Nach dem Ausscheiden ist vor dem ESC: Österreich will im Juni entscheiden, wie der ESC 2023 angegangen wird

Foto: EBU / Nathan Reinds

Bereits im ersten ESC-Halbfinale war der Traum Österreichs ausgeträumt: DJ LUM!X und Pia Maria waren nicht unter den zehn Qualifikanten für das Finale in Turin. Dabei hatte ihr Beitrag „Halo“ sowohl bei den internationalen Fans als auch auf den Online-Musikplattformen sehr gut abgeschnitten. 2018 war Österreich das letzte Mal in einem ESC-Finale vertreten und erreichte damals mit Cesár Sampson einen fantastischen dritten Platz. Aufgrund der ausbleibenden Erfolge will sich der ORF vor dem ESC 2023 neu aufstellen. Eine grobe Richtungsentscheidung soll bereits im Juni fallen.

In den letzten Jahren setzte der ORF für die ESC-Beiträge auf eine interne Auswahl. Dieser Prozess wurde federführend von Eberhard Forcher betreut. Ganz geheim war diese Auswahl nicht; immer wieder drang nach draußen, welche Acts sich noch im Verfahren befanden. Dieses Auswahlverfahren steht nun auf dem Prüfstand. Auch die Rückkehr zu einer Vorentscheidung ist eine Option, wobei man dabei durchaus auch Nachteile sieht, die denen in Deutschland ähnlich sind. Damit man genügend Zeit hat, ein neues Verfahren im Hinblick auf den ESC 2023 professionell umzusetzen, plant der ORF aber bereits im Juni eine grobe Richtungsentscheidung.

Hier das vollständige Interview, dass der österreichische ESC-Delegationsleiter Stefan Zechner vom ORF Martin Fichter-Wöß von Nachrichtenagentur APA gegeben hat:

Wie groß ist Ihre Enttäuschung über das Aus für Österreich?

Stefan Zechner: Die Enttäuschung ist natürlich groß, schließlich sind wir jetzt das dritte Mal in Folge nicht ins Finale gekommen. Wir müssen einfach analysieren, wie es möglich ist, dass ein Song, der auf YouTube, Spotify und Co extrem gut reüssiert hat, trotzdem nicht genügend Votes bekommt, um ins Finale aufzusteigen.

Was lesen Sie persönlich daraus ab, dass „Halo“ im Streaming funktioniert, aber nicht beim ESC-Publikum?

Ich weiß es nicht. Wenn man sich die Quoten in Österreich ansieht, wird klar, dass die sehr junge Gruppe zusieht. Aber die Frage ist natürlich immer, wie viele dann auch abstimmen respektive welche Zuschauergruppe ist das? Diese Daten haben wir nicht aus datenschutzrechtlichen Gründen. Es wäre aber natürlich spannend zu wissen, für wen man eigentlich den Song aussucht? Das soll aber keine Ausrede sein, weil das natürlich für alle Länder gleichermaßen gilt.

Woran liegt es dann, das andere Länder praktisch ein fixes Finalticket haben, während sich Österreich immer wieder schwertut?

Länder etwa wie Schweden, die im Normalfall immer sehr solide ins Finale kommen, haben eine andere Musikkultur. Und in Italien melden sich die bekanntesten Künstler des Landes an, um beim ESC mitzumachen. Bei uns wird der Song Contest hingegen immer noch ein bisschen belächelt, auch wenn sich die musikalische Qualität deutlich verbessert hat.

Muss man da das System der Vorauswahl in Österreich ändern?

Wie es nun konkret weitergeht, kann ich nicht sagen, zumal wir ja mit Stefanie Groiss-Horowitz eine neue Programmdirektorin haben. Wir werden hier gemeinsam überlegen, wie man an das Thema Song Contest herangeht. Ich denke schon, dass man sich die Frage stellen muss, was zu ändern ist, welche neuen Ansätze es gibt.

Hielten Sie persönlich es für sinnvoll, die ESC-Kandidaten mit einem Format wie „Starmania“ zu verbinden?

