne gar nicht. Der Dresschange hin zu den silbernen Outfits klappt gut, es ist nicht im Bild zu sehen, wenn die drei sich umziehen. Sogar das Saxophon ist jetzt silbern. Das hat echt Spaß gemacht, ich musste ein paar Mal laut lachen – vor allem, als Sänger Dave mit Destiny geflirtet hat.

3. Serbien: Luke Black – Samo mi se spava

Zuerst sind wir ganz nah bei Luke, der auf seiner Blüte, beim ersten „Hello“ richtet er sich auf. Im folgenden Instrumentalteil folgt eine lange Kamerafahrt, so dass wir immer mehr in die Total gehen, das wirkt sehr gut. Vor dem letzten Teil gibt es dann einen krassen Bruch und ab dann wird es dann brachial, sowohl was die Choreografie als auch die Videospieleffekte angeht, die aber kürzer ausfallen, als wir das beim Probenausschnitt im Gefühl hatten. Luke haucht mehr, als dass er singt, aber so kennen wir das ja bereits.

4. Lettland: Sudden Lights – Aijā

In der ersten Strophe sehen wir die Bandmitglieder nur einzeln und in Großaufnahme. Das wirkt vom Licht und der Nähe toll. Im Refrain ist dann auch mal die ganze Bühne im Bild und es gibt einen „Jamala-Effekt“, dass sich eine Art Pflanzenmuster auf dem Bühnenboden ausbreitet. Das passiert auch auf dem Backdrop, hier verschmelzen die Analog-Lampen mit den digitalen Grafiken. Die Farbgebung bleibt konsequent bei gold-orange. Das Ende mit Schrei und dem folgenden Schlaflief ist sehr effektvoll. Hier gibt es auch eine gute Verbindung von Andrej zur Kamera und den Zuschauern.

So, kurze Zeit zum Durchschnaufen, es gibt einen kurzen Talk mit Fans. Dann wird die Probe gestoppt, weil Alesha ein Tonproblem hat. Kann passieren, dafür gibt es ja Proben. Ah, jetzt sehe ich, der Talk ist gar nicht mit den Fans, sondern später werden das dann die Künstler im Greenroom sein, die schon aufgetreten sind. Alesha rappt dann sogar…

Wir sind uns einig: Die ersten vier Proben waren schon so großartig, alle sollten ins Finale! Das wird eine tolle Show…

Wow, Alesha liefert echt eine krasse Rap-Performance ab. Stark!

Cheryl Baker von Bucks Fizz wird dazu sehen sein, wie sie an einer Telefonzelle ansteht, weil sie abstimmen möchte. Hannah verrät ihr, dass sie einfach die Eurovision-App herunterladen kann, aber man jetzt noch nicht abstimmen kann. Witzig!

5. Portugal: Mimicat – Ai Coração

Mimicat steht mit neuer Flechtfrisur auf der Bühne. Wir sind uns nicht sicher, ob das so bleiben soll oder nur Vorbereitung für die Show heute Abend sein soll. Sie spielt toll mit der Kamera und der goldene Backdrop funktioniert gut mit den roten Outfits. In den Strophen sind auch die Lichter rot, so dass der Refrain dann kontrastreicher ist. Das wirkt gut. In der Bridge kommt Mimicat über den Laufsteg auf die Satellitenbühne, die Tänzer*innen folgen ihr. Das wirkt mit Publikum bestimmt toll. Tolles Finale und stimmlich sowieso alles top.

6. Irland: Wild Youth – We Are One

Ups, Aufbau nicht rechtzeitig geschafft, wir gehen zurück zu Alesha.

Die erste Einstellung mit der goldenen Treppe sieht toll aus. Leider ist der Gesang zu Beginn nicht wirklich sicher. Conor wirkt ziemlich nervös. Zum ersten Refrain geht er dann die Stufen herunter, um mit seinem Bandkollegen im Refrain zu interagieren. Es gibt einen tollen Effekt auf dem Bühnenboden. Leider ist die Performance aber insgesamt unrund, Conor sieht unglücklich aus und er klingt abgekämpft und wirkt unglücklich. Da ist leider einiges nicht rund.

7. Kroatien: Let 3 – Mama šč!

Gesanglich ist das auch naja, vor allem am Anfang, aber dann wird es besser. Die Band spielt toll mit dem Backdrop und dem Bühnenboden. Auch die Militärpolonaise wirkt sehr gut. Das ist einfach nur pures Chaos (im besten Sinne). Wir sind uns hier unsicher, wie wird das bei den „normalen“ Zuschauern ankommen? Ein bisschen Energie hat am Ende gefehlt…könnte für Kroatien doch schwieriger werden als (zumindest von mir) gedacht.

