Sie stehen für den diesjährigen – lang ersehnten – vielseitigen Stilmix beim deutschen Vorentscheid wie kaum ein anderer Act: Lonely Spring machen Punk-Rock und werden am 3. März bei „Unser Lied für Liverpool“ versuchen, damit das deutsche ESC-Ticket zu lösen. Am Mittwochabend sind die beiden Zwillingsbrüder Simon und Jules Fuchs, eine Hälfte der Band also, zu Gast bei ESC kompakt LIVE gewesen. Das gesamte Gespräch kann unten im Nachgang angeschaut werden.
Die vier Jungs kommen aus dem bayrischen Passau. Neben den Brüdern Simon und Jules (eigentlich Julian) gehören auch Manuel und Matthias zu Lonely Spring. In dieser Konstellation macht die Band seit 2014 Musik und gab auch schon in ihrer Schulzeit Konzerte. Als musikalische Einflüsse nennen Lonely Spring beispielsweise My Chemical Romance und Fall Out Boy. Viele Songs der Band erinnern an Alternative Rock aus den 2000ern, allerdings mit einem modernen Touch. Das letzte Album der Jungs „Change the Waters“ erschien vor zwei Jahren.
Das Lied
Die Nummer, mit der Lonely Spring beim deutschen Vorentscheid 2023 antreten, heißt „Misfit“. Vor einigen Jahren hätten viele sicher noch gesagt, dass eine solche Nummer nicht zum ESC passt. Nach dem guten Abschneiden von MANGA, die 2010 die Türkei vertreten durften, haben die Fuchs-Brüder den Wettbewerb aufmerksamer verfolgt und sich auch beispielsweise durch den Måneskin-Erfolg für eine Bewerbung beim NDR entschieden. Ausschlaggebend war allerdings auch der große Zuspruch auf TikTok.
„Misfit“ ist, wie auch die Bandmitglieder selbst sagen, „poppig genug“, um auch den Menschen zu gefallen, die sonst nichts mit dem Genre anfangen können. Dennoch sei die Nummer immer noch in ihrem eigenen Genre, dem Punk-Rock, angesiedelt. In dem Lied singen Lonely Spring darüber, dass sie nicht jedem gefallen (müssen) und es ihnen nichts ausmache, aus der Reihe zu tanzen. Sie sind leidenschaftlich gerne „Außenseiter“. Wie die Jungs selbst bestätigt haben, gibt es auch eine „cleane“ Version des Songs, ohne das Wörtchen fuck, das mehrmals gesungen wird. Im Vorentscheid werden wir aber die normale, unzensierte Version hören.
Der Check
Benny: Bei dieser Art von Musik habe ich sofort Flashbacks in meine Jugend- und Studienzeit. „Misfit“ ist ein Ohrwurm und sehr gut gemacht. Super, dass so ein Beitrag jetzt auch Platz in der deutschen Vorentscheidung hat. Die Erfahrung zeigt allerdings auch, dass es Punk-Rock schwer hat auf der internationalen ESC-Bühne. 8 Punkte.
Berenike: Der Auftakt klingt so, als hätte eine KI einen Song geschaffen, der mir gefällt: eine extrem eingängige Melodie, megapositive Grundstimmung mit eigentlich nicht positivem Text, harmonisierende Stimmen – genau mein Ding. Leider kann „Misfit“ dann aber nicht halten, was es verspricht. Die Gitarre schrammelt nur recht eintönig vor sich hin und die positiven „fun.“-Assoziationen schwenken zu negativen „Highschool Musical“-Assoziationen um. Deshalb insgesamt leider nur 7 Punkte.
Douze Points: Poprock, der nicht wehtut. Für mich könnte der Track auch auf einem The-Offspring-Album drauf sein. Das wäre sogar ein Qualitätsmerkmal für mich persönlich – in den 90ern gewesen. Nun ist Rock nun einmal Rock nun einmal Rock. Eine totale Neuerfindung des Genres kann es da nicht geben, umso mehr kommt es auf eine eingängige Melodie an. Und die hat „Misfit“. Das Problem beim ESC könnte sein, dass der Refrain eher wie ein Pre-Chorus daherkommt und der Refrain dann (kraftvolles) Gitarrengeschrammel ist. Was zeigt man dann im Schnelldurchlauf? Naja, um Peter zu zitieren: We cross that bridge, when we come to it. 6 Punkte.
