Replay Rotterdam (15): Die Countdown- und die After-Show in der ARD

Same procedure as every year. Zwar konnte der traditionelle „Countdown“ live von der Reeperbahn in diesem Jahr coronabedingt logischerweise nicht stattfinden, aber geändert hat sich gefühlt dennoch wenig. Das Reeperbahn-Konzept wurde von der Redaktion kurzerhand in ein Hamburger TV-Studio verlegt. Mit Applaus vom Band statt vom Spielbudenplatz. Moderieren durfte wieder Barbara Schöneberger (die die deutsche Punkte inzwischen sechsmal verkündigt hat – Rekord) und es gab wieder eine Handvoll musikalischer Gäste, von denen die wenigsten viel mit dem ESC zu tun haben. Pandemie-induziert waren es ein paar weniger Acts als sonst, die dafür mehrere Songs vorstellen durften.

Zwar hat Jan Delay schon in der Votingpause beim ESC in Düsseldorf 2011 auftreten dürften (was in Europa übrigens eher mittelmäßig gut angekommen ist) und Sarah Connor war schon einmal in der Deutschen Jury dabei, aber das sind nicht wirklich überzeugende Gründe, die Acts als Künstler in die Countdownshow vor dem ersten Song Contest seit zwei Jahren zu berufen.

Bei der ebenfalls eingeladenen Zoe Wees lässt sich ein ESC-Bezug noch schwieriger darstellen, aber irgendwie geht’s: Immerhin war sie schon mal als Talkgast in der US-Late-Show von James Corden dabei (was in Barbaras Moderation mehrfach hochgejazzt wurde). James Corden wiederum hat Nanne Grönwall beim Mello 2020 eine liebevolle Hommage gewidmet, die ihn wiederum in seiner Late Show zu einer Huldigung der legendären Nanne veranlasste. Unbedingt sehenswert!

Einziger Gast mit wahrhaftigem ESC-Bezug war einmal mehr Michael Schulte – (aus Sicht der NDR-Redaktion) sehr logisch, ist er doch für die einzige richtig gute deutsche ESC-Platzierung verantwortlich (4. Platz 2018 in Lissabon), seit Roman Lob 2012 in Baku einen verdienten 8. Platz erzielte. Seitdem war es aus Ergebnissicht nur noch gruselig, eben mit Ausnahme von Michaels „You Let Me Walk Alone“

Am Countdown-Line-Up lässt sich signifikant und wahrhaftig Kritik ansetzen. Es ist toll und berechtigt, dass Michael beim NDR weitere ESC-Aufgaben bekommt. Aber wieso lässt der NDR alle anderen deutschen ESC Künstler der jüngeren Vergangenheit fallen, die beim ESC die Erwartungen der Verantwortlichen vermeintlich nicht erfüllt haben? Einige davon haben neue Projekte am Start, die sie sehr gerne einem größeren Publikum vorstellen würden (wenn auch die Einschaltquoten der Pre-Show seit Jahren fallen).

Künstler aus der Zeit vor Lena spielen im Wahrnehmungsraum der NDR-TV-Redaktion erst Recht keine Rolle, auch die erfolgreichen nicht. Das Portfolio der deutschen ESC-A-Lister aus früheren Jahrzehnten wäre ein vielfältiger Fundus für sehr abwechselungsreiche redaktionelle Geschichten, aber die als ralphsiegeleske klischeetriefend verzerrte deutsche ESC-Historie gilt beim NDR als „old school“ und gestrig. Und Stefan Raab ist ohnehin Persona non grata, seit er den „Free ESC“ als Gegenveranstaltung an den Start gebracht hat. Der ESC der frühen Jahre (respektive Grand Prix) kommt redaktionell/inhaltlich stattdessen beim ZDF vor, im Erfolgsformat Kuhdamm ’63.

Spezifisch ignorant ist darüber hinaus der blasierte NDR-Umgang mit Ben Dolic. Sein deutscher Beitrag „Violent Thing“ gehörte sogar zum erweiterten Favoritenkreis des Jahrgangs 2020, bis der ESC dann abgesagt wurde. Der Redaktion ist anscheinend nicht einmal in den Sinn gekommen, den Vorjahres-Interpreten in die Pre-Show 2021 einzuladen, was dieser sehr erbittert mit den Worten „Just makes me see how they really are und how much they care“ kommentierte („Das lässt mich erkennen, wie sie wirklich sind, und wie egal es ihnen ist“).

