OGAE Song Contest 2022: Russland darf weiter teilnehmen, Ukraine zieht sich deshalb zurück

Bild: EBU / Andres Putting

Der Eurovision Song Contest ist politisch – das hat mittlerweile sogar die EBU eingesehen. Und ein Politikum beschäftigt aktuell auch die internationalen OGAE-Fanclubs, deren Wettbewerb „OGAE Song Contest 2022“ sich gerade in der finalen Phase befindet. Denn kurz vor dem Voting für das Finale hat sich OGAE Ukraine nun aus dem Wettbewerb zurückgezogen, weil der russische Fanclub weiterhin teilnehmen darf, worüber die internationalen Clubs zuvor abgestimmt hatten. Letztendlich geht es um nicht weniger als die – auch im wahren Leben heiß diskutierte, wenn man sich etwa die Debatte um Visa für russische Staatsbürger anschaut – Frage, wie man im Hinblick auf Sanktionen zwischen dem russischen Staat und russischen Privatpersonen unterscheiden kann und sollte.

Am 3. und 4. September hatte OGAE Ukraine zwei Instagram-Posts veröffentlicht und den Fanclub-Dachverband OGAE International aufgefordert, den russischen Fanclub aus dem Netzwerk und damit auch von allen Fanwettbewerben auszuschließen. Dabei bezieht sich OGAE Ukraine zum einen auf ein Statement auf der russischen Seite ESCRUS, das allerdings wenig eindeutig ist, was von einigen Fans auch als vorsichtige Distanzierung vom Krieg interpretiert wird:

„OGAE Russland hält es für notwendig, seine unpolitische Haltung zu den Geschehnissen zum Ausdruck zu bringen, um die Handlungen unseres Landes zu unterstützen.“

Das auf derselben Seite zu sehende zerbombte Haus in Kiew spricht allerdings eher für die Sichtweise von OGAE Ukraine. Letztendlich bleibt eine endgültige Interpretation schwierig, ohne mit dem Autor gesprochen zu haben.

Zum anderen weist OGAE Ukraine darauf hin, dass auf der OGAE-SC-Teilnehmer aus Russland öffentlich seine Unterstützung für den Angriffskrieg auf die Ukraine ausgedrückt und an einem Konzert teilgenommen hat, bei dem es explizit um die Unterstützung des Krieges ging.

Vor drei Tagen gab OGAE Ukraine dann bekannt, dass der russische Club Teil von OGAE International bleiben darf und sich die Ukraine als Folge davon aus den Fanwettbewerben zurückzieht:

„OGAE Ukraine ist enttäuscht über die Entscheidung der OGAE International, die Einsendung von OGAE Russland nicht abzulehnen und die Zusammenarbeit mit der Organisation fortzusetzen, die die kriminellen Handlungen des Terrorstaates auf dem Territorium der Ukraine offiziell unterstützt hat

Unser Club zieht seine Einreichung für den OGAE SONG CONTEST 2022 zurück. Wir treffen diese Entscheidung, weil es nicht akzeptabel ist, dass ukrainische Künstler an demselben Projekt mit russischen Künstlern beteiligt sind, die das russische Staatsmilitär unterstützen, das zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf ukrainischem Boden begangen hat. Die Unmöglichkeit der OGAE Ukraine zur Teilnahme hat sowohl rechtliche als auch moralische Gründe und gilt für alle OGAE-International-Projekte, an denen der OGAE Russia Club teilnimmt.

Wir sind zutiefst traurig über die Entscheidung der Clubs, die die Fortsetzung der Teilnahme von OGAE Russia an den Aktivitäten der internationalen Gemeinschaft der ESC-Fans unterstützt haben, sowie über die Tatsache, dass die Hauptidee dieser Veranstaltung – den Krieg auf dem europäischen Kontinent zu verhindern – verzerrt wurde.

Wir hoffen aufrichtig, dass in Zukunft die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden, Eurovision-Fans sich daran erinnern, was das wahre Übel ist und wie man seine Ausbreitung verhindern kann, und unser Club wiederkommen wird, um an Aktivitäten der Gemeinschaft teilzunehmen, die nach den Prinzipien der Menschlichkeit, der Menschenrechte und des Respekt vor der musikalischen Vielfalt von Menschen handelt, die Angriffs- und Völkermordkriege nicht tolerieren.“

Damit befindet sich der auch auf ESC kompakt beliebte Song „KUPALA“ von Jerry Heil & alyona alyona & Ela. nun also nicht mehr im Wettbewerb.

Da es von offizieller OGAE-Seite wenig Informationen gibt, haben wir die deutschen Fanclubs gefragt, wie die Entscheidung über den Antrag von OGAE Ukraine gefallen ist und auch, was die Sicht der deutschen Fanclubs auf diese Sache ist.