8. Schweiz: Remo Forrer – Watergun

Im Intro ist die Bühne weiß. Die Tänzer*innen performen dann mit den Bändern und der Rauch auf dem Backdrop bewegt sich im selben Rhythmus. Die Bewegungen der fünf wirken sehr organisch. In der zweiten Strophe wird Remo dann von den Bändern eingefangen und die Bewegungen werden härter. Die Pyro von der Decke ist sehr effektvoll. In der Strophe wechselt dann der Backdrop zwischen hell und dunkel und Remo kommt nach vorne auf die Satellitenbühne. Er rennt, das wirkt sehr dynamisch. Zum Schluss kniet er auf der Bühne. Stimmlich war das stark. Tolle Inszenierung!

9. Israel: Noa Kirel – Unicorn

Am Beginn performt Noa in dem Leuchtkasten, der sich auf dem bühnenboden spiegelt. Das wirkt toll. Stimmlich gibt es den ein oder anderen Wackler, insgesamt aber solide. Zum Ende sogar sehr viel stärker. Sobald die Tänzer*innen ab derzweiten Strophe auf der Bühne stehen, ist das total dynmaisch. Klar, sie fragt natürlich: „Europa, do you wanna see me dance?“ Ab dann kommen alle Stimmen nur noch vom Band. Die Choreo ist aber natürlich der Hammer.

10. Moldau: Pasha Parfeni – Soarele şi luna

Ich glaube, hier hätte man inszenatorisch viel mehr rausholen können. Beim Flötensolo etwa, sind die anderen mehr oder weniger unmotiviert stehend im Hintergrund zu sehen. Es fehlt ein richtiger roter Faden. Das ist eher Hausmannskost (haben Berenike und ich gerade unabhängig voneinander so genannt). Es gibt ein paar tolle Bilder, aber alles in allem fällt dieser Beitrag samt Inszenierung im Vergleich ab und ist langweilig.

Jetzt sehen wir nur den Hinweis „VT to come“. Whatever that means… Ist da ein Einspieler noch nicht fertig oder soll geheim bleiben? Ah, aber schon geht es mit der Show weiter.

11. Schweden: Loreen – Tattoo

Leute, Entwarnung. Das klappt an vielen Stellen viel besser, als wir es nach dem Ausschnitt der zweiten Probe vermutet haben. Die Kamerafahrten und -einstellungen klappen größtenteils, so dass es jetzt wieder die gewohnt Nähe und Intensität hat. Vor allem der Gesang ist top. An der ein oder anderen Stelle gibt es noch kameramäßige Unsicherheiten, da muss nachgebessert werden, aber es gibt ja noch ein paar Durchläufe. Berenike sagt, es wirkt trotzdem nicht so, wie im Mello, aber ich denke, dass den Unterschied nur die merken, die die Performance schon kennen. Das Ende finde ich sogar eindrucksvoller, weil Loreen jetzt so erhöht steht, wenn die Totale gezeigt wird. Wie auf einem – wait for it – FELSEN!

12. Aserbaidschan: TuralTuranX – Tell Me More

Das schwarz-weiß Intro ist ziemlich außergewöhnlich und wirkt deshalb gut. Aber dann passiert leider nicht mehr viel und der Song entwickelt auch keine richtige Energie. Auch einige Kameraeinstellungen sind seltsam oder stimmen noch nicht. Es wird immer wieder mit einem Splitscreen gearbeitet, das bringt etwas Dynamik. Wir sind uns aber einig, hier hätte es viel mehr gebraucht, um den Song im Gedächtnis der Leute zu halten.

13. Tschechien: Vesna – My Sister’s Crown

Hier gibt es ein klares Konzept: Vesna in rosa vor schwarz-weißem Hintergrund. Das hat viel Dynamik und wirkt gut. Es gibt eine tolle Einstellung, in der die sechs hintereinander nach vorne auf die Kamera zulaufen und dann abwechselnd nach links bzw. rechts abdrehen und so nach und nach zum Vorschein kommen. Auch die ruhige Bridge ist gut inszeniert, die sechs stehen im mit dem Rücken zueinander im Kries auf der Satellitenbühne. Durch diese „Pause“ kann die Inszenierung fürs Finale dann nochmal eine starke Dynamik entfalten.

