Long Live Love: Eine stille Verbeugung vor Olivia Newton-John

Sie war schon ein (US-)Superstar, als sie 1974 beim ABBA-ESC in Brighton für ihr Heimatland Großbritannien antrat (sie wurde 1948 in Cambridge geboren – als sie fünf Jahre alt war, wanderte ihre Familie nach Australien aus). Olivia Newton-John belegte einen guten 4. Platz, aber ihren (biederen) Song „Long Live Love“ hat sie nie sonderlich gemocht und ihr Kleid (siehe Aufmacherbild) – heute ein 70er-Jahre-Signature-Outfit – mochte sie auch nicht.

Groß und früh erfolgreich wurde Livvy (wie ihre Fans sie in den 70ern nannten) vor allem mit Coversongs wie „If Not For You“ von Bob Dylan oder „Take Me Home, Country Roads“ von John Denver. Das Country-Standardwerk „Banks of the Ohio“ gab es sogar auf deutsch: „Unten am Fluß, der Ohio heißt“. Anders als ABBA oder Céline Dion, denen der ESC zum internationalen Durchbruch verhalf, feierte Olivia Newton-John bereits 1973 und 1974 vor ihrer ESC-Teilnahme Millionenseller in den USA wie „Let Me Be There“ und „I Honestly Love You“.

Wer (wie der Autor dieser Zeilen) in der zweiten Hälfte der 70er sozialisiert wurde, verbindet mit Livvy eine offene oder zuweilen auch verborgene Leidenschaft. Das lag vor allem an zwei Musicalverfilmungen – dem ikonischen „Grease“ von Produzent Robert Stigwood (mit den heutigen TikTok-Favoriten „You’re The One That I Want“ und „Hopelessly Devoted To You“) und dem Trash-Musical „Xanadu„, gleichzeitig dem letzten Hollywood-Film von Gene Kelly.

So unterschiedlich die beiden Filme von den Kritikern aufgenommen wurde („Grease“ wurde gefeiert, „Xanadu“ zerrissen), so (kommerziell) erfolgreich waren die Soundtracks beider Produktionen – und zwar bis heute. Ich habe mir erlaubt, hier den (subjektiven empfunden) allerschönsten Titel vorzustellen: „Magic“ vom Xanadu-Soundtrack war 1980 neben „Call me“ von Blondie und „Another Brick in the Wall“ von Pink Floyd weltweit der erfolgreichste Song des ganzen Jahres.

Es ist unmöglich, in diesen Abschiedszeilen alle Erfolgsstationen von Livvy vollständig abzubilden, unterschlagen möchte ich aber keinesfalls, dass Livvy ABBA (die im Livvy-ESC-Jahr 1974 den Sieg in Brighton davongetragen hatten) maßgeblich zu ihrer Popularität in den USA verholfen hat, in einem TV-Special für ABC, in dem auch Andy Gibb („I Just Want To Be Your Everything“) dabei gewesen ist, der wie Livvy viel zu früh von dieser Welt Abschied genommen hat.

Zwei unverzichtbare Songtitel aus dem Newton-John-Erfolgsportfolio möchte ich noch touchieren. Das ist zum einen „Physical„, mit dem sich Livvy 1981 (neben Jane Fonda) zu einer Ikone der Aerobic-Bewegung machte und gigantische zehn Wochen an der Spitze der Billboard-US-Charts stand. Und „Xanadu“ – der Titelsong des gleichnamigen Musicals ist heute noch auf jeder Pride-Party in West Hollywood oder Key West in etwa das, was vor zehn oder zwanzig Jahren hierzulande „Er gehört zu mir“ (Dt. VE 1975) war.

Und – wieder subjektiv – zwei Männer dürfen nicht fehlen, wenn man über die großartige Livvy spricht. Enger Weggefährte war und ist John Travolta, ihr musikalischer Counterpart aus „Grease“, der bereits ein Jahr vor „Grease“ in dem maximal unterschätzten „Proletendiscofilm“ (taz) „Saturday Night Fever“ (ebenfalls produziert von Robert Stigwood) zum weltweiten Sexsymbol geworden war. SNF (basierend auf einer sensationell gut geschriebenen Reportage aus dem New York Magazine) ist für mich der beste US-Film ever, ever, ever. Als sich John Travolta von Livvy heute auf Insta mit „Dein Danny“ verabschiedete, schossen mir die Tränen in die Augen.