Vom EC Germany, der gleichzeitig federführend die Teilnahme der deutschen Clubs am OGAE Song Contest organisiert, haben wir folgendes Statement erhalten, das zum einen den Entscheidungsprozess genauer erklärt und auch auch die Gründe für die Entscheidung darlegt:

„Der Antrag der OGAE Ukraine zum Ausschluss des russischen Clubs vom OGAE Song Contest wurde erst am 3. September 2022 nach Bekanntgabe der Startreihenfolge gestellt. Daraufhin wurde dieser Antrag allen Clubs zur Abstimmung bis zum 7. September gestellt. Eine Zweidrittelmehrheit entschied sich für den Verbleib des russischen Clubs im Wettbewerb. Daraufhin zog sich OGAE Ukraine zurück, was wir sehr bedauern. Momentan haben alle Clubs bis Mitte der kommenden Woche Gelegenheit, ihre Teilnahme zu bestätigen oder zurückzuziehen.

Das Präsidium des Eurovision Club Germany, der für die beiden deutschen Clubs für den OGAE Song Contest verantwortlich ist, hat nach intensiver Diskussion für den Verbleib von OGAE Russia im Wettbewerb gestimmt, wohl wissend, dass aus unserer Sicht eine Beurteilung extrem schwierig ist.
Ungeachtet dessen, dass wir den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilen, sind wir daher der Argumentation von OGAE International gefolgt, nach der OGAE Russia nicht den russischen Staat vertritt, sondern aus Privatpersonen ohne bekannte Verbindung zur russischen Regierung besteht. Daher gebe es keinen Grund zu der Annahme, dass derzeitige internationale Sanktionen gegen OGAE Russland gelten könnten.

Gleichzeitig habe die OGAE Russland ihre Mitgliedsbeiträge gezahlt, keine Wettbewerbsregeln gebrochen oder irgendetwas getan, was die OGAE in Verruf bringen könnte. Es gebe daher keinen Grund oder Mechanismus in den aktuellen Statuten oder Wettbewerbsregeln, um sie von jeglichen Aspekten der OGAE-Aktivitäten auszuschließen.“

OGAE Germany hat sich bei der Abstimmung anders entschieden:

„OGAE Germany hat für eine diesjährige Suspendierung von OGAE Russia gestimmt. Es wäre aus unserer Sicht begrüßenswert gewesen, wenn OGAE Russia der Bitte, sich freiwillig aus den Wettbewerben zurückzuziehen, gefolgt wäre – das Bestehen auf der Teilnahme finden wir angesichts der Geschehnisse in der Ukraine – den russischen Angriffskrieg kann man nur verurteilen – zumindest bedauernswert. Aber aus Sicht von OGAE Russia quasi zur ‚Tagesordnung‘ durch eine Wettbewerbsteilnahme überzugehen, halten wir für befremdlich. Daher aus Respekt vor den Opfern des unsäglichen Kriegs auch das Votum für eine diesjährige Suspendierung von OGAE Russia. Die Eurovisionswelt wird durch den Gedanken der Demokratie getragen und die Mehrheit der Clubs hat sich für einen Verbleib von OGAE Russia in den Wettbewerben entschieden, das gilt es zu respektieren. Es ist überaus beklagenswert, dass sich OGAE Ukraine aus den Wettbewerben zurückzieht oder ggf. auch zurückziehen muss, wenn aus staatlichen Gründen eine gemeinsame Teilnahme mit Russland als Landesverrat angesehen würde, was wir aus der Sportwelt kennen. Es macht einen traurig und stimmt sehr nachdenklich, wenn schon das gemeinsame Feiern von unbeschwerter Musik – egal auf welcher Seite – Clubmitglieder in der Ukraine oder auch in Russland in Lebensgefahr oder persönliche Schwierigkeiten bringt.“

Die beiden deutschen Clubs sind sich einig darüber, dass Deutschland mit seinem Beitrag „Here Goes Nothing“ von Michael Schulte weiterhin am Wettbewerb teilnehmen wird. Ob auch alle anderen internationalen Fanclubs weiterhin teilnehmen, wird im Laufe dieser Woche bekanntgegeben.


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Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor

Einfach nur peinlich. Aber klar, solange sie die mitgliedsbeiträge zahlen.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Hätte man sich das nicht denken können das wenn man für den Verbleib Russlands stimmt das die Ukraine sich zurück zieht? Was für eine Farce. Ich werde diesen Clubs niemals beitreten

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

Bin zwar vor drei Jahren in ECgermany eingetreten, heute frage ich mich: „Warum eigentlich?“ Überlege schon, ob ich zum nächst möglichen Termin wieder austreten soll.
Fan kann ich auch ohne Club sein.

Dann trete ich lieber dem Blindenverein bei, dann tue ich wenigstens mit dem Geld noch was Gutes, und unterstütze noch eine wichtige Arbeit.

zwo.2
zwo.2
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Diese Clubs bringen nichts. Geld kann man sich sparen. Nur die Club-Obrigkeiten profitieren satt.

