Sonderanalyse Internationales Panel: Kopf-an-Kopf-Rennen von Makeda und S!sters

Das 20-köpfige internationale Panel gab beim deutschen Vorentscheid „Unser Lied für Israel“ als erstes und einzeln seine Punkte bekannt. Bei den ersten beiden Juroren war Linus Bruhn der Favorit. Danach kamen Makeda und Lilly Among Clouds ins Spiel. S!sters, die späteren Siegerinnen, lagen lange im Mittelfeld.

Erst mit der neunten Wertung aus Ungarn erhielten die beiden Sängerinnen ihre ersten 12 Punkte. Danach folgten allerdings noch sechs weitere Höchstwertungen, so dass sich die S!sters am Ende mit einem Punkt vor Makeda auf Platz 1 beim internationalen Panel retten konnten. Die letzten 12 Punkte erhielten sie nach reichlichem Gedruckse von Johannes Strate (Aufmacherfoto), dem Sänger von Revolverheld. Im Nachhinein kein Wunder: Carlotta Truman, die eine Hälfte der S!sters, war 2014 im Team Strate bei The Voice Kids.

Die 12er-Wertungen im Überblick: S!sters 7, Makeda 6, Lilly Among Clouds 4, Linus Bruhn 3.

Auf der anderen Seite erhielt Gregor Hägele keine Wertung, die höher war als 7 Punkte. Aly Ryan erhielt zumindest einmal 10 Punkte aus Finnland. BB Thomaz bekam 10 Punkte sowohl aus Griechenland als auch aus Slowenien.

Nach 20 Juroren-Wertungen hatten die sieben Beiträge folgende Punktzahlen

  1. S!sters – 187 Punkte
  2. Makeda – 186 Punkte
  3. Linus Bruhn – 167 Punkte
  4. Lilly Among Clouds – 158 Punkte
  5. Aly Ryan – 125 Punkte
  6. BB Thomaz – 117 Punkte
  7. Gregor Hägele – 100 Punkte

Das enge Ergebnis führte dazu, dass aus dem 1 Punkt Vorsprung von S!sters nach 20 Wertungen 2 Punkte mehr bei der Umrechnung der Gesamtjurywertung wurden, also 12 Punkte für S!sters und nur 10 Punkte für Makeda. Das ist unglücklich, aber Teil der Regeln.


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Brötchen
Brötchen
5 Jahre zuvor

Strate hätte wegen Befangenheit nicht als Jury auftreten dürfen!

Ändert nur im Nachhinein nichts. Selbst wenn man rückwirkend seine Punkte abzieht.
Auch ohne die 12 Punkte von Strate hätte S!sters gewonnen. Dann hätte Makeda die 12 Jurypunkte insgesamt erhalten, die Schwestern die 10. Insgesamt wären sie bei 28. Bei Gleichstand entscheidet, welcher Beitrag beim Publikum mehr gepunktet hat… und das waren die S!sters.

Selbst wenn es was geändert hätte, würde jetzt die arme Makeda den Shitstorm abbekommen und das wünsche ich ihr einfach nicht. Die S!sters stemmen das vermutlich etwas besser, weil sie zu Zweit sind.

MaxiKing
MaxiKing
5 Jahre zuvor
Reply to  Brötchen

Auch wenn es keine Rolle spielt, finde ich es schade das darauf nicht geachtet wurde..

Brötchen
Brötchen
5 Jahre zuvor
Reply to  MaxiKing

Ganz klares Eigentor des NDR.
Ich verteidige vieles bei diesem Vorentscheid, aber die fehlende Transparenz bei der Jury nicht. Sie wissen wie zickig die Deutschen sind, wenn es darum geht den ESC Vertreter zu bestimmen, da muss man 5x drauf achten, wen man da Punkte verteilen lässt.

Paule
5 Jahre zuvor

Ich glaube, Makeda hätte keinen Shitstorm dieser Art bekommen. Ihr Song ist zwar auch etwas beige, aber die Nummer war deutlich stilvoller und nicht so schlageresk wie Sister.

