Das zweite Halbfinale des Festival da Canção 2022 ist soeben zu Ende gegangen und hat die letzten fünf Beiträge in das am kommenden Samstag stattfindende Finale gespült. Fast schon als diverser Gegenentwurf zum deutschen Vorentscheid trafen hier wieder unterschiedlichste musikalischen Genres aufeinander – auf Radiotauglichkeit schien dabei aber nicht geachtet worden zu sein.
Für diesen Zweck wurde allerdings dann die spanische Vertreterin Chanel eingeladen, die mit „SloMo“ nochmal zeigte, was sie kann (wieder einmal ein perfekter Auftritt von ihr) und dafür frenetisch bejubelt wurde. Spätestens als sie dem Sender zum 65sten dann noch ein kurzes Geburtstagsständchen sang, hatte sie das komplette Publikum auf ihrer Seite. Ich denke, aus Portugal winken dieses Jahr mindestens die 12 Punkte im Televoting!
Nach den zuvor bereitgestellten Lyric-Videos, war SYRO mit doch beachtlichem Abstand Euer klarer Favorit – und so verwundert es auch nicht, dass er trotz stimmlicher Wackler mit seiner stimmungsvollen Ballade “Ainda nos Temos” das Finale erreicht hat. Er dürfte auch im Finale zu einem der Favoriten gehören, beim Staging kann er aber sicher noch eine Schippe drauflegen.
Ebenso haben heute folgende Beiträge den Sprung ins Finale geschafft:
Inês Homem de Melo “Fome de Viagem”
Pepperoni Passion “Código 30”
Milhanas “Corpo de Mulher”
Pongo & Tristany “Dégra.Dê”
Damit sind im zweiten Halbfinale ausgeschieden:
Os Azeitonas “Solta a Voz e Canta” (Live Video)
Cubita “Uma Mensagem Tua” (Live Video)
O Vampiro Submarino “Ao Lado de Mim” (Live Video)
Jonas “Pontas Soltas” (Live Video)
Blacci “Mar No Fim” (Live Video)
Unseren Live-Chat zur Show könnt Ihr hier nachlesen. Alle diesjährigen Beiträge des Festival da Canção findet Ihr hier.
Am kommenden Samstag, den 12. März findet das Finale statt, dass wir natürlich wieder mit einem Live-Blog begleiten werden. Folgende Beiträge werden dann nochmal zu hören sein (noch nicht die Startreihenfolge):
Was sagt Ihr zum Ergebnis der heutigen Show? Wer ist Euer Favorit bzw. Eure Favoritin beim Festival da Canção 2022?
Pepperoni verstehe ich nicht. Da hätte es sicher Besseres wie Jonas gegeben. Weniger direkte Konkurrenz für Syro I guess?
Jonas draußen! SKAAAANDAAAAAL. 🤣😭
Jonas draußen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, absolut hypnotisch.
Oha mit Pepperoni Passion habe ich überhaupt nicht gerechnet. Schade um Jonas und Blacci
DÉGRÁ.DÊ, Saudade, Saudade oder Pepperoni Passion nach Turin bitte
Zwei meiner fünf getippten Teilnehmer sind im Finale und ich finde es traurig, daß Jonas draußen ist! Der wäre mir viel lieber als Syro gewesen und ich bin von den Portugiesen enttäuscht, daß die ein Lied ins Finale schicken, das musikalisch auch von NEEV hätte stammen können!
Ich drücke auf jeden Fall Pongo und Ines ganz fest die Daumen, daß sie gewinnen!
NEEV scheint ja eine sehr traumatische Erfahrung für dich gewesen zu sein… 🙄
Man könnte wahrscheinlich ganze Bücher mit seinen traumatischen Erlebnissen füllen.
Eindeutig Team Syro! Hoffentlich bekommt er das Ticket nach Turin.
Pongo e Tristany dürften wieder einigen Lesern des Guten zuviel sein. Ich gebe gerne zu, dass ich solche Musik abseits des ESC auch eher selten höre, aber zum einen funktioniert ein Lied wie Dégra.Dê mMn ganz besonders über die Live-Performance, die ja nun wahrlich packend ist und zum anderen ist gerade der Blick über den eigenen Tellerrand einer der größten Vorzüge am ESC und ich finde es ja schon bedauerlich, wenn das Publikum das oft nicht zu schätzen weiss, aber geradezu skandalös, wenn die Jurys das noch viel weniger tun (vgl. Telemóveis).