Flo: „Misfit“ ist eine gefällige, aber irgendwie auch unauffällige Pop-Rock-Nummer. Für sich stehend ist das ein absolut ordentliches Werk, in der Produktion fehlt aber irgendwo das gewisse Etwas, um aus dem Genre herauszustechen. Die Truppe ist ziemlich sympathisch und scheint einiges mitzubringen, um das Publikum mit dem Track mitzureißen. 6 Punkte.
Manu: Hier kann ich es kurz machen: „Misfit“ ist im Genre des – ich nenne es mal „Skater-Rocks“ – gut umgesetzt, bietet mir dabei aber nichts Neues oder Spannendes. Der ein oder andere mag sich zwanzig Jahre zurückgesetzt fühlen und sich darüber freuen, mich langweilt „Misfit“ leider sehr schnell und ich habe Probleme es durchhören zu wollen. Das mag aber daran liegen, dass mich Avril Lavigne und ähnliche Musiker:innen selten so richtig begeisterten. Ganz persönliche 3 Punkte.
Max: Klar, eine coole Rock/Punk-Nummer, die vielleicht stellenweise eher an einen Highschool-Abschlussball als an ein kantiges Punk-Konzert erinnert. Trotzdem kein schlechter Song und mein nostalgisches Herz schlägt hier etwas, auch wenn das Lied nicht in meiner eigenen Playlist ist und ich es auch privat nicht so häufig höre. 7 Punkte von mir in der Hoffnung, dass die Jungs ordentlich die Bühne auseinandernehmen.
Peter: Ich bin ein wenig stolz, dass ich „Misfit“ gleich bei meiner ersten TikTok-Revue als Highlight herausgefischt habe. In der gleichen TikTok-Favoriten-Übersicht waren auch FFTS dabei und ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass mir FFTS von allen Rock-Contendern am besten gefallen hat. Aber auch der Lausbuben-Funpunk-Charme von Lonely Spring ist sehr ansteckend und der catchy Song ist viiiiel besser als alles, was wir seit Michael Schulte ins internationale Finale geschickt haben. 10 Punkte.
Rick: Mich hat die Nummer vom ersten Hören an gecatched. Vor allem weil sie nicht wie ein klassisch braver, deutscher ESC-Beitrag daher kommt – zudem ist die Melodie einfach eingängig. Ich hab auch den Eindruck, dass die Jungs auf der Bühne sehr viel Charisma haben und uns sicher mit einer besonderen Bühnenshow überraschen werden. Auffallen würde der Song sicher beim ESC, selbst wenn Punk-Rock nicht jedermanns Sache ist. Ein klein wenig Wiedererkennbarkeit fehlt mir in der Nummer noch, das könnte aber live ergänzt werden. Vorerst gibt’s sehr gute 8 Punkte von mir.
Gesamtpunktzahl: 55/96
Was hältst Du von „Misfit“ von Lonely Spring? Wäre der Song geeignet für den ESC 2023 in Liverpool? Lass uns deine Meinung gerne in den Kommentaren wissen.
Bisher erschienene Songchecks:
TikTok-Voting
- „10/10“ von JONA
- „Free Again“ von Leslie Clio
- „Heaven“ von Betül
- „Draw The Line“ von From Fall To Spring
- „Summertime“ von Mitchy Katawazi x André Katawazi x NASHUP
Finale „Unser Lied für Liverpool“
- „Lied mit gutem Text“ von Ikke Hüftgold
- „Dare to Be Different“ von TRONG
- „Concrete Heart“ von René Miller
Eigentlich gefällt mir der Song schon gut, aber so oder so ähnlich hat man das schon tausendmal gehört. Der Song passt einfach gar nicht in die Zeit.
👍🏼gefällt
Munteres Liedchen, und die Jungs scheinen ja auch echt cool drauf zu sein. Also, auf jeden Fall eine Bereicherung für die Vorentscheidung – vielleicht sogar mit Außenseiterchancen. Bin auf die Inszenierung gespannt, für mich gibt es im Moment ein 👍
Punk-Rock gehört zu meinen Lieblingsgenres der Populärmusik, und vielleicht bin ich gerade deshalb enttäuscht und besonders kritisch: Ist leider auch nichts Besonderes und klingt teilweise wie auf Autopilot. Trotzdem wünsche ich viel Spaß und guten Erfolg!
