Österreichischer ESC-Juror Tom Traint zum Wettbewerb: Mittelmäßige Musik und Grab für viele Acts

Foto: Instagram @tomtraint_music

Der niederösterreichische Bassist Tom Traint (Aufmacherfoto) war in diesem Jahr Mitglied der österreichischen Fach-Jury beim Eurovision Song Contest in Liverpool. Trotz einer offenbar guten Arbeitserfahrung ist er auch nach dieser Tätigkeit „kein großer Fan des Wettbewerbs“, wie er auf Instagram schrieb. Gegenüber der Zeitung Niederösterreichische Nachrichten (NÖN) wurde er konkreter: Die Musik sei im Wesentlichen mittelmäßig gewesen, der Wettbewerb wäre für viele Acts „mehr oder weniger ein ‚Grab'“ und sein künstlerisches Herz und seine künstlerische Seele würden eine eigene ESC-Teilnahme nicht zulassen.

Tom Traint ist Bassist der Luke Andrews Band. So richtig weiß er auch nicht, wieso er vom ORF als Juror für den ESC angefragt wurde. Er vermutet aber, dass sie ihn für einen Musikexperten halten. Die Arbeit als Juror war für ihn angenehm. Zu fünft mit einer Notarin verfolgten sie die Sendungen beim ORF in Wien in einem „Mini-Kino mit guter Hifi-Anlage, großem Bildschirm, kühlen Getränken, kleinen Snacks und jeder Menge mittelmäßiger Musik und unfassbar viel Show.“

Zur österreichischen Jury (Post unten) gehörten in diesem Jahr Elke Kaufmann, Alica Ouschan, Peter Schreiber, Thomas Traint und Christian Andreas Ude. Im Finale gaben sie ihre 12 Punkte an Marco Mengoni aus Italien. 4 Punkte gingen an Remo Forrer aus der Schweiz; Lord of the Lost aus Deutschland gingen leer aus. 

Während Traint das Gros der Beiträge mittelmäßig fand, konnte er dem österreichischen Beitrag sehr wohl etwas abgewinnen: „Sehr solide und gut. Ein guter Ohrwurm, coole Show, gute Performance. Hätte sich (sic!) einen besseren Platz verdient.“ Warum „Who The Hell Is Edgar?“ beim Publikum nicht so gut ankam, weiß er nicht genau. Er vermutet, dass hier „ein bisschen zu wenig Show und Aufregung“ geboten wurde. Es täte ihm als Live-Musiker ohne ein „ein bisserl weh“, dass es viel mehr um Show und Tam Tam als um die Musik ginge. Im selben Atemzug qualifiziert er aber auch ganz generell die Mehrheitsmeinung des Publikums (bzw. Volkes) ab: „Man schaue sich weltweite Wahlen an, da denkt man sich oft, wie man so wählen kann.“

Er selbst platzierte den italienischen Beitrag im Finale ganz oben; Estland hatte ihm aber auch sehr gut gefallen. Mit dieser Aussage weist der Musiker auch die Frage zurück, die Jurys würden besonders oft für Nachbarländer stimmen. Das gilt bei ihm offenbar auch für die deutschsprachigen Nachbarländer. Da es in der österreichischen Jury nur einen Juror gab, der Italien auf der 1 hatte, dürfte Traint Juror E sein. Dieser rankte die Schweiz auf Platz 14 und Deutschland auf den 25. und damit letzten Platz.

Luke Andrews Band mit Bassist Tom Traint – As Long As I’m With You

Der ESC-Siegerin Loreen, die Traint auf Rang 8 setzte, attestiert er, eine musikalische Karriere zu haben – trotz des ESC. Denn dieser sei „ja für viele Acts auch mehr oder weniger ein „Grab“…viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hört und sieht man dann ja kaum noch.“ (Ähnlich sieht es auch Nico Santos.) Als andere Ausnahme fällt ihm noch Måneskin ein. Da es beim ESC viel zu viel um die Show und zu wenig um Kunst und Musik ginge, kann er eine Teilnahme als Künstler Tom Traint am Wettbewerb „mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen“. Und auch für die Luke Andrews Band, bei er wie gesagt der Bassist ist, hält er das für unmöglich, solange er noch etwas mitzureden habe.

Bist Du wie Tom Traint auch der Meinung, dass es beim ESC zu sehr um die Show und zu wenig um die Kunst und die Musik geht? Wie stehst Du zu seiner Aussage, dass der Wettbewerb für viele Künstler/innen ein Grab ist? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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67 Comments
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toto
toto
10 Monate zuvor

Himmel, dann soll er die Anfrage des ORF halt ablehnen, wenn er mit dem Wettbewerb nichts anfangen kann. Ich habe von der Luke Andrews Band noch nie gehört und lebe gut damit – und die Band wohl auch. Es geht also nicht unbedingt um eine weltweite Karriere. Mir geht die Verachtung mancher Leute dem ESC gegenüber mittlerweile ziemlich auf die Nerven.

Nelis
Nelis
10 Monate zuvor
Reply to  toto

Eben! 👍
Die Kohle für die Jurortätigkeit hat er gerne mitgenommen.
Und die daraus resultierende Aufmerksamkeit auch.
Unangenehmer Kerl, wenngleich sein Voting für Deutschland tatsächlich von Sachkunde und Geschmack zeugt.

