Presseschau nach dem ESC 2022: Malik Harris top, NDR Flop – Auswahlverfahren soll überarbeitet werden

Selten war sich die etablierte Presse in Deutschland nach einem ESC so einig: „Nur“ zwei Themen dominierten die Nachberichterstattung. Das eine große Thema ist logischerweise der Erfolg vom Kalush Orchestra für die Ukraine und die unmittelbar danach von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram veröffentlichte Aussage, dass der Contest 2023 in der Ukraine stattfinden soll. Das zweite große Thema war kein internationales, sondern drehte sich um die Frage, warum Deutschland wieder den letzten Platz belegt, obwohl es beim ESC mit einem soliden Popsong ins Rennen gegangen ist. Über das erste Thema haben wir schon jede Menge veröffentlicht und werden noch jede Menge veröffentlichen, daher wollen wir die Presseschau in diesem Jahr auf den deutschen Interpreten und den für den ESC verantwortlichen NDR konzentrieren.

Charmanterweise hat die Frage nach dem schlechten Abschneiden von Malik Harris als allererster Douze Points auf ESC kompakt beantwortet und zwar so, dass auch Bubble-ferne Leser nachvollziehen konnten, warum es schon im Vorwege relativ einfach zu prognostizieren war, dass „Rockstars“ am Ende des Finaltableaus landen wird. Douze Points hat auch herausgearbeitet, dass Malik am allerwenigsten für die Enttäuschung verantwortlich ist, auch wenn beim Staging einmal mehr „room for improvement“ gewesen wäre.

Wer das Stück „Letzter Platz beim ESC: War der deutsche Beitrag wirklich so schlecht? Nein, aber…“ noch nicht gelesen hat, dem möchte ich es unbedingt empfehlen! Es ist logischerweise maximal uncool, eine Presseschau auf ESC kompakt mit einer Lese-Empfehlung für ESC kompakt zu beginnen, but „it’s beyond my control“, um mal einen Filmklassiker zu zitieren. Denn ich habe sehr viele Presseveröffentlichungen gescreent und exakt die Argumente für die erneute Punktearmut in Germany, die Douze Points sachlich und doch empathisch anführt, werden in vielen etablierten Medien aufgegriffen, die fast alle im Nachgang das Thema vergleichbar behandelten. Zu Recht ist die Analyse des Letzter-Platz-Wieso-Beitrags eines der meistgelesenen Stücke der Saison, obwohl es erst einen Tag alt ist. (Douze Points hatte es geschrieben, weil er von vielen ESC-unbefangenen Menschen mit Unverständnis über die deutsche Platzierung angesprochen wurde und einmal für alle einen Antwort-Link benötigte.)

Ergänzend dazu setzt sich Felix Bayer in dem Beitrag „Wie Deutschland schon wieder Letzter wurde“ in DER SPIEGEL mit dem Top-Ten-Ranking-Wertungssystem auseinander und macht sich die Auszählungs-Mühe, die von Peter Urban vielfach vorgetragene These „gerechter wäre ein System, in dem jeder von Platz 25 bis Eins Punkte erhält“ einem Reality Check zu unterziehen und kommt zu diesem messerscharfen ernüchternden Ergebnis: Bottom 5 wären wir geblieben. Sehr aufschlussreich und lesenswert.

Vor allem aber war es ja im Vorwege kein Geheimnis, wie beim ESC gewertet wird. Felix daher lakonisch:

„Und doch ist dem ESC-Team beim Norddeutschen Rundfunk ja bekannt, nach welchen Spielregeln der Song Contest veranstaltet wird; man weiß um das Wertungssystem und könnte daraus ja den Schluss ziehen, dass »nett« eben nur fürs Mittelfeld reicht und man für bessere Plätze mehr auffallen müsste.“

Ausgerechnet die BILD dreht das Thema als erster Medienplayer und logischerweise sehr reichweitenstark geschickt weiter. Zum Leidwesen des NDR arbeitet bei BILD TV nämlich ein ausgewiesener Experte UND ESC-Fan (in der Bubble bestens vernetzt) namens Simon Dallmeier – vor allem als Sportmoderator, aber auch als Video- und Social-Media-Editor.