Das ist eine der vielen Möglichkeiten. Es kann aber sein, dass jemand „Starmania“ gewinnt, der eigentlich nicht gut für den Song Contest geeignet wäre. Wenn man hingegen einen eigenen Vorentscheid macht, hat man das Problem, dass man Künstler finden muss, die bereit sind, sich einem Wettbewerb auszusetzen. Und das wollen viele arrivierte Musiker nicht.

Wie sieht in Ihren Augen der Zeitplan aus, wonach die Weichen für kommendes Jahr gestellt werden?

Eine grobe Entscheidung sollte im Juni fallen. Denn falls ein neues System implementiert werden sollte, müssen wir das über den Sommer hinweg vorbereiten.


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45 Comments
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chris
chris
1 Jahr zuvor

Naja mal ehrlich: stimmlich war das ja nicht der beste Auftritt, da muss er nicht drumherum reden. Das Lied war sicherlich handwerklich gut gemacht, aber solche DJ-Nummern waren beim ESC noch nicht sonderlich erfolgreich.

Thomas G
Thomas G
1 Jahr zuvor
Reply to  chris

Da stimme ich zu. Bei Spotify, yt usw. gibt meistens die Studio Version zu hören. Wie es aber am Ende bei ESC gesungen wird ist schon andere Geschichte. Bei manchen die ich immer 1 mal nach Veröffentlichung allen Lieder mir die durchlaufen lasse bin ich begeistert, bei esc wiederum kriege ich bei den selben ab und an Ohrenbluten.

Thomas O.
Thomas O.
1 Jahr zuvor

Ich wünsch mir einen Vorentscheid zurück, da gabs früher immer ein paar lustige Nummern!
Ansonsten war ich mit unserer Auswahl trotz Semi-Aus sehr zufrieden.
Song top, Video und Staging ebenso.
Lum!x und Pia haben es halt live nicht stark genug auf die Bühne gebracht.
Mal sehen was die veröffentlichen Zahlen nach dem Finale noch so an Erkenntnissen zeigen

Jan Wehner
Jan Wehner
1 Jahr zuvor

Eigentlich hat alles gepasst. Das einzige Problem war Pia Maria.

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan Wehner

Das liest sich fast so, als wäre das ein kleiner Faktor. Letztes Jahr hat auch alles gepasst, das einzige Problem war der Song. Ich finde, eher umgekehrt wird ein Schuh daraus: Das aktuelle System hat es jetzt drei oder vier Jahre nicht geschafft, ein gutes Gesamtpaket auf die Bühne zu bringen, bei dem wirklich alles passt.

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor

Ich könnte mir das deutsche Konzept aus den letzten beiden Jahren gut vorstellen, also ohne öffentliche Vorentscheidung.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

Gesanglich fand ich den Auftritt überhaupt nicht schlecht. Aber wie unprofessionell, den beiden keine Tänzer an die Seite zu stellen. Und zu glauben das es reicht, das man da so ein Kreis auf die Bühne stellt.

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor

Bei folgendem Zitat „Wir müssen einfach analysieren, wie es möglich ist, dass ein Song, der auf YouTube, Spotify und Co extrem gut reüssiert hat, trotzdem nicht genügend Votes bekommt, um ins Finale aufzusteigen.“ stimme ich Stefan Zechner zu!

Es gibt einige ESC-Songs die bei YouTube, Spotify & Co. gut ankommen, aber dann trotzdem beim ESC selbst (oder den Halbfinals) schlecht abschneiden! Malik kommt ja mit „Rockstars“ zum Beispiel auch auf TikTok und Spotify sehr gut an und trotzdem sagen die Wettquoten nicht gerade einen vorderen Platz voraus!