PS
PS
10 Monate zuvor
Reply to  Nelis

Nur zur Klarstellung: es gibt für die Juror*innen keine „Kohle“, man macht das unentgeltlich.

undeuxtrois
undeuxtrois
10 Monate zuvor
Reply to  toto

Danke, Toto.

Ich frage mich auch, wie der ORF darauf kam, Herrn Traint als Juror zu benennen.

Vielleicht ist ja ESC-Juror ein Ehrenamt wie Schöffe oder Wahlhelfer, das man nicht ablehnen darf, wenn man dazu berufen wird. 😉 (Nur ohne Schweigeverpflichtung?)

Ich habe diesen Wandel des ESC erlebt und eine gute Show kann gute Kunst sein.
Und heuer waren einige gute Künstler dabei, die an einer (vermutlich) der größten Unterhaltungsshow mitgewirkt haben. Mit Dance-Breaks kann ich z.B. nichts anfangen, aber wem’s gefällt.

Das mit dem „Grab“ (merkwürdige Wortwahl) kann man vielleicht ab und zu durch die nationale Brille so sehen, aber da gibt es in manchen Ländern schon auch viele andere Beispiele, die ihre Karriere durch ESC-Teilnahme pushen konnten oder von denen zumindest heute noch gesprochen wird, eben weil sie beim ESC dabei waren und ansonsten vergessen wären.

Federica Cutino
Federica Cutino
10 Monate zuvor
Reply to  undeuxtrois

Ich kann Toms Meinung, dass es beim ESC weniger um die Kunst und mehr um die Show geht nicht teilen.
Dagegen spricht zum Beispiel die Tatsache dass sich die italienischen Beiträge immer ganz oben platzieren, ohne auf eine große Show zu setzen ( Måneskin ist eine Ausnahme) oder das Beispiel auch vor wenigen Jahre noch aus Portugal „Amar pelos dois“ von Salvador Sobral.
Auch Michael Schulte würde 2018 ohne großes Brimborium 4. Ich glaube mehr, dass es auf die Authentizität ankommt, um das Publikum zu überzeugen.

Frank B.
Frank B.
10 Monate zuvor

Ist in Ordnung, die Meinung soll er halt haben. Nicht jeder Mensch und auch nicht jeder Musiker ist für den ESC gemacht, alles gut.
Das „Grab“-Argument sehe ich zwar nicht so (wie hätten Leute außerhalb Schwedens denn sonst z.B. Loreen kennen gelernt?), aber dass er das Risiko nicht eingehen wollen würde, ist sein gutes Recht.

Auch dass er den Juroren-Job angenommen hat, verstehe ich. Es ist eine neue Erfahrung, man lernt andere Kreativköpfe kennen, schließt weitere Kontakte zum ORF und auch noch ein klein wenig Werbung für seine Band. Warum soll man das also ablehnen?

Was ich mich eher frage ist, wie der ORF gerade auf ihn als Juroren kommt. Wer keinerlei Interesse am ESC oder ESC-Musik hat ist aus meiner Sicht nicht die Optimalbesetzung.
Man muss natürlich auch, dass sein Voting sich nicht so groß vom Rest der europäischen Juroren abhebt, aber Ernsthaftigkeit bei der Jurorensuche von Seiten des ORF kommt da jetzt nicht rüber.

Nils
Nils
10 Monate zuvor

Es muss sich niemand grämen, wenn er die Luke Andrews Band nicht kennt – die deutsche und die englische Wikipedia tun’s nämlich auch nicht. Hat aber bestimmt nichts mit musikalischer Mittelmäßigkeit zu tun, nehme ich mal an … 😉

In anderen Worten: Der Sack Reis hat laufen gelernt.

Aber vielleicht kann der ESC ja zumindest auf diesem Wege Geburtshelfer für seine eigene Karriere spielen. Zu beerdigen gibt’s da ja anscheinend noch nichts.

Cherry-Juice
Mitglied
Cherry-Juice
10 Monate zuvor

Wie unsympathisch kann man sein? Tom Traint: Ja.

Sorry für den sarkastischen Witz, aber das ist wieder so ein typisch unnötiger Post wo ich mir denke „Schweigen ist Gold“. Dann lehn halt das Juryangebot ab, dann bleib in deiner eigenen Musikrichtung, alles gut, leben und leben lassen. Aber mach deine persönliche Meinung nicht wichtiger/absoluter als sie ist. 🤷

AlexESC
AlexESC
10 Monate zuvor

Also mit dem folgenden Zitat hat er aber schon ein wenig recht: „Da es beim ESC viel zu viel um die Show und zu wenig um Kunst und Musik ginge…“

Ansonsten kann man so einen instagram-Post natürlich auch schon vor dem ESC absetzen, dann hätte der ORF vielleicht einen anderen Musiker -jemand welcher den ESC „versteht“- für Tom Traint einwechseln können, um es mal sportlich auszudrücken!

Rainer 1
Rainer 1
10 Monate zuvor

Das zeigt eigentlich nur, mit welcher akkuratesse die jury ausgesucht wird, und das gilt nicht nur für österreich.