Bereits am Sonntagabend nach dem ESC räumt BILD für den „Wut-Kommentar eines ESC Fans“ die Online-Startseite frei: „Nehmt dem NDR endlich den Eurovision Song Contest weg!“ Simon unterscheidet fein zwischen Malik und dem NDR und setzt damit auch die Agenda für viele Folgeveröffentlichungen von etablierten Medien und sogar von Nachrichten-Agenturen:

„Seit Jahren stümpert uns der NDR auf Eurovision-Ebene zugrunde und niemand tut etwas dagegen. Seit dem Rückzug von Stefan Raab 2012 sorgt der NDR Jahr für Jahr für den absoluten ESC-GAU. Dem NDR gehört der ESC deshalb schon längst entzogen! (…)

Dabei sei klar erwähnt, dass sich diese Kritik in keinster Weise gegen Malik Harris richtet. Ein höchst sympathischer und hochtalentierter Sänger, der sich von diesem Misserfolg hoffentlich nicht entmutigen lässt. Ich hoffe, du liest das, Malik!

Meine Kritik richtet sich ausschließlich gegen den NDR, der das ESC-Zepter endlich an eine andere Landesanstalt abgeben sollte. Denn wirklich JEDER würde es derzeit besser machen. Vielmehr noch: Sender wie ProSieben und RTL sind viel näher dran am Zeitgeist der Gesellschaft. Ich würde mir wünschen, dass eine solche Kooperation wieder zu besseren ESC-Ergebnissen für Deutschland führt.“

Damit sind die Duftmarken gesetzt für das weitere Stimmungsbild – aus der Bubble direkt rein in der etablierten Medien: Malik top, NDR Flop!

Überrascht und ermutigt von der Klick- und Verlinkungspower dieses Wut-Kommentars darf Simon einen Tag später auf BILD.de nochmal nachlegen, wieder auf der Homepage. Anlass für die zweite Wutrede ist diesmal der Originalton von Deutschlands Head Of Delegation Alexandra Wolfslast. Noch am Sonntagmorgen treten Malik und Alex bekanntlich vor die Mikros und Kameras von BILD, RTL, stern und Co. Benny war logischerweise auch am Start und hat das hier für Euch vollständig dokumentiert.

Während Malik sich in seinen Worten (geschickt und glaubwürdig zugleich) auf die Freude über den Sieg der Ukraine und über den Zusammenhalt von Europa konzentriert, verliert sich Alex in einer emotionalen Eloge über die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Malik und diese gipfelt am Ende in den fatalen (überflüssigen) Satz: „Da ist die Platzierung völlig egal.“

Wenn es das Wort „Brandbeschleuniger“ noch nicht geben würde, es würde für dieses Äußerung erfunden werden. „Dieses Statement ist ein Witz“ heißt es dann bei BILD und das NDR-Bashing wird durch die ungeschickte Emotionalisierung von Alex auch noch personalisiert:

„Wie bitte? Eine deutsche ESC-Leiterin, der die Platzierung beim größten Musikwettbewerb der Welt egal ist? (…)

Sind wir wirklich so tief gesunken, dass ein regelmäßiges ESC-Debakel billigend in Kauf genommen wird?

Eine massive, strukturelle Veränderung muss her. Sei es durch eine Kooperation mit einem Privatsender wie ProSieben oder RTL – so, wie man es zu einst glorreichen Lena-Zeiten getan hat – oder eben, indem der NDR sein ESC-Zepter endlich an eine andere ARD-Landesanstalt oder das ZDF abgibt.

Denn eines ist klar: Ein ‚Weiter so‘ darf es nicht geben.“

Simon schließt dann sein zweites BILD-Stück – und das ist schon wieder sehr kultig mit einem sehr fraternisierendes Signal an die Bubble – mit dem Bar-Rafaeli-Klassiker „Germany, I am sorry, zero points“.