AndrESCas
AndrESCas
1 Jahr zuvor

Was – bitte – ist an „… um die Handlungen unseres Landes zu unterstützen“ missverständlich, „wenig eindeutig“ oder „extrem schwierig“ zu beurteilen? Es ist wirklich unfassbar, dass mehr als 2/3 aller OGAE-Clubs so votiert haben, und die Stellungnahme des ECG ist es ebenso. Auch im Sport kann man argumentieren, dass die Sportler nicht den russischen Staat repräsentieren, gleiches ließe sich ggf. sogar für die Teilnahme eines russischen Acts am ESC anführen. Wir täten gut daran, dem Wettbewerb dieses Jahr fernzubleiben, und dem ECG-Präsidium bleibt nur etwas mehr Empathie, Solidarität und ein bisschen mehr Realitätssinn zu wünschen, denn offenbar hält man sich dort für maßgeblicher als die EBU, UEFA/FIFA & Co.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  AndrESCas

Es ist ja sogar noch besser! Der von OGAE Russland ausgewählte Interpret ist nachweislich auf kriegsunterstützenden Konzerten in Russland aufgetreten. Daran ist nichts missverständlich, wenig eindeutig oder extrem schwierig.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

„…um die Handlungen unseres Landes zu unterstützen.“ klingt für mich recht eindeutig. Man hätte OGAE Russia aus Respekt für die Opfer des Krieges dieses Jahr von dem Wettbewerb suspendieren sollen. Sehr schade, dass die Ukraine ihren Beitrag zurückgezogen hat, was ich aber unter den gegebenen Umständen verstehen kann.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Es ist blanker Hohn. Die beiden deutschen ESC-Clubs, die auf nationaler Ebene nicht in der Lage sind sich zum desaströsen Auswahlprozess des NDR zu postionieren und Veränderungen dafür fordern, geben auf internationaler Ebene ein auch noch gegenteiliges Statement zum Ukraine-Krieg ab. Gibt es ein gröẞeres Fragezeichen zu ihrer Existenzberechtigung ?

Konstantin
Konstantin
1 Jahr zuvor

Die gute Nachricht ist doch: Der OAGE Song Contest ist absolut irrelevant. Er ist ein nettes und belangloses Sandkasten-Spiel. Ob der Schafkopf-Club in Dingolfing* seine russischen Freunde vom jährlichen Turnier ausschließt oder nicht: Who cares? Der Fall hier ist vergleichbar. *Beispiel frei erfunden.

elkracho
Mitglied
elkracho
1 Jahr zuvor

Peinlich Peinlich,EC Germany.

Zum Glück habe ich mit Fanclubs nichts am Hut,und werfe mein Geld für andere Sachen weg.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Zitat OGAE Germany:
„Die Eurovisionswelt wird durch den Gedanken der Demokratie getragen und die Mehrheit der Clubs hat sich für einen Verbleib von OGAE Russia in den Wettbewerben entschieden, das gilt es zu respektieren.“

Gilt es das zu respektieren ? Diese Einstellung ist zu kurz gegriffen. Die Frage, die sich hier stellt, ist doch vielmehr, ob jene in Rede stehende Entscheidung richtig oder falsch ist. Meine Ansicht: Sie ist nicht nur falsch, sondern auch moralisch verwerflich. Hier hat ein Land, welches in einer Diktatur lebt ein anderes Land, welches in einer Demokratie lebt kriegerisch angegriffen. Alle Fanclubs, die für einen Verbleib der OGAE Russia gestimmt haben, haben der Demokratie und Völkerverständigung einen Nackenschlag verpasst, der in der ESC-Geschichte noch sehr, sehr lange negativ nachhallen wird. Das ist mehr als traurig.

Russland darf nach meiner Ansicht erst dann wieder in den ESC und seinen Nebenveranstaltungen integriert werden, wenn

erstens der Krieg zu Ende ist und die Ukraine gewonnen und Russland verloren hat;

zweitens es in Russland demokratische, freie und geheime Wahlen gibt, bei denen jede Stimme gleich viel zählt und

drittens Russland seine demokratische Bewährungsprobe bestanden hat, indem bei einer Wahl des russischem Präsidenten (m/w/d) und des russischen Parlamentes ein friedlicher Machtwechsel ohne Putschversuche und gewalttätige Revolutionen vollzogen wird bzw. der Regierungswechsel von einem Präsident zum nächsten stattgefunden hat. Dies bedeutet, dass der Vorgänger (m/w/d) sowie sein gewählter Nachfolger (m/w/d) zweier unterschiedlichen Parteien angehören müssen.

Erst wenn diese drei Voraussetzungen erfüllt sind darf Russland nach meiner Ansicht in den ESC und seine Nebenevents wieder in die ESC-Family integriert werden.

Jetzt, vorher und ansonsten aber NIEMALS !

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor

Mal wieder typisch unnütz OGAE; Hauptsache man bekommt seine Tickets, um sich kreischend und quiekend beim ESC zu positionieren.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor

„kreischend und quiekend“ finde ich sehr schön.

lasse braun
lasse braun
1 Jahr zuvor

ist eigentlich esc-kompakt auch ein fanclub und für deutschland sogar der deutlich relevantere?
🤔🤡

lasse braun
lasse braun
1 Jahr zuvor

…LUMA nicht für slowenien am start?
was erlauben strunz!

Teufelchen
Teufelchen
1 Jahr zuvor

Wäre ich Michael Schulte würde ich mir verbitten den Song ins rennen mit einem Ukraine-feindlichen Künstler schicken zu lassen. Falls die gewählten Künstler überhaupt ein Mitspracherecht haben.

Peter
Editor
1 Jahr zuvor

Ich bin mit sofortiger Wirkung aus dem EC Germany ausgetreten.

