Serbiens Beitrag für den ESC 2022: „In Corpore Sano“ von Konstrakta

Am Ende holte sie sich knapp den Sieg bei den fünf Juror/innen und auch die meisten Punkte bei den serbischen TV-Zuschauerin: Konstrakta. Mit ihrem Beitrag ging sie als Letzte an den Start und überzeugte mit ihrem minimalistischen, künstlerischen und modernen Stil. Nach den Vorjahresvertretern Hurricane ist das eine ganz andere musikalische Facette des serbischen Musikmarkts, die wir in Turin beim Eurovision Song Contest 2022 erleben werden.

Das serbische Fernsehen RTS mit „Pesma za Evroviziju“ (Lied für Eurovision) hat in diesem Jahr ein neues Vorenscheidungsformat etabliert, das die bekannte Beovizija abgelöst hat. Insgesamt traten 36 Beiträge einem ersten und einem zweiten Halbfinale an. Die Startreihenfolge der 18 Songs war vorher ausgelost worden. In einem Voting, dass sich zur Hälfte aus dem Urteil einer fünfköpfigen Jury und zur anderen Hälfte aus dem Televoting zusammensetzte, konnte sich am Ende also Konstrakta mit dem Titel „In Corpore Sano“ durchsetzen.

Konstrakta ist eine serbische Sängerin und Songwriterin, die mit bürgerlichem Namen Ana Đurić heißt. Sie ist auch Mitglied Zemlja gruva!, die offenbar in den 10er Jahren recht populär war. Bevor sie sich der Gruppe Zemlja gruva! anschloss war sie noch Mitglied bei der Band Mistakemistake.

Als sie 20 Jahre alt war, gab sie sich das Pseudonym Konstrakta, weil sie es liebte, Reime auf eine bestimmte Weise mathematisch zu komponieren. Das passte auch, weil sie vom Beruf her Architektin ist. Ihr Mann ist ebenfalls Architekt und sie haben zwei Kinder. Im Jahr 2019 trat sie auch im Film „Небеска тема“(Himmlisches Thema) über Vlado Divljan in Erscheinung.

Konstrakta – In Corpore Sano

Nicht nur der Sound von „In Corpore Sano“ ist wahrlich minimalistisch-rational und etwas kühl-konstruiert. Auch der Text kommt sehr künstlerisch daher. „Was ist das Geheimnis von gesundem Haar, Megan Markle?“, fragt sie gleich zweimal am Anfang des Songs.

Noch vor dem ersten Refrain bekommen wir weitere Gesundheitshinweise:

„Zum Beispiel dunkle Ringe um die Augen
Sie weisen auf Leberprobleme hin
Flecken um die Lippen – vielleicht eine vergrößerte Milz?
Eine vergrößerte Milz ist nicht gut, sie ist nicht schön.“

Getreu dem Titel des Liedes dreht sich auch alles im Refrain um einen gesunden Körper:

„Sei gesund, sei gesund
Gesund sein, gesund werden
Sei gesund, sei gesund
Ich muss gesund sein, ich muss, ich muss“

Die eigentliche Redewendung heißt auf Lateinisch: „Mens sana in corpore sano“. Sie bedeutet „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“. In dem Song hat man das Gefühl, als ginge es nur um den gesunden Körper. Da kann der Autor aber auch mit seiner Interpretation falsch liegen.

ESC-Barometer

Für unser ESC-Barometer brauchen wir Deine spontane Meinung zu diesem Beitrag. Bitte stimme nur einmal ab, damit wir ein einigermaßen objektives Bild erhalten. Die Befragung ist für drei Tage offen. Danach kann nur noch das Ergebnis angesehen werden.

ESC-Barometer: Wie gefällt Dir der serbische Beitrag „In Corpore Sano“ von Konstrakta?