Leah
Leah
5 Jahre zuvor
Reply to  Paule

Ich glaube niemand der anderen 6 hätte so einen Shitstorm bekommen. Ok, hätten am Ende Linus, Makeda oder so Aly im letzten Moment ausgestochen hätten sich sicher einige geärgert, aber bei dem Duell S!sters gegen Linus, Makeda oder auch jeden anderen hätte die Mehrheit hier glaube ich immer für den anderen gestimmt so zumindest mein Eindruck.

Gerald Dreier
Gerald Dreier
5 Jahre zuvor

Super, toll, Top 3 beim Finale

Böörti01
Böörti01
5 Jahre zuvor

Das mit Strate hätte natürlich nicht sein dürfen. Interessant, dass sich im Juryergebnis das gute Pretestingergebnis des S!sters-Songs noch widerspiegelte. Das ist meine Haupthoffnung für den Gewinnersong: Dass das tatsächlich doch ein guter Indikator für das Abschneiden in Tel Aviv sein könnte und die beiden doch besser abschneiden könnten, als ich bislang vermute.

Armin
Armin
5 Jahre zuvor

Interessant fand ich ja auch, dass die Wettquoten bei Eurovisionworld bei Unser Lied komplett komplett so was von daneben lagen. Normalerweise kann man im Nachhinein die letzten Quoten immer noch ansehen dort, auch wenn man nicht mehr wetten kann. Nicht so bei Deutschland. Lilly wurde als hoher Sieger getippt, Sisters abgeschlagen hinten. Ist denen dieses Danebenliegen wohl schon unangenehm, dass sie die Quoten raus genommen haben?
Was lerne ich daraus? Dass man nach den Quoten keinesfalls gehen darf und dass die zum Teil ordentlich blenden können.
Lilly hätte ich es am meisten gegönnt, aber Sisters war gleich mein 2. Favorit.

meridian_child
meridian_child
5 Jahre zuvor
Reply to  Armin

Kein(!!) Buchmacher hat gestern Wettquoten zum deutschen Vorentscheid angeboten, dafür kamen die Songs wohl zu kurzfristig raus. Lediglich betfair hat den Event geboten, und betfair ist eine Wettbörse an der jeder x-beliebige User Quoten kaufen und verkaufen kann.
Diese angebotenen Quoten haben sich dann natürlich extrem an der Fan-Bubble und den Berichten orientiert..

Matty
Matty
5 Jahre zuvor

Die Buchmacher lagen auch bei Rumänien daneben, denn da war Laura Bretan auf dem ersten Platz. Bei Spanien war es auch der Fall, da hatte die gesanglich schwache María vorne gelegen und bei Italien war es Ultimo.

Patrick Bonk
Patrick Bonk
5 Jahre zuvor

Was zu carlotta von den sisters noch zu sagen ist, ist dass sie zwar auch im Team vom johannes strate war, sie aber auch 5 Jahre später, teilweise zusammen mit Revolverheld auf der Bühne steht, und sie eine gute Bindung haben.
Ich finde das ist ein absolutes Unding!

Oder vergleicht mal die top Videos auf YouTube, wo Leute aus aller Welt ihre bisherige top zusammenstellen, da sind die Sisters jetzt schon schlechter als es Michael war, nach dem alle Songs bekannt waren.
Und jetzt fehlen noch fast 30.

Matty
Matty
5 Jahre zuvor

Ich bin gespannt, ob Deutschland dieses Jahr beim Melodifestivalen eine der internationalen Juries sein wird nachdem gestern ein Schwede in der internationalen Fachjury war.

Mariposa
Mariposa
5 Jahre zuvor

@ Patrick Bonk

Im schlimsten Fall wird es halt die rote Laterne, na und ? Wäre dann so was wie der „verspätete Hattrick“. Hat ja auch was…. Nur nächstes Jahr muß dann beim NDR etwas passieren, da müssen neue Köpfe und Ideen her.
Aber erst mal abwarten.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
5 Jahre zuvor
Reply to  Mariposa

Dass Manel Navarro unseren wirklichen Hattrick verhindert hat, verzeihe ich ihm übrigens nie! Auch Negativrekorde sind Rekorde!