Jorge
Jorge
1 Jahr zuvor
Reply to  Peter

Danke Peter!

Die formalistische Begründung von EC Germany macht es nochmal besonders verstörend.

4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
4porcelli stands with Ukraine 🇺🇦
1 Jahr zuvor
Reply to  Jorge

Formalistisch ist doch der Markenkern Deutschlands.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Peter

Hut ab, Peter!

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Ich fordere den OGAE Deutschland auf, seinen Beitrag sofort zurückziehen. Es ist ein Skandal, das OGAE International gemeinsame Sache mit diesen Verbrechern macht und damit die Ukrainer demütigt.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Ich verstehe Eure Anti-OGAE Aggressionen nicht. Es geht hier um russische ESC-Fans, wollt Ihr die jetzt alle mit der russischen Regierung gleichsetzen?

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ich hoffe du hast mein Statement nicht als Aggression gegen die russische Bevölkerung verstanden. Das würde mir echt Leid tun. Denn nachdem wir Deutsche (m/w/d) nicht nur die ganze Welt erobern wollten, sondern auch eine ganze Weltreligion (Judentum) und alle Minderheiten dieser Welt (queere Communitiy / Sinti und Roma, u.s.w.) auslöschen wollten, bin ich unter meinen oben genannten Voraussetzungen auf jeden Fall für eine politische, ökonomischen und kulturelle Wiedereingliederung in alle Organisationen und eben in die ESC-Family.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Nein, so habe ich es nicht gelesen. Und ich steh‘ auch voll dahinter, dass Russland nicht beim ESC teilnehmen darf (darum ging es ja in Deinem Post). Aber hier geht es doch nur um ESC-Fans aus Russland, und wenn die in Russland leben, können die sich nicht so leicht und radikal wie ESC-Kompakt-Kommentator(inn)en gegen diesen Krieg aussprechen. Und ich wüsste nicht, warum ein zweifelhaftes Mitglied für die ganze Organisation OGAE Russland stehen soll.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

@Thomas M. (mit Punkt):

Da gebe ich dir recht. Ich hätte es aber besser gefunden und hätte mich sehr dafür ausgesprochen, wenn es umgekehrt abgelaufen wäre und man gegen eine Einladung der Fangruppen aus Russland gestimmt hätte

GLEICHZEITIG ABER, wenn die Fangruppen aus der Ukraine dann gekommen wären diese dann mit strategisch durchdachten PR-Aktionen darauf hingewiesen worden wären, dass es auch eine Zeit nach dem Krieg gibt und die Ukraine gut beraten wäre nach dem Krieg an einem gemeinsamen unkompliziertem Verhältnis zu Russland mitzuwirken. Das habe unsere Feinde nach dem zweiten Weltkrieg so gemacht und das haben auch das Kriegsopfer Kroatien und der Kriegsverursacher Serbien nach dem Jugoslawienkrieg so gemacht.

Nehmen wir mal an meine drei oben genannten Voraussetzungen lägen tatsächlich vor. Die Ukraine wird dann definitiv über ihren Schatten springen müssen und sollte ihren BERECHTIGTEN aktuellen Hass auf Russland dann nicht mehr ausleben.

Sollten meine drei oben genannten Voraussetzungen tatsächlich vorliegen, sehe ich da noch ganz viel Überzeugungsarbeit auf uns ( also den ESC, seine Verantwortlichen und die Fans) und auch auf die EU an und für sich zukommen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Ich kann aus zeitlichen Gründen leider nur kurz auf einen Aspekt eingehen, und zwar auf den Hass: Es ist unglaublich schwer, vielleicht sogar unmöglich, in einem Krieg den Gegner nicht zu hassen, von daher steht es mir nicht zu, irgendeinen Ukrainer oder eine Ukrainerin für solche Gefühle zu verurteilen (zumal hier eindeutig ist, von wem der Krieg gestartet wurde).

Aber als jemand, der sich in einer luxuriösen Position außerhalb dieses Kriegs befindet (oder höchstens indirekt ganz leicht betroffen ist), muss ich mir diese Gefühle nicht auch zu eigen machen. Ich muss mich auch nicht über Meldungen, wie viele tote russische Soldaten es heute wieder gab, freuen und habe auch das Recht, den ukrainischen Sportler, der bei Olympia einen russischen Sportler umarmte und dafür zu Hause heftig attackiert wurde, für diese Aktion zu achten (das war noch vor Putins Großangriff, aber schon in einer Bedrohungssituation).

