Sloweniens Beitrag für den ESC 2021: „Amen“ von Ana Soklič

Es ist vollbracht. Nach monatelangem „Anheizen“ hat Ana Soklič ihren ESC-Song 2021 in der Primetime im slowenischen Fernsehen vorgestellt. Wie „Voda“ in 2020 bringt Anja wieder eine Powerballade an der Start, die ihre Stimme wirkungsvoll explodieren lässt. Diesmal allerdings in Englisch und nicht in Landessprache.

RTV SLO hat bereits im Mai 2020 bekanntgegeben, dass Ana Soklič , die sich in einer exzellent besetzten EMA 2020 mit „Voda“ durchgesetzt hatte, Slowenien auch 2021 beim ESC vertreten wird. Sie gilt als eine der stärksten und kraftvollsten Stimme Europas und ist sehr vielseitig, von R&B, Soul, Jazz bis hin zur klassischen Powerballade.

Bereits Anfang August vergangenen Jahres hat Ana selbst Texter und Komponisten aufgefordert, Songs für den ESC 2021 vorzuschlagen. Knapp 200 Songvorschläge erhielten Ana und RTV, die nacheinander von zwei Jurys vorselektiert wurden. Ana war in der ersten Runde selbst an der Auswahl beteiligt. Ihr standen zwei renommierte ESC-Veteranen zur Seite. Da ist zum einen Darja Švajger, die Slowenien in 1995 und 1999 beim ESC vertreten hat. Und zum anderen hat Vladimir Graić in der ersten Jury mitgewirkt, der als Songwriter mit dem Klassiker „Molitva“ zum ersten ESC Sieg Serbiens in Helsinki 2007 beitragen konnte.

In der zweiten Runde war Darja Švajger wieder dabei, außerdem Mojca Menart, selbst erfahrene Musikerin, in der aktuellen Rolle aber „Head of Publishing and Record Label“ bei RTV, sowie Matevž Šalehar Hamo, ein bekannter slowenischer Musiker.

Herausgekommen ist dabei „Amen“, ein Titel der von RTV SLO sehr, sehr selbstbewusst angekündigt wurde, und der federführend unter Mitwirkung von Songwriter Charlie Mason entstanden ist. Charlie zeichnet co-verantwortlich für „Rise Like a Phoenix“, Maraayas „Here For You“ und „Beauty Never Lies“ (Bojana für Serbien 2015).

Slowenien geht bei „Amen“ internationale Wege – co-produziert und abgemischt hat Tony Maserati aus Los Angeles, der schon mit Beyoncé, Usher, Jason Mraz und The Black Eyed Peas gearbeitet hat. Der hymnische Backgroundchor ist von Producer Žiga Pirnat rund um Dorian Holley gruppiert worden, die schon mit Michael Jackson und James Taylor getourt hat.

ESC-Barometer

Für unser ESC-Barometer brauchen wir Deine spontane Meinung zu diesem Beitrag. Bitte stimme nur einmal ab, damit wir ein einigermaßen objektives Bild erhalten. Die Befragung ist für drei Tage offen. Danach kann nur noch das Ergebnis angesehen werden.

ESC-Barometer: Wie gefällt Dir der slowenische Beitrag „Amen“ von Ana Soklič?

  • ist so lala (34%, 168 Votes)
  • gefällt mir gut (28%, 135 Votes)
  • gefällt mir weniger (19%, 91 Votes)
  • ist ganz ausgezeichnet (14%, 71 Votes)
  • ist ganz furchtbar (5%, 25 Votes)

Total Voters: 490

Wird geladen ... Wird geladen ...