Ich habe bereits mitbekommen, bei “Misfit” gehen die Meinungen doch sehr auseinander. Während viele mit diesem Pop-Punk à la Blink-182 nichts oder nichts mehr anfangen können, find ich’s super wie das Genre in Form von Machine Gun Kelly oder YUNGBLUD momentan wieder richtig modern wird und ein Comeback feiert und auch der Track von Lonely Spring gefällt mir persönlich ganz gut, auch wenn ich zugeben muss, dass ihm ein wenig, die eigene Identität fehlt. Die Jungs sind super live, würden durch ihren Punk-Style definitiv auffallen und ihre Fans finden. Wahrscheinlich wäre es nicht der erfolgreichste ESC-Song, vielleicht reicht es auch nicht für die linke Tabellenseite, aber ich denke mit Lonely Spring wären wir trotzdem klasse vertreten, schon allein, weil man damit mal einem Gerne die Bühne gibt, welches man beim ESC doch eher selten sieht. – Aber sind wir ehrlich: Der Song ist nicht so hart, dass die NDR-Rentner einer nach dem anderen einen Herzinfarkt bekommen würden, er könnte wahrscheinlich sogar problemlos im Radio laufen, wäre aber trotzdem mal etwas anderes aus Deutschland… aber auch wieder nicht so anders, dass ich denke, dass Jurys es ignorieren würden (das machen sie ja manchmal ganz gern bei “Rock”), trotzdem aber wahrscheinlich auch nicht so stark, um im Televote ganz vorne mitzuspielen. Wow. Viel “wahrscheinlich”, viel “vielleicht” – nun, es ist eben so’n Mittelding. Ein Mittelding mit dem ich persönlich allerdings sehr gut leben könnte, auch wenn es – da lehne ich mich mal aus dem Fenster – mit Sicherheit nicht mein, nicht dein oder sonst irgendwessen großer Favorit aus dem ULfL Line-Up sein dürfte und ich wohl schon mal vorsichtig prognostizieren kann, dass wir auch hiermit eher ein “Misfit” auf dem Scoreboard bleiben würden, der nicht um den Sieg spielt. Ein “Misfit” für den man sich, anders als in so manch anderem Jahr, aber auch kein Stück schämen müsste. Gehen wir also rein von der Chance auf ein gutes Ergebnis aus, würde ich persönlich sagen, Lonely Spring sind mit dieser seichten Pop-Punk Nummer kein sicherer Erfolgsgarant, müssen sie ja aber ja auch nicht um trotzdem ein guter Act für Liverpool zu sein und das ganze ist natürlich auch super subjektiv von mir, deswegen kann ich auch sagen, mir wären die Jungs trotzdem recht und ich gebe ihnen gern gut gemeinte 7 Punkte und wünsche ganz viel Glück und Spaß bei “Unser Lied für Liverpool”.
Sorry, Jannik, aber so oft ich dir sonst – wenn auch meist im Stillen – zustimme, aber bei dem „Punk-Style“, da muss ich dann doch ganz entschieden einschreiten … dieser Style ist halt nur dann „Punk“, wenn man a) keine Ahnung von Punk hat und b) 70 Kilometer zum nächsten TK MAXX fahren oder gefahren werden muss, um sich mit einem vermeintlich „punkigen“ Outfit eindecken zu können.
Nicht, dass ich jemals wirklich für mich deklariert hätte, Punk zu sein. Aber ich halte die ganze Attitüde bis heute eher für eine Frage der Einstellung und der Musik, als für eine Sache der Optik. Und wenn ich nach diesen (sprich/lies: meinen) Kriterien gehe, sind die Jungs als Punks halt auch so authentisch, wie 40 Zentimeter lange Nail Extensions „natürliche Schönheit“ sind.
Und ja, ich weiß, ich weiß … ich habe meiner Abneigung gegenüber dem derzeitigen Status Quo der Band schon längst deutlich genug Ausdruck verliehen. Aber – es tut mir leid – wann immer die auch nur in irgendeiner Weise in einen Topf mit Punk geworfen werden, triggert mich das echt EXTREM. Wirklich extrem. Du machst dir keine Vorstellungen …
Tony Marshall („Der Star“) ist heute mit 85 verstorben. Er war der disqualifizierte deutsche ESC-Teilnehmer von 1976, der durchaus große Siegeschancen gehabt hätte.
Achtung, Lonely Spring liest mit! (Wie wir seit ihrem Interview wissen) 😂 Aber mal ehrlich – für mich persönlich schwer zu sagen. Ich komme ja n un aus dem Rock-/Metal-/Punk-Genre und müsste „Mistfit“ eigentlich mehr lieben, da der Song sehr nach meiner Jugend klingt – und die liegt ein Weilchen zurück. Ich mag den Song, keine Frage, würde ihn auch nie bei der Playlist überspringen, aber mir fehlt ein wenig das Salz in der Suppe. Der Refrain ist zwar eingängig, bleibt mir aber zu sehr auf der seichten Ebene. Da finde ich „Change the waters“ oder „Satellite“ um Längen besser und hätte mir eher einen Beitrag in diese Richtung gewünscht. Sollte es dieses Jahr nicht klappen, hätte ich nichts dagegen, wenn sie es nochmal versuchen würden!