Folgendes ist jetzt nur eine Theorie von mir und vielleicht liege ich damit komplett falsch:
Vielleicht schauen (sehr) viele Menschen den ESC -und stimmen dann natürlich auch ab- welche vor der Show noch keinen einzigen Song davon kennen und diese Menschen deswegen dann letztendlich den Unterschied ausmachen? Aber falls meine Theorie stimmen sollte, was hat es dann mit den Wettquoten auf sich? Die haben sich von den Abrufzahlen bei einigen Songs auch deutlich ab. Hier kann es dann dabei liegen, dass viele den Song einfach mögen, aber sich für den ESC selbst nicht interessieren und somit dort auch nicht abstimmen!

Thomas G
Thomas G
1 Jahr zuvor

Ich muss zugeben, dass mit den streamingplatformen ist für mich überflüssig. Ich fand es früher besser. Durch Internet, da alles Viral geht, konnte ich schon Mitte März alle Beiträge sehen. Kaum welcher war aus dem vorentscheid. Meistens war es fertig gestellter Videoclip mit eine Studio Version.
Früher (und ich verfolge ESC seit 1994) konnte keiner bis die Ausstrahlung, welches Lied wird von welchem Land präsentiert. Es war spannender.
Jetzt nachdem ich so viele Videoklips verfolgen konnte und so viele Studio Versionen zu hören bekommen habe, musste ich manchmal feststellen, dass einige nicht so sauber singen, oder die Präsenz auf die Bühne hat mit dem gesehenem Videoclip nichts gemeinsam.
Also der WOW effekt ist schon auch meistens weg in Gegensatz zu früher.

DerTim23
DerTim23
1 Jahr zuvor

Ich liebe den Song. Erst meine Nummer 1 wenn es nach der Studioversion geht. Aber ich kann einfach nicht verstehen warum sich hier für eine Sängerin entschieden wurde, die dem Song nicht gerecht wird. Denn seien wir mal ehrlich Pia Maria ist hier ja komplett austauschbar.

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

Warum kommt man mit einem Song der auf Streaming-Plattformen funktioniert nicht ins Finale?
1. Man muss imstande sein den Titel fehlerfrei singen zu können
2. Eine sichere und charismatische Darbietung ist wichtig
3. Der Songtext sollte etwas mehr Niveau/Sinn haben und nicht nur Beiwerk zu guter Party-Musik sein
4. DJs beim ESC funktionieren einfach nicht

Schade, aber all das hat Österreich in diesem Jahr außer Acht gelassen. Die könnten echt besser sein, genau wie Deutschland auch. Aber in einem Punkt stimme ich Stefan Zechner zu. Es liegt auch ein wenig an der Musikkultur im deutschsprachigen Raum. Da sind andere Länder in Europa definitiv selbstsicherer und risikofreudiger.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  DoDo

„DJs beim ESC funktionieren einfach nicht“

DJ Astronaut ist im Finale!

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor
Reply to  Porsteinn

Ja stimmt, aber der Unterschied besteht darin, das bei Norwegen die Subwoolfer im Vordergrund stehen und der DJ eigentlich nur Beiwerk ist. Also kein Vergleich zu Gromee, Darude oder Lum!x, die mit ihren mittelmäßigen Sängern/innen im Zentrum des Auftritts standen.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  DoDo

Das liegt dann aber auch an der Inszenierung, wie prominent man den DJ im Vergleich zu Sänger (und evtl. Tänzern) haben will.

SvenEsc
SvenEsc
1 Jahr zuvor

Es war schon fast klar das Österreich ausscheidet , der Song ist Studiotechnisch echt gut aber live halt nicht . Gesang war halt übel und man hat mehr backround gesang gehört als alles andere . Aber nach dem Auftritt hatte ich Österreich trotzdem im Finale gerade wegen der Stimmung die sie gemacht haben . So eigentlich schade aber es war fast klar .

Ich hätte sowieso lieber Anger mit Das Meer gehabt , schöner Sommersound und läuft bei mir deutlich mehr als Halo ( obwohl das eigentlich Musik ist die auch privat höre ) , aber so ist es nun mal .

Neues Jahr neues Glück .