Auf unsere Frage an HoD Alexandra Wolfslast, warum Ben denn nicht eingeladen war, entgegnete diese im ESC-kompakt-Interview: „Ben Dolic ist auf eigenen Wunsch aus dem ESC-Verfahren für 2021 ausgeschieden (…) und wollte seinen eigenen Projekten nachgehen. (…) Seitdem haben weder er noch seine Plattenfirma den Kontakt zum NDR gesucht.“

Diese Antwort lässt uns fassungslos zurück. Haben sich also Sarah Connor, Jan Delay & Co. beim NDR für die Pre-Show beworben? Eher nicht, sie wurden von der Redaktion rekrutiert. Und auch wenn Ben Dolic es 2021 nicht erneut im Teilnehmerfeld versuchen wollte, so steht er doch weiter in den Geschichtsbüchern als der deutsche Interpret des gecancelten Songs Contests 2020. Das bleibt für immer – gilt nur beim NDR anscheinend nix.

Stattdessen spulte die Redaktion routiniert ein Programm ab, das auch einem Praktikanten als Konzept für eine ESC-Pre-Show eingefallen wäre (wobei: nix gegen kreative Praktikanten – ganz im Gegenteil): Aktuelle Künstler stellen die Ware vor, die sie verkaufen wollen, und dazwischen gibt es die üblichen Infotainment-Pieces/Kurzinterviews (Deutsche Jury, Peter Urban, Schalte zu Jendrik usw.). Inspiration, Originalität,  journalistisch anspruchsvollere ESC-Bezüge – Fehlanzeige, Fehlanzeige, Fehlanzeige.

Das war leider kein Countdown, das war eine lieblose Aneinanderreihung von Pflichtübungen.

Wie man es besser machen kann, war in verschiedenen Formaten bei ONE zu sehen, wo diverse unterhaltsame, witzige, teilweise boulevardeske Angebote des Teams von Eurovision.de ausgestrahlt oder recycelt wurden. Perlen, die jetzt auch noch in der ARD-Mediathek zur Verfügung stehen.

Immerhin war die Pre-Show in der ARD handwerklich sauber produziert (sehr schönes Bühnenbild!) und wurde von Barbara Schöneberger gewohnt schlagfertig und augenzwinkernd moderiert. Richtig schlimm wurde es dann aber bei der After-Show. Darin durften die Künstler durften alle ein weiteres Mal ran – so esc-fern, so gut. Und dazwischen wurde das deutsche Punktedesaster „verarbeitet“.

Dass Jendriks „I Don’t Feel Hate“ nicht weit vorne laden dürfte, war schon seit Probenbeginn klar wie Kloßbrühe. Nur für die NDR-Countdown-Redaktion war das anscheinend eine Überraschung, denn ein Konzept, wie man journalistisch ausgewogen, souverän und glaubwürdig mit dem vorhersehbaren Ergebnis umgeht, gab es nicht. Barbara wurde sichtlich sich selbst überlassen. Es kamen Erinnerungen daran auf, als VE-Sieger 2015 Andreas Kümmert sich einer internationalen ESC-Teilnahme live vor Barbaras Mikro verweigerte und das Chaos ausbracht. Ann Sophie war dann bekanntlich Plan B mit genauso bekanntem Ausgang.

Statt einem abgerundeten feuilletonistischen ESC-Fade-Out gab es nur verkrampfte Routinen. Im Kurzinterview mit Sarah Connor hatte man das Gefühl, dass diese sich irgendwie für den ESC und dafür, dass sie damit in Zusammenhang gebracht werden könnte, schämt und die Jurypräsidentin Janin Ullman und Fan-Liebling Cute Consi (die anderen drei Jurymitglieder hatten keinen Bock auf eine Teilnahme an der Pre- und After-Show) nörgelten ein wenig unsouverän rum, dass Italien und nicht der deutsche Juryfavorit Frankreich gewonnen hat. Wieso das im Interview von der Jury hochgejazzte russische Lied mit einer „politischen“ Botschaft so gut abgeschnitten hat, das deutsche (mit einer anderen „politischen“ Botschaft) jedoch nicht, blieb in Interview verborgen in den Nebeln von Norwegen. Wie so vieles andere auch. Leider blieb auch Consi unerwartet blass.