Mareike Kaa
Mareike Kaa
10 Monate zuvor
Reply to  Rainer 1

Naja, aber welchen Sinn hätte eine Jury, die sehr ähnlich wie das Publikum abstimmt?

onlyblackiseternal
onlyblackiseternal
10 Monate zuvor

Ich frage mich ja, warum man sich in die Jury setzt, wenn man die Veranstaltung per se blöd findet. Und dann auch noch nachtreten, geht für mich einfach gar nicht.
(Von ihm und/oder seiner Band habe ich übrigens auch noch nie gehört.)

Gerald
Gerald
10 Monate zuvor

Er hat vollkommen recht
Was aber Zb Allessa in der Jury verloren hat versteh ich nicht

Lady Madonna
Lady Madonna
10 Monate zuvor

„Der ESC-Siegerin Loreen, die Traint auf Rang 8 setzte, attestiert er, eine musikalische Karriere zu haben – trotz des ESC. Denn dieser sei „ja für viele Acts auch mehr oder weniger ein „Grab“…viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hört und sieht man dann ja kaum noch.““

Monatliche Spotify-Hörer:
Luke Andrews Band: 1.195
Sudden Lights: 610.185, ausgeschieden im Halbfinale
Dadi Freyr: 1.339.954

Eigentlich schon enough said.

Durch den ESC wird man vielleicht nicht direkt zum Superstar mit Radio-Dauerrotation. Aber der Contest bietet Künstlern jeder Musikrichtung die Möglichkeit, über die Landesgrenzen hinaus kurz-, mittel- und langfristig neue Hörer zu erreichen und Fans an sich zu binden. Das ist gerade für Künstler aus kleinen Ländern (hier: Lettland, Island) eine Riesenchance und einmalige Möglichkeit. Das gelingt natürlich mit einem guten Abschneiden umso besser, aber selbst bei einem Ausscheiden im Halbfinale oder einer schlechten Platzierung im Finale hat man als Künstler in der Hinsicht doch eigentlich mehr zu gewinnen als zu verlieren.

Problematisch ist dabei eher der Schmutz, mit dem in einigen Ländern (Deutschland ganz weit vorne) die Künstler bei einem schlechten Abschneiden beworfen werden. Das schreckt zurecht einige Künstler ab. Hier sehe ich vor allem die Verantwortlichen in der Pflicht: Auch bei einem enttäuschenden Ergebnis will ich den Künstler zumindest im Folgejahr mit ESC-Song und neuer Single beim Vorentscheid oder beim obligatorischen Schöneberger-Vorglühen sehen. Nur ein respektvoller Umgang mit den ESC-Künstlern schafft dauerhaft eine künstlerische Akzeptanz des Contests als Karrierechance und nicht -grab.

italojeck
italojeck
10 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

👍👍👍👏👏👏

LoicLover
LoicLover
10 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

Kann mich Italojeck nur anschließen oder anders gesagt
👍👍👍👍👍👍👍👍👍

Nils
Nils
10 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

Großartiger Kommentar! 👍

Flochjan
Flochjan
10 Monate zuvor

Wenn er das alles so schlimm findet, warum hat er sich dann für die Jury anwerben lassen? Und dieser Mensch ist dann (gemeinsam mit vier anderen) für 50% der Punkte eines gesamten Landes verantwortlich. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen… Unfassbar.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor

Auch wenn ich zustimme, dass es beim ESC momentan zu viel um die Show und zu wenig um die Musik geht, finde ich den generell herablassenden Gestus, den Herr Traint hier an den Tag legt, sehr unsypmathisch. Andererseits braucht sich die EBU über solche Einlassungen nicht zu wundern, wenn sie den ESC zunehmend zur Mini Playback Show macht (Stichwort: Israel, Finnland etc.)

bisschenfrieden
bisschenfrieden
10 Monate zuvor

Oh, ist die Künstlerseele wieder gequält worden? So wie damals die von Salvador Sobral? Meine Güte, dann bleibt dem ESC doch fern.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
10 Monate zuvor

Eine sehr merkwürdige Auffassung hat dieser Herr. Als müssten alle 26 Acts des ESC-Finales gleich Weltstars werden. Dass manche Teilnehmer vor und nach dem ESC bereits große oder zumindest hinreichend bekannte Namen in ihren jeweiligen Ländern (oder gar Länderblocks – z.B. Let 3) sind, scheint ihm niemand gesagt zu haben. Und selbst die kleineren Namen erhalten durch eine Teilnahme automatisch mehr Reichweite in ihrem eigenen Land und international. Und das sogar mit einem letzten Platz. Der ESC ist ein Event für einen Abend und die meisten Teilnehmer gehen hinterher in die Musikmärkte ihrer eigenen Länder zurück. So what? Ich weiß wirklich nicht, was Herr Traint vom ESC erwartet. Jedes Jahr mindestens ein ABBA, eine Celine Dion, ein Maneskin, ein Duncan Laurence, eine Loreen und eine Rosa-Linn? Ob er Lena wohl noch kennt? Vielleicht sollte sie mal mehr in Österreich touren.^^

Tobiz
Mitglied
Tobiz
10 Monate zuvor
Reply to  Porsteinn

Manche erwarten halt echt, dass die Teilnehmer zu ihnen nach hause gehen und sich persönlich bei ihnen vorstellen und sagen „Hallo, mich kennt man“.
Diese Verweigerung mal selbstständig zu schauen, was gerade so angesagt ist und sich zu informieren, wundert mich immer wieder.
Das sind Menschen, die vor Jahren aus der Musikwelt ausgestiegen sind und den 80ern hinterhertrauern, sich dann aber beschweren, wenn sie einen Namen nicht kennen und sofort infrage stellen, ob sie überhaupt berühmt und relevant genug ist. „Heute gibt es ja gar keine bekannten Sänger mehr wie Michael Jackson.“ Denen könnte man auch Billie Eilish nennen und sie wüssten nicht, wer das ist.