Bei allem großen Verständnis für die Liebeserklärung von Alex an Malik, den Egal-Schlusssatz hätte sich Alex schenken müssen, wenn sie gerade in die Mikros der mächtigsten Boulevardmedien spricht – nur zwei Stunden, nachdem Deutschland zum wiederholten, wiederholten, wiederholten Male zum ESC-Loser wurde. Man will die letzten und vorletzten Plätze schon gar nicht mehr aneinanderreihen, das kann man in so vielen Veröffentlichungen im Nachgang von Turin nachlesen.

Und wie schon in 2021 fragen wir uns, wieso der NDR nicht etwas Anständiges vorbereitet hatte? Dass es der letzte Platz werden könnte, war schon vor Probenbeginn absehbar. Da kann man doch eine weniger provokante und professionellere Haltung (= „Sprachregelung“) für den Pressroom proben. Ganz schlicht proben, wie es selbst bei einer Alsterdampfer-Schiffstaufe oder so ausprobiert wird, bis es sitzt – und bei einer Schiffstaufe muss man nicht vor einem Millionenpublikum bestehen.

Ein bissel mehr Zerknirschtheit, Ambition und zwei, drei glaubwürdige Sätze, wie es weitergehen könnte, wären sehr sinnvoll gewesen. Es muss doch auch beim NDR-Profis geben, die sowohl mit dem Boulevard als auch mit der Bubble vertraut sind.

Die Reuehaltung wird dann vom NDR zwei Tage später via RND (RedaktionsNetzwerk Deutschland) nachgeschoben. Matthias Schwarzer fragt: „Fehler im System: Sollte der ESC dem NDR entzogen werden?“

„Man kann es nicht leugnen: Die letzten richtig großen ESC-Erfolge Deutschlands stammen allesamt aus einer Zeit, in der der Norddeutsche Rundfunk nicht maßgeblich die Federführung hatte. Eine Ausnahme bildet einzig der Beitrag von Michael Schulte im Jahr 2018. (…)

(Die Erfolge von Lena und Roman Lob) waren kein reiner NDR-Verdienst, sondern eine Zusammenarbeit mit Stefan Raab und dessen damaligem Haussender Pro Sieben. Und: Das Publikum hatte deutlich mehr Mitspracherecht.

Statt zwischen vorgegebenen Acts zu entscheiden, waren Zuschauerinnen und Zuschauer im Frühjahr 2010 von vornherein in die Entscheidung eingebunden. Mit Hilfe von acht Casting­shows wählte das Publikum schließlich Lena Meyer-Landrut und dann ihren Song „Satellite“ zum offiziellen Vertreter des Landes. Das Ergebnis: ein fulminanter Sieg in Oslo. Mit Roman Lob wurde das Erfolgskonzept zwei Jahre später wiederholt.“

Matthias erzählt noch einmal all die schrecklichen historischen Fan-Torturen von Xavier Naidoo über Cascada (Copyright-Diskussion) bis hin zur diesjährigen Radiojury („Das Scheitern des Expertengremien“). Und schließt mit einem NDR-Kommentar (von einer anonym bleibenden „Sprecherin“), dass man das schlechte Ergebnis jetzt doch „sehr ernst“ nimmt und das VE-Konzept einmal mehr überarbeiten will.

Was das alles konkret heißt, verliert sich vorläufig in den Nebeln von Norwegen:

„Wie genau, wird der NDR bekannt geben, wenn es steht. Im Moment ist es hierfür noch zu früh.“

Oops, das ist nahe dran an dem Klassiker: „Wir kommunizieren dann, wenn wir etwas zu kommunizieren haben.“

Das wäre schon ein gute Schlusspointe, aber wir wollen Euch abschließend mit einem Der Postillion Lesetipp erfreuen, die den ESC in eine „Paralleldimension“ verlegen, in der Electric Callboy den ESC gewinnen und dann die Ukraine zum Sieger der Herzen erklären:

„Deutschlands Durststrecke beim ESC ist Geschichte! – zumindest in der Paralleldimension X-B7-1291, die sich von unserer Realität lediglich in dem Detail unterscheidet, dass dort der NDR kein Haufen Feiglinge ist. Mit 648 Punkten holte die Metalcore-Band Electric Callboy souverän den ersten Platz, nachdem sie schon den deutschen Vorentscheid klar für sich entschieden hatte.“