Barbara machte – fast schon ein wenig fatalistisch (frei nach dem Motto „Wir sind ja Kummer gewöhnt“) – das Beste draus und vor allem ist ihr hoch anzurechnen, dass sie die Schalte nach Jendrik zu Rotterdam nach wenigen Sätzen abkürzte.

Dieser redete sich nämlich – sichtlich gut betankt (so dass Barbara schon Angst hatte, dass er „das Auditorium herunterfällt“) – live im Ersten um Kopf und Kragen, bis Barbara kurzerhand und etwas abrupt das Gespräch mit warmen Worten beendete.

Denn wie Barbara hatte wohl auch Jendrik kein Briefing bekommen, was man denn bei einem Zero-Points-Szenario wohl sagen/machen könnte. Was Barbara dann mit Erfahrung und Professionalität wettmachte, hat Jendrik – überwältigt und euphorisiert von der Larger-than-life-Atmo im Greenroom und ein paar Gläsern Prosecco oder Weißwein – zu einem Auftritt hinreißen lassen, den ein früherer Bundeskanzler „suboptimal“ genannt hätte.

Hier hat nicht nur die NDR-TV-Redaktion versagt, sondern auch die deutsche Delegation vor Ort. So einen Auftritt im TV (oder bei dem genauso missglückten Pressestatement danach) kann man vorbereiten und üben. Da gab es ausreichend probenfreie Nachmittage im Hotel, wo man so etwas diskutieren und ausprobieren kann, und zwar solange, bis es sogar mit ein, zwei Gläsern zu viel sympathisch und angemessen rüberkommt.

Kein Wunder, dass die peinliche After-Show in der ARD-Mediathek gar nicht erst auffindbar ist. Immerhin, die Countdown-Show ist noch da – mit dem inzwischen an Realsatire grenzenden Einspieler von Thomas Schreiber und seinen legendären 11,82 von 12 Jurypunkten (der beiden Prognosejurys im NDR-internen Closed-Shop-Auswahlprozeß).

Benny hat hier schon aufgeschrieben, dass es jetzt reichlich Anlässe für den NDR gibt, ganz grundsätzlich nachzudenken. Unsere Empfehlung: Die Pre- und After-Show gerne gleich in die ReStart-Überlegungen einbeziehen.

Bereits in der Serie „Replay Rotterdam“ erschienen:

Unser Rückblick auf den ESC 2021
(1) Das waren die Fan Favourite Fails und Dark Horses des ESC 2021
(2) Måneskin aus Italien waren mit „Zitti e buoni“ auch die Televoting-Sieger
(3) Live-Blogs, Live-Blogs, Live-Blogs
(4) Der Corona-ESC
(5) Das Moderatoren-Team unter die Lupe genommen
(6) Wie der WWF mit dem ESC die Welt retten will
(7) Wie geht’s weiter in und mit Österreich?
(8) So war die Arbeit im Online-Pressezentrum
(9) Täglich ESC kompakt LIVE – mehr als ein Zuckerschock
(10) Erfolgsfaktor Band – Waren Bands in diesem Jahr besonders erfolgreich?
(11) FreeESC vs. ESC
(12) ESC-Home-Partys im Lockdown machen wenig Spaß
(13) Wettquoten, Blogger:innen, Leser:innen – Wer sagt das Ergebnis des ESC am besten voraus?
(14) Die Schweiz als Jurysieger – was sind die Gründe für die Erfolgsserie?


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53 Comments
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Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Nur weg mit dieser peinlichen Nervensäge Schöneberger…. Wenigstens wurde ich diesmal von dem prolligen Ambiente auf der Reeperbahn verschont. Das ist doch alles zum Fremdschämen.