Ulrich
Ulrich
10 Monate zuvor

Gute Güte. Ist das denn wirklich so schwer, jedes Jahr fünf Leute zusammen zu kriegen, die nicht nur Ahnung von Musik haben sondern auch Interesse an dieser Show-Veranstaltung. Es kommt ja leider immer mal wieder vor, dass derlei besch…. Kommentare von solchen tollen „Fachleuten“ in die Medien kleckern. Da hab ich so gar keinen Bock drauf. Ich kriege das ja fast nur aus dem deutschsprachigen Raum mit – das Problem dürfte aber weiter verbreitet sein.

So! Luft gemacht.
Jetzt genieße ich die Hamburger Sonne ’n büschen

Tobiz
Mitglied
Tobiz
10 Monate zuvor

Find’s ja witzig, welche Menschen sich auf einmal für relevant genug halten, um die Relevanz anderer und ihre Musik zu bewerten. Wie schon gezeigt hat seine Band kaum Streams auf Spotify. Anscheinend hatte sie vor 5 Jahren mal einen halbwegs erfolgreichen Song. Der ist…radiotauglich. Soll wohl Country sein und der Refrain besteht aus „Na Na Na Na Na Na Na Na Na Na“, also ein lyrisches Meisterwerk.
Abgesehen davon sind die Aufrufe bei Youtube weit unter denen der ESC-Teilnehmer. Wenn er dann von „Tam Tam“ spricht…uff. Ich hasse dieses Wort. Das benutzen wirklich nur Leute, die denken, dass man beim ESC alleine mit Gitarre und sonst nichts stehen sollte und den ESC mit einer Castingshow verwechseln.
Aber der eigene Beitrag war natürlich der beste von allen und hat nur schlecht abgeschnitten, weil „die anderen“ viel mehr Tam Tam gemacht haben, obwohl Österreich recht viel Tam Tam hatte.

Lady Madonna
Lady Madonna
10 Monate zuvor
Reply to  Tobiz

Mich ärgert die Kritik an „zu wenig Musik/Kunstanspruch, zu viel Show“ aka „Tamm Tamm“ auch enorm. Die Mischung macht‘s beim ESC; das macht ihn ja so besonders. Von billigen Wummsnummern über ausgefallenen Ethnopop und schmalzigen Power-Balladen bis zum schrammeligen Indierock und einsamen Gitarrenschlumpf ist doch musikalisch eigentlich immer alles vertreten und mit etwas Offenheit des Hörers/Zuschauers für jeden Musikgeschmack was dabei. Mal gewinnen Songs aufgrund ihrer opulenten Show und originellen Inszenierung (sehr oft Schweden), mal bestechen Songs trotz oder gerade wegen einer reduzierten Inszenierung (Lena 2010, Duncan Laurence 2019, Salvador Sobral 2017). Das Momentum, das oft vom jeweiligen Teilnehmerfeld abhängt, entscheidet dabei über Erfolg oder Scheitern. Und wer den ESC nicht versteht, greift schnell versehentlich zum unvorteilhaften 70er-Jahre-Gold-Strampler und macht sich damit leider lächerlich anstatt seine durchschnittliche, aber durchaus radiotaugliche, Stadion-Hymne passend und stilvoll zu inszenieren (Irland 2023). Auch das gehört zum ESC. 😎🤷‍♀️

Was die EBU jedoch aktuell beim ESC droht zu zerstören, ist das Live-Feeling durch zu viel Playback-Gesang. Das sollte dringend rückgängig gemacht werden. Ansonsten können wir uns die drei Live-Shows bald komplett sparen und den Sieger nur noch anhand von YouTube-Musikvideos bestimmen. 😡

LoicLover
LoicLover
10 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

Wo du Recht hast haste Recht

undeuxtrois
undeuxtrois
10 Monate zuvor
Reply to  Lady Madonna

Herrlich, durch Ihren Usernamen haben Sie sich schon selbst zu Recht geadelt, Frau Madonna. 🙂

Interessante Auftritte, die gut und echt gesungen werden, das ist es.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  Tobiz

Ich habe gar nichts gegen eine tolle Show, solange dabei live gesungen wird. Aber wenn der Gesang nur noch von Band kommt, damit die Show möglichst spektakulär wird, hat das mMn nicht mehr viel mit einem Song Contest zu tun.

Pablo
Pablo
10 Monate zuvor

Wie sagte Teya so schön in Liverpool?

– Ugh..