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  • ist ganz furchtbar (21%, 171 Votes)
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  • gefällt mir gut (19%, 154 Votes)
  • ist so lala (16%, 133 Votes)

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140 Comments
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Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Der Song ist übrigens nicht „einfach so“ entstanden, sondern es gibt dazu eine traurige Geschichte: Ein Musiker aus Anas Band ist an Krebs gestorben, weil man ihm medizinische Hilfe verweigert hat, da keine Krankenversicherung vorhanden. Auch diesbezüglch ein leider sehr zeitgemäßer Beitrag. Kann man als Protest gegen die Gesundheitspolitik werten und nein – der ESC ist und war nie unpolitisch und das ist auch gut so

Frau Nachbar
Frau Nachbar
2 Jahre zuvor

Na endlich! Der erste Beitrag in diesem Jahr, der mir gefällt! Dabei habe ich Serbien gar nicht verfolgt, denn das war noch nie mein Favorit und ich hatte somit null Erwartungen.

Und wie froh ich doch um unser Gesundheitssystem hier bin… in Serbien wär ich jetzt nach den letzten paar Wochen wohl bankrott oder gar nicht mehr am Leben. 😳

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor

Der Hintergrund des Songs mag ja gut sein, aber bei mir löst der ganze Beitrag ein ungutes Gefühl aus. Wirkt wie eine Therapiestunde auf der Bühne, der monotone Gesang und ihr starrer und leerer Blick macht es finde ich nicht besser.

Die Kommentatoren müssen den Hintergrund gut erklären, ansonsten wird es viele Zuschauer eher ratlos bis verstört zurücklassen.

Meins ist es leider gar nicht.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Das Gerücht um die Teilnahme der in Mannheim geborenen Sängerin Andromachi für Zypern scheint sich zu bestätigen. Der Beitrag wird als Ethnopopnummer bezeichnet und soll zum Teil auf Griechisch sein. Alex P soll erneut zuständig sein. Mal sehen, ob es mir besser gefällt als Fuego und Co.

S. K. 500
S. K. 500
2 Jahre zuvor

Das ist so furchtbar und abgedreht, man wartet, dass was passiert und erst nach etwa 2 Minuten gibt es dann noch den Chor als Bonus. Ich musste mich echt durch den Song quälen, aber meine Erwartungshaltung hat mich dann doch durchhalten lassen. – Mit den Lyrics zusammen, okay, dann sollte es vielleicht doch auf die große Bühne ins Finale. Kunst oder Trash, ich weiß es nicht. Der Wolf, das Lamm, Hurz…

ESCforETERNITY
ESCforETERNITY
2 Jahre zuvor

Irgendwie bekomme ich bei dieser Dame mit ihrem monotonen Gesang Beklemmungen, ihr emotionsloser Gesichtsausdruck verstärkt das noch (vergleichbar mit einem Albtraum). Die Nummer ist in der Tat erklärungsbedürftig und wenn ich die Hintergründe zum Lied hier nicht erfahren hätte, würde mich das absolut ratlos zurücklassen. Aber auch wenn ich davon weiss, empfinde ich es immer noch als ganz furchtbar. Eigentlich ist es ja gut wenn Lieder Emotionen auslösen, nur leider sind das bei mir hier keine positiven Emotionen, ganz im Gegenteil…

Michi
Michi
2 Jahre zuvor

Bin das nur ich oder findet ihr die Beiträge derzeit auch so underwhelming… Ich warte echt auf gute Qualität und hoffe, dass sie noch kommt. Die Beiträge bisher sind nett, mehr aber nicht…
Da ist Deutschland in bester Gesellschaft…

Meine bisherigen Favoriten:
1. Polen
2. Italien
3. Montenegro
4. Spanien
5. Österreich

Nils
Nils
2 Jahre zuvor
Reply to  Michi

Nee, das ist wirklich einfach ein entsetzlich schwächer Jahrgang. Ich glaube, da muss man viele Jahre zurück gehen, um ein Jahr mit einem noch dürftigeren durchschnittlichen Niveau zu finden. Das rückt den deutschen Vorentscheid leider tatsächlich in ein unangemessen gutes Licht.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor
Reply to  Nils

O doch, ich kenne eine Reihe ganz schwacher Jahrgänge. Insbesondere in den letzten zwanzig Jahren. Ich bin mittlerweile sehr zufrieden mit dem Niveau. Wenn zumindest das Finale ähnlich stark besetzt ist wie in Rotterdam (das fanden übrigens auch viele „normale“ Zuschauer), dann habe ich keine Bedenken. Manchen Leuten macht man es anscheinend nie recht und ich bin selbst eigentlich ein kritischer Geist.