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor

Jaaaaa bitte bitte bitte…weg mit Nervensäge Schöneberger.
Die Frau ist auf.

togravus ceterum
Mitglied
2 Jahre zuvor

Da hat der arme Peter also das allerschlimmste Replay Rotterdam-Thema zugeschustert bekommen … Schön, dass er sehr deutliche Worte findet. Pre Show und After Show 2021 waren nicht nur ein Tiefpunkt der deutschen ESC-Geschichte, sondern ein Tiefpunkt der öffentlich-rechtlichen Fernsehgeschichte insgesamt. Als deutscher ESC-Fan kann man momentan nur sprachlos den Kopf schütteln … oder selbigen mehrmals auf die Tischplatte schlagen. Ignoranz, Gleichgültigkeit, Dilettantentum und Schludrigkeit definieren die ESC-Signatur des NDR. Wenn man wenigstens das Gefühl hätte, dass der ESC irgendwem beim NDR wichtig ist … oder dass ihn irgendjemand ernst nimmt … *stöhn*

Ich will Leidenschaft und Kompetenz sehen!

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Wo kann ich unterschreiben?

Zum Glück gibt es noch eine ganze Reihe andere Länder (eigentlich fast alle), die sich mehr Mühe geben und wo mehr Leidenschaft zu spüren ist.

mellofanberlin
2 Jahre zuvor

Die Talkshows im öffentlichen rechtlichen Fernsehen schlagen diesen Tiefpunkt der deutschen Fernsehgeschichte aber noch um Längen.🤣

togravus ceterum
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  mellofanberlin

Da hast Du wahrscheinlich recht, aber Talkshows schaue ich schon seit 15 Jahren nicht mehr. Da geht es immer nur um Konfrontation und nie um Ausgleich. In diesem Sinne sind die Talkshows ein antidemokratisches Format.

mellofanberlin
2 Jahre zuvor
Reply to  mellofanberlin

😉

maburayu
maburayu
2 Jahre zuvor

Auch wenn ich die meisten Kritikpunkte nicht nachvollziehen kann – wir fanden die Show danach teilweise recht unterhaltsam, besonders das Inteview – gebe ich Peter Recht, die Shows waren so schlecht wie immer. Ich nutze hier seit Jahren ausgiebig die Mute Taste, man muss sich nicht alles antun. Warum man aber auf die Gedanken kommt, auch noch die Untoten von vor 20 Jahren wor die Kamera zu zerren, kann ich nicht nachvollziehen.
Man muss aber trotzdem mal nachlesen, was wir Michales Erfolg zu den Shows gesagt haben, oder ob da auch viel Frust ob des Ergebnisses reinspielt.
Peter hat sich zumindest noch etwas Mühe gegeben seine Kritik zu begründen, in den Kommentaren geht es leider wie überlich nicht wirklich niveauvoll weiter. Aber ich weiß, ich bin hier ein Außenseiter, dem es weitgehend egal ist, was der NDR macht, auch weil mir keine besser Lösung einfällt und mir die strukturellen Probleme in den Big-5 Ländern bewusst sind. Leider schafft es der Blog nicht, hier wirklich mal in die Tiefe zu gehen, das wäre doch mal ein Thema für den Sommer,

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor

Ach Gott, diese Sendung hatte ich schon erfolgreich aus meinem Gedächtnis verdrängt, bzw. die 10 Minuten die ich ausgehalten habe.

Die Schöneberger geht mir auch immer mehr auf dem Geist. Besonders peinlich war es als sie die 12 Punkte aus Deutschland verkündet hat. Erstmal hat sie wie so oft „lustig“ mit „laut“ verwechselt und dann stolz hergezeigt was für einen scheußlichen Modegeschmack sie hat.

Ernsthaft, was war das?? Sie sah aus wie ein aufgeplatztes Knallbonbon war noch von Silvester rumlag.

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Nicht nur die schrecklichen Outfits von La Schöneberger sind furchtbar, sondern auch ihre zunehmende Schreckschraubengerede bei der NDR Talk Show. Wie hält Hubertus das nur aus?

David Endlich
David Endlich
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Bei der Punktevergabe von Frau Schöneberger habe ich eher auf den genialen Hintergrund geachtet. Da lautet das ESC Motto „open up“ und im Hintergrund ist die Elbphilharmonie aus dem Miniatur-Wunderland zu sehen wie sie sich gerade öffnet. Wie genial ist das den bitte:)

Thomas O.
Thomas O.
2 Jahre zuvor

Das ist alles im Artikel echt gut auf den Punkt gebracht, danke Peter!

Diese grausamen pre/after Shows des NDR tu ich mir deswegen nicht mehr an.
Mir reicht der ganze Dilettantismus des NDR bei der Songauswahl und Inszenierung Jahr für Jahr

togravus ceterum
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Thomas O.

