Protestbrief von acht ESC-Delegationen wegen erschwerter Pressearbeit an EBU geschickt – Ohne Erfolg

United by Music? Von wegen! Die European Broadcasting Union, die den ESC ausrichtet, steht massiv in der Kritik der teilnehmenden Delegationen wegen den eingeschränkten Möglichkeiten der Pressearbeit in der ersten Probenwoche. Nach der Entscheidung für eine exklusive Zusammenarbeit mit TikTok hat das schwedische Aftonbladet nun einen Protestbrief von acht Delegationen an Dave Goodman veröffentlicht, den Kommunikationschef der EBU. Darin fordern sie bessere Arbeitsmöglichkeiten für die Presse, damit über die Acts des ersten Halbfinales entsprechend ausführlich berichtet werden kann. Die EBU hat auf den Brief geantwortet, aber bisher keine Verbesserungen für die Presse ermöglicht.

Insgesamt haben acht Delegationen den Brief an die EBU geschickt: Portugal, Malta, Tschechien, die Schweiz, San Marino, Aserbaidschan, Lettland und Polen. Offenbar wollten auch Belgien und Estland den Brief unterzeichnen, allerdings war dieser bereits abgeschickt, als sie sich dazu entschieden hatten.

Im Kern kritisieren die Delegationen, dass das Pressezentrum in Liverpool erst einen Tag vor dem ersten Halbfinale geöffnet wird und dass daher die dortigen Teilnehmer/innen im Bezug auf ihre Pressearbeit massiv benachteiligt werden. So gibt es von den Proben nur minimale Veröffentlichungen darüber wie die Auftritte aussehen bzw. gelaufen sind. Wichtiger aber: Es gibt nach den Proben keine Pressekonferenzen, so wie es in der Vergangenheit möglich war. Das heißt auch, dass die Acts Erklärungen und andere Botschaften zu ihrem Beitrag nicht in die mediale Öffentlichkeit geben können. Das betrifft zum Teil auch die Teilnehmer/innen am zweiten Halbfinale, allerdings nicht in demselben Umfang.

Hier ist der Brief der acht Delegationen an Dave Goodman, den Head of Delegation der EBU, im englischen Wortlaut:

After our meeting today, some Heads of Media have shown their concern about the Media Centre opening only at may 8th.
We feel this decision is not fair for countries performing on the first semi-final.
In the past years, we have all experienced that the larger number of interviews happened in the first week, when the free time between rehearsals is bigger, and the pressure of the Live Shows is still growing.
As you can understand, at May 8th the artists performing in the first semi-final have no free time to spend with media. The schedule is too tight and they have to focus on their performance.
We understand you brought the solution of doing this meetings with media in the Euro Club but we also feel that without a space to work, probably the majority of media members won’t attend to Liverpool earlier than 7 or 8 of May.
We gather our concern in a group email to kindly ask you to reconsider this decision and to review the chance of opening it some days earlier.
We all want the best for the contest, for the Eurovision brand, for the Artists and we all stand for fairness with all participating countries.

Wie Aftonbladet berichtet, hat Dave Goodman den Erhalt des Protestbriefes bestätigt. Er hat auch bereits eine Antwort an die Absender geschickt. Darin verweist er auf die hohen Kosten, die mit dem Betreiben eines Pressezentrums verbunden sind, und dass die Mehrheit der traditionellen Medien erst in der eigentlichen ESC-Woche anreisen würde. Er nahm auch Bezug auf die Entscheidung der EBU, die Proben für die Presse zu schließen, um negative Kommentare darüber in der Öffentlichkeit zu vermeiden.

Zu den Möglichkeiten der Pressearbeit mit den Künstler/innen des ersten Halbfinals verwies er auf die ermöglichten Meet&Greets im Umfeld der Arena, offenbar konkret im EuroClub. Dort könnten die Acts Fans und Journalisten treffen, wenn sie es denn wollen würden. Laut Goodmans Mail an Aftonbladet hätten daran 14 von 37 Länder Interesse gezeigt. Er hoffe aber, dass die Anzahl weiter steigen würde, da bisher auch noch nicht alle Delegationen auf das Angebot reagiert hätten.

Wie bewertest Du die Entscheidung der EBU, das Pressezentrum erst einen Tag vor dem ersten Halbfinale zu öffnen? Kannst Du die Argumentation von Dave Goodman nachvollziehen oder werden die Acts des ersten Halbfinals tatsächlich zu stark benachteiligt? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da. 