Lissi
Lissi
2 Jahre zuvor
Reply to  Nils

Der Jahrgang ist mega cool und schon jetzt besser als 2021

trevoristos
Mitglied
trevoristos
2 Jahre zuvor

ist relativ schwieriges Musikmaterial. Etwas seltsam, dass dieser Song das Televoting gewinnen konnte. Muss ja wohl am Songtext lesen.

Rainer Knuth
Rainer Knuth
2 Jahre zuvor

Wird ähnlich erfolgreich werden wie Portugal mit ihrem grünen Sänger damals.
Meins ist es auch nicht. Die Musik als alternativ ist ja ganz gut , aber die monotone Stimme dazu vernichtet leider das Potenzial.
Wie oben schon erwähnt“der Wolf ,das Lamm ,hurz“ ist in der selben Liga. Nur das dieses durch das Wissen des Zuschauers und die Reaktion der Experten als lustig durch geht.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

1. Frankreich 12/12
2. Niederlande 11,5/12
3. Italien 11/12
4. Serbien 10.5/12
5. Litauen 10/12
6. Ukraine 9,5/12
7. Norwegen 9/12
8. Tschechien 8/12
Estland 8/12
10. Rumänien 7,5/12

26. Malta 2/12
27, Dänemark 1,5/12
28. Australien 1/12

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Der Song ist bei weitem nicht so sperrig wie „Telemoveis“, insofern haut der Vergleich nicht so ganz hin.

Josh Suki
Josh Suki
2 Jahre zuvor

Ja, Telemoveis war künstlerisch und faszinierend, Das hier erinnert mich eher an Euro Neuro. Ohne den Text zu verstehen ist das ein eher kleines Vergnügen ….

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

was soll das denn sein? Sehr schwere Kost. Nee, nix für mich.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Also sind wir doch mal ehrlich. Wenn ich mir diesen Müll so ansehe und das mit Rockstars vergleiche, können wir in Deutschland mit unserem Beitrag doch recht zufrieden sein. Ohne Frage, die VE als Show war eine einzige Katastrofe. Aber wenn ich mir mal ansehe, wieviel Schrott die anderen Länder ausgesucht haben, ist unser Song fast schon ein Qualitysong. Nur 2 Lieder stechen wirklich heraus, das ist Italien und Ukraine. Alles andere ist ungefähr auf dem gleichen Qualitätslevel wie Deutschland oder deutlich schlechter. Und es stehen ja schon 28 Songs fest. Ich denke wir können zumindest erwarten das Malik Harris etwas besser abschneiden wird als Jendrik.

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Mein Ranking:
1. Ukraine
2. Italien
3. Israel
4. Frankreich
5. Deutschland
6. Spanien
7. Albanien
8. Finnland
9. Estland
10. Niederlande
11. Norwegen
12. Kroatien
13. Litauen
14. Tschechien
15. Nordmazedonien
16. Slowenien
17. Dänemark
18. Rumänien
19. Österreich
20. Serbien
21. Lettland
22. Polen
23. Malta
24. Moldawien
25. Bulgarien
26. Australien
27. Montenegro
28. San Marino

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Warum schreibst Du das ausgerechnet hier? Serbien schickt doch 3 Minuten Kunst. Das mag nicht jedem gefallen, aber gut bleibt trotzdem gut. Der eigene Geschmack macht ja nicht gute Dinge schlecht oder schlechte Dinge gut. 🙃
Und der deutsche Beitrag ist auch nicht schlecht. Er ist Durchnschnitt, und Durchschnitt landet dann in der Regel auf allen Listen auf Platz 12 oder 15, was beim ESC eben keine Punkte bedeutet. Das richtig Schlimme hingegen findet immer ein paar Fans und somit auch ein paar Punkte.

Porsteinn
Mitglied
Porsteinn
2 Jahre zuvor

Da stellt sich mir die Frage: Wer definiert, was gut ist und was schlecht?

