Lord of the Lost: Pläne für Schweden 2024 und warum sie auf die Deutschlandfahne verzichtet haben

Zum Abschluss der ESC-Saison 2023 waren die deutschen Vertreter Lord of the Lost noch einmal bei ESC kompakt LIVE, um mir uns darüber zu sprechen, wie sie ihre Erfahrungen rund um den Eurovision Song Contest mit ein bisschen Abstand bewerten. Das Interesse war enorm: Stellenweise schauten mehr als 1.000 Zuschauer*innen gleichzeitig zu, mittlerweile ist die Sendung die meistgesehene Ausgabe von ESC kompakt LIVE aller Zeiten. In diesem Artikel fassen wir ein paar der Highlights zusammen, empfehlen aber unbedingt auch den kompletten Livestream (Video unten).

Zunächst ist es erstaunlich, wie souverän Lord of the Lost mit dem letzten Platz im ESC-Finale umgehen und wie sie es schaffen, die positiven Aspekte ihrer Teilnahme in den Vordergrund zu stellen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass sie dem ESC mindestens als Fans verbunden bleiben wollen und sich auch vorstellen können – in welcher Form auch immer – noch einmal Teil der Veranstaltung zu sein (Sänger Chris Harms wäre auch bereit, die Nachfolge von Peter Urban anzutreten, wie er auf eine Frage aus den Kommentaren antwortete). Im Jahr 2024 wollen die fünf außerdem in die ESC-Gastgeberstadt (Stockholm?) nach Schweden reisen und dort ein Konzert spielen.

Sehr fundiert und tiefgründig war die Antwort, als wir danach gefragt haben, warum die Band bei etwa bei der Flaggenparade auf die Deutschlandfahne verzichtet hat und in einem Social-Media-Clip der BBC stattdessen eine Pride-Flagge gezeigt hat (wir berichteten). Chris sagte dazu unter anderem (die komplette Antwort gibt es im Video ab 25:25):

„Die Farben Schwarz-Rot-Gold haben zwar mit dem alten Deutschland und der Zweiten-Weltkriegs-Schuld überhaupt nichts zu tun, sondern die stehen für was ganz anderes. Dennoch ist es so, dass wir in einem Land leben, wo es Personengruppen gibt und auch wachsende Personengruppen in den letzten Jahren, die sich auch hinter diesem Land und hinter dieser Flagge vereinen, die es mir unmöglich machen, diese Flagge – stellvertretend für auch diese Menschen – nach oben zu halten. […]

Des weiteren ist es so, dass ich der Meinung bin, dass der Platz, wo wir geboren sind, zufällig nun mal passiert, und wir sehr großes Glück haben, hier geboren zu sein. Und ich bin sehr glücklich, Deutscher zu sein, und ich liebe meine Heimat. […] Aber ich kann nur stolz auf Dinge sein, die ich selber geschaffen habe, die ich selber geleistet habe. Deshalb geht mir Nationalstolz völlig ab. […]

Die Farben Braun-Blau verstecken sich halt leider nun mal auch hinter Schwarz-Rot-Gold und die hätte ich dort mit auf die Bühne genommen – stellvertretend für uns alle. Und das finde ich nicht gut. […]

Diese ganzen Kommentare auf Facebook sind der beste Beweis dafür, warum man nicht uneingeschränkt stolz sein kann auf dieses Land.“

Lord of the Lost erklären auch, warum Ihnen die Regenbogenflagge bzw. die Progress Pride Flag wichtig ist. Noch ausführlicher findet Ihr die Begründung allerdings in unserem Interview mit der Band vor dem ESC-Finale.

Ganz zum Schluss des Eineinhalb-Stunden-Streams haben wir auch noch die Frage gestellt, mit welchem Act des ESC 2023 die Jungs gerne mal kollaborieren würden. Die Antworten:

  • Chris: La Zarra (Frankreich)
  • Gerrit: Voyager (Australien)
  • Klaas: Let 3 (Kroatien)
  • Pi: Alika (Estland)

Und dann gab es auch noch einen Terminhinweis: Neben vielen weiteren Konzertterminen findet am 9. Dezember in der edel-optics.de Arena in Hamburg das Lordfest statt, das LOTL-eigene Festival. Dort wird es unter anderem auch ein Wiedersehen mit Anica Russo geben. Die „Unser Lied für Liverpool“-Teilnehmerin und ESC-Jurorin, die vor kurzem ihre neue Single „Trust Issues“ veröffentlicht hat, wird als Special Guest bei dem Konzert dabei sein. Tickets für das Lordfest gibt es hier.

Die komplette Folge von ESC kompakt LIVE findet Ihr unten als Video und hier als Podcast.

Mittlerweile ist übrigens auch klar, dass ein Problem bei Microsoft, von dem alle Surface Pro X betroffen sind, für einen Großteil der technischen Schwierigkeiten verantwortlich war (s. Tweet unten). Sorry nochmal für die dadurch entstandenen (vor allem) Tonprobleme.

Was sind Eure Highlights aus der ESC-Saison 2023 mit Lord of the Lost? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

88 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Andreas Klumpp
Andreas Klumpp
10 Monate zuvor

Ich bin zu 100% derselben Ansicht wie Chris Harm.
Schwarz-Rot-Gold ist auch nicht mehr meine Farbe, seitdem die AfD (jetzt wirklich nur noch NSDAP 2.0) diese Farbekombination für sich vereinnahmt hat.

Luomubanaani
Luomubanaani
10 Monate zuvor
Reply to  Andreas Klumpp

Letztlich ist das keine Diskussion, in einem freien Land darf jeder wie er will. Dass die CDU auf diese AfD/Bild-Kampagne aufspringt ist jedoch traurig, auch weil sie eigentlich wissen will, dass sie mit ihrer Meinung „man müsse als deutscher Demokrat zu diesen Farben stehen“ in unserer Gesellschaft recht alleine ist. Natürlich hat die Jugend heute ein unverkrampfteres Verhältnis zu solchen Symbolen, aber eben auch, weil man heute nicht wie bis in die 70er Jahre von Rechts (und damit von der Regierung) den Zwang hatte, dass man mehr Patriotismus zeigen muss.Ich erinnere mich noch aus meiner Schulzeit, als die CDU-Landesregierung wirklich plante, täglich die Fahne im Schulhof zu hissen und alle dabei die Nationalhymne singen sollten. Da ist es doch viel angenehmer, wenn man heute die Fahne vor allem als Symphatiekundgebung zur Fußball-Nationalmannschaft ansieht.

chris
chris
10 Monate zuvor

Siehe auch: https://web.de/magazine/unterhaltung/musik/esc/lord-of-the-lost-gitarrist-pi-identifiziere-absolut-deutscher-38224018

Ich denke, dass nun wirklich alles zu dieser Thematik gesagt sein sollte.