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Nein Thomas es geht hier nicht darum russische Fans zu diffamieren sondern solange der Krieg noch andauert Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Ginge es hier nur einen russischen Interpreten der sich gegen den Krieg gestellt hat wäre das sicher was anderes. Aber ich glaube nicht das man russische Fans als pauschal ukrainefreundlich hinstellen kann. Hier muss man damit rechnen das auch Kriegsbefürworter dabei sind. Deshalb wäre es richtig gewesen solange der Krieg noch andauert Russland auszuschließen. Dann käme sowas beschämendes gar nicht erst zu Stande

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Ja, aber von den meisten Kommentatoren hier werden sie ganz offensichtlich als pauschal ukrainefeindlich gesehen, ich kann das nicht nachvollziehen. So, aber jetzt muss ich für heute hier raus.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

@Thomas M (mit Punkt)

Du hast natürlich Recht, dass man nicht alle Russen mit der Regierung über einen Kamm scheren kann. Und vielleicht war ja auch dieses Statement von dem Fanclub, na ja, verschlüsselt, aus Angst, irgendein regierungstreuer Mensch könnte lesen, was sie wirklich denken. Wir können uns wohl nicht im Ansatz vorstellen, was es heißt, in einer Diktatur zu leben. Aber aus Rücksicht auf den ukrainischen Fanclub hätte man da schon Fingerspitzengefühl zeigen müssen. Man kann nicht erwarten, dass sie auch noch auf „Friede, Freude, Eierkuchen“ machen, also hätte man dem russischen Fanclub nahelegen sollen, zu pausieren, so lange der Krieg dauert.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor

@ Gaby

Niemand hat den russischen Club dazu gezwungen, dieses Statement, samt Bild eines zerstörten ukrainischen Wohnhauses auf ihrer Webseite zu teilen. Das geschah aus freien Stücken. Ebenso aus freien Stücken wählte man einen Künstler aus, der den Angriffskrieg unterstützt und auf Konzerten aufgetreten ist, die zur Unterstützung des Krieges stattfanden (https://www.spisok-putina.org/en/personas/presnyakov). Beides hätte anders laufen können. Genauso, wie man sich hätte denken können, dass Europa und erst recht nicht die Ukraine „Hurra“ schreit, wenn man da mitmachen will. Meiner Meinung wird da von OGAE Russland ganz absichtlich und ohne einen Ansatz schlechten Gewissens versucht, eine Art Normalität zu schaffen, die es in Bezug auf Russland so nicht mehr gibt und geben darf. Und nichts an deren Vorgehen deutet für mich darauf hin, dass sie das Schlachten in der Ukraine irgendwie kritisch sehen würden. Wäre dem so, könnte man ja jetzt stillschweigend spätestens jetzt die Teilnahme zurückziehen. Ob es die Repressalien geben würde, über die hier gemutmaßt wird, wissen wir nicht. Dazu ist das Event wohl zu klein.

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor

@ Thomas M. (Putins besten Mann hier)

Es geht um russische ESC-Fans, die so tun möchten, als ob alles so ist wie vor dem 24. Februar. Es geht um russische ESC-Fans, die einen Interpreten ins Rennen schicken wollen, der auf kriegsunterstützenden Demonstrationen aufgetreten ist, also das Schlachten, Vergewaltigen und Plündern von des Führers Truppen in der Ukraine unterstützt hat. Niemand hat die ESC-Fans zu ihrem geschwurbelten Statement inklusive Bild eines zerstörten Hauses gezwungen.

Zu dem naiven Geschwätz dazu, dass die Ukraine irgendwie auf irgendwen zugehen sollte, sage ich nicht nochmal was. Fragt mal die Menschen in der Ukraine, die vergewaltigt wurden, deren Häuser zerstört und geplündert worden oder deren Familienmitglieder Gliedmaßen fehlen oder gleich ganz ermordet wurden. Wie vermessen kann man sein, von diesen Menschen noch während des Krieges zu fordern, sie sollten über irgendwelche Schatten springen, wenn denn dann irgendwann mal irgendwas passiert, wonach es heute schlicht und ergreifend nicht aussieht.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

@Christian W:

Dein Statement ist, wenn man es wohlwollend ausdrückt ein falsches Werturteil, umgangssprachlich eine verlogene Unterstellung und die Abwandlung des Usernamens von Thomas W. (mit Punkt) eine, die Grenze jeglichen Anstandes hinter sich lassende Provokation bzw. Unverschämtheit.

Was mich und meine Ansichten betrifft („über den Schatten springen“), so habe ich alles gesagt und dem nichts mehr hinzuzufügen bzw. zurückzunehmen.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

Den Zusatz (Putins bester Mann hier) finde ich jetzt auch unnötig und unzutreffend auch wenn es oberflächlich den Anschein erweckt weil er sich wie des Öfteren schon mal auf die Seite russischer Bürger stellt die im Grunde nichts dafür können das ihr Präsident die Ukraine hat angreifen lassen. Thomas hat mehrmals betont das er diesen Angriff ebenfalls auf das schärfste verurteilt. Meines Erachtens verrennt er sich hier bei dem Thread etwas da kann man mit ihm normal diskutieren ohne gleich beleidigend zu werden finde ich. Beleidigungen jedweder Art sollten hier im Blog grundsätzlich vermieden werden. Das trägt nur Unfrieden, streitereien oder einfach nur zu unnötigen schlechten Stimmungen bei

Christian W
Christian W
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

@Timo1986

Mein Statement ist kein falsches Werturteil, es besteht in erster Linie aus nachweisbaren Tatsachen. Was dich und deine Ansichten betrifft, bleibt das alles vermessenes, naives und unnötiges Geschwätz und eine Unverschämtheit. Das hatten wir aber alles auch schonmal.