Fast vergessen ist heute mein damaliger persönlicher „teenage crush“, der atemberaubend gut aussehende Matt Lattanzi (siehe Foto), den Livvy am Set von „Xanadu“ kennenlernte und den sie 1984 heiratete. Mit Matt bekam Livvy 1986 die Tochter Chloe, die wie „Danny“ social-media-öffentlicht herzzerreißend von ihrer Mama und gleichzeitig ihrem „best friend“ Abschied nahm.

Chloe stand Livvy – wie auch ihr heutiger Ehemann John Easterling – auch zuletzt engagiert zur Seite, als Livvy 2017 erneut an Brustkrebs erkrankte. Erstmals wurde die Erkrankung 1992 diagnostiziert, als Chloe gerade sechs Jahre alt wahr. Ihre 30 Jahre dauernde Auseinandersetzung mit den tückischen Befunden machte Livvy auch zu einer (anderen Betroffenen mutmachenden) Kämpferin in der Sache mit zahlreichen Charity-Engagements.

Am Montagmorgen (8. August 2022) musste Livvy im Kreise von Familie und Freunden auf ihrer Ranch in Kalifornien den Kampf aufgeben. Sie hinterlässt eine Lücke wie kaum eine andere Künstlerin der 70er- und 80er-Jahre. Long Live Love, liebe Livvy, we will be forever hopelessly devoted to you.


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50 Comments
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Andreas Klumpp
Andreas Klumpp
1 Jahr zuvor

Long, long live love hat mir 1974 am besten gefallen – insgesamt fand ich von 1973 bis 1976 fast alle Beiträge stark.

ledivo
1 Jahr zuvor
Reply to  Andreas Klumpp

Jedenfalls hätte ONJs Gardinenfummel mühellos den Barbara Dex Award kassiert, wenn es diesen damals schon gegeben hätte … für mich bleiben Nicole und Hugos (Belgien 1973) violette Hosenanzüge so ziemlich unübertroffen … für eine meiner ESC-Shows habe ich diese ‚in Anlehnung‘ mal nachschneidern lassen… (siehe dort -> https://velvo.de/programme/ )

Andreas Klumpp
Andreas Klumpp
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Di habe ich tatsächlich erst 1994 in der VHS gesehen; 1973 mußte ich mit massiver Seitenstrangangina im ZDF einen Romy-Alain – Film bis zum Ende sehen – ich weiß nicht, was an folgender Gesamtauswahl tatsächlich am schlimmsten war: Dieser Film, die Kommentare meiner Eltern zu einzelnen Beiträgen oder die Outfits (Pierra Martells Bettvorleger hat wohl zu den karrieretötenden 3 Punkten beigetragen, von Lydia 1999 rede ich nicht ‚mal) und Frisuren (Gitte’s Haarfarbe 1973)

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Rest In Peace, Olivia Newton-John.🖤
Möge sie dort, wo sie jetzt ist, ohne Schmerzen sein. Sch…-Krebs.

Meikel
Meikel
1 Jahr zuvor

Nun müssen wir wieder von einer ESC-Ikone Abschied nehmen. Ich höre Olivia heute noch sehr gern. Sie war in den Siebzigern eine der erfolgreichsten Sängerinnen. Ihr ESC-Auftritt ist zwar niedlich aber auch irgendwie grenzwertig. Ich habe mal gelesen das sie selber ihren ESC-Beitrag nie sonderlich gemocht hat, aber dafür hat sie uns viele wunderschöne Lieder geschenkt. Ein Musikkritiker hat in den Siebzigern mal geschrieben : Wenn Weißbrot singen könnte, klänge es wie Olivia Newton John“. Sie hatte sicher genügend Humor um darüber zu lachen. Außerdem mag ich Weißbrot sehr gern.
Und dann hat sie ja auch deutsch gesungen :
https://www.youtube.com/watch?v=JjlK1cgtwB4
Auch ein Song der mir gut gefällt.
Mach et joot, Olivia.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

RIP Olivia Newton John. Lange Zeit wusste ich gar nicht, das sie 1974 für UK beim ESC angetreten war. In einem bin ich mit meiner Vorrednerin total einig: SCHEISS KREBS!!!!!!!