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Porsteinn

Menschen, die was von der Sache verstehen. Jeder darf seinen Geschmack haben, und jeder Geschmack ist so gut wie der andere, aber es gibt Menschen, die eine formale Ausbildung in Musik, Dichtung etc. haben. Jene sind mMn die einzigen, die über Qualität sprechen können. Oder haben wir auch hier die Nase voll von Experten? Das hat zum Brexit geführt und würde auch bedeuten, dass wir bei Rückenschmerzen zukünftig nicht unseren Arzt konsultieren, sondern den Klempner oder den Metzger. 😉

escfan05
escfan05
2 Jahre zuvor

Ist das Kunst oder kann das weg? Das kann weg. Der Song ist müll. Das ist meine Meinung. Glaube kaum das man mit sowas ins Finale kommt. Da lobe ich mir doch den Song von Malik. Der hat wenigstens eine Melodie.

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Es wurden auch schon höchst unterdurchschnittliche Beiträge wie „Perfect life“ verteidigt und die Konkurrenz als „Schrott“ bezeichnet und hinterher war wer auch immer schuld an der Pleite, nur eben nicht die bittere Wahrheit.

Cali
Mitglied
Cali
2 Jahre zuvor

Nö, Kunst ist Kunst und eine Frage der (eigenen) Interpretation.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
2 Jahre zuvor
Reply to  Cali

Sorry, Cali, aber das ist Unsinn. 🙁

Josh Suki
Josh Suki
2 Jahre zuvor
Reply to  escfan05

Ja, ja …. allles eine „Katastrofe“ …. 🙂

Jastus
Mitglied
Jastus
2 Jahre zuvor

Interessant. Muss man vielleicht mehrmals hören, um es melodischer zu finden, und da könnten auch ruhig ein paar mehr Höhen und Tiefen dabei sein, damit es nicht so monoton klingt, aber der lyrische Hintergrund klingt spannend. Vielleicht wäre ein Refrain in Englisch sinnvoll, damit es verstanden wird.
So dachte ich nämlich die ganze Zeit, es ginge um Corona und das damit einhergehende ständige Händewaschen…

Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
Schlippschlapp71 (Ex-Mariposa)
2 Jahre zuvor

Man kann ja den Text auf Englisch im Hintergrund einblenden…

HHStephan
HHStephan
2 Jahre zuvor

Interessanter Song, sticht auf jeden Fall raus – und das positiv für mich.

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor

Ich möchte noch mal kurz mein Eindruck von diesem Kunstwerk erläutern. Ich kann es nicht einfach als Song bezeichnen denn das ist nicht einfach nur ein Lied. Vorweg mein Musikgeschmack ist das nicht denn ich bin ein Freund von schönen Melodien deshalb kann ich hier viele Kritiken verstehen. Aber ich erkenne hier ein Meisterwerk. Etwas ganz besonderes ist uns hier geschenkt worden.
Erst einmal sind für mich drei Dinge für mich bei einem Song wichtig. Gesang, Komposition, Inszenierung. Die vierte Komponente, der Text, ist für mich eher nebensächlich weil ich linguistisch eher unbegabt bin. Konstrakta hat sich die ganze Zeit die Hände gewaschen, die hätte auch die ganze Zeit einen Teig kneten können, das war mir nicht wichtig, der punktgenaue Gesang, das Zusammenspiel mit den Herren um sie rum, die Musik, das Bühnenbild. Alles hat total stimmig zueinander gepasst. Wenn also Gesang, Komposition und Inszenierung so stark harmonieren und perfekt zusammenpassen das ich ergriffen bin ganz gleich ob ich anfange zu weinen oder einfach sprachlos bin weil etwas was ich eigentlich furchtbar finde mich total fasziniert, dann kann ich nur sagen der Beitrag ist genial. Und dieser Beitrag von Konstrakta war für mich genial. Insgesamt gibt es dieses Jahr 3 Beiträge wo das für mich der Fall war

Mahmood und Blanco. Absolute Gänsehaut

Alina Pash die leider zurück gezogen hat. Ganz großes Kino

Konstrakta. Absolute Faszination

Ich bin gespannt ob mich bei den noch ausstehenden Songs noch was überraschen kann. Portugal hat gute Sachen am Start. Da hatte ich bei FF so ein Moment gehabt, nah an Brividi dran. Auf Belgien und Zypern und die Schweiz bin ich noch sehr gespannt

P.S.
ich hab hier nur von mir gesprochen wie ich Musik empfinde. Jeder empfindet anders und hat einen anderen Geschmack. Das ist völlig okay und muss so sein. Wir sollten deswegen alle ein bisschen aufpassen wie wir die Songs kritisieren und nicht alles was wir nicht mögen leichtfertig als Müll oder Dreck bezeichnen. Ein anderer findet das vllt gut und kann sich dadurch verletzt fühlen. Mein Wunsch wäre es wenn wir alle respektvoller Kommentieren würden. Dinge zu schreiben ist meine ich viel einfacher als sie auszusprechen gerade bei Leuten die ich nicht kenne. Das merke ich auch immer wieder bei mir selber.