Ich finde es besonders schöm, dass Peter in diesem Artikel die Lustlosigkeit des NDR in seinem Schreibstil imitiert. Journalistische Mimikry. 😀

Bonello
Bonello
2 Jahre zuvor

Kritisch-reflektiert geschrieben, toll !

Der Satz von HoD „Seitdem haben weder er noch seine Plattenfirma den Kontakt zum NDR gesucht.“ ist unverschämt und an Respektlosigkeit gegenüber einem Künstler nicht mehr zu überbieten. Als ob Sarah Conner, Jan Delay oder Zoe Wees beim NDR gebettelt hätten, dort auftreten zu dürfen. Ich verstehe eh nicht, warum jedes Jahr beim warum-up Künstler*innen auftreten, die NICHTS mit dem ESC zu tun haben. Wo bleibt die Würdigung vergangener Sänger*innen? Wo bleiben die deutschen ESC Diven der vergangenen Jahrzehnte? Ela zeigt aktuell, dass eine mittelmäßige Platzierung beim ESC kein Karrierebruch sein muss.
Dass Michael auftreten darf, ist toll, aber hier besteht die Gefahr ihn schnell zu verbrennen.

So gerne ich Barbara habe, sie sollte ausgewechselt werden. Die Sprüche, Witze und Einspieler wiederholen sich jährlich. Es ist nichts Neues. Vor allem es unterhält nicht mehr! Es spielt sich alles nach Schema F ab. Als Fan ist es eine pure Enttäuschung zu sehen wie Jahr für Jahr das selbe Programm abläuft inkl. schlechter Platzierung.

Änderungen müssen her. Und das schnell

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  Bonello

Solange der NDR oder auch überhaupt die öffentlich-rechtlichen TV-Sender nur noch die gleichen Promis, hier die sogenannten Comedies Ceylan, Böhs, Schmitz, Oschmann, Rütter & Co., einladen, gucke ich gar nichts mehr. Immer das gleiche Gerede und Mimiken…viel bla bla bla auf unsere Gebühren.

Karin
Karin
2 Jahre zuvor

Kann denn nicht wenigstens mal jemand anderes die Punkte verkünden, von wegen Internationalität und so, vielleicht die Zwillinge von Tokio Hotel, Manuel Neuer oder sonst wer Prominentes

Matty
2 Jahre zuvor
Reply to  Karin

Ich bin dafür, daß jemand die 12 Punkte om Finale bekanntgibt, der vom Namen schon prädestiniert dafür ist: Blogger Douze Points!

Ansonsten würden mir da noch Namen wie Thomas Anders, Sascha Schmitz-Röntgen, Ela Steinmetz, Natalie Horler (Cascada) und Ross Antony einfallen.

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Bloss nicht Ross Antony!!!!! Dann tretet Deutschland besser vom ESC zurück.

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Thomas Anders okay Ela vllt auch noch. Bevor man aber Sasha und Ross nimmt sollte man doch besser jemand nehmen der auch was mit dem ESC zu tun hat oder hatte. Maite Kelly, Thomas Gottschalk, Katja Ebstein, Nicole, Ralf Siegel, Guildo Horn, Anke Engelke, Hape Kerkeling da gibt es soviele

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  Karin

@Karin

Ach, da gäbe es viele Namen die ich gerne mal als Spokesperson sehen würde: Sarah Connor, Yvonne Catterfeld, Johannes Oerding, Mark Forster, …

Alles nur nicht mehr die nervige Schöneberger.

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor

Weder den Countdown noch die After-Show-Party habe ich mir angetan, und wie mir wieder bestätigt wurde, habe ich auch nichts verpaßt.😉
Wie der NDR mit seinen „gescheiterten“ KünstlerInnen umgeht ist einfach nur zum Heulen. Auch, dass sie Ben Dolic so „elegant“ abserviert haben spottet jeder Beschreibung. Ich bin kein Fan von „Violent Thing“, um ehrlich zu sein gefällt mir „I don’t feel Hate“ besser, aber man hätte ihn wenigstens zum WarmUp oder After Show einladen können, ohne Worte.☹️