14. Niederlande: Mia Nicolai & Dion Cooper – Burning Daylight

Zu Beginn hält die Kamera nur auf Dion. Zum Refrain kommt dann Mia zu ihm ins Bild. Der erste hohe Ton von Dion sitzt nicht ganz. Es gibt ein paar schöne Einstellungen, in denen die beiden umeinander herumgehen, aber leider auch viel unmotiviertes Gelaufe. Ich bin überrascht, dass der Song eineinhalb Töne nach oben gesetzt wurde, das scheint für Mia sehr anstrengend zu sein. Die ganz große Magie kommt jedenfalls nicht auf.

15. Finnland: Käärijä – Cha Cha Cha

Käärijä schlägt zu Beginn einzelne Teile aus der Holzkiste und schaut dann aus diesen Löchern. Zum ersten Refrain steht er dann auf der Kiste und es gibt die großen Schatten im Hintergrund. Zur zweiten Strophe kommen dann die Tänzer*innen aus der Kiste und Käärijä gibt den Puppenspieler. Ups, der Schlagerteil ist dann aber wirklich nicht gut gesungen. Gut, da kommt es hier vielleicht auch nocht soooo sehr drauf an, aber schön ist anders. Das ist am Ende sogar ziemlich schief und nimmt dem Lied die Dynamik. alles in allem eine tolle Performance, die aber zum Ende hin deutlich abfällt.

Damit sind wir durch und es gibt natürlich einen Schnelldurchlauf.

So, nachdem ich mich jetzt bei Consis Pressezentrums-Spiel „Wrong answers only“ zum Horst gemacht habe (hoffentlich wird alles rausgeschnitten), kommt jetzt der erste Interval-Act. Alyosha und Rebecca Ferguson singen „Ordinary World“ von Duran Duran. ZUm Schluss gibt es einen Dotter-Strahlende-Rüstung-Effekt.

Es folgt ein zweiter Schnelldurchlauf.

Und der nächste Pausenact steht auf der Bühne. Rita Ora präsentiert ein Medley aus ihren größten Hits („Anywhere“, „Ritual“, „I Will Never Let You Down“) und ihrer neuen Single „Praising You“. Sie hat sehr viele Tänzer*innen dabei und eine zusätzliche Plattform für die Satellitenbühne.

Im nächsten Einspieler gibt es einen Rückblick auf zwanzig Jahre ESC-Geschichte der Ukraine.

Und schon läuft der Countdown…die Leitungen sind geschlossen. Aber der Countdown wird nicht eingeblendet….also machen wir das nochmal.

Alesha nimmt uns jetzt mit in die Kommentatorenkabine der Ukraine, wo sie Timur interviewt. Wir sehen auch einen Rückblick, wie er den Siegesmoment aus dem vergangenen Jahr kommentiert.

Oha, es wird auch ein Comeback von Dustin the Turkey geben…

Im nächsten Einspieler sehen wir Filomena und Måns, die erraten müssen, ob sich ein Song fürs Finale qualifiziert hat oder nicht. Den Anfang macht DJ Bobo. Insgesamt wirkt das etwas bemüht.

Frankreich: La Zarra – Évidemment

Und jetzt stehen die Proben der drei Big-5-Länder an. La Zarra wird schon auf ihrer Plattform auf die Bühne gerollt. Kate Miller-Heidke Vibes incoming. Der Anfang wirkt schon toll, so massiv. Tolle Kamerawinkel. Mitten im ersten Refrain ist das Kleid dann einfach plötzlich weg. Das hätte sicher effektvoller inszeniert werden können. Die Säule fährt mal nach oben, mal nach unten. Teilweise sind das tolle Bilder, aber alles ist etwas statitsch. Und am ende gibt es noch Funkenregen. Wir sind hin und her gerissen, tendieren aber dazu, Peter Recht zu geben: Sie steht.

Next up: Deutschland. Zum ersten Mal sehen wir gleich die komplette Inszenierung von „Blood & Glitter“. Stay tuned! Der Aufbau dauert sehr lang…und jetzt sehen wir Chris ohne Kostüm…?

Deutschland: Lord of the Lost – Blood & Glitter

Okay, ich bin verwirrt. Das ist ungewöhnlich. Keine Schminke, keine Kostüme… Aber Pyro sehen wir. Also ich konnte mich da jetzt so schnell nicht darauf einlassen und kann nur sagen, dass Chris gut gesungen hat.