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

Lumix mussten sich keiner VE stellen. Das musste Malik aber. Wie soll denn sonst festgestellt werden, ob ein Act dem Stress eines Liveauftritts bei einem Wettbewerb gewachsen ist, als beim Vorentscheid. Man stelle sich nur mal vor, Emily Roberts wäre intern nominiert worden. Das wäre ein Desaster beim ESC geworden. Ich finde es immer besser wenn ein Vorentscheid stattfindet, als das man den ESC-Fans eines Landes, ein Act vorsetzt. Wieso war es nicht möglich, das Lumix sich ne bessere und erfahrenere Sängerin für den ESC holt? Und warum keine Tänzer?

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Griechenland und Niederlande mussten sich auch keinen -zumindest öffentlichen- Vorentscheid stellen und kommen trotzdem mit ihren Songs gut an!
Ob es bei diesen Ländern einen internen Vorentscheid gab, wo alle vor einer Jury auftreten mussten, weiß ich nicht und es wurde auch nichts öffentlich geäußert in diese Richtung!

Also eine interne Entscheidung kann schon Sinn machen! Deutschland war ja vor zwei Jahren, also 2020, mit einer internen Auswahl (Ben Dolic – Violent Thing) auf einen guten Weg, nur leider kam uns dort dann die Corona-Pandemie dazwischen!

Letztes Jahr war halt Jendrik so ein Quereinsteiger, welcher selber über die sozialen Medien auf sich aufmerksam machte. Und da er eine andere Art von Musik macht stach sein Song bei der Jury halt heraus!

Ich habe es schon oft hier angesprochen, dass sich schon ein Fan der internen Entscheidung bin, nachdem dies 2020 mit Ben Dolic sehr gut ausgesehen hat. Und so etwas würde ich auch für das nächste Jahr gerne wieder haben wollen, aber man sollte es halt dann eben so wie 2020 machen ohne so Quereinsteiger wie es bei Jendrik der Fall war!

meckienrw
1 Jahr zuvor

War live einfach nen Total-Ausfall. Der Auftritt wirkte eher unfreiwillig komisch – als denn besonders professionell.

Thomas2000
Thomas2000
1 Jahr zuvor
Reply to  meckienrw

Österreich ist wirklich ein Negativbeispiel über das berühmte Gesamtpaket. Nichts hat gestimmt.

Das furchtbare Outfit von Pia Maria mit Haaren als ob sie kurz vor Auftritt in einem Ventilator gekommen ist, ihr schmerzverzerrtes Gesicht, mehrmalige Gröllen von Lumix wie in einem Bierzelt,
Das Stageing mit dem großen Reifen war ja eigentlich auch nichts.

Funicula
Mitglied
Funicula
1 Jahr zuvor

Ich finde den Versuch von Österreich, mal etwas out of the box zu schicken, sehr ehrenwert. Leider hat man bei der Vorauswahl wohl vergessen, sich die Liveskills anzuschauen. Denn der ESC wird nunmal auf der Bühne und nicht auf Youtube oder Spotify entschieden.

Klaus
Klaus
1 Jahr zuvor
Reply to  Funicula

Ich möchte nochmals auf das Statement von Eberhard Forcher hinweisen auf Facebook, er forderte auch die Tänzer vom Musikvideo ein, wurde auch nicht gemacht, er erklärt auch wie es mit Pia Maria zustande gekommen ist.

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  Klaus

Danke für den Hinweis. Leider absolut am Thema vorbei und ohne jegliche Selbstreflektion. Erinnert mich ein wenig an Deutschland 2019. „Sisters“ hätte bestimmt mindestens den ESC gewonnen, wenn die bösen deutschen Fans und Medien den Song nicht so runtergeschrieben hätten. Und dass er da „keine gröberen stimmlichen Verfehlungen“ erkennen konnte, finde ich schon eher erschreckend.
Für alle, die es interessiert: https://www.facebook.com/eberhardforcher/posts/10221234713157971

Benjamin Hertlein
Admin
1 Jahr zuvor

Ehrlich wäre meiner Ansicht nach gewesen: Wir wollten LUM!X und den Song, deshalb sind wir ein Risiko eingegangen. Das hat leider nicht geklappt.