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Nils
Nils
11 Monate zuvor

Würde mich ja vor dem Hintergrund mal interessieren, für wieviel Prozent der Produktionskosten TikTok eigentlich aufkommt. Wedelt da der Schwanz mit dem Hund?

TomESC
TomESC
11 Monate zuvor

Autsch. Mal sehen wie lange das Gebahren der EBU bezüglich des ESC gutgeht.

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor

Die Delegationen haben natürlich im Grundsatz recht. Auf die Dauer wird das Ganze dazu führen, dass niemand vor Sonntag vor Ort auftaucht und dann können die Länder aus dem ersten Semi quasi gar keine Öffentlichkeitsarbeit machen.

Die EBU-Position ist aber auch konsequent, es ist sinnlos (und zu teuer), ein Pressezentrum aufzumachen wenn keine Proben gezeigt werden (was ja wohl das ist, was hier konkret gefordert wird). Wenn, dann muss man beides haben. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn die Delegationen sich dafür einsetzen, aber das wird wohl nicht passieren.

Ivore
Ivore
11 Monate zuvor

Ich finde es so schade!! Darauf habe ich mich immer gefreut! Die Meinungen der Presse, die Euphorie vor Ort, die Interviews. Den Fans wurde so viel genommen. Das „ davor“ fand ich immer am spannendsten und jetzt plötzlich steht „ nur“ der Contest vor der Tür. Schade!

AlexESC
AlexESC
11 Monate zuvor

Wenn es denn wirklich darum ginge „…die Proben für die Presse zu schließen, um negative Kommentare darüber in der Öffentlichkeit zu vermeiden.“, dann wäre ich damit ja einverstanden, aber dies passiert doch alles nur, weil TikTok als Sponsor sein Exklusivrecht an den „Probenschnipsel“ haben möchte!

Es ist nach wie vor ein Fehler TikTok als Sponsor zu haben! Und das jetzt auzsnahmsweise nicht nur, weil der Konzern hinter TikTok der chinesischen Regierung nahe steht, denn auch jede andere Plattform -welche das Exklusivrecht an den Proben haben möchte- als Sponsor zu nehmen wäre ein Fehler.
Es gibt natürlich dann so ein „Gerede“, dass TikTok ja die beliebteste Plattform bei der jungen Generation und es eine Möglichkeit für die EBU ist den ESC näher an diese Generation zu bringen! Was aber viele dabei vergessen: Die EBU kann auch ohne dass TikTok Sponsor ist einen Account auf TikTok erstellen. So wie es ja auch bei den anderen Plattformen (YouTube & Co.) der Fall ist.
Oder macht TikTok irgendetwas besonderes für den ESC auf ihrer Plattform? Haben sie diesen irgendwie besonders hervor? Der ESC wäre bei TikTok auch ohne das Sponsoring am Finalabend der Hashtag-Nr. 1!

AlexESC
AlexESC
11 Monate zuvor
Reply to  AlexESC

In meinen vorletzten Satz muss es anstatt „Haben“ natürlich „Heben“ heißen!

escfrust05
escfrust05
11 Monate zuvor

Es gibt nur eine Möglichkeit die Pressearbeitsmöglichkeiten zu verbessern für den nächsten ESC. Es müssen viele Länder mit Boykott für den nächsten ESC drohen, wenn die Arbeitsmöglichkeiten für die Presse nicht verbessert werden. Vielleicht kommt die EBU dann zur Vernunft.

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor
Reply to  Douze Points

Allerdings. Diese acht bzw. zehn Länder sind nun wirklich maximal machtlos.

MaWe
MaWe
11 Monate zuvor

Die EBU fährt den schönsten Wettbewerb der Welt an die Wand!
Jeder weiß, dass alle Kosten aktuell explodieren – das spüren Privatpersonen mehr als Unternehmen oder Organisationen! Und natürlich muss die EBU überlegen, wie Sie an Geld kommt um den Wettbewerb zu stämmen … Aber da gibt es doch so so so viele Wege!
Ich schlimmsten Fall kann man meiner Meinung nach sogar 5 Minuten Werbung vor und nach dem intervallact schalten. Ist mir alles Recht! Aber nicht diese schäbige Presseblockade!