LoicLover
LoicLover
10 Monate zuvor
Reply to  Pablo

😁👍

Traffy
Traffy
10 Monate zuvor

Noa Kirel, Joker Out, Marco Mengoni oder Let 3 als Beispiele waren schon im Vorfeld des ESC (große) etablierte Künstler in ihren Ländern und Teils darüber hinaus. Alessandra und Käärija auf der anderen Seite konnten bereits als die Vorentscheide liefen ihre Songs zu Erfolgen machen. Und das sind nur ein paar Beispiele aus dem aktuellen Jahrgang, bei dem mit der Zeit auch noch ein plötzlicher Erfolg kommen kann. Es kommt ja auch immer auf die eigene Medien Blase an und ob man sich mal selbstständig darüber hinaus informiert.
Immerhin hätte er auch Nein sagen können als Juror. Der ORF wird die ja nicht dazu zwingen.
Klingt eigentlich sogar richtig cool das ganze. ESC Finale auf einer großen Leinwand.

ESC1994
ESC1994
10 Monate zuvor

Wer ist dieser Typ und was qualifiziert ihn bitte zum ESC-Juror??🙄

doredo
doredo
10 Monate zuvor
Reply to  ESC1994

Keine Ahnung. Muss igrendwas mit „Fernshen“ sein. (hab ich das richtig geschrieben?)
Da braucht man Geräte für.. is ein paar Jahre her.

Rainer Knuth
Rainer Knuth
10 Monate zuvor

Er will also zu den Anfängen des ESC zurück in dem die Künstler stocksteif vor dem Mikrofon stehen und ihr Lied vortragen. Bezweifle aber das er überhaupt die Anfänge des ESC kennt.
Zu so einem ESC braucht man dann auch kein Fernsehen mehr , Radio reicht.

italojeck
italojeck
10 Monate zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Er will also zu den Anfängen des ESC zurück in dem die Künstler stocksteif vor dem Mikrofon stehen und ihr Lied vortragen.

Vielleicht will er auch ein Live-Orchester und keinen Playback-Gesang?
Ist er verrückt? 😜😜😜

Nils
Nils
10 Monate zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Ulkig ist ja, dass er mit LotL dann eine Band auf den letzten Platz gesetzt hat, bei der mit Sicherheit auch er instinktiv davon ausgegangen sein dürfte, dass sie ihren Song ohne weiteres live spielen könnte, wenn man sie ließe.

Klar, das Lied kann er natürlich immer noch kacke finden. Aber wenn ihm seine Prinzipien vermeintlich so wichtig sind, ist das schon auch irgendwo paradox.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
10 Monate zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Das hat er nirgends gesagt, aber es ist durchaus richtig, dass in den Anfängen des Grand Prix die Konzentration auf den Song/das Chanson größer war und eben nicht so ein „Tamtam“ drumherum gemacht wurde (tolles Wort übrigens). Mir ist schon klar, dass bei den heutigen Sehgewohnheiten manche Leute mit einer Aufmerksamkeitsspanne von einer Sekunde gleich vor Langeweile einzuschlafen drohen, wenn mal ein paar Momente lang keine Pyrofontäne nach oben steigt oder irgendwelche Laserstrahlen durch die Gegend zucken. Und ein Sänger ohne Dance-Moves, der einfach nur ein Lied singt, mag dann für manche „stocksteif“ sein. Für mich war aber Marco Mengoni ein Highlight dieses ESCs, der ist mir um so vieles lieber als diese Eleni Foureira-/Chanel-/Noa Kirel-Shows, auch wenn die es heutzutage in die Top3 schaffen. Aber immerhin kann auch ein Interpret, der einfach ein schönes Lied hervorragend singt (und zugegebenermaßen eine tolle Ausstrahlung hat) im Jahr 2023 noch weit vorne landen, wenn auch im Televote leider nicht ganz so weit vorne wie bei den Juries.

P.S. Ich weiß übrigens nicht, was die Zahl der Spotify-Aufrufe der Luke-Andrews-Band mit der Qualifikation von Tom Traint als Juror zu tun haben soll. Ich finde es durchaus akzeptabel, wenn auch der eine oder die andere in einer Jury sitzen, die dem ESC eher kritisch gegenüberstehen (solange es nicht ausschließlich solche Kritiker sind). Oder ist es, neben der tatsächlich ein wenig herablassenden Art, seine Einstufung des deutschen Beitrags, die manche ärgert?

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
10 Monate zuvor

Mit „das hat er nie gesagt“ meinte ich „Er will also zu den Anfängen des ESC zurück in dem die Künstler stocksteif vor dem Mikrofon stehen und ihr Lied vortragen“. Ich bin mal wieder viel zu langsam beim Schreiben gewesen, inzwischen haben sich zwei Kommentare dazwischen geschoben (wobei der von italojeck vielleicht mit Verspätung reinkam, denn soo lange bin ich da nun wirklich auch wieder nicht drangesessen).

Nils
Nils
10 Monate zuvor

@ Thomas

Wenn ich als Musiker selbst noch absolut gar nichts gerissen habe, ist es schon sehr kühn, Kollegen mit langjährigem Erfolg (und davon gab es dieses Jahr ja einige – ob sie nun Noa Kirel, Let 3, Lord of the Lost, Marco Mengoni oder Joker out heißen) als „Mittelmaß“ abzuqualifizieren. Da ist dieser anonyme Heiopei keinen Deut besser als die berühmten 80 Millionen Bundestrainer beim Fußball.