Dieses zweite Semi war um Welten besser als das erste. Schade, dass nur fünf Songs weiter kamen. Ich hätte mal wieder Songs, die ich gerne mit ein oder dem anderen Finalisten des Semi eins tauschen würde. Nichtsdestotrotz haben die Portugiesen die fünf besten dieses Mal gewählt.
Zunächst wieder zu den Ausgeschiedenen. Cubitas eingeschlafener Gitarrenballade und den swingenden Vampiren weine ich mal nicht nach. Schade dagegen um den vielleicht etwas zu ruhigen Fado von Bacci, bei ihr war das Setting vielleicht ein wenig zu sehr an die Aserbaidschanischen Beiträge zwischen 2012 und 2014 orientiert. Auch bei den singenden Oliven stellte sich ein wohliges Nostalgiegefühl ein. Wenn die Sängerin eine rotblonde Ananasfrisur gehabt hätte, hätten wir den perfekten Flashbacks zu den Hot Eyes in 1988 gehabt. Es freut mich immer, wenn die Portugiesen mal gut gelaunt sind, also auch schade darum. Noch besser tatsächlich die toll choreografierte Fadonummer von Jonas. Wahrscheinlich waren die fünf Qualifikanten zu stark, aber ich hätte ihn tatsächlich gerne mit SYRO getauscht. Andererseits, schlecht ist auch der nicht, hatte aber für mich den schwächsten Auftritt der heutigen Qualifikanten. Mal abgesehen davon, dass seine Ballade wie schon hundertmal gehört klingt, er schaut schon gut aus und singt auch so. Einen coolen Auftritt legten dagegen die leidenschaftlichen Pepperoni ab, vollkommen zu Recht weiter. Auch toll die Jazzballade von der in einem Kleiderberg versteckten Milhanas. Inês wiederum lieferte genau das ab, was man von ihrem Lied erwartet (im Gegensatz zu Fado Bicha am Samstag). Tolles Sprachengewirr inklusive Deutsch und Schwedisch mit einer gut erzählten Geschichte. Und dann natürlich meine Favoriten auf den Gesamtsieg, Pongo und Tristany mit ihrem afrikanischen Musikfeuerwerk. Klar, Tristany muss sich noch ein bisschen mehr konzentrieren und sein Gesang mehr auf den Punkt sein, aber der Auftritt der beiden macht einfach Spaß und wäre DER Farbtupfer, der dem diesjährigen ESC definitiv noch fehlt.
Aber wo ist denn Jonas?😢
Dass Inês weiter ist freut mich total. Bin im Großen und Ganzen zufrieden, nur Pepperoni Passions hätte ich gerne gegen Jonas ausgetauscht.
Schade das Jonas draußen ist. Aber ich habe gestern auch gemerkt, das SloMo nur durch die Performence funktioniert.
Team Syro – hübscher Mann und sehr angenehmer Song
Pongo e Tristany wären natürlich eine exzellente und mutige Wahl. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es beim ESC funktioniert. Auf alle Fälle nicht „Why“!
Heute wurde die Startreihenfolge für das Finale bekanntgegeben und den Auftakt machen die Topfavoriten Pongo & Tristany, die ich sehr gerne auf der Bühne in Turin sehen möchte:
https://eurovoix.com/2022/03/08/festival-da-cancao-2022-final-order/
Den Abschluß bilden Pepperoni Passion und der „Todesslot“ ging an den überschätzten Syro.
Wenn Portugal ein gutes Ergebnis machen möchte, sollte Syro gewinnen. Ich befürchte aber Aurela gewinnt. Damit würde man wahrscheinlich auch ins Finale kommen. Aber leider sind die ersten 2.30 Minuten langweilig.
Mit allen anderen Liedern würde Portugal in Turin scheitern. Und das meist zurecht
Einspruch! Pongo & Tristany sind für Portugal ein Erfolgsgarant beim ESC, Aurea und Syro sind ein Rückschritt, denn ähnliche Beiträge hatte das Land schon beim ESC zu Genüge und mit Pongo & Tristany kommt endlich mal etwas Abwechslungsreiches auf die Bühne.
Aurela? Die hat doch vor einigen Jahren für Albanien gesungen …
Ich weiß nicht…für mich ist Pongo & Tristany typisches ARTE- Mitternachtsprogramm. Woher sollen da Punkte kommen???
Von den Zuschauern des ARTE-Mitternachtsprogramms 😉