Nelis
Nelis
10 Monate zuvor

Mein Highlight mit LOTL war, das ich bei unserem privaten Tippspiel richtig lag mit dem verdienten letzten Platz.
Ansonsten sind die mir recht egal.
Im Bezug auf den ESC hören und sehen wir die eh nie wieder.

Jared
Jared
10 Monate zuvor
Reply to  Nelis

In Bezug auf ESC-Kompakt dich sicher auch nicht. 👋

Kari-Nordmann
Kari-Nordmann
10 Monate zuvor
Reply to  Nelis

Also Artikel über Künstler, die „mir egal sind“ würde ich persönlich nicht lesen oder kommentieren! ;-))
Du bist witzig!

undeuxtrois
undeuxtrois
10 Monate zuvor

Mir haben die Bilder vom Foto-Shooting im Hamburger Elbtunnel und drumherum wahnsinnig gut gefallen, da hat sich mir tatsächlich der positive Eindruck, den ich von diesen geerdeten, echten Fünfen hatte, auch optisch bestätigt. 🙂

Andi
Andi
10 Monate zuvor
Reply to  undeuxtrois

Für mich am schönsten war ganz klar, wie Lotl den Vorentscheid gewonnen haben. Meine große Anspannung hat sich in großen Jubel gewandelt. Das war sehr schön.

AlexESC
AlexESC
10 Monate zuvor

Ohne Witz, ich kann mir Chris wirklich als Nachfolger von Peter Urban vorstellen! Klar warum nicht! Muss ja nicht unbedingt ein interner Journalist, Moderator etc. von der ARD sein. Man kann ja auch jemanden externen nehmen, der sich gut mit Musik auskennt.

Zum Flaggenthema, ja ich kann Chris verstehen, möchte aber auch mal meine Meinung dazu kund tun: Diese „Personengruppen“ von welchen Chris spricht, sind ja nur ein kleiner Teil vom ganzen. Es gibt weit mehr Personen die z.B. ehrenamtlich tätig sind, nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im Ausland um nur mal ein Beispiel jetzt zu nennen. Für mich kann man halt die Aussage von Chris ein wenig mit diesem Klassiker vergleichen: Einer in der Schulklasse macht Unsinn und dafür wird die ganze Klasse bestraft. Aber dies ist nur meine Meinung!

Rainer Knuth
Rainer Knuth
10 Monate zuvor
Reply to  AlexESC

Hoffe auch das Chris zumindest eine reale Chance hat als Kommentator des ESC. Wenn der NDR eine Werbung für den ESC machen will könnte die Wahl auch online durch die Zuschauer oder anderweitig getroffen werden nachdem der NDR alle möglichen Kandidaten dafür ordentlich vorgestellt hat.

Kari-Nordmann
Kari-Nordmann
10 Monate zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Chris Harms als Kommentator wäre wirklich phantastisch. Tolle Stimme, Erfahrung im Bereich Performance/Gesang/div. Genres/viel Liebe zum ESC. Allerdings bezweifele ich, dass die ARD so clever sein wird…
Ich tippe mal auf Andre Schünke oder Consi (obwohl dieser evtl. auch die Moderation übernimmt, falls Alina in Elternzeit ist)

Tobiz
Mitglied
Tobiz
10 Monate zuvor
Reply to  AlexESC

Ja bitte. Er hat eine so schöne Stimme.

Frank B.
Frank B.
10 Monate zuvor
Reply to  Tobiz

Einen schönen Klang der Stimme hat er auf jeden Fall. Ich könnte ihn mir z.B. (nach etwas Training) sehr gut als Sprecher von Hörbüchern vorstellen.
Als Kommentator oder Moderator klänge er mir aber in seinem Sprechfluss dann doch zu leidenschaftslos und unemotional. Ob das eher daran liegt, dass er sehr genau über seine Worte in Interviews nachdenkt oder ob das einfach an seiner norddeutschen Art liegt, weiß ich natürlich nicht.

Nicht jeder Repräsentant, der positiv aufgefallen ist, muss ja direkt in höchste ESC-Aufgaben kommen.

Und um mal eine Lanze für die (ergebnistechnisch) gescheiterten Teilnehmer der letzten Jahre zu brechen: Unsympathisch fand ich in den letzten Jahren übrigens auch keine/n deutsche/n Teilnehmer/in. Zu einigen kann ich wenig sagen, weil ich keine längeren Interviews gesehen habe (Ben Dolic, Levina und weitere), aber negativ war da keiner aufgefallen.
Gerade die Mädels von Elaiza, Malik oder auch Jendrik (von dem Aussetzer nach dem ESC-Finale abgesehen) fand ich super nette Leute und fühlte mich gut vertreten.
Deshalb aber jemanden davon für eine dauerhafte Rolle beim ESC vorzuschlagen, hielte ich aber auch falsch.

Dirtsa
Dirtsa
10 Monate zuvor
Reply to  AlexESC

Chris als Nachfolger für Peter Urban würde mir sehr gefallen:
1. Er ist Musiker einer genreübergreifenden Band und Produzent verschiedener Musikrichtungen. Eine sehr gute Voraussetzung fundierte Komentare zu geben.
2. Er ist immer sehr überlegt und respektvoll (seine Reactionvideos haben mir sehr imponiert: so geht respektvolles Feedback!)
3. Seine Sprechstimme ist genauso schön wie seine Singstimme (könnte ihm stundenlang zuhören)
4. Er liebt den ESC
5. Er hätte Bock drauf

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor

Mein Highlight zog sich über 2 Monate hin: Es waren LoTL als Repräsentanten Deutschlands, ihre authentische Begeisterung für den ESC, ihre Interviews und ihre Verkörperung eines Landes, wie ich es mir wünsche. Vielen Dank dafür! 😍

LoicLover
LoicLover
10 Monate zuvor

Kann mich Togravus nur anschließen und möchte aber ergänzend mein zweites Highlight nennen, nämlich alle Livestreams, die ihr Blogger gemacht habt (haben mir echt durch eine scheiss schwierige Zeit geholfen und tun das jetzt noch) macht bitte weiter so

Nils
Nils
10 Monate zuvor

Amen!

Dirtsa
Dirtsa
10 Monate zuvor

Ich hätte es nicht besser sagen können!
Sie waren großartig! Für mich die Entdeckung des Jahres (nehme ich an, das Jahr hat ja noch ein paar Monate)

Damo
Damo
10 Monate zuvor

Ja, ich verstehe durchaus was sie mit der Flagge und der einen Partei meinen.
Doch soll das bedeuten, dass wir diesen Menschen die Farben Schwarz-Rot-Gold überlassen sollten? Nein, wir sollten sie trotzdem mit Stolz zeigen und genau bei einer weltoffenen Veranstaltung wie dem ESC präsentieren. Das ärgert Menschen, die die Farben missbrauchen, vielleicht umso mehr.