Karin
Karin
2 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Zu mal Ben Dolic gar nicht gescheitert war/ist

bisschenfrieden
bisschenfrieden
2 Jahre zuvor

Auf den Punkt gebracht. Lieblos zusammengeschusterte, völlig inspirationslose Sendezeit. Einzig der in anderen Kommentaren geäußerten Kritik an Frau Schöneberger stimme ich nicht zu – sie hat aus diesem Desaster noch das beste gemacht.

roxy
roxy
2 Jahre zuvor

Ich denke, ohne jemanden wie Barbara Schöneberger, die manche zum lachen bringt und andere unendlich nervt, wären die beiden Shows sterbenslangweilig, das liegt vor allem an der Auswahl der Künstler, die dort auftreten und den sich gleichenden schmeichelnden Kommentaren zum ESC. Seine wahre Meinung gibt dort doch keiner preis.

lasse braun
lasse braun
2 Jahre zuvor

wer ist denn die Dame im rosa fummel?
erschrocken ich bin. 😀

Goynen 1967
Mitglied
Goynen 1967
2 Jahre zuvor

….das gehört einfach weg. Das Geld wäre besser in eine coole und professionelle Vorentscheidung gesteckt. Ich schaue das seit Jahren nicht. Da meine Aufzeichnung dieses Jahr deutlich früher gestartet ist und auch danach noch weiter lief habe ich teilweise dieses Drama gesehen. Da wären einfach zusammengeschnittene Auftritte von Songs der letzten 65 Jahre hundertmal unterhaltsamer und günstiger…

Philipp19965
Philipp19965
2 Jahre zuvor

Ich hatte Jendriks peinliches „Interview“ schon fast wieder vergessen.
Danke für die Erinnerung

SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
2 Jahre zuvor

Also, die Aussage, dass der NDR so tut, als gäbe es nur noch Michael Schulte, die spricht mir echt aus der Seele. Für mich galt schon länger der Grundsatz: Wer beim ESC (Vor-)Letzter wird, kommt aufs Abstellgleis. Auch wenn Douze Points auch schon gesagt hat: Ein letzter Platz bedeutet gar nichts. Immerhin machen Ann Sophie, IZZA (ehemals Levina) sowie die ehemaligen S!sters noch Musik. Und ja, ich bin Michael Schulte auch schon überdrüssig, wenn er läuft, schalte ich meist ab oder um.

Die After-Show konnte ich am Tag danach noch in der Mediathek sehen. Und die begann auch gleich mit dem „ROCKNROLL NEVER DIIIIIESSS!!!!“ – wie so oft, lieber erst einmal mit dem Sieger oder Helene FIscher ablenken, bevor es um das eigene schlechte Abscheniden geht…

Ich hab aber gleich vorgespult zum missglückten Jendrik-Interview. In den Jahren davor wurde doch auch noch Peter Urban befragt. Legendär, wie er sich 2017 aufgeregt hat, dass unser Beitrag beim Vorentscheid 68 Prozent bekommen hätte. Ja, aber erstens standen nur noch zwei Beiträge zur Wahl, zweitens war der andere kaum besser und drittens hat da kaum noch jemand abgestimmt.

Was die Barbara betrifft: Nichts gegen sie, aber Veränderung tut echt Not! Lena zum Beispiel – trotz ihres Versprechers 2013! Und auch bei den Gästen wünsche ich mir mehr Mut! Aber bitte: Nicht nochmal Michael Schulte! Auch über den Kommentar von Frau Wolfslast bezüglich Ben Dolic musste ich mehrfach nachdenken.

Kurz gesagt: Viel zu meckern. Ich bin schon gewollt zu sagen: Der NDR sollte die Aufgabe abgeben. Aber sie werden es ja nun doch weiter machen. Zumindest ein Jahr noch…

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Die Valium-VE von 2017 war einer der Tiefpunkte der jüngeren ESC-Geschichte…..

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Wird langsam Zeit das die ARD sich ne andere Moderatoren für ihren Countdown sucht. Die Schöneberger redet statt über den ESC, nur über ihr Kleid. Ich finde das ne Frechheit. Noch nicht einmal über die Halbfinals hat man beim Countdown geredet oder erwähnt. Stattdessen durften Stars ihre Musik präsentieren, die niemals für Deutschland beim ESC starten würden. Aber die ARD interessiert sich auch nicht für den ESC, warum sollte es dann die Moderatorin des Countdowns tun.