Die ganze Geschichte gibt es hier. Und die Electric Callboy goes ESC Story dürfte auch noch nicht zu Ende erzählt sein…


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eurovision-berlin
eurovision-berlin
1 Jahr zuvor

Ich bin einigermaßen schockiert. Habe gerade mal den Anfang des Finales geguckt, wo die Stars alle einzeln über die Bühne laufen und dabei gehört, dass nur bei Malik kaum jemand applaudiert. Oder habe ich was an den Ohren…?

JoelESC
1 Jahr zuvor

Es hat kaum niemand applaudiert

DoDo
DoDo
1 Jahr zuvor

Das ist mir auch aufgefallen. Aber das hat nichts zu bedeuten, denn Deutschland ist in Europa so dermaßen beliebt, das es keinen Applaus benötigt. Und außerdem überlassen ja der deutsche Kandidat und die Delegationsleiterin sowieso den anderen Teilnehmern mit Freude den Vortritt.
Mehr sage ich zu diesem Thema nicht mehr.

Festivalknüller
Festivalknüller
1 Jahr zuvor

Was haben wir nicht schon für imposante und stimmungsvolle Vorstellungen von Künstlern gesehen.
Für mich war das dieses Jahr das Paradebeispiel für die lieblose ESC-Inszenierung der Italiener und das Grauen der unbeweglichen schwarzen Sonne . Sah aus, wie bei einer Schulaufführung, bei der die Mitwirkenden hinter einer Stellwand abwechselnd von rechts und links vortreten.
Schlimm auch, dass sie sich danach in einem nach Campingplatz aussehenden Greenroom setzen mussten.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Nein, es war ein verhaltener Höflichkeitsapplaus.

Tamara
Mitglied
Tamara
1 Jahr zuvor

Nein, Du hast nichts an den Ohren. Es könnte aber durchaus sein, dass das nichts mit Malik, sondern seinen „Vorleuten“ zu tun hatte. Nach Italien, Spanien, den Niederlanden und der Ukraine hatten sich die Leute schon ganz schön verausgabt und eine kleine Ruhepause genutzt.

Und nein, das meine ich absolut nicht ironisch. Ich war 2011 beim Finale in der Halle. Beim Schnelldurchlauf war bei Startnummer 16 (Lena) die Hölle los, bei den danach startenden Rumänen war so gut wie nichts, aber das lag nicht an denen, sondern weil man sich bei Lena ordentlich verausgabt hatte.

Matty
Matty
1 Jahr zuvor

Nach island, Italien, Polen, Schweden, Spanien und dem Vereinigten Königreich hat auch die Niederlande, die letztes Jahr Gastgeberland war, Interesse an einer Ausrichtung des ESC 2023 bekundet:

https://eurovoix.com/2022/05/18/netherlands-npo-and-avrotros-would-host-eurovision-2023-if-asked/

Vor 42 Jahren war das Land schon einmal eingesprungen, und zwar als Israel 1979 den ESC gewann und diesen im Jahr danach nicht noch einmal ausrichten wollte.

Andi
Andi
1 Jahr zuvor
Reply to  Matty

Die nächsten Wochen werden also sehr spannend. Wo wird der ESC stattfinden? Mein Tipp: Großbritannien.
Und wann wird der ESC ausgetragen? Hier lohnt ein Blick in den Fußballkalender. Alle wichtigen Finalspiele (DFB- Pokal und Champions league) finden 2023 im Juni statt. Deshalb kann man davon ausgehen, dass ESC- Finale 2023 wird entweder am 13.5 oder 20.5 oder 27.5 stattfinden. Wobei die Halbfinal- Spiele der Europa League in der ESC Woche vor dem 13. Und 20. stattfinden und zeitgleich mit dem ersten Semi kollidieren würden.