Haraldur
Haraldur
10 Monate zuvor
Reply to  Damo

Es gibt halt nicht nur rechtes Geschwurbel, sondern auch linkes Geschwurbel. Dieses „ich kann keine Flagge tragen, die auch von Rechten missbraucht wird“ ist einfach nur dumm und ideologisch. Da kann man auch gleich sagen, dass man keine Pflanzen isst, weil sich ein bekannter deutscher Diktator angeblich zeitweise vegetarisch ernährt haben soll. Das ist doch nicht fundiert und tiefgründig, das ist ziemlich tumb.

Dieses „schwarz-rot-gold geht gar nicht“ gab es übrigens in meiner Kindheit in der linken Szene auch schon. Damals hat man es mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte begründet. Inzwischen hat sich immerhin herumgesprochen, dass die Nazis diese Flagge nicht erfunden haben, sondern eigentlich eine andere hatten. Aber die ist ja verboten, also kapern sie die Nationalflagge Die Nationalfarben sind im Grundgesetz festgelegt, daran ist rein gar nichts rechts. Und wir dürfen uns unsere Flagge auch nicht von den Rechten klauen lassen.

Luomubanaani
Luomubanaani
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Schade dass von „linke Jugend“ nichts hängen geblieben ist, Natürlich darfst du sagen, dass einige Linke dumme Begründungen bei ihrer Ablehnung der Flagge haben. Aber man sollte schon erkennen, dass die das nur auf sich vielleicht noch auf ihre Gruppe beziehen, während bei den Rechten immer ein Imperativ mitschwingt.

elkracho
Mitglied
elkracho
10 Monate zuvor

Für mich waren die authentischen Livestrems mit Chris oder der ganzen Band besondere Highlights.
Sie waren tolle sympathische Vertreter.
Dürfen gerne wieder mitmachen.
LillyaC aber. auch.😊

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
10 Monate zuvor
Reply to  elkracho

Ich musste dreimal lesen, ehe ich merkte, dass du abgekürzt hast. LillyaC klingt nämlich im ersten Moment wie der Name einer Rapperin. 😀

elkracho
Mitglied
elkracho
10 Monate zuvor
Reply to  Porsteinn

Warum nicht ???
Rap ist doch eh unser letzter Strohhalm ☺

Für alle anderen : LillyaC = Lilly Among Clouds

Flo
Flo
10 Monate zuvor

Sie sind weiter sehr sympathisch und geerdet. Aber auch sie hatten halt null Ahnung, auf was es beim ESC ankommt. Ihr Auftritt war letztlich viel zu statisch, uninspiriert und lame… Leider. Man hätte so viel draus machen können… Wieder mal auch ein Beweis dafür, dass der NDR immer vor den Sonderwünschen der Acts einknickt (siehe auch Malik Harris letztes Jahr mit seiner Gammel-Performance) und überhaupt kein Augenmerk auf die Performance legt… Und diesen Marvin Flopmann kann man sich künftig auch sparen.

Rainer Knuth
Rainer Knuth
10 Monate zuvor

Hier mal meine Gedanken zur allgemeinen Erheiterung.

Für 2028 haben wir schon den Songtitel 🤔🤗
„Write a Song“
Wie wir aus der Geschichte lernen ( 2018 Song schlecht dafür Sänger ganz gut, 2023 Song ganz gut Sängerin schlecht)

Jetzt müssen wir nur noch beide gute Sachen kombinieren und schon haben wir eine top 10 Platzierung.

Hoffe ihr habt Spaß daran und nehmt es nicht ganz so Ernst.
Weitere Ideen gerne hier darunter 😁

Gwendolyn
Gwendolyn
10 Monate zuvor

Es ist traurig dies zu lesen , in so ziemlich jedem Land gibt es solche „Personengruppen“, ohne dass die Bevölkerung gleich ihre Nationalflagge inkl Land verteufeln und verleugnen …wenn Deutschland nicht endlich aufhört sich auf die Vergangenheit und einige gegenwärtige Idioten zu reduzieren und abzustrafen, dann geht es kaputt ,und nicht nur beim ESC

Frédéric
Frédéric
10 Monate zuvor
Reply to  Gwendolyn

Hmm. Wenn ich auf fast 80 Jahre Nachkriegsgeschichte gucke, würde ich meinen, dass Deutschland mit seiner ambivalenten Haltung zur nationalen Identität eigentlich sehr gut gefahren ist.

Thomas2000
Thomas2000
10 Monate zuvor

Also, er hat die deutsche Fahne nicht genommen, weil sie auch von Menschen und politischen Gruppen verwendet wird, die er nicht mag und denen er nicht nahe steht.

Was für ein absurd-dummes Argument!

Emma
Emma
10 Monate zuvor
Reply to  Thomas2000

Lieber Thomas 2000, mir fällt auf, daß du die deutsche Flagge so liebst. Ich meine, daß es beim ESC nicht darauf ankommt eine Nationalflagge überhaupt zu zeigen . Es kommt auf den musikalischen Zusammenhalt der Länder an. Warum , wenn schon Flagge, hat denn eigentlich keiner die Europaflagge gezeigt? Das wäre für mich ein gutes Symbohl gewesen , wenn schon eine Flagge unbedingt sein muß. Denn es heißt eurovision song contest . Wir sind alle vom gleichen Blut, wir Menschen müssen zusammenhalten , wir Europäer sollten zusammenhalten und für gute Werte stehen. Ich persönlich brauche keine Flagge um mein Land zu repräsentieren, ich überzeuge durch Menschlichkeit und Humanität und darauf kommt es an. Liebe Grüße

Haraldur
Haraldur
10 Monate zuvor

Wenn Ihr das nächste Mal in Dänemark seid, dann zählt mal die gehissten dänischen Flaggen dort. Das Ganze ist sogar gesetzlich geregelt.

Wikipedia weiß: „Es ist in Dänemark Privatpersonen nicht gestattet, mit anderen Nationalflaggen als denen der nordischen Länder, der Europaflagge und der Flagge der Vereinten Nationen zu flaggen. Ausgenommen sind Flaggenansammlungen wie vor Hotels oder Ausstellungen. Eine andere Flagge als den Dannebrog zu setzen, erfordert eine Ausnahmegenehmigung der dänischen Polizei. Diese Genehmigung kann erteilt werden, wenn gleichzeitig an einem eigenen Flaggenmast der Dannebrog gezeigt wird. Dabei muss die dänische Flagge mindestens die Größe der ausländischen haben.“

Diese Regelung wurde in unserem gemieteten Ferienhaus in Dänemark auch ausführlich erläutert. Natürlich lag in einer Schreibtisch-Schulbade der Dannebrog. Sind die Dänen also üble Nationalisten? Bekanntlich ist das Land eher sozialdemokratisch geprägt. Der Dannebrog basiert auf Flaggen, die schon von den Vikingern genutzt wurden. Die waren auch nicht nur freundlich unterwegs. Vielleicht haben die Dänen einfach nicht ein so verkrampftes Verhältnis zu ihrem Land, wie wir.