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor

Ich hatte mal Zeit alles zu gucken. Peter hat meine Enttäuschung auf den Punkt gebracht. Ich mag Babsi aber außer dem bravourösen Interviewabbruch hat sie diesmal nur geplärrt und genervt. Vom Outfit will ich gar nicht reden da wäre der Barbara Dex noch ne Belohnung. Frau Wolfslast hat leider gezeigt das sie die falsche Person für den Job ist. Ich hätte mir jetzt gerne einen Neuanfang auf einem anderen Sender gewünscht

Nilsilaus
Nilsilaus
2 Jahre zuvor

Wenn ich mir diese Frau Wolfslast so anschaue, da scheint jemand daneben zu stehen. Da gibt es doch was von ratiopharm 🤪

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

In der Tat, für den NDR gab es anscheinend vor Lena keinen ESC…. Zum äußerst treffenden Kommentar („old school“) kann ich nur sagen: Die größten Kritiker der Elche sind selber welche ! Welche ach so modernen Acts haben uns denn letztendlich beglückt….

AlexESC
AlexESC
2 Jahre zuvor

Sorry für diesen Off-Topic-Kommentar, aber wen es noch nicht aufgefallen sein sollte:
Für Italien gibt es nach dem Sieg beim ESC jetzt auch den Sieg bei der Fußball-Eurpoameisterschaft! 😉
Gab es so etwas eigentlich schon mal?

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  AlexESC

Nein aber dreimal gewann der Welt bzw Europameister den ESC im darauffolgenden Jahr. 1966 wurde England Weltmeister und Sandy Shaw gewann im April 1967 den ESC, Griechenland wurde 2004 Europameister und 2005 gewann Helena Paparizou den ESC und schließlich wurde Portugal 2016 Europameister und 2017 gewann Salvador Sobral den ESC. Deutschland hätte 2010 fast das Doppel geschafft. Nachdem Lena gewann hatte es die deutsche Nationalmannschaft ins Halbfinale geschafft verlor aber gegen Spanien. Gegen Uruguay schaffte man noch den 3 Platz.

Vondenburg
Vondenburg
2 Jahre zuvor

Du hast 1982 Deutschland vergessen. Da waren wir amtierender Europameister.
Und natürlich waren wir 2010 amtierender Weltmeister der Frauen gewesen.

AlexESC
AlexESC
2 Jahre zuvor

Also da muss ich mal ein großes „Danke“ an dich sagen Thilo, dass du das jetzt alles heraus gesucht hast! 🙂

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor

Bei Italien war es doch jetzt nur anders herum als bei Portugal und Griechenland (erst ESC dann EM statt erst EM dann ESC) weil die EM um ein Jahr verschoben wurde. Ansonsten bleibt das Muster erhalten. 🙂

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor

@ Vondenburg, man könnte auch 1972 nennen da hat die deutsche Vicky Leandros mit dem Lied vom deutschen Klaus Munro den ESC gewonnen und Deutschland wurde Europameister.
@ ESCAlex gern geschehen
@ Porszeinn da geb ich dir mit allem recht

Rainer 1
Rainer 1
2 Jahre zuvor
Reply to  AlexESC

Bei der fb-em haben die italos den sieg im singen jedenfalls viel mehr verdient als beim esc.

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Come on man muss auch gönnen können😉 wo ist der fröhliche Rainer hin

Gaby
Gaby
2 Jahre zuvor
Reply to  Rainer 1

Ich gratuliere den Italienern zu ihrem doppelten Erfolg🇮🇹🇮🇹

Tamara
Mitglied
Tamara
2 Jahre zuvor
Reply to  AlexESC

In dem Zusammenhang ist dieses Video hier auch ganz nett: https://www.youtube.com/watch?v=9nlqJMBqI8s

Peterchen
2 Jahre zuvor

Wird Zeit, den Reset.Knopf zu drücken. Zurück auf Los! Neues Konzept, neue Köpfe, und darauf achten, dass niemand vom NDR dabei ist. Keine Schönenberger, kein Urban und niemand wie Wolfslast, Schreiber und Co. Babsis Punkte-Verkündung geriet immer (sechs mal) peinlich. … so many people gathered here in Hamburg … it’s raining here in Hamburg … interessiert keine Sau! Die Pre- und After-Shows sind für die Katz. Hier sollte man sich ein beispiel am Fußball nehmen. Fundierte Analyser vor und nach dem Spiel/ESC. Mit echten Experten wie Klaus Kauker, Marius Müller-Westernhagen etc. à la Netzer – Delling von mir aus. Außerdem wünschenswert: Einschätzungen von Metierfremden Zeitegenossen aus Politik, Sport, Medien etc. und nicht immer von Leuten aus dem Hamburg-Olivia-Jones-NDR-Teich, die jenseits der Stadtstaatsgrenzen keine Sau kennt, wie Alina, Stefan und den mit der krummen Nase und dem schlechten Toupet.