Sorry ich wollte eigentlich keine Predigt schreiben aber das lag mir auf dem Herzen. Der Blog hier ist so ein toller Blog und soll das auch bleiben

DerKai
DerKai
2 Jahre zuvor

Schön geschrieben! Ich versuche auch immer, meine Beiträge als persönliche Meinung und meinen Geschmack zu deklarieren. Es gibt nicht wahr oder unwahr in Bezug auf Geschmack.
Und Serbien ist dieses Jahr absolut outstanding.

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor

@Thilo mit Bobby

Lass mich mal überlegen:NÖ!!

Wenn mir ein Song absolut nicht gefällt dann werde ich das weiterhin auch deutlich zu verstehen geben und auch so schreiben. Außerdem wenn man einen Song wirklich mag dann mag man den auch wenn andere in gelinde gesagt scheiße finden. Sowas muss man aushalten können.

Ich war beispielsweise in der Grundschule einer der wenigen in der Klasse der gerne Fisch gegessen haben und musste mir häufiger beim Mittagessen Kommentare anhören wie eklig dass doch sei und wie ich sowas bitte essen könne. Ich habe mich davon nicht abhalten lassen und weiter meinen Fisch gegessen weil es mir einfach persönlich geschmeckt hat. Wenn ich bei jedem negativen Kommentar ausgerastet und gar in Tränen ausgebrochen wäre dann wäre ich höchstwahrscheinlich als Sonderling abgestempelt oder vielleicht sogar zum Psychiater geschickt worden.

Von daher werde ich an meiner bisherigen Schreibweise nichts ändern. Wenn ich einen Song den andere total lieben mit 0 Punkten bewerte ist das halt einfach meine Meinung. Sie können den Song weiterhin lieben und dass ist auch völlig ok für mich, sie müssen halt damit leben dass ich eine andere Ansicht habe sowie ich damit leben muss dass andere meine Lieblinge nicht so toll finden.

Jetzt habe ich ich einen Roman geschrieben, aber irgendwie hat mich dass dazu animiert.

DerKai
DerKai
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Ich kenne Deine Kommentare jetzt nicht wirklich und natürlich soll jeder seine Meinung sagen können. Was mich nervt ist, wenn jemand seine Meinung als Wahrheit deklariert. Und ich mag nicht, wenn man mit Menschen respektlos umgeht. Wie gesagt, nicht auf Dich persönlich bezogen, sondern grundsätzlich.

ESC1994
ESC1994
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

@Der Kai

Keine Sorge, habe es auch nicht auf mich bezogen. 🙂

Natürlich sollten Meinungen respektvoll formuliert werden, so Sachen wie „Leute die Song XY mögen sind Idioten“ gehen absolut nicht, wenn man aber wie gesagt mit einem Song absolut nichts anfangen kann dann sollte man dass auch bitte sagen können. Auch etwas drastischere Worte sind in Ordnung solange weder Künstler noch Fans persönlich angegriffen/beleidigt werden. Kritik muss ausgefahlten werden, ansonsten wenn jeder im Alltag bei der kleinsten Kritik einen auf beleidigte Leberwurst oder gar ausrasten würde dann würde es große Probleme im Gesellschaft geben.

Jetzt habe ich aber genug geschrieben, muss morgen zur Arbeit.

Gute Nacht!!

DerKai
DerKai
2 Jahre zuvor
Reply to  ESC1994

Schlaf gut! Letzte Zigarette und dann bin ich auch weg!

Josh Suki
Josh Suki
2 Jahre zuvor

Hurz !!

S. K. 500
S. K. 500
2 Jahre zuvor

Interessanter Kommentar. Habe den Song mittlerweile jetzt öfter geschaut und ihn mal versucht aus anderen Perspektiven zu sehen und jetzt empfinde ich ihn nicht mehr so quälend wie beim ersten Hören, sondern fasziniert mich auf eine besondere Art.