Matty
Matty
5 Jahre zuvor

Als die 20 Mitglieder der internatonalen Jury vorgestellt wurden, waren mit Ruth Lorenzo, Tinkara Kovac und Margaret Berger drei ehemalige ESC-Teilnehmerinnen dabei, was mich gefreut hat. Statt Johannes Strate hätte ich einen Juror des diesjährigen Gastgeberlandes als Juror genommen, dann hätte nämlich das Ergebnis anders ausgesehen. Vielleicht hätte am Ende Lilly die Nase knapp vor den Sisters und Makeda gehabt.

Tamara
Mitglied
Tamara
5 Jahre zuvor
Reply to  Matty

Nein, hätte es nicht. Sisters hätten auf jeden Fall gewonnen.

Böörti01
Böörti01
5 Jahre zuvor

Nebenbei:
Die TV-Quoten sind raus: https://www.dwdl.de/zahlenzentrale/71150/fastnacht_in_franken_laesst_escvorentscheid_hinter_sich/ (schade übrigens, man konnte schon mal mehr Daten öffentlich recherchieren…)
Hätte insgesamt wirklich besser laufen können. Ist echt so ’ne Sache: Eine der wenigen Sendungen im Programm des Ersten, die Jüngere wenigstens etwas anlockt, doch die Älteren scheinen mittlerweile nicht mehr so ganz mitzuziehen. Was den Votingverhaltensbias angeht, ja sogar so wünschenswert. (Wobei: Unter anderem dafür hat man ja auch die beiden Jurys.) Ob man sich das als Programmleiter hier so wünscht und dafür bzgl. der TV-Quoten gerne mal in den ein bisschen angesäuerten Apfel beißt, weiß ich nicht. Ich fürchte, die Rechnung ist dieses Mal auf beiden Seiten – Quoten wie Erfolg des ausgewählten Acts – nicht so ganz aufgegangen. Aber schauen wir mal weiter…

PS: Ich finde, dieses Mal war das musikalische Repertoire wirklich sehr jung, aber nicht ganz so breit, wie immer gesagt wurde. Ich denke, viele „Ältere“ haben sich mit auf die S!sters verständigt. Vielleicht hätte man noch ein breiteres Musikgenre abbilden können, auf den sich auch der Geschmack der Älteren hätte noch etwas verteilen können.

porsteinn
Mitglied
porsteinn
5 Jahre zuvor

In Tel Aviv ist alles möglich. Wer hätte letztes Jahr gedacht, dass Österreich Jury-Sieger wird und dann trotz mediokerem Televoting-Ergebnis am Ende so weit oben landet?

Matty
Matty
5 Jahre zuvor

Gleiches kann man auch über Schweden sagen – bei den Juries sehr erfolgreich und beim Televoting fast durchgefallen. Könnte uns dieses Jahr auch passieren.

roxy
roxy
5 Jahre zuvor

Michael Schulte hat man ursprünglich auch nicht viel zugetraut, allerdings ist sein Song musikalisch herausgestochen und dass er als einer von wenigen mit Projektionen arbeiten konnte, hat ihm sicherlich auch geholfen. All diese Tatsachen treffen auf Sisters nicht zu. Auch wenn es sicherlich einige gibt, die den Song mögen, herausstechen wird er nicht, das ist 08/15. Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass das weit vorne landen kann, weder bei Jury noch bei Televotern.

roxy
roxy
5 Jahre zuvor

Und ich möchte nochmals sagen, dass mir ESC-kompakt anfangs gut gefallen hat, weil er rein informativ gestaltet war und sich so vom PRINZ-Blog unterschieden hat. Mittlerweile haben hier ja die PRINZ-Blogger vollständig übernommen kommt mir vor. Ich finde es einfach unsympathisch, wenn sich einzelne Blogger so hervortun. als ob sie für die New York Times berichten würden („Sonderanalyse“). Ich frage mich, warum der PRINZ-Blog nicht einfach weitergeführt wurde. Trotzdem bin ich gerne hier und bedanke mich.