@ Thilo
Das ist keine Beleidigung, sondern meine Meinung. Es ist gerade diese verlogene Wagenknecht-Positionierung, die inkonsequent ist. Man kann nicht immer und immer wieder für die russische Seite Partei ergreifen und gleichzeitig gegen diesen Krieg sein wollen. Ich erinnere mich auch da an seitenweise Ausflüchte von irgendwelchen historischen Schuldkomplexen – ich kann’s nicht mehr hören! „Die Deutschen“ schulden den Russen genauso viel oder wenig, wie den Ukrainern. Das vergisst man bei lauter Russlandhörigkeit nämlich gerne. Und wer angeblich so tiefbetroffen von den NS-Verbrechen sein möchte, der sollte sich so langsam mal mit der faschistoiden, brutalen Realität in Putins Reich beschäftigen und damit, was russische Bürger in der Ukraine anrichten und sich mal fragen, warum das dazu, statt diese Land immer weiter zu verklären und zu romantisieren.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian W

@Christian W. (auch noch kurz in diesem Thread): Ich geb‘ zu, dass ich so beeindruckt war von dem Wort „unpolitisch“ in dem Zitat, was ich durchaus für eine Ansage halte in einer von Nationalismus geprägten Atmosphäre in Russland, in der jeder Ansatz von Neutralität in Gefahr steht, von offiziellen Stellen als „Abweichlertum“ oder „Verrat“ diffamiert zu werden, dass mir der Nebensatz „um die Handlungen unseres Landes zu unterstützen“ irgendwie unter den Tisch gefallen ist. Wenn diese Übersetzung präzise ist, dann ist das in Zusammenhang mit dem Bild in der Tat zu verurteilen.

Nils
Nils
1 Jahr zuvor

Eine riesengroße Schande ist das.

Bernd
Bernd
1 Jahr zuvor

Für mich darf es vorerst KEINE Teilnahme unter dem Namen Russlands bei IRGENDETWAS weltweit geben. Ich bin hochgradig entsetzt und überlege ebenfalls zu kündigen…..widerlich das Ganze.

ESC1975
ESC1975
1 Jahr zuvor

Ich bin üblicherweise politisch klar positioniert, (muss mal suchen, was der Cheffe von Bennie zu Waffenlieferungen sagt) aber manchmal fehlt einfach die Relevanz sich überhaupt Gedanken zu machen. Am ehesten ist es unverständlich, dass der russische Club nicht von sich aus eine Auszeit nimmt, oder dass die anderen Clubs das nicht klar inoffiziell den Russen gesagt haben. Notfalls sagt man eben das Ganze ab, ein so großer Verlust ist das nicht, und ob sich die Russen wirklich über die paar Punkte aus Serbien oder Ungarn freuen werden?

Felixx
Felixx
1 Jahr zuvor

Es ist für mich erschreckend zu lesen, das 63% Prozent der OGAE Clubs sich für den Verbleib des russischen Clubs im Wettbewerb entschieden haben!
Wie schnell doch der erbarmungslosen und grausame Krieg gegen die Ukraine in dieser Entscheidung vergessen wird, macht mich sprachlos und spiegelt leider die politische Ignoranz viel zu vieler Mitglieder dieser Clubs wieder.
Ich hoffe, wir ziehen uns von diesem Wettbewerb in diesen Jahr zurück.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor

Peinlich. Einfach nur peinlich. Glücklicherweise interessiert der OGAE-Song Contest nur eine Handvoll Fans. Mann (oder Frau … oder alles dazwischen oder darüber hinaus), bin ich froh, dass ich diese Clubs stets gemieden habe wie der Teufel das Weihwasser. Allerdings war das keine weise Voraussicht, sondern eine Frage des musikalischen Geschmacks und der Vorstellung davon, was es bedeutet eine gute Zeit zu erleben. Mit Carola treibt man mich z. B. sofort aus dem Ballsaal.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

Ich glaube kein Orchester spielt die Songs von Carola in irgendeinem Ballsaal. Ich glaube du wirst den Ball genießen können.

togravus ceterum
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Dein Wort in Gottes Ohr. 😉

AlexESC
AlexESC
1 Jahr zuvor
David Z
David Z
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Da war wohl jemand schneller. Auch eben mitbekommen und sofort an den JESC gedacht. Da wird auf einmal klar, warum das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausspricht. Über eine Teilnahme von Aserbaidschan braucht man jetzt wohl nicht mehr zu diskutieren. Jetzt steht wohlmöglich der komplette Wettbewerb auf der Kippe

Rainer 1
Rainer 1
1 Jahr zuvor
Reply to  David Z

David z: russland ist schutzmacht und bündnisspartner von armenien. Von daher ist die austragung in armenien von anfang an fragwürdig.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  AlexESC

Das sind erschreckende Nachrichten. Ich hatte echt gehofft erste Annäherungen zu erleben zumindest was den JESC betrifft. Jetzt kann man nur hoffen das sich das nicht ausweitet und eine Veranstaltung unmöglich macht. Mit Sicherheit wird man in der EBU darüber beraten was es für Möglichkeiten geben kann um Sicherheit zu garantieren. Auch wenn ich dem JESC mit immer mehr Skepsis und Interessenlosigkeit gegenüber stehe wünsche ich mir für die Fans doch eine gute Show

