Melodifestivalen 2021: So wird die schwedische Vorentscheidung in diesem Jahr

Das Jahr 2021 wird für das Melodifestivalen in jeder Hinsicht ein historisches Jahr: Es ist das 20. Mal, dass es in der modernen Form mit sechs Shows durchgeführt wird. Es ist seitdem allerdings auch das erste Mal, dass es nicht auf Tour durchs Land geht. Stattdessen werden alle Shows Corona-bedingt aus dem Annexet im Süden von Stockholm übertragen. Und das Mello 2021 ist das letzte Jahr, in dem Christer Björkman an der Spitze mitmischt.

Doch das schwedische Fernsehen lässt sich auch in diesem Jahr nicht lumpen. Die Liste der Teilnehmer, die über drei Tage bekanntgegeben wurden (Tag 1, Tag 2, Tag 3) liest sich wie das Who is who der schwedischen Musikbranche – vor allem dann, wenn man dem Wettbewerb schon ein paar Jahr folgt. Aber natürlich gibt es auch ein paar unbekannt Newcomer, die womöglich zu überraschen wissen. Die schwedische Gay-Zeitschrift QX hat wieder ein Cover zum Melodifestivalen erstellt (Foto unten). Bisher war fast immer der bzw. die Siegerin darauf zu sehen. Wer wird der/die Glückliche in diesem Jahr sein?

Insgesamt nehmen 28 Acts am Wettbewerb teil. Wir erleben sie in vier Halbfinalen, der zweiten Chance Andra Chansen und dem Finale. Das schwedische Fernsehen hat angekündigt, dass die Show etwas genauso viel kosten soll wie in den letzten Jahren (insgesamt ca. 2,5 Mio. Euro) – und das ohne die Rumreiserei. Das spricht für eine aufwändige Bühnenshow. Die Bühne selbst kann sich auch sehen lassen. Sie ist länger als sonst, quasi ein Catwalk. Außerdem soll es eine Art Spiegel über ihr geben, um eine „clubbigere“ Atmosphäre zu erzeugen.

Die Zuschauer können wie in den Vorjahren per App mit Herzen oder übers Telefon abstimmen. Über die App können bis zu fünf Stimmen pro Beitrag vergeben werden. Für die Telefonstimmen, die auch über die App abgegeben werden können, gibt es eine billigere und eine teurere Nummer. Über beide kann jeweils 20 Mal pro Show abgestimmt werden. In den ersten fünf Shows entscheiden allein die TV-Zuschauer. Im Finale steht eine internationale Jury für 50% der Punkte.

Alle sechs Shows werden von Christer Björkman moderiert. Dabei erhält er jeweils Unterstützung von folgenden Personen:

Halbfinale 1 (6.2.) – Lena Philipsson
Halbfinale 2 (13.2.) – Anis Don Demina & Oscar Zia
Halbfinale 3 (20.2.) – Jason Diakité
Halbfinale 4 (27.2.) – Pernialla Wahlgren & Per Andersson
Andra Chansen (6.3.) – Shirley Clamp
Finale (13.3.) – Måns Zelmerlöw & Shima Niavarani

Wir begleiten für Euch alle sechs Shows mit Live-Blogs. Alle Sendungen können überall über SVT Play gesehen werden. Außerdem machen wir hier auf dem Blog immer am Donnerstag einen Quickcheck der Snippets der Lieder. Dabei interessiert uns natürlich immer auch Eure Meinung.

In diesem Sinne: NU KÖR VI!


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14 Comments
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Frédéric
Frédéric
3 Jahre zuvor

[…] da Who is who der schwedischen Musikbranche […]

Ohne die über die letzten Jahrzehnte zum global Dominator gewachsene schwedische Musikbranche im Detail zu kennen, habe ich nicht den Eindruck, dass sie im diesjährigen Line-Up vollumfänglich repräsntiert wird. Vielmehr vermute ich, dass die zunehmende Wahrnehmung des ESC als internationale Casting-Show auch in Schweden greift und international erfolgreiche Küstler dort wie beim MF bestenfalls ausser Konkurrenz teilnehmen (siehe Avicii oder wenn man so will auch Justin Timberlake).
Haben Schwergewichte wie etwa Denniz PoP und Max Martin sich dort jemals versucht?