So viel zum Thema „Jetzt sehen wir gleich die komplette Inszenierung“. Marco muss es richten.

Italien: Marco Mengoni – Due vite

Ist dieses weiße Glitzertanktop jetzt ernst gemeint oder macht Marco auch Sparflamme und das ist für ihn einfach ein ganz normales Unterhemd? Wer weiß das schon?

Hinter Marco sehen wir also die beiden Tänzer, die auf der Treppe auf und ab gehen, sich fallen lassen und dann vom Trampolin zurückgefedert werden. Das wirkt sehr gut, weil sie nicht prominent im Bild sind, sondern das wie nebenbei im Backdrop passiert und auch den Rhythmus des Songs widerspiegelt. Marco singt natürlich super und er schaut auch ab und zu in die Kamera. Zum Schluss sehen wir im Backdrop einen großen Mond. Also mir gefällt’s, aber reicht es, um drei Minuten am Ball zu bleiben? Hm…

So, jetzt wird auch noch der Talk mit den Big 5 geprobt….glauben wir.

Frankreich, Deutschland und Marco sind aufgereiht. Breaking: Chris putzt sich die Brille. Und quatscht mit La Zarra.

Wir haben eine erste Stimme aus der Halle: „Blood & Glitter“ soll da wohl sehr gut angekommen sein – auch ohne Kostüme.

Beim Talk wird Chris mit einer Arielle-Tasse eingeblendet. Sympathisch.

Jetzt ist es offiziell: Alle Semi-Acts müssen bei der Ergebnisverkündung auf der Bühne stehen.

Im Fake-Voting qualifizieren sich:

  • Schweden
  • Moldau
  • Schweiz
  • Aserbaidschan
  • Norwegen

Wir finden das aktuell keine gute Änderung. Erstens stehen alle doof rum und zweitens fällt das gemeinsame Freuen mit der Delegation im Greenroom weg.

Die ersten fünf Qualifikanten werden interviewt.

Die nächsten fünf Fake-Qualifikanten sind:

  • Finnland
  • Lettland
  • Israel
  • Serbien

Jetzt sind nur noch sechs Acts übrig und alle werden im Splitscreen eingeblendet – und dann auch nochmal einzeln gezeigt und genannt.

Und auch die Niederlande fake-qualifiziert sich noch.

Und auch die letzten fünf Qualifikanten werden dann nochmal interviewt.

Wir sehen sie auch nochmal im Schnelldurchlauf und damit ist die Probe vorbei.

Wir verabschieden uns deshalb auch hier von Euch und freuen uns, wenn Ihr heute Abend bei ESC kompakt LIVE reinschaut, wo wir das Gesehene nochmal ausführlichst besprechen werden.

In diesem Sinne: Habt noch einen schönen Nachmittag und Abend, wir sehen uns um 19 Uhr!


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134 Comments
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ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

Leute, ich habe was gelesen was mir absolut gar nicht gefällt. 🙁

Anscheinend hatte irgendjemand bei der EBU die schlaue Idee die Verkündung der Finalteilnehmer aufzuziehen wie bei einer Castingshow. Scheinbar stehen wohl alle Semi-Teilnehmer auf der Bühne und es werden zuerst fünf Finalisten verkündet. Danach gibt es wohl sinnloses Geplänkel und anschließen werden die letzten fünf verkündet und was ich finde besonders schlimm ist dass es wohl wenn nur noch ein Platz übrig ist einen Split-Screen geben soll wo alle die noch zittern müssen gezeigt werden und man sieht dann die Enttäuschung der die es dann nicht geschafft haben.

Wer hat sich das bitte ausgedacht??

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

@Benjamin Hertlein

Als ich angefangen habe den Kommentar zu schreiben stand da noch nichts.

philips1998
11 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Aus einem anderen Liveblog zur Probe: „No sad reactions by the other 5 non-qualifiers will be shown, the camera cuts quickly to the last qualifier“

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor
Reply to  philips1998

Macht das ganze nur bedingt besser.

Matty
11 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Ich weiß, wer sich das ausgedacht hat! Da kommt ihr nie drauf!

Phon
Phon
11 Monate zuvor

Also das neue Konzept hinter der Verkündung ist ja wirklich der größte Bullshit – aus den von Benny genannten Gründen. Außerdem das Interviewen der Qualifikanten… Das nimmt doch voll die Spannung und den Schwung raus! Vor allem: Wie gehaltvoll sind diese Interviews überhaupt?

