Mitchy und André Katawazi sind zwei Brüder aus Hannover, die sich gleich mit zwei Songs für „Unser Lied für Liverpool“ beworben haben und sich mit einem relaxten Summergroove namens „Summertime“ für das TikTok-Finale qualifiziert haben. TikTok ist für Mitchy keine Blackbox, ganz im Gegenteil, mit derzeit 411.000 Followern spielt er auf TikTok in der Musikszene weit vorne.

Nicht nur als TikToker ist Mitchy, der zuletzt im Duett mit John Riot einen catchy Xmas-Song abgeliefert hat, sehr präsent. André und Mitchy bestreiten ihren Lebensunterhalt auch als Stargäste auf bekannten Kreuzfahrtschiffen und -routen und touren in der TikTok-Woche hart arbeitend auf dem TUI-Cruises-Schiff „MeinSchiff 3“ durch die Karibik.

Das Lied

Auch für ihren sommerlichen, relaxten Popsong „Summertime“ haben sich André und Mitchy Verstärkung geholt, denn am Song hat auch der US-Musiker Nash Overstreet (Bild unten) mitgewirkt, der mit seiner Band Hot Chelle Rae schon mehrere US-Charthits abgeliefert hat, der bekannteste sicher „Tonight Tonight“ vom Album „Whatever“. Als Mitchy Katawazi x André Katawazi x NASHUP bewirbt sich das Trio jetzt für die TikTok-Wildcard im deutschen Finale.

Wie diese Collaboration zustandegekommen ist, verrät Mitchy in unserem ESC-kompakt-Exklusiv-Interview. Zu seinem Vorentscheidungsbeitrag verrät er uns: „Wir glauben, die größte Stärke von uns ist es, unsere durchweg gute Laune auf die Bühne zu bringen und das Publikum damit anzustecken. Das ist das Ziel des Songs „Summertime“. Sommer ist für uns Lebensfreude. Leider waren die letzten Monate/Jahre sehr schwer und düster für viele Menschen. Auch wenn das ein großer Anspruch ist, wollen wir versuchen mit dem Song etwas Lebensfreude durch Sommerfeeling in die Herzen der Menschen zu bringen. Wir wollen es schaffen, den Leuten für die drei Minuten, die sie den Song hören, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“

Der Check

Benny: Überhaupt nicht meine Art von Musik. Ich mag den Vibe, das Sommerliche, aber ansonsten gibt mir das Lied nicht viel. Außerdem finde ich den Refrain sehr repetitiv. Ich hätte lieber „Wild Side“ in der Vorentscheidung gesehen. 4 Punkte.

Berenike: Für mich ist „Summertime“ ein klassischer „So lala“-Titel. Er ist nicht wirklich schlecht und er hat ein schönes leichtes Grundgefühl an sich. Trotzdem ist der Track für mich eher Hintergrundmusik für das Chillen auf der Poolliege anstatt ein Lied zu sein, dass ich aktiv höre und gut finde. Außerdem wird das „Summer-Summer-Summer“ für meinen Geschmack einige Male zu oft wiederholt, sodass es auf unangenehme Art und Weise repetitiv wirkt. 4 Punkte.

Douze Points: Ein richtig guter Vorentscheidsong, der es mit ein bisschen Glück auch bis in ein nationales Finale schaffen würde. Für den ESC ist er dann aber doch zu unauffällig. Die verschiedenen Stimmen sorgen für Dynamik. Die Melodie stimmt auf den Sommer ein. Wüsste gern, wie das auf der Bühne umgesetzt wird.
6 Punkte.

Flo: „Summertime“ bringt im trüben und kalten Winter tatsächlich gute Laune und Sommerstimmung. Davon abgesehen ist der Song bei mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben – dafür sticht er einfach zu wenig heraus.
4 Punkte.

Manu: Als hier die ersten Bilder von Mitchy Katawazi auftauchten, beschlich mich das Gefühl, dass es hier weniger um die Musik als sein beeindruckendes Sixpack geht. „Summertime“ überrascht mich in seiner fröhlichen und sommerlichen Leichtigkeit dann aber doch und lässt mich immerhin nicht wegschalten. Unterm Strich ist das kurzweilige Lied aber schnell auserzählt und in Hinblick auf den ESC muss ich unweigerlich an „Do It For Your Lover“ denken, das unsere Levina dankenswerterweise immerhin vor dem letzten Platz rettete. 5 Punkte.

Max: Sicherlich ein cooler Sommer-Song, wie auch der Name des Titels verrät. Aber wie auch andere Beiträge im TikTok-Voting ist der hier ziemlich unaufgeregt und wird wohl in einem Feld von 26 Liedern leicht untergehen – es ist kein Wettbewerb-Song. Ein Pluspunkt sind dennoch die sympathischen Jungs, das würde jedoch beim ESC nicht ausreichen und ich fürchte, dass es mit dem TikTok-Ticket auch nichts wird. Von mir gibt es 4 Punkte.

Peter: Mitchy Katawazi und sein Bruder André und ihre Verstärkung Nash Overstreet (heißt hier aus unerklärlichen Gründen NASHUP) sind wie für TikTok geschaffen – mitreißend sympathisch, gutgelaunt, locker und 1A unterwegs im Hinblick auf Stimme und Optik. Das ist Top-40-Radio mit Boyband-Beachflair, nicht innovativ, aber sehr clever und catchy. Zum merkwürdigen TikTok-Video sage ich nix. 10 Punkte.

Rick: „Summertime“ ist definitiv ein Ohrwurm. Vor allem Mitchy hat zudem ne super Ausstrahlung und die würden sicher auch performancetechnisch was Gutes auf die Beine stellen. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass so ein Beitrag beim ESC untergeht. Das ist musikalisch einfach nicht aufregend genug. Kann man gut hören, aber nicht unbedingt wettbewerbsfähig. 6 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 43/96

Wie gefällt Euch „Summertime“? Und welche Inszenierungsideen habt Ihr für den Song? Schreibt uns das gerne in die Kommentare.

Bisher erschienene Songchecks:

• „10/10“ von JONA
• „Free Again“ von Leslie Clio
• „Heaven“ von Betül
• „Draw The Line“ von From Fall To Spring