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

114 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor

Oje, oje, „Amen“ kommt ja nicht so gut weg bei Euch. Hm… mir gefällt der Song wirklich besser als „Voda“, vor allem der Refrain (obwohl ich normalerweise auch eher die Landessprache bevorzuge.😉)

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Mich stört vor allem der Text, was vielleicht auch daran liegt, dass ich a) mit Religion gar nichts anfangen kann und b) Literaturwissenschaftler bin. Wie ich oben schrieb: Das ist religiöses Textbingo, und außerdem jagt mir die Botschaft kalte Schauer den Rücken runter. Wenn ich das richtig verstehe, singt Ana zu einem Kind und sagt diesem, dass es gar nicht so schlimm ist zu leiden, weil Leiden den Charakter formt oder der Weg zur Erlösung ist oder was auch immer. Ich finde, dass Kinder niemals leiden sollten. Punkt.
Da gefiel mir Tamaras Botschaft an das Göööörl ♫♪♫ doch wesentlich besser.

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor

Hm… Da hast Du natürlich Recht Vielleicht sollte ich doch genauer zuhören, ist für mich nur eine Momentaufnahme. Meistens achte ich nicht so sehr auf den Text (okay, „Amen“ ist offensichtlich😉) Ich find‘ halt den Refrain musikalisch ansprechender als „Voda“.

Am Rande: Ich wollte auch den Song gut finden, weil ich Ana als Sängerin schon klasse finde,
komische Erklärung, ich weiss. Aber fast hat es mir ein bisschen leid getan, dass mir „Voda“ nicht wirklich zugesagt hat, eben wegen der tollen Sängerin.🙂

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Ich mochte „Voda“ ganz gerne, vor allem wegen Anas Gesichtschoreographie. 🙂 War bei mir irgendwo um Platz 20. Andererseits kann ich kir nicht vorstellen, dass noch irgendetwas „Amen“ von meinem letzten Platz verdrängt, und das (wie gesagt) wegen des Textes. Wie kann man nur so etwas singen, wenn man weiß, welches Leid auch die institutionalisierte Religion Kindern zugefügt hat? Da wird mir, bitte entschuldige, echt leicht übel, und da hilft dann auch kein gut gebauter Refrain mehr. 🙁

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor

ceterum

Wenn ich Dich verärgert haben sollte, tut es mir leid. Das wollte ich nicht. Ich kann Dich verstehen.

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  Gaby

Nein, überhaupt nicht. Ich habe Deine Antwort nur zum Anlass genommen, meine Meinung noch mal deutlicher zu formulieren. Ich finde, dass Du immer respektvoll kommentierst und Dich niemals im Ton vergreifst. *Applaus*

Andi
Andi
3 Jahre zuvor

Dann sind wir mal froh das 99 % der Zuschauer nicht auf den Text achten. Ansonsten hätten wir wahrscheinlich in den letzten Jahrzehnten ganz andere Sieger gehabt.

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  Andi

Andererseits steht im EBU-Leitfaden für die Juroren, dass auch auf den Liedtext zu achten ist. 🙂
Und seit 2016 hatten mMn alle Sieger einen guten, vernünftigen oder zumindest witzigen Text. Die letzte Liedtextkatastrophe eines Siegers mussten wir 2015 erleiden.

eccehomo42
3 Jahre zuvor

Was fandest du denn an „Heroes“ so katastrophal? Zu sehr auf einfache Phrasen fokussiert oder steckt da auch mehr hinter?

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  eccehomo42

Genau: Das ist ein Phrasenschweintext, und die Bildlichkeit mit all den singenden und sich verwandelnden Tierchen ist auch ziemlich abgetreten. Außerdem steckt hinter alledem eine Botschaft, und das mag ich generell überhaupt nicht. Gute Dichtung ist niemals eindeutig. 🙂

eccehomo42
3 Jahre zuvor

Gute Dichtung ist nie eindeutig sicher. In Musiktexten gute Dichtung zu finden ist aber generell auch selten. Ganz selten finde ich bei populärer Musik den Text als interessantes oder gar hervorstechendes Merkmal. Meistens ist der Text da, weil er da sein muss und gerade in der Musik hat sich die Botschaft eingebürgert. Aber ja der Text von „Amen“ ist arg fragwürdig, ist mir zuerst nicht aufgefallen, weil Anas Englisch ausbaufähig ist.