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Ich würde kein Kind in ein Kriegsgebiet schicken. Am besten den JESC absagen oder in ein anderes Land geben. Wenn ich die Eltern eines Kindes wäre, das am JESC teilnehmen soll, ich würde es zu Hause lassen. Das ist es nun wirklich nicht wert.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

@ESCfrust05 grundsätzlich gebe ich dir recht. Aber anders als in der Ukraine kann im Dezember alles wieder anders sein. Das Russland Bündnispartner und Schutzmacht Armeniens ist ist nochmal ein zusätzliches Thema, wobei Aserbaidschan für mich auch eher ein Schurkenstaat ist. Man darf die beiden Kriege/Konflikte auf keinen Fall gleich bewerten

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Das OGAE International Russland nicht ausgeschlossen hat, zeugt von gar keiner Empathie gegenüber den Opfer des Krieges in der Ukraine. Viel mehr verhöhnt man die Opfer des Ukrainekrieges und verrät sie. Mit dem Deckmäntelchen, das ja nicht alle Russen, Putinfans sind, versucht man das zu rechtfertigen. Es ist ganz einfach den Ukrainern nicht zuzumuten, das sie mit Russen in irgendeinem Wettbewerb friedlich wettstreiten, während in ihrem Land immer noch Landsleute ermordet werden durch Russen. Derzeit sieht es so aus, als würde die Ukraine die Oberhand gewinnen würde. Nach dem Rückzug der russischen Mörder, hat man übrigens Leichen mit Folterspuren gefunden. Wer Russland nicht ausschließt, und mit denen tatsächlich ein Fest der Diversität und Völkerverständigung feiern will, was ja der OGAE-Wettbewerb sein soll, der ist naiv, menschenverachtend und unterstützt somit Russland für seinen Krieg. Ich fordere hier noch mal auf, das OGAE Deutschland nicht mehr teilnimmt und das hier keine Artikel mehr über den OGAE Wettbewerb veröffentlicht werden.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Mal ne Frage, was sagt eigentlich Michael Schulte dazu, das sein Lied beim OGAE Wettbewerb für deutschland antreten soll? Und das auch Russland mitmacht?

Nils
Nils
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Naja, ist die Frage, ob er davon überhaupt weiß. Und selbst wenn, kann er sich vermutlich auf den Kopf stellen, und es hätte juristisch immer noch keine Bedeutung, schätze ich mal.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Letztendlich ist das Ganze nur ein Spiel das außerhalb der Blase kaum eine Bedeutung hat und erstmal nur für uns Fans ärgerlich ist. Ich glaube nicht das die Künstler davon was mitbekommen und wenn dann nur weil sie oder jemand aus der Bekanntschaft in den Foren unterwegs ist

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

Aber die Fanclubs müssen doch bestimmt bei den Künstlern um Erlaubnis fragen, ob sie die Songs der betreffenden Künstler verwenden dürfen für diesen Wettbewerb? Oder geht das einfach so? Unabhängig davon ob der Wettbewerb außerhalb der Blase jetzt ne Bedeutung hat oder nicht.

Thilo mit Bobby
Mitglied
1 Jahr zuvor

Okay das könnte sein. Da bin ich jetzt überfragt. Vllt geht das auch nur über das Management

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor

@escfrust05 / Thilo mit Bobby:

Nach meinem wirtschaftsjuristischem Verständnis die Kommunikation während der Planungsphase nicht mehr zwischen dem Künstler (m/w/d) und den Verantwortlichen (m/w/d) einer Veranstaltung ab, sondern zwischen seiner Künstleragentur / seinem Management und eben jenen „Veranstaltungsheinis“ (m/w/d)..

Und da für einen Auftritt oder auch das Playbackgedudel eines Songs der Künstler (m/w/d) meistens Geld bekommt, wird das Management / die Künstleragentur einer solchen Teilnahme zustimmen.

Würde Michael Schulte aber tatsächlich doch kein Geld erhalten, so würde sein Management / seine Künstleragentur trotzdem ja sagen, weil es sich ja um einen Auftritt im Ausland handelt, bei welchem so ziemlich alle anderen Länder Europas auch anwesend sind und dies für Promo-Zwecke und dem Gewinn neuer Fans (m/w/d) immer gut ist.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor

@Thomas M. (Putinkriecher)

Du bist einfach nur noch peinlich.

Timo1986
Timo1986
1 Jahr zuvor
Reply to  escfrust05

Peinlich könnte auch sein, wenn jemand nur sehr oberflächlich denkt. Nicht jeder (m/w/d), der sich pro-Russland oder auch nur ansatzweise pro-Russland äußert, ist ein Putin-Fan.