Für wen? Für fucking TikTok! Die Plattform hat genau so ne halbeärtdzeit wie jede andere sozial Media Plattform auch!

Ich finde gut, dass die Delegationen da auch Mal etwas zu sagen! Ich denke, dass dieses Problem nicht nur – aber natürlich im besonderen Maße – die teilnehmenden Länder aus SF1 betrifft. Denke aber, dass alle Sender solidarisch sein sollten und hier auf die Barrikaden gehen müssen. Nächstes Jahr sind nämlich vielleicht genau die Teilenehmer, die sich jetzt zurückhalten in SF1 und mit dem selben Problem konfrontiert.

Was erlauben EBU?!

4porcelli - The Otter‘s the best
4porcelli - The Otter‘s the best
11 Monate zuvor

Schwierig. Einerseits ist eine Art Zensur,schlecht, andererseits hat der ganze Hype um den erdten Siundczrvk zu einer zunehmenden Hysterie in der Bubble geführt, die manche Künstler verunsichert hat. Dass XiTok hier mitmischt, gibt dem ganzen einen starken Beigeschmack.

4porcelli - The Otter’s the best
4porcelli - The Otter’s the best
11 Monate zuvor

*ersten Soundcheck

escfrust05
escfrust05
11 Monate zuvor

Offtopic: Hat denn schon jemand das neue Werk von Herrn Hüftgold gehört? Sein neuer Song heißt: „Bumsbar“. Das wird bestimmt wieder eine Hymne auf den Feminismus und der sexuellen Selbstbestimmung der Frau. 🙂 Versteht irgendjemand meine Erleichterung das der Kelch an uns vorbeigegangen ist, was ESC angeht?

Nils
Nils
11 Monate zuvor
Reply to  escfrust05

Heute wurde übrigens auch das Musikvideo zur neuen Single von Lord of the Lost, „Destruction Manual“, veröffentlicht. Ist deutlich härter, zündet erst ab dem zweiten Refrain so richtig, hat aber ein sehr geiles Gitarrenriff und ist unterm Strich echt keine schlechte Nummer.

olfi
olfi
11 Monate zuvor
Reply to  escfrust05

Konsequent produziert er wieder ein Lied mit gutem Text… Der steht wenigstens zu seinen Worten und lässt Taten folgen höhö…
🙂 🙃 🙂 🙃 🙂 🙃 🙂 🙃 😘

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor

Ich würde jetzt hier wirklich nicht alles auf die TikTok-Partnerschaft schieben. Es wird auch Content auf anderen Plattformen hochgeladen werden. Das ist schon eine bewusste, eigenständige Entscheidung der EBU-Verantwortlichen, um den Fanmedien das Wasser abzugraben.

AlexESC
AlexESC
11 Monate zuvor
Reply to  Anmey

Die anderen Plattformen sind aber keine Sponsoren und beanspruchen damit, im Gegensatz zu TikTok, auch kein Exklusivrecht an den Probenvideos!

thomaslunafrank
thomaslunafrank
11 Monate zuvor

In den letzten Jahren vor Probenbeginn habe ich öfter mal gesagt: „Aber dieses Jahr schaue ich mir keine Videos von den Proben an. Ich möchte endlich mal wieder den ESC sehen, ohne bereits jedes kleine detail über die perfomance, probs, klamotten, lightshow usw. im voraus zu kennen“. Aber als dann die videos auf yt von wiwibloggs, ecsUnited, oder auch die legendären „Frank’s Nachtgedanken“ online waren, war die Neugier dann doch zu groß. Jedes video, jeden Bericht hier auf ESC Kompakt, habe ich mir reingezogen.
Eigentlich freue mich, dass die Presse bei den Proben außen vor ist. Ein, zwei Bilder, finde ich völlig ausreichend. Ich glaube, dass wird ein ganz anderes TV-Erlebnis. Mit viel mehr Spannung und Überraschungen. So wie ich es noch aus den 70/80/90er Jahre kenne.

Auch für die Künstler, besonders die mit wenig Erfahrung auf großen Bühnen, ist das sicher eine Erleichterung. Sie können viel entspannter zur Probe gehen, wenn keine dutzende Handycameras auf sie gerichtet sind, und sie bei einer mißglückten Probe keine Angst davor haben müssen, dass Häme und Spott über sie in den sozialen Medien verbreitet wird.