MIA. (auch eine Band aus dem alternativen Milieu) waren da vor fast 20 Jahren schon weiter, als LOTL. https://www.youtube.com/watch?v=yZOS7rW6Z0I

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

„Vielleicht haben die Dänen einfach nicht ein so verkrampftes Verhältnis zu ihrem Land, wie wir.“ Das kann schon sein. Dänemark hat aber auch nicht eine so unheilvolle Geschichte wie Deutschland. Hierzulande ist man mit solchen nationalen Symbolen sehr viel vorsichtiger, grundsätzlich zu Recht, wie ich finde. Natürlich gehört nicht jeder Mensch, der zu bestimmten Anlässen eine Deutschlandfahne trägt, in die rechte Ecke, das ist ja klar. Die jüngste Vergangenheit (vor allem die Pegida-Demonstrationen, zeigen aber, dass dieses Symbol wieder missbraucht wird.

P. S. Finde den „Dannebrog“-Hype der Dänen auch ein wenig übertrieben, ist nur meine persönliche Meinung, veranlaßt mich manchmal zum Schmunzeln.

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Finde es übrigens auch nicht sehr sympathisch von den dänischen Behörden, andere Flaggen zu verbieten. So stellen sie sich ja als was Besseres gegenüber anderer Länder dar.🙁

ESC1994
ESC1994
10 Monate zuvor
Reply to  Gaby

@Gaby

Man darf auch nicht vergessen dass die Regierung in Dänemark lange Zeit von der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti gestützt wurde und Dänemark heute eines der restriktivsten Asylgesetze in Europa hat. Selbst die Sozialdemokraten sind mittlerweile auf einen sehr strengen Kurs umgeschwenkt um überhaupt noch ne Wahl zu gewinnen. 🙁

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Gaby

@ESC1994

Rechtspopulismus bzw. Nationalismus ist natürlich nicht allein ein deutsches Problem. Ist natürlich überall Mist, weil es viel Unheil bringt.
Um es nochmals zu betonen: Selbstverständlich ist man NICHT automatisch rechtspopulistisch, wenn man eine. deutsche Flagge zeigt. Bei Turnieren wie Fussball-WM oder EM ist es ja schon sozialisiert. Soll doch jeder Mensch so halten, wie er möchte.

italojeck
italojeck
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Es ist in Dänemark Privatpersonen nicht gestattet, mit anderen Nationalflaggen als denen der nordischen Länder, der Europaflagge und der Flagge der Vereinten Nationen zu flaggen

Freiheit…. Freiheit….. ist die einzige, die fehlt…. [Friedrich Hölderlin]

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Wenn man sich die Punktevergabe der dänischen Jury Jahr für Jahr ansieht, glaubt man, dass es auch ein Gesetz gibt, dass vorschreibt, dass alle hohen Punkte beim ESC immer an die nordischen Brüder/Schwestern gehen müssen.

Ansonsten hat italojeck es perfekt auf den Punkt gebracht.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Wenn das, was Du aus Dänemark berichtest, ein „unverkrampftes“ Verhältnis zur eigenen Flagge ist, dann wäre vielleicht ein bisschen Verkrampftheit gar nicht so unangenehm.

Nein, im Ernst, „Unverkrampftheit“ könnte man doch auch einfach dadurch zeigen, dass man es akzeptiert, wenn jemand keine Flagge tragen will. Früher gab es diese Flaggenparaden beim ESC ja auch nicht, und ich habe ihn deswegen nicht als weniger völkerverbindend wahrgenommen. Die Künstler könnten doch auch einfach so reinkommen oder meinetwegen ein Logo des entsprechenden Fernsehsenders zur Schau stellen. Flaggen haben halt nicht ausschließlich eine völkerverbindende Tradition, bei Kriegen spielten sie als nationales Symbol auch schon immer eine besondere Rolle.

undeuxtrois
undeuxtrois
10 Monate zuvor

Vielleicht wären „Einlaufkinder“ in Form von ESC-Fans mit Ländernamenschildern eine Lösung zur Konfliktbefriedung oder in Anlehnung an 1983 mit Blumensträußen in den jeweiligen Nationalfarben. 😉

Ich freu mich schon, wenn im nächsten Jahr eine Französin mit der luxemburgischen Flagge auf die Bühne kommt, wie dieses Jahr Andrew Lambrou mit der Zypressen.

undeuxtrois
undeuxtrois
10 Monate zuvor

nicht „Zypressen“, sondern „zyprischen“ oder „zypriotischen“ sollte es heißen… 🙂

Nils
Nils
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

MIA. haben für ihre Deutschtümelei aber auch einige Prügel von der Presse und ihren eigenen Fans bezogen.

Ich verstehe aber auch nach wie vor die ganze Diskussion nicht. Ich dachte, LotL wären da hingefahren, um zu singen? Und das haben sie, wie man es auch dreht und wendet, für Deutschland – selbst wenn sie sich im Vorfeld stets in die grönländische Fahne gemummelt hätten. Auftrag erfüllt.

Und mal ganz im Ernst: Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass das ein Thema geworden wäre, wenn sie nicht Letzte, sondern Erste geworden wären? Hell no. Diejenigen, die jetzt tödlich beleidigt spielen, wären doch die Ersten gewesen, die sich wie nach Lenas Sieg angetütert hinters Steuer gesetzt und einen Autokorso gestartet hätten.

Man darf bei alldem nicht vergessen, um was es sich hier handelt: eine widerwärtige Kampagne von ganz rechts, maßgeblich vorangetrieben durch die AfD und geistige Luftpumpen wie Harald Martenstein.
Würde ich mir ja zweimal überlegen, ob ich mich wirklich damit gemein machen wollte …

meckienrw
10 Monate zuvor

Was für ne kranke, ideologisch Geprägte Meinung zum eigenen Land. Das sich Braun und Blau auch hinter Schwarz Rot Gold verstecken…. selten sowas Krankes gelesen und ich kann in Zukunft auf solche Vertreter für Deutschland gut und gerne verzichten.

Der Beifall hier zeigt, das auch hier einige echt einen an der Klatsche haben.

Nils
Nils
10 Monate zuvor
Reply to  meckienrw

Zum Glück sind Forderungen nach mehr deutschen Flaggen vollkommen ideologiefrei und zeugen hingegen von bester geistiger Gesundheit – worauf sonst sollte es bei einer Gesangsveranstaltung schließlich schon ankommen, wenn nicht aufs Fahnenschwenken?

disneyfan5000
disneyfan5000
10 Monate zuvor

Bei aller Sympathie lieber Chris Harms, das es die Afd gibt, ist sicherlich bedauerlich. Aber deshalb nicht die Fahne des Landes zu zeigen, das man vertritt, ist einfach nur eine sehr schwache und dumme Ausrede. Schwarz Rot Gold steht auch für fast 80 Jahre ununterbrochene Demokratie in Deutschland. Darauf kann man auch stolz sein und diese Fahne kann man, gerne auch mit der Regenbogenflagge zeigen. Deutschland aber auf die Afd zu reduzieren finde ich, ist ein arg beschränkter Horizont.