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Dreißig Jahre lang gekämpft, dreißig Jahre lang gehofft und nach dreißig Jahren den Kampf gegen den Krebs doch verloren.

Wenn in fünfzig Jahren Musikwissenschaftler (m/w/d), Kulturwissenschaftler (m/w/d) und Historiker (m/w/d) die Musik, Kultur und das Lebensgefühl der 70-er Jahre analysieren und bewerten, dann werden sich alle im positivsten Sinn auf Olivia Newton-John, Grease, und ihre Songs „you’re the one that I want“, „hopelessly devoted to you“ sowie „Xanadu“ berufen

Olivia Newton-John trug mit dazu bei, dass aus den 70er Jahren ein tolles, optimistisches und gut gelauntes Jahrzehnt wurde.

R.I.P. !!!

Rafa FFM
Rafa FFM
1 Jahr zuvor

Toll geschrieben Peter!

ledivo
1 Jahr zuvor
Reply to  Rafa FFM

Ein bisschen objektive Distanz hätte dem Beitrag nicht geschadet … ich meine „Saturday Night Fever“ mag zwar für Peter persönlich „der beste US-Film ever, ever, ever“ sein, aber das ist dieser, durchaus eine kulturelle Ära definierende, Film unterm Strich gewiss NICHT! Ok, ich weiß nicht ob Peter Filme wie „Deer Hunter“, „Blade Runner“ oder „21 Gramm“ kennt, denn da ist inhaltlich ‚queer/LGTBIQ+‘ grade mal nicht das Hauptthema. ;)))

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Die genannten Filme mögen insgesamt zwar von höherer Güte sein (ich würde sie jederzeit bevorzugen), aber was Zeitgeist und popkulturellen Stellenwert angeht, können sie SNF nicht das Wasser reichen.

Karin
Karin
1 Jahr zuvor

https://youtu.be/LbSZzXdK98Q
.
Absoluter all time fave: I honesty love you
Thanks

ledivo
1 Jahr zuvor
Reply to  Karin

Oh ja, Karin, das ist wirklich ein sehr schöner Song, den ich damals, mit knapp 15 Jahren sehr in mein Herz geschlossen hatte…

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Eine tolle Künstlerin hat uns verlassen.
Es bleibt die Erinnerung an sie und ihre vielen wunderschönen und erfolgreichen Lieder.

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor

73 Jahre – verdammt! Krebs – besonders wenn er sich so wie bei ONJ hartnäckig hineinfrißt – macht auch was mit den Vertrauten und Verwandten und zehrt einen aus. RIP

Zu mir drang ONJ durch, weil meine ältere Schwester so auf Xanadu abging – ich glaube, sie hat die Scheibe immer noch. Die Grease-tracks kamen erst bei mir an, als man selbst mal auf Retro-Partys ging und die Stücke wirklich jeder mitsingen konnte. Die früheren Sachen klingen aber noch sehr schlageresk und ihre ESC-Stücke habe ich immer nur in den Rückblenden gesehen. Damals hat UK beim ESC wirklich große Namen aufgefahren.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Was haben Olivia Newton-John und Ireen Sheer gemeinsam? Hier die Lösung:

1. Beide wurden im Vereinigten Königreich geboren
2. Beide traten beim ESC 1974 in Brighton an und belegten den vierten Platz.
3. Beide sangen „Xanadu“, Olivia das Original und Ireen die deutsche Fassung

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Sie haben noch etwas gemeinsam. Sie haben beide eine deutsche Mutter

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

@ Thilo mit Bobby:

Stimmt. Der Großvater mütterlicherseits von Olivia Newton-John ist der deutsche Physiker Max Born, der im Jahr 1954 den Physiknobelpreis erhielt.

Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, flüchtete er mit seiner Frau – weil sie eine Jüdin war – und seinen drei Kindern, wovon eine eben die Mutter Olivia Newton-John’s war, nach Großbritannien.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges kehrte ihr Großvater Max Born wieder nach Deutschland zurück, weil er einen Ruf als Physik-Professor an der Universität Göttingen erhielt. Dort forschte er bis an sein Lebensende zum Thema Quantenphysik.

In einer mittelgroßen deutschen Stadt ziemlich nahe bei Göttingen, konkret in Bad Pyrmont, ist auch heute noch sein Grab.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor

In Gedenken an diesen Großvater wurde in Göttingen der Max-Born-Ring benannt. Ist vermutlich schon etwas spät, um dort noch Trauerflor/Blümchen zum Abschied seiner Enkelin niederzulegen(?).

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Ruhe in Frieden Olivia. Ich hab zuerst das Cover gekannt von Helga Feddersen bevor ich das Original hörte. Eine große Künstlerin ist von uns gegangen

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor

Rest in peace, ONJ. „Xanadu“ und „You’re the One That I Want“ sind für mich wie proustsche Madeleines. Da kommt sofort der Geschmack der frühen Jugend zurück: Mit meinen Freunden auf der Straße kicken, 6 Wochen Sommerurlaub in Portugal, Skifahren mit Walkman (was meine Eltern überhaupt nicht mochten …), die ersten romantischen Gefühlsregungen … Heute kann ich mit ihrer Musik nicht mehr so viel anfangen, aber wie sang Lucía Pérez einst: Que me quiten lo bailao 💃💃💃 Außerdem war Olivia eine tolle und starke Frau. Danke für alles!

ledivo
1 Jahr zuvor

… „wie proustsche Madeleines“ – wunderbar, lass dich umarmen Togravus, allein dafür hättest Du schon einen Preis verdient!

ESCFrank
ESCFrank
1 Jahr zuvor

Ich bin eigentlich nicht so emotional aber das, ist mir heute sehr, sehr nahe gegangen. Eine Ikone meiner Jugend und positive Kämpferin bis zum Schluss.
Good bye Olivia 😞

Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor

Meine mama hat livvy geliebt und dieses gen habe ich schon mit der muttermilch aufgesaugt. Mit sieben war mein zimmer vollgeklebt mit ihren posters. Ihr bravo starschnitt ist noch heute einer meiner liebsten jugenderinnerungen.
Danke für alles livvy und danke peter für die schönen worte.

http://www.onjfoundationfund.org/

HHStephan
HHStephan
1 Jahr zuvor

Erschütternde Nachricht am heutigen Tag. Mit 73 Jahren ist diese tolle Künstlerin und ein Teil meiner Jugenderimnerungen viel zu früh von uns gegangen. Neben ihren Klassikern mochte ich auch „Twist of Fate“ und „Make a Move on me“ sehr gern. RIP, liebe Olivia Newton-John.

chris
1 Jahr zuvor

Gar keine schlechte deutsche Version, die sie da von ihrem Grand-Prix-Titel eingesungen hat. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Grease nie gesehen habe. Wird mal Zeit. Danke für diesen schönen Nachruf und Ruhe in Frieden.

lasse braun
lasse braun
1 Jahr zuvor

ich möchte nicht pietätslos erscheinen aber lt. uhura ist auch nicht mehr unter uns.
für klein lasse war das damals eine heldin!
olivia (R.I.P.) rückte erst sehr später in’s blickfeld.
habe selbstverständich „schmiere“ im kino gesehen.
wirkliche erinnerungen daran habe ich aber nicht mehr,außer das die hits aus dem film damals im radio hoch und runter liefen.