Thomas2000
Thomas2000
1 Jahr zuvor
Reply to  Klaus

Danke für den Hinweis. Überhaupt keine Selbstkritik. Aber nur Ausreden Ausreden Ausreden.

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor

Ich fand die Auswahl des ORF in den letzten Jahren völlig in Ordnung. Von mir aus braucht es keine öffentliche Vorauswahl. Die garantiert nämlich auch keinen Erfolg. Den Beweis dazu wird der eine oder andere vom Publikum ausgewählte Song heute Abend liefern. Dazu gehört wohl auch der deutsche Beitrag…

Es klingt paradox, aber dass Österreich jetzt 3 Mal hintereinander nicht im Finale war gibt auch Hoffnung: Einmal war der Song zu außergewöhnlich, einmal der Beitrag zu unauffällig und einmal gab es stimmlich Probleme.

Nach dem ESC ist vor dem ESC: Der ORF wird sicher daran arbeiten, dass im nächsten Jahr das Gesamtpaket (ähnlich wie 2018) wieder passt.

Allerdings sollte der ORF aus meiner Sicht generell die österreichische Musikszene stärken und jungen Musiker:innen die größte Bühne bieten, nämlich Ö3. Ein Vergleich mit dem einwohnermäßig ähnlich großen Schweden zeigt, dass dort die Musikszene viel mehr gefördert wird. Wenn der ESC-Scout Forcher in einem Interview, dass es in Österreich keine Sängerinnen gibt, dann wird klar, wie sehr Talente vernachlässigt werden.

Thomas2000
Thomas2000
1 Jahr zuvor
Reply to  ESC-Thom

Was heißt der Song war außergewöhnlich?

Der Song war einfach furchtbar langweilig. Und Paenda selber ohne Charisma. Und überhaupt eine der schlechtesten Sängerinnen die jemals ESCBoden betreten haben. Wir können die Verantwortlichen im ORF nur soetwas aussuchen?

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Wieso Paenda?

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor
Reply to  Thomas2000

Ich sehe das nicht so eng. Für dich und für viele Menschen war er langweilig. Ich fand ihn außergewöhnlich.

Und mit solchen Superlativen „schlechteste Sängerin…“ kann ich sowieso nichts anfangen. Das ist nämlich kein Faktum, sondern deine Einschätzung, die als Fakt getarnt ist.

Bei Paenda ist vieles schief gelaufen. Das Management hat mit Forcher in der ESC-Woche nicht mal mehr gesprochen. Änderungswünsche wurden ausgeschlagen….

Außerdem ist es nur der ESC. Was passiert, wenn Österreich im Halbfinale ausscheidet? Nicht viel… Daher finde ich es viel wichtiger, die Musikszene nachhaltig zu fördern. Das bringt den Künstler:innen mehr.

ESC-Thom
ESC-Thom
1 Jahr zuvor

*sagt

Indigo
Indigo
1 Jahr zuvor

Wie schon erwähnt, war das Problem der letzten Jahre, dass man zu wenig auf das Gesamtpaket geachtet hat. Es hat immer ein Puzzlestein nicht gepasst. Bei Cesar Sampson hat man alles richtig gemacht, ein guter Sänger mit einem eingängigen Song und beim Staging hat man nicht am Geld gespart. Bei Paenda hat man ganz klar den falschen Song ausgewählt. Paenda ist eine sehr charismatische, energiegeladene Performerin, die praktisch nur Uptempo singt, ausgerechnet ihren einzigen langsamen Song hat man ausgewählt. Bei Vincent war es ähnlich, er ist ein toller Sänger und Tänzer, der beides gleichzeitig auch live makellos beherrscht. Ausgesucht hat man eine Ballade für ihn. In diesem Jahr hatte man mit Halo einen tollen, modernen Song, aber hat die passende Sängerin nicht gefunden. Am Ende war die Frage wohl, „Gehen wir das Risiko ein oder nicht?“. Man hat sich für das Risiko entschieden. Was man auch als löblich ansehen kann oder eben nicht. Abgesehen davon, war das Staging in diesem Jahr wohl ein wenig daneben. Ich denke, es liegt nicht so sehr am Auswahlverfahren, man hat einfach nur eine Reihe von falschen Entscheidungen getroffen. Es wäre aber schön, wenn sich der ORF wieder mal ein Auswahlverfahren ausdenken würde, Ich fand das Konzept von 2015 eigentlich nicht so schlecht.