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  eccehomo42

Na ja, es gibt auch andere Beispiele: Bob Dylan, Kate Bush, Herbert Grönemeyer. Ich finde z. B. auch den Text von Alexa Fesers „Gold von Morgen“ toll. Aber leider sind das Einzelfälle.
Beim ESC gibt es auch ein paar richtige Perlen, z. B. CYP + IRL94. PRT96, SVN97, HRV05 fallen mir da spontan ein. 🙂 In den letzten Jahren gab es allerdings kaum große Poesie mehr.

eccehomo42
3 Jahre zuvor

Sicher gibt es auch andere Beispiele, aber die Masse an Musik funktioniert nicht über hervorragende Lyrik, um die passende Melodien gestrickt werden, sondern hervorragende Melodien, um die onomatopoetisch passende Lyrik gestrickt wird.

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  eccehomo42

Onomatopoesie kann ja auch ganz großartige Kunst sein. Ich denke da an Jandls „Ottos Mops“ und ähnliches. 🙂

Dina
Dina
3 Jahre zuvor

So wie dieses Jahr Kroatien mit „Tick-Tock“. Vielleicht nicht ganz so grosse Kunst. 😉

Philly
Philly
3 Jahre zuvor

@Gaby: du bist einfach Klasse. 🥰
Und togravus ceterum hat mit seinem Kommentar zu deinem Verhalten auf dem Blog zu 100% Recht.

Bonello
Bonello
3 Jahre zuvor

Also ich habe mir Amen heute nochmal angehört und muss sagen, man muss warm mit dem Lied werden, aber beim 2-3 Mal hören war ich noch mehr begeistert von Ana. Von Voda war ich wirklich kein Fan, aber hier kommt ihre Stimme hervorragend zur Geltung und diese Steigerung im Lied ist gänsehautmäßig. Könnte ich jetzt nochmal abstimmen würde ich anstelle für „gefällt mir gut“ für „ist ausgezeichnet“ abstimmen.
Finale sollte definitiv drinne sein. Und ein Top 10 Kandidat bei den Jurys

ESCFan2009
ESCFan2009
3 Jahre zuvor

Mein Highlight beim Schauen der Performance war, nach dem Wasser 2020 nun das Feuer auf der Bühne zu haben. Hoffentlich sehen wir das in Rotterdam auch, dann gerne eine Nummer größer ^^
Textlich auch nicht mein Fall, musikalisch schon. Leider keine Jazz-Nummer wie anfangs gehofft ^^

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor

Eine Jazz-Nummer hätte mir auch sehr gut gefällen… Etwa so in dem Stil wie „Energy“ bei Eesti Laul.

Gaby
Gaby
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Das hätte mir auch gut gefallen. Ana hat die optimale Stimme für Jazz.😊

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor

Zudem wird auf ESC gestylter Sound mit Gospelelementen wohl noch öfter geboten werden. Siehe Österreich und möglicherweise noch Schweden und Malta.

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Wie gerade zu lesen war, auch Nordmazedonien. Na, das wird ja spannend (Ironiemodus an)

eccehomo42
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Da hat Cesar Sampson ja ne echte Plage losgetreten. Mittelmäßiger Pseudogospel ist noch langweiliger als mittelmäßiger Mainstreampop

CHUPACABRA
CHUPACABRA
3 Jahre zuvor

Schade, mag ihre Stimme, die durch diesen bereits vergessenen Song leider nicht zur Geltung kommt. Das Englisch klingt knödelig. Bei Amen und Halleluja hat man es bei mir eh schon schwerer. Bei mir im hinteren Feld neben Spanien und Albanien. Häkelkreisheroin.