Auch ein interessanter Gedanke, wie jeder einen Song anders erlebt. Ich glaube, bei mir sind es so Aspekte wie Komposition, Instrumentalisierung, Abmischung, Kreativität, Originalität, Stimmfarbe, Emotionen und Choreographie, alles mit unterschiedlicher Gewichtung, die dann Hauptkriterien sind, worauf ich bewusst oder unbewusst höre – aber es hängt auch von meiner persönlichen Tagesstimmung ab, wie ich gerade einen Song erlebe. – Weniger achte ich z.B. auf Gesang, ob die Töne so hundertprozentig getroffen werden. Was mich bei einem Song z.B. stört ist, wenn ich zuviel raushöre, was von irgendwo kopiert wurde. Dann habe ich eher eine ablehnende Haltung, wovon ich mich erstmal lösen muss.

Es kam auch schoh oft vor, dass ich einen Song vorher nicht gemocht habe oder nicht wahrgenommen habe, der dann später zu einem Lieblingssong wurde, weil ich einen persönlichen Bezug zu dem Song aufgebaut habe, z.B. Urlaubserinnerung.

trevoristos
Mitglied
trevoristos
2 Jahre zuvor

Apropos Wahrheit: die Wahrheit wird sein, auch wenn dieser Song vllt bei der Eurovision eventuell gut abschneiden sollte (was ja noch unklar ist), ihn dann aber ausserhalb Serbiens + Diaspora keiner (im Sinne von ’nicht allzuviele‘) wird hören wollen. Das wird so sein. Es wird natürlich bei egal welchem Song immer welche geben, die den total toll finden. Entscheidend ist dann wieviele das sind. Wenn es ‚viele‘ sind ist das natürlich kein Qualitätsmerkmal in Bezug auf ‚kunst‘ aber immerhin ein Qualitätsmerkmal hinsichtlich Eingängikeit und Breitenwirkung. Der ESC ist ja eigentlich ein Populärmusik-Festival. Es gibt auch überraschend viele Leute grad beim ESC, die für nen Song voten, den sie dann aber sich nie wieder, oder kaum je wieder anhören werden.

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor
Reply to  trevoristos

Normalerweise passiert das. Klar.
Aber.
Ist das der Fall?
Im Moment steht das Video bei Youtube bei 3,5 mio Aufrufe……
Ich finde die Zahl schon interessant, oder?

Alki Bernd
2 Jahre zuvor
Reply to  trevoristos

Wie kommst Du darauf dass der ESC ein Populärmusik-Festival ist? Historisch schlicht falsch. Außerdem sind neue Strömungen der Popmusik anfangs gar nicht „populär“, im Gegenteil, wobei ich glaube, dass es den serbischen Interpreten nicht darum geht, ein unterbelichtetes serbisches Pop-Idol temporär von der Nummer 1 der Charts zu verdrängen.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
2 Jahre zuvor

Der Song hat wirklich eine hypnotische Faszination und Konstranka ist einfach eine Erscheinung. Die Inszenierung ist mir aber dann doch eine Spur zu… ja was eigentlich? Post-Strukturalistisch?
Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen. Aber an sich finde ich das gut; viel besser als die „schrägen“ Acts aus dem letzten Jahr.
Allerdings kann ich mir so gar nicht vorstellen, dass der Song bei der Masse ankommt, selbst bei den Juries bin ich sehr skeptisch. Scheint mir ein Conan-Osiris-Ergebnis zu werden.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
2 Jahre zuvor
Reply to  floppy1992

Konstrakta heißt sie natürlich. Sorry 🙂

italojeck
italojeck
2 Jahre zuvor
Reply to  floppy1992

Conan-Osiris

obwohl…. ich muss sagen…. für mich ist Conan ein falscher Mythos.
Das Lied war nicht modern, war schräg aber nicht besonders, sein Auftritt war fürchtbar, seine Stimme… hatte er eine?