Pressekonferenzen für jeden Künstler nach den Proben halte ich dann auch für verzichtbar. Eine einzige Pressekonferenz pro semi und dann finale mit allen Künstlern, wo jeder mal 5 -10 Minuten zu wort kommen kann, reicht völlig aus. Wer sich näher für einen Künstler interessiert kann bei den meisten dutzende interviews bereits auf yt finden.

olfi
olfi
11 Monate zuvor

Es wäre sicher eine Möglichkeit, den Zugang zu den Proben deutlich einzuschränken und beispielsweise nur für die letzten ein/ zwei Proben Presse zuzulassen, dabei aber das Pressezentrum zeitlich wie bisher, allerdings in eingeschränktem Umfang zu öffnen, damit alle Delegationen es schon frühzeitig nutzen können.
Dass der Betrieb des Pressezentrums etwas Geld kostet, ist schon klar, aber das sollte in der Gesamtsumme nicht entscheident zu Buche schlagen.
Den Schutz der Musiker vor einer abwertenden Berichterstattung oder dem Druck öffentlicher Beobachtung bei den Proben halte ich für ein ernst zu nehmendes Argument – @thomaslunafrank hat das in seinem vorletzten Absatz wunderbar formuliert. 🌹 🌹 🌹

olfi
olfi
11 Monate zuvor
Reply to  olfi

Ich tausche bei der Gelegenheit mal ein ‚t‘ gegen ein ‚d‘ und tausche weitere gefühlte Unmengen an Buchstaben aus, die in meinen Texten nichts verloren haben, sich dort aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen immer wieder herumtreiben. 😳 😵‍💫 🤔
Huschhusch, falsche Buchstaben, haut ab! 😛

escfrust05
escfrust05
11 Monate zuvor

Auch müssen die Delegationen endlich Druck auf die EBU machen, das die Vereinbarung mit Tik-Tok sofort aufgekündigt wird. Es kann nicht sein das man mit dieser Plattform Geschäfte macht, obwohl man weiß das die Chinesische Regierung dahinter steckt. Das Gleiche gilt natürlich auch für den NDR. Nur mal zum Bleistift: In den USA steht Tik-Tok kurz vor einem landesweitem Verbot. Das sollte doch vielen Chinafans hierzulande zu denken geben.

olfi
olfi
11 Monate zuvor
Reply to  escfrust05

Das ist ein etwas zu einfacher Blick auf die Dinge…
tiktok böse, weil China – USA gut, weil USA…
Eine genauere Betrachtung wäre schon wünschenswert – wer hat welche Interessen und vertritt welche politische und wirtschaftliche Moral und setzt sie mit welchen Mitteln durch.
Nicht, dass ich China mit seinen vielen Menschenrechtsverletzungen mögen würde – die begeht aber nicht tiktok…
Und die USA – die haben die Welt nach dem 2. Weltkrieg mit einer Blutspur überzogen, führen sich aber als der Moralwächter des Planeten auf. Nicht zu fassen.

eurovision-berlin
11 Monate zuvor

Ist der Ruf erst ruiniert… sinken die Chancen und auch der Mut. Und wenn man am abchecken ist, hier den Regler hoch, da das Licht anders, jetzt noch mal von vorne, neee, so doch nicht, anders rum, muss es wirklich dieses knallrote Hemd sein.. Mich würde es als Beteiligter nerven, wenn das alles mit gefilmt wird. Vielleicht ist es einfacher, 1 Ansprecherpartner (tiktok) zu haben, der dann auf Wunsch auch mal was weglässt.

Als Fan fand ich das aber immer ganz interessant, die Videos von den Proben zu verfolgen. Man hatte mal einen völlig anderen Blick auf die Bühne und auf alles drumherum.
Vor allem hatte man dann schon mal eine Einschätzung zum wirklichen Können der „Stars“. Während Profis aus Osteuropa nichts erschüttern konnte, outeten sich stark beworbene Eintagsfliegen des Westens sich als unprofessionel. Und so manch deutsche TeilnehmerInnen haben erst bei den Proben bemerkt, dass sie mit ihrer selbstzufriedenen Einschätzung des ESC und der Konkurrenz völlig falsch lagen. Zu spät.
Gerade dieses Jahr klingt ja bei vielen TeilnehmerInnen der Gesang dermaßen künstlich gepusht, dass mich die 1. Probe besonders interessiert hätte.
Je mehr die Eurovision zum Zeichentrickfilm mit Sprechblasen etc. wird, desto störender wirken neugierige Fans und ein Publikum, das noch aus echten Menschen besteht.