Matty
3 Jahre zuvor

Ihr habt vegessen zu erwähnen, daß es ieses Jahr kein Publikum gibt und auch die Autoren aller Wettbewerbstitel zuhause bleiben müssen (Ausnahme sind die Künstler, denn einige haben ja an ihren Songs mitgeschrieben).

Ich hoffe auch, daß nach Tante Christers Abgang Deutschland mal wieder eingeladen wird, im Finale seine Jurywertung verkünden zu dürfen. Man sollte das, was damals vorgefallen war, endlich zu den Akten legen. Deutschlandwird iegendwann den ESC mal wieder gewinnen und die Produzenten des Melodifestivalen haben das Gastgeberland immer berücksichtigt.

mupo
mupo
3 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Was war passiert?

Matty
3 Jahre zuvor
Reply to  mupo

Das hatte was mit der Premiere von Australien beim ESC zu tun und daß Deutschland den Wettbewerb ausrichtet, wenn Australien gewinnt. Genue müßte es einer der Blogger wissen (Douze Points bzw. Benny.

mil etter mil (Bernhard)
mil etter mil (Bernhard)
3 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Wenn ich mir so ansehe, für welche Lieder die deutsche Jury mitunter ihre Höchstpunktzahl gezückt hat – etwa 2011 für Danny Saucedos „In the Club“ – dann lege ich keinen größeren Wert darauf …
Wobei die Punkte in den Jahren 2011 – 2014 jeweils von Torsten Amarell vorgelesen wurden. Fragt sich, wer sonst noch in der deutschen Jury saß – oder ob es eine Ein-Mann-Jury war …

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor

Das LineUp finde ich dieses Jahr (rein von den Künstlern her) sehr vielfältig. Ich würde mir wünschen, dass einmal ein ausgefallenerer, mutiger Titel gewinnt.🙂

Nilsilaus
Nilsilaus
3 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Liebe Gaby,

was ist für dich ein ausgefallener und mutiger Titel?
In meinen vielen ESC-Jahren höre und lese ich die Worte bzw. Aussage immer wieder. Die Frage wurde mir bisher nicht beantwortet. Ich glaube, dass es jeder für sich beantwortet. Ein anderer Hörer würde dann genau das Gegenteil sagen. Ein Lied steht für sich allein und nur im Kontext mit anderen Liedern, bewertet jeder Hörer diese anderes, ob es ein ausgefallener, mutiger oder ein herkömmlicher, unkreativer Titel oder wie auch immer ist.

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Ein mutiger Titel wäre (für mich, weil Du hast recht, dass definiert jeder ein bißchen anders),
z. B. ein Song auf Schwedisch. Ein Beispiel: Samir & Victor hatten so einen tollen Song im Mello 2018. Auf jeden Fall ein Song, der anders klingt, wie man ohnehin dauernd im Radio hört. Z. B. Schweden 2016 – 2018 waren für mich so Lieder, die relativ austauschbar waren, typische Chartsware halt.

chris
3 Jahre zuvor
Reply to  Nilsilaus

Ja, die schwedischen Beiträge kommen oft ein wenig glatt und poliert daher.

4porcelli -Blog in disgrace :-((
4porcelli -Blog in disgrace :-((
3 Jahre zuvor

Schön, dass man viel Aufwand in die Shows steckt, um den Zuschauern an diesen düsteren Tagen etwas Ablenkung zu bieten – auch ein hochwertiges Angeboot and Moderatoren und Künstlern; Eric Saade sollte wohl der Favorit sein.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
3 Jahre zuvor

Das ist so ein Thema, bei dem ich besser nicht meinen Senf hinzugebe … was ich hiermit dennoch getan habe. Sind halt langweilige Lockdownzeiten.

ESCFan2009
ESCFan2009
3 Jahre zuvor

Yay, das Mello ist wieder da! 😍 Bin mal gespannt wie die Bühne live wirkt (mein neuer Standardsatz zu VEs 2021 😂).

DanielMaier13
DanielMaier13
3 Jahre zuvor

Die Melodifestivalenapp kann nun auch hierzulande heruntergeladen werden & man kann dann auch selber abstimmen