Teufelchen
Teufelchen
10 Monate zuvor

Letztendlich ist es doch wurscht ob die Flagge gezeigt wird oder halt mal nicht. Es war doch klar zu erkennen, für welches Land LOTL antritt.
Bezeichnend ist doch eher von welcher Seite die Kritik kommt. Von Rechts und stramm Rechts.

Raab hatte es damals ironisiert und Lena ging spielerisch damit um. Bei allen anderen deutschen ESC Vertretern kann ich mich gar nicht dran erinnern.

Mir sind LOTL politisch / menschlich recht nah und weiterhin sympathisch.

Shamso
Shamso
10 Monate zuvor
Reply to  Teufelchen

Bin ganz Deiner Meinung. Es ist mir vollkommen egal, ob die jetzt mit oder ohne Fahne einlaufen. Ich persönlich brauche das nicht.

Haraldur
Haraldur
10 Monate zuvor
Reply to  Teufelchen

Ich verbitte mir, hier als rechts oder stramm-rechts bezeichnet zu werden. Leider bin ich auch mit dieser ideologischen Ablehnung unseres Staats erzogen worden und habe erst spät kapiert, dass das genauso borniert ist, wie rechte Ideologien. Ich habe in meinem Leben noch keine deutsche Flagge besessen oder auch nur angefasst. Ich habe auch nicht das Bedürfnis. Aber dieses verbohrte ideologische Gelaber von Chris Harms regt mich wirklich auf. Man kann natürlich alle Vorteile unseres Staats (Demokratie, Rechtsstaat, Sozialsystem, Wohlstand) mitnehmen und ihn trotzdem ablehnen. Glaubwürdig ist das nicht und schon gar nicht „fundiert und tiefgründig“, wie Benny schreibt.

Und natürlich war das Verhalten bei der Flaggenparade ein bewusst gesetztes politisches Statement. Konsequent wäre es dann, sich auch nicht als deutscher Vertreter zu bewerben. Aber da geht das finanzielle Eigeninteresse dann offensichtlich doch vor. Viele Leute, die in meiner Schulzeit so einen Unsinn geplappert haben, leben jetzt ganz komfortabel im Staatsdienst.

Wer zum ESC will, sollte die Rahmenbedingungen akzeptieren. Dazu gehört, dass man als Vertreter eines Landes antritt (und nicht auf eigenem Ticket oder für eine Musikrichtung). Die Flaggenparade wie bei Olympia ist ein Symbol für friedlichen Wettbewerb und Völkerverständigung. Es ist idiotisch, das umzuinterpretieren.

disneyfan5000
disneyfan5000
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Ich verbitte mir auch als stramm rechts bezeichnet zu werden. Die anderen Künstler haben ja auch ihre Landesflaggen gezeigt, sind das alles Rechte? So ein Schwachsinn.

Shamso
Shamso
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Ich wollte Euch sicher nicht beleidigen oder gar in die rechte Ecke stellen, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, wie egal es mir ist, ob sie jetzt mit oder ohne Fahne einlaufen.

Dirtsa
Dirtsa
10 Monate zuvor
Reply to  Teufelchen

Mir ist es auch egal, ob die Flagge gezeigt wird oder nicht.
Ich bin damit groß geworden, dass Flagge zeigen und Nationalstolz bei Deutschen eher schwierig ist. Ich besitze keine Flagge, finde es befremdlich, wenn im Zuge einer Fussball-WM auf einmal überall deutsche Flaggen zu sehen sind.
Chris hat in dem Interview erwähnt, dass er vor Jahren mal das Statement gemacht hat, dass man ihn nie mit deutscher Flagge sehen würde. Verständlich, dass er sich nicht selbst Lügen strafen will.
Außerdem geht es mir so wie ihnen. Mir ist bewusst, dass es ein durchaus glücklicher Zufall ist, dass ich in gerade diesem Land, das mir mehr Freiheiten und bessere soziale Absicherung und Möglichkeiten, als manch ein anderes Land gibt geboren bin. Ich bin froh darüber, aber sehe keinen Grund stolz darauf zu sein.
Wahrscheinlich wäre ich feige genug gewesen trotzdem mit Fahne einzulaufen, weil es alle machen und ich nicht auffallen wollen würde. Ich finde es in erster Linie mutig und konsequent, dass sie keine Flagge getragen haben, wenn sie ein Problem damit haben.

Luomubanaani
Luomubanaani
10 Monate zuvor

Wäre doch die Chance gewesen, Ikke auf internationale Tauglichkeit zu prüfen. Aber wenn nicht mal die ESC-Vereine Schlager mehr mögen…

Luomubanaani
Luomubanaani
10 Monate zuvor
Reply to  Luomubanaani

Ach da ist der Kommentar, der sollte eigentlich zu „Will Church vertritt Deutschland beim OGAE Second Chance Contest 2023 „

MS
MS
10 Monate zuvor

Wie albern das ganze mit der Flagge… Vor den Auftritten wurde die Halle auch immer in die Länderflaggen-Farben getaucht. Da müsste denen ja dann eigentlich auch unwohl gewesen sein. Warum sind sie dann nicht gleich wieder abgereist?

Haraldur
Haraldur
10 Monate zuvor

Wenn es hier Mehrheitsmeinung sein sollte, dass es Käse ist, sich mit Deutschland zu identifizieren, dann sollten wir aufhören, deutschen Acts die Daumen zu drücken oder uns zu überlegen, wie es der NDR besser machen kann. Was soll’s denn? Diesmal hat mir Spanien am besten gefallen, 2022 Frankreich und 2021 Italien, 2020 wäre ich für Georgien gewesen. Ländergrenzen sind bei Musik tatsächlich egal. Was soll denn dann diese Deutschtümelei mit dem deutschen Beitrag? Beschäftigen wir uns doch weniger mit unseren Künstlern und mehr mit denjenigen, die spannendere Beiträge haben. Der letzte deutsche Beitrag, den ich auf Platz 1 hatte, war Taken By A Stranger.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Wie man zur Flagge steht, hat doch nichts mit dem Verhältnis zu Deutschland zu tun. Ich lebe sehr gerne hier und finde, dass Deutschland momentan zu den eher angenehmen Staaten weltweit gehört. Aber deshalb muss ich doch nicht gleich ein abstraktes Symbol kollektiver Identität in Form eines bunt eingefärbten Stücks Stoff schwenken. Ich habe mit meinen Freunden im Ausland viel mehr gemein (Werte, Interessen etc.) als mit den meisten Deutschen.

disneyfan5000
disneyfan5000
10 Monate zuvor

Wieso ist es total cool wenn andere Künstler ihre Nationalflagge schwenken, aber total blöd wenn es die Deutschen tun? Das verstehe ich nicht? So wenig stolz auf das eigene Land? Es sah einfach total beschissen aus, das Lotl die einzigen waren, die nicht mit der Nationalflagge gekommen sind.

