Mittlerweile kann man die Uhr danach stellen: Mitte Oktober, so um den 17. und 18. herum, kommen zuverlässig von Mello-Trüffelschwein Tobbe Ek die ersten Infos über die Teilnehmer/innen des Melodifestivalen im nächsten Jahr. Und so lässt uns der Aftonbladet-Journalist mit seiner unglaublichen Trefferquote von regelmäßig über 80% auch dieses Jahr nicht hängen. Demnach können wir uns auf ein Wiedersehen mit Wiktoria Johansson (Aufmacherbild links), Loulou von The Mamas (oben rechts) und Nordman freuen.

WIKTORIA

Trotz ihrer erst erst 25 Lenze kann man Wiktoria Johansson getrost als Mello-Veteranin bezeichnen – denn bis heute war sie schon dreimal beim Festival dabei. Und jedes Mal schaffte sie es direkt ins Finale. Bei ihrer Premiere 2016 erreichte sie mit „Save Me“ den vierten Platz und stiegt auch in den schwedischen Charts bis auf Rang 3.

Wiktoria – Save Me

Im Jahr drauf erreichte die Sängerin aus der Nähe von Borås mit „As I Lay Me Down“ den sechsten Platz im Mello-Finale. Diesen Erfolg konnte sie 2019 mit dem Titel „Not With Me“ wiederholen. Seitdem ist es etwas ruhiger um Wiktoria geworden. Dafür feierte ihre Schwester Malin Christin letztes Jahr ihr Mello-Debüt.

Loulou Lamotte

Es ist vielleicht nicht fair, die 41-jährige wie in der Überschrift dieses Artikels als The Mama-Loulou zu bezeichnen. Aber mit dem Trio feierte sie bisher ihre größten Erfolge (auch wenn sie ihren ersten Mello-Einsatz 2013 als Background-Sängerin von Behran Miris „Jalla Dansa Sawa“ hatte). 2019 sang Loulou zusammen mit den Mamas John Lundvik erst zum Mello-Sieg und dann zum 5. Platz beim ESC.

Im Jahr drauf holten sich die Mamas dann mit „Move“ direkt selbst den Sieg beim Melodifestivalen. Da der ESC dann aber pandemiebedingt abgesagt wurde, blieb ihnen die ganz große Bühne in Rotterdam verwehrt. Denn 2021 schafften sie es mit „In the Middle“ lediglich auf Platz 3 im Mello-Finale. Loulou Lamotte selbst hatte im Sommer einen kleineren Radiohit in Schweden: „Hela vägen hem“ (Der ganze Weg nach Hause).

Loulou Lamotte – Hela vägen hem

Nordman

Obwohl das Duo in den Nuller-Jahren schon zweimal beim Melodifestivalen dabei war, dürften Håkan Hemlin (53) und Mats Wester (58) vielen ESC-kompakt-Lesern nicht viel sagen. In Schweden sind ihre Lieder vor allem aus den 90ern aber Klassiker, allen voran „Förlist“, „Vandraren“ und „Be mig“ (Bitte mich). Der Autor erinnert sich noch gut, wie während seines Studiums in Schweden „Be mig“ von den privaten Radiostationen Rix FM und Mix Megapol in Dauerschleife gespielt wurde.

Nordman – Be mig

Die raue Stimme von Sänger Håkan Hemlin und die folkloristische Poprockmusik waren Markenzeichen und Erfolgsgarant des Duos. Dieses trennte sich 1998 aufgrund von Drogenproblemen des Frontmanns. Nachdem er sein Leben wieder sortiert hatte, starteten die beiden 2005 ein Comeback beim Melodifestivalen mit „Ödet var min väg“ (Das Schicksal war mein Weg). Sie kamen direkt ins Finale und wurden dort Neunte.

2008 versuchten sie es gleich nochmal, nun mit dem Song „I lågornas sken“ (Im Schein der Flammen). In Andra Chansen kegelten sie Carola und Andreas Johnsons „One Love“ aus dem Rennen. Im Finale wurden sie Siebte. In den nächsten Jahren folgten weitere Singles und Alben. Nachdem sie im Februar 2022 eigentlich eine Pause eingelegt hatten, waren die beiden im Sommer bei „Så mycket bättre“ (dem schwedischen Tauschkonzert) dabei – und bekamen offenbar Lust auf mehr. Womöglich mit guten Aussichten. Denn laut einer Quelle von Tobbe Ek haben sie ein „Kanonlåt“ (Hammerlied) am Start.

Norman – I lågornas sken