Und natürlich steht Juroren auch Kritik am ESC zu. In Teilen hat er ja sogar vollkommen recht. Die Frage ist vielmehr, was ihn eigentlich zum Juror qualifiziert. Bei seinem nicht vorhandenen Renommee hätte der ORF genauso gut dem nächstbesten Klampfenjungen auf dem Stephansplatz einen Fünfer in den Hut werfen und den in die Jury berufen können. Er selbst erscheint jedenfalls nicht wirklich berufen, berufen zu werden.

Was die allzu synthetischen Hupfdohlen-Nummern betrifft, gebe ich dir vollkommen recht. Nur: Wo fängt der „Tamtam“ eigentlich an?
Bei ukrainischen Sandmalerinnen? Bei Dschingis Khans einem Tänzer? Bei Sam Ryders Weltraumbahnhof?

Nils
Nils
10 Monate zuvor

Hmm, hab‘ noch mal drüber nachgedacht … vielleicht sollten die Juroren hinsichtlich öffentlicher kritischer Äußerungen doch besser generell den Ball flach halten.

Da kann jetzt der Herr Traint nichts für, aber wenn ich den Quatsch über die Pein für seine Künstlerseele schon lese …
Die Jurys haben 2017 Norma John (im Semi 12. bei den Jurys), 2018 Iriao (im Semi 18. und Letzte bei den Jurys) und 2019 Conan Osiris (im Semi 17. und Letzter bei den Jurys) versenkt. Dafür aber durchgewunken: Robin Bengtsson (im Semi 3. bei den Jurys), DoReDos (im Semi 7. bei den Jurys) und Tamta (Nomen est beinahe Omen, im Semi 4. bei den Jurys). Die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen.

Er selbst hat dieses Jahr übrigens sowohl Mae Muller als auch Noa Kirel vor Blanca Paloma gesetzt, spielt sich jetzt aber als Hüter der Kunst auf. Soviel dazu.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
10 Monate zuvor

Nils, Du hast sicher recht, es ist schwierig zu definieren, wo „Tamtam“ beginnt. Ich finde halt eine Entwicklung bedenklich, bei der selbst eine große Zahl von ESC-Liebhabern jegliches Verständnis dafür verloren zu haben scheint, wenn ein Interpret mal nicht das allergrößte Brimborium bei der Inszenierung seines Songs aufbieten möchte.

Und natürlich kommt Tom Traint ein bisschen arrogant rüber. Wobei ja auch die Bubble, aus der heraus auch nicht immer freundlich mit allen ESC-Interpreten umgegangen wird, keineswegs nur aus lauter erfolgreichen Musikern besteht (bzw. aus erfolgreichen Unterhaltungschefs von Rundfunkanstalten, um ein anderes Feld der Kritik anzusprechen …).

Nils
Nils
10 Monate zuvor

@ Thomas

Sehe ich genauso wie du, bin aber noch nicht ganz so pessimistisch. Es gab zuletzt natürlich ein paar Beiträge, bei denen eher die Show als das Lied das gute Ergebnis eingefahren hat. Aber denk positiv: Solange Acts wie The Common Linnets, Salvador Sobral oder Barbara Pravi nicht für ihre Zurückhaltung bestraft werden, ist die Welt ja noch halbwegs in Ordnung. 😉
Und je mehr Hamsterräder es gibt, umso besser kommt ja auch ein reduzierter Auftritt an. Ich glaube, z. B. bei Lena war es nicht zuletzt der Verzicht auf das Tamtam, der sie nach vorne gespült hat.

Rainer Knuth
Rainer Knuth
10 Monate zuvor

An alle! Es war meine Interpretation seines Textes „das er zurück zum ersten ESC will mit stocksteif…..“
Klar kann man kritisieren das es nur noch Auftritte gibt ( nicht alle aber viele) die sehr viel auf „Show“ setzen. Man muß aber auch zugeben , bei vielen Songs gehört die Show zum Song dazu sonst würde es „komisch“ wirken.

Bei Griechenland wäre dieses Jahr sogar weniger Show ( besser mit Mikroständer und Gitarre) besser gewesen.

Ein Jurymitglied würde sich für mich qualifizieren , wenn er / sie schon eigene Songs geschrieben und veröffentlicht hat ( Erfolg zweitrangig), oder Songs produziert oder sogar Musik studiert hat.

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor

Luke Andrew Band? Nie gehört.😉

Finde ja die Einlassung von dem Herrn Traint furchtbar arrogant, und Arroganz finde ich zum 🤮

Aber in einem stimme ich ihm trotzdem zu: Es wird mittlerweile zu viel Wert auf die Show gelegt. Klar, es ist eine Fernsehshow, und dazu gehört auch ein visueller Rahmen. Aber es wird schon mittlerweile doch übertrieben, um von dünnen Stimmen abzulenken. Es wird irgendwie immer extremer. Würde mir wünschen, wenn man wieder auf ein „normales“ Maß zurückfährt.🙂

Nils
Nils
10 Monate zuvor
Reply to  Gaby

Wie Toggie oben schon schrieb: Der Gesang muss wieder komplett live sein. Und meines Erachtens sollte man auch die Background-Sänger auf die Bühne stellen müssen. Dann würden Blender, die außer einem hübschen Gesicht nicht viel mitbringen, wieder schneller entlarvt und idealerweise gar nicht erst zum ESC geschickt.