AndiTR
AndiTR
1 Jahr zuvor

Unsere Nachbarn setzen sich wenigstens zeitnah mit dem ESC 2023 auseinander.
Aus Hamburg wird man ja vermutlich bis zum Spätherbst nichts mehr hören.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
1 Jahr zuvor
Reply to  AndiTR

Deutschland ist ja auch noch nicht ausgeschieden. Die werden erst das tatsächliche Ergebnis heute Abend abwarten.

Andi
Andi
1 Jahr zuvor

Erstmal muss man Eberhard Forcher die Verantwortung entziehen. Er sucht vorab die Lieder aus und hat überhaupt kein Gespür dafür, was in Europa ankommen kann. Dreimal kein Finale ist ein klares Zeichen!

Das Lied „Halo“ war schon immer ein Risiko. Weil Lieder dieser Art es immer schwer beim ESC hatten. Aber wie konnte man aus der ganzen Performance so ein Desaster machen? Es stimmte einfach gar nichts. Man hat die beiden Interpreten ins Messer laufen lassen.
Übrigens wäre die Alternative „Das Meer“ auch kein Burner gewesen.

Franz Palmsteiner
1 Jahr zuvor
Reply to  Andi

Jetzt muss ich aber mal ein paar Worte schreiben, diese Agressivität anderen gegenüber scheint ja ein großer Volkssport geworden zu sein. Man kann einen Song mögen oder nicht mögen, es gibt aber noch lange niemanden das Recht andere Menschen niederzumachen .
Eberhard Forcher sucht ein ganzes Jahr in Österreich Acts und schaut ob sie Interesse am ESC haben.
Das alleine ist seine Aufgabe. Für alles andere wie den Finalen Song , das Stageing , Outfits usw sind andere Personen verantwortlich und letztendlich sagt die Programmdirektorin ja oder nein.
Ich finde es auch nicht OK wie sich alle auf Pia Maria einschwören und draufhauen auf sie.
Dir Irländerin und die Däninen waren ja noch schiefer in den Tönen und von denen redet gar keiner.

Tobiz
Mitglied
1 Jahr zuvor

Hoffentlilch merkt jetzt auch der Letzte, dass DJs beim ESC nichts zu suchen haben. Vor allem, wenn sie immer in den Song reingröhlen als wäre das ein Konzert. Ist es nicht. Es ist ein Wettbewerb und du bist einer von vielen. Niemand reist wegen dir persönlich an.
Am größten gelitten hat der Beitrag aber wegen Pias Gesang. Mit einer besseren Sängerin hätte der Song durchaus ins Finale kommen können.
Naja. Ich fühle mich jetzt einfach mal bestätigt, weil ich von Anfang an den Song nicht mochte und große Zweifel an der Live-Umsetzung hatte. Zurecht. Typischer Fanfavorit-Fail halt.
Da muss man aber nicht das Konzept hinterfragen, sondern einfach mal einen Gesangscheck vorher machen.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Gut, dass die Österreicher schon über 2023 nachdenken. Hier hat einfach gar nichts gestimmt: „Sängerin“, die nicht singen kann, es gibt doch viel gute Sänger in Österreich – lahmes Straging ohne Tänzer (bei einem Dancesong) – brüllender Animateur, hat ja auch bei Albanien super funktioniert. Bitte wieder einen VE!

Antonio
Antonio
1 Jahr zuvor

Weiß man schon was von Irland, wie es da aussieht und was die irische Delegation zum ESC Debakel sagt?