Andreas Klumpp
Andreas Klumpp
1 Jahr zuvor
Reply to  lasse braun

Als StarTrek TOS erstmalig lief, war ich 14, beim ESC in Brighton (seit 1994 im Besitz einer VHS mit spanischem Kommentar und entsprechender Aussprache der engl. Titel) knapp 16. Für mich waren dann später die englisch- und französischsprachigen Titel ein wertvoller Praxisbezug für beide im Gymnasium erlernten Sprachen (Sprachferien gab es damals so gut wie nicht). Nun ist als wieder eine der Teilnehmer*innen von uns gegangen.

ledivo
1 Jahr zuvor
Reply to  Andreas Klumpp

… ich habe Lt Uhura auch geliebt und scheute nicht, mit einem Weinkorken im Ohr ausgestattet, den Raumschiff Enterprise ‚aktiv‘ zu folgen 😀
Den „Grand Prix de la Chanson…“ sah ich mit knapp 12 zum ersten Mal, das war 1971, seitdem habe ich nur ganz wenige Ausgaben versäumt – schrägerweise ausgerechnet 1982 und 2010 stand ich als Künstler selber auf einer Bühne und habe so, die beiden deutschen Siege nicht live miterleben können. *schluchz*

Kowalski
Kowalski
1 Jahr zuvor

Unzählige Male ist meine Wenigkieit in mehr als 40 Jahren in diesen Harmonien und Olivias wunderbarer Art der Interpretation versunken…
https://www.youtube.com/watch?v=rqH2rhlJIoo

I’m trapped in the spell of your eyes…

Ruhe in Frieden, Engelchen….

Udo Schmidt
Udo Schmidt
1 Jahr zuvor

Danke für den tollen Artikel, das ABC Special ist ja ein echtes Juwel !!!

Frank D.
Frank D.
1 Jahr zuvor

Auch die französische Sängerin Dani ist vor einigen Wochen am 18. Juli gestorben. Sie sollte 1974 für Frankreich mit „La vie a 25 ans“ antreten, wurde jedoch zurückgezogen, weil 4 Tage vor dem Grand Prix der amtierende Staatspräsident George Pompidou gestorben war. Sie hätte das Ergebnis sicher noch durcheinandergewirbelt, aber wohl nicht den Sieg von Abba verhindert.

Neuroman
1 Jahr zuvor

Danke für den tollen Artikel über eine außergewöhnliche Frau und Sängerin!
Wenn hier aber auch über weitere, kürzlich Verstorbene berichtet wird, dann darf eine auf keinen Fall unerwähnt bleiben:
Am 5. August verstarb Judith Durham im Alter von 79 Jahren. Sie war die Sängerin der australischen Folkrock-Gruppe „The Seekers“, die v. a. in der 60er Jahren große Erfolge feierten. Für mich eine der besten Sängerinnen, die es je gab. Ihre Stimme war einzigartig!
Und einen kleinen ESC-Bezug gibt es auch: Die vom Gitarristen Keith Potger gegründete Nachfolgeband „The New Seekers“ belegte 1972 Platz zwei in Edinburgh (Beg, Steal or Borrow).

lasse braun
lasse braun
1 Jahr zuvor
Reply to  Neuroman

😲😢
harmoniegesang auf allerhöchsten niveau.

Neuroman
1 Jahr zuvor
Reply to  lasse braun

Zwischen diesen beiden Videos liegen fast genau 50 Jahre. Krass, oder?

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor
Reply to  Neuroman

Von den Seekers kenne ich nur das wundervolle „The Carnival is Over“.
how it breaks my heart to leave you …
Das macht schon alles ziemlich traurig und rührseelig.

lasse braun
lasse braun
1 Jahr zuvor
Reply to  Frédéric

dies erstaunt mich aber sehr – die hatten so viele hits und waren zusammen mit mamas & papas bzw. simon & garfunkel eine echte hausmarke in sachen harmoniegesang.

ledivo
1 Jahr zuvor

Schon erstaunlich, dass einem Star wie ONJ vorgeschrieben werden konnte, was sie gefälligst für ein Outfit zu tragen habe, das erstaunt mich bis heute! Joy Fleming erging es ja 1975 ebenso, sie wollte eigentlich im Hosenanzug auftreten, was ‚man‘ (der deutsche Sender) ihr untersagte und sie in diesen tannengrünen Fummel plus „Kettengebamsel“ steckte!