Leider geht der Trend unter Österdahl aber wohl eher in die entgegengesetzte Richtung. 😫

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Nils

Hatte schon damals ein ungutes Gefühl, als es hieß, man volle die Hintergrund-Vocals vom Band einspielen. Wurde ja u. a. mit Corona begründet. Dachte mir, sie werden dies zur Regel machen. Wie gerne hätte ich mich da geirrt…🙁

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  Nils

„die außer einem hübschen Gesicht“

Manchmal helfen auch ein knackiger Po, schön geformte Brüste, skulptierte Oberarme oder Beine wie korinthische Säulen …

Hannah S.
Hannah S.
10 Monate zuvor
Reply to  Nils

Weil die Gewinnerin Loreen gerne durch den Kakao gezogen wird: Die Frau hat zwar eine bombastische Bühnenshow abgezogen, die manchen sauer aufstößt weil beinahe cineastisch, aber eins muss man ihr lassen, nämlich, dass sie im Vergleich zu ihrem Hauptkonkurrenten Käärijä ihre Vocals alle schön selbst und live gesungen hat.
Bei Cha Cha Cha hat mich extrem gestört, dass die Anteile, die das Publikum so feiert (das Metal-anmutende Cha Cha Cha v.a.) zu 80% aus dem aufgenommenen Backtrack stammen. Klar, das ist clever, da sein dünnes Stimmchen so weniger auffällt, aber das man damit heutzutage sowohl Jury als auch v.a. Publikum blenden kann, macht mich traurig.

Anna
10 Monate zuvor

Who the hell is Tom Traint?

Marina.
Marina.
10 Monate zuvor

Wenn ich mich mit etwas noch nie (genug) auseinander gesetzt habe, etwas nicht leiden kann und/oder mich damit nicht identifizieren kann, sage ich auf keinen Fall zu, in irgendeiner Weise dafür tätig zu werden. Manche Leute muss man nicht verstehen – und will man auch gar nicht. 😉😄
Weder von ihm noch von seiner Band habe ich jemals gehört.

sam
sam
10 Monate zuvor

Außerdem gibt es News zum Junior ESC. Der Deutsche Act wird intern ausgewählt.

https://www.eurovision.de/news/Deutschland-nominiert-Act-fuer-Junior-ESC-intern,deutschland2056.html

elkracho
Mitglied
elkracho
10 Monate zuvor

„Während Traint das Gros der Beiträge mittelmäßig fand, konnte er dem österreichischen Beitrag sehr wohl etwas abgewinnen: „Sehr solide und gut. Ein guter Ohrwurm, coole Show, gute Performance. Hätte sich (sic!) einen besseren Platz verdient.“ Warum „Who The Hell Is Edgar?“ beim Publikum nicht so gut ankam, weiß er nicht genau.“

Bin ja fast vor Lachen vom Stuhl gefallen.
Hey Tom ehrlich ?? Oder hast du eine andere Show gesehen ???
Zum Glück gab es noch das Publikum.

eurovision-berlin
eurovision-berlin
10 Monate zuvor

Ich hatte schon im Vorfeld den Eindruck, dass 3/4 der Lieder alle aus 1 Büro kamen. Als wenn 1 Label seine Ladenhüter loswerden wollte.
Ich fand die Show im Großen und Ganzen nicht gut und bin froh, dass ich mir das nicht ohne Unterbrechung anschauen muss.
Die grellen Farben und Kontraste taten weh, und warum müssen es mittlerweile 4 Moderatoren sein, die wie Anheizer einer Mallorca-Animations-Verkaufsshow wirken? Von den technischen Spielereien ganz zu schweigen. Und beim Voting ist es mittlerweile auch die immer gleiche Dramaturgie.
Nee, weniger wäre mehr.

Frank D.
Frank D.
10 Monate zuvor

Das Nörgeln auf den „Schaß“ gehört ja in Österreich zur guten Tradition. Und der Satz „von denen hat man auch nichts mehr gehört“ ein Klassiker. Sagte schon Thomas Gottschalk über Céline Dion 1989.

roxy
roxy
10 Monate zuvor

Ich sehe dieses ESC-Jahr auch sehr kritisch. Die Show stand bei vielen Acts im Vordergrund und die LED-Wand wurde sehr vordergründig benutzt. Gewonnen hat dann auch der Act mit der auffälligsten Show. Herrn Traint kennt kein Mensch in Österreich, kein Grund so viel Wind um seine Meinung zu machen.

Andi
Andi
10 Monate zuvor

Warum wird schon wieder ein bisschen der Teufel an die Wand gemalt? Die Beiträge aus Finnland und Schweden sind klasse und wurden showmässig toll umgesetzt. Auch Israel lieferte eine sehr unterhaltsame Performance ab. Aus meiner Sicht sind diese Nummern zurecht vorne gelandet. Balladen waren dieses Jahr Mangelware. Estland mit dieser öden Nummer war dank Jury arg überbewertet. Ganz zu Schweigen von der kreischenden Dame aus Spanien. Am ehesten war Italien sehr erfolgreich.
Obwohl die Nummer keine klassische Ballade war. Aber warum wird jetzt so getan, wie wenn nur noch Show- Nummern vorne landen. 2006 gewann die Finnen Show und ein Jahr später die Ballade aus Serbien. 2018 gewann die durchgeknallte Israelin und ein Jahr später der ruhige Holländer. Vielleicht sind nächstes Jahr wieder starke Balladen dabei.