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  Antonio

Ein irischer Bekannter hat auf ET geschrieben, dass man vor allem mit dem Finger auf andere zeigt: Niemand mag uns … wir können schicken, was wir wollen … die anderen schieben sich die Punkte zu … die üblichen Ausreden eben.

Die Iren könnten auch ganz einfach mal wieder einen konkurrenzfähigen Beitrag schicken. Dann wäre das Problem gelöst. Und bitte, bitte … führt den VE nicht als Teil der Late Late Show durch.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Die Iren haben wohl ein ähnliches Problem wie Deutschland: Sie stecken in einer Dauerschleife der schlechten Platzierungen fest, und wissen nicht, wie sie dem entkommen sollen, oder haben schon resigniert, wie auch immer… Aber eins steht fest: Es sind NICHT die bösen Anderen.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Noch eine kleine Anmerkung, um nicht missverstanden zu werden: Gemeint ist der deutsche NDR, ich hoffe, dass Malik anständig behandelt wird. Weil: Er kann am wenigsten für das Desaster.

ESC1994
ESC1994
1 Jahr zuvor

@Gaby

Irland hat bezüglich des ESC einfach den Sprung ins 21. Jahrhundert verpasst. Nach den vier Siegen in den Neunzigern wurden die Verantwortlichen bei RTE träge und dachten sich der Erfolg würde immer so weitergehen. Dass die Siege aber alle zur Zeit des reinen Juryvotings waren haben sie nicht bedacht und ich habe große Zweifel dass Titel wie „Why Me?“ oder „In Your Eyes“ soo abgeräumt hätten wenn es damals schon Televoting gegeben hätte. Da lief es dann plötzlich nicht mehr so berauschend. Und seitdem sind sie völlig orientierungslos, Besserung nicht in Sicht.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

„Halo“ ist ja kein schlechter Song, im Gegenteil, perfekt für einen Tanzflächenfüller auf einer 90er Party. Aber die wenigsten DJs können singen, deshalb holen sie sich ja auch oft Unterstützung. Leider hat die Dame eigentlich auch nur geschrien, hat sich echt nicht gut angehört.

Alles Gute, Österreich, auf ein Neues.🙂

groovie86
1 Jahr zuvor

Ich persönlich vermisse den vorentscheid nicht – ich sag nur Trackshittaz… Vielmehr finde ich, dass die Acts die intern ausgewählt werden auf ihre live Qualitäten hin überprüft werden sollten – Pia Maria ist nett und cool, aber stimmlich war das doch ein sehr großer Unterschied zur Studioversion…
Letztes Jahr lags, glaube ich, an der Ballade und dem starken semi Finale, wenn ich mich richtig erinnere kam Österreich ja auch nur ganz knapp nicht ins Finale…

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Es gibt auch Neuigkeiten aus San Marino! Auch im kommenden Jahr soll der Vorentscheid „Una voce per San Marino“ den ESC-Teilnehmer ermitteln:

https://eurovoix.com/2022/05/13/san-marino-una-voce-per-san-marino-2023-selection/

Dieses Jahr ist das singende Schiff im zweiten Halbfinale auf ein Riff gelaufen und gesunken.

Peter
1 Jahr zuvor

Man sollte die Öffentlichkeit bei der Vorentscheidung nicht ausschließen, man sieht ja auch wie unterschiedlich die sogenannte Expertenmeinung und die Meinung der Zuschauer auseinandergeht. Am Ende muss es dem ja dem Publikum gefallen und nicht der Jury. So ganz habe ich den Sinn der Jury (von gerade mal 5 Personen) selbst beim Song Contest nicht verstanden. Diese Wertung mach für mich nur dann Sinn wenn sie als Ersatz bei Manipulationen herangezogen wird. Ich sehe den Songcontest nun schon seit über 40 Jahren und er Flair der spannenden Punktevergabe ist leider total verloren gegangen. Diese war für mich eigentlich immer das spannendste beim ganzen Songcontest.