„Are you happy to have qualified?“
„Yes, absolutely, it’s such a relief and such an amazing feeling “

Jawoll. Wer braucht das schon? Totales Casting-Show-Niveau!

Phon
Phon
11 Monate zuvor

Da haben die Reaktionen aus dem Greenroom 1000mal mehr Aussagekraft!

Sara
Sara
11 Monate zuvor

Weiß irgendjemand, ob Lord of the Lost heute Abend auch nochmal auftreten werden? Welches Video zeigen sie sonst morgen Abend? 😀

Andi
Andi
11 Monate zuvor

Vielen Dank für die Berichterstattung! Jetzt habe ich einen guten Eindruck, was mich morgen erwartet.

Max G.
Max G.
11 Monate zuvor

Diese Verkündung gefällt mir Null. Man will spannung erzeugen aber auf dem Falschen weg. Und es wird nicht besser das sie die anderen die sich nicht Qualifizieren nicht zeigen. Es war schon als Gerücht etwas mit bitterem Beigeschmack und jetzt ist es das noch mehr.

Ray
Ray
11 Monate zuvor

Leider ist diese Urteilsverkündung ala Castingshow nur noch dämlich. Frage mich, we so etwas entscheidet, den ESC auf dieses Niveau runter zu reduzieren.

floppy1992
Mitglied
11 Monate zuvor

Diese „Comedy“-Einlagen klingen aber arg altbacken. Allein das vor der Telefonzelle stehen und Abstimmen wollen wirkt beim Lesen schon ziemlich…grinch 😉

floppy1992
Mitglied
11 Monate zuvor
Reply to  floppy1992

Die geänderte Verkündung finde ich jetzt von der Idee her aber gar nicht so schlimm, müsste das allerdings erstmal sehen.

Miss Marple
Miss Marple
11 Monate zuvor

Mir gefällt diese Neuerung auch nicht. Sieht aus wie bestellt und nicht abgeholt.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor

Bin gerade ziemlich entsetzt über diese Neuerung. Man will sich wirklich diese unsäglichen Castingshows zum Vorbild nehmen??? 😮

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Es wahr immer so wohltuend, dass sich der ESC von diesem ganzen voyeuristischen Schund abgehoben hat. ☹️

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor

Grundsätzlich habe ich mit dieser neuen Art der Verkündung kein Problem, das läuft bei jeder zweiten VE genauso, aber ich sehe auch keinen richtigen Mehrwert. Schade finde ich, dass die Künstler dadurch von ihren Delegationen getrennt werden.

Was wirklich sinnlos ist, sind Kurzinterviews mit den Qualifizierten. Da wird keine sinnvolle Antwort bei rumkommen und nur unnötig Zeit geschindet.

Max G.
Max G.
11 Monate zuvor

Die Frage die ich mir stelle….Man betont immer das man die Künstler schützen möchte. Daher der Ausschluss aus den Proben etc… Macht man aber genau das nicht mit diesem Verkündungssystem. Auch wenn man die Enttäuschung und Emotionen der NQ nicht zeigt, hat das einen Komischen Vibe. Sie stehen alleine auf der Bühne und sind raus. Es ist Spannung und Drama erzeugen um jeden Preis und das auf Kosten der Künstler.

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor
Reply to  Max G.

Man betont immer das man die Künstler schützen möchte

Aber diese Aussage ist definitiv falsch, und sie wissen es ganz genau.
Wenn das so waere, wuerde man gar nichts von der Proben preisgeben. Der Punkt hier ist einzig und allein der Deal mit Tiktok

Max G.
Max G.
11 Monate zuvor
Reply to  italojeck

Natürlich ist die Aussage der EBU diesbezüglich falsch und es geht da nur um den Deal mit Tiktok. Nur zeigt es hier nochmal mehr wie lächerlich diese Aussage eigentlich ist wenn man immer wieder betont man wolle Künstler °schützen° und dann alle für die Verkündung auf die Bühne holt. Da zeigt sich eben der große widerspruch.