Luomubanaani
Luomubanaani
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

Immer wieder dieser komische Zwang von Rechts, dass man gefälligst die Nationalflagge als etwas Besonderes akzeptieren muss oder gar lieben soll. Wer dies nicht tut ist kein Demokrat, kein guter Bürger oder wie hier darf nicht mit dem Kandidaten mitfiebern, den man selbst mit ausgewählt hat.
Warum will man nicht akzeptieren, dass die Mehrheit der Deutschen keinen Bezug zu diesem Fetzen haben und Deutschland trotzdem als Demokratie und Nation bestens funktioniert. Und es ist ja nicht so, als hätten irgendwelche Verschwörer (wie die bösen 68er) den Deutschen das Fähnchenschwingen verboten, sondern das ist nunmal ein Ergebnis der deutschen Geschichte und da ist es egal, ob es die gleichen Farben sind. Daher kann ich auch gut Chris verstehen, der eben auch besonder deswegen Probleme hat, weil die Gleichen (hier AfD), die auf auffälligsten mit diesem Symbol umgehen, auch die jenigen sind, die Teile der deutschen Geschichte einfach negieren oder zumindet verharmlosen wollen.

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Haraldur

@Haraldur

Da gebe ich Dir recht. Für mich geht es in aller erster Linie beim ESC auch um die Musik, was natürlich nicht heißt, dass ich den deutschen Beiträgen nicht das Beste wünsche. Immerhin arbeiten die Künstler:innen sehr hart, hat man gerade bei LOTL gesehen, sie haben wirklich „geackert“. Ist aber bei den Künstler:innen aus den anderen Ländern sicher auch so. Deutschland gehörte für mich in den letzten Jahren auch eher selten zu den Favoriten, Lord of The Lost war diesmal bei mir im guten Mittelfeld, mMn einer der besten Acts, die wir seit Jahren zum ESC geschickt haben.
War in den 70er/80er Jahren anders, da hatte Deutschland ganz oft ganz wunderbare Beiträge, wie ich finde, die ja auch oft honoriert wurden. Von 1977 bis 1987 war man bis auf 1984 immer in den TOP 10 gelandet. Allein die VEs waren ein Genuss.😍

P. S. Lebe auch gerne in Deutschland, finde, das ist ein schönes und vielfältiges Land, Aber ich brauche dafür auch nicht diese Symbole. Ich bräuchte auch diese Flaggenparade am Finalabend nicht, ging doch vorher auch ohne (und die einzelnen Sendeanstalten konnten da ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen. Mittlerweile sind doch die Openings Jahr für Jahr irgendwie gleich, zumindest im Finale. Ja, okay, zugegeben, im Greenroom, könnte man schon ein Fähnchen aufhängen, muss ja kein riesiges sein. Einfach, damit man, wenn die Kameras einschwenken, die einzelnen Acts und Länder unterscheiden kann.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor

@ disneyfan5000, hat hier irgendwer, der kein Deutschlandflaggenwedelenthusiast ist, geschrieben, dass er/sie es toll findet, wenn andere mit den Flaggen ihrer Länder wedeln? Ich glaube nicht … Aber das muss halt jeder Mensch für sich entscheiden. Ich verurteile Menschen, die wedeln, nicht (genauso wie LoTL dies mMn nicht tun), aber persönlich ist das eben nichts für mich.

ESC1994
ESC1994
10 Monate zuvor

ceterum

So langsam glaube ich escfrust05 hat sich unter neuem Usernamen wieder eingeschlichen.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

😱😱😱😉

disneyfan5000
disneyfan5000
10 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Ich weiß gar nicht, wer diese/r ESC-Frust sein soll, mit dem du mich hier vergleichst.

Matty
Matty
10 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Irren ist männlich!

Anna
10 Monate zuvor

Ich würde mir auch allgemein einen entspannteren Umgang mit der Nationalfahne wünschen und sollte sie nicht der AFD und rechten Gruppierungen für ihre Ideologien überlassen. Was soll denn ein Sportler machen, der bei Olympia antritt und bei dessen Gewinn der Goldmedaille die Nationalfahne gehisst wird? Soll dann auch keine Flagge gehisst werden und keine Hymne gespielt werden, weil sich AFD und rechte Gruppierungen hinter der Flagge vereinen? Ich finde, diese Leute sollten nicht das Recht haben, die Flagge und Fahne für sich zu beanspruchen.

Luomubanaani
Luomubanaani
10 Monate zuvor
Reply to  Anna

Ich denke wir haben ein äußerst entspanntens Verhältnis zur Flagge. Kein Mensch regt sich auf, wenn Lena oder Sportler diese deutlich zeigen. Leider gibt es Menschen, wie unterschwellig auch du, die eben meinen, dass man ein positives verhältnis zu den Farben haben müssen, was leztlich heißt, jeder sollte ein positives haben, als man will eben kein enspanntes Verhältnis haben

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Luomubanaani

Bin eigentlich ganz froh, dass in Deutschland niemand „geteert und gefedert“ wird, weil jemandem die Fahne auf den Boden fällt.
Also sollten wir Leute auch in Ruhe lassen, die sich dafür entschieden haben, ohne Fahne aufzutreten😉

undeuxtrois
undeuxtrois
10 Monate zuvor

Die fortwährende Diskussion über das Mitführen einer Flagge ermüdet mich allmählich.
Aber es ist ja irgendwie auch schon alles geschrieben und ich kann in fast jedem Kommentar etwas passendes finden.
Als ich 2011 in Düsseldorf war, habe ich tatsächlich sowohl mit einer kleinen serbischen, als auch die isländische Flagge gewedelt. 🙂
Als ich mal bei einem Länderspiel von D im Stadion war, habe ich weder die Hymne mitgesungen, noch ein deutsches Fähnchen geschwenkt und ich halte mich für sehr heimatverbunden. Geschichtsunterricht und Erziehung (Kriegsgeschichten und Verschweigen inkl.) der eher links verorteten Eltern noch dazu.

Vielleicht hätten die 5 einfach nur sagen sollen, dass sie sich mit Fahneschwenken schwer tun, aber natürlich „verlangen“ wir eine Erklärung und die ist für mich logisch, wenn auch etwas holprig.