Im Vorderfeld: Finnland, Frankreich, Litauen und Ukraine

Vorderes Mittelfeld: Irland, Deutschland, Israel

Hinteres Mittelfeld: Kroatien, Tschechien

Vorderer Hinterteil: Slowenien, Albanien, Spanien, Norwegen

Hassnummer/Schaffott: noch keine

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor

Interessant, bislang schneidet in unseren Ranglisten das teuflische Teil für Zypern deutlich schlechter ab als in anderen Foren. Ich sehe es eher mit Genugtuung, den endgültigen Rest gibt mir noch die durch Computer verzerrte Stimme.

Matty
Matty
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Das Lied über den Sieger des ESC 2015 schneidet nur bei Dir schlecht ab!

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor

Matty, Du lügst. Und was hat Herr Zelmerlöw damit zu tun ?

eccehomo42
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Er hat einen persönlichen Hass auf Zelmerlow, wahrscheinlich ausgelöst durch seine seltsame Kochshowaussage. Angereichert durch Unterstellungen, die er nicht belegen kann. Daher ist Mans für ihn der Teufel des ESCs. Ach ja und der zypriotische Song ist Murks in nahezu jeglicher Hinsicht

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor

Gaby und Thilo haben es auch ganz hinten platziert und Togravus führt es unter „Verlies“. Was soll alsol dieser blödsinnige Kommentar ? Mir reicht es langsam mit Dir.

Jaws
Jaws
3 Jahre zuvor

Der Song ist eher mittelmäßig,ein bisschen altbacken aber ihre Austrahlung und Stimme machen viel wett. Ich glaube schon das sie beim ESC nicht so schlecht abschneidet.Wenn wir ehrlich sind die Konkurrenz im Moment ist nicht,außer kleiner Ausnahmen, wirklich stark.Mir ist der Song aber tausend mal lieber als das meiner Meinung nach fürchterliche EL DIABOLO….

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor
Reply to  Jaws

Für mich ist „El Diablo“ eines der übelsten Machwerke überhaupt, das toppt sogar noch Herr Ingrosso.

Angeblich wurde es sogar dem NDR angeboten…. Darüber möchte ich gerade nicht nachdenken.

Matty
Matty
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Aber ich und der NDR hätte zugreifen sollen!

meckienrw
3 Jahre zuvor

Oh eine Whoppie Goldberg Gedächtnis Hymne 🙂

Kann man gut machen oder auch nicht. Das hier ist leider nicht gut.

Mariposa
Mariposa
3 Jahre zuvor

@ togravus

„Amar pelos dois“ ist auch wunderschön in lyrischer Hinsicht. War für mich ein Grund, ein wenig Portugiesisch zu lernen.

togravus ceterum
Mitglied
3 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Genau. Das hatte ich ja bereits oben gesagt, dass ich seit 2016 alle Liedtexte der Sieger gut oder sehr gut fand. 🙂

escfan05
escfan05
3 Jahre zuvor

Oh mein Gott, das Lied ist genauso blöd wie Voda. Anstatt die zweite Chance zu nutzen, kommt so ein Kirchenlied. Österreichs Song heißt auch Amen, sind wir plötzlich in einer Predigerveranstaltung?

Kontrapunkt
Kontrapunkt
3 Jahre zuvor

Also ich muss sagen, dass ich von dem Beitrag begeistert bin. Gefällt mir noch besser als Voda, auch wenn ich es schade finde, dass man es dieses Mal nicht auf Slowenisch gemacht hat.
Das ist Kunst auf allerhöchstem Niveau und trotzdem modern produziert. Sehr gelungener und spannender Einstieg, dann die tolle Steigerung im Refrain bis hin zur obligatorischen Rückung im Finale. Das kann man auch hervorragend auf die Bühne bringen, wenn man da stimmungsvoll mit Licht und Pyrotechnik arbeitet. Also ich bin da sehr optimistisch, dass Slowenien damit ein gutes Resultat einfahren wird. Das schreit nach einer starken Jury-Wertung, könnte vielleicht sogar das Mazedonien von 2021 werden. Für mich bis jetzt der Lichtblick dieser Saison. Alles andere hat mich noch nicht überzeugt.