Thomas M. (mit Punkt) als Putinkriecher zu bezeichnen ist so überflüssig wie ein Kropf.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

Tja, die Wahrheit tut halt weh. Für ihn sind die Ukrainer auch noch schuldig am Krieg. So ne Unverschämtheit aber auch, das die es wagen sich zu wehren, anstatt die Russischen Soldaten mit Blumen und Konfetti zu begrüßen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor
Reply to  Timo1986

@escfrust05: Du kannst Dich in Deinem Hass ja gern ein bisschen austoben, aber Lügen und Verleumdungen brauchst Du hier trotzdem nicht zu verbreiten. Ich erwarte von Dir Belege für „Für ihn sind die Ukrainer auch noch schuldig am Krieg.“.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor

So, ich habe soeben meine Mitgliedschaft bei ECgermany gekündigt.

escfrust05
escfrust05
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Top. Ich rufe hiermit zum vollständigen Boykott von EC-Germany auf. Alle Mitglieder sollen austreten.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Muss aber noch ergänzen, dass war nur einer von vielen (persönlichen) Gründen, habe schon vorher auch mit dem Gedanken gespielt.

elkracho
Mitglied
elkracho
1 Jahr zuvor

Fiel mir mal gerade auf.
Die Buchstaben „EC“ sorgen ja dieses Jahr für Aufsehen.
So oder so……..

Rainer Knuth
Rainer Knuth
1 Jahr zuvor

Warum hat Russland nicht freiwillig und aus Respekt dieses Jahr auf die Teilnahme verzichtet ?
Dies wäre in meinen Augen ein Hände reichen Richtung Ukraine und wenn nächstes Jahr alles vorbei sein sollte wäre dies auch leichter sie wieder in der “ Gruppe “ aufzunehmen.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Ich gebe zu, dass ich hier das gemacht habe, was ich manchmal anderen vorwerfe: Ich habe nicht richtig gelesen. Ich habe in der ersten Aufregung im zitierten Statement tatsächlich nur „unpolitische Haltung“ zur Kenntnis genommen, was ich durchaus für eine mutige Aussage gehalten habe in der aktuellen aggressiven „Sag mir wo Du stehst“-Stimmung, die von der russischen Regierung und ihren Sprachrohren geschürt wird. Den Nebensatz „um die Handlungen unseres Landes zu unterstützen“ hatte ich tatsächlich überlesen, ein Fehler, der mir nicht passieren dürfen hätte. Hätte ich richtig gelesen, hätte ich auch meinen Eindruck vom Überfliegen des Threads überdenken müssen (ich hatte leider mal wieder mit den Kommentaren statt mit dem Eingangstext begonnen, sodass sich meine Eindruck und meine Aufregung schon ziemlich verfestigt hatte, als ich dann noch schnell das Statement in mich aufsog). Dieser Eindruck war, grob gesagt: „Wer überhaupt nur auf die Idee kommen kann, dass Ukrainern das Zusammenkommen mit Russen in irgendeinem Zusammenhang zugemutet werden kann, auch bei so etwas harmlosen wie einem OGAE Song Contest, hat einen Shitstorm verdient“. Daher meine emotionale Reaktion. In einigen Kommentaren ging es aber tatsächlich um diesen entscheidenden Nebensatz, der in Zusammenhang mit dem Foto die Reaktionen in diesem Thread durchaus rechtfertigt. Daher möchte ich mich für meine Äußerung „Ich verstehe Eure Anti-OGAE Aggressionen nicht“ entschuldigen.

Hier noch eine Erläuterung zu diesem eben beschriebenen ersten Eindruck, der durch mein oberflächliches Lesen zustande gekommen war: Ich kann in der aktuellen Situation die Sicht vieler Ukrainer(innen), alle Russen samt und sonders als Feinde zu betrachten, durchaus nachvollziehen. Wenn man solche Kriegsgreuel erleben und ständig in Angst leben muss, dann kann man fast nicht anders reagieren. Daraus folgt aber nicht, dass ich als jemand, der nicht unmittelbar von diesen Gefahren betroffen ist, meine Solidarität nur dadurch zeigen kann, dass ich dieselben Hassgefühle gegen Russland entwickle. Der eine oder andere Forist hier scheint aber genau das zu denken. Es ist berechtigt zu sagen, dass in der russischen Gesellschaft einiges schief läuft, aber wenn dann wieder das Klischee vom unzivilisierten Russen aufgewärmt wird, dann finde ich das schon bedenklich (und ja, es muss sein: Diese „unzivilisierten“ Russen haben, zusammen mit Ukrainern, Weißrussen, Kasachen, Balten etc. und den weiteren alliierten Staaten dazu beigetragen, die Welt mitsamt den hochgebildeten Deutschen vom Nationalsozialismus zu befreien). Das Ganze erinnert mich von der Art her ziemlich an Zuschreibungen, die vor gut zwanzig Jahren öfters gegen die „kriegslüsternen“ Serben gemacht wurden, dem damaligen Gegner im Kosovo-Krieg. Ich werde mich weiter dagegen wehren, wenn es mir zu einseitig und zu verzerrend, zu generalisierend gegen Russen (oder gegen wen auch immer) wird. Dass ich dabei diesmal übers Ziel hinausgeschossen bin, tut mir wirklich leid. Und noch mehr tut mir leid, dass ich anscheinend bei manchen den Eindruck erwecke, dass Schicksal der Ukrainer und Ukrainerinnen sei mir egal, dem ist auf keinen Fall so.

Thomas M. (mit Punkt)
Thomas M. (mit Punkt)
1 Jahr zuvor

Präzisierung: „Hassgefühle gegen alle Russinnen und Russen“ (statt „Hassgefühle gegen Russland“).