ESCFan2009
ESCFan2009
2 Jahre zuvor
Reply to  Peterchen

Es sollen „neue Köpfe“ her, aber ich soll dem 72-jährigen Marius Müller-Westernhagen beim Analysieren von ESC-Songs zuhören? Nichts gegen den Mann oder seine Lebensleistung, aber diese Kombination erschließt sich mir dann doch nicht so ganz 😀

Peterchen
2 Jahre zuvor
Reply to  ESCFan2009

Als ob ein Verstehen des Musikmarkts, als ob fundierte Analsye, warum ein Song gut oder schlecht ist, gut arrangiert oder unbedarft und beliebig etc. eine Frage des Alters wäre.

uliiknulli
uliiknulli
2 Jahre zuvor

Den Spaß gönne ich mir schon gar nicht mehr.
Vorher gab´s bei uns eine europäisches Buffet und da haben wir 21 Uhr schon kaum geschafft. Hinterher wurde ordentlich gefeiert.
Ich finde die Shows auch nur noch langweilig.

Gerne kann auch Barbara als Punktesprecherin mal ersetzt werden. Ihre Auftritte (und auch Outfits) sind einfach nur noch peinlich.

Thomas O.
Thomas O.
2 Jahre zuvor
Reply to  Peter

Dein letzter Absatz zum Thema Umgang mit den deutschen Vertreten ist der Punkt, der mich auch am meisten beim NDR stört.
Das könnte man sofort abstellen und im kommenden Jahr besser machen. Dazu braucht es keine externe Berater oder sonst welche Analysen, einfach nur mehr Menschlichkeit.
Da wurde über Jahre so viel Porzellan zerschlagen, es wird Jahre brauchen um wieder ein Vertrauen für zukünftige Bewerber für den ESC aufzubauen.

Festivalknüller
Festivalknüller
2 Jahre zuvor

Kreative Redakteure haben sich längst in die Online-Welt verabschiedet und dort werden wir als ESC-Fans unseren Unterhaltungs-und Informationsbedarf wohl auch zukünftig am besten stillen können.
Zusätzliches Programm zum ESC neben den Finalshows wird auf NDR-Quiz – und Talkshow-Niveau bleiben, solange nicht ein konstruktiver Rumms durch die Fernsehlandschaft geht.

Frédéric
Frédéric
2 Jahre zuvor

Huch, diese Diskussion hatte ich im EM-Tumult wohl übersehen. Wie kritisch sich ein sonst oft so angenehm harmonischer Blogger hier äussert, sagt schon viel über die deutschen ESC-Befindlichkeiten aus …

Bei Ben Dolic ist die Verbindung zum NDR aber gewiss schon mit der Absage für eine Direkt-Selektion ’21 strapaziert worden. Auch Herr Milanov dürfte davon nicht amüsiert gewesen sein …
Danach halte ich es durchaus für denkbar, dass beim neuen Auswahlverfahren weiteres Porzellan zu Bruch ging, Dolic dann irgendwann keinen Bock mehr hatte, lieber zum FreeESC wollte, der NDR dies mit der ausbleibenden Einladung quittierte usw.

Das macht den grundsätzliche Umgang des NDR mit seinen Vertretern nicht zwingend besser, aber ich kann mir in den meisten Fällen auch gut vorstellen, dass die andere Seite für eine weitere Zusammenarbeit auch nicht immer top-motiviert war.

Ralph Siegel als Punkte-Verkünder wäre schon schön (weiss irgendwer noch, warum Nicole das 2017 nicht übernommen hat?).

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Normalerweise sind die Punktesprecher nicht Mitglied der Jury. Ist auch besser wegen der Neutralität