olfi
olfi
11 Monate zuvor

@eurovision-berlin:
So schaut’s aus – die Akteure brauchen eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre, das interessierte Publikum guckt auch gerne mal über den Zaun.
Manchmal ist das ja auch ganz in Ordnung und passt gut zusammen, aber nicht immer. Und das gut auszutarieren, darum geht es, und das ist sicher nicht ganz einfach.
Was die Fan-Szene angeht, hab ich inzwischen den Eindruck, dass da auch viel geglaubt statt gewusst wird. Da wird dann halt auch ein unreflektierter Mist verbreitet, nur um sich wichtig zu machen und content zu generieren.
Eigeninteressen spielen bei vielen Beteiligten eine nicht unwesentliche Rolle, auch bei den professionell Tätigen – die Protagonisten des NDR, um mal ein Beispiel zu nennen…

Der Thoddy
Der Thoddy
11 Monate zuvor

Sollen die halt ab nächstem Jahr Coca Cola oder Pepsi oder Hyundai oder sonst wen als Sponsor aufbieten – aber niemanden, der mit Medien sein Geld verdient (so wie TikkaTukka). Wie „MaWe“ schon weiter oben schrieb könnte auch ein kurzer Werbebock vor den Beginn der Finals und zum Beginn/Ende des Interval Acts reingeschoben werden – aber die Betonung liegt auf „KURZ“ (nicht so wie bei Sat.1 The Voice – wo „die Werbung durch unnötige Liedgesänge unterbrochen wird“) und auch nicht wie in den USA, wo gefühlt nach 10 Minuten ein 30 sec. Werbespot läuft.

David
David
11 Monate zuvor
Reply to  Der Thoddy

Soweit ich mich erinnern kann, läuft bei anderen Sendern während der Interviews zwischen den Songs Werbung. Diese Interviews aus dem Greenroom sehen nur diejenigen deren Sender dort keine Werbung zeigt. In Deutschland ist ja Werbung im ÖRR ab 20 Uhr nicht möglich. Daher scheidet die Idee für Deutschland zumindest aus. Und ich glaube auch nicht, dass die Werbung die in den Ländern gezeigt wird zur EBU geht. Das geht sehr wahrscheinlich an die einzelnen Sender. Man müsste quasi Bandenwerbung wie beim Fußball machen, damit die EBU was davon hat.

Siminski
Siminski
11 Monate zuvor

Daran erkennt man leider, wie vergleichsweise klein und einflusslos die Bubble ist, die ja (fast) die (einzigen) Rezipienten dieser Berichterstattung sind. Die EBU scheint sich da nicht unbedingt für zu interessieren, weil es sich vermutlich für sie nicht wirklich rechnet (gerade wenn gut zahlende Partner wie TikTok davon nicht betroffen sind). Es ist echt schade, dass Profit (mutmaßlich, ich bin sicher auch kein Experte auf dem Gebiet) immer mehr vor Herzblut steht. Nicht nur schade für die Bubble, sondern offensichtlich auch für die Künstler.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Siminski

Dem stimme ich zu. Es ist so traurig.😥

Festivalknüller
Festivalknüller
11 Monate zuvor
Reply to  Siminski

Alles frei nach dem Motto: Was kümmert es die Eiche, wenn sich das Schwein an ihr reibt.😏

Siminski
Siminski
11 Monate zuvor

In meinem Fall ist das leider verdammt zutreffend, da Schwein mein chinesisches „Sternzeichen“ ist 😂

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

@Siminski

Mir ist gerade erst aufgefallen dass du auch bei ESCYounited bist.

Siminski
Siminski
11 Monate zuvor

@ ESC1994: Ja, ich lese da schon länger mit und hab auch hin und wieder mal kommentiert, aber so richtig aktiv an der Tastatur bin ich erst seit diesem Jahr. Hier hatte ich von 2021 bis Anfang 22 auch einen anderen Kommentatorennamen.