Es ist ja in unserem Land weder verboten, sich mit oder ohne deutsche Flagge öffentlich zu zeigen. 🙂

Übrigens waren wir mit einer Sportgruppe vor über 20 Jahren in unserer dänischen Partnerstadt zu Gast und am Galaabend sind wir mit kleinen Dannebrog und mir Fly-on-the-wings-Halbplayback sehr zur unbändigen Freude und Stolz unserer Gastgeber im den Saal eingezogen.
Beim Gegenbesuch im nächsten Jahr haben die Dänen sowohl auf die deutschen Fähnchen, als auch auf einen erfolgreichen ESC -Song 😉 verzichtet, die kennen ihre Nachbarn halt.

Und jetzt würde ich mich noch freuen, wenn ein paar Kommentare sich mit der Frage unter dem Artikel beschäftigen: Lieblingserlebnis mit Lotl.

disneyfan5000
disneyfan5000
10 Monate zuvor

Um es klar auszudrücken: Bis auf den Flaggenfauxpax haben Lotl unsere Land ganz toll vertreten. Die üblen Angriffe gegenüber Lotl oder Marco Mengoni finde ich zum kotzen. Der letzte Platz von Lotl war absolut unverdient und hat wohl Gründe, die nix oder fast gar nix mit der Musik oder mit dem Gesang von Lotl zu tun haben. Davon bin ich überzeugt.

Christliches
Christliches
10 Monate zuvor

Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten mit der Argumentation, weil ich eher analytisch und logisch denke.

Vielleicht mag mir nochmal jemand auf die Sprünge helfen, damit ich den Sinn nachvollziehen kann.

Ich kann es nachvollziehen, wenn man selbst traumatische Erfahrungen mit Symbolen gemacht hat, dass man sich diesen speziellen Triggern nicht aussetzen möchte.

Wenn dies nicht der Fall ist, müsste LotL diese Logik konsequent durchziehen. Wie will man das aber hinkriegen?

Ist es nicht irgendwie auch seine spezielle Auslegung, dass wenn man die Flagge des Landes, dessen Bürger man ist, schwenkt, man auch auf ALLES in diesem Kand stolz sein müsse.

Und dass, weil es Bürger gibt, die nationalfaschistisch gesinnt sind, die Flagge des Landes dadurch verseucht ist etc. ?

Wie gesagt, ich möchte die Logik gerne verstehen, vielleicht kann mir geholfen werden?

Ich wünschte mir auch, es gäbe nur noch Weltbürger und es gäbe eine Magna Charta, nach der die Ressourcen der Erde das Erbe aller Menschen ist. Leider ist das eine Utopie.

Solange es eine Utopie ist, weiß ich nicht, warum unsere Fahne so verachtenswert ist. Ich empfinde die Fahnen anderer Länder auch nicht verachtenswert, sondern sogar interessant.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  Christliches

Da stimme ich Dir zu. Ich finde die Argumentation von LoTL auch nicht leicht logisch nachzuvollziehen. Gerade wenn man das Gefühl hat, dass die Flagge von stets empörten und meist hasserfüllten Individuen enteignet wird, sollte man doch dagegen vorgehen und die Flagge selbst in die Hand nehmen, um sie zum Symbol dessen zu machen, was man für gut und richtig hält.
Bei mir verhält es sich allerdings anders: Ich habe ganz einfach ein Problem mit kollektiven Identitäten und deren Symbolen jedweder Couleur. Ich konnte auch nie was mit Konzepten wie „Gay Community“ oder „Queer Community“ anfangen. Ich war ein einziges mal beim CSD und habe mich dort eher unwohl gefühlt, weil ich mir ständig dachte: „Hier passe ich irgendwie auch nicht hin.“ Das lag vielleicht daran, dass ich im Kern wenig mehr als ein kultur- und bildungsbesessener Sohn aus gutbürgerlichem Hause bin. LOL Bin halt ein radikaler Individualist. Schließlich habe ich zum Thema „Darstellung kollektiver Identitäten im US-amerikanischen Drama des 20. Jahrhunderts“ eine ganze Doktorarbeit geschrieben, um mit den kollektiven Identitäten iregndwie klarzukommen. Hat aber auch nix gebracht. Ich mag sie noch immer nicht. Ich bin ein Individuum, und ich habe viele ganz unterschiedliche Freunde … und das macht dann einen Freundeskreis. Das ist für mich perfekt. 🙂

Christliches
Christliches
10 Monate zuvor

Kann ich nachvollziehen. Auch aus biografischen Gründen, wobei ich mich von einer 80 Millionen Zugehörigkeit nicht so bedroht fühle wie von kleineren „Communities“, deshalb habe ich mit der Deutschland Fahne keine Probleme und negative Konnotationen, sondern ich kann Einstehen für „Einigkeit und Recht und Freiheit“ damit verbinden.
Herzlichst.

Heja BVB

Emma
Emma
10 Monate zuvor

Hallo, also Flagge hin oder her. Mein Gott, wie kann man sich daran nur so hochziehen. Wir sind Europäer und sollten, wenn schon Flagge , die Europaflagge zeigen. Es heißt eurovision song contest . Werte für Demokratie, Gerechtigkeit und Menschenrechte repräsentieren , das wäre mal was. Jeder weiß welches Land bei dieser Veranstaltung vertreten wird, da muß nicht unbedingt eine Flagge dieses Landes geschwungen werden. Erinnert mich leider immer wieder an Militäraufmärsche, leider. Ich schließe für mich dieses Thema ab. Ich wünsche der Band “ Lord of the Lost“ alles Liebe und Gute , weiterhin viel Erfolg. Für mich haben sie unser Land sehr gut vertreten in jeglicher Hinsicht. Euch anderen auch Grüße von einem älteren Menschen .

Edelweiß
Edelweiß
10 Monate zuvor

Die Flaggenparade finde ich überflüssig. Düsseldorf hat das besser gemacht, Mit den Lena-Doubles. Aber, liebe Lords of the Lost, dann tretet halt bei einem Nationenwettbewerb – und der ESC ist ein solcher! – nicht an, wenn ihr meint, die Fahne stehe nicht für alle Bewohner eures Landes. Dass auf dem Scoreboard dann Schwarz-Rot-Gold doch auftaucht – wenn auch wirklich zu allerletzt! – das ist dann schon in Ordnung?

Emma
Emma
10 Monate zuvor
Reply to  Edelweiß

Endlich ein deutsches Fähnchen gefunden? Es ist wohl jedem Teilnehmer selbst überlassen, was geschwenkt wird. Einige Dinge jedoch kann keiner beeinflussen. Bitte keine Diktatur in der Fahnen geschwenkt werden müssen. Es gab und gibt immer noch Länder die dieses Ritual zur Pflicht machen. So, nun wünsche ich Ihnen einen schönen Tag, es gibt andere Probleme zu bewältigen. LG

Nils
Nils
10 Monate zuvor
Reply to  Edelweiß

@ Edelweiß

Und andersrum wird da kein Schuh draus? Sprich: Dass sie offenbar gut damit leben konnten, dass sie für einen Abend nicht „Lord of the Lost“, sondern eben ein schwarz-rot-goldenes Fähnchen und „Germany“ in einer Tabelle waren, genügt noch nicht?