italojeck
italojeck
11 Monate zuvor
Reply to  italojeck

Klar

Kjetil
Kjetil
11 Monate zuvor

Es ist schon eine Petition auf change.org im Umlauf, die versucht, die geplanten Änderungen zu verhindern. Ob es was bringen wird… wer weiß, aber einen Versuch ist es vielleicht wert – dauert nur eine Minute 🙂

https://www.change.org/p/eurovision-ebu-bbc-do-not-go-ahead-with-a-new-qualifier-announcement-system-6bb9b8d9-b115-4cda-bd01-4714e26b5ac2?recruiter=60822963&recruited_by_id=967dd911-6df9-4ddf-ba6b-7e32c7bf98e5&utm_source=share_petition&utm_campaign=share_for_starters_page&utm_medium=copylink

Cali
Mitglied
Cali
11 Monate zuvor
Reply to  Kjetil

Schließe mich dem Gros hier an, finde es auch offen gesagt echt scheiße. Und ich bin mir sicher, sie wussten, dass die Reaktionen der Fans sehr negativ ausfallen würden, deswegen haben sie es die gesamte Zeit geheim gehalten. Uff, nee, das Verhalten der EBU besonders in diesem Jahr geht es gar nicht.

Sam
Sam
11 Monate zuvor
Reply to  Kjetil

Wurde wohl schon gesehen, angeblich hat die EBU es schon
wieder geändert 🙂

Forest
Forest
11 Monate zuvor

Ich habe nun einen anderen Ausschnitt gesehen, das „Rise“ singt er anders als im Vorentscheid.

Rainer 1
Rainer 1
11 Monate zuvor

Eine absolut gemeine zurschauschtellung der “ verlierer. Es wird immer arger

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

@Benjamin Hertlein

Du warst wieder etwas schneller als ich. Irgendwann komme ich dir aber zu vor, das schwöre ich dir!! 😉

Matty
11 Monate zuvor

Schade, daß hätte so gut gepasst!

Funi_Cula
Mitglied
11 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Sollte die EBU tatsächlich lernfähig sein? Vielleicht sind sie es ja auch bei anderen Themen (Pressezugang, kein Gesang mehr vom Band)

Dina
Dina
11 Monate zuvor

Freut mich, dass es wieder rückgängig gemacht wurde!

togravus ceterum
Mitglied
11 Monate zuvor

Der Agatha Christie-Roman heißt auf Englisch ganz unschuldig „And Then There Were None“.

David Z
David Z
11 Monate zuvor

Furchtbar diese Castingshow-Methode bei der Verkündung der 10 Länder fürs Finale und umso besser dass man es wieder zurückgenommen hat. Ich stelle mir gerade vor, man hätte es durchgezogen und dasselbe Prinzip ins Finale übernommen. Kann man aktuell nur spekulieren, da die Finalentscheidung noch nicht geprobt wurde, aber man stelle sich vor die Finalisten stehen auf der Bühne und bei jedem Televoting-Ergebnis wird dann ein Act eingefangen und dann kommt das große „Du bist es vielleicht oder du bist es nicht“-Spiel, je nachdem ob die Punktzahl für Platz 1 reicht oder nicht und nach und nach müssen die Länder von der Bühne runter. Gruselig diese Vorstellung

trevoristos
Mitglied
trevoristos
11 Monate zuvor

Hier und da mal Änderungen auch beim Showablauf sind an sich natürlich notwendig.
Leider scheint es so, dass z.B. die Bildlastigkeit nochmals drastisch gesteigert wird. Falscher Weg. Chorus wieder verpflichtend live wäre auch eine annehmbare Änderung…

Ich meine aber die Änderung, dass in den Halbfinals nur noch Televoting zählt und der ‚Deal mit TikTok‘ waren schon vergleichsweise einschneidende Änderungen. Damit hätten sie es belassen können. Haben sie dann ja auch eingesehen. Erstaunlich bleibt, dass sie nicht einsehen, dass eine Zusammenarbeit mit TikTok dem ESC nicht nutzen wird. Der Geldregen vernebelt scheinbar die Sinne.

undeuxtrois
undeuxtrois
11 Monate zuvor

Danke für den Bericht an Benny und Berenike und dann noch der Live-Blog mit euch Dreien. 🙂

Prima, genau recht um die Vorfreude noch zu steigern und die Spannung für morgen zu erhalten. 🙂

robba
Mitglied
robba
11 Monate zuvor

Für 2024 könnte man für die Verkündung doch Falltüren für alle Loser machen oder einen Schleimregen. EBU how dare you

escfrust05
escfrust05
11 Monate zuvor
Reply to  robba

Wir sollten die Leute von der EBU nicht auf dumme Gedanke bringen. Denen ist zuzutrauen, das sie das tatsächlich einführen wollen.