Deshalb kann man stark davon ausgehen, dass ESC- Finale 2023 wird am 27 Mai ausgetragen. Dem Pfingstwochenende, wie das schon öfters der Fall war.

sunrise80
sunrise80
1 Jahr zuvor

Malik Harris liegt krank im Bett war doch zuviel gleich nach dem ESC schon eine Tour zu starten.
Zum NDR- sie bleiben natürlich weiterhin verantwortlich und werden uns nächstes Jahr wieder was ganz großes an kündigen.Schöneberger und Urban sind weiterhin im Boot das Auswahlverfahren wird überarbeitet.
Der NDR kann es einfach nicht jedes Jahr haben sie taube Ohren und machen ihre eigenen Gesetzte Hauptsache die Quoten stimmt.Egal was wir hier schreiben es kommt beim Sender nicht an.
Nun sind einige Tage vergangen und eine Stellungsnahme vom Sender (Fr.W) nach dem letzten Platz steht immer noch in den Sternen.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

Also weiter wie bisher. Wenn da nicht bald ne Besserung eintritt, sprich, das da ein Top Resultat dabei herausspringt. Mit Top-Resultat meine Ich Top 10 oder sogar Top 5, dann bin ich spätestens übernächstes Jahr raus. Das macht einfach keinen Spass mehr zuzusehen, wie das eigene Land sich ständig bis auf die Knochen blamiert. Und es ist auch nicht mehr witzig. Der NDR ist eine einzige Schande.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

„dann bin ich spätestens übernächstes Jahr raus.“

Na, da wird der NDR jetzt aber richtig Angst bekommen. 😉

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

Wenn sehr viele andere Zuschauer dann mitmachen und der ESC hat nur noch sagen wir mal statt 7,3 nur noch 2,3 Millionen Zuschauer, vielleicht kommt man ja dann ins Nachdenken.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Das NDR ESC-Team und nachdenken? Was soll denn dabei rauskommen? 🤔

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Na ja, „blamiert“ haben wir uns jetzt mit Malik aber nicht…

Matty
Matty
1 Jahr zuvor
Reply to  Gaby

Indirekt schon, denn sein Song floppte bei den Juries und der letzte Platz fällt da auch schwer ins Gewicht.

escfan05
escfan05
1 Jahr zuvor

@Gaby: Malik nehme ich von der Kritik raus. Der hat sein Bestes gegeben. Ob das die Verantwortlichen des NDR von sich behaupten können? Und ich meine mit Blamieren nicht nur das schlechte Ergebnis. Dazu gehört die Katastrofale VE, die ja auch im Ausland gesehen wurde. Wir hier, sind ja nicht die einzigen in Europa die sich nationale Vorentscheide über Livestream ansehen. Für diese VE kann man sich beim ausländischen Zuschauer nur entschuldigen.

Gaby
Gaby
1 Jahr zuvor
Reply to  escfan05

Da kann ich Dir nur zustimmen. Das war eine Blamage, ich denke aber, das war in erster Linie auch ein Schlag ins Gesicht der eigenen Fans. Anders kann man den Fans nicht sagen: „Hey, wenn Ihr nur wüßtet, wie egal uns Eure Meinung ist,. Es wird zwar Gebetsmühlenartig gepredigt, dass „Radiotauglichkeit“ nichts, aber rein gar nichts, mit dem Erfolg beim ESC zu tun hat. Aber das ist uns egal. Hauptsache, wir kochen unser eigenes Süppchen. Was sind die Fans auch so penetrant, und wollen Erfolge sehen oder zumindest erleben, dass man sich wirklich, wirklich, wirklich Gedanken macht? Darauf kommt es uns doch gar nicht an. Hauptsache, die Quote stimmt.“ Sorry, das war jetzt bewußt provokant, aber ich finde, die Zuschauerzahlen beim Finale waren noch viel zu gut. Im Grunde dürfte man die Show gar nicht über die ARD schauen, sondern auf anderen Kanälen, aus Protest. Wenn die Quoten mal in den Keller rauschen, vielleicht wachen sie dann mal auf.

Aber Malik kann nichts dafür, trotz allem hat er Deutschland gut und sympathisch präsentiert.