Mein Vorschlag zur Güte: Wir schicken die Band einfach noch mal. Chris Harms wollte sich doch eh noch ein ESC-Tattoo stechen lassen – das wird dann die deutsche Flagge, auf der rechten Arschbacke. Und bei der nächsten Teilnahme trägt er dann Hatari-like einen Tanga und hält wie Ann Sophie erstmal 40 Sekunden den Pöter in die Kamera. Damit müssten dann doch eigentlich alle Seiten zufrieden sein – Regenbogen-Fraktion wie Deutschländer Würstchen. 😉

Edelweiß
Edelweiß
10 Monate zuvor
Reply to  Nils

Nö, lieber nicht. Lieber einen neuen und wirklich guten Act finden. LotL haben nicht überzeugt. Warum sollte es beim zweiten Anlauf gelingen? Der LotL-Sound wird auch bei einem neuen Versuch nicht verfangen, siehe Jedward 2011 und 2012. LotL wurde (auch von mir!) nach Liverpool geschickt, um Ikke zu verhindern, nicht weil sie sonderlich originell oder gar erste Wahl gewesen wären.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
10 Monate zuvor

Ich denke das es ein großes Problem gibt hier in Deutschland mit Patriotismus. Patriotismus wird schnell als Nationalismus abgestempelt weil wir eben diese unsägliche braune Geschichte haben. Ich finde es schade das es aus dem Grund schwer ist gesunden Patriotismus zu leben. Denken wir doch mal zurück an die Fußball WM 2006. Ganz Deutschland war ein Fahnenmeer. Das Motto war „Die Welt zu Gast bei Freunden“ Ich fand das damals einfach toll. Warum lassen wir uns immer wieder von dem rechten Mist die Freude daran nehmen emotional zu seinem Land zu stehen. Ich fand es auch sehr schade das Lotl die einzigen waren die keine Fahne hatten.

ESC1994
ESC1994
10 Monate zuvor

@Thilo mit Bobby

Eine ganz normale und ehrliche Frage:Warum soll man auf etwas stolz sein auf das man überhaupt keinen Einfluss hat wie eben den Geburtsort??🤔

Ich finde man kann nur auf Sachen stolz sein die man selber vollbracht hat. Ist aber nur meine bescheidene Meinung.🤷🏻‍♂️

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Genau das denke ich auch immer. Warum soll ich auf etwas stolz sein, für das ich nicht verantwortlich bin?

Christliches
Christliches
10 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Jeder liest was anderes in Kommentare hinein. Von Stolz hatte Thilo nichts geschrieben.

Man kann Patriotismus auch mit Heimatliebe beschreiben. Wo echte Liebe herrscht hat Hass keinen Raum.

In einer perfekten Welt gäbe es keine Nationen, dann würden wir von klein auf darauf konditioniert. Dann gäbe es auch keine Wettkämpfe zwischen Nationen, der ESC ist ein Contest zwischen Nationen.

Einerseits wird dieser Wettkampf von den Fans zelebriert, andererseits …

italojeck
italojeck
10 Monate zuvor

Warum lassen wir uns immer wieder von dem rechten Mist die Freude daran nehmen emotional zu seinem Land zu stehen.

Es ist aber kein Problem.
Man darf und kann emotional zu seinem Land stehen, natuerlich auch zu Deutschland.

Kein Mensch kritisiert dich.

Thilo mit Bobby
Mitglied
Thilo mit Bobby
10 Monate zuvor
Reply to  italojeck

Du hast vollkommen recht. Aber es geht auch nicht speziell um mich. Wenn ich ne Fahne schwenken möchte tue ich das. Aber Lotl hat quasi aus dem Grund die Fahne verweigert und uns ein wenig die Freude genommen. Es wäre zumindest diese blöde Diskussion nicht aufgekommen.

italojeck
italojeck
10 Monate zuvor
Reply to  italojeck

Das ist in der Tat ein Punkt, Thilo.
Obwohl ich ueberhaupt kein Fahnen-Freund bin, kann ich das gut verstehen.

Man haette eine „Mengoni-Loesung“ finden koennen…. 🧐

Christliches
Christliches
10 Monate zuvor

👍

Andi
Andi
10 Monate zuvor

Ich will niemanden zu nahe treten, aber aus meiner Sicht ist das eine völlig sinnlose Diskussion hier.
Mein Standpunkt ist immer, leben und leben lassen. Jeder so wie er will. Wer Fahne trägt ist okay, wer nicht möchte ist genau so okay. Wo ist das Problem?

disneyfan5000
disneyfan5000
10 Monate zuvor
Reply to  Andi

Was lotl privat machen ist deren Sache, nur beim ESC waren sie nicht privat unterwegs, sie waren die offiziellen Vertreter Deutschlands beim ESC. Das ist was anderes. Die anderen Künstler sind auch vergnügt mit ihren Flaggen rumgelaufen. So toll ich Lotl sonst fand, aber da haben sich mich enttäuscht.

Dirtsa
Dirtsa
10 Monate zuvor

So, zurück zur eigentlichen Frage:
Meine besonderen Highlights mit LOTL waren:
Das Gewinnen und die Gewinnerperformance des Vorentscheids. Ich war das ganze Wochenende und darüber hinaus in Glückshormonen gebadet!
Jedes Interview, das ich gesehen habe. So reflektiert, höflich und respektvoll doch stets hatte man das Gefühl dass sie absolut ehrlich sind.
Die Reactionvideos von Chris und die vielen ESC-Cover. Einfach nur toll!
Für mich seit Michael Schulte (den ich aus ähnlichen Gründen genauso gefeiert habe) die besten Representanten Deutschlands: stimmlich und musikalisch absolut mein Ding!
Also für mich gerne wieder. In welcher Form auch immer:
Als Kommentator
Nackt mit Guitarre
mein Vorschlag: LOTL zusammen mit Anica Russo und Chris außerdem am Cello.

Emma
Emma
10 Monate zuvor
Reply to  Dirtsa

Hallo Dirtsa, kann ich mich nur anschließen. Die Band war für mich der beste Auftritt beim ESC. Ich würde Lotl und Band gerne wieder in einer Musiksendug im Fernsehen sehen. Ich hoffe, daß die Veranstalter auch daran denken wie viele Fans Chris Harms hat. Die haben nicht nur schlechte Kommentare sondern sehr, sehr viele positive Feedbacks. Für den ESC war es vielleicht noch zu früh für die Mischung aus Metall, Pop u.s.w. Gruß