Ich mag das Lied und die Jungs kamen im ESC kompakt Live auch sehr angenehm rüber. Trotzdem glaube ich nicht, dass Lonely Spring eine Chance auf den Gewinn des Vorentscheids haben und es für sie eher darauf ankommt ihre Bekanntheit und Reichweite zu erhöhen. Es sei ihnen gegönnt.
Übrigens Teil 2: LOTL covern „Concrete Heart“.
https://www.youtube.com/watch?v=cWdvYfCrfrc
Bin mal auf das Cover von „Mistfit“ gespannt!
Ich finde es toll, dass so eine Nummer dabei ist. 10/10P!
Misfit hatte ich sofort im Ohr und die Jungs finde ich cute, sowas gehört auf die Bühne.
Ich bin gespannt, wie sie den Liveauftritt performen und drücke ihnen die Daumen für eine gute Platzierung 👍😀
Ich weiss nicht genau weshalb, aber das ist der einzige Song der mich bisher am allerwenigsten gecatcht hat. Alles super produziert und auch die Jungs machen einen coolen Eindruck. Aber alles in allem irgendwie zu viel Green Day und zu wenig Lonely Spring.
Erinnert halt an die +-2000er Jahre. Bei mir also voll in der Schulzeit und bei so Musik kommen halt Erinnerungen hoch. Schön mal wieder zu hören aber doch froh wenns wieder vorbei ist. Schwer zu sagen ob dieses Nostalgie-Feeling beim ESC punkten kann. Von mir 4/10
Mir gefällt es recht gut und bereits nach dem ersten Hören bleibt es im Kopf, was ja für den ESC sehr gut ist.
Mein persönlicher Favorit im VE 👍🏻
Ich habe die Jungs inzwischen total ins Herz geschlossen.
Nach Liverpool fahren sie wahrscheinlich zwar nicht, aber die VE-Teilnahme wir ihnen (wie auch From Fall to Spring) einen ordentlichen Schub geben. Ich hoffe, das spricht sich in der Szene rum: Genau diesen Spirit braucht der ESC inkl. Vorentscheid in Deutschland mal dringend.
Pop-Punk gab es übrigens vor 21 Jahren schon mal beim deutschen VE. Ich glaube, das hätte in Tallinn besser angeschnitten als Corinna 😉
Vielen Dank floppy 👍👍👍
Das ist fuer mich eine kleine Entdeckung.
(uebrigens…. wie das sich schon viel origineller anhoert, als auf Englisch…. Ach…
Liebe Lonely Spring… denk einfach daran… 😉
An die erinnere ich mich auch noch mit Wohlwollen. Bei denen war der Punk aber auch weniger Simulation als bei Lonely Spring.
International wären SPNX damals vermutlich zu früh gekommen – andererseits haben die sehr, sehr geilen Athena drei Jahre später natürlich gleich ein hervorragendes Ergebnis eingefahren. Aber da lagen eben auch immerhin drei Jahre zwischen.
Vielen Dank Peter für die wunderschöne Formulierung: „Lausbuben-Funpunk-Charme von Lonely Spring“. Ich mag den Song, seitdem Du ihn entdeckt hast. Macht direkt gute Laune und ich denke die Jungs können auf der Bühne eine fröhliche Show bieten. Meine Nr. 2 unter der VE Auswahl nach LOTL.
Im übrigen wissen wir nun auch, warum der VE erst um 22:20 Uhr auf Sendung geht – damit wir die Original-Version hören können und nicht die Kika-Version ….
https://youtu.be/muLbN7FV-Uk
Vermittelt von ESC kompakt 😁
Lord of the Lost und Anica 😍
Als das mit TikTok los ging und ich verwirrt zwischen arabischen und deutschen Geschwätz und Comics nach Inhalt suchte war mir erst, als ich das kurze Video von der Gruppe fand, klar, dass das mit dem Format doch was werden könnten. Ja das klingt bekannt, aber das war beim ESC noch nie ein Hindernis. Lange waren die Jungs meine Nummer 1, wurden dann aber doch von Anica abgelöst, mal sehen wer letztendlich meine Stimme bekommt.