Offensichtlich geht der Schnitter gerade durch die ESC-Musikabteilung, denn nicht nur die wunderbare ONJ verstarb, ebenso Margot Eskens (ESC 1966 / Deutschland) und die, immerhin von Frank D. erwähnte, Französin Dani, die 1974 für Frankreich an den Start sollte.
Leider konnte ich hier in der ‚Aktuelles‘-Timeline keine Nachrufe auf die beiden Ladies finden. Habe ich da was übersehen, oder gibt es hier Ausschlusskritieren, denn sonst wird hier doch jeder ESC-F*rz ausgiebigst besprochen?! 😉

Und ja, so am Rande gefragt:
War es Zufall, dass ein Teil von ‚Long Live Love‘ (nämlich die Überleitung zur Bridge ab Textstelle „Singing songs of praise and glory…“) SEHR ähnlich daherkamen/-kommen, wie das, sich im Lied wiederholende, ‚La La La“-Intro des ersten maltesischen Beitrags von 1971, mit Joe Grech ‚Marija l-Maltija‘? ( https://www.youtube.com/watch?v=L-Z6VCpT6uk )

M*

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Den Nachruf auf Margot Eskens findest Du hier: https://esc-kompakt.de/schlager-und-esc-ikone-margot-eskens-ist-tot/

ledivo
1 Jahr zuvor

Ah danke, ich hatte mich schon gewundert. 😉

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Am 4 August gab es einen Artikel über Margot Eskens. Vom selben Autor wie dem von ONJ. Dani wurde nur in den Kommentaren erwähnt

ledivo
1 Jahr zuvor

Merci!
Tja, einen Artikel über Dani hätte ich gerne geschrieben… 😉

Matty
Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Mach doch, es gibt hier nämlich auch Gastblogger, die Artikel zu ESC-Themen verfssen!

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Da hat Matty Recht 🙂

ledivo
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Danke, Matty und Benjamin, für den Hinweis – und wo genau kann man hier ‚gastbloggern‘?

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Also wenn Du wirklich möchtest, dann schick den Artikel einfach an benjamin@esc-kompakt.de

ledivo
1 Jahr zuvor
Reply to  ledivo

Salü Benjamin, habe Dir den Dani Nachruf an die angegebene Emailadresse geschickt, merci 🙂

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Hier sind alle sechs Titel, mit denen Olivia beim ESC-Vorentscheid „A Song for Europe“ 1974 antrat:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLulNl1ezz88rXoP3eEVkU8Tn2MlR577HR

Hier das Original von „Someday“, der 1974 im nationalen Vorentscheid zur Wahl stand:

https://www.youtube.com/watch?v=BVQZPkq5HaM

Heute wurde bekannt, daß die Sängerin und Schauspielerin ein Staatsbegräbnis in Australien erhält.

Frédéric
Frédéric
1 Jahr zuvor

Über die Jahre hat sich bei mir ja der Glaube festgesetzt, dass Olivia Newton-Johns Grand-Prix-Teilnahme quasi die Keimzeille der australischen ESC-Begeisterung ist. Allerdings kann ich dazu weder hier noch im Netz belastbare Infos finden. Leider nur ein Irrglaube?

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  Frédéric

@Frédéric:

Das wird sicherlich ein Grund gewesen sein. Aber bestimmt nicht der einzige.
Wenn Europäer (m/w/d) aus einem ihrer Heimatländer auswandern, dann ist dann neben den USA und Kanada eben auch Australien. Diese Leute werden bestimmt auch mit dafür gesorgt haben, dass der ESC in Australien so beliebt ist.

Außerdem fühlen sich die gebürtigen Australier (m/w/d) ohnehin sehr zu Europa hingezogen, weil das Staatsoberhaupt von Australien die Queen ist.

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