Bei Konstrukta hört sich den Vers wie Rap. Und der Refrain ist eingängig. Das Beat ist modern, schon fertig für ein Disco-Remix (wenn man unbedingt möchte). Okay, es könnte trotzdem genauso enden aber…. für mich ist sonst nicht mit Conan vergleichbar.

floppy1992
Mitglied
floppy1992
2 Jahre zuvor
Reply to  italojeck

Ich wollte vor allem auf Diskrepanz zwischen „Kommt gerade wegen seiner Besonderheit bei (einem Teil der) Fans richtig gut an“ und „Wird von Europa wegen seiner Sperrigkeit überhaupt nicht verstanden“ hinaus, die bei Conan offenkundig war. Die Songs sind von der Anlage natürlich völlig unterschiedlich, das ist klar und wer weiß, vielleicht sind die Zuschauer im Mai auch direkt „schockverliebt“ 😉

Benjamin Hertlein
Admin
2 Jahre zuvor

Ich frage mich ja eher, ob Europa nicht denken wird, dass das wahlweise die Aufforderung zu mehr (Corona-)Handhygiene oder die Kritik an selbiger ist. Beides will ja aber mittlerweile niemand mehr hören. Ich glaube, da müsste man nochmal ganz anders ran, um diese Assoziationen zu vermeiden.

Trakol
Mitglied
Trakol
2 Jahre zuvor

Vielleicht räkelt sie sich ja dann unter dem Wasserfall auf der Bühne

Thilo mit Bobby
Mitglied
2 Jahre zuvor

Ich kann nur für mich sprechen, mir ist das Händewaschen erst viel später aufgefallen, sie hätte auch töpfern können oder sonst was. Für mich war das nebensächlich, ich war komplett gebannt

Alki Bernd
2 Jahre zuvor

Vielleicht könnte Sie zur Vermeidung dieser Assoziationen ihre Hände in Salzsäure waschen

Josh Suki
Josh Suki
2 Jahre zuvor

Also ich empfand es als ausgesprochen unangenehm der Frau drei Minuten lang beim Händewaschen zuzusehen. Keine Ahnung warum (vielleicht tatsächlich Corona Assoziation) auf jeden Fall tat ich mich wirklich schwer damit den Song durchzuhalten. Es gibt Dinge die will ich nicht so lange sehen müssen …

Mareike Kaa
Mareike Kaa
2 Jahre zuvor

Ich find’s großartig. Danke, Serbien!

duracellhase
duracellhase
2 Jahre zuvor

Habe überlegt, wie ich abstimmen soll – und dann kapituliert. Das Ansinnen der Künstlerin finde ich großartig und die Inszenierung stimmig. Als Theaterperformance finde ich das absolut gelungen. Aber dann ertappe ich mich doch nach zwei Minuten bei dem Gedanken, dass ich ja auch mal auf die Musik hören müsste – und die geht vollständig an meinen Ohren vorbei. Den Refrain habe ich schließlich doch noch identifizieren können – finde ihn aber viel zu schwach, um mit dem Visuellen mithalten zu können. Am Ende sind Konstraktas Hände zweifellos sauber – aber ich bin ratlos. Auf jeden Fall denke ich auch, dass dieser Song den nicht des Serbischen mächtigen Zuschauern gut erklärt werden muss, damit es für einen Finaleinzug reicht.

Cali
Mitglied
Cali
2 Jahre zuvor

Hui, übrigens geht ihr Auftritt momentan viral und trendet auf YouTube in ungefähr 20 Ländern, auch in Deutschland. Dort ist sie immerhin schon #09 in den Musik-Trends (ich wusste gar nicht, dass wir eine so große serbische Diaspora dafür haben?). Und 5 Millionen Aufrufe in 3 Tagen ist auch schon eine grandiose Leistung, mit der nur wenige Acts bislang mithalten können.

Kevin
Kevin
2 Jahre zuvor

Ich versteh, dass den manche Leute schrecklich finden. Für mich ist er aber eines der besten Songs dieses Jahr. Es ist etwas komplett anderes, der Refrain ist super eingängig (Biti Zdrava ist einfach ein Ohrwurm) und die Lyrics sind einfach nur Kunst. Für mich ist das der Inbegriff von moderner Kunst in Musikform, was wahrscheinlich auch nicht jedermann Geschmack ist. Ich sehe es zwar nicht gewinnen, wäre für mich aber, mit englischen Untertiteln in Turin, ein Song bei dem ein Sieg komplett Sinn ergeben würde