Leah
Leah
5 Jahre zuvor
Reply to  roxy

So unterschiedlich kann man das sehen. Ich persönlich freue mich sehr über eine persönliche Färbung, schließlich ist das hier immer noch ein Blog und keine Nachrichtenseite. Möchte ich neutrale Infos kann ich googlen. Hatte genau das befürchtet als ESC-kompakt den Prinz-Blog ersetzt hat und freue mich nun umso mehr das der alte Geist (fast) erhalten werden konnte. Zumal die persönliche Färbung ja nie ins extreme oder unfaire abdriftet.

Leah
Leah
5 Jahre zuvor
Reply to  Leah

P. S. Sorry Douze Points, die Antwort sollte sich auf roxy beziehen, my bad. Wird aber im Text glaube ich auch deutlich.

Christian Harbich
Christian Harbich
5 Jahre zuvor

Sisters haben das T-Vote gewonnen – DAS ist das entscheidende und nicht das was irgendwelche verkrachten ESC-Fanatiker wollen. Akzeptiert das gefälligst und hört auf mir irgendwelchen kruden Verschwörungstheorien.

cars10
cars10
5 Jahre zuvor

Dann will ich Dir doch mal den ursprünglichen Sinn des Eurovision-Panels näherbringen bzw. erklären: das Abstimmungsverhalten der europäischen Voter beim ESC möglichst nah abzubilden. Und damit sind diese Menschen wesentlich relevanter für das Tele-Voting beim ESC als das deutsche TV-Publikum, das eher als Zünglein an der Waage beim Vorentscheid agieren soll, wenn es denn einen Gleichstand geben sollte. Aber diese kleine, aber wichtige Unterscheidung geht bei der Diskussion gerne verloren, und das Eurovision-Panel wird mittlerweile im NDR-Sprech als Fan-Panel abgetan. Daher, gern geschehen! Übrigens ist genau dieses Nichtverstehen der fette Dorn in der Seite des deutschen Beitrages: Er wird untergehen.

pinktokiyo
pinktokiyo
5 Jahre zuvor

Neben der Verbindung von Strate zu Carlotta ist im Übrigen auch die Wertung des österreichischen Universal-A&R nicht ohne Beigeschmack zu betrachten. Der S!sters-Song wird nämlich von Universal vertrieben und D, AU & CH arbeiten da ziemlich eng zusammen. Generell sollte man bei der Besetzung der internationalen Jury besser auf solche Dinge achten. Schon im letzten Jahr hatte ich das Gefühl, dass der NDR durch Startreihenfolge, Inszenierung und Einspieler-Filme seinen Wunschkandidaten gezielt durch das Einrichten leichter Vorteile durchdrückt.

BieneKantine
BieneKantine
5 Jahre zuvor

Wenn Lena für einen Act ( ihre Backgroundsängerin laurita/sisters) währen des Votings auf Instagram Werbung macht- ist das ein unfairer Vorteil… Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Sie hat 2.500.000 Esc affine Follower und ist selber aufgetreten!

BieneKantine
BieneKantine
5 Jahre zuvor

Wenn Lena für einen Act ( ihre Backgroundsängerin laurita/sisters) währen des Votings auf Instagram Werbung macht- ist das ein unfairer Vorteil… Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Sie hat 2.500.000 Esc affine Follower und ist selber aufgetreten!

Das würde dann schon einen Unterschied machen. Strate ist befangen, also würde es nicht zählen – und wenn sisters durch die unfaire werbung von Lena schon einen punkt weniger bekommen hätten – hätte makeda ja gewonnen.
Also ich finde das ist durchaus relevant.

najaaber
najaaber
5 Jahre zuvor
Reply to  BieneKantine

Wo/ wann hat Lena denn Werbung für S!ster gemacht ???
Ich kann auf Instagramm nichts finden.
Außerdem sind die wenigsten ihrer 2,5 Millionen Follower ESC-affine.