Hannah S.
Hannah S.
10 Monate zuvor
Reply to  Andi

Die Show bei Finnland und Schweden ist aber wenig vergleichbar weil ein Beitrag durch einen auffällig hohen Anteil an pre-recorded Backtrack verfügt, während der andere als Ein-Frau-Show (beinahe? oder gar komplett?) ohne auskommt.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
10 Monate zuvor
Reply to  Hannah S.

Genau. Obwohl ich das Lied aus Finnland lieber mag, bin ich dennoch froh, dass Schweden gewonnen hat, weil Loreen live gesungen hat.

chris
chris
10 Monate zuvor

Ich kann verstehen, warum Alika bei den Jurys weit oben gelandet ist. Ich möchte ohne Übertreibung behaupten, dass sie eine der besten Stimmen im Wettbewerb hatte.
Und aus dem Grund finde ich es auch gut, wenn jemand wie Herr Traint, ein ausgewiesener Nicht-Fan, als Juror teilnimmt. Weil er nämlich einen Blick für die Beiträge hat, die von den Fans völlig ausgeblendet werden und die sich nur auf einige wenige Beiträge konzentrieren. Ohne zu wissen, welcher Beitrag z. B. als Favorit oder als absolut chancenlos gilt, lässt sich so bestimmt ein ganzes Stück unbefangener entscheiden.

Peter
Editor
10 Monate zuvor

Herr Traint passt eigentlich ganz gut zum ESC – jeweils wenn man seine eigene subjektive Sicht auf die Dinge ernst nimmt.
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Ich habe mich mal mal ein wenig mit dem Oeuvre seiner Luke Andrews Band vertraut gemacht. „Mittelmäßig“ – sein Attribut für den ESC-Musikjahrgang – tritt es da ganz gut. Maximal mittelmäßig mag ich sagen.
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Hochmut kommt vor dem Fall, Herr Traint.

funtasticc
Mitglied
funtasticc
10 Monate zuvor

Er hat doch erreicht, was er mit seinem Statement wollte… Aufmerksamkeit und somit Publicity erregen. Jetzt kennt jeder seine Band. Und er hat bestimmt jetzt auch ein paar mehr Klicks bei youtube. Was will er mehr?

Tim
Tim
10 Monate zuvor

„Das hätte sich einen besseren Platz verdient ist korrektes österreichisches Deutsch.“
Das beckmesserische (sic!) ist daher wirklich entbehrlich.

Ansonsten schließe ich mich all denen an, die sich ärgern, wenn jemand bei einem Wettbewerb teilnimmt (in dem Fall als Juror), nur um in arrogantester Form darüber herzuziehen.

Frédéric
Frédéric
10 Monate zuvor

Putzig, wie hier fleißig übers (Clickbait-)Stöckchen gehüpft wird, nur weil jemand unseren heissgeliebten Contest geringschätzt. Nun gut; ich dann auch mal:
Der Typ ist augenscheinlich aufgrund von einem gewissen Musikverständnis in die Jury berufen worden und hat im Nachgang seine Meinung geäussert. Da das hier auch jeder macht, wüsste ich nicht, warum Herr Traint dazu nicht befugt wäre, also kommt mal wieder runter.

Die Ansicht, dass der Wettbewerb sehr showorientiert und nicht sonderlich nachhaltig ist, finde ich in der Tendenz absolut diskutabel. Und wenn nur noch erfolgreiche Künstler über Musik urteilen dürften, wäre ein beträchtlicher Teil der Musikpresse arbeitslos – gerade diese würde ich persönlich aber viel lieber in den Jurys sehen als Kommerzgranaten wie Giesinger, Weiss und co.

Tim
Tim
10 Monate zuvor
Reply to  Frédéric

Der Unterschied zwischen einer Privatmeinung in einem Forum und einer undiffernzierten „Bewertung“ in einem Wettbewerb, die Konsequenzen für dessen Ausgang hat ist aber schon klar, oder? Als Privatmann kann der Typ, dessen Name sich zu merken mir hier echt zu anstrengend ist und auch nicht lohnt (von dem hört man sicher nix mehr in der Zukunft), denken und schreiben, was er will. Als Jurymitglied sollte er seine Aufgabe ernst nehmen und nicht sein Ego pflegen.

Gaby
Gaby
10 Monate zuvor
Reply to  Frédéric

Es geht vor allem um den herablassenden Unterton. Dass nicht jeder Mensch den ESC lieben muss, ist ja völlig klar.
Allerdings hat sich der gute Mann als Juror zur Verfügung gestellt, das wird er wohl freiwillig gemacht haben, hat ihn wohl niemand dazu gezwungen. Fragt man sich natürlich, warum macht jemand erst mit, wenn die Veranstaltung anscheinend „unter seinem Niveau“ ist.😉

Mareike Kaa
Mareike Kaa
10 Monate zuvor
Reply to  Frédéric

Ja, ein gut gelungener Rage-Bait-Artikel 🙂

Inge Periotte
Inge Periotte
10 Monate zuvor

Was für ein unerträglicher Snob! Ich stimme ja ungerne in das Bashing von Einzelpersonen ein, aber wer sich so pauschal herablassend über das Event an sich äußert, hat in einer Jury nix verloren.