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

@Siminski

Ich bin seit September 2019 dort, immer unter dem gleichen Namen der meinen Namen auf ESC kompakt sehr ähnlich ist. Kleiner Tipp: Mein Profilbild zeigt das beliebteste Haustier in Deutschland. 😉

Siminski
Siminski
11 Monate zuvor

@ ESC1994: Ich hab die Parallele schon im Februar gezogen, ich dachte nur wir wüssten das beide 😂

ESC1994
ESC1994
11 Monate zuvor

@Siminski

Ne, wusste ich nicht. Ist mir erst heute aufgefallen dass mir das Profilbild auf ESCYounited doch sehr bekannt vorkommt. 😉

olfi
olfi
11 Monate zuvor
Reply to  Siminski

@Siminski:
Ich glaube nicht, dass es der EBU da um Profit geht, denn öffentlich-rechtliche Sender machen in dem Sinn keinen Profit. Aber Kosten müssen trotzdem gedeckt werden…
Und es geht da auch weniger um Herzblut, sondern um professionelles Arbeiten. Da müssen die Verantwortlichen entscheiden, wie sie die unterschiedlichen und konkurrierenden Interessen gegeneinander abwägen. Das wurde jetzt gegen die Interessen der Fanszene entschieden. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Absichten dahinter böse sind.
Bei Betriebsbesichtigungen oder bei Kunstausstellungen oder ähnlichem gibt es neben den netten Besuchern immer auch diejenigen, die alles anfassen müssen, Türen von Bereichen öffnen, die sie nichts angehen, und ggf. auch mal was einstecken, was ihnen nicht gehört. Da überlegen es sich Betreiber dann zweimal, ob Aufwand und Ertrag noch in einem guten Verhältnis stehen.
Beim ESC hat der Veranstalter auch eine gewisse Fürsorgepflicht gegenüber den agierenden Musikern. Manche von denen brauchen das sicher nicht und würden sich über mehr Nähe zur Fanszene freuen, andere sind wahrscheinlich dankbar dafür, wenn sie sich in der Halle in Ruhe konzentrieren können.

Manboy
Manboy
11 Monate zuvor

Dieses blöde TikTok gehört verboten. Das braucht kein Mensch. Wer da mitmacht, der unterstützt das auch noch. Mir absolut unverständlich warum man dort ist und damit eine menschenverachtenes System unterstützt. Und die Chinesen sammeln weiter Daten von den Nutzern und lachen sich ins Fäustchen. Noch schlimmer ist, dass die Politik wieder verschläft und nicht durchgreift. Die EBU hat den falschen Weg eingeschlagen und hoffentlich erkennt sie bald ihr falsches Handeln.

zwo.2
zwo.2
11 Monate zuvor
Reply to  Manboy

Ab nächstes Jahr heißt er Contest:

TikTok-ESC

sam
sam
11 Monate zuvor

Hä, auf eurovision.tv wurde ein Artikel veröffentlicht. Es wird sehr viel frei verfügbaren Conte t geben. Von den 2. Proben wird es sogar Ausschnitte auf YouTube geben.

https://eurovision.tv/story/your-backstage-pass-liverpool-2023

Anmey
Anmey
11 Monate zuvor
Reply to  sam

Naja, das ist in Bezug auf die Proben ja letztlich genau so wie letztes Jahr und damit der endgültige Beweis, dass es nicht um den Schutz der Künstler geht, sondern um die Ausbootung der Fanmedien. War aber auch so zu erwarten.

Teufelchen
Teufelchen
11 Monate zuvor

Tja, wirklich Druck können nur die zahlenden Länder ausüben und die Zuschauer bzw. die Presse, in dem sie auch später einfach den Ereignissen fernbleibt.
Wird von den TV-Shows nichts gesehen und wird kaum noch darüber berichtet, erledigt sich dieser TV-Wettbewerb von selbst. Aber das will ja niemand. Interessant wäre ein solches Szenario allemal. 😀

Rainer Knuth
Rainer Knuth
11 Monate zuvor

Also wenn die Kosten der Grund sind das Pressezentrum nicht machen zu wollen, sollte man erstmal die gesamten Einnahmen und Ausgaben des ESC aufschlüsseln.
Muß die Bühne wirklich aus einem riesigen Flachbildschirm bestehen , reicht nicht nur die Rückseite? 2018 wurde ja das alles etwas reduziert und die Länder wurden gezwungen kreativ was auf die Bühne zu bringen. Das hat doch auch gut funktioniert, war zwar vielleicht etwas zu extrem reduziert aber die Richtung sollte es gehen um Kosten des ESC zu senken.