Tokio Hotel meets Greenday…ist auf jeden Fall eine Bereicherung für den VE. Macht be Menge Spaß auch wenn ich mich wohl doch etwas alt dafür fühle. Ich höre mittlerweile doch lieber ruhigere Sachen im Sinne von Unaufgeregtheit und nicht Lautstärke
Für meine Ohren ist der Song nicht Interessant genug. Ich freue mich aber, dass sie dabei sind wegen der Vielfalt, so dass auch Punk jetzt offiziell die Erlaubnis hat sich zu bewerben.
Ich hätte lieber z.B. die nur ein Jahr ältere Deutschpunkband Acht Eimer Hühnerherzen
gesehen.
Grundsätzlich gut gemacht, aber irgendetwas fehlt dem song.Es fehlt ein Leitfaden und der echte Wiedererkennungswert. Das hat man so überall schon mal gehört. Gut das sowas im Vorentscheid dabei ist, aber ich glaube nicht dass die Jungs echte Chancen aufs Ticket nach Liverpool haben. Dort würde es der Song auch schwerhaben
Übrigens sind wir in den wetten auf Platz 24 wieder mit dentenz nach oben
Freut mich ja sogar, dass die Jungs meine bisherigen Kommentare mit Humor genommen haben. Hatte zwar eh kein schlechtes Gewissen, aber das erleichtert das Schreiben DIESES Kommentars doch noch mal erheblich …
Habe heute auf TikTok festgestellt, dass die Jungs tatsächlich wie Simple Plan klingen, weil sie sogar allen Ernstes freiwillig wie Simple Plan klingen wollen.
Und an dem Punkt gehen mir dann auch die Schmähungen aus. Bleibt allein die Frage: Warum gibt es da noch nichts von Ratiopharm?
Das Live-Interview mit den beiden Brüdern hat zwar nichts an der Tatsache geändert, dass ich sie einfach nicht ernst nehmen kann (eher noch im Gegenteil), aber zumindest klang ihre musikalische Sozialisation doch nach einem gewissen Potenzial. Sie sind also mit Linkin Park eingestiegen … was hätte da nicht alles aus ihnen werden können?
From Fall to Spring, zum Beispiel. Aber … fuck-a-doodle-doo, es sollte wohl bisher nicht sein.
Wenn man mal von dem Paradoxon, das „Pop-Punk“ per se ist, absieht, gibt ihnen der Zuspruch aber natürlich Recht und sie haben durchaus ihre Daseinsberechtigung im Vorentscheid. Andererseits muss jedoch auch sehen, dass jede verdammte Highschool-Komödie der frühen 00er-Jahre jeweils fünf bessere, komplett unbekannte Bands im Soundtrack hatte.
Selbst, wer freiwillig Pop-Punk machen will, kann zumindest noch bei Sachen wie Sum 41, Sugarcult oder Bowling for Soup abkupfern. Aber Simple Plan? Bitch, please! Da kann man ja gleich Jim Pandzko vergöttern.
Ich hätte statt spätpubertärer Killerpilze lieber „woas G’scheides“ im Vorentscheid gehabt.
Nichtsdestotrotz: Wenn sie uns verträten, wär’s immer noch eine willkommene Frischzellenkur – aber eben auch sehr, sehr schade um die deutlich besseren Optionen.
3/10.
Und, bitte, Jungs, sucht euch bessere Vorbilder! Dann gebe ich euch die nächsten Kajalstifte schon aus Freundschaft aus. Versprochen.
Haha, gute Parodie der „Rolling Stone“-Schreibe 🙂
Besten Dank! War allerdings nicht meine Absicht. Ich habe bloß versucht, die Künstler von ihrem Werk zu trennen. Sie beherrschen ja offensichtlich ihre Instrumente und Mikrofone – fehlt also theoretisch nur noch das Qualitätsbewusstsein.
Aber wenn sie laut eigener Aussage selbst die frühen Tokio Hotel feiern, liegt natürlich noch ein langer Weg vor ihnen bzw. uns.
ESC-VE 2053 – ich zähl‘ auf euch, Lonely Spring! ❤️
Gefällt mir ganz gut, ist nicht der riesige Wurf aber macht Spaß. Denke aber ihre Chancen sind nicht sonderlich hoch.
Ist okay wird aber keine Rolle im VE spielen.
Einen witzigen Text auf deutsch würde dem Song noch was besonderes geben (Die Ärzte?)
So ist es zu nah für mich an Green Day/Blink182
Wird trotzdem die Bühne rocken in Köln 🎸
Den Vergleich mit Lord of The Lost verlieren sie. Das lied macht trotzdem Spass. Aber trotzdem sehe ich die Chancen um nach Liverpool zu kommen, als eher gering an. Aber auch mit diesem Song könnte ich recht gut leben.