Einnahmen steigern: exklusivrecht selber nutzen auf einen eigenen YouTube Kanal.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Rainer Knuth

Mir hat die Bühne 2018 gut gefallen.🙂
Stichwort Einsparungen: Man könnte sich ja auch mal fragen, ob das Rahmenprogramm derart aufgebläht werden muss. Die ganzen Stars, die dort auftreten, machen es sicher auch nicht umsonst.

olfi
olfi
11 Monate zuvor
Reply to  Gaby

In der Formel1 bekommen manche Fahrer nur dann einen Sitz im Cockpit, wenn sie einen Haufen Geld mitbrigen. Könnte man beim ESC für die Zwischen-acts auch so handhaben: Wer rein will, zahlt hehe…
🙂 🙃 🙂 🙃 🤗

inga
inga
11 Monate zuvor

Was mich verwundert ist, dass sich die Big 5 als ‚große Geldgeber‘ das alles kommentarlos gefallen lassen.

zwo.2
zwo.2
11 Monate zuvor
Reply to  inga

Sie lassen es gefallen, weil sie evtl. nicht noch mehr Geld locker machen müssen. Grund wäre u.a. dafür, dass ihre eigene ESC-Bilanz seit Jahren mager ausfällt und … (!). 🤐

Indigo
Indigo
11 Monate zuvor

Der Protest von acht Delegationen ist jetzt nicht besonders eindrucksvoll. Ich kann die Enttäuschung der Fanmedien verstehen, ich habe mir auch gerne die Reaktionen zu den Proben angesehen, aber ich finde es objektiv betrachtet richtig, dass es keine Berichterstattung von den Proben mehr gibt. Was die Pressekonferenzen betrifft, kann ich die Argumentation nicht verstehen. Es ist den Künstlern natürlich nicht verboten, ihre Botschaften an die Presse zu übermitteln.

eurovision-berlin
11 Monate zuvor

So geht’s auch. Ein Video: Käärijä und Team proben den Auftritt.

olfi
olfi
11 Monate zuvor

Es macht einen Unterschied, ob jemand aus dem eigenen Produktionsteam ein making of erstellt, oder ob man die Türen für beliebig viele Zaungäste unterschiedlicher Interessen öffnet…

Sebastian
Sebastian
11 Monate zuvor

Schade dass nicht alle Delegationen diesen Brief unterschreiben haben. Es kann doch einfach nicht sein, dass die Teilnehmer im SF1 viel weniger Aufmerksamkeit bekommen können wie die Künstler im SF2? Das ist doch einfach unfair. Wo bleibt denn die Bereitschaft der EBU das Motto „United By Music“ auch auszuleben und nicht einfach nur überall drauf zuschreiben ?

Wie wärs denn wenn wir (die Bubble)
einfach mal TikTok boykottieren?

zwo.2
zwo.2
11 Monate zuvor
Reply to  Sebastian

@Sebastian: Nur ein kleiner Trost, ich habe mich seit Gründung von TikTok geweigert mich anzumelden. Und jetzt fühle ich mich erst recht bestätigt.

olfi
olfi
11 Monate zuvor
Reply to  Sebastian

Dass das Pressezentrum so knapp geöffnet wird, halte ich für Sparsamkeit am falschen Platz.
Der vorgeschlagene tiktok-Boykott bringt aber kaum was.

zwo.2
zwo.2
11 Monate zuvor

Ich finde Bestätigung zu diesem Thema und Geld sowie wer was bestimmt. Als bekannt wurde, dass TikTok „exklusiv“ in den ESC eingestiegen ist, war klar wer die Ansagen macht, und dass die Ausführung deutlich zu spüren sein wird. Das schwedische Geschäftsgebar kommt immer mehr und mehr durch. Ich hatte unter einem anderen Artikel bereits ausgeführt.
Ich frage mich – ohne Namen zu nennen – wer den ESC verraten und verkauft hat. Der traditionelle Eurovision Song Contest wird Stück für Stück bemontiert und am Ende platt gemacht. Wir müssen aufpassen !!!

Jofan
Jofan
11 Monate zuvor

Tja, Sonntag um 10:30 Uhr beginnen die Proben und was fehlt? Sowohl meine Nervosität bzw. Aufregung als auch ein Zeitplan für die Proben. 1,5 (!) Tage vor den Proben gibt es immer noch keinen öffentlichen Probenplan – Professionalität ist für die EBU wohl auch nur ein Geschwür aus 16 Buchstaben.
Dieses ganze Gedöns mit XiTok (Danke @4porcelli für den Ausdruck) geht mir so dermaßen gegen den Strich. Die ganze Welt lässt sich von China ausspionieren und alle schauen weg. Die Chinesen haben mittlerweile schon Trilliarden von Daten und Videos gesammelt und auch wenn wir es nicht glauben können, selbst aus den Bauchnabelpiercings von pubertierenden 14-Jährigen kann der Xi Jinping etwas ablesen und die Schwächen der Demokratie herausfinden. „Das Medium der Jugend“ jaja – spätestens in 10 Jahren wird genau diese Generation ihre eigenen Fehler im Umgang mit der Plattform ausbaden müssen und merken, was man so lange verpennt hat. Ich möchte hier jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber China hat bereits so oft kommuniziert, dass man bis spätestens 2039 Taiwan annektieren will. Vor ein paar Tagen da hat ein chinesischer Botschafter den gesamten Baltikum-Staaten ihre Souveränität abgesprochen. Ethnksche Minderheiten werden eingeeperrt und zu Tode geprügelt bzw. Gehirnwäsche unterzogen, chinesische Firmen kaufen Anteile an großen europäischen Firmen, um unsere so sicher geglaubte Demokratie von innen zu zerstören. Was braucht die Welt denn noch, um ihre Augen zu öffnen???
Sorry, für diese „politische“ Ausuferung, aber der Umgang mit China wird eines der zentralen außenpolitischen Themen der nächsten Jahrzehnte an und es geht uns alle etwas an.
Aber jetzt zurück zum ESC: Das eine ist es die Fanmedien komplett auszuschließen, was ich vollends verurteile. Aber das andere sind auch noch diese scheinheiligen „Begründungen“. Man wolle die Künstler schützen – wie bitte?!? Die sind jetzt in Liverpool und bis zum 7.Mai interessiert sich keine Sau dort für sie. Keine Interviews, nichts. Dann am 7.Mai ist plötzlich die Eröffnungsfeier und die ganze Welt ist da. Dann hast du als Künstler im 1.Semi am Montag und v.a. Dienstag so viele Proben, dass du unterm Strich nichts von dem Starfeeling als ESC-Teilnehmer hast. Dass ist einfach so unfassbar schade für die Künstler, dass ihnen diese eine Woche voller Aufmerksamkeit nun auch noch genommen wird.
So viel von mir dazu.
Abschließend noch eine Frage an die @Blogger: Werdet ihr überhaupt über die Proben berichten und wenn ja, in welcher Form? Ich denke mal, die einzelnen Probenblogs zu jedem Act sind Geschichte, aber vielleicht wäre ja ein Tagesrückblick-Artikel möglich ( je nachdem wie viele Bilder man sieht). Wenn ihr euch dazu entscheidet, gar nicht von den Proben zu berichten, kann ich das auch gut nachvollziehen. Aber gerade für nicht XiTok-User ist die Informationsbeschaffung dann sehr mühsam.

zwo.2
zwo.2
11 Monate zuvor
Reply to  Jofan

China rächt sich für die Aussperrung vor ein paar Jahren an die EBU.

Gaby
Gaby
11 Monate zuvor
Reply to  Jofan

Danke für diesen Kommentar. Kann ich so unterschreiben.👍

Benjamin Hertlein
Admin
11 Monate zuvor
Reply to  Jofan

Hey Jofan, kann Deinen Frust teilweise nachvollziehen. Wir lassen uns aber nicht von Dave Goodman und TikTok unterkriegen und pünktlich am Sonntagmorgen beginnt die Probenberichterstattung. Morgen gibt‘s dazu schon mal einen Vorab-Info-Beitrag.

Jofan
Jofan
11 Monate zuvor

Super, ich freue mich! Danke für eure Mühen auch unter den erschwerten Bedingungen!

roxy
roxy
11 Monate zuvor
Reply to  Jofan

Es gibt einen Probenplan.

Jofan
Jofan
11 Monate zuvor
Reply to  roxy

@roxy
Meinst du einen öffentlichen Plan? Da habe ich gestern nach mehrmaliger Suche nichts gefunden. Ich gucke gleich nochmal 🤷